kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • Ich will ja keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Liste lostreten, aber hättens nicht ein paar weniger als 100!! Filme auch getan?

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      • und das auf RTL II... manchmal geschehen doch Zeichen und Wunder :)

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          über Lincoln

          „Lincoln“ erzählt vor allem den Weg zum 13. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten, der letztlich die Abschaffung der Sklaverei bedeutete. Hauptsächlich ist das Geschehen dabei natürlich auf Abraham Lincoln und seine Politik konzentriert, doch auch die Parteipolitik im Repräsentantenhaus nimmt seinen Platz ein, ebenso wie familiäre Probleme und Opfer der Familie Lincoln.

          Der Film nimmt sich sehr viel Zeit. Zu viel Zeit. Zumindest in der ersten Hälfte, in der die Geschichte zur Geduldsprobe wird. Außerdem fällt es besonders zu Beginn schwer, den zahlreichen und teilweise nicht zu einfachen Sätzen zu folgen. Doch wenn man dies überstanden hat, lohnt sich die zweite Hälfte umso mehr.
          Muss man zu diesen Darstellern noch irgendwas sagen? Daniel Day-Lewis spielt mit einer unheimlichen Präsenz, obwohl er sehr zurückgehalten spielt. Eigentlich untypisch. Viel mehr ist es sein Stimmeinsatz gepaart mit ruhiger und zerbrechlicher Körperhaltung. Beim Gehen, Stehen, Sitzen, Reiten: Es würde mich schon sehr wundern, wenn hier nicht sein dritter Oscar am Ende steht.
          Aus dem durch und durch guten Cast (mit Tommy Lee Jones, David Strathairn und Joseph Gordon-Levitt) möchte ich aber besonders Sally Field hervorheben, die als Lincolns Ehefrau brilliert. Mehr Screentime hätte ich mir auch für Michael Stuhlbarg gewünscht, der mir als George Yeaman sehr gut gefallen hat.
          Die Maske, alle voran von Lincoln selbst, aber auch der übrigen Darsteller ist überragend. Eine verblüffende Ähnlichkeit wurde hier erreicht.
          Dazu setzte Spielberg auf die Dunkelheit als Stilelement. Er arbeitet mit Schatten und Rauch und besonders auffällig war auch das häufige Filmen der Silhouetten, besonders von Lincoln.
          Leider hat der Film auf mich irgendwie zu normal gewirkt, zu routiniert, ohne großen Besonderheiten.

          Letztlich lebt Lincoln besonders von seinen guten Darstellern, doch dämpfen einige Längen den Filmgenuss. Trotzdem ist „Lincoln“ ein sehenswerter Film mit einem (ich kanns nicht oft genug wiederholen) genialen Daniel Day-Lewis geworden.

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            SNEAK
            Mann, Mann, Mann. Es gab Zeiten, da kamen in unserer Sneak auch immer wieder gute Filme. Aber mir scheint, ich habe eine Pechsträhne. Auf einen schlechten Film folgt ein mittelmäßiger, dann wieder ein schlechter und so weiter. Nur die Rausreißer fehlen. Oder ich bin einfach zu anspruchsvoll. Aber bei "Get the Gringo" macht mich eine Sache gerade noch mehr fertig: Wie kann dieser Film, wenn ich mir diese Kommentare hier ansehe, so verhältnismäßig gut abschneiden? Ich verstehs nicht. Ich verstehe es einfach nicht. Hab ich einen anderen Film gesehen? Oder eine umgeschnittene Version, in der vielleicht 80 Minuten gute Szenen plötzlich fehlen und durch den „bösen Zwilling“ ersetzt wurden?

            Schwache Darsteller, allen voran Mel Gibson. Wobei die Mutter von dem Jungen eigentlich noch am besten war. Eine Story, die so viele Sinnlosigkeiten enthält, dass man einfach nicht darüber hinweg sehen kann, so viele Lücken, Logikfehler, nein, Logiktäler. Dialoge, die flacher sind, als die Sprüche in Wild Wild West oder von Mr. Freeze. Actionsequenzen, die einen nicht mal annähernd mitreißen. Kulissen, die abstoßend wirken (gut, das sollte ja wohl auch so sein). Eine Kameraführung, die phasenweise die vielleicht noch annehmbaren Szenen endgültig zerstört hat (Stcihwort: WACKELN). Und ein Humor, der stellenweise vielleicht ganz nett und ironisch war, aber die meiste Zeit nervig und sicher nicht lustig war. Kindlich blöd. Am besten ist noch Gibsons Off-Kommentar.
            Klar, der Film hat natürlich keine besonders raffinierte Aussage. Will er auch nicht. Und die Aussage, die er hat, wird am Ende im Off-Kommentar auch noch in Frage gestellt.

            Wenn man sein Hirn in den Schlummermodus versetzen will, über alle Fehler und Schwächen hinwegsehen will, die schauspielerische Leistung egal ist und man dazu noch (im Idealfall) leicht angetrunken ist, dann kann dies zumindest noch ein leidlich unterhaltsamer Film sein. Ansonsten mein dringender Rat: Lasst die Finger davon!

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              "It's a German story. There's always a mountain."
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              Tja, das war er nun, der lang erwartete Spaghetti-Western von Quentin Tarantino. Einem meiner Lieblingsregisseure. Aber war es jetzt das Meisterwerk, was wir alle erwartet haben, was ich erwartet habe? Nunja, das sicher nicht. Für mich zählt er auch eher zu den schlechteren Filmen von QT. Zumindest nach zweimaligem schauen (einmal auf Deutsch, einmal auf Englisch). Aber das ist natürlich auch nicht besonders schwer, bedenkt man doch, dass Tarantino so viele überragende Filme gemacht hat und noch keine richtige Pflaume dabei war (sogar Death Proof ist in seiner originalen Grindhouse-Version noch sehenswert).
              Okay, aber hier soll es nun um Django Unchained gehen. Also der Reihe nach, als erstes zu den Schauspielern.
              Jamie Foxx, den ich eigentlich nicht besonders mag, macht seine Sache eigentlich ganz gut. Cool isser zumindest.
              Leonardo DiCaprio, den ich im Gegensatz zu Foxx wirklich sehr mag, spielt schon deutlich besser. Herrlich überdreht.
              Bei Christoph Waltz kann man meiner Meinung nach nicht von einer guten schauspielerischen Leistung sprechen, da er einfach nicht schauspielern musste. Der Typ hat sich nicht verstellen müssen. Er hat einfach ganz normal seine Zeilen aufsagen müssen und sich dabei so verhalten wie immer. Wenn einem der Charakter also gefällt, dann ist es hier also wie ich finde die hervorragend geschriebene Rolle von Tarantino, nicht aber unbedingt das gute Spiel von Waltz. Also, sein Charakter war trotzdem hervorragend. Aber es ist auf keinen Fall eine oscarwürdige Schauspielleistung. Es war keine Schauspielerei. Es war Waltz, wie ich glaube, dass er auch privat ist.
              Kerry Washingtons Charakter war mir etwas zu blass. Hübsches Beiwerk, mehr nicht.
              Aber einer übertrifft alle, und das ist Samuel L. Jackson. Er bringt alle Facetten überragend rüber. Egal ob nun etwas verwirrt-trottelig, hasserfüllt, nach Macht strebend, bösartig, lustig. Alles bringt er mit einer Natürlichkeit rüber, unterstützt durch hervorragende Körpersprache, dass ich für IHN einen Oscar fordere. Nicht für Waltz.
              Natürlich sah man auch hier wieder Gesichter, die man aus dem Universum von QT kennt. Tom Savini, Michael Parks, Michael Bowen und Zoe Bell. Und auch der Regisseur selbst hat einen bombigen Kurzauftritt
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              Die Story, das Drehbuch, die Charaktertiefe: einfach hervorragend. Tarantino schreibt hier so viele kleine Details hinein, erweckt diese Welt zum Leben. Dazu kommt die zu Kunst erhöhte, übertriebene und groteske Gewalt. Blut, Gliedmaßen, Fleisch spritzt, verstümmelte Leiber fliegen durch die Luft. Allerdings hat er noch viel mehr Gewaltformen parat, unter anderem den absolut brutalen, weil extrem realistischen Sklavenkampf und verschiedene Formen psychischer Gewalt. Allerdings finde ich, dass man als Zuseher durchaus in der Lage ist, die Gewalt im Film von der Realität zu unterscheiden (und das ist auch gleichzeitig mein Statement zur Diskussion um die Gewalt in Tarantino-Filmen). Dies alles kombiniert mit einem Spiel aus Licht und Schatten, Zeitlupen und einem tollen Score. Und natürlich sind da noch die Dialoge. Allein schon die Szene mit dem Ku-Klux-Klan… mit Abstand der lustigste Tarantino.
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              ABER
              Eben dieser Humor ist es auch, der dem Film phasenweise zum Verhängnis wird. Manchmal überschreitet Tarantino die Grenze, wann es genug mit Humor ist. Da kann er sich wohl selbst nicht mehr zurückhalten, findet einfach nicht die Notbremse.
              Ähnlich verhält es sich mit der Gewalt. Auch hier gibt es Stellen, da ist es einfach nicht mehr schön anzusehen, einfach über den Punkt.
              Spannung ist eigentlich gar keine vorhanden. Man weiß von vornherein, wie es ausgehen wird. Was Tarantino aber erfolgreich schafft: Der Weg dorthin, die kleinen Details, die sind nahezu unvorhersehbar, was den Film, wenn schon nicht spannend, zumindest abwechslungsreich macht.
              Naja, und als letzter Kritikpunkt: Die letzte gute halbe Stunde kann auch in Punkto Unterhaltung nicht mehr mit dem ersten Teil mithalten.
              Und auch beim Erzählen von tollen Geschichten, eigentlich eine seiner Stärken, zeigt Tarantino erstaunlich wenig Kreativität.
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              Auch wenn diese Kritikpunkte "Django Unchained" für mich zu einem der "schlechteren" Filme, oder ich sollte besser sagen nicht ganz so ausgezeichneten Filme macht, so bleibt dennoch ein wirklich starker Film, der im O-Ton noch mal deutlich besser wirkt als im Deutschen (habe beide Versionen gesehen), mit Sicherheit so viele Lacher hervorbringt, wie kein anderer Tarantino-Film zuvor, aber leider auch nicht an Pulp Fiction, Reservoir Dogs und den „Halb-Western“ Inglourious Basterds herankommt.

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              • Ich bin gegen den Film. Schon allein, damit nach dem lächerlichen medialen Geständnis vom Armstrong nicht noch mehr Kohle in seine Taschen fließt.

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                • Die Preise für "Argo" freuen mich ungemein. Und hoffentlich setzt sich das auch bei den Oscars fort. Der Streifen hat es einfach verdient!

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                    Pearl Harbor präsentiert sich als klassischer Dreiakter. Und nach diesen drei Akten will ich auch diese Kritik aufbauen. Wer dies alles (ich hab auch versucht mich schreibtechnisch an den Film anzupassen) nicht lesen will, der kann auch gleich zum letzten Absatz springen, in dem ich kurz meine Meinung zusammengefasst habe. Diese Beschreibung der drei Akte enthält übrigens auch immer wieder mal Spoiler
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                    Erster Akt: Bis Minute 85….ungefähr.
                    Im, zugegeben, etwas lang geratenen ersten Teil werden die Hauptpersonen eingeführt. Benny, Joshy und Katy (und ich nenn sie weiter bei diesen Namen, einfach, weil ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte, dass sie die Rolle, die sie spielen, auch nur geringfügig ausfüllen). Einer von ihnen ist farbloser als die andere. Sie spielen eine Geschichte über Liebe, eine Geschichte über Freundschaft, eine Geschichte über Verlust. Benny und Joshy sind zwei Freunde, beide sind Piloten. Benny lernt ein Mädchen (Katy) kennen und lieben, geht aber nach Großbritannien in den Krieg, lässt sein Mädchen Katy und seinen Freund Joshy zurück und wird später in mit seiner Kampfmaschine abgeschossen. Der andere Freund, Joshy, verliebt sich in das Mädchen Katy und die beiden beginnen eine Beziehung. Doch plötzlich kommt der totgeglaubte Benny zurück. Zur Kurzdarstellung des Inhalts möchte ich noch nachträglich anmerken, dass Begründungen für das Handeln im Film nicht erwähnt werden, also auch zwischen den großen Handlungsblöcken nichts passiert, was die Figuren tiefer charakterisieren würde.
                    Genau so langweilig, wie meine Beschreibung klingt, ist dieser erste Akt auch. Schwache Dialoge, keine gute Kameraführung. Kitsch, Klischees, aufgesetzter „Humor“ und wirklich keine guten Schauspieler. Egal ob Hartnett, Affleck oder Beckinsale, aber genau so wenig ein (naja, in den drei Szenen) Michael Shannon, ein Alec Baldwin oder eine Jennifer Garner (wobei die mir hier wenigstens optisch ganz gut gefällt). Da ich mir komischerweise eingebildet habe, ich müsste hier jeden Absatz mit einer positiven Anmerkung beenden, möchte ich die Musik hervorheben, die zumindest zeitweise die ganze Schoße nett untermalt.
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                    Zweiter Akt (Ca. Minute 85 bis etwa Minute 120)
                    Im zweiten Akt, etwa ab Minute 85, geht es um den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor - wenn man denn etwas davon zu Gesicht bekommt. Denn gefühlt drei Viertel dieses Aktes sind so voll Rauch und Dampf, Feuer und Staub, dass man sich ziemlich schwer tut, etwas zu erkennen. Naja, und wenn man dann doch mal etwas sieht, dann sind es meist am Computer entstandene (und leider sieht man, dass das alles am Computer entstanden ist) Bilder von Explosionen, Flugzeugen und Schiffen. Achja, Wasser und Himmel ist auch dabei. Auch in diesem Teil sind die schauspielerischen Leistungen nicht der Rede wert, wobei nun auch Cuba Gooding Jr. und Tom Sizemore mitmurksen dürfen. Hier möchte ich auch einmal anmerken, dass die (männlichen) Personen optisch auch einfach nicht in die Zeit des zweiten Weltkriegs passen. Finde ich. Die mittlerweile zum Glück nur noch gering eingesetzten Dialoge sind noch genauso schlimm, aber Benny und Joshy dürfen dafür nun fliegend Oneliner aufsagen, die leider überhaupt nicht cool sind. Und die Charaktere verhalten sich zu einem großen Teil einfach sinnlos.
                    Auch hier will ich natürlich mit etwas Positivem aufhören: Und es sind diesmal sogar zwei Dinge. Einmal die lustige Handkamera, die für wenige Sekunden wenigstens den Hauch von filmischer Qualität in diesen Film bringt. Und dann der eine richtig alte japanische General. Ich hab zwar keine wirkliche Begründung, warum ausgerechnet er, aber da ich gesagt habe, dass ich zwei positive Dinge gefunden habe, muss ich das natürlich auch umsetzen.
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                    Dritter und (zum Glück) letzter Akt: (Ab Minute 120 bis zum erlösenden Schluss)
                    Hier wird nun der Rachefeldzug der Amerikaner (mit Angriff auf Japan) mit den Themen Freundschaft und Liebe verbunden. Der Patriotismus, den ich versucht habe, bisher zumindest einigermaßen aus der Kritik herauszuhalten, wird noch mal gesteigert und wird immer mehr zum verabscheuungswürdigen Nationalismus.
                    Der Akt selbst fängt erst mal sehr gefühlsbetont an. Jon Voight als (zumindest optisch ansprechender) Präsident Roosevelt als starker Mann, Benny und Katy reden wieder (dabei dachte ich kurzzeitig, die Dialoge seien mit Pearl Harbor zerstört worden), dabei entscheidet sie sich natürlich für Benny. Nein, für Joshy. Oder beide. Naja, immerhin ist das für die Moral von Benny und Joshy nicht allzu schlecht. Haben jetzt also beide ein Mädchen daheim. Und siehe da, beide machen motiviert bei den Vorbereitungen für den Rachefeldzug gegen Japan mit. Aber nach dem Bombenabwurf geht den Piloten Benny, Joshy und den übrigen Besatzungsmitgliedern der Sprit aus. Es folgen Absturz, Feuergefechte und „dramatische“ Szenen zwischen Joshy und Benny. (verdammt, schon wieder Dialoge!!!). Und der endgültige Schluss ist dann wieder die für den Film typische Portion Kitsch.
                    Viel mehr möchte ich eigentlich nicht mehr zu diesem Teil sagen. Aber da ich ja mit etwas Positivem aufhören will: nach knapp 150 Minuten gibt es wieder einen Blick auf Roosevelt. Diesmal in seinem Büro. Und der hat doch tatsächlich eine kleine Hitler-Standfigur mit noch kleineren Nadeln oder Schwertern im Hintern auf seinem Tisch stehen. Das fand ich witzig.
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                    Und hier jetzt wie versprochen meine Kurzkritik:
                    - unterirdische Dialoge
                    - schwache Schauspieler, die einfach nicht zu ihren Rollen passen. Und zwar keiner (naja, außer vielleicht Tom Sizemore und Dan Aykroyd)
                    - die von den Filmmachern versprochene historische Korrektheit ist in etwa so weit von diesem Film entfernt, wie Til Schweiger von einem Menschen mit deutlicher Aussprache.
                    - stumpfsinnige Effekte, viel davon (sichtbar) am Computer erstellt
                    - weite Teile der Schlachtszenen sind durch den Rauch und eine nervige Kamera nicht erkennbar
                    - Patriotismus wird zum ekelerregenden Nationalismus
                    - eine Story, die den geneigten Zuschauer für so dumm hält, wie er wahrscheinlich auch ist (einschließlich mir, da ich diesen Film sogar ein zweites mal angesehen habe)
                    - Schmalz, Kitsch, Schleim
                    - Sinnlosigkeit
                    - eine um knapp 150 Minuten zu lange Spieldauer

                    Die wenigen Punkte kommen nur zustande, weil ich Josh Hartnett trotz seiner schauspielerischen Defizite sehr gerne in Filmen sehe, Jennifer Garner mit Brille irgendwie süß aussieht (jeweils ein halber Punkt) und wegen der süßen kleinen nadeligen Hitler-Statue (1 Punkt – die Statue hat mir den Film wenigstens für gut zwei Sekunden doch ganz amüsant gemacht)
                    (Edith: DAS WAR MAL, ICH HASSE DIESEN FILM AUS GANZEM HERZEN)

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                      über Warrior

                      Selten habe ich einen Film gesehen, bei dem ich so extrem mit den Protagonisten mitgefiebert habe. Dieser Film schafft es, sich kontinuierlich zu steigern und immer mehr Spannung und Gefühl aufzubauen. Dabei wird nicht nur bei den Kämpfern, sondern auch beim Zuschauer immer mehr Adrenalin freigesetzt. Und wirklich bis zur letzten Sekunde wird die Spannung und die Emotion weiter gesteigert. Außerdem schafft es dieser Film auf dem Höhepunkt zu enden. Ein oft nicht ganz einfaches Unterfangen!

                      Die darstellerischen Leistungen sind super, Nick Nolte hat völlig verdient eine Oscar-Nominierung erhalten! Auch Joel Edgerton und Jennifer Morrison wissen zu überzeugen, aber meiner Meinung nach ist die beeindruckendste Darstellung die von Tom Hardy, wenn er im Ring steht. Ich habe wirklich den Eindruck, ein wildes Tier steht hier und versucht gleich sein Opfer zu zerreißen!!

                      Nach diesem Film bin ich einige Zeit auf meinem Sofa gesessen und hatte eine Gefühlsmischung aus Glück, Trauer, Freude und einer merkwürdige Leere, die so bei mir selten von einem Film ausgelöst wird. Und dieses Gefühl bleibt sogar nach wiederholter Sichtung. Ach, Sichtung ist das falsche Wort. Nach wiederholtem Genuss!

                      Fazit: Ein wirklich grandioses Kampfsport-Familien-Drama, meiner Meinung nach besser als der erste Rocky, The Fighter, Million Dollar Baby oder sogar als der tolle Raging Bull und damit umso unverständlicher, warum diesen überragenden Film kein Vertreiber in die deutschen Kinos gebracht hat.

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                      • Tobias Totz!!!!! Der war mein Liebling im Sandmännchen! Also....neben Piggeldy und Frederick natürlich.
                        Nebenbei: sehr schöne Antworten :)

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                          Oh mein Gott: war das schlecht.
                          An Komödien hab ich eigentlich schon länger keine hohen Erwartungen mehr, zu oft wurde ich enttäuscht. Aber dass man diese niedrigen Erwartungen auch noch unterbieten kann, damit hab ich nun wirklich nicht gerechnet.
                          Das ist Humor, den man wohl nur witzig findet, wenn man wirklich jeden Tag auf Youtube stundenlang irgendwelche merkwürdigen Videos ansieht. Wenn überhaupt. Oder wenn man auf Sexualhumor im Überfluss steht. Oder einfach auf (im negativen Sinne) kranke und auch eklige Episoden steht. Die Rahmenhandlung ist sowieso nicht der Rede wert.
                          Und noch abschließend zum Cast: Bei den meisten Schauspielern, wie zum Beispiel Berry, Butler, Gere, Duhamel, Bell oder Thurman (ich könnte fast den ganzen „tollen“ Cast aufzählen) wundert es mich auch nicht, dass sie bei so etwas mitgemacht haben. Die geben sich für jeden Scheiß her (oder zumindest kommts mir so vor). Achja, aber über eines muss ich seit gestern die ganze Zeit nachgrübeln: Wie zum Teufel haben sie Kate Winslet, die bisher eine eigentlich ganz gute Rollenwahl hatte, überreden können, in so etwas mitzumachen?

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                            “If you lose a son, it's possible to get another. There's only one Maltese Falcon.”
                            Obwohl es anders anfängt, wird Sam Spade (Humphrey Bogart) schnell in die Suche nach dem Maltesischen Falken verstrickt. Und nicht nur er, sie alle wollen diese Statue haben. Denn sie hat einen unheimlichen Wert.
                            Ich finde den Cast richtig klasse. Natürlich ist Bogart so mit das coolste, was man in der Filmgeschichte je gesehen hat. Dazu passt auch seine sehr stoische, manchmal schon kalte Art. Damit erhält er zwar nicht unbedingt die Sympathien der Zuschauer, aber egal – er ist einfach so cool, dass er das auch nicht nötig hat. Sehr gut fand ich auch Elisha Cook als Wilmer. Daneben sind natürlich auch Mary Astor, Sydney Greenstreet und Lee Patrick als Effie, die in dem Ganzen hin und her quasi stets als ruhender Pol dagegenwirkt, einfach stark. Aber Peter Lorre stiehlt ihnen allen die Schau. Genial, was der Mann hier wieder zeigt.
                            Darüber hinaus ist „Die Spur des Falken“ eine gute und spannende Detektivgeschichte. Absolut toller und düsterer Film, wobei ich zum Glück die originale englische Version gesehen habe. Die deutsche (die ich nur kurz gesichtet habe) kann nicht mal im Traum mithalten. Dies liegt vielleicht auch gar nicht so sehr an der Synchronisation selbst, sondern viel mehr an der wirklich unpassenden Musik. Im Original ist die Musik so perfekt, in der Deutschen Version kriegt man schon manchmal das kalte Grausen.
                            Die Geschichte lebt außerdem sehr von ihrem hohen Tempo, das trotz nur weniger Handlungsorte durch schnelle Ortswechsel erzeugt wird. Zugegeben, manchmal wirkt es schon ein wenig gehetzt, wenn man Sam Spade auf dem Weg von einer Lügengeschichte zur nächsten begleitet. Und ich musste auch gut aufpassen, um den Überblick zu behalten. Aber spätestens mit seinem trockenen, schwarzen Humor hat mich der Film dann doch wieder in seinen Bann gezogen.
                            "You always have a very smooth explanation. - What do you want me to do, learn to stutter?"

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                                  • Ich wäre sehr erfreut. Schon allein, damit ich Finchers Arbeit in einem weiteren Film bewundern kann.

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                                    • "Im Vorhof der Hölle" ist dabei. Juheee! Na damit hab ich ja gar nicht gerechnet. :) Vielleicht bekommt der Film jetzt endlich die Aufmerksamkeit, die er verdient!

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                                      • Ein Gott. Zwar ein verdammt fauler Gott. Aber ein Gott. Ich weiß nur nicht genau, ob ich ihn als Daniel Plainview, als Christy Brown oder als Bill „The Butcher“ Cutting am besten finden soll.

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                                        • Ich werde wohl nie verstehen, warum "Gangs of New York" von vielen so kritisch gesehen wird, zumindest so kritisch, dass er es nur mit Ach und Krach in die Top 100 schafft.

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                                              SNEAK

                                              Mir fehlen die Worte. Nicht weil dieser Film besonders herausragend wäre. Oder weil er der komplette Totalausfall wäre. Nein, mir fehlen die Worte, weil er BEIDES ist.
                                              Es gibt Szenen, da vergisst man beinahe Luft zu holen, da ist „The Impossible“ ergreifend, packend, fesselnd, spannend, emotional. Und dann gibt es wieder Szenen, die sind einfach nur kitschig, die sind übertrieben, geradezu lächerlich! Phasenweise, so hatte ich den Eindruck, wird jedes Klischee ausgepackt, das man i so einen Film verpulvern kann. Genauso waren die Dialoge zwischen Welt- und Kreisklasse.
                                              Auch die Kamera reiht sich wunderbar in diesen Film ein. Es gab zwar viel Abwechslung, ungewöhnliche Perspektiven, auch ein Homevideo war dabei. Aber manchmal hätte ich den Kameramann am liebsten erschlagen. Da liefert er Bilder von ruhigen Situationen derart verwackelt, dass man sich am liebsten übergeben will. Und noch schlimmer, kurz darauf hat er wieder so tolle Einstellungen, da will man ihn einfach knuddeln. Er kanns eigentlich. Warum dann nicht immer?! Für mich war die Kamera ne Mischung aus „Das Bourne Vermächtnis“ auf der einen Seite und „Melancholia“ oder „Antichrist“ auf der anderen.
                                              Wenigstens die Schauspieler machen nicht so weiter. Durch die Bank weg gut, aber nicht herausragend. Die Oscarnominierung für Naomi Watts kann ich nicht unbedingt nachvollziehen, sie war zwar in diesem Cast (zusammen mit Tom Holland) am besten, doch für oscarreif halte ich diese Vorstellung dann auch wieder nicht. Schön waren die kurzen Auftritte von Sönke Möhring und Geraldine Chaplin.
                                              Insgesamt ist "The Impossible" wegen eines guten Schauspielensembles und wegen dieser Mischung aus extremen Stärken und extremen Schwächen leider nur gehobenes Mittelmaß.

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                                              • Auf den Gilliam freue ich mich ja besonders und da ich Geschichte studiere auch auf "Reykjavik". Aber ich kann mir Waltz beim besten Willen nicht als Mikhail Gorbachev vorstellen.
                                                Nebenbei: "Ronal Regen". Ich hätte es ja cool gefunden, wenn er eine Frau Wurm geheiratet hätte ;)

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                                                • "Dass sie aber Regisseur Benh Zeitlin vor den in dieser Kategorie nicht nominierten Filmemachern Quentin Tarantino (Django Unchained), Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty), Paul Thomas Anderson (The Master), Tom Hooper (Les Misérables) oder Ben Affleck (Argo) sehen, ist leider nur noch albern."

                                                  Präzise auf den Punkt gebracht.

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                                                  • 8

                                                    „Kommen Sie doch in unseren Garten, der wimmelt nur so von Schnecken. Wir haben schon alle möglichen Schneckenvertilgungsmittel ausprobiert, aber noch keinen Franzosen.“
                                                    Zu Beginn wirkt „Der Mann, der zu viel wusste“ zwar etwas schleppend, dafür aber ziemlich komödiantisch. Doch dann verändert er sich, nimmt mit zunehmender Spieldauer immer mehr Tempo auf und wird zu einer dramatischen und spannenden Geschichte um ein geplantes Attentat und den entführten Sohn der McKennas (ein überzeugender Jimmy Stewart und eine teilweise etwas nervige Doris Day), die als Höhepunkt in der Royal Albert Hall gipfelt. Mit einer Allerdings kann der Film nicht ganz an die großen Hitchs heranreichen. Dazu haben sich dann doch, vor allem in der ersten Hälfte, zu viele Längen eingeschlichen. Hervorragend ist der Film vor allem immer dann, wenn die Musik groß aufspielt. Zum Schluss schafft es Hitchcock beinahe, die Melodie, den Gesang von Doris Day auf seinem Weg die Treppe hinauf sichtbar zu machen.
                                                    Und abschließend möchte ich Hitch, Ray Evans und Jay Livingston noch für diesen tollen Ohrwurm danken, für den es ein halbes Bonuspünktchen gibt und der mich sicher heute nicht mehr loslässt.
                                                    „Que sera sera. Whatever will be, will be…“

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