kronenhummer - Kommentare
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Alle Kommentare von kronenhummer
Das Traumhotel ist wie das Traumschiff, nur ohne Schiff: Klischeehafte, vorhersehbare ZDF-Unterhaltung, seicht und vom filmischen Anspruch nur knapp über „Mitten im Leben“ und „Berlin – Tag und Nacht“ angesiedelt.
Manchmal sehe ich es trotzdem gerne. Schöne Bilder und eine sympathische Story reichen eben manchmal für 90 Minuten Unterhaltung aus.
Die Geschichte rund um eine beschwerliche Hochzeit in Myanmar ist zwar so vorhersehbar wie das Datum des diesjährigen Weihnachtens (von denen manch einer ja dennoch immer wieder ziemlich überrascht scheint), aber nichts anderes erwartet man ja dabei. Wenn dann noch die Darsteller, bis auf die unerträgliche Christine Neubauer, ihren Job ganz ordentlich erledigen, kann auch das Traumhotel für 90 Minuten punkten.
„Sammys Abenteuer“ ist weitestgehend unaufgeregte und unauffällige Animations-Unterhaltung, die für ein Mal nicht von der anderen Seite des Atlantik stammt. Der große Wert, den die Optik hier spielt, wird dabei auch in der 2D-TV-Version (die auf RTL ohne Werbung lief!!!!) deutlich, obwohl die menschlichen Charaktere nicht unbedingt gelungen wirken. Leider ist die Story zwar ganz nett, aber primär ziemlich uninspiriert und kann nicht wirklich unterhalten.
Gesehen und vergessen.
Es ist soweit, Kristen Bells Nachwuchs ist da! Glückwunsch :)
http://www.serienjunkies.de/news/house-lies-kristen-bell-dax-48150.html
Also Filmgeschmack hat der Gute...
http://www.quotenmeter.de/n/62832/roland-kaiser-ueberfluegelt-schweiger-tatort
Puh, das meiste habe ich Gott sei Dank wohl verdrängt. Zumal es ja auch nicht unüblich war, Filme komplett zerstückelt oder nicht vollständig sehen zu dürfen.
Die positivste Erinnerung ist mit Abstand "Spiel mir das Lied vom Tod", trotz Zerstückelung, dafür aber intensiv die ganzen tollen filmischen Stilmittel untersucht.
Filme wie "Flatliners", "Sonnenallee", "Das Leben ist schön" und "About a Boy" sind auch durchaus positiv hängen geblieben.
Ein Trauma habe ich dagegen von "Shirley Valentine" und Chabrols "Biester" zurückbehalten...
Crowdfunding eröffnet mit Sicherheit viele neue Chancen. Und das ausgerechnet "Veronica Mars" diese Chancen nutzen kann, freut mich als Fan der Serie ungemein. Kristen Bell und Rob Thomas haben selbst ja viele Jahre für den Film gekämpft, das zeigt den Enthusiasmus der Verantwortlichen. Aber natürlich ist es sehr unglücklich, dass die Erträge am Ende dem blockierenden Rechteinhaber zufließen. Wobei ich auch nicht von enormen Gewinnen ausgehe, bleibt es doch ein Fanprojekt.
Insofern ist der Return, den die Einzahler hier erhalten, für das Projekt wohl recht gut gewählt. Für 50$ (also ca. 38 EUR) bekommt man immerhin eine DVD (Preis bei Markterscheinung ca. 12-15 EUR), ein T-Shirt (welches gerne in vergleichbarer Preisklasse angeboten werden dürfte), das Script und eine digitale Version des Filmes. Insofern ist dieses im Grunde ein vorgezogener Merchandise-Kauf. Achja, und man bekommt einen tollen Film :)
Ein anderer Weg ist ja bei Stromberg bestritten worden, bei dem die Unterstützer direkt am Kinoerfolg beteiligt werden. Das hätte bei VM wohl nicht unbedingt den Gegenwert gebracht, ist bei Stromberg aber m.E. sogar eine Lösung, die am Ende eine Rendite bringen könnte. Ich bin gespannt...
10 Tage ohne Kinobesuch? Baust du ab?
Zwei Kiffer gönnen sich einen schwarzen Afghanen, gleichzeitig fängt ein Afghane auf der Wiese an zu brennen. Ein ziemlich makaberes Bild zu Beginn des ersten Tatortes nach Til Schweiger. Spontane Selbstentzündung heißt es – und so weckt ein Tatort tatsächlich Erinnerungen an „South Park“. Auch wenn dieses Thema doch zugegeben geringfügig anders aufgegriffen wird…
„Schwarzer Afghane“ ist dabei Tatort-Durchschnittskost auf positivem Niveau. Ein durchaus spannender Fall mit einem gut aufgelegten Keppler und einer unauffälligen Saalfeld, der seine Tücken hat. Mitunter etwas zäh, nicht frei von Klischees, phasenweise etwas überladen und mit einem Twist, der nun auch nicht die größte Überraschung bietet. Aber insgesamt doch erstaunlich stimmig und mit einem starken, wirklich spannenden, temporeichen Finale, welches die Action des Vorgängers aus Hamburg tatsächlich etwas alt aussehen lässt.
In welcher Parallelwelt bin ich gerade gelandet, in der "Schutzengel" in der TV-Werbung als Til Schweigers Meisterwerk angepriesen wird????
So gerne ich mehr von Emma Watson sehen möchte und so wenig mich dieses Buch interessiert, der Artikel und vor allem die Headline ist ziemlicher Mist.
Eine interne Datenbank eines Filmverleihs, der nicht sonderlich direkt an dem Film beteiligt ist, bestätigt erstmal gar nichts! Da kann auch jemand schreiben, dass George Clooney in der Verfilmung von Barack Obamas Leben diesen spielen wird, dadurch wird das auch nicht offiziell...
Ist es nicht eigentlich gerade feministisch, wenn eine Frau aus eigenen Stücken entscheidet, an einem Film mitzuwirken, dessen Charaktergestaltung nicht der politisch gewünschten Frauenentwicklung entspricht, sondern gerade mit dieser "modernen" Frauenrolle zu brechen?! Nora Tschirner wird schon gewusst haben, auf was sie sich hier einlässt oder ein entsprechend hohes "Schmerzensgeld" erhalten haben. Ich unterstelle sogar, dass sie hier vermutlich besser bezahlt wurde, als der männliche Gegenpart.
„Schiller, wie der Dichter?“ – „Nee, mit „T“, ich nuschel ein bisschen“
Til Schweiger ist Nick Tschiller, Macho, Weltretter, Alleskönner, Vater, Gutmensch und nebenbei noch Ermittler beim Hamburger LKA. Letzteres aber erst seit kurzem. Zur Einführung überlässt er seinen Kollegen dann nun mal auch direkt die Leichen dreier böser Buben. War halt Notwehr.
Nun gut, Til Schweiger als Kommissar kann wohl nur in der Action-Variante funktionieren. Von der Grundidee und sogar von der Grundgestaltung finde ich durchaus keine vollständige Abneigung gegen diesen Ermittlertypus. Doch zünden will „Willkommen in Hamburg“ nicht wirklich. Dazu fallen zu viele Schüsse, während gleichzeitig zu wenig passiert – und auch die Action nicht für ein Feuerwerk an Spannung sorgt.
Einen Plot gab es nebenbei übrigens auch noch. Auch wenn dieser selten so egal war, wie im ersten Fall von Til Schweiger. Zu tun bekommt es Nick Tschiller mit einem Menschenhändler-Ring, der junge Mädchen in Hamburg gefangen hält. Hört sich schon etwas ausgelutscht an und ist so leider auch wenig spannend. Dabei hatte ich bei Krimi-Könner Christian Alvart als Regisseur doch zumindest vorher noch Hoffnung. Manch Alleingang oder Weltenretter-Aktion darf dabei auch durchaus unrealistisch oder unlogisch erscheinen. Doch mit mehr missglücktem Hollywood als logischem Tatort wirkt Schweigers Einstand mehr wie eine Cobra 11-Folge. Dass das nicht unbedingt gut ist, erklärt sich von selbst.
Wie jeder Ermittler darf auch Nick Tschiller von einem aufgewühlten Privatleben berichten und darf natürlich nicht nur als Einzelgänger agieren. Bei letzteren ist Kollege Fahri Yardim ein Lichtblick, Schweigers Vorgesetzter als „Gegenpart“ hingegen in seiner Klischeehaftigkeit schlichtweg nervtötend. Womit wir bei letzterem auch den gelungenen Übergang zu seinem Privatleben haben. Und damit zu seiner Tochter Luna, die seine problembehaftete, vaterliebende Teenagertochter durchaus authentisch wiedergibt. Wie viel Schauspiel hierfür gefragt ist, soll sich jeder selbst überlegen…
Alles in allem wäre dieser Tatort schnell vergessen, wäre eben nicht Til Schweiger in der Hauptrolle. Und so ist „Willkommen in Hamburg“ eigentlich auch mehr ein Schweiger-Film als ein spannender Krimi. Geprägt durch einen leidlich spannenden Fall, mittelmäßige Gags, die von grausam über stellenweise wirklich ordentlich bis hin zu einer überragend grausamen Schlussszene fleißig im Niveau variieren. Letztendlich kein Totalausfall, aber doch völlig mittelmäßig.
Es kommt nicht oft vor, dass das Filmkunstkino meines Vertrauens seinen Saal komplett füllen kann. Und dass dann auch noch mit einem englischsprachigen Film in OV, 4 Monate nach dessen Bundesstart. Aber den Academy Awards sei Dank, dass „Argo“ die Massen jetzt noch einmal ins Kino verlocken mag.
Es sind im Grunde die üblichen Versatzstücke eines politisch angehauchten Thrillers, die Ben Affleck mit seinem Oscar-prämierten Werk aufzeigt. Ein kritischer politischer Hintergrund, ein Plan, der auf wackligen Beinen steht und ständig an der Grenze zum Scheitern entlang balanciert. Alle fünf Minuten ein neuer Spannungspunkt, garniert mit tollen Nebendarstellern, starken Dialogen und dem nötigen auflockernden und unterhaltenden Witz in den richtigen Momenten.
Nichts Neues möchte man meinen, doch es ist am Ende die virtuose Zusammensetzung der vielen einzelnen Elemente, die „Argo“ auszeichnet. Ein Zusammenspiel vieler Elemente, die dafür gesorgt hat, dass mich dieser Film völlig gepackt hat.
Es ist ja nicht so, dass ich von einem „Die Hard“-Film eine überragende Story und durchgängig logische Handlung erwarte. Aber gleichzeitig doch viel mehr als das, was Teil 5 uns präsentiert.
Was ist aus der charmanten, humorvollen und stimmig inszenierten Action-Legende rund um John McClane bloß geworden? „Ein guter Tag zum Sterben“ ist nichts anderes als eine seelenlose CGI-Ballerorgie, die nichts mehr mit dem Beginn der Reihe gemein hat.
Klar, John McClane ist älter geworden. Da bieten sich Anspielungen auf das Alter unseres Protagonisten natürlich an. Nur sollten diese Anspielungen dann nicht so wirken, als hätte diese ein Karl Dall schon vor 30 Jahren nicht mehr als gewieft oder gar humorvoll empfunden. Und auch ein „Schweinebacke“ wirkt in diesem Konzept dann doch massig ausgelutscht und irgendwie enttäuschend aus dem Mund dieses ach so alten Mannes.
Immerhin hat man passenderweise auch schon für den Nachwuchs gesorgt, da John McClane hier gemeinsam mit seinem Sohn Jack agieren darf. Was es nicht besser macht, wenn der Jungspund die Ausstrahlung eines gerade in China umgefallenen Sackes Reis hat.
Die Story rund um den Russen Komarov, der intelligenter Weise vom Deutschen Sebastian Koch gespielt wird, ist vielleicht klassisch und einfach gehalten. Die Umsetzung wirkt jedoch phasenweise regelrecht grotesk, speziell sobald es Richtung Tschernobyl geht.
Müde Sprüche, übertriebene, alberne Autocrashs, belanglose Ballerei und ein schwaches Drehbuch mit gelangweilt inszenierter 0815-Action. „Stirb langsam 5“ bietet irgendwie erstaunlich kurzweilige 90 Minuten Action und langweilt dabei doch gleichzeitig außerordentlich.
Vor dem kann man nur warnen...
„How's the Seven Psychopaths coming, Marty?”
- „Slow, slow. I've got the title, y'know... just haven't been able to come up with all the psychopaths yet.”
„How many you got?”
- „One. And he ain't really much of a psychopath. He's more of a... kind of a Buddhist.“
Logisch, wenn sich ein Drehbuch so entwickelt, dann ist es Aufgabe eines guten Freundes, alles dafür zu tun, dass der irische – und damit dem Alkohol zwangsläufig nicht abgeneigte – verhinderte Drehbuchautor Marty an seine Psychopathen kommt. Dachte sich auch der nicht minder unerfolgreiche Schauspieler und hauptberufliche Hundekidnapper Billy. Zeitungsanzeige, Eigeninitative und der alltägliche Wahnsinn des Berufslebens tun schließlich ihr übriges.
Heraus kommt eine absurde Geschichte voller schwarzem Humor, blutigen Szenen und grandiosen One-Linern aus der Hand von „In Bruges“-Regisseur Martin McDonagh und großartig besetzt mit Christopher Walken, Sam Rockwell, Colin Farrell und Co. Hinzu ein Score aus der Hand von Carter Burwell. Die Zutaten von „7 Psychopaths“ sind schlichtweg herausragend und können alle für sich auch wirklich begeistern.
Doch wie die sieben Psychopathen des Filmes alle für sich alleine wirklich wunderbar abgedreht sind, in Kombination aber nicht so komplett wirken wollen, funktioniert „7 Psychopaths“ als Gesamtkonzept nur eingeschränkt. So interessant, absurd und überraschend die Drehbuch im Drehbuch/Film im Film-Idee zeitweise rüberkommt, so sehr steht diese einer wirklich überzeugenden durchgängigen Geschichte gleichermaßen im Weg.
Trotz allem ist „7 Psychopaths“ wirklich amüsant und abgefahren, wirkt aber doch auch ein wenig beliebig und belanglos. Und bleibt damit hinter McDonaghs überragendem Vorgängerfilm beinahe zwangsläufig zurück.
„ Billy's a psychopath, Hans. “
- “I guess he's made it into your movie now.”
Die gesetzten Erwartungen als schwarzhumorige, trockene Komödie kann „Arschkalt“ nicht erfüllen. Dabei ist das Grundkonzept rund um den miesgelaunten, eigenbrötlerischen Kühlwagen-Fahrer Berg eigentlich ideal gewählt und mit Herbert Knaup in der Hauptrolle auch nicht schlecht besetzt. Hinzu kommen interessante Zwischensequenzen rund um die Herausforderungen der richtigen Kühltemperatur, die sich als Steilvorlage für Anwendungen in der unzufriedenen Lebenssituation geradezu aufdrängen.
Doch was André Erkau hieraus macht, lässt leider einmal mehr viele Vorurteile zum deutschen Film wieder spürbar werden. „Arschkalt“ ist nicht die erhoffte trockene Geschichte, sondern bietet gerade zu Beginn wieder platt charakterisierte Nebencharaktere und nervigen Humor und mündet in eine im Vorfeld für völlig unnötig gehaltene Romanze. Dass ausgerechnet diese dafür sorgt, dass der Film noch die Kurve zu solider Unterhaltung bekommt, ist da schon irgendwie bedenklich.
Als Buchverfilmung scheiden sich an Film Nummer Sechs die Geister. Mit ästhetischen, düsteren Bildern schafft Yates auch hier wieder eine stimmungsvolle magische Welt, die geprägt ist von der Rückkehr Lord Voldemorts und dem beginnenden Kampf gegen diesen und seine Gefolgsleute.
Filmisch sind das so doch durchaus sehenswerte zweieinhalb Stunden, die sich jedoch spürbarer als in den Vorgängerfilmen von der literarischen Vorlage unterscheiden. In manchen Situation wirkt dieses unnötig, aber nicht störend. Insgesamt vermittelt „HP und der Halbblutprinz“ jedoch vielmehr das Gefühl einer, zugegeben sympathisch inszenierten, Teenager-Romanze, denn jenes einer düsteren und spannenden Geschichte rund um den Halbblutprinzen und den Kampf gegen die böse Seite.
Yates setzt so im sechsten Filmmerklich andere Akzente, die den Film nicht als Film schlecht machen, im Rahmen der logischen Erzählung einer siebenjährigen Weiterentwicklung nicht unbedingt glücklich erscheinen.
Da fällt mir ein, dass ich meine Potter-Review auch mal wieder fortsetzen müsste. Bin vor nem Monat nach dem 5. hängen geblieben...
Dafür danke ;)
Man könnte meinen, dass du nur Kurzfilme gesehen hast...
Tarantinos Reminiszenz an das Westerngenre macht Spaß, gar keine Frage. Dabei wirkt dieser Film letztlich gar nicht wie ein Western, sondern ist eben ein Tarantino im Gewand des Wilden Westens im 19. Jahrhundert.
Wenn sich Jamie Foxx und Christoph Waltz als kongeniales Kopfgeldjäger-Duo dabei von Texas nach Mississippi durchschlagen ist einem klar, dass ein Tarantino trotz FSK16 (wie auch immer die hier noch durchgekommen ist) äußerst blutig wird. Aber das eben stilsicher, zumindest solange man nicht das Gefühl bekommt, dass Tarantinos Gewaltexzesse nicht zum bloßen Selbstzweck verkommen. Leider gab es einzelne Momente, in denen mir „Django Unchained“ dieses Gefühl vermittelte.
Abseits der Gewalt kennt man von Tarantino abgefahrene Charaktere und großartige Dialoge. Wer das erwartet, sollte auch in „Django Unchained“ nicht enttäuscht werden. Vor allem Christoph Waltz als Dr. Schultz aus Düsseldorf (im Rheinland nochmal ein Extra-Lacher) steht hier wieder über allen, aber auch der extrem coole Auftritt des Jamie Foxx wirkt, während Leonardo Di Caprio für mich irgendwie blass blieb. Hinzu Tarantino himself in einer kleinen Rolle, ein netter Sketch über den Ku-Klux-Klan und der große Franco Nero mit einem gar grandiosen Kurzauftritt. Dass die technische Umsetzung dabei gleichermaßen überzeugt, überrascht wohl auch nicht weiter. Selbst die musikalische Untermalung gefiel mir trotz der teils gewagten Auswahl, auch wenn ich den einen oder anderen klassischen Morricone-Sound mehr im Sinne der Hommage gewünscht hätte. Für Unterhaltung hat Tarantino weitgehend gesorgt, auch wenn bei 165 Minuten dann doch die eine oder andere Länge nicht ausbleibt.
„Django Unchained“ ist so nicht das im Vorfeld erhoffte neue Western-Epos, vielleicht noch nicht mal ein reinrassiger Western. Aber es ist ein höchstunterhaltsamer Blockbuster, der sich in jeder Hinsicht in Tarantinos Filmographie gebührend einordnet.
Der alte, neurotische, pessimistische und in eigener Einschätzung geniale Boris und die junge, naive Melody sind wahrlich ein seltsames Duo. Doch dank Larry David und Evan Rachel Wood funktioniert das Ganze wirklich hervorragend. Leider kommen die anderen Beziehungskonstellationen nicht ganz an das Vorzeigeduo von Woody Allens Beziehungskomödie heran.
Doch das stört nur wenig, zechnet sich „Whatever Works“ wieder einmal durch herrlich ironische, amüsante und überzeichnete Dialoge aus, die für ständige, kurzweilige Unterhaltung sorgen. Einzig mit dem Durchbrechen der vierten Wand, welches Allen hier exzessiv inszeniert, um den gescheiterten Selbstmörder seine Erkenntnisse teilen zu lassen, bin ich nicht so recht warm geworden.
Wirklich gelungene erste zwei Folgen. Macht definitiv Lust auf mehr. Da werden die nächsten Montage wohl mit etwas mehr Müdigkeit beginnen, bei der Sendezeit...
Die Geschäfte gehen schlecht, die Frau ist schwer krank, das Geld ist knapp. Alkohol und Verdrängung als Ausweg. Franz Brenninger steht vor den Scherben seines Lebenswerkes.
Wahrlich man fühlt mit Brenninger, man kann nachvollziehen, dass er alles versucht, um sich die Lage nicht eingestehen zu müssen, dass er Mittel und Wege sucht der Situation zu entfliehen und wenn es sich dabei um dubiose Geschäfte mit fragwürdigen afrikanischen Geschäftsleuten handelt.
„Winterreise“ zeigt diese Situation ohne Zweifel stimmig auf, auch wenn mir hier nicht jeder Aspekt stimmig erscheinen will, manches doch im Zuge der Geschichte zu Recht gestrickt wurde. Dabei lebt „Winterreise“ fast ausschließlich vom wahrlich großartigen Josef Bierbichler, der den alten, gebrochenen Brenninger einfach überragend verkörpert. Die Verbindung mit Schuberts „Winterreise“ ist dabei interessant und gelungen. Auf vielen Ebenen, geschichtlich wie auch musikalisch ist diese depressive Reise passend.
„Winterreise“ kann so durchaus Eindruck schinden, mich jedoch nicht durchgängig begeistern, nimmt man Bierbichler einmal aus. Ein starkes Ende sorgt jedoch dafür, dass Steinbichlers Film doch noch nachwirken kann und im Gedächtnis bleibt.
Und ganz nebenbei hat mir „Winterreise“ eine weitere, faszinierende Sichtweise auf einen meiner absoluten Favoriten, „In Bruges“, ermöglicht. Betrachtet man schließlich die Bedeutung von Schuberts „Der Leiermann“ als letzten Moment seiner Winterreise, so zeugt dieses von einer noch bewegenderen Bedeutung im Rahmen dieser melancholischen Reise durch das winterliche Brügge.