kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
Ist das Foto nun wirklich so wundervoll?
Harry (Jack Lemmon) ist Kameramann. Bei einem Football-Spiel wird er bei einem Zusammenprall mit einem der Spieler umgestoßen und muss ins Krankenhaus. Eigentlich geht es ihm nicht schlecht und könnte das Krankenhaus schnell wieder verlassen, doch sein Schwager Willie (Walther Matthau), ein schmieriger Anwalt, will aus der Sache viel Geld rausholen und überzeugt Harry, weiterhin einen Schwerverletzten zu spielen.
Jack Lemmon und Walther Matthau in einer Billy Wilder-Komödie. Kann da wirklich etwas schief gehen?
Er unterhält eigentlich ganz gut, hat auch ein paar gute Gags und besonders das Duo Matthau/Lemmon spielt klasse, mit viel Kreativität und Freude. Eigentlich sind alle männlichen Rollen gut gestellt. Aber Harrys Ex-Frau und Harrys Mutter sind schon zwei sehr nervige Personen, jeder aber auf seine Weise. („Halts Maul, Mama“)
Eingeteilt ist „Der Glückspilz“ in zahlreiche Kapitel und dabei unterlegt mit eingängiger und fast allgegenwärtiger Musik. Lustige, manchmal sogar relativ heftige Sprüche garnieren den Film zusätzlich Gegen Ende zieht er sich dann aber doch sehr in die Länge und kann das Niveau nicht mehr ganz halten. Achja, und die Prügelei, naja, mild ausgedrückt kann nur ein Blinder nicht erkennen, dass die Darsteller in etwa einen Meter am anderen vorbeischlagen, aber das nur am Rande.
Eine nette und unterhaltsame Komödie über zwei Gauner ist das geworden. Über Skrupellosigkeit, Betrug und Moral, immer mit mindestens einem Augenzwinkern erzählt. Aber nicht jeder Gag zündet richtig und wirklich lange in Erinnerung bleiben wird der Film wohl ebenfalls nicht.
„Er hat meinen Kater erschossen.“ - „Nein, wir dürfen uns nicht immer wegen jeder Kleinigkeit gegenseitig beschuldigen. Er war des Lebens überdrüssig und da war unsere kleine Schießerei ne gute Gelegenheit, Abschied zu nehmen.“
Schwarz, schwärzer, Adams Äpfel.
Ich finde, es ist sehr schwer, die Handlung dieses dänischen Films adäquat wiederzugeben, darum nur ein paar wenige grobe Sätze:. Ivan, ein dänischer Priester, versucht, verschiedenste Menschen, alles Verbrecher auf Bewährung, wieder auf den rechten Weg zu bringen und gibt ihnen ein Zuhause. Auch dem Neonazi Adam. (Haha, rechter Weg) Adam fühlt sich in dieser merkwürdigen Umgebung beim immer fröhlichen und gütigen Pastor nicht wohl. Er will darum dessen Grenzen austesten und stößt dabei langsam darauf, dass der Pastor selbst wohl am meisten Hilfe nötig hat.
"Hier steht du bist ein Neo-Nazi ... Bist du wirklich einer? ... darauf kommt man gar nicht, wenn man dich so sieht!"
Der Film ist besonders durch seine tollen und extrem skurrilen Charaktere eine Augenweide. Mads Mikkelsen als Pastor ist sowieso der Hammer, aber auch die übrigen Figuren können absolut überzeugen. In den Gesprächen, im direkten Aufeinandertreffen merkt man die Chemie zwischen den Darstellern enorm. Man bekommt sehr schnell Sympathien für sie. Dabei werden nicht nur positive, sondern auch negative Seiten, sie werden wirklich, menschlich dargestellt. Ein simples Schwarz-Weiß-Denken findet hier nicht statt. Und auch das muss man dem Film lassen: Trotz des vielen schwarzen Humors verliert er nie die Ernsthaftigkeit aus den Augen, die Figuren werden keine Witzfiguren.
Man kann sich in die Charaktere wunderbar hineinversetzen, vor allem in Adam. In dieser skurrilen und merkwürdigen Geschichte ist seine Wandlung absolut glaubwürdig. Die Dialoge sind grandios, ein bisschen crazy, aber saukomisch. Der Film gibt auch etwas mit auf den Weg, bewegt und berührt. Und diese Abwechslung von schwarzer Komik und ernsthafter Dramatik machen den Film aus.
„Adams Äpfel“ ist ein kleiner, feiner, gemeiner Film mit liebenswerten Figuren, traurigen und ernsten Momenten aber vor allem genialem und urkomischem schwarzen Humor in Reinform!
„Ist das ein gutaussehender Mann. Ist das dein Vater?“ - „Nein, das ist Hitler.“ - „Nein, Hitler hatte einen Vollbart.“
Leute Leute Leeeeuuuteeeeee!
Ich zweifle gerade ein bisschen an meinem Humor, wenn ich seh, wie viele meiner Freunde dieses Machwerk mit enorm hohen Wertungen versehen haben!
Nicht lustig, sondern traurig. Nicht originell, sondern Pipi-Kacka-Humor, den man so schon oft gesehen hat. Die paar Pünktchen auch nur, weil sich tatsächlich jemand hinsetzt, um ne neue Synchro auf Harry Potter zu sprechen. Immerhin hat der Einsatz also gestimmt.
"Ich wurde aus der Cheerleader-Mannschaft geworfen – weil ich zu gelenkig bin!"
Als sich danach keiner ausgezogen hat, hab ich den Film wieder ausgeschalten!
Teil 2 der Bandrix-Woche? ;)
Sehr schöne Antworten :) Die Fragen 1 und 5 hätten 1:1 von mir so beantwortet werden können. Nur dass bei mir noch der Pumuckl im Fernsehprogramm dabei gewesen wäre ;)
Ist „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ ein Film, den man sich ansehen kann?
Hm, nach kurzem überlegen würde ich ein vorläufiges „JA“ sagen. Aber schaun wir uns das alles mal genauer an.
JA, Robert Downey Jr. ist immer noch witzig, ironisch, sarkastisch. Aber es wirkt irgendwie aufgesetzt und phasenweise ZU tuckig, ZU witzig und ZU cool.
JA, Jude Law ist immer noch trocken britisch, aber sein Watson wird dabei immer mehr zur Witzfigur.
JA, Noomi Rapace ist eigentlich nicht schlecht. Aber gemessen an dem, was sie eigentlich kann, so ist sie doch enttäuschend in ihrer Zigeunerinnen-Rolle.
JA, Moriarty (Jared Harris) ist ein guter Gegenspieler, aber leider erfährt man über ihn viel zu wenig.
JA, die Kampfszenen sind immer noch cool gemacht, leichte Variationen kaschieren den Eindruck, das alles schon so gesehen zu haben.
JA, auch die Musik hört sich noch gut an. Aber sie ist insgesamt nicht mehr so eingängig wie im ersten Teil.
JA, Stephen Fry als Mycroft Holmes ist der absolute Höhepunkt in diesem Film!
JA, auch diese Geschichte ist wie schon im Vorgänger an den Haaren herbeigezogen und wirkt seeeehr konstruiert. Und ja, durch das ewige Herumreisen durch Europa
JA, die Actionsszenen sind optisch beeindruckend (Zeitlupen, ungewöhnliche Kameraeinstellungen)
JA, auch Sherlock Holmes 2 ist noch unterhaltsam und witzig. Vielleicht etwas zu gewollt witzig.
JA! Zur Parodie auf die Spritzenszene aus „Pulp Fiction“. UNEINGESCHRÄNKT.
Fazit:
JA, auch den zweiten Sherlock Holmes-Film von Guy Ritchie kann man sich sehr gut ansehen, vor allem, wenn man mal wirklich nur reine Unterhaltung haben will. Besonders, wer den ersten Teil vom Stil her gemocht hat, wird auch den Film mögen.
NEIN, so richtig gut ist dieser Film deswegen trotzdem nicht mehr.
So sehr ich Welke und Kalkofe mag, spätestens jetzt bin ich mir sicher, dass ich mir diesen Film nie nie nie nie nie im Leben ansehen werde.
Fantastischer Kommentar zu einem fantastischen Film! Beides ist ganz großes Kino!
Jürgen Vogel in seiner Paraderolle! Ein cooler, verrückter, ein wenig romantischer und einfach sympathischer Typ. Ein Lumbers, würde man bei uns sagen. Ein Lausbub, Spitzbub, Frechdachs oder auch ein lustiger Vogel. ;)
Ach übrigens: Der "Soundtrack" dieses "Kurzfilms" ist auch nicht zu verachten ;)
http://www.youtube.com/watch?v=2T-_7atmX-0
Der Film klingt doch mal richtig gut!
Aber...aber... dann sieht man sie ja gar nicht mehr auf der Leinwand!!! Ein großer Verlust für alle Filmfans, alle Männer und ganz besonders für mich! Aber ich würd mir den Film auf jeden Fall trotzdem ansehen. :P
Ich fände das gut. Punkt.
Gatsby gesehen.
DiCaprio fantastisch.
Fordere Oscar.
Im Nachhinein ist meine…ähem…Einleitung vielleicht ein bisschen ausufernd geworden (passend zum pompösen Film). Wer also nur was über den Film lesen will, der sollte alles überspringen, bis er an eine Zeile kommt, die nur aus OOOOOOOOOOOOOO besteht.
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Es ist laut. Ausgelassen. Man versteht kaum sein eigenes Wort. Kunstvolle Frisuren, glitzernde Outfits, Sekt überall und dazu Klänge von Beyonce und Konsorten. Klingt, als wäre ich mittendrin in einer der berüchtigten Partys von Jay Gatsby. Bin ich aber nicht. Noch nicht.
Nein, ich hab nicht länger auf diesen Film warten können und bin in die Vorpremiere von „Der große Gatsby“ gegangen. Aber eines hab ich nicht bedacht: Es ist CineLady-Zeit. Was das bedeutet? Unzählige jüngere und ältere Damen finden sich im Kino ein. Frauen wohin man auch blickt. Ganz wenige haben auch einen männlichen Begleiter mit dabei. Aber inklusive mir waren es nur 9 Stück (es sei denn, kurz vor Filmbeginn ist noch jemand ins Kino gekommen). Und das bei geschätzt 250 Zuschauer(inne)n. Also vor mir, hinter mir, neben mir – nur Ladys. Klingt wie ein Traum eines jeden Mannes. Naja, man könnte auch sagen: manche Frauen-Klischees haben sich heute (gestern) Abend doch bestätigt. Aber dafür war meine Sitznachbarin ein sehr sympathisches Mädchen. Gleich ins Gespräch gekommen. Sie liiiiieeeebt ja den Roman von Fitzgerald. Und DiCaprio. Und Filme. Die mag sie ja besonders gern. Sie kannte sogar ein paar Regisseure (also nicht nur Tarantino). Vor allem von Terry Gilliam sieht sie sich gerne zusammen mit ihrem Freund Filme an. Freund? Verdammt. -.-
Gut, wo war ich? Ahja, Cinelady. Die Trailer, die Werbung (Cosmopolitan und irgendwas mit Rihanna), alles war heute auf die Damen zugeschnitten. Und dann kam eine Moderatorin rein. „Guten Abend meine Damen. Und die paar Herren. Sicher alle gezwungen worden.“ Und ich glaube, bei 8 von 9 Herren hats auch gestimmt! Ja, zumindest gabs auch was zu gewinnen. Zwei Tanzkurzgutscheine. Und zwei Gutscheine für den Zumba-Kurs in einem Frauen-Fitnessstudio (ich hab nicht gewusst, dass es so was gibt). Und dann auch noch per Nummer auf der Eintrittskarte!!! Mann, hoffentlich wird nicht ausgerechnet meine Nummer gezogen. Wobei ich mich dann vielleicht bei meiner Sitznachbarin mit einem Tanzkursgutschein… ach, lassen wir das. Glücklicherweise wurde nicht meine Nummer aufgerufen. Die Panik hat sich wieder gelegt.
Nachdem die sehr kreative Eisverkäuferin (kam rein wie ne Stewardess, hab ich so auch noch nicht gesehen) und Moderatorin gegangen waren und noch mal viele Trailer liefen (bei denen ich mir, unter ständigem Gekicher um mich herum, was sicher auch auf den Gratissekt zurückzuführen ist, gemerkt habe, welche Filme ich sicher nicht ansehen werde), da ging dann endlich das los, um was es hier eigentlich gehen sollte. Der große Gatsby.
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Mit einer Sache muss ich gleich mal anfangen, das sind die Schauspieler.
Der Cast ist absolut perfekt besetzt, aber einer, eigentlich nicht weiter verwunderlich, sticht mal wieder ganz klar heraus: Leonardo DiCaprio. Er ist absoluter Wahnsinn. Was er hier wieder leistet, das ist einfach fantastisch. Er nimmt einen völlig für sich ein. Er wechselt scheinbar spielend vom Lebemann über den Geschäftsmann hin zum unsicheren Verliebten, vom Undurchschaubaren über den Verzweifelten zum grenzenlosen Optimisten. Qual und Glück scheinen bei ihm so nah zusammen zu liegen. Dazu ist sein erster Auftritt grandios inszeniert. Und wenn ich ehrlich bin: ich wüsste (natürlich noch unter dem Eindruck des Films stehend) keinen Darsteller, der Gatsby besser hätte verkörpern können. DiCaprio dominiert seine Szenen, eigentlich den ganzen Film. Mit seinem Lächeln, seinem Blick, seiner Haltung und vielen kleinen perfekten Eigenheiten. Nebenbei: DiCaprio und Wasser – auch soo ein Thema für sich.
Carey Mulligan spielt die fast ständig traurig dreinblickende Daisy Buchanan, die sich eigentlich ein anderes Leben erhofft hat, als sie in ihrer Ehe nun hat. Zwar sieht man sie auch fröhlich, auch lachen. Aber das ist alles nicht echt. Sie wirkt fast immer zerbrechlich. Nur in einem relativ kurzen Augenblick, da ist Daisys Glück wahr. Nur ein kurzer Moment. Da glaube ich ihr. Und genau hier zeigt sich wieder, wie toll Mulligan spielt, denn genau diesen Moment, den bringt sie perfekt rüber. Wobei ich damit nicht sagen will, dass sie sonst nichts zeigt, ganz im Gegenteil.
In den übrigen Rollen können Tobey Maguire (sehr sympathisch und das verbindende Element), Joel Edgerton, Elizabeth Debicki, Isla Fisher (heiß) und Jason Clarke (der mich hier ein bisschen an Paul Newman erinnert) ebenfalls überzeugen. Und ich nehme ihnen ihre Rollen auch total ab. Zwar wirkt es bei den reicheren Figuren alles irgendwie aufgesetzt, aber genau das ist es ja! So soll es (meiner Meinung nach) sein! Diese Oberflächlichkeit der reicheren Gesellschaft, diese Unwahrhaftigkeit der Figuren.
Ja, das ist es auch, was diesen Film für mich inhaltlich ausmacht. Aufgesetztheit. Ohne auf den Inhalt genauer eingehen zu wollen, so kann ich doch sagen: Nichts wirkt real, keine Gefühle erscheinen echt. Nur die von Jay Gatsby. Er meint es ernst, er liebt tatsächlich. Er macht das, was er sagt. Dazu ein ständiges Duell zwischen Arm und Reich. Einerseits bei Gatsby, in Gatsby, bei Daisy oder bei Nick Carraway, andererseits schließen sich auch die tollen Kulissen perfekt an dieses arm/reich an. Prächtige Villen und traumhafte Gärten auf der einen Seite, die verwahrlosten Teil New Yorks in den Zwanzigern und verdreckte Kohlearbeiter auf der anderen.
Optisch ist der Film nicht weniger als beeindruckend. Die Partys sind hervorragend inszeniert, man kommt aus dem Staunen beinahe nicht mehr heraus. Es glänzt, es funkelt. Konfetti, Champagner. Ausgelassenheit. Ekstase. Maßlosigkeit. Pompös und kitschig, ja. Aber auch perfekt zu dieser Gesellschaft passend. Die Kostüme, natürlich vor allem der Damen, sind wunderschön und man fühlt sich gut in diese Welt von East- und West-Egg hinein.
Vor der Musik hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst. Lady Gaga, Jay-Z , Beyonce…das ist nicht meine Welt. Darum war ich umso überraschter, als ich gemerkt habe, dass es passt. Zwar nicht immer (manchmal war dieser Disco-HipHop-Sound gemischt mit 20er-Jahre-Musik, besser kann ichs nicht definieren, doch etwas merkwürdig und nicht ganz stimmig), aber insgesamt, doch, war es gut.
Der Film ist immer wieder mit Rückblenden durchsäht, die mehr über Gatsby preisgeben. Angeblich zumindest. Ebenso sind authentische Aufnahmen über das New York der Zwanziger Jahre vorhanden. Dazu einige witzige Momente und die rasanten Szenen in Sportwägen und bei den wilden Partys. Mit Zeitlupen werden diese ohnehin schon pompösen Bilder noch mehr aufgebläht. Aber seine wahre Stärke hat der Film für mich in den „ruhigen“ Momenten. In der entscheidenden Szene im Hotelzimmer. Oder wenn sich Gatsby und Daisy gegenüberstehen. Wenn nur wenige Worte gemacht werden, eine Geste hier, oder auch mal nur ein Blick, wenn die Zuneigung, die Liebe greifbar ist. Und obwohl eigentlich gar nicht so viel passiert, baut der Film eine Atmosphäre und eine Intensität auf, die die Zeit wie im Flug vergehen lässt.
Also, zusammengefasst, kurz und knapp: „Der große Gatsby“ kann meine sehr hohen Erwartungen erfüllen. Und Leonardo DiCaprio ist der absolute Oberhammer in dieser Rolle.
PS: Noch mal sorry für die sehr lange Einleitung ;)
Wie wäre es mit: NICHT bezahlen und NICHT drehen? Da spart man viiiieeeel Geld ;)
So, einfach mal unter diesen Artikel hier:
Vielen lieben Dank, liebe Moviepilot-Redaktion, für diesen tollen Thementag! Wirklich überragend, was ihr hier veranstaltet habt :) Da macht die Seite gleich noch mehr Spaß als sonst!
Oh, ich glaub das wird gut :)
Auf Gatsby freu ich mich schon sehr... hoffe er hält, was der Trailer verspricht!
Ich mag den Film übrigens trotz allem. Und wegen Scarlett ;)
Eine Mutter zieht nach der Trennung von ihrem Ehemann gemeinsam mit ihrer Tochter in ein riesiges, eigentlich viel zu großes Altbauhaus in New York ein. Mittendrin: ein so genannter Panic Room, ein Sicherheitsraum, den man (sollten Einbrecher kommen) zu seinem eigenen Schutz aufsuchen kann. Bereits in der ersten Nacht wird dieser Raum notwendig: drei Männer brechen in das Haus ein. Mutter und Tochter fliehen in den Panic Room, doch es gibt ein kleines Problem: Ausgerechnet da wollen die Einbrecher rein. Und um das zu erreichen, schrecken sie scheinbar vor nichts zurück.
"Wir kommen nicht raus und ihr kommt nicht rein. Verschwinden Sie aus meinem Haus." - "Mum, sag verpissen!" - "Verpissen!"
Nicht viele Darsteller braucht man in diesem rasanten Thriller. Jodie Foster spielt wieder ihre Paraderolle als starke Frau. Dies hat man zwar schon besser von ihr gesehen, allerdings wird diese Rolle hier insofern variiert, dass sie im Gegensatz zu zum Beispiel „Die Fremde in dir“, „Schweigen der Lämmer“ oder „Flightplan“ als etwas altmodische, leicht verklischeeisierte Mutter doch eine gewisse Komik mit in die Rolle reinbringt. Von den drei Einbrechern kann Forest Whitaker als eigentlich gutmütiger Kerl am meisten überzeugen. Daneben sind aber auch Jared Leto als übertriebener Möchtegern-Chef und Dwight Yoakam als brutales Arschloch sehr passend besetzt. Aber für mich am stärksten ist Kristen Stewart. Sie beeindruckt (jawohl!!) als zuckerkrankes Mädchen, passt perfekt in diese Rolle und hinterlässt bleibenden Eindruck.
Inhaltlich haben wir es mit den klassischen Themen wie Gut vs. Böse (sowohl zwischen Personen, wie auch als innerer Kampf einzelner Personen) oder Alt vs. Neu (Technik, Liebe/Beziehung, Methoden) zu tun. Und dann gibt es letztlich auch ein packendes Psychoduell mit immer wieder neuen Wendungen. Pausen werden kaum zugelassen, stattdessen gibt es auch im Rahmen der Möglichkeiten gute Actionszenen.
Ein wichtiges Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Gesamtwerk David Finchers zieht, ist die Zerstörung der Ordnung (LeseTipp für die Bearbeitung der Thematik von Se7en bis Fight Club: Jeanine Herr: „Die Zerstörung der Ordnung“). Auch hier kann man wieder einige Elemente zu diesem Thema finden. (Welche? Ich denke das erklärt sich von selbst).
Besonders erwähnenswert ist einmal mehr die Kamera, durch die der Film schnell, packend, spannend und auch optisch ansehnlich wird. Die fließenden Kamerafahrten, die schon im Vorspann wunderbar zu sehen sind, und auffällige Kameraeinstellungen sind einfach toll. Ein wenig der typische, düstere Fincher-Stil kann auch hier beobachtet werden, wenn auch nicht in dem Maße, wie es in den drei Vorgängerfilmen der Fall war.
Auch wenn dem Film Originalität und Relevanz fehlen, er somit relativ bedeutungslos bleibt und nicht länger im Gedächtnis haften bleiben dürfte, und auch wenn die Geschichte vor allem in der zweiten Hälfte etwas abstrus wird, so hebt sich „Panic Room“ doch von der grauen Masse der Durchschnittsthriller ab, da er durch die Begrenzung auf ein Haus und vor allem durch beengte Szenen im Panikraum eine sehr starke Atmosphäre aufbauen und die Spannung von Anfang bis Ende hoch halten kann. Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau, aber gerade von David Fincher, einem der besten modernen Thrillerregisseure, hat man sich dann irgendwie doch NOCH mehr erwartet.
"Produziert von Pelé selbst"...
Irgendwann werde auch ich Geld in die Hand nehmen und ein Biopic über mein ereignisreiches Leben auf die Beine stellen. Kobbi, der im Alleingang den Kalten Krieg beendete, Mittelerde von Sauron befreite und zwei kleine Kätzchen aus den reißenden Fluten des Mississippi rettete.
Tolle Liste, einiges zum Vormerken dabei ;) Und ich hab gar nicht gewusst, dass American History X ein Debütfilm war, man lernt nie aus ;)
Übrigens, hab auch noch ein paar kleine Vorschlägelchen:
Paul Thomas Anderson: Last Exit Reno
Guy Ritchie: Bube Dame König grAS
Orson Welles: Citizen Kane
Lasst uns doch mal ein Gedankenexperiment machen. Im Idealfall schließt ihr dazu eure Augen und lasst euch die folgenden Zeilen vorlesen. Aber selbst lesen geht auch ;)
Aaaaaalso. Stellt euch mal vor.
Ihr seid Brite. Seht mittlegut aus, Habt einen durchschnittlichen Job als Verkäufer, seid ständig pleite, euer bester Kumpel, der noch pleiterer ist als ihr, pennt bei euch auf der Couch, ihr habt keinen Stress, zockt irgendwelche Videospiele, trinkt gerne mal ein Bierchen in einem Pub (nennen wie ihn „Winchester“) und ihr habt ne süße Freundin, für die ihr sogar ihre nervigen Freunde ertragt. Ihr seid rundum zufrieden und könntet bis zu eurem Lebensende so weitermachen. Könnte dem ein oder anderen vielleicht sogar bekannt vorkommen.
Dann stellt euch jetzt vor, eure Freundin findet ihr, und damit meint sie eigentlich euer, Leben gar nicht so toll. Sie findet euren Job doof, eure Faulheit, euren fehlenden Ehrgeiz. Sie kann euren rülpsenden und furzenden Kumpel nicht mehr länger ertragen und will auch mal was anderes erleben als immer nur „Pub“. Habt ihr das? Ich denke, noch immer fühlen sich ein paar angesprochen ;)
Gut, zumindest stellt ihr euch nun bitte vor, dass sie nicht mehr will, nicht mehr kann. Ein solches Leben satt hat. Eine „Paaauuuuse“ einlegen will. Aber das findet ihr jetzt gar nicht gut. Euch geht’s dreckig. Ihr könnt nur noch an sie denken, ihr merkt erst jetzt, wie wichtig sie euch war, wie wenig ihr euch um sie gekümmert habt, wie verliebt ihr eigentlich seid. Und ihr wollt sie nicht gehen lassen. Sie ist ein Teil eures Lebens, ein Teil von euch. Ihr beschließt also, sie zurück zu gewinnen, euer Leben umzukrempeln, mehr aus euch zu machen. Neuer Job, mal schick essen gehen, euren Kumpel vor die Tür setzen, zuverlässiger und ehrgeiziger werden. Und damit erneut ihr Herz gewinnen
Habt ihr das?
Wirklich?
Schön, oder? Klingt wirklich herzallerliebst!
Dann fehlt nur noch eine Sache, die zwischen euch und einer wundervollen Versöhnung mit eurer süßen Freundin, in die ihr so extrem verschossen seid, steht:
ZOMBIES!
Was? Zombies? Diese untoten, sabbernden, Menschenfleischfressenden Viecher? Die zwar manchmal rennen, meistens aber eher humpelnd und sehr langsam durch die Straßen ziehen? Die man nur ausschalten kann, wenn man ihnen etwas in den Kopf reindonnert? Axt, Hammer, irgendwelche Sportschläger, Teppichklopfer oder Schallplatten? Sowas könnt ihr euch nicht vorstellen?
Dann seht euch „Shaun of the Dead“ an.
Eine romantische Komödie.
Mit Zombies.
Gestern hab ich vor einem Seminar in der Uni bei einem Gespräch zugehört über den Film „Beasts of the Southern Wild“. Über den hatte eine Kommilitonin behauptet, er wäre das beste Regiedebüt aller Zeiten. Ich hab den Film nicht gesehen und kann deshalb nichts darüber sagen, aber eines weiß ich: Wenn ich nach dem besten Debütfilm aller Zeiten gefragt werden würde, dann hätte ich ein Problem: gleich zwei Debütfilme sind in meiner Lieblingsfilmliste. Beide vergöttere ich uneingeschränkt und ich wüsste einfach nicht, welchen ich als den subjektiv besseren nennen sollte. Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs“ oder Sidney Lumets „12 Angry Men“, zu deutsch „Die zwölf Geschworenen“.
Erst mal ein für mich SKANDAL vorneweg: Sidney Lumet wurde bei Moviepilot als Geheimtipp behandelt (http://www.moviepilot.de/news/geheimtipps-25-regisseure-zum-entdecken-118854 ), was ich überhaupt nicht verstehen kann. Immer noch nicht. Da muss ich immer wieder dran denken, wenn ich einen seiner Filme sehe. Und es regt mich immer wieder auf. Lumet, ein Geheimtipp. Sowas... Denn neben seinem besten Film, um den es hier gehen soll, hat er auch „Serpico“, „Hundstage“, Mord im Orient-Express“, Before The Devil Knows You’re Dead“, The Verdict“ und „Network“ gedreht. Kaum ein Regisseur auf der ganzen Welt kann eine derart grandiose Filmographie vorweisen. Geheimtipp…
So, genug aufgeregt, jetzt endlich zum Film „Die zwölf Geschworenen“.
Auch wenn der Film jedem ein Begriff sein dürfte oder wenigstens sollte (Leute, wer ihn nicht kennt ist jetzt verpflichtet, ihn anzusehen!!!), noch mal kurz: um was geht’s? Nach einem Mordprozess, bei dem ein Junge/junger Mann wegen Mordes an seinem Vater angeklagt ist, müssen 12 Geschworene entscheiden, ob sie diesen Jungen für schuldig halten oder nicht. Stimmen sie für schuldig, wird er verurteilt und hingerichtet. Die Geschworenen ziehen sich in einen Raum zurück und beim ersten Durchlauf stimmen sogleich 11 Leute für schuldig, nur einer (der Geschworene Nr. 8) nicht. Nicht schuldig. Nicht, weil er glaubt, dass der Junge auf jeden Fall unschuldig sei, nein, er hat lediglich „berechtigte Zweifel“ und würde gerne nochmals über den Fall sprechen. Da das Urteil einstimmig gefällt werden muss, entbrennt eine Diskussion, bei der nicht nur der (vermeintliche?) Tathergang aufgerollt und die Beweisführung noch einmal besprochen wird, sondern auch die Beweggründe der einzelnen Geschworenen, ihre Charaktereigenschaften und ihre Verhaltensweisen dargestellt werden.
Der Film ist sehr…ähem… männerlastig. Vielleicht waren zu dieser Zeit Frauen noch nicht als Geschworene zugelassen, zumindest besteht die Runde aus 12 Männern. Übrigens weiße Männer! Aber gut, der Film ist immerhin aus dem Jahr 1957. Trotzdem ist es eine sehr heterogene Gruppe, die praktisch die komplette Bandbreite an verschiedenen Charaktertypen wiederspiegelt. Es gibt den Organisator, einen Witzbold, einen kulturell Gebildeten, einen disziplinierten Immigranten, den Unsicheren, einen Mann aus dem sozialen Brennpunkt, den Opportunisten, den Aufbrausenden, einen sehr Konservativen mit vielen Vorurteilen, den erfahrenen Alten, den Vernünftigen und natürlich die moralische Instanz, den Guten. Jede Figur hat Stärken, aber auch Probleme und Schwächen, die manchmal mehr, manchmal weniger Einfluss auf die Diskussion nehmen. Und natürlich gibt es so auch viele unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen auf den Fall.
Der große Star in diesem Film ist natürlich Henry Fonda, der den Geschworenen Nummer 8 verkörpert. Er steht natürlich im Mittelpunkt, verkörpert die Moral und spielt einfach grandios, schon allein, weil er es immer wieder schafft, sich zurückzunehmen und das Licht auf andere zu lenken. Außerdem wäre ohne ihn als Produzent dieses Projekt nie verwirklicht worden und schon deshalb gebührt ihm mein uneingeschränkter Dank.
Neben dem Star Fonda waren die übrigen Schauspieler absolute No-Names. Aber für einige bedeutete dieser Film auch das Sprungbrett zu einer etwas größeren Karriere. Zu nennen wären hier Jack Warden, Lee J. Cobb, Jack Klugman und Martin Balsam (der ein ausgesprochen gutes Händchen für seine Rollen in seiner Karriere hatte).
Inhaltlich geht es natürlich zum einen um den Mordfall. Eine spannende Kriminal-/Justizgeschichte mit der Frage, ob am Ende auf schuldig oder nicht schuldig entschieden wird. Ob der Junge, den man nur ganz kurz im Film sieht, hingerichtet wird.
Aber der Film hat noch einige weitere Komponenten, die mindestens genauso großen Platz beanspruchen. Der Film ist eine psychologische Studie von Gruppenzwang, von Rollenverhalten und Macht. Es geht um Beeinflussung. Um Rassismus und Vorurteile. Ein wenig auch um die Chancen und Grenzen des amerikanischen Justizsystems. Der Film ist eine Charakterstudie über eigene Standpunkte. Nicht nur für die Figuren im Film, sondern auch für den Zuschauer, der an diesem Film auch sein eigenes Verhalten hinterfragen kann. Und letztlich geht es darum um Moral, und zwar in allen Facetten.
Inszenatorisch ist „Die 12 Geschworenen“ ein Kammerspiel, basiert auch auf einem Theaterstück. (Nebenbei, wer die Chance hat, dies hier als richtiges Theaterstück zu sehen, der sollte sie nutzen!!!) Fast der komplette Film spielt sich in nur einem Raum ab. Eine beengte, beklemmende Wirkung entsteht. Man hat keine Chance auszuweichen und muss sich der Diskussion, den Gefühlen und den eigenen Ansichten und Verhaltensweisen stellen. Dazu hat Lumet, wie auch später zum Beispiel in „Hundstage“, Elemente wie Hitze, Schweiß und Ermüdung mit hineinspielen lassen. Dies macht die Situation noch bedrückender. Das Potenzial einer Eskalation wird so noch weiter gesteigert und die Lage noch angespannter. Ein ganz kleines bisschen ist es wie in meinem Examenskurs in einem total überhitzten Raum, in dem ich gestern, gelangweilt, müde und schwitzend, mal wieder über den Film nachgrübelte.
Angespannt. Das ist wohl das Wort, was hier am besten passt. Denn zwischen den verschiedenen Standpunkten innerhalb der Gruppe gibt es Machtkämpfe. Einige wollen mit ihren jeweils eigenen Mitteln das Alphatier werden, Recht behalten, anderen seine Meinung (bewusst oder unbewusst) aufzwängen. Und andere sind nur die Mitläufer, das Rudel. Mal mutiger und mit kleinen eigenen Vorstößen, mal wieder sehr zurückhaltend und sich ins zweite Glied einordnend. So wird die Stimmung, natürlich vor allem zwischen den Wortführern, aggressiver, das Verhalten ruppiger und die Beziehung zwischen einigen Männern eben immer angespannter. Und das erhöht die Spannung ungemein, obwohl dazu nur geringe Mittel verwendet wurden. Grandios!
Außerdem wirkt der Film enorm authentisch, anschaulich und realistisch. Wenn zum Beispiel verschiedene Situationen aus der Beweisführung rekonstruiert werden oder Zeugenaussagen auf Glaubwürdigkeit hin überprüft werden, dann kann dies jeder Zuschauer nachvollziehen. Es ergibt alles einen Sinn. Und für mich legt kein Regisseur mehr Wert auf Realismus als Sidney Lumet. Der Meister der Authentizität.
Oh, ich könnte noch Stunden lang über diesen Film weitersprechen, aber dann wird’s noch länger, als es sowieso schon ist, darum zum Abschluss:
Lumet verbindet in reinster Perfektion: Relevanz, Unterhaltung, Spannung, Authentizität, Atmosphäre, Kritik und Moral.
Eine Bewertung unter 9 ist für dieses Meisterwerk nicht akzeptabel. Denn er ist einer der besten Filme und, jetzt hab ich mich entschieden, DER beste Debütfilm, den es je gegeben hat und wahrscheinlich auch für lange Zeit geben wird!