luis345 - Kommentare

Alle Kommentare von luis345

  • 7

    Eine richtig schöne, teils übertriebene, teils trashige Actionkomödie. Schauspiel und Story sind natürlich kaum eine Erwähnung wert, aber mit diesem Anspruch sollte man auch nicht an diesen Film herantreten. Dafür sitzt die Action und man merkt, dass richtige Stuntleute am Werk waren (Das Stuntdouble von u.a. Scarlett Johansson kommt übrigens auch vor). Nur selten werden einem solch ungeschönte Kämpfe präsentiert, die natürlich stellenweise choreographiert wirken, aber dafür wird auch ungeschnitten draufgehalten. Die Kamera und visuellen Einfälle können sich ebenfalls sehen lassen und schaffen es gut zu unterhalten.
    "Plan B - Scheiß auf Plan A" ist eine hervorragende Hommage an die 80er Jahre Prügelkomödien. Ein bisschen billig, ein bisschen naiv, aber definitiv mit Herz und Leidenschaft.

    3
    • Sieht eher nach einer "welcher Film kam am schlechtesten auf Rotten Tomatoes an" - Liste aus.

      3
      • 8

        2017 hatte ja doch noch die ein oder andere Überraschung zu bieten. Viele Filme wurden letztes Jahr mit Lob übergossen, die bei mir oftmals nur einen guten, aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterließen. "Sieben Minuten nach Mitternacht" ist dann endlich mal ein Film aus der Kategorie "ausgezeichnet" und erzählt mit tollen Darstellern und einem hervorragendem Look eine bittere, aber auch lehrreichen Lektion fürs Leben.
        Der Film ist durchweg gut inszeniert und kann trotz schwerfälliger Thematik nichts weiter als überzeugen. Zudem bleiben beim Cast keine Wünsche offen und auch Liam Neeson kann als Baummonster sehr gut performen, was natürlich ebenfalls durch die hochwertigen visuellen Effekte unterstützt wird.
        "Sieben Minuten nach Mitternacht" bietet auf teils minimalistische Weise mit einer richtig starken Geschichte ganz großes Kino. Ein kleiner Film, der dennoch groß ist.

        5
        • 5

          "Das Dschungelbuch" gehört definitiv zu meinen liebsten Zeichentrickfilmen von Disney. Eigentlich sogar der Liebste, da ich früher wohl kaum einen Film so häufig gesehen habe. Jon Favreau kann dem mit seiner Neuinterpretation leider nicht ansatzweise das Wasser reichen. Dass die Geschichte des Originals nicht wirklich überragend war und lediglich daraus bestand, dass Mogli von dem einen Schlamassel ins nächste gestolpert ist, das ist klar. Aber wie hierbei die Geschichte umstrukturiert wurde ist schon sehr fragwürdig. Die wichtigen Stationen in Moglis Abenteuer werden beliebig neu angeordnet und lassen einen während des Schauens Rätsel raten, warum man diesen Weg gegangen ist. So ist es vor allem die Geschichte von Shir Khan, welche fast völlig neu interpretiert wird und einen anderen Stellenwert einnimmt. Währenddessen werden Kaa und King Louie nur mal so am Rande eingestreut und die Elefantentruppe erhält nahezu gar keine Beachtung.
          Zudem bleibt es unverständlich, wieso spezielle Poltpoints des Originals nicht einfach beibehalten werden. Sowohl Anfang, als auch das Finale spielen sich gänzlich anders ab. Auch die Beziehung zwischen Mogli und Baloo basiert auf einer anderen Prämisse und kann nicht annähernd an das freundschaftlich, innige Verhältnis des Klassikers heranreichen.
          Hinzu kommt eine fragwürdige Designentscheidung bezüglich mancher Tiere. Fast alle Tiere sind viel zu überdimensioniert. Die Schlange Kaa wirkt beinahe aus einem Monsterfilm entsprungen. Auf der anderen Seite ist es dann aber ausgerechnet Shir Khan, dessen Größe für einen Tiger ziemlich realistisch ist, aber dadurch halt auch viel zu klein im Vergleich zu Baloo und Bagheera (es sei denn man hat sich bei Baloo an einem Grizzlybären orientiert).
          Ich frage mich ebenfalls, was mit den guten deutschen Synchronsprechern passiert ist. "Das Dschungelbuch" ist ein Paradebeispiel für die hervorragende Synchronarbeit in Deutschland und erst dadurch wurden Lieder wie "Probier's mal mit Gemütlichkeit" überhaupt zu solchen ewigen Klassikern. Bei "The Jungle Book" scheint man sich hingegen bei der B-Regie bedient zu haben. Die meisten Sprecher sind völlig fehlbesetzt. Dem Ganzen wird die Krone aufgesetzt als King Louie anfängt zu singen. Ein richtiger Fremdschäm-Moment und völlig awkward (davon abgesehen, dass King Louie unrealistische 20 Meter groß ist).

          Mir ist es ein Rätsel, wie dieser Film auf verschiedensten Seiten so viel Lob erhalten konnte. Es ist ja okay, wenn man bestimmte Sachen für eine Neuverfilmung abändert, aber hierbei werden die grandiosen Stärken des Originals komplett übergangen und ausgeblendet. Ich bin schon auf die Realverfilmung von König der Löwen gespannt. Wenn dort irgendetwas an der hervorragenden Story verändert wird, dann ist die Hütte aber richtig am brennen.

          • luis345 16.01.2018, 11:51 Geändert 16.01.2018, 22:43

            Bester Film (10 Nominierungen)
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            King Arthur: Legend of the Sword
            Guardians of the Galaxy Vol. 2
            Thor: Tag der Entscheidung
            Wonder Woman
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            Beste Regie (10 Nominierungen)
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            Guy Ritchie (King Arthur: Legend of the Sword)
            Christopher Nolan (Dunkirk)
            Edgar Wright (Baby Driver)
            Patty Jenkins (Wonder Woman)
            Ben Affleck (Live by Night)
            Mel Gibson (Hacksaw Ridge)
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            Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
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            James Gunn (Guardians of the Galaxy Vol. 2)
            Eric Pearson, Craig Kyle, Christopher Yost (Thor: Tag der Entscheidung)
            Jay Cocks, Martin Scorsese (Silence)
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            Bester Darsteller (10 Nominierungen)
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            Chris Pine (Wonder Woman)
            Michael Fassbender (Alien: Covenant)
            Andrew Garfield (Hacksaw Ridge)
            Andrew Garfield (Silence)
            Liam Neeson (Silence)
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            Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
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            Gal Gadot (Justice League)
            Gal Gadot (Wonder Woman)
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            Kreativster/Ambitioniertester Film (5 Nominierungen)
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            Dunkirk
            Thor: Tag der Entscheidung
            King Arthur: Legend of the Sword
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            Bester Independentfilm (5 Nominierungen)
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            Valerian: Die Stadt der tausend Planeten
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            Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
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            Bestes Design (5 Nominierungen)
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            Guardians of the Galaxy Vol. 2
            Thor: Tag der Entscheidung
            Live by Night
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            Bester Ton (5 Nominierungen)
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            Dunkirk
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            Beste Musik (5 Nominierungen)
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            Guardians of the Galaxy Vol. 2
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            Bester Schnitt (5 Nominierungen)
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            King Arthur: Legend of the Sword
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            Beste Effekte (5 Nominierungen)
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            Transformers 5: The Last Knight
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            Beste Kamera (5 Nominierungen)
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            King Arthur: Legend of the Sword
            Dunkirk
            Guardians of the Galaxy Vol. 2
            Baby Driver
            Valerian: Die Stadt der tausend Planeten
            Beste Serie (5 Nominierungen)
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            Taboo
            Vietnam
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            Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
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            Tom Hardy (Taboo)
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            Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
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            • "Es verhält sich ähnlich wie bei Captain America 2: The Return of the First Avenger. Wir wurden definitiv von den Thrillern der 1970er Jahre beeinflusst."

              Geil! Genau das habe ich mir erhofft. Steigert die Vorfreude nur noch mehr.

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              • Die Deadpool Verschiebung ist doch gehüpft wie gesprungen. Jetzt erhält man zwar ein besseres Startwochenende, aber das zweite dürfte nicht mehr so gut ausfallen. Außerdem liegt man nun nur noch 2 Wochen nach dem US-Start von Avengers 3. Zudem wird Solo sowieso nicht annähernd so gut laufen, wie andere Star Wars Filme. Wenn Fox Pech hat, wird Solo vielleicht sogar noch verschoben, bei der aktuell nicht vorhandenen Marketingkampagne.

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                • Brauchen würde ich einen solchen Film nicht. Black Widow hatte bereits genügend Auftritte und das Wesentliche ihrer Vergangenheit wurde in "Age of Ultron" gezeigt.
                  Wenn Marvel sich allerdings auf einen sehr kleinen Rahmen für den Film einigen kann (im Stil von Winter Soldier, aber noch kleiner) und Hawkeye eine unterstützende Rolle bekommt, dann kann der Film sehr gerne kommen. Schließlich wollen wir endlich wissen, was damals in Budapest passiert ist ^^

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                  • 7

                    "Valerian" ist bunt, witzig und voller kreativen Ideen. Dem Drehbuch mag der letzte Schliff fehlen, ist die Geschichte doch viel zu durchschaubar und eindimensional. Dafür überzeugt der Film mit einer visuellen Pracht, wie man es lange nicht mehr erleben durfte. Zusätzlich sitzt nahezu jede Kamerafahrt und ist voll von aufregenden, wunderschönen Einstellungen. "Valerian" ist kein sonderlich intelligenter Film, dafür strotzt dieses Abenteuer nur so vor purem Kino und fesselten einen an die Leinwand (oder eben Bildschirm), wie es selten ein Film vermag.
                    Auch wenn sich "Valerian" gerade im letzten Drittel wieder etwas verläuft, kann man ihm dafür kaum böse sein. Ja, auch die beiden Hauptdarsteller sind herrlich fehlbesetzt und der Film verliert sich in zu vielen Nebenhandlungen.
                    Luc Besson wollte nichts weiter als Kino und so ist "Valerian" ein naives, überambitioniertes, grandioses Projekt. Wie geschaffen für die Leinwand und mit doch so einigen Makeln. Wer Kino liebt, kann darüber hinwegsehen. Wahrlich beeindruckend.

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                    • "Solo: A Star Wars Story" wird der nächste Fehler Disneys innerhalb des neuen Star Wars Universums sein.

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                      • Ja, ist ganz gut. Darf im Abspann gerne laufen ^^

                        • Das ging schnell. Bei "Rogue One" schien die Technik noch nicht annähernd ausgereift zu sein. Bei Blade Runner sah es jetzt schon realistisch aus.
                          Ich wusste, dass Rachel digital eingefügt sein muss, aber einen Unterschied konnte ich nicht mehr erkennen.

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                          • 7
                            luis345 03.01.2018, 23:38 Geändert 03.01.2018, 23:41

                            „Blade Runner 2049“ ist die perfekte Fortsetzung zum Vorgänger. Die Atmosphäre ist dieselbe. Die Stimmung, Bildsprache und Thematik ebenfalls. Das Ganze ist nun natürlich in einem modernen Gewand. Die visuellen Effekte sind großartig und die Optik über weite Strecken ebenso. Dabei wird die Geschichte sehr interessant fortgesetzt und um neue, wichtige Elemente erweitert. Wie in der Tradition des Vorgängers ist auch dieser Film langatmig und bietet nur wenige Actionmomente. Das trägt sich allerdings über 160 Minuten sehr ordentlich, was vor allem daran liegt, dass es der Film schafft die gesamte Zeit eine gewisse Grundspannung aufrecht zu erhalten. „Blade Runner 2049“ spielt mit den erwarteten Wendungen/Enthüllungen, ist dabei aber auch nicht leichtsinnig und räumt rasch mit offensichtlichen Twists auf.

                            Trotzdem bleiben die Schwächen des Vorgängers. In die Welt kann sich nie richtig hineingefühlt werden. Anfangs wirkt das Konzept, gepaart mit den schönen Bildern, grandios, verfällt allerdings schnell in eine unvorhergesehene Eintönigkeit. In diesem Film wirkt die Umgebung zudem besonders leer und einsam. Auch wenn man sich wie auf einem Stadtplaneten vorkommt, fehlen die entsprechenden Einstellungen, um diesen mit Leben zu füllen.

                            Am Ende bleibt von „Blade Runner 2049“ die gut erdachte Geschichte, verbunden mit schönen Bildern. Insgesamt kann die Fortsetzung kaum mehr leisten als der Vorgänger. Auch wenn die Geschichte gut weiter gesponnen wurde, bleibt die Aussage und Intention am Ende dieselbe. „Blade Runner 2049“ ist ein guter Science-Fiction Film, der sich zu stark am mittelmäßigen Original klammert.

                            • 1,4 Milliarden Dollar wären tatsächlich etwas schwach für "The Last Jedi". Vor einigen Wochen hätte ich locker mit 1,6 - 1,8 Milliarden $ gerechnet, aber der starke Einbruch am Weihnachtswochenende lässt mehr als 1,4 voraussichtlich nicht zu.
                              Und wenn "Age of Ultron" schon die 1,4 erreicht, dann packt Infinity War diese Hürde locker ^^

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                              • 8

                                „The Punisher“ ist Netflix nächste Kooperation mit Marvel, in welcher der gleichnamige Antiheld, nach seinem überzeugenden Auftritt in Daredevil’s zweiter Staffel, seine eigene Serie spendiert bekommt. Jon Bernthal hat sich als neuer Liebling der Fans unter den Marvel-Serien entpuppt und sein Werdegang als Punisher wird gelungen fortgesetzt. Es ist zwar nicht zu leugnen, dass Netflix auch diesmal wieder zu sehr an der etablierten Formel festhält, sich das Konzept aber dennoch über weite Strecken bewährt. Es braucht wieder ein paar zusätzliche Handlungsstränge und wieder eine Handvoll Nebencharaktere, welche „The Punisher“ nicht zwingend gebraucht hätte.

                                Das wirkt sich auch (mal wieder) auf die Laufzeit aus. Wie bereits frühere Netflix/Marvel-Serien hätte die Geschichte auch locker in 8 statt 13 Folgen erzählt werden können. Trotzdem schafft es Netflix das bekannte Konzept für den Punisher einmal mehr erfolgreich zu variieren und an den nötigen Stellschrauben zu drehen. Anstatt einer verzweigten Handlung und einem komplexen Gegenspieler, bietet „The Punisher“ eine relativ einfach gestrickte Rachegeschichte – mehr nicht und das ist gut so. Das Ganze ist stringent strukturiert und irgendwelche Überraschungen oder unvorhergesehene Twists sollte man nicht erwarten. Die Action ist dabei sehr gelungen und schön brutal anzusehen. Leider kommt in der Serie relativ wenig Punisher vor und die vermutlich von vielen erdachte Handlung wird bereits in den ersten 5 Minuten beendet. Auch wenn das erstmal enttäuscht, entwickelt sich die Serie zu einem intensiven Rachedrama. Hierbei fallen einem Comic-Fan wohl an mehreren Stellen Gemeinsamkeiten zu „Logan“ oder eben generell Wolverine auf.

                                Visuell kann von „The Punisher“ die klassische Netflix-Optik erwartet werden. Einzig Folge 10 stach sehr positiv hervor, da sich die Macher am Stil verschiedener Blickwinkel versucht haben. Eine innovative Idee von denen ich gerne mehr gesehen hätte. In Folge 9 und 10 versucht sich die Serie zudem der umstrittenen Waffengesetzgebung anzunehmen, was bei einem Helden, wie dem Punisher ja schon fast zu erwarten war. Leider wird diese Problematik nur ansatzweise behandelt und bezieht den Punisher darin kaum ein. Hinzu kommt der Umstand, dass die Serie dabei kaum versucht den Besitz von Waffen infrage zu stellen, sondern viel eher zu einem gegenteiligen Resultat gelangt.

                                Fazit: „Marvel’s The Punisher“ ist gewohnt gute Superheldenkost im Netflix-Format. Jon Bernthal ist weiterhin wie geschaffen für die Rolle. Mit der üblichen Netflix-Formel muss man allerdings klar kommen. Mich hat diese noch nicht gestört, für die Zukunft sollte sich Netflix aber mal an neuen Konzepten versuchen. Ansonsten lässt sich die Serie sehr unabhängig von allen anderen Marvel-Serien schauen und wird von mir definitiv empfohlen.

                                • 7
                                  luis345 30.12.2017, 20:11 Geändert 30.12.2017, 20:19

                                  Mit „La La Land“ hat Damien Chazelle einen sehenswerten Musicalfilm gedreht. Mit der Flut an Preisen, die der Film erhalten konnte, ist dieser scheinbar über alles erhaben, bleibt im Gesamteindruck allerdings maximal gut und keinesfalls überragend. In der knapp ersten Stunde kann „La La Land“ noch am stärksten mit ansehnlichen Gesangseinlagen, gelungenen Choreographien und einer schönen Liebesgeschichte überzeugen. Im weiteren Verlauf wird es allerdings recht mau, was den Musical-Teil betrifft und die besagte anfängliche Stimmung kann sich weder tragen, noch erneut auf die Leinwand gezaubert werden. Eine knackigere Laufzeit hätte so einer Art Film sicherlich gut getan. Aber auch die oftmals gelobte Kameraarbeit kann nur teilweise hervorstechen. Gerade in den „normalen“ Sequenzen ist diese höchstens durchschnittlich. Wenn allerdings mal gesungen und getanzt wird, dann macht „La La Land“ definitiv Spaß und die Songs sind sehr gut geschrieben. Die Geschichte ist währenddessen solide, aber eigentlich kaum eine Erwähnung wert, da die üblichen Stationen und Erwartungen bedient werden. Das Ende ist darin zwar traurig, eine Welle an Emotionen vermag dieses hingegen kaum zu wecken. Womöglich liegt das daran, dass Emma Stone und Ryan Gosling nur bedingt zueinander passen. Bei letzterem fällt leider auf, dass es schauspielerisch auch deutlich begabtere Kollegen gibt. Die Beziehung ist sehr nett, zu 100% wollte sich die Chemie der beiden aber nicht übertragen.
                                  „La La Land“ ist natürlich der perfekte Oscaranwärter. Leider gibt es genügend Filme, die in den Kategorien in denen „La La Land“ gut ist noch deutlich besser sind.

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                                  • 7

                                    Mit „Planet der Affen: Survival“ gelingt Matt Reeves der Abschluss der Trilogie. Nach drei Filmen findet die Neuauflage des bekannten Stoffes auf unerwartete, aber konsequente Weise ihr Ende. Die Reihe bleibt ihrem etablierten Konzept treu und beendet den Konflikt zwischen Affen und Menschen auf intensive, sowie packende Art. „Survival“ ist alles andere als ein großes Action-Finale, sondern kann, wie schon die Vorgänger, durch viele ruhige, spannende und menschliche Momente überzeugen. Besonders im ersten Drittel schafft es Reeves den Konflikt hervorragend zu inszenieren und dabei auch tolle Action zu platzieren. Während sich der Film im Mittelteil zu verlieren droht, ist es dann aber wieder das Finale, welches durch smarte Ideen einen letztendlich guten Abschluss findet.
                                    Um rückblickend auf die gesamte Trilogie zu schauen, traut sich aber auch „Survival“ zu keinem Zeitpunkt aus dem lokalen einen globalen Konflikt zu machen. „San Franzisco der Affen“ würde genauso gut als Titel funktionieren, da bis zum Ende nie richtig gezeigt wird, wie aus der Erde denn nun der Affenplanet wurde. Dass es einen Virus gibt, ist zwar klar, aber die Filme suggerieren dem Zuschauer viel häufiger, der letzte bedeutende Teil der Menschheit sei im Westen der USA.

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                                    • Auch wenn ich seine kritischen Töne vor und während des Kinostarts sehr mochte, waren Hamills Äußerungen gegenüber Rian Johnson vielleicht manchmal etwas vorschnell und unüberlegt. Disney wird ihm jetzt wohl gesagt haben, dass er doch im Sinne der Einnahmen etwas zurückrudern soll.
                                      Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt, was Mark Hamill mal in 3-4 Jahren zu der neuen Trilogie äußern wird, wenn er nichts mehr damit zu tun hat. Sympathisch wird ihm die neue Trilogie wohl nicht mehr.

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                                      • "The Last Jedi" hat einen Drop alla Batman v Superman am zweiten Wochenende hingelegt. Fast 70% in den USA! Die Überschrift verschleiert schön die eigentliche Wahrheit. Die negative Mundpropaganda hatte ihre Wirkung und es waren anscheinend nicht nur die wenigen, lautstarken "Fanboys", die den Film schwach fanden.
                                        Episode VIII hat ordentlich einstecken müssen und wird sehr weit hinter dem Einspielergebnis von Episode VII zurückbleiben.

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                                        • 7 .5

                                          Edgar Wright hat mit "Baby Driver" einen flotten, spaßigen Heist-Film geschaffen. Besonders der visuelle Stil gepaart mit dem gezielten Einsatz von Musik überzeugt. Hier beweist der Regisseur Feingefühl und kann über weite Strecken eine gelungene Gesamtkomposition abliefern. Die eingefügte Liebesgeschichte ist dabei herzallerliebst, wirkt bei genauerem Blick dennoch zu stark konstruiert. Zudem bewegt sich der Protagonist auf einem schmalen Grat zwischen nett und nervig. Die Musikwahl ist währenddessen zum Großteil gelungen, vermag es allerdings nicht dauerhaft mitzureißen. Dafür fehlt einigen Stücken das gewisse Etwas. Actiontechnisch kann hingegen kaum gemeckert werden. Die Verfolgungsjagden sind mit Tempo und kreativen Ideen angereichert. Lediglich gegen Ende scheint die Handlung keine elegante Auflösung finden zu wollen, was dann teilweise den ein oder andere überflüssigen Actionmoment erzeugt.
                                          Am Ende ist "Baby Driver" nichtsdestotrotz wieder der etwas andere Film, wie man es von Edgar Wright gewohnt ist. "Baby Driver" ist keine Offenbarung für das Genre, fehlt hierfür doch der letzte Schliff in der Geschichte. Eine innovative Ausrichtung ist es aber allemal.

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                                          • Auch wenn das Ergebnis schwach ist, hat "Justice League" das Minimum erreicht. Nach dem Startwochenende waren die Prognosen, dass wenn es sowohl national, als auch international gut läuft, die 600 Mio. Dollar geschafft werden. Mit jetzt knapp 650 Mio. Dollar ist es also verhältnismäßig gut gelaufen. In China und anderen Ländern konnte der Film noch einige Rekordergebnisse einfahren, was Warner Bros. wohl vor dem schlimmsten Szenario bewahrt hat.

                                            • 6 .5
                                              luis345 24.12.2017, 20:36 Geändert 24.12.2017, 20:37

                                              401: Der erste Teil der vierten Staffel kann mit den alten Staffeln leider nicht mehr mithalten. Es fällt teilweise stark auf, dass den Autoren scheinbar nicht viel eingefallen ist. Zum Großteil wird versucht die aufgebauten Handlungsstränge aus Staffel 3 weiterzuführen. Dies mündet allerdings in recht uninteressante Geschichten. Ragnar hat den Zenit seines Schaffens überschritten; in der Heimat dümpelt er umher und sieht bereits dem Tod entgegen. Dies könnte man theoretisch richtig schön inszenieren, versäumt dies aber leider größtenteils.
                                              Währenddessen bemüht man sich den Nebencharakteren irgendetwas zu tun zu geben. Rollo wird zum Franzosen; Björn will sich in der Wildnis selbst etwas beweisen usw. Wirklich fordernd ist das nicht. Zudem wird immer wieder nach England geschaut. Seit Staffel 2 wurden dort mehrere Figuren etabliert. Diese haben aber leider schon in der dritten Staffel nichts mehr mit den Wikingern am Hut und so werden dort weiter die Figuren beleuchtet, was mit der Hauptgeschichte aber überhaupt nichts mehr zu tun hat.
                                              Auch wenn dafür die Optik nach wie vor auf einem hohen Niveau bleibt, enttäuscht doch diesmal leider auch der Actionanteil und ein wenig dessen Inszenierung. Die letzten 2-3 Folgen sind dann zwar nochmal ganz nett, es fühlt sich aber leider sehr stark nach einem lauen Aufguss der 3. Staffel an. Das Ende schafft es dann aber tatsächlich nochmal zu überraschen, weswegen der kleine Cliffhanger definitiv dazu verleitet die Serie fortzusetzen. Ansonsten ist Teil 1 der vierten Staffel wohl nur noch für wahre Fans einen Blick wert. Aufgrund der weiterhin schönen Atmosphäre vergebe ich 6 Punkte.

                                              402:
                                              Im zweiten Teil der 4. Staffel fängt sich die Serie wieder. Der Zeitsprung ist eine gute Entscheidung gewesen, wodurch „Vikings“ aufgrund der heranwachsenden Söhne deutlich mehr Spannung erhält. Bei den Schauplätzen wurde sich ebenfalls mehr bemüht, da sich jetzt sowohl um Kattegad mehr Gedanken gemacht wurden, als auch um die Abenteuer um Europa. Die Wikinger stoßen weiter in neue Kulturen vor, was mir gefallen hat. Aber auch der anhaltende Konflikt bezüglich der verschiedenen Glaubensrichtungen wird erneut aufgegriffen und mit Ragnar zu einem großartigen Ende gebracht (402, Folge 5, ab ca. Minute 20: Eine der besten Momente der gesamten Serie).
                                              Der Kampf und Zusammenprall der Kulturen war für mich immer die Stärker von „Vikings“ und auch wenn die letzten Folgen nochmal mit ordentlich Action daherkommen, befürchte ich, dass sich die Serie in Zukunft vermehrt auf Action und Intrigen fokussieren wird. Abschließend gibt es dennoch 7 Punkte für die zweite Hälfte, wodurch die gesamte Staffel bei 6,5 Punkten landet.

                                              Trotzdem wurde mir das neue Konzept von 20 Folgen pro Staffel nicht wirklich klar. Wenn man die ganzen überflüssigen Handlungsstränge aus 401 geschnitten hätte (wovon es einige gab), dann hätte man locker wieder 10 richtig gute Folgen abliefern können. Es hätte sich stärker auf Ragnars Niedergang konzentriert werden müssen, womit man die Staffel gut hätte beenden können. So verpasst man diese Möglichkeit leider und steckt bereits sehr viel von Ragnars Söhnen in Staffel 4, was man sich für Staffel 5 hätte aufbewahren können. Zudem fragt man sich, inwiefern die Staffeln überhaupt noch getrennt sind. 401 hatte eigentlich einen größeren Cliffhanger als 402, wodurch die Unterteilung nicht mehr wirklich gut gelingt.

                                              • Das war also die Szene im erste Trailer, als man Rey mit dem Lichtschwert rennen sieht.

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                                                • Grundsätzlich gefällt mir der Ansatz. Erklärt trotzdem nicht, warum Snoke ein mighty Sith ist.

                                                  • Der Flashback war sehr enttäuschend. Dass Johnson zuerst gar keinen filmen wollte, sagt mal wieder viel über sein Verständnis von Star Wars aus. Ist ja nicht so, dass genau das mal der Moment gewesen wäre, um die 30 Jahre voll von Lukes Geschichte und der des neuen Jedi-Ordens zu beleuchten. Wen hat er ausgebildet? Wie viele? Auf welcher Grundlage? In welcher Beziehung stand der Orden zur Republik? Was waren die Aufgaben der neuen Jedi?
                                                    Zusätzlich ist die Sequenz extrem low-budget gedreht. Mehr als 3-4 sich abwechselnde Shots von Lukes und Kylos Gesicht waren nicht drin? Ich will sehen, WIE Kylo den Tempel niederbrennt! Ich will sehen, wer sich ihm anschließt und wen er tötet! Wie wäre es außerdem mal mit einem Lichtschwertkampf zwischen Luke und Kylo gewesen? Manchmal soll so etwas ja vorkommen in einem Star Wars Film...