Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

  • Also erstmal sorry, dass ich hier abstimme, ohne Stirb langsam gesehen zu haben.
    Zweitens... ich sehe tote Menschen.

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    • 8

      Ein echter Klassiker, den ich lange vor mir hergeschoben habe.
      Auch wenn es schon ein paar Wochen her ist, dass ich ihn gesehen habe, kommt jetzt mein Kommentar zu einem Kultfilm im Genre der Satire und des Zeichentricks.
      Vor Allem als Literaturverfilmung erfreut er sich großer Beliebtheit.
      Somit geht es um "Animal Farm".
      ...
      Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber ich habe es definitiv vor. Ich weiß nur noch nicht wann.
      Nachdem ich allerdings "Unten am Fluss" gesehen habe, diesen toll fand und feststellte, dass er immer in einem Atemzug mit diesem Werk genannt wurde.

      Naja, ganz so wie dieser war er dann nicht. Vor Allem, weil Animal Farm eine Satire darstellt und Unten am Fluss eine eigenständige Geschichte. Die Tiere hier stehen symbolisch für Menschen, die Kaninchen im anderen Film sind in der Tat Kaninchen.

      Es geht in diesem Film darum, dass es die Tiere einer Farm satt haben, sich von ihrem Bauern unterdrückt fühlen und eine Revolution starten.
      Sie stellen 5 Gebote auf, an die sich alle halten sollen.
      Die wichtigste Regel: alle Tiere sind gleich.
      Alles ist perfekt. Am Anfang...

      Der Film ist in seiner Handlung sehr satirisch, aber auf eine ernste Art und Weise. Kinderfilm ist das keiner, aufgrund einiger etwas drastischer Stellen auch nicht für die kleinsten geeignet. Abgesehen davon, dass er für die Jüngeren nicht verständlich sein wird.
      So derart explizit und blutig wie der mehrfach erwähnte hoppelnde Genrevertreter ist er allerdings nicht.
      Eine einzige, knallharte, aber auch intelligente Kritik an den Kommunismus trifft es eher.
      Allerdings ohne ihn vollends zu verpöhnen. So werden die guten Ansätze auch durchaus als solche dargestellt. Am Anfang ist alles perfekt. Alle sind gleich, Stände gibt es keine, jeder hat seine Rolle zu tragen. Es ist allerdings so, dass egal wie makellos ein System an sich ist, sobald sich irgendjemand in den Vordergrund drängt - das sind zumeist jene, die sich für die geistige Arbeit verantwortlich zeigen - diese Vorsätze nicht eingehalten werden.

      Inhaltlich einfach genial. Wunderbar, super.
      Optisch ebenfalls brillant.
      Wenn man denn so etwas mag.
      Bevor ich ihn gesehen habe, dachte ich, dass der Streifen ein absoluter Lieblingsfilmkandidat werden würde. Die Thematik und der Hintergrund hörten sich total ansprechend an. Ist er auch.
      Letzten Endes war der Film auch super. Nur für meine extrem hohe Erwartungshaltung hat es dann nicht gereicht. Etwas zu kurz war er mir und man hätte auch noch ein wenig mehr auf die Figuren eingehen können.
      Mich interessiert, ob das Buch in der Hinsicht etwas ausführlicher ist.

      Das heißt übrigens nicht, dass er nicht trotzdem ein Film von ganz großem Kaliber ist, der zum Nachdenken anregt, und einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Den man sich auch öfters angucken kann.
      Und vor Allem mit Botschaft, Sinn und Verstand. Viel Verstand.

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      • 0 .5

        So... das Warten hat ein Ende!
        Nach dem epischen Braveheart-Projekt, der gigantischen Matrix-Kollaboration und dem bahnbrechenden Million Dollar Baby-Bündnis folgt nun die vierte Aktion des titanischen Trios (was sagt ihr? Trios sind nur drei Leute? Tja, Pech für euch!).
        Stellt euch auf etwas noch nie dagewesenes ein, ein Feuerwerk an tollen Kommentaren und hitzigen Diskussionen!
        Diesmal fiel die Wahl auf Michael Hanekes frühes Werk "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls".
        ...
        "I was so blind
        I could not see
        Your paradise
        Is not for me"
        Diese Worte der besten Interpretin im gesamten Kosmos könnten eigentlich nicht treffender sein, wenn es um mich und diesen Film geht.

        Ich bin mir recht sicher, dass unsere Meinung zu dem Werk auseinandergehen werden, weshalb ich mich auch froh bin, dass sich unser Zusammenschluss diesen Titel ausgesucht hat.
        Mein mittlerweile vierter Film von Haneke sollte auch mein bisher zwiespältigstes Werk des Regisseurs sein.

        Haneke ist eine Wundertüte. Wie bei Forrest Gump's Pralinenschachtel weiß man nie was man kriegt.
        Stellte "Das weiße Band" eine in meinen Augen fesselnde, hintergründige und vor Allem nicht gekünstelt überintellektuelle Geschichte dar, so ging mir der brutale, verstörende Alltag von "Bennys Video" sehr an die Psyche, während "Liebe" wieder als wunderschönes und traumhaft gespieltes Drama bei mir punkten konnte.
        Und dann gibt es eben so Filme wie "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls".

        Dass manche dieses Werk als Überfilm bezeichnen ist genau so verständlich wie dass er auch verrissen wird.
        Um mal mit den Klischees zu gehen: ich denke dass Kritiker dem Streifen mehr abgewinnen werden als das "gemeine Volk", versucht er doch ständig, das Publikum herauszuforden und mit jeglicher filmtechnischer Konvention zu brechen.
        Das kann gut ausgehen, muss es aber nicht.

        "71 Fragmente..." ist definitiv KEIN Film für jedermann. Er wird sogar den wenigsten gefallen.
        Weder bietet sich eine Story noch eine Identifikationsfigur an, um die breite Masse bei Laune zu halten.
        Das hätte mich auch nicht gestört.
        Ich bin ja gerne mal für etwas experimentelles offen, aber hier wirkt es mir fast scho zu trivial, was für einen derartigen Film nicht gut ist.
        Laut meiner Interpretation (da der Film ja nicht ganz eindeutig ist) gehr zwar hervor, dass es genau darum geht - die Leute gehen ihrem faden Alltag nach, was irgendwann nicht mehr zu ertragen ist - allerdings bindet der Film mich als Zuseher nicht ein.
        Es gibt Filme, über deren Bedeutung ich stundenlang philosophieren kann, grüble und nachdenke. Aber ehrlich gesagt, es war mir hier relativ egal, ob ich eine Antwort finde.
        Denn so richtig beeindruckt hat mich der Film schlicht und ergreifend nicht. Nicht erschüttert, nicht angeregt, nicht erreicht.

        Der Film ist nicht langweilig, lässt mich allerdings als Zuschauer relativ kalt. Vielleicht liegt es meiner Vergletscherung der Gefühle, vielleicht auch einfach, weil solche Meldungen schon alltäglich sind. Eventuell auch, weil man die Figuren nicht richtig kennenlernt. Oder ganz einfach, weil ich schon bessere Sozialkritik, bessere Kunstfilme und bessere Hanekes gesehen hab. Und Herausforderung war der Film trotz allem Von-der-Norm-abweichen nicht.
        Somit fehlt ihn quasi alles, was "Bennys Video" so gelungen machte.

        "71 Fragmente..." ist kein schlechter Film.
        Aber in meinen Augen einer, der hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Ich hätte auch damit leben können, ihn nicht gesehen zu haben. Das Paradies vieler Kritiker ist eben nicht für mich.

        So... jetzt bin ich schon gespannt, wie ihn meine Titanenkollegen aufgenommen haben.

        7
        • COLUMBO!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
          <3

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          • 8

            Tim Burton.
            Ein Superregisseur.
            Zumindest meiner Anischt nach.
            So musste ich einfach einschalten, als ORF seine Variante von "Alice im Wunderland" brachte.
            ...
            "Alice im Wunderland" ist eine Mischung aus Realfilm und CGI-Animation, die einige Jahre nach den Ereignissen des gleichnamigen Zeichentrickfilms von Disney spielt.
            Alice ist nun gerade erst erwachsen geworden, und hat zwar vergessen, was geschah, doch ihr Unterbewusstsein hat es abgespeichert. Nach all der Zeit findet sie ihren Weg zurück ins Wunderland, und sieht sich nun einer großen Herausforderung gegenüberstehend...

            Was ist das für ein Film?
            Man sollte sich definitiv NICHT auf die Attribute des gezeichneten Vorreiters einstellen, denn so könnte man doch bitter enttäuscht werden.
            Viel mehr als ein surreales Märchen ist dieser Streifen ein Fantasy-Fest ganz nach der Tradition des 21. Jahrhunderts. Man sollte ihn zwar nicht unbedingt an den Größen des Genres wie Harry Potter oder Herr der Ringe messen, aber wem z.B. Die Chroniken von Narnia zugesagt hat, der ist hier goldrichtig.
            Und man sollte selbstredend den Namen des Meisters hinter der Kamera nicht vergessen: die Handschrift Tim Burtons ist unverkennbar.

            Trotz eines etwas holprigen Starts mit etwas ekelhaft-überzogenen Charakteren geht die Sache richtig los, als Alice den Weg in den Kaninchenbau findet.
            Zunächst noch recht treu nach dem Original, entwickelt sich das ganze dann doch in eine eigene Richtung.
            Für den Fan von CGI (ja, das soll es geben, auch wenn DU es nicht für möglich hältst) ist es schön zu sehen, wie eine Fantasiewelt fast schon lebendig wirkt.
            Ich bin überhäupt ein großer Träumer, der alles dafür geben würde, mal in einer Welt leben zu können, die sich von der realen unterscheidet.
            Als Liebhaber fiktiver Geschichten und verrückter Figuren war es für mich sehr schön, hier eintauchen zu können.
            Dass mir ein Universum, in dem Tiere sprechen können, und Jugendliche (naja, offenbar ist sie erwachsen, aber nicht besonders viel) die Welt retten müssen, gefallen würde, dürfte eigentlich nicht weiter überraschen.

            Burton versteht es, skurrile Figuren in voller Quietschigkeit aufeinander loszulassen.
            Hierbei wäre natürlich Johnny Depp ganz besonders hervorzuheben, dessen Rolle als Hutmacher hier eine WEITAUS größere Bedeutung hat als im Originalstreifen, aber auch die anderen Nebenfiguren können sich sehen lassen. Hier wirken die Leute auch viel sympathischer und familiärer als im gleichnamigen Zeichentrickfilm, wobei ich diesen auch schon einige Jahre nicht gesehen habe.
            Die weiße Königin wirkt sehr kindlich, fast wie man sich eine Elfe vorstellt, die rote Königin ist zwar sehr verdorben, aber auch sie bleibt nicht ganz so schwarz-weiß wie im Original, eigentlich ist sie nur eifersüchtig auf ihre Schwester, die immer bevorzugt wurde.
            "Ist es nicht besser, gefürchtet zu werden als geliebt?"

            Burton inszeniert wie gewohnt optisch höchst brillant.
            Seine Filme sind entweder extrem dunkel, fast schon schwarz-weiß, oder sehr sehr bunt.
            Hier ist es eine Art Mittelding, so ist die Landschaft eindeutig bunt, jedoch trübt ein Schleier und graue Wolken das Geschehen. Teilweise sieht es aus wie aus einem Traum (und der Palast der weißen Königin, einfach wunderschön - <3), teilweise einfach nur mystisch.
            Ja, man merkt schon, dass ich mir innerlich wünsche, dass es in unserer Welta uch so aussehen würde :3

            "Alice im Wunderland" ist selbstredend kein Film, der die Welt bewegen wird, er hat auch in seinem Genre nicht wirklich etwas beigetragen, aber er hat mir einfach Spaß gemacht und das ist bei so etwas auch die Hauptsache.
            Wer also auf Fantasykino, Tim Burton oder Fantasykino von Tim Burton steht, der sollte mal einen Blick in den Kaninchenbau werfen.

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            • Ach ja: nächstes Jahr Lieblingsfilmfigur?

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              • Naja... der einzige, der mir bisher positiv aufgefallen ist, ist "Stargate".
                Die anderen, die ich von ihm kenne, fand ich durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich.

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                • 9

                  Aufgepasst, jetzt wird's feucht!
                  Der folgende Kommentar behandeln Themen, die manche abstoßend, verstörend oder einfach nur unreif finden könnten und werden.
                  Lange angekündigt, lange auf meiner Watchlist, endlich gesehen und jetzt kommentiert.
                  Es folgt meine Review zu "Feuchtgebiete".
                  ...
                  "Wenn man Schwänze, Sperma oder andere Körperflüssigkeiten ekelhaft findet, kann man es mit dem Sex auch direkt bleiben lassen."
                  Mit diesem Satz und einem flockigen, peppigen Trailer wurde mir sofort bewusst, dass ich mir den Film mal ansehen muss. Das Buch habe ich damals noch nicht gelesen, und ich konnte auch nicht erahnen, dass hier auf Moviepilot so ein Aufruhr um diverse Hypes und Anti-Hypes entstehen würde.
                  Dabei haben (zumindest offiziell) die meisten Leute den Film gar nicht gesehen, die ihn niedermachen.
                  Wenn man sagt, dass er einen nicht interessiert, dann ist das okay. Aber Hassfilmbewertungen oder böse Predigten ohne dass man mehr als den Trailer kennt, das halte ich für äußerst unpassend.
                  Es hieß, jeder hätte bereits vorher eine vorgefestigte Meinung, und ja, auch ich hatte eine. Ich dachte mir schon, dass er mir besser gefallen würde. Weil ich mich von Skandalen nicht beeindrucken lasse.
                  9 1/2 Woche fand ich z.B. schlecht, Der letzte Tango in Paris grandios.

                  Es ist natürlich immer so, dass wenn etwas gehyped wird oder medial present ist, es immer Gegenstimmen geben wird. Da wird rebelliert, weil man es satt hat, so viel davon zu hören. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Lied immer und immer wieder hört, und es euch das auf die Nerven geht - ganz unabhängig davon, ob es euch gefällt oder nicht? Tja, das ist quasi das Selbe.
                  Die Vermarktung und das Image als Skandalwerk bringen hohe Verkaufszahlen mit sich -aber auch massenhaft Verrisse.
                  Ist nunmal so.

                  Aber jetzt geht es nicht um Hypes, sondern um Helens Arsch - jetzt wirkt das Wortspiel aus "3 Engel für Charlie 2 - Volle Power" sogar irgendwie witzig.
                  Wie dem auch sei, um mir die Zeit bis zum Kinogang zu vertreiben, hab ich mal das Buch gelesen.
                  Ja, ich, der ja bekanntlich nicht der Lesetyp ist, habe mir mal vollkommen freiwillig das Lesen eines Roman zur Aufgabe gemacht. Und ich muss sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Wenn man so einen verdorbenen Humor hat wie ich, dann muss man öfters lachen. Und auch inhaltlich fand ich es sehr erfrischend, mal so eine Sichtweise auf Hygiene bzw. den Verzicht auf selbiger zu Gesicht zu bekommen.
                  Teilweise kauf ich Charlotte Roche das auch ab. Teilweise.

                  Jetzt werde ich natürlich ab und an etwas machen, was ich sonst eigentlich nicht mache, nämlich ein Vergleich von Film zu Buch.

                  Gleich mal vorweg: der Film hat meine Erwartungen qualitativ erfüllt, inhaltlich nicht so ganz.
                  Ich dachte mir, dass etwas mehr herumgeekelt werden würde. Und dass er nicht ganz so artifiziell daherkommen würde.
                  Aber für einen deutschen Film ist der Streifen echt gut gemacht!
                  Der Schnitt, die Kamera und überhaupt die audiovisuelle Abstimmung ist überaus ungewöhnlich, fast schon surreal - und fetzig.
                  Das macht (zumindest mir) sehr viel Spaß beim Zuschauen. Ich steh ja auf experimentelle Macharten, wenn sie viel Pfeffer drinhaben, das gefällt mir einfach.
                  Und so wurde mir der Film auch nie langweilig.

                  Der Roman hat drei große Themen: Sexualität, (Un-)Hygiene und das gestörte Verhältnis zu den Eltern.
                  Der Film zwei große Themen: Sexualität und das gestörte Verhältnis zu den Eltern.
                  Das Buch machte damals auf das letzte uns vorstellbare Tabuthema unserer Gesellschaft aufmerksam.
                  Wenn Helen davon erzählt, wie es um ihre Körperflüssigkeiten bestellt ist, erkennt sich Frau und Mann darin IRGENDWIE wieder. Irgendwas "ekliges" macht doch jeder, was er nicht zugeben will. So extrem wie bei Frau Memel ist das (wahrscheinlich) bei niemandem, aber es wäre nie zu einem solchen Skandal gekommen, wenn sich nicht manche angesprochen gefühlt hätten - was sie natürlich nicht zugeben wollen und das Buch gleich wieder eklig nennen.
                  Ich sag mal so viel: der Skandal um das Buch ist für mich nur verständlich.
                  Der um den Film nicht so ganz.
                  Ja, es gibt Genitalien, weibliche wie männliche, und ja, auch Orgasmen sind gut sichtbar.
                  Aber ehrlich: sind wir so verklemmt, dass wir das nicht sehen können, was wir alle (hoffentlich) gelernt haben? Ts.
                  Wir sehen Helen zwar immer wieder dabei, wie sie sich irgendwas flüssiges in den Mund stopft, aber so richtig thematisiert wird das eigentlich im Film nicht.
                  Ist vielleicht auch besser so. Bei der starken Stilisierung des Films hätte das auch nicht sein müssen.

                  Helen ist ein rotzfreches Gör. Sie sieht komplett unmädchenhaft aus, plaudert munter übers "Schwanzlutschen" und geniert sich vor nichts.
                  Die Gesellschaft geht ihr auf den hämorrhoidenbesetzten Arsch.
                  Und dafür wischt sie dieser auch gerne eines aus.
                  Und warum das alles?
                  Nun ja, einiges einfach weil sie Lust und Genuss liebt, und nicht versteht, warum sie da einen Gang zurückschalten soll. Warum denn auch? Was tut es den anderen schon, wenn man seine Sexualität thematisiert oder mit seinen eigenen oder anderen Säften spielt?
                  Wenn man es genau nimmt, eigentlich nichts. "Man tut es einfach nicht.", "Das gehört sich nicht."
                  Ich verstehe Helen. Auch wenn ich stellenweise komplett konträr bin. Zum Beispiel hab ich was gegen fremden Speichel, das ist für mich was intimes. Ich würde nie etwas aufpusten, wo schon ein anderer reingepustet hat, und auch nie wo raus trinken, wo schon ein anderer von getrunken hat. Da krieg ich einen halben Brechreiz.
                  Und wie schon bekannt sein dürfte, stehe ich dem Thema Drogen negativ gegenüber.
                  Also kann ich mich von der Gesellschaft auch nicht ganz lösen, so wie Helen. Und das will ich auch gar nicht. Aber Helen ist mir trotz all dem sympathisch und auch vollkommen nachvollziehbar.

                  Aber es gibt noch einen zweiten Grund, warum sie so ist:
                  Diverse Trauma bezüglich ihrer Eltern haben sie geformt.
                  Manches ist eine einfache rebellische Gegenattacke.
                  Wenn man versucht, ein Kind zu erziehen, gibt es zwei Möglichkeiten, wie das ganze ausgehen kann: entweder das Kind geht darauf ein, und wird zumindest ungefähr so, wie es die Eltern wollen, oder das genaue Gegenteil ist der Fall. Desto strenger die Erziehung, desto heikler und extremer wird das.
                  Man zerbricht und fügt sich, man bekommt es eingetrichtert, oder die Rebellion wird stärker und man kontert immer aggressiver.
                  Ich hab hier zwar keine Erfahrung, schließlich bin ich 1 Jahr jünger als Helen, aber das ist relativ klar, wenn ich mir anschaue, wie manche Leute - egal, welchen Alters - im Vergleich zu ihren Eltern sind.

                  Charlotte Roche bezeichnete den Roman als Selbsttherapie. Und das war er auch.
                  Der Film kann natürlich nicht so genau zeigen, was in ihrem Kopf vorgeht, sie war ja nicht daran beteiligt.
                  Jetzt ist nicht mehr Charlotte Roche dafür zuständig, wer Helen ist, sie musste aus der Rolle schlüpfen.
                  Das Zepter ging jetzt an Carla Juri, die jetzt diesem Charakter Augen, Mund, Nase, Ohren, Seele, Herz, Vagina und Arsch gibt. Alles ist gleich viel Wert.
                  Und das macht sie ausgezeichnet. Vorausgesetzt man stopft sie nicht in die feuchte Schublade, hat sie noch eine große Zukunft als deutsche Schaupielerin. Naja, eigentlich ist sie ja Schweizerin, aber ich meine halt im deutschen Film.

                  Was ist das für ein Film?
                  Eine derbe Comedy, ein Drama, ein Erotikfilm, eine Charakterstudie.
                  Ist der Film besser als das Buch?
                  Nein.
                  Ist er schlechter?
                  Natürlich ist einiges weggelassen worden, das Ende ist auch etwas anders, und einige Details wurden geändert. Aber man kann diese Medien nicht vergleichen. David Wnendt ist nicht Charlotte Roche. Ein Regisseur ist kein Romanautor. Also nein.
                  Kann ich irgendjemandem diesen Film empfehlen?
                  Nein. Der Hype, das Thema und allein die Peinlichkeit, die das Werk offenbar bei manchen Leuten hervorruft, werden den überwiegenden Teil des Hasses ausmachen. Dann gibt es noch die, denen der Film wirklich ohne vorgefertigte Meinung nicht gefallen hat. Und erst das letzte Drittel sind die, die den Film mochten.
                  Hat mir der Film gefallen?
                  Ja.
                  Werde ich ihn mir nochmal ansehen, wenn er auf DVD herauskommt?
                  Ja.
                  Werde ich das Buch nochmal lesen?
                  Mal sehen, muss zuerst mal Schoßgebete hinter mich bringen.
                  Kriegt der Film eine supertolle Wertung von mir?
                  Worauf ihr euren Arsch verwetten könnt!

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                  • Oh, da ist so manch Überraschung dabei!

                    2
                    • Martin Canine 06.09.2013, 22:44 Geändert 25.09.2016, 02:17

                      [DIESER KOMMENTAR SPIEGELT IN KEINSTER WEISE MEINE AKTUELLE MEINUNG WIEDER SONDERN WAR EINE PUBERTÄRE TROTZREAKTION MEINERSEITS.]

                      Nur mal was (für meine Verhältnisse) kürzeres, weil mir grad etwas langweilig ist.
                      Es geht um die Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter".
                      ....
                      Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt.
                      Aber es gibt selten Serien (und Filme), die mir von grundauf derart unsympathisch sind.
                      Zum Naserümpfen find ich das.

                      Es ist ein Stück österreichischer Kult, das ist mir schon klar, doch versteh einfach nicht, was daran toll sein soll. Lauter harte, unsympathische und unnahbare "echte Wiener", die einfach nur irgendwas im Dialekt herumschreien, schimpfen und an ihrer Tradition festhalten, anstatt irgendwie Gefühl zu zeigen.
                      Ich kenne solche Leute auch im realen Leben und auch da kann ich sie nicht leiden.
                      Es hat sowas konservatives an sich.

                      Die Erwachsenen lachen sich da einen halben Ast, und ich sitz daneben und frage mich, was da jetzt witzig sein soll, wenn ich diese Umgangsformen eher zum Weinen finde. Und es gibt auch keine richtigen Gags, über die ich mich amüsieren kann.
                      Wird mein Humor auch mal so, wenn ich älter werde?

                      Ich muss auch sagen, ich finde und fand diesen Dialekt auch immer recht hart und herzlos. Liegt vielleicht auch dran, dass kaum jemand in meinem Alter mehr so spricht.

                      Das soll jetzt kein Angriff auf Wiener und deren Sprache sein, bin ja selbst einer, aber alles zusammen find ich hier extrem nervtötend. Vielleicht soll das ganze ja auch irgendwie satirisch sein, da bin ich überzeugt, aber dennoch kommt das bei mir nicht an.
                      Ich finde diese Serie einfach nicht lustig, unterhaltend oder ansprechend, und ich kann zu den Charakteren keinen Bezug aufbauen, weil sie mir schlicht allesamt unsympathisch sind.
                      Vielleicht könnte mir mal jemand den Humor der Serie erklären, oder warum sie so kultig sein soll.

                      Ich weiß, jetzt gehen wieder alle auf mich los, aber es ist einfach meine Meinung und ich habe mich selten so unwohl bei einer TV-Serie gefühlt.
                      Und ich bewerte subjektiv.

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                      • Also der Regisseur kommt echt unsympathisch rüber. Auch in seinem eigenen Statement.

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                        • 7 .5

                          Teil 1 war super, Teil 2 weniger.
                          Es gab immer noch was zu lachen, aber die Anzahl der misslungenen Gags ist schon beachtlich.
                          So... was erwartet den Zuschauer nun in "Scary Movie 3"?
                          ...
                          Also, zunächst mal das wesentliche:
                          Anna Faris und Regina Hall sind die einzigen, die von der Originalbesetzung übrig geblieben sind, und spielen wieder die Parts von Cindy und Brenda.
                          Dies liegt vermutlich daran, dass hinter der Kamera die Familie Wayans aus der Reihe ausgestiegen ist, und diese auch als Schauspieler zu sehen waren.
                          Den Part des Regisseurs übernahm David Zucker, bekannt als Mitglied des ZAZ-Teams, das sich für Filme wie "Die nackte Kanone" oder "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" verantwortlich zeigt - ein gutes Zeichen für mich, denn die Filme mag ich sehr.

                          Die zentrale Handlung setzt sich aus den Filmen "Signs - Zeichen" und "The Ring" zusammen, die sehr eigen miteinander verwoben wurden.

                          Eines muss man sagen: "Scary Movie 3" ist auf jeden Fall besser als Teil 2.
                          Es gibt durchschnittlich mehr Witze, die gut gelungen sind, und wenn es mal schief gehen sollte, dann nicht so derart katastrophal wie im Vorgänger. Immerhin ergießt sich hier nicht Speichel auf einen Truthahn bevor dieser ordentluch durchgepoppt wird.
                          Hier kommt es höchstens mal zu etwas abgedroschenen Gags, aber nie zu derartigen Fremdschäm-Momenten.

                          Einige der Einlagen sind richtig, richtig witzig, allein die Dialoge über die Ratten/Maus-Theorie oder alle Szenen mit Leslie Nielsen. Es gibt etliche Szenen, bei denen ich echt sehr lachen mussten, und die hohe Gagdichte gefiel mir auch, zumahl ja auch selten etwas schiefging.

                          Es gibt fast noch mehr Parodien als in den Vorgängern, es kann also passieren, dass man manches nicht versteht, im Allgemeinen müsste der Film aber verständlich sein, wenn man die beiden handlungsbildenden Filme kennt (diese werden übrigens nicht gespoilert).

                          Alles in Allem stehe ich dem Film durchaus positiv gegenüber.
                          Es ist natürlich immer noch eine seichte Parodie, die auch nicht mehr so erfrischend wirkt wie der erste, weshalb die Wertung vielleicht etwas schlechter ausfällt, als es hier klingt.
                          Allerdings ist der Film zumindest in meinen Augen nicht schlecht und macht Spaß. Und das ist die Hauptsache.

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                          • Wann hört das endlich aud?
                            Teil 4 hab ich schon nicht gesehen.
                            Die ersten drei waren ja irgendwo ganz gut, aber ohne den namensgebenden Protagonisten brauch ich das echt nicht.

                            • 5

                              Zum ersten Teil hatte ich bereits einen Kommentar geschrieben, und da hat sich eigentlich nichts dran geändert, daher geht es jetzt direkt weiter mit "Scary Movie 2".
                              ...
                              Ich sag's gleich mal vorweg: ich werde in den kommenden Tagen NICHT alle Parts reviewen.
                              Ich hab momentan nur die ersten drei Filme gesehen, und auch nur diese auf DVD.

                              Es ist kein Geheimnis, dass ich den ersten Teil einfach unglaublich witzig finde. Er war vulgär, übertrieben und blöd - aber mit unvorhersehbaren Witzen, die in meinen Augen immer funktioniert haben.
                              Was haben wir nun hier im zweiten Teil?
                              Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet, dass der Film eher Fäkalschleuder als Komödie ist. Ging ja schon aus den Kritiken - auch derer, die den ersten Part mochten - hervor.

                              Ich würde den Wayans Brüdern so gerne mal sagen, dass man sich für eine Komödie Ideen einfallen lassen muss.
                              Angenommen man hat 80 Minuten Zeit zu füllen und nur 40 Minuten an gutem Gags, dann heißt die Divise nicht, dass man die restliche Zeit mit peinlichen Witzlein anreichern soll, die man sich grade so aus den Fingern saugt. Man kann ja auch mal seichtere Lacher nehmen, aber so derart zum Fremdschämen wie hier einiges ist, ist das im wahrsten Sinne des Wortes echt nicht mehr witzig.

                              Es ist wieder ein Großteil der Teenies aus dem ersten Teil.dabei - auch die, die eindeutig gestorben sind. Die Handlung ist dieses Mal an "Das Geisterschloss" angelehnt, aber natürlich gibt es noch reichlich andere Anspielungen. Vor und hinter der Kamera war wieder die Familie Wayans am Werk.
                              Schonmal eine gute Ausgangslage.
                              Die Gags funktionieren auch TEILWEISE.
                              Die Szene, in der beispielsweise der Werbespot parodiert wird oder der 3 Engel für Charlie-Kampf fand ich richtig witzig.
                              Oder auch die Sexszene mit dem Unsichtbaren ;) und die daraus entstehenden Situationen haben mich echt zum Lachen gebracht.
                              Immer wieder gab es sehr witzige Szenen, bei denen ich mich gut amüsiert habe.

                              Aber dann kommen immer wieder solche Szenen, die ich nicht nur schwach, sondern richtig schlecht fand. Dass der Butler beim Essen mit seiner verkr... benachteiligten Hand alles angreifen muss, und dann noch den Truthahn ableckt, ist find ich nicht nur unwitzig, sondern nur mehr ärgerlich.
                              Genauso der Vogel mit dem faulen Mundwerk.

                              Ich tu mir recht schwer bei dem Film. Da gibt es so viele Stellen, die ich zum Schießen komisch finde, aber etwa genauso viel störendes, wo ich einfach nicht drüber lachen kann.
                              Die Wertung fiel mir somit recht schwer. Hätte ich nur alle guten Inhalte, wären da mindestens 7 Punkte drinne, bei allen schlechten maximal 2.
                              Für eine durchschnittliche Wertung reicht es mir dann nicht ganz, weshalb ich momentan etwas weiter nach unten tendiere.
                              Aufgrund der hohen Qualitätsschwanke während des Films ist es für mich allerdings nicht gerade einfach, eine treffende Punktzahl abzugeben.

                              PS: Im Gegensatz zum ersten Teil kann man SM2 auch vor dem Originalfilm sehen. Das Geisterschloss wird nicht gespoilert, und alle Gags sind trotzdem verständlich.

                              7
                              • 5 .5

                                Und nach einem Tag Pause (ja, erste Schulwoche nach Ferien nimmt mehr Zeit in Anspruch als man denkt) geht es munter weiter mit dem letzten Teil der Reihe, nämlich "Für immer Shrek".
                                ...
                                Ich bin ehrlich gesagt richtig froh, dass man den deutschen Titel nicht für bare Münze nehmen kann, denn sollten mal so endlos viele Teile wie bei James Bond erscheinen, wäre das auch nicht gerade toll, hat die Reihe doch schon nach Teil 2 stark abgebaut.
                                Dieser vierte und angeblich letzte Film macht einiges richtig, was im Vorgängerteil falsch gelaufen ist.
                                So ist die Handlung in meinen Augen weitaus besser, und kann wieder überzeugen.
                                Seien wir mal ehrlich, Teil 3 wirkte wie eine rohe Skizze einer Storyline, da ist Teil 4 in der Tat schon das Endprodukt.

                                So bescheuert sich das jetzt anhören mag, ich kann Rumpelstielzchen auch als Bösewicht ernster nehmen als Prinz Charming alleine, den ich ohne seine Mutter als "Komplizin" schlichtweg zu dumm für diese Rolle finde. Rumpelstielzchen ist hier gewieft, schlau und äußerst hinterhältig, und so kann er durchaus einen angemessenen Widersacher abgeben.

                                Man muss sagen, er hat wieder viel geradegebogen, was im Vorgängerteil gefehlt hat.
                                Teil 4 stellt nebenbei auch nicht ganz dieses Gagfeuerwerk dar, das bei Teil 3 teilweise schiefgelaufen ist, da die vielen guten Ideen in den ersten beiden Filmen nunmal verbraucht waren, und man sich sowas nicht aus der Luft greifen sollte. Dann lieber ein bisschen auf die Bremse treten.
                                Der Film bietet dennoch einige Gags, die dann auch zünden.

                                Und trotz all meiner positiven Kritik muss ich sagen, dass der Teil bei Weitem nicht an die ersten beiden herankommt.
                                Wenn man etwas (in meinen Augen) so perfektes schafft, ist es natürlich immer schwer, auch auf dieses Level aufzusteigen.
                                Und wenn man ihn direkt mit diesen ersten vergleicht, so kann er an einigen Stellen nicht mithalten.
                                So hat er z.B. nicht diesen genialen Soundtrack wie in den ersten Teilen (auch Teil.3 miteingeschlossen), die Charaktere wirken nicht ganz so frech, die Einzelszenen sind auch nicht derart kultig.

                                Also ist der Film definitiv gut, aber eben auch nicht mehr, zumindest meiner Ansicht nach. Aber auf jeden Fall eine Verbesserung im Vergleich zum vorangegangenen Part.

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                                • Am Schlimmsten ist aber noch der Hut.
                                  Geworfen kann er nicht nur bei James Bond zu allerlei Komplikationen führen.

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                                  • 3

                                    So,weiter geht's mit meiner Review-Reihe.
                                    Teil 1 fand ich richtig klasse, Teil 2 noch besser.
                                    Und was sage ich jetzt zu "Shrek der Dritte"?
                                    ...
                                    Also erstmal habe ich diesen Teil nicht mal ansatzweise so oft gesehen wie die ersten Beiden. Ich glaube nur zwei Mal, vor Jahren.
                                    Also wirklich bedeuten tut mir der Film nichts.
                                    Aber dennoch: jetzt wo schonmal begonnen wurde, sollte ich mir die Reihe auch komplett ansehen.

                                    "Shrek der Dritte" kommt qualitativ bei weitem nicht an die beiden Vorgänger. Ich fand bei denen immer alles absolut perfekt. Gut ausgewogen, Plot und Gags haben sich gut ergänzt, alles war gleich wichtig, und vor Allem originell.

                                    Und in diesem Film sieht die Sachlage etwas anders aus.
                                    Es gibt Ansätze für einen guten Film, aber eigentlich wirkt das alles nur mehr gezwungen.
                                    Einige Witze sind gelungen, das muss man lassen. Das Highlight sind für mich alle Szenen, in denen die Prinzessinnen miteinander agieren.
                                    "Rapunzel, Rapunzel, lass deine goldenen Haarextensions runter!"
                                    Zickenkrieg pur. Und bei der Szene mit dem Immigrant Song hatte ich einen halben Lachkrampf.

                                    Und dennoch... es gibt einige Witze, die einfach nur aufgesetzt wirken. Vorhersehbar, oder ausgeschlachtet werden. Oder einfach deplatziert.
                                    Die Traumszene ist der Tiefpunkt des ganzen Films, nicht weiter witzig, zu lang und passt nicht so recht in den Kontext.
                                    Die Handlung des Films finde ich sehr zweitklassig. Eigentlich sehr dünn, wirkt sie eher wie eine Aneinanderreihung von Szenen.Charming allein als Bösewicht klappt auch nicht so richtig. Und das finde ich sehr schade.

                                    Eine Ansammlung unausgereifter Ideen und unausgeschöpften Potenzials, gepaart mit einer unaufregenden Umsetzung. Das dreifache Un also.
                                    Als Gagspektak angelegt, muss man zwar öfters schmunzeln, aber das große Lachen gibt es nur hin und wieder. Aber immerhin ist es da, und damit schwebt der Film ganz leicht über dem Durchschnitt.
                                    Aber vor Allem das recycelt wirkende Storykonstrukt, das wirkt, als hätte man sich eines verworfenen Rohentwurfs bedient, trübt doch etwas den Spaß.
                                    Kann man sehen, aber auch genauso gut bleiben lassen.

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                                    • Noch jemand, der mit Harry Potter so viel verbindet...
                                      ...nur, dass du um einiges älter warst als ich :)
                                      Also ich hoffe sehr, dass du was gewinnst.

                                      • 10

                                        Nach meiner gestrigen Huldigung zum ersten Teil der Reihe nun der angekündigte Kommentar zu "Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück".
                                        ...
                                        Was soll ich hier groß sagen? Neben der Harry Potter-Reihe und Pokémon wohl die Sache, die meine Kindheit am Meisten geprägt hat.
                                        Noch viel mehr als Teil 1.
                                        Zwar kannte ich diesen offenbar schon vorher, aber erinnern konnte ich mich damals mit 8 Jahren, als ich dieses Sequel sah, nicht mehr daran. Und dennoch: ich war damals so hin und weg von dem Film. Aber total. Wurde von mir als Kind so gehypet wie heute z.B. Tarantino.

                                        Wer mich kennt, der weiß vielleicht auch, dass ich Nostalgie als das stärkste aller Gefühle empfinde. Mehr Liebe zu einem Werk geht dann nicht. Das ist ganz einfach so.

                                        Wie bei Teil 1 war das Wiedersehen mit dem Streifen einfach nur Wunderschön. Ich habe ihn früher so oft gesehen, und dann einige Jährchen nicht mehr. Ich finde das ausgesprochen amüsant, mich während des Ansehens wieder an jedes klitzekleine Detail erinnern zu können - nur einen kleinen Moment bevor es geschieht. Das ist so ein schönes Gefühl.

                                        Und meine Fresse, ist der Film gut. Er übertrifft finde ich den ersten Teil in allem. Fand ich damals schon, und heute auch noch. Obwohl ich den auch über alles mag.
                                        Ich fand - und finde - die Story ansprechender, das zu-sich-selbst-stehen hat mich noch mehr gepackt als die klassische, und doch umgekrempelte Märchenstory des ersten Teils, und auch fand ich die Bösewichter besser. Der dusselige Prinz Charming und die nicht ganz so gute Fee finde ich einfach nur genial. Vor Allem weil letztere auch noch super singen kann.

                                        Und der Soundtrack ist sowieso einer der, wenn nicht sogar der für mich beste, den ich kenne. Zumindest der Prägendste. Die CD hat mir damals meine Mutter gekauft (eigentlich für sich, aber ich hab sie ihr abgeluxt :P), und damals wie heute läuft die noch. Also "Holding out for a Hero"*, "You're so true" und "Accidentally in Love" sind in unserer Familie durch den Film zu totalem Kult geworden.
                                        Damit hat alles überhaupt angefangen bei mir. Also mit der Musik. Durch diese Filmmusik und das Nena-Album "Nena feat. Nena", da hab ich dann begonnen, mich für (die damals aktuelle) Musik zu interessieren, und hab auch viele Originale von den Coverversionen gehört.
                                        Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab.
                                        (*Dieser Song läuft gerade in einer Endlosschleife im Hintergrund)

                                        Ich finde es amüsant, wie viele Parodien in dem Film vorkamen, die ich nicht verstanden hab. Noch mehr als beim ersten.
                                        Herr der Ringe, Spider-Man, Mission Impossible, Jurassic Park, etc.
                                        Mir war ja mit 8 Jahren nichtmal bewusst, dass Weit Weit Weg eine Persiflage auf Hollywood sein sollte. Bei den Hollywood Hills musste ich dann früher sogar eine Zeit lang an Shrek 2 denken.
                                        Schon witzig, wenn ich jetzt so drüber nachdenke.

                                        "Shrek 2" hat eine finde ich bessere Story als der Vorgänger. Auch, weil einige Charaktere, die mittlerweile schon mit Shrek assoziiert werden erst hier ihren ersten Auftritt haben, allen voran der gestiefelte Kater (der kann ja sooooo süß gucken, wir saßen da vor dem Fernseher und haben alle "Awwww..." geseufzt) und Fionas Eltern.
                                        Aber auch hat der Film in meinen Augen eine noch größere Gagdichte, wo wieder alles dabei ist, von zuckersüß bis einfach nur bekloppt witzig. Wie bei Teil 1, egal ob männlich oder weiblich, jung oder alt, da sollte für fast jeden Geschmack was dabei sein.
                                        Das Drehbuch finde ich einfach von vorne bis hinten gelungen, gut ausgewogen, sauwitzig und doch mit Message und rührender Geschichte.
                                        Also ich liebe den Film einfach nur. Die Wertung ist ja Pflicht. Wenn alles passt, und ich mit dem Film auch so viel verbinde, dann bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als ein <3 zu vergeben.
                                        Das hat er übrigens bislang nur nicht gekriegt, weil ich ihn schon so lang nicht mehr gesehen hab.

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                                        • Also auch wenn ich diese Kombo schätze...
                                          ...an den Kultfaktor des erdten Teil kann das gar nicht rankommen.

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                                            • 9

                                              Was ist schöner als sich mal wieder die Medien anzuschauen, mit denen man groß geworden ist?
                                              Für mich: nichts.
                                              Und da ich bislang nur Teil 3 und 4 auf DVD hatte, hab ich zum Geburtstag die ersten beiden Teile einer meiner schönsten Kindheitsfilme bekommen - und mir in den letzten Tagen sofort alle 4 nochmal angesehen.
                                              Und ich fange mal an mit "Shrek - der tollkühne Held".
                                              ...
                                              Ja, für manche sind CGI-Animationsfilme eine neumodische Spielerei (und wenn du das lesen solltest und denkst, ich meine dich - JA, ICH MEINE DICH!), aber es gibt auch eine Generation, die tatsächlich von kleinauf schon mit derartigen Filmen groß geworden ist. Dazu gehöre ich zum Beispiel.
                                              Neben dieser Filmreihe hier gehört da vor Allem noch "Findet Nemo" dazu, den ich mir auch immer wieder gerne angucke.
                                              Aber darum geht es an dieser Stelle nicht.

                                              Ich muss sagen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie und wann ich "Shrek" das erste Mal gesehen habe. Die VHS-Kasette lag schon lange im Regal, und ich wusste, dass ich ihn kannte. Aber ich weiß nur allzu gut, wann ich ihn das zweite Mal sah.
                                              Das war nach dem ich den zweiten Teil zu Gesicht bekam.
                                              Denn von dem war ich damals so begeistert, dass ich unbedingt auch den Vorgänger erneut sichten wollte.
                                              Dazu aber mehr in meinem späteren Kommentar zu Teil 2.

                                              Ich hab diesen Film als Kind oft gesehen, da ich aber überaus lange nur die Videokasette besaß - ohne im Besitz eines VHS-Abspielgerätes zu sein, und somit keine Möglichkeit hatte, das wieder zu tun, war es für mich sehr schön, dies jetzt wieder zu können. Keine Ahnung, warum ich ihn mir bislang nicht gekauft hatte.

                                              Der Film ist einfach nur unheimlich liebenswert.
                                              Jede Figur, und sei ihre Rolle noch so klein, wird schön gestaltet, ich mag sie alle. Ich kenne sie ja auch alle schon fast mein ganzes Leben.
                                              Der Humor ist derart lustig, dass ich einen Lachanfall nach dem anderen hatte - übrigens wie meine Familie, mit der ich den Streifen jetzt wieder guckte - und auch die Geschichte gefällt mir sehr.

                                              Den Film wieder zu sehen war für mich eine schöne Erfahrung. Man entdeckt in dem Alter vieles wieder und vieles neu.
                                              Ich hätte diesen Film nicht aus dem Kopf heraus rekonstruieren können, und doch wusste ich einen Moment vorher schon, was jetzt gleich passiert oder was gesagt wird. Das war sehr interessant für mich.
                                              Außerdem versteh ich jetzt vieles, was ich als Kind nicht verstanden hab, oder es gar nicht konnte. Zum Beispiel die Matrix-Kampfszene oder allein schon den logischen Reim auf das Wort "barsch"^^.
                                              "Das ist sein Schloss. Shrek meint, dass er damit irgendetwas kompensieren will, und wenn du mich fragst, glaube ich, dass er einen klitzekleinen... -Autsch!"
                                              Dieser Film ist für mich einfach nur einen Sammelsurium an Erinnerungen, tollem Humor und irre sympathischen Charakteren.
                                              Ich konnte mich auch gar nicht mehr daran erinnern, dass der Film mit dem Song "All Star" beginnt. Das bring ich eigentlich immer mit einem anderen Kindheitsfilm in Verbindung - "Digimon: der Film"
                                              (Das Lied läuft bei mir übrigens gerade in einer Endlosschleife, während ich das schreibe).

                                              Für die meisten ist der Film logischerweise auch eine Brechung mit den Märchen, wie Disney sie darstellt. Komplett konträre Rollen - die Prinzessin dominant, der Retter hässlich und zynisch, der Sidekick eine Quasselstrippe, der Bösewicht klein und mikrig. Und selbst der Drache ist nicht das, was man für gewöhnlich erwartet...
                                              Für mich war das alles aber nicht viel Wert. Ich bin mit diesem Werk als eigenständige Geschichte groß geworden. So etwas wie "Klischees" waren mir ja noch nicht bekannt. Zwar hab ich die meisten Anspielungen an Märchen schon verstanden, sie aber als sekundär erachtet.
                                              Ihr müsst bedenken, ich hätte in dem Alter den halben Text hier nicht verstanden. Mindestens.

                                              "Shrek" hat alles: eine mitreißende Geschichte, viel Liebe zum Detail und tollen, vielseitigen Humor für Groß und Klein.
                                              Wirklich: Parodien, subtile Situationskomik, Hau-Drauf-Blödelei, süße Szenen, und ja, auch hier und da Fäkalhumor. Aber das macht es aus. Da findet fast jeder was ansprechendes. Vielleicht nicht alles, aber doch sicher irgendwas.
                                              Egal ob jung, ob alt, ob Mädchen, ob Junge.

                                              Einfach ein Super-Film!
                                              (für vielleicht etwas merkwürdige Passagen wird der Text zu Teil 2 Antworten liefern. Genauso für den fehlenden halben Punkt.)

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                                              • I know what you're thinking
                                                What's Barney been drinking?
                                                That girl was smokin' hot
                                                Yes, I could have nailed her but
                                                No, it's not a failure
                                                'Cause there's one thing she is not...

                                                Vielen Dank, jetzt hab ich 'nen Ohrwurm!

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                                                • Auf diese Nachricht hab ich gewartet!

                                                  Der Cooper wird's also.
                                                  Ich hoffe nur, Rocket wird nicht zum Sidekick verdonnert.

                                                  • 10

                                                    So... mein zweiter Kommentar zu diesem Werk, nachdem ich den ersten als meinen mit Abstand schlechtesten empfand. Hoffentlich wird's jetzt besser.
                                                    Jedenfalls ist die Rede von "Der blutige Pfad Gottes".
                                                    ...
                                                    Das ist dieses Jahr schon das zweite Mal, dass ich mir diesen Streifen zu Gemüte führe, das erste Mal war vor ca. 5 Monaten, und war meine 666. Bewertung. Ich finde es auch irgendwie beängstigend, dass ich in nicht einmal einem halben Jahr 114 Filme gesehen habe, obwohl ich auch sehr viel zweitsichte.
                                                    Auch beim zweiten Mal überzeugte mich der Actioner, wenngleich ich die zu erwartende Aufstufung vorerst nicht tätigen werde. In die ganz große Favoritenkategorie schafft er es einstweilen leider noch nicht.
                                                    Aber dennoch machte der Streifen wieder richtig Spaß!

                                                    "Der blutige Pfad Gottes" gilt ja in Filmkreisen als Kultfilm, auch wenn KEINER, den ich privat kenne, von dem Film auch nur irgendetwas gehört hat. Ich selbst hätte ihn wohl ohne den Trailer auf meiner Battle Royale-DVD nie entdeckt.
                                                    Ich fand diese Vorschau schon richtig ansprechend.

                                                    Der Film ist ein furioser Independent-Actioner, der vor kultigen Szenen und Zitaten nur so überquillt.
                                                    "There was a firefight!"
                                                    Das hab ich sogar in meine Clique geschmuggelt.

                                                    Viele Kritiker werfen dem Film vor, Potential zu verschenken, in dem er seine philosophischen Ansätze (ist Selbstjustiz gerechtfertigt?) durch die viele Action und den schwarzen Humor im Keim erstickt.

                                                    Ich sage: Jain.
                                                    Es ist ganz klar ein Film, der in Richtung Sozialkritik hinsteuern könnte. Allerdings will er das gar nicht. Viel mehr soll der Streifen dem Zuschauer Spaß bereiten. Die immer wieder aufblitzende Philosophie ist nur als Bonus anzusehen. Aber als gelungener.
                                                    Ich persönlich finde den Stil des Films sehr ansprechend. Zeitlupe, wilde Elektromusik, Texteinblendungen, originell eingesetzte Rückblenden und Zeitsprünge - jeder kommt auf seine Kosten.
                                                    Die Einzelszenen bieten auch für fast jeden etwas.
                                                    Extrem gut gefällt mir die Szene, in der Agent Smecker den Tathergang rekonstruiert, wobei einerseits eine Rückblende erfolgt, in die andererseits auch Dafoe eingefügt wurde.

                                                    Und Willem Dafoe spielt einfach wunderbar. Es ist kaum zu fassen, dass er hierfür nie für irgendeinen Preis auch nur nominiert war.
                                                    Seine Darstellung des Agent Smecker als aufgeweckter, hochintelligenter und exzentrischer FBI-Mann ist einfach nur legendär und wertet den ohnehin schon großartigen Film nochmal etwas auf.

                                                    Der Film bietet so viele Zitate und Stellen, die erinnerungswürdig sind, dass ich den Kultstatus durchaus nachvollziehen kann.
                                                    Die Tatsache, dass er mir jetzt auch beim zweiten Mal immer noch super gefallen hat, bestätigt mir auch, dass er auch nicht so schnell langweilig wird (obwohl ich normalerweise viel mehr Zeit für eine Zweitsichtung vergehen lasse).
                                                    Der Film verfehlt nur ganz knapp meine Höchstwertung, aber im Moment ist er es mir noch nicht wert. Aber warten wir mal die Drittsichtung ab...

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                                                    Update: Die Drittsichtung erfolgte am 19. Jänner 2014, also nicht einmal ein Jahr nach der Erstsichtung.
                                                    Er hat nun das Herz bekommen, da er mir bei der Drittsichtung nochmal etwas besser gefallen hat. Außerdem hat ein Film, bei dem ich innerhalb eines Jahres dreimal das Bedürfnis spüre, ihn zu sehen, ein Lieblingsfilm zu sein. Basta.

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