lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • Aber schade das du deswegen nicht beim Pilotentreffen warst...

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    • Nur so am Rande. Das Private ist politisch. Will sagen, jeder Cent den Cruise-Filme einspielen, also euer Eintrittsgeld, geht per Gewinnbeteiligung in die Taschen von Mr. Cruise und somit direkt in die Geldkammern von Scientology.

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      • Das raffinierte ist, das sowohl Cruise-Hasser wie Cruise-Verliebte als auch User den der Typ völlig egal ist, ihre Meinung im Text wieder finden. Clever.

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        • Selbst-entlarvend und traurig was manch User hier auf einer Filmseite über sein Verständnis von Film, Filmkritik und Gründe von Filmkonsum von sich gibt...

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          • Ein wahrhaft surrealer Artikel. Erst wird der Leser heiß gemacht, das Gespräche stattfinden um am Ende zu sagen das doch keine stattgefunden haben. Nährwert gleich null, Tratsch hoch zehn. Oh mann, diese News bei MP...

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            • Mir ist gestern das erste mal passiert, das ich keine Lust auf diese Seite hatte. Konkret, keine Lust auf das ewige herumgescrolle und lesen von unzähligen Nichtigkeiten zu Nichtigkeiten-News.
              Früher war natürlich nicht alles besser und eine Gewöhnung an das neue Dashboard ist bei bei mir noch notwendig. Allerdings konnte ich vorher die Schwächen von MP, ihre News und die wenig inhaltsreichen Aussagen darunter, geschickt umgehen, in dem ich sie ignoriert habe. Das ist jetzt schwer...
              Hinzu kommt, das mir gestern genau das passiert ist, was ich befürchtet habe. Einzelne Kommentare zu Filmen habe ich übersehen, in dem Wust an Informationen.
              Auch ich halte mich z.Z. bei MP etwas zurück, da ich mich erst an den neuen Stil gewöhnen muss und so einige Leichen im Keller noch aus-gebuddelt und entsorgt werden müssen bevor die Seite wieder so ist, wie sie von den Entwicklern(und Usern) gedacht ist/war.
              Es ist allerdings offensichtlich in welche Richtung MP sich entwickeln will...
              Das hier leidenschaftlich, mühevoll geschrieben User-Film-Texte gleichwertig (optisch) zu spontan formulierten Kommentaren stehen und dadurch verloren gehen finde ich nicht im Sinne des Erfinders. Keine Ahnung ob das wirklich geändert wird...
              Und das ist nur eine Schwäche des neuen Systems.
              Sorry, wirklich gelungene Erneuerungen stehen z.Z. im Missverhältnis mit offensichtlich neuen Nachteilen. Das nennt man schlimme Schlimmverbesserung...

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              • Und wieder eine 11. September-Trauma-Verarbeitung von Bigelow. Die scheint auf ihre alten Tage ihr festes Thema gefunden zu haben...

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                • Wenn ich auf meinem Dashboard einen Piloten-Text zu einem Film lese den ich schon bewertet habe wird nicht die Bewertung des Schreibers angezeigt sondern meine. Auf dem direkten Filmeintag ist dann die wirkliche Benotung des Piloten zu sehen.
                  Beispiel:
                  Dashboard-Eintrag bei mir: SoulReaver hat den Film The Gift - Die dunkle Gabe kommentiert und mit 7.0 bewertet.
                  Ne, ICH habe den Film mit 7 Punkten bewertet, Souli mit 4,5 (was aus seinem Eintrag beim Film dann direkt zu erkennen ist).

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                  • 7

                    »SoulReaver und lieber_tee in den Untiefen des ganz normalen Genrewahnsinns«
                    #15
                    O…wie Okkult
                    Das Sujet des Okkultismus, als paranormale, nicht-wissenschaftlich erklärbare, übersinnliche Kraft bzw. Begabung, ist seit Beginn des Horrorfilms ein fester Bestandteil in diesem Genre und eignet sich hervorragend für die Darstellung einer nicht (be-)greifbaren Bedrohung.
                    In Sam Raimis Mix aus Drama, Grusel, Krimi, Gerichtsfilm und Psychothriller ist das Mystische in der nebelverhangenen Sumpflandschaft einer Kleinstadt tief verwurzelt. Ein Ort, in dem Rassismus, Mord, sexuelle und häusliche Gewalt unter der biederen Oberfläche schlummert. Lediglich die zerbrechlich-starke Protagonistin hat den marginalen Durchblick. Ihre hellseherischen Fähigkeiten werden für den Zuschauer nie in Frage gestellt. Sie sind da, haben eine Funktion. Diese Gabe ist eine schwere Last, ebenso wie sie Wärme, Hoffnung und Trost spendet. Von zwiespältigen und bedrohlichen Männern umkreist schwebt Cate Blanchett als gute Hexe und therapeutische Seele einer Stadt umher, mal als alleinerziehende Mutter geerdet, mal fern in scheußlichen Visionen verloren.
                    Ein Mordfall offenbart eine grausame Spirale verdrängter Geheimnisse. Die kriminalistische Täteraufklärung inszeniert Raimi sanft vergruselt als sensibles Personen-Drama, Kleinstadt-Portrait mit Ausbrüchen plakativ-reißerischen Albtraum-Schocks, verhangen in faszinierender Schauerromantik. Einen klaren Focus auf ein Genre sucht der Betrachter vergebens. So unscharf und schwer interpretierbar die Hirngespenster seiner Hauptdarstellerin sind, so schwer ist der Film in eine Schublade zu stecken.
                    Wenn zum Ende hin, etwas zu gewollt-clever, Kitsch, Klischees und Mystik sich die auflösende Hand geben, lehnt sich der Betrachter mäßig aufgeregt in seinem Sessel zurück und freut sich, dass auch die Protagonistin ihre Katharsis, Befreiung von einer nicht-bewältigten Trauer gefunden hat.
                    Schnief…
                    [http://www.moviepilot.de/liste/soulreaver-und-lieber_tee-in-den-untiefen-des-ganz-normalen-genrewahnsinns-soulreaver]

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                    • 8
                      über Der Zug

                      Was ist Widerstand?
                      Wenn Abbilder einer freiheitlichen Seele verteidigt und gerettet werden müssen, vor dem Kadaver eines braunen, diktatorischen Machtapparates.
                      Furz-trocken, mit gut akzentuierten Suspense- und Actionszenen inszeniert Meister Frankenheimer ein Katz-/Maus-Spiel zwischen Résistance und Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Der Transport und Kampf um entartete Kunst, Stolz und Ruhm Frankreichs, ist ein dampfendes, flammendes Inferno zwischen Ruß-verschwitzten Männern und steifen Uniformen. Dynamisch heizt der Regisseur und sein ungemein präsenter Hauptdarsteller Burt Lancaster dem Zuschauer ordentlich ein.
                      Kraftvoll geschmiertes Unterhaltungskino aus den 60ern, das keine Sekunde lang verstaubt wirkt. Mal knapp montiert, dann mit langen Kamerafahren garniert ist hier Rebellion Bewegung, nicht Stillstand, geradlinig auf die Schienen gebracht.
                      Klasse!

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                      • Facebook steht Kopf: Snyder fotografiert mit einer Leica-Kamera!

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                        • 4

                          "Extreme Zeiten erfordern extreme Mittel!"
                          Prätentiöse Hymne auf die Heilkräfte innerhalb der Polizei, denn der Finanz- und Moral-Standort Hongkong muss von Korruption, Gewalt, Intrigen, Machenschaften und Verbrechen in den Chefetagen rein gehalten werden. Mit versteinerten Helden, in einer sich komplex gebenden Geschichte voller banaler Verrat- und Macht-Motiven, wird das Image der Stadt sauber geputzt.
                          Der angespannt-stylische Bürohaus-Thriller bestuhlt mit knalligen Actionszenen den innere Kreis einer aufrechten staatlichen Behörde, ein dialog-orientierter Männer-Macht-Verein, in dem berechnend mit pseudo-klugen Story-Wendungen um sich geschmissen wird.
                          "Cold War" ist auch nur fettes chinesisches Blockbusterkino mit vorgegaukelter Intelligenz, das ebenso platt wie das westliche Hollywood-Kino herüber kommt und den ordnenden Staats-Werten der Regierung unangenehm in den Arsch kriecht.

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                          • 5 .5

                            Telly-Cool-Savallas in einem Exploitation-Movie, das überraschender Weise weniger auf Action sondern mehr auf die Darstellung des Leidens illegaler Einwanderer in den USA Wert legt. Das schlichte Drama über Arbeiter-/Kapitalist-Verhältnis, Schleusertum und ausbeuterischen Interessen steht im Vordergrund, um dann doch in rohe und brutale Gewalt um zuschlagen. Wenn Mexikaner wie Schlachtvieh über die Grenze verladen werden und der sich solidarisch erklärende Polizist die Mauer zwischen Arm und Reich zerbricht, ist das herrlich naiv-symbolisch und hat die Energie des typischen 70er Jahre Kinos.

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                            • 6

                              Der scheinbar geringe Hirninhalt eines Adressbuch-Serienkillers speist sich auf mysteriöser Art und Weise in das Computer- und Stromnetz und versetzt die US-amerikanische Bürgerschicht in Angst und Schrecken.
                              Regisseurin Rachel Talalay ("Tank Girl") setzt diese überreife Hi-Tec-Phantasie eines kultur-pessimistischen und Computer-Fortschritt-Phobischen Drehbuchautors arg Slasher-formelhaft um, ohne das ironische Potential ausreichend zu nutzen. Die kreativ bebilderten Tötungsarten haben Sinn für morbiden Humor, der Rest ist ein Abfeiern von unfreiwilliger Komik.
                              Im Fahrwasser von "Rasenmähermann", "Shocker" und dem unterschätzten "Pulse" bekommt der heutige Zuschauer anachronistische Gefühle für solch trashige 90er Filmkost, die handwerklich mehr als sorgfältig aber inhaltlich wenig stimmig und schrecklich bieder daher kommt.

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                              • 6

                                Der Hau-drauf-Meister des verbeulten 70er Jahre- Kinos Albert de Martino lässt einen verbissen-unnahbaren Dirty Harry Transvestiten verprügeln um den Mord an seiner Schwester aufzuklären.
                                Der Whodunit-Polizei-Krimi rotzt sich ungehobelt durch die Straßen von Montreal, taucht in eine zwanghaft unmoralisch-nymphomanischen Welt ein, in dem Car-Crash-Choreographie ebenso sportlich wie unsinnig auf gialloartige Horror-Sequenzen trifft. Das ist ein oftmals himmelschreiender Doofsinn voller unfreiwilliger Komik, hat aber eine angenehm hohe Geschwindigkeit mit gut geölter Besetzung.

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                                • 6

                                  Wenn eine pinke Pippi-Langstrumpf mit Smiley-Unterhöschen Sodomie mit Handtaschen-klauenden Mutanten-Kängurus hat, wenn anachronistische 90er Fäkalien-Sprache-Wörter wie "pimpern", "Wichsbeutel" und "Pissnelke" fallen sind wir in einer Kindergarten-Endzeit-Sandkasten-Show, die Frauen-Power als heiße Scheiße verkauft.
                                  Eine Männermordende und Männerfickende Tussi, mit übertriebenen Selbstbewusstsein bläst dem "starken" Geschlecht ordentlich Sand in den Arsch, in einem Mashup aus Film- und Popp-Kulturellen Motiven, das als grell-übermütige Comic-Verfilmung gedacht ist.
                                  Zwischen gekonnten und ungewollten Dilettantismus, unter Tonnen von aufgesetzter Schminke wird die gezeichnete Vorlage als kruder Geschlechterkampf hochstilisiert. Da herrscht wenig Gespür für Timing aber viel Sinn für aufdringliche Konzeptlosigkeit, fern des Mainstreams. Die Sex-Symbolik ist so platt wie sie prüde ist, der kalauernde Tonfall trötet gern in das garstige Horn.
                                  Plüsch-behelmt wird der ratlos-grinsende Zuschauer mit Unsinn verprügelt, der einem tierisch auf die Titten geht.

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                                  • 4

                                    Zur Langeweile verdammt...
                                    Ein bereits vergessener Beitrag zum reichhaltigen 70er Jahre Post-Nuklear-Genre.
                                    Der schlaksig-verknitterte Richard Harris schlürft seltsam abwesend durch ein angemessen karges Ödland, wird von irgendwelchen verlotterten Idioten verfolgt, trifft auf verschiedenste Überlebensmodelle, ist auf der Suche nach dem Wiedererlangen von Hoffnung. Die nicht uninteressanten Ansätze sind gefangen in flacher Vorhersagbarkeit und lahmen Tempo, verseucht durch geschwätziges Einzelgänger-Blabla.
                                    Selten war das Ende der Welt so dröge...

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                                    • 10

                                      1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                      »SoulReaver und lieber_tee in den Untiefen des ganz normalen Genrewahnsinns«
                                      #14
                                      N…wie Film Noir.
                                      Die als „Schwarze Serie“ bezeichneten US-amerikanischen Kriminalfilme der 40er und 50er Jahren setzten sich aus zynisch-pessimistischer Sicht mit „Themen wie Absurdität des menschlichen Daseins, der Einsamkeit und Hilflosigkeit des Individuums, der Willkür des Schicksals und der Endlichkeit des Lebens“ (Oliver Nöding) auseinander, in einer von starken Hell-Dunkel-Kontrasten dominierten Bildgestaltung.

                                      Robert Aldrichs „Rattennest“ ist pulpige Trivialität, die auf amerikanische Filmkunst der 50er trifft. Hardboiled-Detective-Regeln werden bedient, unterlaufen einer brutalen Radikalisierung und explodieren im apokalyptischen Finale.
                                      Der krass-überhebliche Macho-Archetyp Mike Hammer rudert zunehmend hilflos durch seine in Horrorbilder getauchte Ermittlungsarbeit. Sein sadistisches Grinsen entgleist, all die kulturgeschichtlichen, biblischen, mythischen Verweise und zeittypischen Angst-Metaphern kann er nicht entschlüsseln. Ständig in Bewegung aber keinen Plan. Nicht nur die Anfang-Credits laufen verkehrt herum, er verliert die Kontrolle über das paranoide, labyrinthhafte Geschehen. Umgarnt von hilflosen, starken und manipulativen Frauengestalten versucht er mit sexueller Suggestion seinen Mann zu stehen. Taumelt durch verstörende Perspektiven, in langen Takes und zu kreischender Tonspur, um am Ende in einer armseligen Anti-Helden-Pose zu erstarren, denn die kritische Masse der Medusa lässt selbst den hartgekochtesten Mann in den Armen einer Frau wie ein begossener Pudel aussehen.
                                      Der Abgesang des Film Noirs.

                                      [http://www.moviepilot.de/liste/soulreaver-und-lieber_tee-in-den-untiefen-des-ganz-normalen-genrewahnsinns-soulreaver]

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                                        über Zulu

                                        Das Kap der guten Hoffnung findet keine Ruhe.
                                        Schwarz und Weiß arbeitet sowohl bei den Verbrechern als auch bei der Polizei Hand in Hand. Südafrika ist brutalisiert durch das hässliche Erbe der Apartheid. Verlorene Seelen suchen nach Erlösung in ihrem persönlichen Inferno.
                                        Ein überzeugend abgehalfterter Orlando Bloom und gequält wirkender Forest Whitaker folgen einem stereotypen Krimimuster, das zwar immer wieder versucht aus seinem engen Genre-Rahmen auszubrechen, existentialistische und politische Themen anspricht, um dann doch nur an der Oberfläche zu kratzen.
                                        "Zulu" ist und bleibt, bei aller Mühe des Regisseurs, lediglich ein reißerischer Krimi. Aber was für einer...
                                        Ernst, grausam und ohne die Mine zu verziehen, mit kaltblütiger Moral zeigt er ein sozial zerfasertes Land, in dem der Strudel aus Gewalt nie versiegt.
                                        Französisches Genre-Kino für den internationalen Markt, ungeschliffen, beunruhigend, mit Action und Hirn aber ohne Tiefgang.

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                                        • 7

                                          Wenn das Gift des Westens (Kokain, Kapitalismus) nach dem Osten drängt, wird ein russischer Eisblock mit Betongesicht in den Kommerz-Tempel USA geschickt um dort, Testosteron-geprägt, als solides Body-Buddy-Movie, Glasnost zu praktizieren. Der derb-zweckdienliche Versuch Sibirien vom Schnee zu befreien ist als Schwarzenegger-Vehikel mit Comedy-Part angelegt, bietet gut akzentuierte, altmodische Action-Sequenzen, kernige Dialoge und einen sportlichen Wettkampf der ideologischen Grenzen.
                                          Zeit-geistiger Quatsch für die hohle Birne, funktioniert mit freundlichen Nostalgie-Blick tadellos.

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                                          • 5 .5

                                            »SoulReaver und lieber_tee in den Untiefen des ganz normalen Genrewahnsinns«
                                            #13
                                            M...wie Mantel-und-Degen.
                                            Der Mantel-und-Degen-Film gehört zum Abenteuerfilm, in dem (natürlich) akrobatisch choreographierte Degenkämpfe sowie die Auflehnung von Helden gegen Vertreter der staatlichen Obrigkeit im Zentrum stehen.

                                            Wenn Pferde "Butterblume" heißen und holde Prinzessinnen als Galionsfigur an Luftschiffen hängen, wenn in einer betont modellhaft-künstlichen Brett-Spiel-Ästhetik Mantel-/Degenfilme, Heist-Movies, Piraten-Nostalgie und integrante Seifenopern zitatenreich verkitscht werden, wenn Blödsinn Frohsinn macht, ein infantiler Kindergarten sein Kostümfest überkandidelt feiert, wenn alle für einen und einer ganz besonders notgeil seine Ehefrau ins Bild setzt, wenn 3D wie Pippi Langstrumpf im Wunderland wirkt, dann weiß der Zuschauer, das er in der vertrashten, neuzeitlichen Ramschkiste des Paul W.S. Andersons schaut, keinen "guten" Film sieht aber so fremdverschämt aus der Wäsche glotzt, das ein Schmunzeln im Gesicht möglich ist.

                                            [http://www.moviepilot.de/liste/soulreaver-und-lieber_tee-in-den-untiefen-des-ganz-normalen-genrewahnsinns-soulreaver]

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                                              über Tokarev

                                              Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss...
                                              Lederjacke anziehen, Gewalt und Chaos verursachen. Rache mit soviel Testosteron füllen, das sie aus dem Bildschirm schwappt. Da wird nicht lange gefackelt. Handeln, schreien, schießen, schlitzen und Knochen brechen.
                                              Wenn Nicolas Cage mit schlecht sitzenden Toupet zum Schuldenabbau durch sämtliche Archetypen und Genreklischees holzt, ohne Sinn und Verstand, mit knarzigen Ehrgeiz die Kompromisslosigkeit von "96 Hours" und "Death Sentence" kopiert um damit in die Annalen des kompromisslosen Selbstjustiz-Dramas zu kommen, dann verfehlt, trotz allem Dilettantismus, dieser Amok-Lauf sein Ziel nicht.
                                              Die Spirale der Gewalt dreht und dreht und dreht sich, frisst alles in den Abgrund. Freund, Feind, Frau, Familie. Denn die Schatten der Vergangenheit sind düster, das Finale tragisch. Schuld und Sühne kann so falsch und banal sein.
                                              Kern-reduzierter Rache-Rotz, der am Ende seinen blutigen, pseudo-moralischen Auswurf angewidert anschaut.

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                                                "Bin angeln, stirb nicht!"
                                                Zombies haben Einzug in den Mainstream gehalten. Die Zeiten, wo sie die Ängste der Zuschauer reflektieren sind vorbei, aus ihnen sind hysterische Jahrmarktattraktionen, Comic-Reliefs und Schmonzetten für Teeniefilme geworden. Auch wenn sie immer schneller rennen, inhaltlich ist Stillstand angesagt.
                                                "The Battery" rückt die Untoten-Thematik zunächst in den Hintergrund, als nebensächlicher, unspektakulärer Rahmen für das banale, alltägliche Leben in der Post-Apokalypse. Das Seite-an-Seite-Ertragen, sich aushalten müssen in einer emotionalen und pragmatischen Zweckgemeinschaft steht im Vordergrund.
                                                Dauernd in Bewegung um nicht zu sterben schlendern Ben & Mickey wie Rucksacktouristen durch das entwohnte Weltende. Wir folgen einem träg-hoffnungsvollen Tagträumer und zynisch-verarschten Realisten dabei wie ihre Männerfreundschaft Höhen und Tiefen erträgt. Zwischen Zuversicht und Gewöhnlichkeit schlenkert ihr trostloses Überleben dahin.
                                                Zivilisierte Zombies beim Nichts-Tun.
                                                In seiner Lustlosigkeit und betonten Banalität entwickelt der Streifen einen episodischen Slacker-Humor-Charme, umschmeichelt mit einem melancholischen, zentralen Folk-Score.
                                                Armselige 6000$ soll die vom bärtigen Hauptdarsteller Jeremy Gardner in kompletter Eigenregie erschaffene Indie-Perle gekostet haben. Kaum zu glauben, denn Kamera, Ton, Montage, Story und Schauspiel sind tadellos bis bemerkenswert. Mit langen, statischen Einstellungen wird Langeweile als Stilmittel benutzt und bleibt dabei ausreichend fesselnd.
                                                "The Battery" ist ein unbeschleunigtes Drama mit humorvoll-leisen Tönen, das Alltag, Entmenschlichung und Menschlichkeit in Extremsituationen thematisiert, gerne Plots und Klischees des Genres ironisiert, dem explizit dargestelltes Abschlachten völlig fern ist.
                                                Im halbstündigen Finale, mit seiner zehnminütigen, statischen Plansequenz, werden alle vorangegangene Themen auf den Punkt gebracht. In der beklemmend-klaustrophobischen Isolation einer Untoten-Belagerung entstehen zutiefst freundschaftliche, stille und verdammt bittere Momente, die selbst den letzten Hoffnungsfunke ausblasen.
                                                Ein leiser Film über den Zombie Mensch.

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                                                • 3

                                                  »SoulReaver und lieber_tee in den Untiefen des ganz normalen Genrewahnsinns«
                                                  #12
                                                  L…wie Liebe.
                                                  Beim Liebesfilm steht eine Paarbeziehung im Zentrum der Handlung, die sich im Spannungsfeld zwischen Romanze und Melodram bewegt. Der Liebeswunsch wird erfüllt oder bleibt unter tragischen Aspekten unerfüllt.

                                                  Der Tod nimmt mal Urlaub und lädt sich als blondierter Surfer-Typ zum aufgewärmten Abendessen einer mächtig-reichen Familie ein, lernt die Liebe kennen.
                                                  Drei Stunden!
                                                  Drei Stunden, in den holzschnittartigen Figuren (und der Zuschauer) einer Gehirnwäsche unterzogen werden um ein verquastes Verständnis von wahrer Liebe, Familie, Schicksal und Umgang mit dem Sterben zu bekommen.
                                                  Drei Stunden, in dem ein hölzerner Pitt in die Reh-äugige Forlani schaut und sie mit Worten verzaubert, die so verkünstelt wirken wie Sprüche von 10-Jährigen in ihren Poesiealben.
                                                  Drei Stunden lange, schwerfällige und bedeutungsschwangere Dialogpausen-Nicht-Kunst.
                                                  Drei Stunden, die emotional flach wirken obwohl Berge an Emotionen aufgeschüttet werden.
                                                  Drei Stunden lange Schinderei, die Romantik mit Kitsch verwechselt.
                                                  Drei Stunden klebrig-schleimig-zähe Erdnussbutter-Soße des tödlich-langweiligen Pathos.
                                                  Drei Stunden in der Twilight Zone des Kitsches.
                                                  Drei Stunden Ornamente der Trivialität.
                                                  Schnellvorlauf-Tasten-Film.

                                                  [http://www.moviepilot.de/liste/soulreaver-und-lieber_tee-in-den-untiefen-des-ganz-normalen-genrewahnsinns-soulreaver]

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                                                  • Ist dieser Artikel ein Fake, eine Satire oder nur nur einfach Schund?
                                                    Was soll das?
                                                    Da schäme ich mich ja bei MOVIEpilot angemeldet zu sein... Sollte mal "drastische" Maßnahmen ergreifen und euch ein SWAT-Team in die Redaktion schicken...
                                                    *KOPFSCHÜTTEL*

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