Kill_Format - Kommentare
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Alle Kommentare von Kill_Format
Spätes Mittelalter. Schottland. Vertriebener König. Verrat. Patriotische Familie. Führsorgliche, junge Witwe. Böser Dorfhäuptling. Gut gegen Böse. Schwert- und Bogenkämpfe. Mittelmäßige Schauspieler. Schöne Winterlandschaft. Schlechte epische Filmmusik. Interessanter wahrer Hintergrund schmalzig erzählt.
Die 4. Staffel ist wieder eine Klasse für sich: Maffia-Rivalitäten, erzählt von einem Teenager und im Fargo-Stil eigenartige Nebenkatastrophen. Im wahrsten Sinne des Wortes, wahnsinnig gute Schauspieler/innen. Salvatore Esposito brilliert hier als furchteinflößender Psychopath mindestens so gut wie in seiner Gomorrha-Rolle als Gennaro.
Jede Folge hat ihre Besonderheit, die 9. könnte aus David Lynchs Feder kommen. Die 4. Staffel ist voller Goodies wozu auch die hervorragend passende Musik gezählt werden kann.
Teils etwas zu simpel gestrickt, teils mit richtig guter Philosophie. So auch der Humor: teils ganz nett, teils böse, böse.
Für Ende 80er bis Mitte 90er einfach saugut.
Ein Clash der Klischees erwartet, flachste Klischees rundum bekommen. Schauspielerisch grottenschlecht.
Die Charakterzeichnung von Edison ist nicht sonderlich erkenntnisreich, aber gut dargestellt von Benedict Cumberbatch. Auf seine unverkennbare Art zeigt Michael Shannon mal wieder Klasse als George Westinghouse.
Die Geschichte um Gleich- oder Wechselstrom ist bekannt und hier weniger aus technischer als aus menschlicher Sicht erzählt. Was davon zutrifft lässt sich kaum ergründen, doch "Edison - Ein Leben voller Licht" ist als Historiendrama gute Unterhaltung.
Bissiger Humor der treffend in alle 2020er-Richtungen austeilt.
Alexander Scheer gibt der Rolle Gundermann nachvollziehbare Persönlichkeit. Aus dessen Perspektive ist sein DDR-Engagement verständlich. Die Darstellung als unschuldig Schuldiger ist bestimmt ein Teil der Stasi-IM-Geschichte. Diesen Teil auf die Gesamtheit des Überwachungsstaats zu übertragen wäre mit Sicherheit verklärend.
Ned Devines Untertitel: "Nicht ist besser als unsere Nordische Ortsgemeinschaft am Meer". Das weiß jeder, vom Schlaumeier-Kind, dessen romantisch-unschlüssige Mama und deren Ewig-Anbeter, über den Pfarrer, bis zu der Mehrheit der Senioren. So weit, so gut, so stereotypisch, so schmalzig, so fade.
Was 'Lang lebe Ned Devine!' unterhaltsam macht, sind die Ausnahmen vom heilen Biotop. Besonders die beiden Hauptakteure, die liebenswerten alten Säcke (†Ian Bannen und †David Kelly), die schrullig-smart ein krummes Ding durchziehen. Das machen sie mit gutem irischen Humor, der auch Nestbeschmutzer/innen des Dorffriedens (un)glückliche Umstände beschert.
Nachdem die 2. Staffel gegenüber der ersten leicht nachließ, war das Interesse für die 3. Staffel gering. Was soll da noch kommen und was kommt ist wahrscheinlich alles vorhersehbar. Die positive Überraschung: die 3. Staffel ist wieder richtig gut und mindestens so frisch an Konstellationen wie die erste Staffel. Nur das Zustandekommen der Konstellationen ist manchmal zu schlicht gehalten.
Weiß nicht, wer hier die Zielgruppe sein soll. Vermutlich solche, die für gewöhnlich nichts mit anspruchsvollem SiFi anfangen können.
Adol… mit ph…:-D :-D :-D. Das ist der Auslöser womit das Pulverfass explodiert. Was dann folgt ist ein Kunststück an Streitkultur und Beziehungspsychologie.
Großes Kino wegen den großartigen Schauspielern, die mit ihrem Spiel absolut überzeugen. Großes Kino, wo freundschaftlich bissiger Humor und Erkenntnis mehr wiegt als Enttäuschung und Ärger.
Wir werden uns die deutsche Neuauflage von ‘Der Vorname (2018)’ nicht antun und stattdessen diese Perle an französischem Kammerspiel in sehr guter Erinnerung behalten.
Ähnlich wie in der Top-Serie ‘The Loudest Voice’ (in Topform Russell Crowe als Roger Ailes) zeigt ‘Bombshell’ wie eine Machtposition in der TV-Arbeitswelt Menschen ausnutzt, die für ihren Job alles tun. Beim US-Nachrichten-Sender wurden Frauen von Männern, nicht nur mit Sprüchen entwürdigt, sondern auch für sexuell erniedrigende Handlungen methodisch manipuliert. Diese Methoden wurden von den nicht oder weniger betroffenen Kollegen ignoriert, geduldet oder naiv übersehen.
Wieviel davon im Detail der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht sagen. Gezeigt wird allen voran dieser politisch weit rechtsstehende, impotent aber pervers veranlagte und stets Junkfood schlingende Geschäftsführer von FOX, Roger Ailes. Er sorgte auch für eine Angst- und Misstrauen-Atmosphäre, so dass sich keine/r traute etwas zu sagen.
Der weitere Verlauf zeigt die ersten mutigen und smarten Frauen, die sich diesem patriarchalischen Meister der Lügen und Fakes entgegenstellen.
Die Gefühle von Angst und Erniedrigung werden von den Protagonistinnen schockierend dargestellt. Die gleichgesinnte Findung der vielzähligen Opfer, bis zur Stärke der Solidarität, gemeinsam mit aufgeklärten Unterstützern, ist auch spannend sehenswert.
“Waves“ ist viel mehr als ein Familiendrama. “Waves“ erzeugt aus verschiedenen Gründen eine emotionale Tiefe zu seinen Charakteren. Zum einen wegen diesen weniger bekannten aber umso realer wirkenden Darsteller/innen. Der Sohn, seine Freundin, der Vater, die Mutter und die Tochter mit (wird nicht verraten). Dazu z.T. kleine aber extrem feine Nebenrollen. Zum anderen wegen der genialen Regie, die einen durch ihre Kameraperspektiven und Erzählweise mit zwei Hauptgeschichten in den Bann zieht.
Anfangs ist in der farbigen Familie alles zielstrebig geregelt. Bei diesen zugleich ungewöhnlich harten und liebevollen Regelungen schwingt eine Gefahr von Brüchigkeit mit. Denn die Regeln sind insbesondere der Afro-Amerikanischen Herkunft geschuldet. Eine Schwäche kann dem im weißen Umfeld diszipliniert errungenen Status und Wohlstand schaden. So ist auch die Kirche der Fixpunkt im Leben dieser Afro-Amerikanischen Familie, ähnlich wie schon bei James Baldwin verständlich gemacht.
Die fortschreitende Ambivalenz mit dem Schmerz und der Zuversicht der Protagonisten lässt nur Steine kalt, oder solche mit prinzipiellem Unverständnis.
Staffel 2 ist etwas behäbiger aber immer noch originell und eine Krimi-Klasse für sich.
Anfang und Ende souveräne Western- und SiFi-Parodie, 8 Punkte. Mittelteil öde und überflüssig, 2 Punkte. Aufwertung gibt's nochmal für die sauwitzige, politisch unkorrekte, gesellschaftskritische *Zurück in die (geteilte) Zukunft*-Fehlerkorrektur.
Der Fakt, dass "THE OLD MAN & THE GUN" auf einer wahren Geschichte beruht, gibt dem rührseligen Plot die nötige Würze. Der alte Gentleman-Gauner steht Robert Redford nochmal ausgezeichnet. Danny Glover und Tom Waits passen prima als coole Buddys, wobei einer ... Zum Einschlafen: Sissy Spacek, als alte Lady mit Pony-, ähm, mit Pferdehof.
Kernthema sind KI, Quantenphysik und die damit alles denkbare Realisierung per Code. Was wissenschaftlich daher kommt ist hochspannend für die Zielgruppe "wichtige Grundlagen Technik- und Entwicklung"-Wissende gemacht. Also das Gegenteil von oberflächlich-belanglosem SiFi-Äktschn-BlingBling.
On Top gibt es Szenen die starkes 'Breaking Bad"-Feeling aufkommen lassen: Kenton, blendend dargestellt von Zach Grenier, könnte der fiese Bruder von Mike Ehrmantraut sein.
Stephen Henderson als alter, göttlicher Coder. Er überzeugt schon alleine mit seinem Auftritt, doch die Ansagen treffen thematisch genial ins Hier und Heute. Beispielsweise die Reaktion auf eine rotzige Beleidigung von einer 19-jährigen Coder-Kollegin.
In 'Devs' sind auch die Hauptrollen mit authentischen Charakteren besetzt. Die Dialoge und Interaktionen sind fast alle auf entsprechendem Hightech-Niveau.
Nur ab und an passiert ein Logik-Aussetzer. Wenn z.B. üblicher Weise abgeschlossene Türen offen sind oder Schwerverletzte davon laufen können. Das trübt aber nicht die anspruchsvolle, eigenartig schaurig-schöne Dramatik. Auch stabile Systeme können unerwartet abstürzen und wer weis ob das determiniert ist.
Der blanke Horror von Genozid, Flucht und Unverständnis wird mit einer tief verwurzelten Kultur spürbar gemacht.
Ausgezeichnet Beth. Weitere Worte wären nur Geschwafel von einem Ahnungslosen.
Routinierte Schauspielerinnen die sich mädchenhaft die Bälle zuspielen. Die Emanzipations-Thematik ist charmant mit den weiblichen Gefühlen zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs und der Zeit danach vermischt. Dadurch ergibt sich ein rasanter Strudel aus Gefühl und Selbstbehauptung. Mir war der Strudel oft verständlich, manchmal amüsant, aber auch einige Male egal.
Ziemlich guter Alien-Thriller. Auch die Schauspieler sind gut und der russische Militär-Style Anfang der 1980er ebenso. Die Alien-Parasiten-Geschichte ist dramaturgisch spannend. Positiv dabei ist, dass auf sinnloses Äktschn-BlingBling verzichtet wird. Störend ist vor allem der Pathos überall und die subtile Heldenstilisierung.
Sehenswert wegen der auf weiten Strecken guten Thematisierung von Fragen wie: Was macht den Menschen aus? Wohin entwickelt sich der Homo Sapiens wenn es mit der exponentiell technischen Entwicklung so weiter geht? Wer bestimmt die moralische Richtung und wer oder was hält die Fäden in der Hand? Ist emotionslose pure Vernunft der richtige Weg für eine gemeinsame Zukunft?
Ein ferner Planet mit erdähnlicher Atmosphäre. Karg, futuristisch funktional, ungemütlich für Menschen, klare Strukturen für Androiden.
Die ziemlich guten Darsteller übertreiben nicht mit ihren Gattungsmerkmalen, sondern bringen diese meist subtil rüber. Die Dialoge sind oft der Problematik entsprechend eigenartig, surreal, paradox, bedrohlich und meistens nachvollziehbar.
Nicht nachvollziehbar sind erzählerische Schwächen. Beispielsweise sind manche Charaktere mehrmals extrem superknapp getötet worden, müssten eigentlich eindeutig tot sein, Ende...doch egal wie schwer verletzt kommen sie immer wieder auf die Beine und sind gefühlt binnen ein paar Stunden wieder auf Vollpower. Ein weiteres offensichtliches Streckmittel ist Mystik- und Pseudo-Technik-Brei, welcher Eimerweise drüber geschüttet wird. Leider wird dadurch allzu deutlich, dass die an sich sehr spannende Geschichte auf mindestens eine zweite Staffel gestreckt werden soll.
Remake hin oder her, das hier bringts nicht. Dabei fängts ziemlich vielversprechend an, als ob da eine gehaltvolle Phantasie-Geschichte draus werden könnte. Als dann aber völlig hirnloser Klamauk gemischt mit Lollipop-CGI quasi plötzlich einsetzt und nicht mehr aufhört, wird es vor Langweile streckenweise anstrengend. Der dämliche Anti-Humor schreckt sogar von "doofer Mann kriegt eins auf die Nüsse"-Witzchen nicht zurück.
Erstklassige Darsteller in einem gut konstruierten Krimi-Drama.