kobbi88 - Kommentare

Alle Kommentare von kobbi88

  • 5
    • Ich freue mich sehr, dass Nosferatu so richtig schön weit vorne ist :)

      • 4

        Ich werde in diesem Leben wohl kein Fan mehr von animierten Filmen. „Ralph Reicht's“ kann da leider auch nichts ändern. Okay, der Reihe nach. Zu Beginn, als in der heutigen Sneak das Disney-Zeichen erschien, ahnte ich schon Böses, ist doch meiner Meinung nach seit „König der Löwen“ und „Pocahontas“ mit ganz ganz wenigen Ausnahmen nur noch Murks fabriziert worden.
        Aber was soll ich sagen? - eine wunderschöne Story, liebevoll gezeichnet, schwarz-weiß, wunderbare Musik. Leider war dies nicht „Ralph Reicht's“, sondern nur ein kleiner Kurzfilm namens „Im Flug erobert“. (absolute Empfehlung!!). Da wird es für den Hauptfilm nicht leicht, dieses Niveau zu halten.
        Aber gut, was solls, meine Erwartungen sind nicht allzu hoch, vielleicht überrascht mich dieser Film ja auch!
        Und Tatsache, er hat eigentlich ganz nett angefangen. Eine Selbsthilfegruppe mit zahlreichen klassischen und nicht ganz so klassischen Konsolenspiel-Figuren (tut mir leid, ich kenn mich in diesem Metier überhaupt nicht aus). Und auch das Spiel „Fix-It Felix Jr.“, in dem unser Held Ralph den Bösewicht spielt, ist eigentlich eine nette, kleine Idee (ich weiß leider nicht mal, ob es ein real existierendes Spiel ist) und wird gut eingeführt.
        Leider ebbt dieses Hochgefühl sehr schnell ab. Die Optik der Figuren sagt mir gar nicht zu, dieser animierte Stil hat einfach auf mich keinen Charme – ganz im Gegensatz zu klassisch gezeichneten Zeichentrickfilmen.
        Die Geschichte, einen Bösewicht, der versucht ein lieber Kerl zu werden, hat meiner Meinung nach sehr viel Potential, aber leider verfängt sie sich in diesem Zuckerland (von dem mir der Name nicht mehr einfällt)
        Dazu kam, dass die meisten Charaktere eher nervig als lustig oder sympathisch waren. Der lispelnde König des Zuckerlandes (der Name ist mir immer noch nicht eingefallen), die coole Powerfrau aus dem Baller-Game und die Krönung waren Vanellope und die anderen Rennfahrerinnen. Das ewig Geflenne, Gekreische, Gepiepse und total gekünstelte Gehabe mag ja kurzfristig witzig erscheinen, aber nach 5 Minuten hatte zumindest ich davon genug. Ralph ist in Ordnung und ich war sogar positiv von Christian Ulmen als deutscher Stimme von Ralph überrascht (normalerweise mag ich ihn nicht wirklich, vor allem nicht seine Stimme – hier passt sie aber gut). Und mit Abstand am Besten war Felix, der leider zu wenig Screentime hatte.
        Der Humor war teilsweise sogar ganz in Ordnung, ein paar schöne, böse Sprüche waren dabei, ironisch und gut. Aber leider flachen die Witze genau wie der ganze Film mit zunehmender Spieldauer ab. Viele komische Fäkalwitze, natürlich kindgerecht verpackt. Sehr platt, aber mit der großen Keule.
        Und die Musik--- mannomann, Disney-Filme haben sich früher mal durch wunderschöne Lieder ausgezeichnet, die einem ins Ohr gegangen sind. Die man sofort wieder hören wollte. Und die auch zum Film gepasst haben.
        Aber hier, da war die musikalische Untermalung irgendwie geschäftsmäßig, Gefühle konnten sich nicht einstellen. Und Rihannas „Shut Up And Drive“ (den Titel an sich kenne ich von meiner charmanten Sitznachbarin) hat bei mir leider Ohrenkrebs ausgelöst. Einfach nicht meine Musik - gut, da kann der Film ja nix dafür, aber trotzdem gefällts mir einfach nicht.

        Fazit: Eine Geschichte mit viel Potential wird zu einer zu vollgepackten, grellbunten, platten und nur manchmal wirklich lustigen Animationskomödie für Kinder (und meiner Meinung nach auch NUR für Kinder und Jugendliche) verwurstet.
        Wo sind nur die schönen, guten, alten Disney-Filme a la „Der König der Löwen“, „Peter Pan“ oder „Die Schöne und das Biest“ hin verschwunden, die die ganze Familie ansehen konnten, die jedem gefallen haben, die noch tolle Geschichten erzählten und die vor allem auch schöne Lieder hatten? Schade, aber die Zeit ist wohl vorbei.

        1
        • 9

          Richtig richtig schön! Liebevoll gezeichnet, wunderbare Musik, eine tolle, kurze Geschichte - so sollten alle Disney-Filme sein (was sie leider seit langem nicht mehr sind) Dazu hier eine wunderschöne schwarz-weiß-Optik. Schade, dass es nur ein Kurzfilm war.

          1
          • 7

            Dass Erdbeeren leben retten können, das wusste ich bis heute noch nicht.

            Aber ernsthaft:
            Peter Weir inszeniert ein Drama über einen Überlebenden eines FLugzeugabsturzes, der anderen Menschen hilft, selbst aber die Kontrolle und den Zugang zu seinem Leben und seiner Familie fast komplett verliert.
            Mein Problem mit diesem Film: Ich nehme Jeff Bridges einfach diese Rolle nicht ab. Er spielt das gut, aber trotzdem hab ich immer dern Eindruck: das ist jeff Bridges und er spielt jetzt diesen Max einfach nur. Ich sehe ihn so gerne, aber irgendwie komm ich mit ihm hier nicht klar.
            Ganz im Gegensatz zu Rosie Perez, die die trauernde Mutter einfach hervorragend verkörpert. Auch Isabella Rossellini und John Turturro machen ihre Sache sehr gut.

            Die Geschichte wird unheimlich intensiv erzählt, nicht zuletzt durch den Einsatz von Geräuschen und die Rückblenden zum Absturz des Flugzeuges.

            Manchmal kommt mir der Film aber doch zu übertrieben vor, zu sehr gewollt, fast schon ein bisschen gekünstelt.

            "Fearless" ist sicher kein schlechtes Drama, aber mehr als einmal muss man sich den Film wohl nicht unbedingt ansehen.

            2
            • 9

              Lange Einstellungen. Lange aber geschliffene Dialoge. Und die quälende, aber unheimlich spannende Frage, ob die Leiche nun gefunden wird und sich einer der Mörder verrät, oder ob die beiden doch ihr Spiel gewinnen können.
              Alfred Hitchcock hat hier mal wieder einen tollen Film erschaffen. Packend ab dem Mord in der ersten Szene bis zum Schluss.
              Die Dauer des Films ist genau richtig. Ein bisschen kürzer, und man hätte den Eindruck gehabt, es hätte was gefehlt. Ein bisschen länger, und man hätte sich gelangweilt. Aber so war es einfach perfekt.
              Außerdem mag ich Jimmy Stewart.
              Fazit: Ein sehr spannendes und teilweise philosophisches Theaterstück im eigenen Fernseher: muss man unbedingt gesehen haben!

              2
              • 6

                Seit meiner letzten Sichtung dieses Film ist jetzt doch schon geraume Zeit vergangen. Und irgendwie hatte ich ihn deutlich besser in Erinnerung. De Niro, Norton, Brando: Wenn es irgendwelche Schauspieler wären, dann könnte man sagen: solide - aber für diese großen Namen und gemessen an ihrem Talent ist dies doch schon ziemlich mau. Und auch die Story an sich hatte ich beim letzten Mal irgendwie spannender gefunden. Natürlich kenne ich das Ende beim nochmaligen Schauen schon, aber gute Filme würde es auszeichnen, dass man den Film trotzdem noch spannend findet - und das ist hier leider nicht der Fall. Der ganze Film ist einfach zu konstruiert und vorhersehbar, um wirklich herausragend zu sein.

                SPOILER
                Vor allem, dass sich erst De Niro und später auch Norton so leicht vom jeweils anderen überrumpeln lassen, stört mich ungemein!
                SPOILER ENDE

                Der Film ist sicher kein schlechter, ein netter, durchaus unterhaltsamer Heistthriller (fürs einmalige Ansehen), aber warum ich ihn einst mit 8!!!!! Punkten bewertet habe, kann ich mir heute beim besten Willen nicht mehr vorstellen.

                2
                • 7

                  Die Sequenzen mit dem einfühlsamen, sanften und liebevollen Dr. Glücklich finde ich zum Schreien komisch.

                  • 6

                    Für mich der einer der besseren Teile der "Lümmel-Filme" (was für ein Wort!!). Natürlich sind das Kalauer und oft sehr platte Gags, aber trotzdem schafft es der Film, mich immer wieder zum Lachen zu bringen. Und genau das sollte er ja auch. Und der Gag mit dem Sprung aus dem Fenster ist schon irgendwie genial!

                    2
                    • 3
                      • um ehrlich zu sein: ich brauche keinen einzigen dieser Filme

                        1
                        • 2

                          Das einzige Wunder ist nur, das ich nicht ausgeschaltet habe. Aber nur, weil ich die Fernbedienung aufgrund meiner Schockstarre nicht erreichen konnte. So viele Verrückte habe ich selten auf einem Haufen gesehen, wie in diesem Tatort. Okay, einen Krimi erwartet man ja eh nicht. Eher eine Art Komödie. Aber dieser Tatort war ja leider nicht mal lustig.
                          Der Tiefpunkt in Münster ist erreicht, so gern ich Thiel und Boerne immer gesehen habe.

                          3
                          • Das einzige Wunder ist nur, das ich nicht ausgeschaltet habe. Aber nur, weil ich die Fernbedienung aufgrund meiner Schockstarre nicht erreichen konnte. So viele Verrückte habe ich selten auf einem Haufen gesehen, wie in diesem Tatort.
                            Fazit: Ein Mückenstich... oder besser ein Kuhschiss.

                            • 10

                              "Zur Kreuzigung? Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz."

                              Eine Satire nicht auf das Glauben an sich, nicht mal so sehr auf Religion, sondern vielmehr auf den lächerliche Formen ausnehmenden Rattenschwanz, der sich mittlerweile gebildet hat. Grotesk überzeichnet und auch jetzt extrem relevant. Weil die Kirche irgendwann in der Frühen Neuzeit stehen geblieben ist? Weiß nicht. Könnte aber sein.

                              9
                              • 1

                                Ein bayrischer Kommissar.
                                Ein preußischer Kommissar.
                                Ein Polizist in Uniform, der die „Trottelrolle“ übernimmt.
                                Eine seeeehr gesprächige Sekretärin.
                                Ein etwas merkwürdiger Polizeichef/Staatsanwalt/hochrangige Büro-Person
                                Eine relativ gesetzesstrenge Anwältin.
                                Einen Wirt oder Barkeeper, der immer über alles Bescheid weiß.
                                Fast immer sind Berge oder Almen im Hintergrund zu sehen.

                                So…fertig sind die Rosenheim-Cops…

                                Ach verdammt, wie konnte ich das nur verwechseln: ich mein natürlich Garmisch-Cops.

                                Diese Serie ist nicht nur ein Ableger der Rosenheim-Cops, es ist wirklich bis ins kleinste Detail kopiert. Außer vielleicht, dass der bayrische Kommissar in Garmisch auch mal eine Verfolgungsjagd gewinnen würde.
                                Liebes ZDF: so nicht!

                                  • 3

                                    Man nehme eine nervtötende Familie, ein paar Überwachungskameras, eine übernatürliche Erscheinung und einen Poolreiniger - fertig ist der Horrorfilm? Denkste!!! Horrorfilm ist für dieses Machwerk doch sehr euphemistisch ausgedrückt, wirklich gegruselt habe ich mich lange Zeit gar nicht (höchstens dann am Ende... ein ganz ganz kleines bisschen). Viel eher habe ich mich gelangweilt.
                                    Ok, dass bei einem Film, in dem es um übernatürliche Erscheinungen geht, keine wirklich sinnvolle Story zu erwarten ist, das war mir davor auch bewusst. Das aber das Publikum mit dieser Geschichte total zum Narren gehalten wird, das hat man auch wieder nicht erwarten können. Oder doch?
                                    Dazu kommen Darsteller, die vielleicht in der Theatergruppe meiner ehemaligen Grundschule eine gute Rolle abgegeben hätten, aber für einen Film, der mehr Leuten als ihren Verwandten gezeigt werden soll, dafür reicht es nicht mal annähernd. Spannung kommt so gut wie gar keine auf. Man hätte die ersten 50 bis 60 Minuten auch gut und gerne auf (nein, meine Freunde, nicht "um"...ich meine schon "auf") 15 Minuten kürzen können, wäre kein Problem gewesen. Die Erklärung für die Phänomene ist mit die schlechteste, die ich je in einem Film gesehen habe.
                                    Naja, aber immerhin der Poolreiniger hat eine echt gute Rolle gemacht und den Rest des Casts an die Wand gespielt. Dem könnte doch eine goldene Zukunft bevorstehen.

                                    Fazit: absolute Zeitverschwendung

                                    5
                                    • 9

                                      Eine immer noch aktuelle Thematik. Unrecht mit Unrecht begegnen. Rache, aber verständliche Rache. Das Versagen eines Rechtstaats.
                                      Fritz Lang knüpft mit seinem ersten US-Film hervorragend an einen seiner berühmtesten Filme, „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, an. Unheimlich fesselnd und spannend inszeniert er dieses Justizdrama. Dazu schauspielerisch überragend. Spencer Tracy bringt die Wandlung seines Charakters überaus glaubhaft rüber, Sylvia Sidney als sein Gewissen steht ihm in Nichts nach.
                                      Hervorragend

                                      2
                                      • Eine Frage hab ich dann doch noch: Edgar Wright hat doch laut eurer Datenbank als Regisseur erst 3 Filme gemacht. Selbst wenn man den Trailer "Don't" zu "Grindhouse" als eigenständigen Film hinzuzählt, dann sind es erst 4 Filme. Bei "Planet Terror" selbst war er nicht dabei. Zumindest wäre es mir nicht bekannt. Wenn aber 5 Filme benötigt werden, müsste er dann nicht mit seinen eigentlich "dreieinhalb" Filmen wieder rausfallen?
                                        Bitte um Aufklärung!

                                        • In den Top100 sind alle wichtige Namen dabei (unabhängig der Reihenfolge) und ich hab ein paar Regisseure entdeckt, mit denen ich mich mal etwas intensiver beschäftigen sollte. Gute Liste

                                          • Für alle, die nach "Mammuth" noch Lust auf ein paar Filme mehr haben: Auf Servus TV heute um 22:15 Uhr: "Wir sind keine Engel"und danach, noch etwas später, im ZDF um 1:50 Uhr: "Cocktail für eine Leiche"

                                            • 8

                                              Wenn es ein Film, der in Deutschland spielt, ein Film, der auch so in dieser Form nur in Deutschland spielen kann, wenn dieser Film, in dem es in enormer Weise auch um Lesen und Schreiben geht, es nicht schafft, die geschriebenen Texte auch auf DEUTSCH zu verwenden, dann fehlt mir hierfür jedes Verständnis. Natürlich ist dieser Film im O-Ton englisch und die Szenen werden hier wahrscheinlich auch funktionieren. Und ich bin eigentlich jemand, der beim Thema „Realismus im Film“ sehr kulant ist und über manches hinweg sieht, es oft als „künstlerische Freiheit“ durchgehen lässt. Vielleicht war auch ein Fehler, diesen Film in der deutschen Synchronisation anzusehen. Aber trotzdem haben mich die englischen Texte extrem gestört. Vor allem deshalb, weil ja andere Texte (an Häuserfassaden zum Beispiel) ebenfalls auf Deutsch standen. Dies ist einfach inkonsequent.
                                              Genauso inkonsequent wie die Umsetzung der angesprochenen ethischen und moralischen Fragen. Die Frage nach Schuld. Die Frage nach Täter und Opfer. Gehorsam und Stolz. Sie wurden bis zu einem gewissen Grad eigentlich recht schön angesprochen und dargestellt und phasenweise ist das Buch wirklich gut umgesetzt worden. Aber auch hier hat im Endeffekt die letzte Konsequenz gefehlt. Noch dazu schleichen sich doch einige Längen ein, die den Film streckenweise sehr zäh erscheinen lassen.
                                              Dank eines soliden Ralph Fiennes, eines mich doch positiv überraschenden David Kross und vor allem einer richtig tollen Kate Winslet (auch wenn die Maske grauenhaft war), der zumindest angesprochenen Thematik, der zwar merkwürdig wirkenden aber doch faszinierenden Liebesgeschichte und einer einigermaßen guten Umsetzung des Buchs kann man sich den Film schlussendlich doch ansehen.

                                              1
                                              • Sehr guter und sehr treffender Text!! Auch wenn es schade ist, dass man es für manche wohl extra hinschreiben muss.

                                                1
                                                • 8
                                                  über Capote

                                                  Achung! Achtung! Folgende Kritik könnte in eine gottgleiche Beweihräucherung für Philip Seymour Hoffman abgleiten!!! (naja, was heißt hier „könnte“)

                                                  „Capote“ ist in erster Linie die One-Man-Show von Philip Seymour Hoffman. Wie er den unsicheren, lispelnden Truman Capote verkörpert, ihn wieder zu Leben erweckt, ist einfach phänomenal. Seine Stimme, seine Mimik, seine Gestik. Wenn er lacht, sich mit anderen Menschen unterhält, den Telefonhörer nur zwischen den Spitzen seiner Finger, einen Schluck aus seiner Tasse nimmt. Selten habe ich einem Schauspieler seine Rolle mehr abgenommen, selten war ich von einem Schauspiel mehr fasziniert als hier. Hoffman spielt ihn nicht nur, er IST Capote. Und obwohl auch die übrigen Darsteller (u.a. Catherine Keener, Chris Cooper und Clifton Collins Jr.) gut aufgelegt sind, so verblasst doch alles, wenn Hoffman wieder ins Bild kommt.
                                                  Was aber die große Stärke des Films ist, ist auch gleichzeitig ein, zumindest kleines, Problem. Vielleicht hat man sich, zwar zu recht, aber doch zu sehr auf die schauspielerischen Qualitäten Hoffmans verlassen. Die Geschichte hat immer wieder längen, nur selten ist man gefesselt. Ich kenne mich mit den Romanen und der Geschichte Capotes zu wenig aus, aber vielleicht gibt die Geschichte auch nicht mehr her. Zumindest hat mir immer irgendetwas gefehlt.
                                                  Trotzdem ist der Film absolut zu empfehlen. Aufgrund der wunderbar eingesetzten Filmmusik. Aufgrund der schönen Optik zu Beginn der 1960er Jahre. Und natürlich aufgrund des großartigen, fantastischen, wunderbaren, hervor-, ja geradezu überragenden, einfach nur perfekten Philip Seymour Hoffman.
                                                  Wer wenigstens ein bisschen für große Schauspielerleistungen übrig hat, der MUSS diesen Film gesehen haben!

                                                  5
                                                  • 8

                                                    Die Titel gebenden „Iden des März“, an denen Caesar im Senat hinterrücks von seinen eigentlichen „Freunden“ ermordet wurde, werden hier auf die heutige Zeit, auf den Vorwahlkampf in den Vereinigten Staaten übertragen. Auch hier ist fast jeder nur auf eigenen Profit aus und arbeitet mit allen Tricks. Für den eigenen Erfolg würden sie alles tun. Auch gegen die eigenen Leute. Trickreich wird hier einer gegen den anderen ausgespielt.
                                                    Der Film bietet einen interessanten und, wie ich zumindest glaube, einen realistischen Blick hinter die Kulissen des amerikanischen Wahlkampfs. Der Cast ist bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. Allen voran Philip Seymour Hoffman, einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Aber auch Marisa Tomei und Paul Giamatti können wie üblich überzeugen. Dazu Ryan Gosling, der seine Rolle sehr sympathisch und überzeugend spielt und Evan Rachel Wood, die in erster Linie mal richtig gut aussieht, aber auch einen sehr guten Job macht. Über all dem thront aber George Clooney, der als Gouverneur eine gute Rolle abgibt, aber hier vor allem als Regisseur besticht. Er inszeniert die Geschichte sehr ruhig, an manchen Stellen vielleicht etwas zu ruhig, räumt der Entwicklung von Goslings Charakter viel Platz ein und stellt die Schattenseiten des Wahlkampfs sehr gut und plausibel dar. Er schafft es außerdem, durch die Dialoge stets Spannung aufzubauen.
                                                    Insgesamt ein wirklich gutes Polit-Drama, bei dem am Ende leider das gewisse Etwas, der Aha-Moment fehlt, da man den Eindruck hat, alles schon einmal gesehen oder gehört zu haben und nichts wirklich neues erfährt.

                                                    3