Kill_Format - Kommentare
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Alle Kommentare von Kill_Format
Blendend gespielt von John Lithgow und Jason Clarke. Obwohl die Geschichte von 1989 bekannt ist, kommt ordentlich Grusel auf. Doch der wird nicht mit überraschender Dramaturgie, sondern dadurch erzeugt, dass noch ein paar Schippen Extrahorror drauf gepackt werden.
Der spezielle King-Thrill der ersten Verfilmung fehlt im 2019 Remake. Schmerzhaft wird es im Abspann, wenn eine 0815-Combo mit Bandnamen Starcrawler, den Ramones-Hit "Pet Sematary", gewollt und nicht gekonnt, zum Schlechtesten gibt.
Eine Aneinanderreihung von Klischees und Vorurteilen, die seicht, manchmal witzig, entlarvt werden. Eine einfallslose Fortsetzung vom ersten Teil.
Das immer gleiche Gut gegen Böse, aber ganz, ganz niedlich.
Tolles Hauptdarsteller-Trio mit Michael Caine, Morgan Freeman und Alan Arkin. Matt Dillon und Dr. Emmett Brown aka Christopher Lloyd in kleinen, feinen Nebenrollen. An manchen (Familien)Stellen hat's etwas zuviel Schmalz. Doch mit dem Herz an der richtigen sozialen Stelle, gutem Humor und souliger 70th-Musik, ist "Abgang mit Stil" angenehm unterhaltsam.
Staffel 1: ja, schon wieder ein doofes Ende ohne Auflösung. Noch eine Staffel 2? Unvorstellbar, was da noch gestreckt werden soll!
Genau bis zum Ende ist 'Himmelstal' voll mit Highlights. Alles Top Schauspieler und superspannende Dramaturgie mit authentischen Dialogen. Kein Psychiatrie-Mumpitz, sondern undurchsichtige Patienten und karrieregeile Weißkittel-Akademiker.
Die Schauspieler/innen sind einer schlechter als die/der Andere, vor allem Henry Cavill, die Hauptrolle. Auch die Dialoge, Ratschläge, Vermutungen, Weisheiten, Vergleiche, Schlussfolgerungen, sind Schwachsinn hoch 10.
Dramatische Geschichte aus dem Atlantik-Krieg 1942. Schauspielerisch solide und heroisch dargestellt von Tom Hanks und seinen Kameraden und der Filmmusik.
Staffel 1:
Ist schon eine ganz eigenes Superding. Menschliche Bürgerwehr-Helden mit Doppelmoral und göttliche Alleskönner. Rechtsradikale die an die Macht streben und Tragödien der meist farbigen Opfer. Dazu ein bisschen 'Westworld' mit dem genialen Jeremy Irons und eine maskierte Protagonistin.
Die Vorlage, die Comic-Reihe aus den 1980-ern, war sicher eine innovative Offenbarung. Auch die verfilmte Erzählung ist weit entfernt vom Helden-Einheitsbrei. Leider hapert es am Detail, wie z.B. in Hochsicherheitstrakte lässt sich einfach rein spazieren. Ähnlich schwaches wird oft eingesetzt und wirft die vielschichtige, mitreißende Geschichte aus der intellektuellen Bahn.
Die Schauspieler/innen sind alle gut. Die Geschichte ist dramaturgisch nicht schlecht erzählt, kommt aber bestimmt nicht an die literarische Vorlage ran. Denn das nationale Trauma Vietnamkrieg, wird, im Gegensatz zur extradick aufgetragenen Familientragödie, viel zu schwach transportiert.
Verschwörung, Albtraum oder Wahn? Gelangweilte Hipster auf Einladungslisten-Poolpartys. Rätselhafte Codes auf Cerealien-Packungen. Alles irgendwie Pop-Kultur, alles irgendwie Fake, alles ferngesteuert und alles anders als gedacht. Stilvoll mit schönen Bildern, teilweise origineller Filmmusik und ziemlich guten Schauspielern. Irgendwie auch einschläfernd.
Das Gegenteil von Action-SiFi und deswegen unterhaltsamer. Nicht sehr spannend und teilweise sogar anstrengend. Doch "Die Weite der Nacht" hat einen eigenen, guten Stil. Stilbildend ist Orson Welles Radio-Sendung, die mit der Ausstrahlung von "Krieg der Welten", eine Art Massenhysterie ausgelöst hat. Das war in den 1950ern, in einer Welt voller Mythos und Geheimnissen.
Noch ein peinliches Möchte-gern-Lustig-sein-Deutsch-Filmchen. Alleine die gewollt-und-nicht-gekonnt-Dialekte-Imitationen bewirken anstelle Spaß, Gefühle wie Ablehnung und Ärger. Die Schauspieler/innen sind in dem klischeehaften Klamauk nicht besser als in den deutschen Heimatfilmen der 1950-er Jahre. Josefine Preuß schießt den Vogel ab: ick wees ja och nich, wat mit der is.
Merkt das denn von den Machern niemand, wie saublöd das rüber kommt?
Staffel 1: Darf ein Anti-Nazi-Film oder eine -Serie plakativ sein? Ich denke schon. Weil, wie bei "Inglorious Bastards", auch "Hunters" die kackbraune Ideologie auskotzt!
Die erstklassigen Schauspieler/innen, jeder in seiner 70er-Rolle, leisten ihren Beitrag für den richtigen Umgang mit der Kotze. Und was sind das für Vorzeige-Kotzbrocken, erschreckend gut u.a. Dylan Baker und Oberpsycho Greg Austin mit Rollennamen Travis Leich.
Manche Wendungen sind schlecht gelöst. Doch die Aufklärungs-Spots mit dem extralockeren 70er-US-Schlaumeier-Zeigefinger sind stellvertretend für den korrekten Spirit der Serie.
Eine eigene Normalität in einer Welt aus Filmszenen. Klingt strange und ist es auch. Doch die Familie ist humaner als viele andre "Normalen".
Erste Staffel: außergewöhnlicher Einstieg in die deutsche Zeitreise. Das Wesen der Serie wird schnell klar: Komplexität an erster Stelle.
Zweite Staffel: Es wird nicht übersichtlicher, aber legt in Punkto Spannung noch eine Schippe drauf.
Dritte Staffel: Jetzt wird's nochmal extra-kompliziert. Offensichtlich geht "Dark" in der 3. Staffel die Luft aus. Die 8 Folgen wären besser auf 2 Folgen gekürzt worden.
Unterm Strich ist "Dark" wegen dem Thema, dem Setting in den Jahrzehnten und einigen Handlungssträngen gerade noch sehenswert. Die Mystery-Unterhaltung wird zum einen getrübt durch die vielen mittelmäßigen Schauspieler/innen; setzen 6 für die Protagonistin Lisa Vicari. Zum anderen durch die verbissene Konstruktion, die auf Biegen und Brechen komplex sein muss; dazu kommt der aufgesetzte Soundtrack im Möchte-gern-Wissenschaftlich-Elektronisch-Intellektuell-Stil. Gerade in der Auflösung zeigt sich, dass weniger, eine Staffel hätte gereicht, mehr gewesen wäre.
Wie zu erwarten gibt "Ein königlicher Tausch" einen Einblick in die künstlich-schwülstige Scheinwelt des Adels vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Zuschauer kann distanziert über den Affenzirkus entsetzt staunen; für die Betroffenen muss es sowas wie die Hölle auf Erden gewesen sein.
Noch ein Juwel von Meister Ken Loach. Ohne Brimborium, jedoch treffsicher bis in feinste Nuancen. Perfekte Schauspieler, unbekannt und so authentisch als würden sie in einer Dokumentation auftreten. Das brisante Thema, die Dramaturgie, die Spannung bis zum letzen Bild, pointierter, bester englischer Humor, alles an "Sorry We Missed You" ist mitreißendes Filmerlebnis.
Großartig umgesetzte Geschichte über Erwachsenenkram, wo wie so oft ein Kind bzw. Kinder den kleinsten gemeinsamen Nenner einnehmen. Die komplexe Problematik wird von den Top-Schauspielern nachvollziehbar dargestellt, auch von denen die eigentlich draußen sind; Laura Dern (Oskar für beste Nebendarstellerin) und Ray Liotta zeigen den kultivierten Wahnsinn von Scheidungsanwälten. Scarlett Johansson und Adam Driver sind so präsent und voller Enthusiasmus, dass sie richtig aus dem Vollen schöpfen, was auch eine Oskar-reife Leistung ist!
Als Klamauk betrachtet ist die Aneinanderreihung von Action, Sprüchen, Pseudo-Gentleman-Stil und ein paar Überraschungen schon spaßig.
Moderne Perspektiven sind dabei, wie z.B. die psychopathische Drogenkartell-Chefin, Vegan-Verfechterin, wissend,, dass Zucker eine üble Droge ist. Leider auch dabei sind Doppelmoral und traditionelle Werte als erfüllendste Lebensform.
Wenn mich heute noch Comics lesen interessieren würde, dann solche wie "Love, Death & Robots".
Ein Thriller dessen Brutalität anfangs noch als Stilmittel gesehen werden kann. Vor allem die irre Profikillerbande scheint beabsichtigt genial daneben. Deren Psychoboss wird von Matt Lucas, bekannt aus "Little Britain", auf seine spezielle Art dargestellt: niveauvoll ekelig.
Für Mads Mikkelsen ist das mal wieder eine Paraderolle als Mr. Extra-Hart & tödlich. Anfangs ist auch der Plot für das Genre gut eingefädelt. Doch spätestens, etwa ab der Hälfte, als die untalentierte Vanessa Hudgens auftaucht, wird es fahrig und dämlich konstruiert.
Als Übertreibungen bleiben hohle Gewaltexzesse und das enttäuschende Ende macht einen schwachsinnigen Wink Richtung 2. Teil.
Im Fall Collini spielt nicht der Film die Hauptrolle, sondern ein real existent gewesenes Gesetz aus dem Ende der deutschen Wirtschaftswunder-Zeit. Gerade wird beim Schreiben bewusst, wer u.a. das Wirtschaftswunder gelenkt hat; eine widerwärtige Vorstellung, aber leider, leider Fakt.
Heiner Lauterbach glänzt in der Rolle des schmierigen Jura-Professors. Elyas M'Barek spielt die Rolle ganz gut und kann ja nichts dafür, wenn ihm Berliner Klischees wie das zufällig hippe Anwaltsbüro, gegenüber vom Görlitzer Park, angedreht werden. Als besonders italienisches Special hat Franco Nero einen imposanten Auftritt.
Eine Serie über echte Teenager. Alle sind sensible junge Menschen, auch die vordergründig so-tun-als-ob Jungs und Mädels. Top-Charakterdarsteller/innen in hochinteressanten Rollen. Astreines Storytelling mit geschliffenen Monologen / Dialogen. Sehr gute, originelle Kamera und Musik.
Die von Beginn packende Geschichte legt stellenweise etwas zu viel Glück oder Pech ins Geschehen. Auch ist sie an einer entscheidenden Stelle vorhersehbar. Das reicht damit nicht zum Lieblingsfilm, aber für eine ausgezeichnete Perle.
Die asiatischen Schauspieler haben es hier voll drauf. So gut, dass sich der Zuschauer in die grotesken Konstellationen einfühlen kann. So gut, dass doch alles einen Sinn ergibt und der Klimawandel als soziale Katastrophe, um einen Schuh daraus zu machen, eingearbeitet ist.
Besonders bewegend ist der Spannungsbogen zwischen großartigem Underdog-Humor und empathischer Fassungslosigkeit.
Das einzige wofür es ein Pünktchen geben könnte, wäre für den vielversprechenden Titel. Aber die Erwartungen werden bitter enttäuscht: schlechte Schauspieler, hölzerne Dialoge, peinliche Filmmusik und insgesamt das Gegenteil von authentisch. Kurz: ein ganz übler deutschsprachiger Rohrkrepierer.