luis345 - Kommentare

Alle Kommentare von luis345

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    luis345 25.11.2017, 00:50 Geändert 25.11.2017, 00:55

    Puh, was für eine Staffel! "Agents of Shield" bleibt wohl die eine MCU-Serie, die noch wirklich etwas mit den Filmen zu tun hat. Ihren Wurzeln bleibt die Serie treu und somit ist auch nach der Inhumans-Geschichte (die in Staffel 3 sozusagen beendet wurde) noch Platz für neue Ideen.

    Dazu gehört allerdings auch, dass die Serie mal ihre guten und mal ihre schlechten Phasen hat. Staffel 3 besaß viele gute Momente, flachte aber besonders im Mittelteil stark ab. Zudem scheint die Serie immer abgedrehter zu werden und das setzt die vierte Staffel, vor allem im ersten Drittel, gnadenlos fort. Ja, ich bin nicht sonderlich begeistert gewesen von den ersten 8 Folgen. Danach habe ich sogar erstmal eine Pause eingelegt, da ich doch leicht enttäuscht war. Mit dem Ghost Rider hat sich AoS prominente Verstärkung geholt. Seine Umsetzung war allerdings alles andere als gelungen. Zum einen ist der Darsteller nur durchschnittlich und kann selten glänzen; zum anderen wird der Ghost Rider teilweise ziemlich schlecht in Szene gesetzt. Das Ganze liegt vor allem an der Geschichte. Die Agents haben sich doch tatsächlich u.a. mit Geistern herumzuschlagen und allmählich fragt man sich dann schon, was das noch mit Agentenarbeit zu tun haben soll. Als einzig gute Folge sticht hierbei nur die sechste hervor, in welcher der Ghost Rider wenigstens eine gute Origin-Geschichte erhält.

    Das war wohl ein unglücklicher Einstieg, denn ab Folge 9 wird die vierten Staffel plötzlich richtig gut. Bis zum Ende kann die Serie sehr gut unterhalten und erzählt stellenweise eine überragende Geschichte. Folge 15 stellt darin das Highlight dar und diese würde ich zu den Top 3 Folgen der gesamten Serie zählen.
    Die vierte Staffel handelt von anderen Dimensionen, anderen Realitäten und künstlicher Intelligenz. Rückblickend betrachtet entpuppt sich die Staffel als eine Hommage an die aktuelleren MCU-Filme und führt deren Thematik geschickt weiter. Bei künstlicher Intelligenz ist ein Vergleich mit "Age of Ultron" nicht weit und ja, darauf läuft es ab Folge 9 im Prinzip hinaus. AoS hat nichts mit Ultron zutun, fängt die Thematik aber sehr klug auf und geht mehrere Schritte weiter: Alternative/künstliche Realitäten, die Definition eines Menschen, Roboter vs Mensch, was sind überhaupt Gefühle? Was ist Realität?
    Und was den Ghost Rider betrifft: Dieser kann sich im Finale der Staffel dann doch noch rehabilitieren. Er bekommt einen richtig coolen und würdigen Auftritt und schlägt zudem die Brücke zu einem weiteren Marvel-Film - Doctor Strange! Ich konnte es selbst kaum glauben, aber die ersten acht Folgen waren sozusagen schon eine Anspielung auf die Welt von Dr. Strange: Andere Dimensionen. Und der Ghost Rider ist im Prinzip ein Wesen aus dem Kosmos von Dr. Strange.
    Was das betrifft muss man außerdem festhalten, dass die 4. Staffel sehr gut die Konsequenzen aus "Civil War" aufgreift. Zu Beginn wird in fast jeder Folge das Sokovia-Abkommen erwähnt. Die Serie "Agent Carter" findet sogar auch eine kleine Verknüpfung.
    Die Figuren überzeugen ebenfalls. Daisy scheint nicht mehr der große Mittelpunkt der Serie zu sein. Mit dem neuen Director erhält die Staffel außerdem einen schönen neuen Charakter, da Jason O'Mara in der Rolle sehr überzeugt. Man hat es zudem geschafft Grant Ward noch einmal gut einzubauen. Dabei erwähnt sei auch Hydra: Sie kommen zwar nicht "wirklich" zurück, aber wie man Hydra eingebaut hat, war schon clever. Gegen Ende wird es zudem mehrmals sehr emotional. Das Team funktioniert!

    Zusammenfassend konnte mich die 4. Staffel doch noch begeistern. Das erste Drittel war zwar nur sehr mittelmäßig, dafür geht es ab Folge 9 steil bergauf. Zusätzlich erhält "Agents of Shield" sehr viele Pluspunkte dafür, dass das MCU so gut mit eingebunden wurde, da die Serie in Staffel 2 und 3 doch eher einen Alleingang gemacht hat. Staffel 5 scheint diese Ausrichtung zum Glück fortzusetzen.

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    • Dann würde dem großen "Sherlock"-Treffen im MCU ja nichts mehr im Wege stehen :D

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      • Im Sinne des Regisseurs, der eine Vision verfolgt hat und allen Fans des DCEUs die best mögliche Erfahrung bieten wollte, habe ich die Petition unterschrieben.
        Klar, es ist unwahrscheinlich, dass Warner Bros. den Synder-Cut veröffentlicht, da die Geschichte eine völlig andere ist. Nichtsdestotrotz soll die Version mit (fast) komplett fertigen visuellen Effekten irgendwo bei Warner liegen und da bei allem, was man hört die Geschichte von Synder deutlich cooler sein soll, lohnt sich die Petition.

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        • Ich hätte gerne einen Extended Cut. Die Szenen von Joss Whedon sollen aber natürlich drin bleiben, denn diese zählen zu besten des Films.

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          • Da hat es auch nichts gebracht den RT-Score zurückzuhalten. "Justice League" nimmt nicht nur weniger ein als Thor 3, sondern auch als ein Solofilm wie "Wonder Woman". Unfassbar.

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            • "Allerdings müsse der Film 375 Millionen Dollar weltweit einspielen, um in die Gewinnzone zu kommen."

              Ein Film muss mindestens das doppelte seines Budget einspielen (meist etwas mehr, aufgrund von Marketing-Kosten), um in die Gewinnzone zu kommen. Aber bestimmt nicht das 3,5 fache.

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                luis345 16.11.2017, 20:26 Geändert 16.11.2017, 23:40

                Es ist bald so weit. Der Trailer ist ganz nah.

                https://www.superheldenfilme.net/the-avengers-infinity-war/leak-erste-bilder-aus-dem-kommenden-the-avengers-infinity-war-trailer-sind-da-kommt-der-trailer-bald/

                • 4 .5

                  Lange Zeit habe ich mich auf die Justice League gefreut. Auch wenn der erste Teaser damals (schon ca. 15 Monate her) nicht meinen Geschmack getroffen hat, war ich nach dem ersten offiziellen Trailer im März diesen Jahres doch leicht optimistisch. Comic-Historisch betrachtet ist die Justice League schon nochmal ein anderes Kaliber als die Avengers – theoretisch. Aber naja, nach zahlreichen Produktionsprobleme bei DC in den letzten Monaten (mal wieder) und durchwachsenen Trailern, wurden leider nahezu alle meine Befürchtungen wahr.

                  Wo diese dennoch recht hohe Punktzahl herkommt? Ich habe eine Schwäche für diese Art von Ensemble-Filmen. Und alles war natürlich auch nicht schlecht.
                  Vorne weg kann gesagt werden, dass sich „Justice League“ zum Glück nicht wie zwei unterschiedliche Filme anfühlt. Joss Whedons Einfluss ist kaum zu bemerken und ich könnte jetzt auch nicht genau jede Szene aufzählen, die definitiv von Whedon stammt. Bis auf ein paar strukturelle Probleme im ersten Drittel fügen sich die Handlungsstränge gut ineinander. Auch die Laufzeit von lediglich 120 Minuten fällt kaum negativ ins Gewicht, da „Justice League“ einen soliden Rhythmus aufweist und sich an nur vereinzelten Stellen etwas überhastet anfühlt. Aber klar, 130-140 Minuten wären sicherlich deutlich besser gewesen und natürlich fehlen etliche Szenen aus den Trailern.

                  Schwierig wird es nun, wenn man mehr in den Film einsteigt, da ich hier doch in vielerlei Hinsicht enttäuscht wurde. Dass die Geschichte nicht sehr komplex ist habe ich erwartet. Auch mit dem stark kritisierten Antagonisten Steppenwolf habe ich weniger Probleme, da er trotz der Eindimensionalität und dem miesen CGI-Gesicht doch eins schafft: Er ist ein mächtiger Gegner für die Justice League.
                  Was der Film hingegen überhaupt nicht schafft, ist es ein gutes Feeling für das Team zu erzeugen. Man wartet vergeblich auf einen epischen Moment des ganzen Teams und auch wenn am Ende alle Mitglieder in einer Reihe stehen, triumphierend über die Häuser blickend, wurde überhaupt nichts transportiert. Es war einem gleichgültig. Aber auch die ganze Cinematographie enttäuscht und ist einem Zack Synder Film unwürdig – ja, man könnte schon fast von „hässlich“ sprechen. In „Justice League“ spürt man nichts von Synder. Kein Herz, keine Seele. Gegen „Batman v Superman“ kann man viel sagen, aber dieser besaß wenigstens eine herausragende Optik. Snyder hatte wohl nicht mehr annähernd die Motivation wie früher noch. Anders kann ich mir diese teils furchtbaren CGI-Shots nicht erklären.

                  Ja, das CGI. Hier kommt man zum nächsten Kritikpunkt. Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich das CGI eigentlich okay fand. Durch die Trailer war man natürlich auch entsprechend vorbereitet worden. Teilweise ist es trotzdem erschreckend anzusehen, wie schwach die Greenscreen-Arbeit ist. Die Hintergründe wirken teilweise auch einfach so lieblos und leer. Aber was will man auch erwarten, wenn die großen Actionszenen in grauen Tunneln und verlassenen russischen Städten stattfinden. Generell muss man sich aber auch langsam fragen, wie viel CGI noch geht. Dass Snyder ein Fan davon ist und auch seine letzten Filme mit sehr vielen Effekten daherkamen, ist nicht unbekannt. In „Justice League“ hat man hingegen stellenweise das Gefühl alles war Greenscreen, wirklich alles (bis auf die Darsteller).

                  Die größte Enttäuschung markiert für mich aber definitiv der Auftritt von Superman. Wer dachte uns erwartet hier der epischste Moment des DCEUs, der irrt. Seine Wiedergeburt ist sowas von mies geschrieben. Ich kann es nicht fassen, dass die Drehbuchautoren keine bessere Idee hatten. Aber auch der Auftritt an sich ist völlig unbeeindruckend gefilmt. Sehr, sehr schade.
                  In Bezug auf die Actionszenen des Films muss man zudem sagen, dass diese alle nur solide geworden sind. Keine sticht irgendwie hervor oder ist besonders beeindruckend gefilmt. Auch hier enttäuscht Zack Synder. Das trifft leider auch auf die einzelnen Helden zu. Batman wird keine coole Szene spendiert (Die Lagerhaus-Szene aus BvS ist besser als alles, was man von ihm in JL sieht). Auch Cyborg, Flash und Aquaman bekommen nie einen richtig coolen Moment. Cyborg benutzt glaube ich nur zweimal seine Kanone, ansonsten kämpft er gar nicht. Hierbei sticht allerdings mal wieder eine Figur hervor: Wonder Woman!

                  Wenn mich einer fragt, woher die 6 Punkte kommen – Wonder Woman. Gal Gadot verkörpert diese Figur spätestens seit ihrem Soloabenteuer absolut perfekt. Jede Szene mit ihr zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht; jedes Lächeln ihrerseits führt dazu mich immer wieder neu in sie zu verlieben. Gerade schauspielerisch wächst Gal Gadot sogar nochmal über sich hinaus. Sie besitzt mit Abstand die besten Szenen und führt zudem einen ganz wunderbaren Dialog mit Bruce Wayne. Ihr Auftritt rechtfertigt für mich jetzt schon den Kauf der Blu-Ray.
                  Bruce Wayne kann über weite Strecken auch überzeugen. Ben Affleck ist nach wie vor großartig in der Rolle. Batman besaß zwar keine nennenswerte Action, Bruce Wayne ist aber weiterhin super.
                  „Justice League“ kann insgesamt wohl am ehesten mit dem gelungenen Team punkten. Die Chemie unter den Helden stimmt und keiner wirkt überflüssig oder vernachlässigt. Jeder Held funktioniert auf seine Art.

                  Was den Ton des Films betrifft, bin ich einerseits froh, dass die Witze doch recht gut dosiert waren. Flash hat mit seiner Art nie genervt und 2-3 gut platzierte Witze gab es dann schon. Andererseits fügt sich „Justice League“ überhaupt nicht gut in die Trilogie ein (MoS, BvS und Justice League). Tonal passt hier leider nichts mehr. In Kombination mit der veränderten Optik und dem sehr schwachen Auftritt Supermans (für den es ja am ehesten eine Trilogie ist), fühlt man sich wie in einer anderen Welt.
                  Abschließend sei noch erwähnt, dass der Soundtrack solide war und einige coole Momente aufzuweisen hatte. Dass man das alte Theme von Batman und Superman eingebaut hat, ist eine feine Sache. Außerdem gibt es zwei Abspannszenen. Besonders für die letzte sollte man sitzen bleiben; die ist nicht schlecht.

                  Fazit: Es gibt sehr viel zu kritisieren. Wenn man will, kann man diesen Film mit Leichtigkeit verreißen. Neben den vielen Schwachpunkten gibt es nur wenige Lichtblicke. Mit „Wonder Woman“ ging es für das DCEU in die richtige Richtung. „Justice League“ ist leider wieder ein halber Schritt zurück.

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                  • Final wird man diese Frage vermutlich nie beantworten können. Ben Affleck gab zuletzt an, dass er aus eigener Erfahrung als Regisseur sagen kann, dass Whedon höchstens 10-15% Einfluss auf den Film hatte. Aber wie möchte man diese Prozentzahl überhaupt festlegen. Seine gedrehten Szenen, die im Film gelandet sind? Whedon hat beispielsweise auch den Komponist wechseln lassen. Wie viel Prozent macht das aus? Zudem weiß man nicht, welchen Einfluss er im Schneideraum hatte. Es ist bekannt, dass "Justice League" bei lediglich 2 Stunden Laufzeit deutlich verkürzt wurde (obwohl hierbei wohl eher Warner Bros. Druck gemacht hat).
                    Also wie man es dreht es wendet, unterm Strich wird man nie diese eine Prozentzahl haben.

                    • Das klingt ja nicht sehr optimistisch. "The Batman" wird vermutlich sein letzter Auftritt im DCEU.

                      • Wenn Thor 3 jetzt schon 650 Mio. $ eingespielt hat, sind 800 Mio. auf jeden Fall drin. Ich tippe sogar auf um die 900 Mio. $ weltweit.

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                        • Ich finde es immer schwierig, wenn von einem Flop des MCU's gesprochen wird. Wie der Text selbst sagt, hatten alle Verantwortlichen aus dem Filmuniversum (Kevin Feige eingeschlossen) mit der Serie nichts am Hut. Generell wurden die Serien in den letzten Jahren immer stärker vom eigentlichen MCU, und zwar den Kinofilmen, abgespalten. Agents of Shield und die Netflix Produktionen gehören zwar eindeutiger zum MCU (obwohl man bei Netflix mittlerweile auch schon von einem Paralleluniversum sprechen kann), aber "Marvel's Inhumans" würde ich dort niemals verorten, da es allein schon von der Geschichte her wenig Sinn macht (siehe AoS). Generell muss man fragen, welche Gemeinsamkeiten sich finden lassen bis auf den Showrunner von "Iron Fist"?
                          Die Inhumans sehe ich einfach nur als ein Resultat eines sturköpfigen Isaac Perlmutters, der es nicht einsehen wollte, dass die Inhumans im MCU keinen Platz finden. DEM MCU sollte dies hingegen ziemlich egal sein und Kevin Feige wird das auch in keinster Weise interessieren.

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                          • 4 .5

                            Also wenn ich mir die ersten Twitter-Reaktionen so ansehe, kann man wohl festhalten: Joss Whedon konnte das Ding nicht retten.

                            https://screenrant.com/justice-league-early-reactions-a-step-in-the-right-direction-for-dc/

                            • Eigentlich kann es nur noch in Richtung "Old Republic" gehen. Ich wüsste nicht, welcher Abschnitt ansonsten noch interessant wäre. Wenn man die Zeit nach Episode IX wirklich noch fortsetzen möchte mit Rey, Fin etc. kann man sich eigentlich auch gleich von dem Konzept einer "Trilogie" verabschieden.

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                              • So kann man sich die fehlenden Rechte an den X-Men natürlich auch holen. Einfach den Konzern aufkaufen ^^

                                • Dafür, dass die Prognosen ursprünglich mal bei 90-100 Mio. Dollar lagen, nicht schlecht. "Thor: Ragnarok" könnte jetzt tatsächlich die Justice League in die Tasche stecken^^

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                                    • Ich finde die Kritik unberechtigt. War die Erwartungshaltung so falsch? Hat jemand von Taika Waititi irgendetwas anderes erwartet?
                                      Außerdem ist Thor 3 ja gerade in den ernsten Momenten (fast immer) ernst geblieben. Welchen Witz gab es z.B. in der finalen Schlacht um Asgard? 2-3 Stück maximal. Ich erinnere mich dabei ans Finale von Avengers 2. Da gab es mal locker doppelt so viele Witzeleien. Ansonsten wurde das Schicksal von Asgard völlig konsequent und ernst abgefilmt. Kein Spruch hat dem Moment irgendeine Tragik genommen.
                                      Und jetzt mal zu Guardians of the Galaxy. James Gunn ist der eine Regisseur, der es ziemlich perfekt schafft zwischen ernsten und lustigen Momenten zu balancieren. Es wird nie ein ernster Moment durch Ironie aufgelöst. Und das Finale von Vol. 2 war absolut ernst und traurig behandelt worden. (Spoiler)
                                      Als Yondu starb gab es keinen einzigen Gag mehr. Der Film blieb bis zur letzten Sekunde mitreißend. Deswegen ist James Gunn so gut, deswegen ist das Sequel so stark!

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                                      • 6 .5
                                        luis345 31.10.2017, 19:43 Geändert 31.10.2017, 21:22

                                        Thor: Ragnarok! Der Film war meine meist erwartete Comic-Verfilmung dieses Jahr. Die Anspannung war entsprechend hoch und sie wurde belohnt. „Thor: Ragnarok“ liefert von vorne bis hinten ein sehr überzeugendes, zufriedenstellendes Erlebnis ab.
                                        Als ich aus dem Film ging, war ich zunächst etwas verwirrt und fühlte mich zugleich einmal mehr bestätigt: Kritiken kann man im Voraus nicht trauen. Diesmal ging es sogar so weit, dass ich zeitweise an meiner eigenen Wahrnehmung zweifelte. Thor 3 ist ein einziges Feuerwerk aus Gags? Witzigster Film des MCUs? „Ragnarok“ und alles was an Thor jemals ernst war, wird mit Witzen platt gewalzt?
                                        Wo? Dieser Film bietet genau dasselbe Maß an Humor, wie jeder andere Marvel-Film. Thor 3 befindet sich absolut im Durchschnitt. Ein Guardians of the Galaxy Film hat ungefähr dreimal so viele Gags. Aber jetzt kommt es. Die nächste Überraschung ist, dass es viele ernste Momente gibt und diese wurden fast nie durch irgendwelche Witzeleien unterbrochen.
                                        Naja, so viel zu diesem Thema (mal wieder leider).
                                        Um gleich zum großen Highlight zu kommen, muss man festhalten, dass der „Planet Hulk“ – Abschnitt sehr gelungen ist. Ja, es ist zwar nicht ansatzweise ein Hulk-Film, aber dem Aufenthalt auf Sakaar wird mehr als genügend Zeit gewidmet. Der Kampf zwischen Thor und Hulk ist dabei die beste Actionszene des Films und bietet einen wunderbar ausgeglichen, fairen Kampf, dafür aber auch einen heftigen und bildgewaltigem Schlagabtausch. Auch die beiden Nebenfiguren, Korg und Miek wurden gut integriert. Einzig schade war hierbei, dass man den beiden keine größeren Szenen spendiert hat und das Miek keine Stimme besaß. Hulk hat man hingegen nahezu perfekt umgesetzt. Hier fühlte man sich stellenweise wirklich wie in der Comic-Vorlage.
                                        Ansonsten geht es natürlich um Thor und seinen weiteren Werdegang. Bei dem, was im Voraus schon bekannt war, bot der Film dahingehend doch noch ein paar kleine Überraschungen. Die Geschichte rund um Odin wurde sehr gut aufgelöst. Auch Hela fügt sich unerwartet solide in das Thor-Universum ein. Die Schurkin ist zwar auch diesmal wieder recht durchschnittlich geraten, ihre Vergangenheit und Geschichte wurde allerdings gut integriert. In diesem Zusammenhang ist vor allem überraschend, was alles nicht passiert ist. Im Vorfeld wurde mal wieder viel spekuliert und am Ende war ich doch erstaunt, wie die Handlung von Thor 3 verlief. Hervorzuheben ist hierbei ebenfalls, dass die Figur Thor nahezu perfekt umgesetzt wurde. Einen besseren Thor gab es nur selten. Seine Actionszenen sind gut und Chris Hemsworth konnte noch nie so viel aus seinem Charakter herausholen.
                                        Ein paar Kritikpunkte gibt es natürlich dennoch. Zum einen gefiel mir der Soundtrack nicht wirklich. Generell wird relativ wenig Musik eingesetzt. Es gibt kein richtiges Maintheme. Stattdessen klimpern im Hintergrund meist ein paar „80er Jahre“- Klänge. Schade. Zum anderen war ich etwas schockiert, wie man mit bereits bekannten Nebenfiguren umgegangen ist. Jane und die tapferen Drei – das war leider lieblos.
                                        Ansonsten ist das Filmerlebnis natürlich sehr abhängig von dem, was man erwartet hat. Die ganz große Überleitung zu „Avengers: Infinity War“ ist Thor 3 jetzt nicht geworden. Auch wenn das Ende schon in die Richtung ging und entsprechend offen gehalten war, stand der Abschluss der Thor-Trilogie mehr im Fokus und dieser ist gelungen. Zu loben sei hier nochmal die Konsequenz des Endes, aber auch von anderen Szenen. Die zwei Abspannszenen waren dabei okay. Die erste lässt die Spekulationen eigentlich erst so richtig losgehen (im Hinblick auf Avengers 3). Letztere ist dann aber wieder nur ein kleiner Gag zum Schluss.

                                        Fazit: Ob „Thor: Ragnarok“ der beste Thor-Film ist, kann man nur schwer beantworten. Besser als Teil 2 definitiv, aber der Erste hat mit seiner mythologisch respektvollen und episch inszenierten Art schon mehr Thor-Feeling gehabt. Dafür überzeugt Thors letzter Solofilm aber natürlich mit dem Ensemble rund um Hulk, Korg, Grandmaster und Hela. Das überwiegt, um den dritten Ausflug knapp zum Besten der Trilogie zu machen. Noch ein bisschen mehr Ernst und mehr epische Augenblicke hätten „Thor: Ragnarok“ leicht zu einem noch viel besseren Vertreter unter den Comic-Verfilmungen machen können.

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                                        • Eine gute Wahl, wie ich finde. Überraschend, dass "Shazam!" bei DC nun am schnellsten konkrete Formen annimmt (bei allem was nach "Aquaman" kommen soll).

                                          • Ich tippe auf 2019, aber eine Fortsetzung braucht wirklich niemand.

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                                            • Ein weiteres Kapitel in DCs Ankündigungswahn. Man sollte erstmal liefern, statt seit fast 2 Jahren nur Filme anzukündigen, diese dann aber nicht auf die Reihe zu bekommen (siehe Flash, The Batman, JL Dark).

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                                                „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist ein Film zum Staunen, ein Film, der alte Fans noch einmal einlädt in die Welt von Harry Potter zurückzukehren. Als Aufhänger dienen die Phantastischen Tierwesen, denen weit über die Hälfte des Films nichts weiter als gefolgt wird, um dem Zuschauer (in Form von Kowalski dargestellt) diese fiktive Welt zu präsentieren. Ermüdend wird dies schon nach locker 30 Minuten; sich die Mühe zu machen einen erzählerischen Kontext zu schaffen, davor sträubt sich der Film generell. Wenn nach über einer Stunde endlich eine Handlung einzusetzen beginnt, muss man schon tief in das Universum verwurzelt sein, um sich in das Geschehen hineinzufühlen, ja, es gar zu verstehen. Besonders herausragende Filme waren die des Harry Potters bekanntlich nicht und so reiht sich auch „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ in die glanzlose Fantasy-Filmreihe ein.

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                                                  Sehenswerte Action-Komödie. Guy Richties Stil ist einzigartig und findet in "Snatch" seine Anfänge. Manchmal noch etwas undurchsichtig und unstrukturiert. Trotzdem ist hier eindeutig der Grundstein zu erkennen, der auf fast jedes spätere Werk von ihm Einfluss nahm. Die Geschichte gibt zwar nicht viel her, aber aufgrund Richties Aufbereitung unterhält "Snatch" über weite Strecken sehr gut.

                                                  • Ich bleibe weiterhin gespannt, auch wenn einige Kritiken schon deutlich die Euphorie bremsen (was vielleicht auch gut ist).

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