Martin Canine - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin Canine
Tom Hanks' Sympathiepunkte bei mir steigens ins Unermessliche...
Der Mann ist Schauspielgott. 2-facher Oscarpreisträger (zu wenig wenn ihr mich fragt). Und doch komplett am Boden geblieben, sympathisch und skandalfrei.
Einfach toll.
Da der Film ohnehin zweigeteilt ist, sollte das mit den INSGESAMT 5 1/2 Stunden doch auch okay gehen?
Naja ist egal. Ich seh mir an, was es übers Meer schafft.
Vielleicht auch beide Fassungen. Würde aber die Lange vorziehen.
Und was soll dieses Vorabrezensieren?
Von den Usern bin ich das ja, aber in den News?
*face paw*
Oh mein Gott, das ist ja noch schlechter als der Trailer, den ich gesehen hab.
Naja, ich seh's aber nicht so eng.
Es könnte auch noch schlimmer kommen:
Freundschaft Plus 2
Da Nicki Minaj nicht zur Auswahl stand, und ich nicht so fade sein und "eine andere Schauspielerin" wählen wollte, hab ich jetzt mal für Lady Gaga gestimmt.
Und ausnahmsweise mein ich das mal ernst.
Sorry für meinen Ausbruch weiter unten, aber mir wird bei der Liste echt warm ums Herz.
Vor Allem bei Platz 1-3.
Nostalgie pur. Das ist einfach meine Kindheit.
Ein Kino.
Ein Filmpremiere.
Der Film beruht auf wahren Begebenheiten.
Es ist ein Horrorfilm.
Ein junges Paar betritt das Kino.
Die Beiden scheinen die Einzigen zu sein, die sich wirklich unterhalten, anstatt nur wild herumzugröhlen und -stechen.
Im Kino sitzen viele maskierte schlitzende Mörder.
"Natürlich nicht im Ernst, nur so aus Spaß", um einen gewissen französischen Komiker zu zitieren.
Bis zum Anschlag voll.
Doch was passiert, wenn unter dieser Masse einer ist, der es doch ernst meint.
Unter all den hunderten Masken und Messern, wem würde es schon auffallen?
Und es dauert nicht lang, und erneut ertönt der erste Schrei.
"Scream 2"
...
Lange habe ich mich gestreubt, mir die Fortsetzungen anzusehen.
Der erste Scream ist ja wirklich ein Ausnahmefilm.
Neben der für's Genre typischen Spannung hatte er noch die packende Story eines Whodunnit, die Originalität eines Tarantinofilms, die Charakterzeichnung eines klassischen Dramas und sogar eine kleine Lovestory.
Die Darsteller waren alle super, und jede Minute des Films war einfach filmische Perfektion.
Und mit Sidney Prescott war eine einprägsame Heldin des Hollywoodkinos geboren.
Der erste Teil ging weit über das Horrorgenre hinaus.
Meine Angst: wenn schon "normale" Horrorfilme, die "nur" auf Schock und Suspense aus sind, in den meisten Fällen nachlassen, kann es hier ja zu einem noch enormeren Qualitätsabfall kommen.
Irgendwie hat es mich dann doch interessiert. Ich vertraute darauf, wer hinter und vor der Kamera Platz nimmt, und kaufte mir schließlich doch die anderen Teile.
Sie wurden auch mittlerweile schon alle gesehen.
"Scream 2" beginnt wie Teil 1 mit einer wunderbaren Eröffnungssequenz.
Während ersterer total verstörend wirkte, spielt sich zweiterer mit dem Publikum und zeigt dabei ausgesprochen viel Ironie.
Das Szenario zu Beginn könnte durchaus so auch bei der Premiere von Scream 2 ausgesehen haben. Da kriegt man doch gleich ein ganz mulmiges Gefühl. Ach, das hätte ich selbst auch zu gern im Kino erlebt.
Leider hält der Film das Niveau dieses Beginns in meinen Augen nicht.
Während der erste Film danach immer wieder auf unterschiedlichste Weise zu unterhalten wusste, und nie abfiel, versinkt der Zweier doch etwas in der Banalität einer typischen Horrorfortsetzung.
Ich finde ganz einfach, dem Drehbuch fehlt es gehörig an Pepp.
Zu oft sonnt sich dieses in der Genialität des Vorgängers.
Viel Neues kommt nicht hinzu, im Gegenteil, es wird etwas weggelassen. Und zwar quasi alles, was nicht dem typischen Slasher- oder Krimigenre entspringt. Die Dialoge sind nun um einiges platter. Und wie.
Die Luft ist draußen. Neve Campbell kann nicht mehr in ihrer Rolle aufgehen, da auf sie so gut wie gar nicht mehr eingegangen wird. Wo sie in Scream noch gut ausgeleuchtet war, und viele Facetten zeigen konnte, ist sie hier nicht mehr als das typische Horrorgirlie. Das ist nicht Neves Verdienst, sondern liegt am Fehlen der Tiefe des Skripts.
Das Schlimste ist aber, dass ich die Auflösung vorhersehbar fand, da ich vorher schon erraten habe, wer der Täter ist. Das Motiv war halt überraschend, wenngleich es ein Bisschen an einen alten 1980er Slasher erinnert.
Zufall?
Oder eine ernst gemeinte Hommage?
Ich hoffe ersteres, zweiteres wäre furchtbar missglückt.
Das Skript versucht außerdem zu häufig, das Prinzip des Vorgängers auf das Klischee von Fortsetzung zu übertragen.
Das wirkt aber eigentlich nur aufgesetzt und nicht wirklich originell oder erfrischend.
All things considered, 4 Punkte.
ABER:
Der Film wird allein 2 Punkte aufgewertet durch die Inszenierung.
Zwische faden Ideen und schlechtem Drehbuch hat die Reihe ein großes Glück, welches kaum einem anderen Horrorfranchise zu Teil wird: alle Teile haben den selben Regisseur (zum Veröffentlichingszeitpunkt: 4 Filme). Und zwar einen Talentierten.
Wes Craven versteht es eben, Suspense zu erzeugen.
Allein die Szene während des Theaterstücks ist schon was wert.
Und die Verfolgungsjagd in diesem Studio (?)(Ich mein das mit den Glaswänden) ist einfach hammermäßig.
Nervenkitzel pur.
Das ist in der Tat so gut gelungen, dass ich ihm sogar eine überdurchschnittliche Benotung gebe. Denn in seinem Genre, wenn man wirklich NUR Suspense braucht, ist er gar nicht sooo schlecht. Aber mehr bekommt man auch nicht. Im Vergleich zu Scream ist Scream 2 einfach ein gewaltiger Qualitätsabfall (ich kann aber auch schon sagen, dass mich Teil 3 und 4 positiv überrascht haben).
An einem Punkt zählen die Figuren Sequels auf, die besser sind als ihr Vorgänger.
Wenn ich diese aufzählen müsste, würden mir zwar ein paar einfallen, aber Scream 2 wäre eindeutig nicht dabei.
Okay, ich weiche ja schon... ;3
Wirklich super Antworten!
Nur was alle immer gegen Knabberzeug beim Filmschauen haben werd ich nicht verstehen.
Ich bin ja so aufgewachsen, dass das dazugehört...
Nachoesser and proud of it.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!
SCREAM!!!!!!!!!!!
Superfilm. Die Maske macht mich seit dem ganz kirre, wenn ich sie an Halloween seh.
Früher hatt ich das nicht.
...Könnt mir gut vorstellen, dass ich solchen Masken wie aus You're Next auch mal privat begegne... ;3
Aufgepasst, ihr lieben Filmfans da draußen, es schlägt zum sechsten Mal die Titanenklappe, da geht einem doch das Herz auf!
Nach einer längeren Pause ist die charmanteste, eintigartigste und am Buntesten durchgewürfelt(st)e Schreibertruppe wieder zurück und es regnet Worte, baby!
Es gab mehrere Komplikationen und zu überwindende Probleme, aber letztlich wurde sich auf einen Film geeinigt, und dabei handelt es sich um das von Kritikern und Publikum gefeierte südkoreanische Werk "Oldboy".
...
Ein Mann, unser Protagonist, ist besoffen. Besoffen und labert lauter wirres Zeug.
Eine merkwürdige erste Szene.
Eine merkwürdige Art, eine bzw. die Hauptfigur einzuleiten.
Ein doch teilweise merkwürdiger Film, der uns erwartet.
Der alte Junge nahm bereits vor knapp einem Jahr in meiner DVD-Sammlung Platz. Und nur Gutes gab es über den Film zu hören. Wieso ich ihn mir noch nicht angesehen hatte? Ich weiß es nicht. Vielleicht war es das Cover, welches auch von einem billigen Splatterfilm stammen könnte (also aus jener Zeit, als diese nicht zu 100% aus Photoschock, ähm... -shop bestanden), vielleicht auch einfach daran, dass mir am gesamten Ersteindruck die Schlüsselreize fehlten, die mich den Film ansehen ließen.
Aber jetzt hab ich das ja nachgeholt und muss sagen: Ja, mal wieder hab ich mich getäuscht!
Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass meine Wertung keinesfalls fix verankert ist, sie ist sogar ausgesprochen wackelig (zum Veröffentlichungszeitpunkt sind es 9.0). Denn ich schwankr zwischen mehr und weniger, desto länger und öfter ich diesen Streifen Revue passieren lasse, desto eher neige ich nach oben.
Denn der Film war so kompletf anders, als ich ihn mir erwartet hatte.
Man muss sich, und das ist wichtig, zuerst einen Weg durch eine ordentliche Wolke What the Fuck pusten, bevor man den Film voll und ganz genießt.
Vor Allem zu Beginn ist die Erzählweise gar abstrus. Da werden einige Momente dann doch ungewöhnlich rasch behandelt, sodass man, wenn man sich gerade auf die momentane Szene einstellt, diese auch schon wieder ihr Ende findet.
Ich war da teils etwas zu langsam, um das sofort zu überreißen.
Und dazwischen blitzen auch immer wieder symbolische Szenen, kurze Träumereien oder ähmliches auf
Aber man kommt da doch bald dahinter, wie dieser Film funktioniert, und dann geht es richtig zur Sache.
Damit meine ich nicht nur die Gewalt - ich finde, dass der Film auch locker eine FSK18 hätte bekommen können, eine Szene gegen Ende tat mir persönlich als Zuschauer fast schon weh, das spür ich selten - sondern auch die Spannung, die ins Unermessliche steigt.
Der Protagonist wurde 15 Jahre lang gefangen gehalten, ohne Ahnung von wem, weshalb und wozu.
Und gerade das will er jetzt klären.
Aber nicht nur er will das, auch das Publikum.
Ich ertappte mich dabei, wie ich aus Neugier über das, wie das ganze endet, fast schon in den Fernseher hineinkroch, wie ein Voyeur in ein Schlüsselloch.
Und dann setzt er bei letztendlichem Hinzufügen des letzten fehlenden Puzzlestücks nochmal mit Schmackes einen drauf, dass es einem selbst dann aus den Socken haut, wenn man barfüßig unterwegs ist.
Das könnte den Film dann eventuell bei nächster Sichtung aufwerten, ich halte da nichts für unmöglich.
Bislang kannte ich nur einen Film aus diesem Land, und der war vom selben Regisseur - I'm a Cyborg but that's Okay.
Das war jetzt übrigens kein Statement sondern der Titel des Films.
Und auch dort viel mir schon der Hang zur extremen Seltsamkeit auf. Wobei der andere eher wie ein Amelie im Juno-Land wirkt, und der hier wie sieben Saw-Mementos.
Aber dennoch kann man nicht abstreiten, dass der Film für die Sehgewohnheiten der Meisten eine neue Erfahrung sein wird, so wie er es auch bei mir war.
Ob das gut oder schlecht ist, tja, das kann jeder halten, wie er will.
"Oldboy" überzeugt auch durch seine wirklich fantastischen Schauspieler, deren Gesichtsausdrücke wohl so aussagekräftig sind, dass man einen großen Teil des Films getrost auch als Stummfilm hätte inszenieren können, und trotzdem den selben Genuss gehabt hätte.
Am Besten kommt das gegen Ende zur Geltung (vor Allem dann, als er sich O De Sue so benommen hat wie ich ;3).
Da gibt es wirklich einige Szenen, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob da nicht doch was echt war.
Die Musik des Films ist größtenteils auch super gelungen, wobei ich ab und an etwas weniger auf Elektronik gesetzt hätte, und mehr auf die orchestralen Stücke, die immer wahnsinnig gut zu gefallen wissen.
Hätte noch etwas besser gepasst.
"Oldboy" ist wirklich ein fabelhafter Film, für alle, die harte Psychothriller, asiatisches Kino, oder Filme ganz allgemein lieben.
Und wie gesagt: meine Wertung steht noch nicht in Stein gemeißelt.
Eine sehr interessante Interpretation.
Ich sehe ihn ja als Metapher auf das Fehlen der Emanzipation im Kino.
Aber ich freu mich immer, wenn jemanden der Film auch so gefällt wie mir
Panic Room anyone?
(SPOILER-Warnung)
Mein Höllentrip sollte noch weiter gehen, nachdem ich mich mit From Dusk Till Dawn schon so schön der Zelebrierung des Bösen hingegeben habe. Doch was schauen? Der Exorzist wäre ja ideal für jemanden wie mich, aber den hab ich vor ein paar Monaten erst gesehen. Was tun? Hmmm...
Ich starrte auf die vor langer Zeit gekaufte Box dieser Reihe und beschloss nach dann nach einiger Zeit, auch nach dieser zu greifen, sodass Pfoten auf eine Box aus Plastik trafen, in der sich die einzelnen Disks aufgestapelt befanden wie die Teller im Küchenschrabk. Ich hasse das eigentlich. Hier bedeutet mir das aber nicht so viel.
Die DVD des ersten Teils wird eingelegt, und auf dem Bildschirm erscheint "Das Omen".
...
Bevor die Frage auftaucht: ja, es ist tatsächlich der alte Film aus den 1970ern, den ich hier bewerte.
>Kulturbanause!
Immerhin ist der Film doch ein Klassiker.<
Aber so richtig warm wurde ich mit dem Film nicht. Damals, als ich ihn zuerst sah und auch jetzt.
Die Box beinhaltet die Originaltrilogie, den vierten Teil für's Fernsehen und das Remake.
Ich hab nur die ersten beiden gesehen, aber ich weiß auch nicht, ob ich das vorhabe, denn schon Teil 2 landete auf einer sehr exklusiven Liste, auf der eigentlich keiner stehen will.
Ich befürchte hier sogar, das Remake könnte nicht den Tiefpunkt der Reihe darstellen.
Aber hier geht es erstmal um den ersten Teil.
Ich tu für diesen Kommentar mal so, als wäre ich nicht der Antichrist, sondern dieser Damien, dann muss ich im Text auch nicht so oft aufpassen, was ich schreibe :3
Also... ich bin hier mal enorm zwiegespalten. Der Film ist ja schon eine ganz eigene Sache. Richard Donner hat finde ich mehr Chancen, mir zu gefallen, wenn er wieder im Buddy Action-Genre unterwegs ist. Er versteht es zwar durchaus, die Szenen im Haus düster aussehen zu lassen, jedoch scheitert er meiner Meinung nach daran, dem Film an sich eine dämonische Aura zu geben.
>Das hat er jetzt nicht gesagt, oder?<
Doch, hat er.
Ganz anders die Musik.
Ich höre die Titelmelodie und schließe die Augen.
Ich sehe einen flammenden Thron vor mir, große, mit weinroten Teppichen ausgelegte Räume mit Ornamenten, man wird von rot und schwarz umgeben, der Himmel verdunkelt sich, aschgraue Wolken machen sicj breit, Donner.
Ich öffne die Augen wieder.
Der Film beginnt und ich sehe etwas, das optisch genau so gut aus einem Krimi stammenn könnte. Grad der Friedhof war richtig toll anzuschauen.
>Aber die Atmosphäre, Martin, die Atmosphäre!<
Nein. Ich muss zugeben, hin und wieder war er ganz spannend, aber auch nicht das, was ich herausragend nennen würde.
Die Geschichte um die Bilder des Forografen war wirklich das Highlight, dass den Film doch irgendwie sehenswert macht.
Ich sage nicht, dass der Film schlecht ist, er ist in meinen Augen nur nicht das Meisterwerk, dass viele in ihm sehen.
Und diese Präsenz des Bösen hab ich auch nicht wirklich mitbekommen. Vielleicht weil Damien eigentlich nichts macht, was ein Kind mit Asperger nicht auch machen würde.
Und diesen Hauch der Hölle hab ich auch nicht wahrgenommen.
Wenn ich so einen Film hab, will ich die Verkommenheit, die Sünde, sehen, hören, sogar schon schmecken und riechen, und ganz allgemein fühlen. Lediglich zweiteres war der Fall. Der Score ist exzellent.
Gruselig war der Film auch nicht.
Die Spannung hält sich auf mittlerem Niveau.
Teilweise wirkt's sogar etwas überzogen.
>Ja nur, weil der Film alt ist, du Yolokind! Spläddakiddie!<
Es liegt nicht am Alter. Rosemarys Baby und Der Exorzist bringen all das, was ich oben beschrieben habe, mit und erzeugen eine Wahnsinnspräsenz des Teuflischen. So lob ich mir das!
Aber hier vermiss ich das irgendwie. Es fehlt mir dieses Stück Dämon im Film, oder ganz einfach das Besondere.
Ich weiß ja auch nicht.
Bin jedenfalls von dem Film weitaus weniger begeistert als die meisten. Denn, wenngleich er auch nicht fad ist, so richtig außergewöhnlich fand ich ihn nicht.
>Ts.<
Ich hab nur den ersten gesehen, und der hat 10.0 Punkte von mir bekommen.
Klasse Psychothriller, der seinesgleichen sucht.
Die anderen werd ich mir aber nicht anschauen, denn mit Torture Porn kann ich nichts anfangen.
Na, da hatte ich mal wieder Bock.auf was dämonisches, wo Hölle nur so drübergeschrieben stand.
Doch Spaß sollte es machen.
Kein Omen und kein Exorzist konnten da Abhilfe schaffen.
Da blickte auf den Stapel, der genau DEN Film beherbergte, der JETZT gebraucht wurde.
Es wurde sich die DVD geschnappt und eingeworfen.
Und nach einem megageilen Intro schien da auch schon der Titel auf, in dicken, fetten Buchstaben:
"From Dusk Till Dawn"
...
Dark Night.
It's a dark Night!
"From Dusk Till Dawn" war der erste Film, den ich dieses Jahr gesehen hatte, damals zum ersten Mal, und er hat 2013 sofort astrein eingeleitet.
Er stellte außerdem das erste Herz dar, dass ich dieses Jahr vergab (somit könnt ihr auch gleich schauen, wie viele ich in den 11 Monaten insgesamt schon ausstellte*, ich bin eben großzügig), doch obwohl ich mir gesagt habe, ich will mir solch grandiose Filme nur einmal in 12 Monaten ansehen, um sie nicht abzunutzen, MUSSTE ich ihn wieder schauen.
Er ist einfach so wunderbar awesome!
Ich will niemanden was vormachen: das ist kein cineastisches Highlight.
Aber fuck, macht der Film Laune!
Ich werde niemanden weismachen, das Werk würde mit beklemmender Atmosphäre oder einer philosophischen Frage über Himmel (buh!) und Hölle (howl!) oder Religion aufwarten, oder gar Tiefgang haben.
Davon ist er etwa so weit entfernt wie die Teletubbies. Nur etwas blutrünstiger.
Nein, "From Dusk Till Dawn" dient einem Zweck, der früher mehr gewürdigt wurde, als es heute der Fall ist: der Unterhaltung.
Und da entfaltet der Film seine volle Kraft.
Es ist ein kongenialer, abgefuckter Trip durch Erde und Unterwelt, den man so schnell nicht mehr vergisst.
Denn hinter (bzw. zum Teil vor) der Kamera stecken die zwei vermutlich brillantesten Köpfe der Entertainmentbranche stecken:
Dialogzauberer Quentin Tarantino an seiner Klaviatur der Worte, und Fun-Splatter-König servieren uns einen actionreichen wie spektakulären Abend (oder Nachmittag oder whatever...), den man so schnell nicht mehr vergisst.
Hier vermischt sich das Beste von beiden Filmgöttern. Man bekommt gleich zu Beginn zu spüren, wer hier für die Worte verantwortlich war. Mit einer unheimlichen Leichtigkeit wird in unverkennbarer Manier das Alltägliche gefeiert, wie es sonst niemand anderes niederschreiben könnte. Kurz darauf tauchen zwei Gangster mit Knarren auf. Gewalt brasselt herab. Selbst, wenn man nicht weiß, dass der Mann, der hinter dieser schwarzen Komik und flotten Action steht, auch vor der Kamera zu sehen ist, so ist doch auch so klar ersichtlich, wer dieses Kunststück vollbracht hat.
Wer könnte sonst so ein Drehbuch verfassen als Quentin Tarantino?
Niemand. Und genau dem gehört quasi die erste Hälfte des Films.
Es werden kultige Charaktere eingeführt, die mit Coolness nur so um sich werfen.
Das macht gewohnt viel Spaß, fast noch mehr, da sich weniger um Plot bemüht wurde. Passt hier gut.
Und dann kommen sie zu einem Ort, an dem es in Machart und Genre zum krassen Wechsel kommt.
Krass.
Das trifft es.
Es gibt hässliche Fratzen (die Maskenbildner hatten sicher Spaß am Dreh), es werden Körperteile ausgerissen, es spritzt das Blut nur so durch die Luft, nur auf die Überbleibseln def Vorangegangenen zu plätschern. Die Vampire kommen aus der Hölle gekrochen, und sie haben Hunger!
Fleischeslust in doppelter Bedeutung.
Auch für den einen oder anderen astreinen Spruch ist man immer zu haben.
Die neuen Charaktere werden skurriler, übertriebener.
Robert Rodriguez steht der gesamten zweiten Hälfte ins blutüberströmte Gesicht geschrieben.
Ich finde das ausgesprochen interessant, dass es diese extreme Zweispaltung gibt, denn an und für sich sind beide Leute immer beteiligt.
Der eine in der Schrift, der andere am Stuhl.
Ich kann eigentlich nicht viel mehr dazu sagen, außer, dass der Streifen WAHNSINNIG spaßig ist, und jedes Mal, wenn man denkt, es könnte nicht noch abgedrehter werden, klappt noch ein neues Teil aus dem Taschenmesser namens Film heraus, und es wird immer besser.
So einen kurzweiligen Film gibt es selten.
Durch einen zackigen Style, kultige Zitate und einen rockigen Soundtrack wird der Film niemals langweilig.
Und so ist er pure, hochkonzentrierte Unterhaltung.
Mehr nicht. Aber das reicht mir.
Denn so enorm cool und abgefahren hatt' ich's schon lange nicht mehr.
Ich denke ich hab dazu alles gesagt, was ich zu sagen habe (auch, wenn ich mir sicher bin, dass irgendwer meinen wird, ich hätte zwei schlagkräftige Argumente vergessen. Aber ihr wisst ja hoffentlich auch, von wem der Text stammt), und mir bleibt dazu nicht mehr zu sagen als:
"Willkommen in der Sklaverei!"
"Nein danke, ich war schon mal verheiratet!"
--------
*"Pulp Fiction" und "Rebecca" hatten bereits vorher eine Herzbewertung, ich hatte sie mal versehentlich entfernt (Jaja, das Smartphone. Neumodischer Krimskrams.)
PS: Aber bitte nur ungekürzt! Es muss ausdrücklich Uncut auf der DVD drsufstehen. Die geschnittene FSK18-Version ist um satte 17 Minuten kürzer!
http://www.youtube.com/watch?v=gqgz9SySXak
Während des Films blitzte in meinem Hirn für einen längeren Zeitraum die Tagline eines 1970er Jahre Science Fiction Klassikers auf, welche sich auch dort gehalten hätte, hätte ich nicht ab und an vergessen, dass in einem Kino sitze und einen Film betrachte.
Denn für die meiste Zeit schwebte ich im Weltraum und kämpfte ums nackte Überleben.
Mein Herz pochte und das logische Denken wich dem Adrenalin.
Und der Trauer. Und einem Sammelsurium der Gefühle.
Dort oben.
In der Schwerelosigkeit.
Sehnt sich nach dort unten.
Bei der vertrauten Schwerkraft.
"Gravity".
...
Ich muss ja zugeben, ich war etwas geknickt, als ich feststellte, mein Stammkino zeigt den Film nicht in 2D. Ich bin eigentlich ein großer Feind von dreidimensionalem Filmerleben, da es ab und an doch stört. Vor Allem für mich als Brillenträger. Und ich es unnötig finde.
Aber letzten Endes muss ich sagen: ich bin heilfroh, diesen Film in 3D gesehen zu haben!
Das war eine Wucht! Phenomänal! Genau dafür gibt es diese Methode. Nur dafür. Danke, Kino. Du hast mich um eine Erfahrung reicher reicher gemacht.
Du schwebst hinfort. Es geht um den Überlebenswillen. Letztes Jahr hat mir schon ein indischer Junge auf dem Ozean bewiesen, wie stark das Verlangen sein kann, dieses Unheil heil zu überstehen.
Was aber, wenn du gar nicht auf dem eigenen Planeten bist? Wenn du auf gar keinem Planeten bist?
Kein Kontakt mehr. Niemand in Sicht. Du wirst im Minutentakt mit dem Tod konfrontiert. Du weißt, du wirst wahrscheinlich sterben. Nein, du wirst sterben. Und dieses Wissen schlängelt sich um deinen Hals wie eine Schlinge. Du kannst nicht mehr atmen. Du hastest, keuchst wie nach einem Marathon. Dein Sauerstofftank neigt sich dem Ende zu. Weil du keuchst, und deswegen keuchst du. Und alles wird schwummrig.
Aber nein, du musst stark bleiben, es gibt noch Hoffnung. Die Hoffnung schwebt dort hinten. Du siehst sie grade noch. Ihre Umrisse. Ein weißer Schatten im schwarzen Weltall.
Du ballst die Faust zusammen, so gut das in deinem Raumanzug eben geht, und sprintest. Sprintest durch die Schwerelosigkeit.
Und hältst dich fest an diesem einen weißen Nebel, der vielleicht ein Schiff sein könnte...
"Gravity" ist eigentlich das, was die Blockbusterindustrie so dringend brauchte, und jahrelang nicht bekommen hat. Endlich wieder ein Film zum Fühlen, zum Erleben, der dich packt, mit festem Griff, und dich dann gewaltsam mitzerrt, egal, ob du willst oder nicht, der dich zerfetzt und dich dann wieder zusammenflickt, weil die Narben ja verheilen.
Tatsache ist, dass der Film eine enorme Atmosphäre und Spannung aufweist, wie man es in Hollywood schon jahrelang nicht mehr gesehen hat. Es erinnert an frühere Zeiten, als man bei Science Fiction noch mitfiebern konnte, wenn es brenzlige Situationen gibt.
Und es kam etwas zu Stande, was ich schon lange nicht mehr gesehen hatte: das Publikum (welches nicht goß war, der Film läuft ja schon einige Zeit) reagierte auf den Film. Nicht mit Fotos knipsen, quatschen oder anderem, nein, es schreckte hin und wieder zurück, manchmal entkam ein erschrockener "Gasp" (mir fällt jetzt erst auf, dass es dafür gar kein deutsches Wort gibt, und Google bestätigt mir das) - ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das hätte ich in einem Kino schon lange nicht mehr erlebt, denn ich habe es noch nie erlebt. Und auch bei mir mündete das filmische Geschehen oft in körperlichen Reaktionen. Ich hatte ab und an Schweißausbrüche, Gänsehaut oder murmelte lautlos Sachen wie "schnell, du schaffst das" ungefähr 20 Mal in 10 Sekunden.
Dass sich der Film in Echtzeit über den Bildschirm erstreckt, dass tut ihm gut. Die Kamera (die für ihre ausgesprochen beeindruckende Arbeit dieses Jahr bei den Oscars wohl nicht unbelohnt bleiben wird) fängt alles ein und ist ein ständiger Begleiter.
Ja, es ist kein Film, der eine Geschichte erzählt. Da stimme ich vielen Kritikern zu.
Aber warum? Man könnte dieses Werk nicht als Buch veröffentlichen oder eine Serie, ein Theaterstück oder sonstiges daraus zaubern. Dieser Film wurde exklusiv für das Kino gemacht, er muss erlebt werden, man muss es schaffen, selbst im Weltraum zu sein.
Selbst am Ball zu bleiben, dir selbst auf die Schultern zu klopfen, dir Mut zu geben, zu sagen: "Schnell. Ich schaffe das. Ich komme, Erde. Und hör zu, Weltraum! Auch, wenn du mir einreden willst, ich sterbe da draußen, ich schaffe das! Ich lasse mich von der Realität nicht unterkriegen. Ich schaffe das Unmögliche! Ich werde leben! Ob es dir gefällt oder nicht? Reele Chancen? Ts. Da scheiß ich drauf. Ich. werde. leben. Ich. komme. zurück. Ich. werde. sie. spüren. Die. SCHWERKRAFT!"
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Oscarprognosen:
Sandra Bullock wird ihren zweiten Oscar bekommen.
Die Kamera und die Spezialeffekte werden ebenfalls ausgezeichnet.
Ich sehe auch große Chancen für den Soundtrack, der alles perfekt unterstreicht.
Das sind die Oscars, die relativ sicher sind. Dass es noch ein paar mehr sind, vielleicht in Hauptkategorien, ist aber nicht auszuschließen.
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Das meine Wertung momentan bei 9.0 liegt, wo ich doch gerne zu großzügigeren Wertungen greife, liegt auch daran, dass ich noch sehen will, wie der Film in 2D wirkt, wenn ich mir später die DVD kaufe.
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NACHTRAG am 8. 3. 2014:
Die Zweitsichtung erfolgte soeben.
Auch meine Oscarprognosen nicht ganz stimmten...
...der Film ist eine totale Wucht!
Packend, emotional, einfach alles!
Kurz und knackig.
Dass diese Formel für alle Leute anwendbar ist bezweifel ich aber. :3
1, 2 - Freddie kommt vorbei
3, 4 - Schließ ab deine Tür
5, 6 - Hol dein Kruzifix
7, 8 - Schlaf nicht ein bei Nacht
9, 10 - Hab den Film endlich geseh'n!
...
Es tut mir Leid, falls mein Kommi teilweise etwas merkwürdig klingt, meine Reviews sind oft stark stimmungsabhängig und im Moment fühl' ich mich eigentlich zu gut für diese Art von Film, aber ich muss einfach jetzt meinen Senf dazu geben!
Er steht jetzt schon Ewigkeiten bei mir im Regal und wartete nur darauf, endlich angesehen zu werden.
Zusammen mit Freitag der 13. gekauft und beide elendslang vor mich hergeschoben.
Nun, an Halloween, war es soweit.
Weder der von mir in Betracht gezogene Bis das Blut gefriert noch der Namensvetter des Feiertages von John Carpenter wurden gesehen. Stattdessen gab es Alpträume.
Ich war verwundert, dass Wes Craven, von dem ich bislang nur den hypergenialen Scream kannte, den ich zwei Tage vorher erneut gesehen hatte, hier Regie führt.
Denn wo dort noch krimiähnliche Spannung, kultige Dialoge und gut gezeichnete Figuren im Mittelpunkt standen, fokusierte sich dieser Film nur darauf, seinem Publikum die größtmögliche Angst zu bieten. Das ist seine Lebens- oder Todesaufgabe. Und die schafft er mit Bravour.
Es wird so gut wie alles andere reduziert. Es geht nur darum, einen Höllentrip zu erzeugen.
Das klappt wirklich unheimlich gut.
Es ist vor Allem wirklich dem Plot zu verdanken.
Die Gräuel spielen sich im Traum ab.
Im Traum kann alles passieren. ALLES.
Ob etwas möglich ist oder nicht spielt keine Rolle.
Ergibt etwas Sinn oder nicht ist irrelevant.
Das gibt uns als Zuseher wie auch den Opfern keine Gelegenheit, sich vorzubereiten.
Ich fand immer schon unwirklichen oder übernatürlichen Horror schwerer zu ertragen als realistischen. Das ist für das Genre durchaus positiv.
Aber den wahren Spuk entfaltet der Film erst nach dem Abspann, wenn man dann vor dem Schlafen gehen die Sekunden zählt, bis man einschläft.
Man sollte den Film nicht mit Scream vergleichen.
Abgesehen davon, dass dieser Film hier in einer anderen Realität spielt als der andere (der eine ist psychisch, der andere physisch), ist der Schrei doch eher auf filmische Perfektion an sich aus, während der Alptraum sich nur auf sein Genre fixiert, alles andere außer Acht lässt und nur das letzte Bisschen Angstschweiß aus seinen "Opfern" herauszukitzeln versucht.
Und ein Horrorfilm muss nur durch seinen Grusel bestehen können - schön, wenn er darüberhinaus noch Qualitäten hat - so wie eine Komödie durch Lacher.
Was beide Genres wohl zu den Subjektivsten macht.
Bei mir hat der Film gewirkt, und ein besseres Programm hätte ich mir an Halloween nicht aussuchen können.
Good news everyone!
Weil ich sie heute in meinem "Scream"-Text erwähnt habe, wenngleich nicht namentlich, wobei ich mich dafür auch entschuldigen muss, möchte ich nochmal etwas schreiben.
Ich habe gerade gelesen, dass sie 2009 verstorben ist.
Vier Jahre später möchte ich ihr eine angenehme ewige Ruhe wünschen.
So etwas ließt man leider selten.
Weil man den Synchronsprechern viel zu wenig Anerkennung zuteil werden lässt.
Gerade ihr Organ, ihre eigene Aussprache begleitete mich Jahre.
Sie war Ash Ketchum und Sailor Jupiter, und würde mir als erstere Stimme in Erinnerung bleiben.
Zwar erst ab Staffel 4, aber dennoch bleibt einem so etwas im Gedächtnis.
Immerhin war ich 5.
Und jetzt als Jugendlicher kenne ich sie als Stimme von Sidney Prescott, der Protagonistin aus "Scream", einem meiner Lieblingsfilme.
Wenn man eine Stimme so lange kennt, wenngleich auch ohne Gesicht, dann tut einem so etwas schon Leid.
Damit auch ein Appell, unsere Synchronsprecher mehr zu würdigen.
R.I.P., wenngleich stark verspätet.
Es ist Nacht.
Finstere Nacht.
Eine Totenstille.
Man vernimmt nicht einmal das Rauschen des Windes.
Und dann durchbricht etwas dieses Schweigen.
Das Telefon klingelt sich wie ein Messerstich den Weg direkt ins Herz der Zuschauer, welches sofort pocht, aus Wissen, dass das ein Anzeichen für ein furchtbares Verbrechen ist.
Es wird Blut geben, Schock und Thrill. Und der Film weiß genau, dass es dem Zusehenden bewusst ist und reibt es ihm unter die Nase.
Und gleichzeitig wiegt es ihn in Sicherheit.
Selbstverständlich wird abgehoben.
Es ist ein netter Plausch mit dem unbekannten Anrufer, eventuell ein Flirt. Jedenfalls was anderes als der Freund. Auch wenn der ganz sexy ist.
Man quatscht ganz unterhaltsam über seine Lieblingsfilme, es macht Spaß.
Wer bist du? Wieso? Weil ich wissen will, wem ich grade zusehe.
Autsch. Das filmische Messer sticht ein erstes Mal zu.
Das Herz setzt aus. Und man hat es doch vorhergesehen.
Doch das vergisst man.
Die Stimmung kippt.
Und bald kommt es noch schlimmer. Das ist kein Spaß. Du bist gleich tot. Und dein Freund euch. Und du wolltest ihn betrügen. Und gleich seit ihr tot. Und du bist dran schuld. Ist so. Du stirbst. So jung.
Und dann ertönt der erste in einer Reihe von vielen, der Schrei.
"Scream - Schrei!"
...
Es steht Halloween vor der Tür.
Bereit, an dieser zu klopfen.
Die recht überschaubare Horrorabteilung meiner Sammlung musste geplündert werden.
Und das gab mir die Möglichkeit, endlich einen Film wiederzusehen, den ich mir schon seit geraumer Zeit einer Zweitsichtung unterziehen wollte.
"Scream" ereilte das selbe Schicksal wie kürzlich Carrie.
Ursprünglich mit einem Herzen bedacht, dann einen halben Punkt herabgesetzt, und jetzt wieder hinaufgestuft.
Ich weiß, meine Lieblingsfilmliste steigt, aber ich sehe sie mir fast täglich durch und komme immer wieder zum Schluss, dass es alle verdienen.
Aber der hier auf jeden Fall.
"Scream" geht weit über das Horrorgenre hinaus, und gehört eindeutig zu Hollywoods modernen Klassikern, der die Popkultur entscheidend geprägt hat. Und dennoch hebt sich "Scream" ganz deutlich von all den Nachzüglern ab, und bietet ein Ideenreichtum wie schon lange nicht mehr gesehen.
Auch aus heutiger Sicht noch.
"Scream" hat alles, was einen echten Kultfilm und All-Time-Favourite ausmacht.
Das fängt allein schon damit an, dass hier zwar durchaus eine Teenieclique die Grundlage des Geschehens bildet, diese aber im Gegensatz zur Mehrheit der Horrorfilmopfer nicht eindimensional und... von schlichtem Geiste ist. Stattdessen haben alle ihre individuellen Charaktereigenschaften und in einigen Fällen auch Hintergrundgeschichten.
Und dabei sticht ganz klar eine Figur hervor, bei der wir schon von der ersten Kameraeinstellung an wissen, sie wird zu unserer Identifikationsfigur:
Sidney Prescott, die Ellen Ripley oder Sarah Connor des Horrorgenres!
Sie ist so ganz anders als das typische Horrorgirlie, ist taff, intelligent, auch verletzlich und einfach unheimlich markant.
Ihre Backstory wirkt in diesem Genre auch so herrlich erfrischend, weil auch leicht theatralisch (im positiven Sinne), und man das von dieser Art von Film einfach nicht gewohnt ist.
Da ich kürzlich erst "Freitag der 13." zum ersten Mal gesehen habe möchte ich gerne hier einen Vergleich setzen und sagen, sie ist absolut das genaue Gegenteil der dortigen Hauptfigur.
(Was ihr bei mir persönlich auch Sympathiepunkte einbringt, ist die deutsche Synchronstimme, die kenn ich nämlich auch schon seit der Kindheit)
"Scream" ist das Pulp Fiction des Horrorgenres.
Er zitiert und zitiert und spielt mit dem Zuschauer und seinen Erwartungen wie ein Kind mit Bauklötzen. In beiden Fällen wird dann aus den selben Teilen etwas ganz anderes aufgebaut.
"Es ist doch immer das selbe. Irgendein Killer verfolgt ein Mädchen mit prallen Brüsten, dass nicht schauspielern kann und unlogischerweise die Treppe raufrennt statt einfach durch die Vordertür abzuhauen."
In "Scream" werden diverse Klischees offen aufgezählt, und dann frei nach Belieben befolgt oder auch nicht.
Dabei schwankt der Film zwischen kultigen, fast schon tarantinoesken Dialogen (die aber immer noch ihren eigenen Charme haben) und absolut atmosphärischen Szenarien.
In einer Szene werden noch Beziehungen mit Altersfreigaben verglichen und nur ein paar Augenblicke später knabbert man an den eigenen Fingernägeln, dass der Killer nicht plötzlich irgendwo hervorspringt.
Das funktioniert so unglaublich gut, dass man es selbst nicht für möglich hält, wie schnell man vom Lächeln ins Schaudern kommt und umgekehrt.
Die Eröffnungsszene gehört für mich zu den Top 10 der besten Filmszenen aller Zeiten. Derart atmosphärisch, so genial und verstörend inszeniert... Aber ich will euch da nicht den Spaß nehmen. Hab im Eröffnungsabsatz eh schon zu viel gesagt.
Außerdem bietet der Film einer der drei nervenaufreibensten Szenen der gesamten Filmgeschichte (MINI-SPOILER: die 30-Sekunden-Verzögerung!) neben "Alien" und "Jurassic Park".
Teilweise wirkt der Film auch wie ein Krimi.
Und da das Ganze nicht so gefühlslos daherkommen soll wie ein normaler Slasher, gibt's auch noch eine kleine, süße Lovestory um eine Reporterin und einen Polizisten. Was will ich eigentlich noch mehr?
Eigentlich ein Jammer, dass der Film einen so zwiegespaltenen Ruf hat. Die, die ihm eine Chance geben, sind zumeist eh begeistert, oder zumindest positiv überrascht, wenn sie ihn sehen, aber leider vorverurteilen ihn viele, weil er eben in der Horrorecke steht, und außerdem Teenies mit an Bord sind.
Dabei verpassen letztere soooo viel.
Das ist einfach ein Film, der zurecht Kultstatus erlangt hat, der unterhält, und alles auffährt, was man in Hollywood so auffahren kann.
Ich habe auch beschlossen, den Sequels einmal eine Chance zu geben. Ich weiß nur noch nicht, wann.
Bis dahin:
Was ist euer Lieblingshorrorfilm?
Harter, verstörender, verfolgender Film.
Bitte nicht ansehen, wenn ihr einen schönenTag hattet und den auch als solchen in Erinnerung behslten wollt.
Meine Idealbesetzung:
Gabriel Byrne, Stephen Baldwin, Kevin Pollack, Benicio del Toro, Suzy Amis, Pete Poslethwaite, Chazz Palminteri und der unvergleichliche Kevin Spacey.
Ich hatte mal gehört, es ist Adam Sandler.
War dann wohl was anderes.