jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
Guten tag, ich hätte gern ein Viertel-Pfund Tomaten!
Schöner wäre: Mikkelsen verhaut mit Laboeuf als Knüppel den Schweiger.
"You hear that Mr. Anderson?... That is the sound of inevitability..."
Falscher Film?
Formell schon, effektiv nicht. Denn 'Mr. Anderson' - der Mr. Anderson mit dem Paul W. S. davor - beschließt einfach mal innoffiziel seinen Namensvetter Neo auf bitterste zu beklauen und inszeniert visuell einen effekthascherischen und (weit über ein Maß zum Schmunzeln hinaus) dreisten MATRIX-Ripoff. Nicht ausschließlich - an anderer Stelle wird sich ebenfalls reichlich bedient, zeitweise ist Anderson wohl durcheinander gekommen und hat geglaubt hier SILENT HILL oder BLADE 2 statt RE zu drehen - aber doch immer wieder merklich! Unvermeidbar ist hier nicht Neo's Tod, sondern dass Dreistigkeit sich rächt:
Slow-Motion Pistolenkugeln, die mit animierten Schallwellen vor dem Gesicht des, in den Limbo-Stance flüchtenden, Ledermantel und Sonnenbrille tragenden Badass vorbeirauschen.
Marmorwände die in Slow-Motion in Einzelteile zerbersten.
Schneeweiße hintergründe, die nicht von ungefähr an die Software-Welten des Nebukadnezar-Lernprogrammes erinnern.
Puh, das ist mir bei aller Liebe einfach zu heftig.
Hommage, Inspiration, dezente Kopie - alles gern, aber nicht solch brutal einfallsloser Plagiarismus!
Abgesehen davon gelingt Anderson mit dem vierten Beitrag zur RE-Reihe endgültig ein Film, der kein Film mehr, sondern Videospiel mit Realdarstellern ist: Level-Struktur, grundsätzlich und immer perfekt gestylte Figuren in absurden Outfits, Endgegner, konzeptuelles Kulissendesign, Versperrte Ausgänge, Tauchpassagen, etc. - passt alles. Nur mit den RESIDENT EVIL Games hat das natürlich GAR NICHTS zu tun! Unterhalten tut es trotzdem. Zumindest wenn Milla nicht gerade haarsträubende Fremdscham-Monologe in ihre GoPro Flugzeug Cam schwatzt, oder in feinster Rummelplatz-Tradition Dinge dem Zuschauer entgegen fliegen, um 'voll krass colle' Billig-3D-Effekte zu erzeugen.
Die Action und vor allem das visuelle Design passen. Anderson hat sich zum Ziel gemacht Zack Snyder vom Slow-Motion Thron zu schubsen und einen Großteil der Zeit macht absolut gar nichts mehr Sinn, was den Trash-Faktor massiv ansteigen lässt und selbst ohne Alk und Gesellschaft große Freude hervorruft. Erklärungen, Verknüpfungen, Logik - alles sekundär, hauptsache in cleaner Optik werden ein paar Schlabberzombies (oder hammerschwingende SILENT HILL-Butcher) weggeholzt.
Was gesagt werden muss: Anderson kann Optik! Die Intro-Sequenz im verregneten Tokyo ist vollkommen brillant, vielleicht eine der besten Intro-Sequenzen, die ich je gesehen habe. Aber Anderson kann nun mal nicht schreiben. kein bißchen. gar nicht. Null. Nix. versuchen tut er es trotzdem und verliert sich im weiteren Verlauf viel zu sehr in unnützen Inhalten. Ich hoffe für den Nachfolger RE: RETRIBUTION hat er sich auf seine Kernkompetenzen besonnen und liefert einen vollkommenen Optik-Porno ohne jeglichen Sinn. Das könnte dann wirklich was werden!
[http://weltamdraht.blogsport.de/2013/10/13/resident-evil-afterlife-2010]
[...] Anfangs – nachdem roughe Holzfäller-Männer nach einem Flugzeug-Absturz im kanadischen Eis völlig aufgelöst und weinend durch die Trümmer kriechen – scheint es noch, als ob hier mal etwas präsentiert werden wird, das ganz andere Wege als der Durchschnittsfilm einschlägt. Die erste Sterbeszene nach dem Absturz ist unheimlich menschlich und feinfühlig inszeniert – meilenweit entfernt vom üblichen Pathos solcher Momente. [...] Regisseur/Co-Autor Joe Carnahan und Kameramann Masanobu Takayanagi verstehen es, die kalte, lebensfeindliche Stimmung der Umgebung zu transportieren, der gelungene Score von Marc Streitenfeld untermalt gekonnt und katalysiert dieses Gefühl. Besonders gelungen sind die Traumsequenzen in denen Ottoway immer wieder seiner früheren Liebe begegnet und dann in die Realität zurückgerissen wird. Kreativ gemacht und in der Wirkung absolut großartig. Mehr davon hätte dem Film einen Tone geben können, der einen interessanten Ansatz des Verständnisses ermöglicht: Ist THE GREY eine metaphorisch zu verstehende letzte Reise? [...]
In your face, biatch!
Was soll auch dieser bierernste Quark hier sonst, wa?!
Nur LONE RANGER gesehen und der konnte weit mehr als ihm unterstellt wurde!
Der Rest interessiert mich zumindest durchweg!
Chuck Norris Lookalike = Win auf der ganzen Schiene!
Muahaha.. Wenn der Typ neben mir in der Bahn säße..
Interessante Zusammenstellung!
Die Filme die ich davon kenne reichen bei mir von 0 bis 10 Punkte :D
Leider lässt mich MP die Listen nicht abonnieren..
[...] Wer gerne klassifiziert, kann CASHBACK sicher problemlos als sehr britische romantische Komödie ansehen, aber gemessen an den naheliegenden Assoziationen verkauft man dadurch diese Perle weit unter Wert. Denn CASHBACK ist eine Ode an die Schönheit, ein Aufruf mit offenen Augen durch das Leben zu schreiten, jeden Moment seines Daseins offen zu empfangen und zu bewältigen anstatt zu fliehen und in Schockstarre zu verfallen. Ein Anstoß zum Weiter- und zum Querdenken. Einfach mal laufen lassen und irgendwie das Glück finden – egal wo, zur Not auch in der Nachtschicht des Supermarktes. [...]
[...] Was hätte man aus dem Einfluss des kleinen Jungen auf seine Umgebung herauskitzeln können? Das pure Böse in Person. In seinem Umfeld wird ein liebevoller Umgang zu blankem Hass verbogen, Besonnenheit zu Wahnsinn, Wasser zu Blut. Ja, es wäre viel möglich, das Remake von THE OMEN setzt nichts davon um. Regisseur John Moore gibt sich lieber mit leeren Jump-Scares und viel durchgestyleter Kameraarbeit zufrieden, verfehlt dabei aber zu schocken, verheizt hemmungslos von Mia Farrow, über Liev Schrieber, bis Pete Postlethwaite einen vielversprechenden Cast und kleistert den Film mit Hommage-Shots an ROSEMARIES BABY, DON’T LOOK NOW oder SHINING zu. [...]
[...] Die einen liegen im Dreck, die anderen gehen unbeteiligt vorbei, nur wenige sehen hin, manche sogar voller Verachtung für die, die alles verloren haben. Als sei es ihre eigene Schuld, dass Staatsoberhäupter wahnsinnige Kriege beginnen und ihrem Volk sogar noch vorgaukeln es wäre ehrenhaft, mit stolzer Brust ins Verderben zu marschieren. Jeder ist sich selbst der nächste, wer selbst nichts hat, lässt „die Ausgebombten“ lieber im Dreck verhungern. Das ekelhafte dabei: auch die, die genug haben, tun dies. Nur obendrein mit widerlicher Arroganz. Ein willkommener Anstoß für jeden Zuschauer, auch mal wieder das eigene Verhalten genau zu hinterfragen: „Was denke ich eigentlich, wenn ich den schmutzigen Penner unter seinen Zeitungen am Wegesrand liegen sehe? [...]
Eine Viertelstunde habe ich gedacht: "Ist das verspielt! Ist das kreativ! Ist das durchgeknallt! Ist das bunt! Ist das verrückt!"
Dann habe ich eine Dreiviertelstunde gedacht: "Ist das schön! Ist das wundervoll! Ist das verträumt! Ist das gefühlvoll! Ist das mitreißend! Ist das himmlisch! Ist das herzerwärmend!"
Dann habe ich eine halbe Stunde gedacht: "Ist das tragisch! Ist das traurig! Ist das ungerecht! Ist das niederschmetternd! Ist das gemein! Ist das deprimierend! Ist das schlimm!"
Dann war es viel zu früh vorbei..
Warum, das habe ich jetzt erfahren: Der Film ist außerhalb von Frankreich etwa eine halbe Stunde gekürzt. Wusste ich nicht, demnach hat es mich beim Anschauen auch nicht gestört. Jetzt freue ich mich sogar ein wenig darüber. Weil ich den Film dann in einem halben Jahr nochmal 'zum ersten Mal' sehen kann und vielleicht sogar noch mehr verzaubert werde, als es ohnehin schon geschehen ist.
Mir geht immernoch das Herz auf..
Eine durchaus amüsante überdurchschnitts-RomCom.
Mit Julianne Moore, Ryan Gosling, Steve Carell, Emma Stone und Marisa Tomei absolut hochkarätig besetzt, geht CRAZY STUPID LOVE den Irrungen und Wirrungen der Liebe nach und transportiert ganz vage die Aussage, dass wirklich glücklich meist nur der wird, der ehrlich zu sich selbst ist, nicht der, der erzwungen sein Glück sucht. Das ist nicht weltbewegend tiefgründig, auf dem Sektor der Friede-Freude-Eierkuchen-Filmchen aber schon beachtlich, einfach weil es minimal über leere Fassade hinaus geht.
Auf dem Weg zu dieser Erkenntnis darf der graue Langweiler Cal sich, geschult vom gephotoshopten Gosling, als gereifter Nachwuchs-Playboy versuchen. Klappt gut, bringt aber nicht die erwünschte Erfüllung. Kann man lediglich als eine weitere spießige US-Lobhudelei auf den heiligen Hafen der Ehe sehen, als (leichter) Romantiker aber auch anders: Regie-Duo Glenn/Ficarra und Autor Dan Fogelmann nutzen den gezeigten Weg um den Kern der Sache freizulegen: Den Wert den eine echte Verbindung zweier Menschen haben kann. Cal will eigentlich nur die eine. Anerkennung für smartes auftreten und chiquen Look ist nett, aber auf Dauer bleibt nichts davon - für ihn zumindest.
Um ihn rum ist zudem sonst auch jeder irgendwie unglücklich oder ungewöhnlich verliebt - alt liebt jung, jung liebt alt, Frau liebt Affäre, Playboy liebt plötzlich auch. Das führt zu einem großartigen RomCom-Showdown (herrliche Wortschöpfung), der auch beim erneuten schauen noch ins schwarze trifft.
Netter Streifen.
[...] Am Ende von Season #1 hat sicher jeder in etwa das selbe gedacht: „FUCK!“ Ein Berg an Problemen von der Größe des Mt. Everest rollte auf Walt und Jesse zu, ein Ausweg schien absolut unmöglich – wie würde diese Situation nur zu lösen sein? Spekulation: Damit wird sich wohl die nächste Staffel beschäftigen.
Pustekuchen! Wer diese 13 Episoden als Reise von Berlin nach Frankfurt gebucht hatte, wird sich bereits nach der zweiten Episode wundern, warum er plötzlich nicht mehr im Zug, sondern im Flieger sitzt, nach Episode vier warum plötzlich überall Palmen wachsen, nach Episode sieben anfangen zu frieren, weil außerhalb des LKWs mit dem er gerade in der Arktis unterwegs ist, eisige Temperaturen herrschen und zum Staffelfinale Seekrank, aber glücklich in Mexico ankommen und dort von singenden Mariachis empfangen werden, die gut gelaunt die Zukunft des Walter White prognostizieren. [...]
Den Rest lesen: http://jackers2cents.de/?p=278
Gesehen auf BD, in 2D und standard 24p.
Es fällt mir ein wenig schwer nach der Sichtung von DER HOBBIT eine klare Meinung zum gesehenen zu entwickeln.
Vieles an Jackson's nächstem Anlauf für eine epische Trilogie hat mir gefallen, einiges aber auch absolut nicht. Allumfassend werde ich das Gefühl nicht los, DER HOBBIT krankt vor allem an zwei Problemen: Jackson (vielleicht auch nur raffgierige Studiobosse, vielleicht auch schon Del Toro bei der langen Arbeit am zugrunde liegenden Skript) will insgesamt immer ein bisschen zu viel. Dem zu Grunde liegt jedoch ein recht überschaubares Buch, das der Aufplusterung auf gigantische Ausmaße einfach nicht genug Nährboden liefert. Zu wenig Inhalt also, mit Hang zum bombastischen inszeniert.
Keine gute Basis.
Natürlich muss als Vergleich HERR DER RINGE her halten - wie auch nicht, bei gleichem Universum Mittelerde, Überschneidungen im cast, gleichem Autor der Vorlage, gleichem Regisseur und genereller Prequel-Ambition - und da offenbart das Prequel die eine oder andere Veränderung, die sicher nicht jeden zu Freudensprüngen motiviert:
Maßgeblich fällt der Unterschied der Gestaltung ins Gewicht. In HDR hatte man immer (!) das Gefühl, alles was auch nur im entferntesten möglich schien wurde manuell umgesetzt und hinterher alle Dinge animiert, die handgemacht absolut unmöglich sind. Dadurch fühlte sich alles - innerhalb der abgesteckten Rahmen von Mittelerde - echt, authentisch und vor allem nachvollziehbar an. Im HOBBIT wird sich leider, wie nur allzu oft in den Nuller- und Zehner-Jahren vollständig auf CGI verlassen. Die Resultate gestalten sich teilweise fürchterlich!
Der ober-Ork, die Wolf-Tiere der Orks, der Goblin-König - das sind wohl die extremsten Beispiele - ganz offensichtlich als animiert erkennbar, dadurch weder angsteinflößend, noch vollständig ernst zu nehmen - sie bilden jedoch nur die Speerspitze einer überbordenden Videogame-Optik, die durch seltsam kitschige Filter selbst reale Darsteller nach-animiert aussehen lässt. Leider orientiert sich Jackson eher an seiner unerträglichen Kitsch-Orgie THE LOVELY BONES als an der etablierten Optik der ursprünglichen Trilogie, im Resultat ist auch der Look von Mittelerde oft ein wenig too much - kilometerhohe Wasserfälle, purpurne Sonnenuntergänge, usw.
Ob man das mag ist wohl Geschmackssache. Ich nicht!
Die unendlichen Möglichkeiten des CGI-wahns lassen Jackson zudem noch in eine weitere potentielle Falle tappen: völlig überzogene Action-Sequenzen!
Da purzelt die Zwergenbande unbeschadet ein paar hundert Meter tief durch einen Stachel-gespickten Tunnel, Radagast rast mit seinem bunny-Schlitten jenseits von Gut und Böse über Stock und Stein, alles ist immer groß, schnell und laut - Rettung kommt zudem immer in der letzten Sekunde und jede zweite Situation löst sich eher durch Glück als Verstand.
Ermüdend!
Als andere als Ermüdend gestalten sich die vielen Figuren! Bereits die vierzehn Zwerge (man hat sich alle Mühe der Welt gegeben sie so verschieden wie nur möglich zu gestalten) sorgen immer wieder für Stimmung, nachdenkliche Momente und auch mal Weise Worte. Zwar bleibt außer Thorin, Bombur und dem alten weisen (Name entfallen) keiner so recht in Erinnerung, was dem sequel eine enorme Bringschuld auferlegt, aber in Summe bietet die illustre Truppe reichlich Identifikationspotential!
Dazu der immer sympatische gandalf und der wirklich toll gespielte (und geschriebene) Bilbo in jungen Jahren.. Passt!
Beachtlich ist zudem das Länge/Inhalt/Sehspaß-Verhältnis: in knapp drei Stunden passiert Stoff für maximal eineinhalb, Jackson nimmt sich alle Zeit der Welt, lässt Zwerge 20 Minuten zu abend essen, Bilbo und Gollum ewig Rätsel raten (fantastische Zusammenkunft) und dehnt auch sonst alles endlos in die Länge. Trotzdem fühlt sich der Film (abgesehen von besagten Action-Einlagen) nie lang an. Nicht lang, erst recht nicht zu lang.
Wie gesagt, ein SCHWIERIGER Kandidat. Vielleicht bringt die Zweitsichtung ein klareres Bild, vielleicht stürzt der Film auch vollends ab?! Bis dahin wurde ich sagen:
Für sich genommen ist DER HOBBIT nicht ansatzweise so stark wie ein einzelner Teil der HDR-Trilogie, dafür fehlte es einfach an ikonischen Szenen und echter Epik - die Hoffnung lagert jetzt auf dem zweiten Teil, wenn der alles richtig macht, fügen sich die zwei bzw. drei Filme hoffentlich zu einem gesunden Ganzen!
[...] Normal.
Was bedeutet das?
Wer definiert das?
Und wann zum Teufel wurde beschlossen, dass „normal“ das Ideal ist, dem wir alle hinterher laufen müssen?
Normal gibt es nicht.
Und das beweist Christoph Schlingensief mit seiner Casting-Show FREAKSTARS 3000 so gut wie kein anderer. Ehrlicher als alles was die privaten Verdummungsanstalten uns jemals vorgesetzt haben, menschlicher als es die Bohlens, Bauses, Heidis und sämtliche anderen Zugpferde der mittlerweile leider fest etablierten professionellen Diffamierungsindustrie auch nur träumen könnten (wenn sie es denn wollten) und um längen „normaler“, weil purer und echter, als der ganze glattgebügelte Zirkus, der täglich über unsere Mattscheiben flimmert. [...]
Rest lesen: http://jackers2cents.de/film-freakstars-3000-2004/
[...] Zwei junge Mädchen benehmen sich seltsam, fürchten sich zu Tode und es bleibt lange Zeit unklar, was genau mit den zwei, sich selbst recht unheimlich benehmenden Mädchen schief läuft – schemenhaft deutet sich etwas dunkles an und spannt die Nerven auf eine harte Probe. Aber: Weniger ist im Suspense-Horror oft mehr.
Solange MAMA dieses Motiv verfolgt – was in etwa die ersten zwei Drittel der Laufzeit der Fall ist – funktioniert er richtig gut. Als Regisseur und Autor Muschietti dann jedoch den Fehler begeht mehr zeigen und erklären zu wollen, als der bis dahin bereits nervlich gut geforderte Zuschauer effektiv gebraucht hätte, fällt das sorgsam aufgebaute Konstrukt fast in sich zusammen.
Böse Haunted-house/Besessenheits-Thematik wird (vor allem optisch) durch HARRY POTTER-Ästhetik ersetzt, sehr zum Nachteil von Stimmung und Ernsthaftigkeit der Geschichte – die kippt im Zuge des Finales bis kurz vor den Rande der Lächerlichkeit. [...]
Den Rest lesen: http://jackers2cents.de/film-mama-2013/
"In Zeiten wie diesen... In denen alles möglich ist... ist es egal, ob etwas gut oder schlecht ist!"
Was ist sie also, diese 'erste Stunde nach der Wende'?
Schlecht für die Ossis, gut für die Fleisch- und Wurst-Industrie?!
Gut für den unaufhaltbaren Vormarsch des alles überrollenden Kapitalismus, schlecht für den optimistischen Aufbruchswillen der leichtgläubigen Befreiten?!
Christoph Schlingensief formuliert die Grenzöffnung als Entlassung hungriger Haie in ein Becken aus frommen, unschuldigen Zierfischen. Schranke hoch und der kapitalistische Westen giert ab der ersten Sekunde (wortwörtlich) auf das Frischfleisch aus dem Osten. Dabei ist der Wahnsinn dauerhafter Begleiter, egal ob Ostler, Westler, oder degenerierter, unter Blutschande gezeugter Trottel - abseits der nichtsahnenden Klara wird gebrüllt, gesägt, gesungen und gestritten bis der Arzt kommt.
Oder Bares fließt, denn es geht alles nur ums Geschäft.
Immer und überall.
Wie auch in seinen vorherigen Filmen, macht Schlingensief unter Einbindung altbekannter Gesichter aus seinem Umfeld hier was er will - kompromisslos trashig und wie es ihm gerade passt. Die ernsthafte Aussage des Films wird unter Bergen von groteskem Ballast vergraben, um ihn freizuschaufeln muss der (gewillte!) Zuschauer tief und mit ähnlich weltentfremdeter Gier buddeln.
Bis ganz tief im Dreck.
Angekommen - also hüfttief im Morast aus absurdem Humor, theatralischem Geschrei und maximaler Anti-Unterhaltung stehend - ist es nur noch Frage des freien Willen, ob das Gezeigte schallendes Gelächter, fassungsloses Kopfschütteln, oder genervtes Desinteresse hervorzurufen vermag.
Wer sich für ersteres entscheidet und das nötige Gespür für den bissigen Subtext entwickelt (Schlingensief war nie die Art Künstler, der seine Themen bereits vorgekaut serviert hat) wird mit einer großartigen Stunde Trash-Kunst, einer der schrägsten Udo Kier Performances, obskuren Traumsequenzen und viel schmodderiger C-Splatter-Ästhetik belohnt.
Ein etwas anderer Beitrag zur Wende, dessen Kern sich später leider vielfach als wahr erwiesen hat.
[http://weltamdraht.blogsport.de/2013/09/27/das-deutsche-kettensaegenmassaker-1990]
NEED FOR SPEED hin oder her, warum können sich heutzutage nicht wenigstens zwischendurch noch mal echte Autos überschlagen?!
"Diesen ganzen freundlichen und korrekten Widerstand habe ich noch nie verstanden. 'Ja wir sind dagegen' aber das war es auch schon. Verstehe ich nicht! Wenn mich etwas ärgert, dann muss ich dafür sorgen, dass die Außenwirkung davon geschädigt wird!"
Im Oktober 1999 erreicht die rechtspopulistische Partei FPÖ in Österreich fast 27% der Stimmen bei der Bundestagswahl. Das erste Mal im Post-World-War Europa wird eine solche rechtsextreme Partei - zur Information: deren Wahlplakate glichen in etwa dem widerlichen, menschenverachtenden Dreck, den hierzulande NPD und Republikaner als Parolen auf die Plakate schmieren - in Form einer Koalition mit der konservativen ÖVP in die Regierung genommen.
Unfassbar aber wahr!
Protestaktionen linker Verbände gegen die Regierung zeigen wenig Wirkung und verlaufen im Sande. Und dann: In einer bis dato unvergleichlichen Protestaktion - Kunst, Pöbelei, Satire, man nenne es wie man möchte - ruft Christoph Schlingensief im Juni 2000 den "Container" ins Leben. Direkt in der Wiener Innenstadt, neben der Oper, wird der Container aufgebaut, 10 echte Asylanten einquartiert, rundherum FPÖ-Parolen aufgehängt und das Volk darf - in bester, damals dem Riesenhype nachkommender - BIG BROTHER-Manier per Webcam (oder Guckloch) zusehen und täglich per Abstimmung Asylanten zur Abschiebung 'rauswählen'. Begleitet wird das alles sechs Tage lang von Schlingensief am Megaphon.
Die Dokumentation AUSLÄNDER RAUS! SCHLINGENSIEFS CONTAINER hält eigentlich nur über die ganze Zeit die Kamera drauf, fängt die anfangs reservierten, später jähzornigen und wütenden Reaktionen der Passanten ein und streut vereinzelte Interviews von Freunden Schlingensiefs, FPÖ- und ÖPV-Funktionären, Künstlern, Medienpsychologen, etc. ein. Nach Ablauf der 90 Minuten bleiben das Gefühl eine sehr interessante Sozialstudie gesehen zu haben, ein Berg kontroverser Fragen im Hinterkopf - die teilweise in der Doku ausgesprochen, teilweise als Denkimpuls gesetzt werden - und der Eindruck, dass die Aktion in jedem Fall ein Erfolg war!
Beachtlich, was für eine Eigendynamik 'der Container' nach einiger Zeit entwickelt. Aggressive, wütende, besonnene, unterstützende, beleidigende, bejubelnde und verständnislose Reaktionen reihen sich aneinander, Schlingensief diskutiert und serviert feinste Polemik, die Leute schreien, die Leute streiten sich untereinander, ein linker Verband stürmt den Container um die Asylanten zu befreien.
"Die Asylanten wurden befreit. Und das war nicht die Politik dieses Landes, sondern es waren die Menschen. Dafür danke ich Ihnen!"
Wenn man Menschen einen Spiegel vorhält und sie zwingt hinzusehen, trifft das Spiegelbild sie manchmal mit voller Wucht, reißt sie förmlich von den Beinen. Und genau das passiert hier: Schlingensief wühlt in den Tiefen der braunen Parolen, kratzt die Schale ab, putzt den Kern und serviert ihn als das was er ist auf dem Silbertablet. Die Essenz des Hass-getriebenen Gedankenguts, ohne die schützende und mildernde Wirkung manierlich auftretender, Anzug-tragender Politiker, die es als 'nur zum besten des Landes' verkaufen wollen. Die rohe, ungeschönte Wahrheit hinter den Wahlsprüchen: Ausländer raus!
Warum bedarf es erst solch krasser Demaskierung um wirklich extreme Reaktionen hervorzurufen, während ein Jahr vorher die Partei, die dieses Gedankengut verbreitet in die Regierung gewählt wurde?
Und (Zitat:) wieso schockt ein inszenierter Container (durch den Schlingensief wie nebenbei auch noch gelungene System- und Medienkritik vermittelt) voller Asylanten die Menschen so krass, während 2 km weiter ein realer steht, in dem reale Asylanten eine reale Abschiebung fürchten?
Wieso neigen Menschen dazu, sich ohne es zu merken eine extreme Vorgehensweise, die sie hart kritisieren, für die eigene Argumentation anzueignen ("Piefkes raus!")?
Aber vielleicht die wichtigste Frage: Wieso gibt es im Jahr 2000 Menschen, die dem Moderator eines 'Ausländer Raus' Projektes zustimmend auf die Schulter klopfen und auf die Parolen einsteigen?
"Ich will keine Sozialkritik im eigentlichen Sinne machen. Ob das was verändert oder nicht, darum geht es nicht. Ich will einen Rahmen schaffen und sehen wie verschiedene Lager, verschiedene Arten anfangen miteinander zu tanzen. Darum geht es"
Ein Aktionskunst-Projekt, zu dem JEDER seine eigene Position finden muss.
[http://weltamdraht.blogsport.de/2013/09/26/auslaender-raus-schlingensiefs-container-2002]
Auch wenn unter mir wahrscheinlich berechtigte Kritik geäüßert wird:
Mir gefallen die aktuellen News-Reihen (Sci-Fi/Dystopie /// D2DVD Action-Helden // Japan Kino) auf MP echt gut!
Weiter so!
[...] Wer selber einmal in einer Sackgasse steckte, das Gefühl hatte nicht weiter zu wissen, kennt es vielleicht, das Gefühl dass diese eine Person einem geben kann – das Stück fehlende Kraft, die einem durch diesen Menschen verliehen wird, das nötige Quäntchen, um den entscheidenden Schritt nach vorne gehen zu können, zu dem die eigene Kraft nicht gereicht hat. Das kann hart sein und bedarf meist ungeschönter Worte und dem Aussprechen von Wahrheiten, die man selber sich nicht traut zu denken, sich nicht eingestehen will. Doch danach spürt man Dankbarkeit und neuen Lebenswillen. [...]
Rambo geht klar, aberMatrix weiter vorne wäre Pflicht!
Immerhin holzt er nicht nur alles weg, sondern Blumentöpfe reichen ihm sogar als Deckung!
Auch großartig: Der Protagonist in THE RAID (Namen vergessen).
Aber der muss sich seinen Status noch über die Jahre erarbeiten und ist natürlich nicht mit Legenden (die sogar wissenw as blaues Licht macht) auf ein Podest zu hiefen..
Um LONE RANGER tut es mir echt leid!
Der Film hat geschafft, eine lang verlorene Lockerheit in einen Blockbuster zu bringen. Hammer und Depp waren ein gutes Team, der Score genial und die Aufnahmen nearly epic..
Aber ist halt nicht von MARVEL, ne?!
Großartiger Text!
"Weil das gebührenverpflichtete Publikum vom Mitspracherecht zuverlässig befreit ist"
So ist es wohl, aber warum auch Mitsprache einfordern, wenn doch die Fernsehanstalten - wie in ihrer Richtlinie eindeutig bewiesen - genau wissen was wir alle sehen wollen :/
Zitat: "Der Qualitätsanspruch darf nicht von dem Ziel, ein breites Millionenpublikum zu gewinnen, getrennt werden. Die optimale Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Programmauftrages erweist sich nicht in der Minimierung des Zuschauerinteresses."
Ahja, also lieber frei nach dem Bildungsauftrag Millionen NICHT bilden, als hunderttausende bilden. Oh Mann..
Wenn Bildungsfernsehen "unkompliziert, einfach, klar, auf keinen Fall verwirrend" als Anspruch an Eigenproduktionen stellt, dann braucht es wohl nicht mal mehr PISA um unser 'Bildungssystem' als gescheitert anzusehen.