Martin Canine - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin Canine
Bauer sucht Hilfskraft.
Über den Sinn und Zweck des im deutschsprachigen Raum als Assi-TV bekannten Fernsehgutes lässt sich gewiss streiten, aber es ist immer durchaus unterhaltsam anzusehen, wie schlecht die Television doch werden kann.
Anders als im amerikanischen Pendant, den MTV-Reality-Shows, ist es hier eigentlich nie langweilig, sondern schon wieder so dumm und peinlich, dass man zwischen Lachen und Weinen hin- und herschwenkt wie das gülderne Pendel einer hölzernen Stockuhr im Haus eines vereinsamten Farmers auf der Suche nach der wahren Liebe.
Niemand mag diese asoziale Fernsehlandschaft, bewohnt von Superstars und Familien im Brennpunkt, trotzdem boomen die Einschtquoten.
Warum denn das alles?
Nun ja, es ist das selbe Phänomen, dass den Trashfilm populär macht.
Es wird sich über das enorme Fehlen der Qualität amüsiert, man sieht gerne zu, welchen Ausmaß der Schund hat.
Definitiv genießt Trash einen weitaus besseren Ruf, es muss sich beim Ansehen desselben nicht geschämt werden, man wird nicht angestarrt wie ein Verrückter, wenn man ihn mag.
Anders ist es hier.
Ich schau gern Assi-TV.
Viel lieber als die autoaufmotzende, uhrentragende, auf gebräunte Männer stehende Version aus den Staaten ergötze ich mich an der Braunflächen der deutschen Fernsehlandschaft und ihren verwelkten Blumen.
Wenn ein Filmhund bei seinen Großeltern ist, kommt er auch nicht drumherum, sich das ein oder andere dieser Programme anzusehen. Die Deutschen, nicht die Amerikanischen.
Aber ich würde lügen, würde ich sagen, ich fände den Schrott nicht wahnsinnig unterhaltsam.
Ganz besonders gut geeignet für einen Seniorenabend: alter Lüstling sucht Dienstmagd.
Für die Emanzipation hin und wieder auch umgekehrt.
"Mein Name ist Seppl Prader-Huber, ich bin 69 Jahre alt, sehe aus wie ein Toaster nach einer Nacht im eingeschaltenen Mixer, wohne in Amarschderweltstadt, suche eine Frau, 18 Jahre, mit knackigem Hintern und Atombusen, die gut mit dem pflügen, Kühe melken, traktorfahren, Rückenhaare rasieren und kochen kann."
Ob es sich um die deutsche oder die österreichische Version handelt, ist da auch schon Putenwurst.
Es geschieht selten etwas anderes, als dass sich die Gefilmten allesamt lächerlich machen, die Suchenden, wie die Frauen, die sich warum auch immer beworben haben.
Die bittersüße Geschmack der halbgeskriptete Realität - echte Bewerbungen, fiktionalet Ausgang - entfaltet sich am Besten bei gleichzeitigem Anschauen und Gehirn EINSCHALTEN, denn nur wenn man sich vor Augen hält, wie dämlich das hier ist, wird's richtig lustig.
Und wenn dann sogar noch Zickenkrieg entsteht, wer denn mit Onkel Sklaventreiber in die Kiste darf, dann wird's richtig genial.
Ich muss denen nur beim Reden zuhören, und krieg Lachkrämpfe.
Dabei ist es zum Weinen, wie tief man im gemeinen deutschsprachigen Fernsehen angekommen. Aber ich kann nicht anders, ich finde an fast jedem Scheiß was Positives.
Und es ist immer noch viermilliarden Mal besser als CSI.
Was ich positiv finde, ist, wenn ein Bauer einen Mann sucht.
Das offene Stehen zur Homosexualität in einer ländlichen Gegend ist bewundernswert. Das unterstütze ich.
Sollte es mal ein Spinoff namens "Bauer sucht Mann" geben, werde ich dazu auch was schreiben. Ich vermute aber mal, es würden wieder mal die Klischeehaftesten herausgesucht werden.
Aber es ist ja noch nicht so weit.
Bis dahin gebe ich mich mit Bauer sucht Hilfskraft bzw. Dienstmagd zufrieden und ärgere mich, so einem Schwachsinn Quoten zuteil werden zu lassen und entschuldige mich, der Show nicht die verdienten 0.0 Punkte zu geben. Dafür finde ich's zu komisch.
Coole Antworten, und mir gefällt dein Profilbild... :3
Wenn ich in ein paar Jährchen mal von der nächsten Generation gefragt werden sollte, was denn ein absoluter Kultfilm aus meiner Zeit ist, dann weiß ich schon ganz genau, was zu nennen ist.
Einer DER Blockbuster nach der Jahrtausendwende, eine ganz große Sache, den musste man gesehen haben.
Und für einen sehr begabten Schauspieler, der sich zuvor noch ganz anderen, eher kleineren Werken gewidmet hatte, dessen Namen man vielleicht mal wo aufgeschnappt hatte, aber den mam gewiss nicht kennen musste. war es das Tor zu Hollywood. Und zwar direkt an die Spitze.
Der Film, den ich nennen würde, wäre "Fluch der Karibik".
...
Wenn es so etwas wie einen perfekten Blockbuster gibt, der quasi alles hat, was ein Blockbuster haben sollte, hab ich ihn gefunden.
Ungeachtet der Fortsetzungen ist dieser erste Teil einfach ein Meilenstein des Mainstreamkinos.
Das war mal wieder ein Film zum Miterleben, der einen so genial unterhält, dass selbst ein hartgesottener Kritiker, der alles, was nicht künstlerisch wertvoll ist, gleich vorverurteilt, seinen Spaß daran hat.
Der Film hat auch ganz offensichtlich die Popkultur und die Kinogeschichte geprägt.
Viele spätere große Kinofilme (aus Kommerzsicht) haben sich klar am Film orientiert. In den 10 Jahren, die dieser Film nun schon existiert, hat er es zu einem modernen Klassiker geschafft.
"Fluch der Karibik" machte den Abenteuerfilm wieder populär.
Er mischt so perfekt Komik, Spannung, Schaurigkeit und Fantasy wie es in der Geschichte des Films zuletzt Indiana Jones geschafft hat. Nur, dass ich die Piratenabenteuer dann doch besser finde. Ist wohl Generations- und/oder Geschmackssache.
Allerdings hab ich den Film erst sehr viel später gesehen als die meisten anderen. Ich war bereits 14, während ihn viele andere in meinem Alter schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gesehen haben. Damals hatte ich mich sehr vor dem Trailer gefürchtet.
Leider hab ich das nicht beibehalten (wäre wohl anders gewesen, hätte ich den gesamten Film gesehen), für jüngeres Publikum muss der Film ja eine wahre Achterbahn der Gefühle sein.
Also eine noch größere als ohnehin bereits.
Durch die Thematik mit den Verfluchten würde er etwas schaurig wirken, durch die Lovestory wirkt er romantisch, durch den Abenteuerplot spannend und mitreißend und durch die vielen Gags auch ausgesprochen witzig.
Der Film hat einfach aus jeder Ecke der Unterhaltungsbranche etwas und lässt eigentlich keine Wünsche offen.
Hätte ich ihn doch nur auf der großen Leinwand sehen können...
Was den Film natürlich unvergesslich macht:
Der erste Auftritt des Captain Jack Sparrow!
Eine Figur so legendär wie James Bond und Indiana Jones zusammen, mit doppelt so viel Charme und viermal so viel Witz!
Der Einzug Johnny Depps in Hollywood sollte zwar auch gleichzeitig sein künftiges Rollenschema zeichnen, stellt aber dennoch alles dagewesene in den Schatten!
Eine der erinnerungswürdigsten Filmhelden aller Zeiten: versoffen, frivol, kühn.
Allein sein erster Auftritt auf dem Boot ist einfach nur ein ganz großer Moment der Filmgeschichte!
Auch die anderen Hauptfiguren sind nicht zu verachten:
Ohne William Turner und Elizabeth Swann wäre der Film auch nicht derselbe. Die gehören einfach dazu (kleine Anspielung auf den Verlauf der Reihe).
Und außerdem gibt Barbossa einen tollen Bösewicht ab.
Ein großes Lob an alle Darsteller, aber auch an die Schreiber der Rollen!
Und um all diesen perfekten Filmspaß abzurunden auch noch ein bombastischer Score mit Wiedererkennungswert, der mittlerweile schon weltbekannt ist.
Fazit: Ein rundum perfekter Hollywoodgeniestreich!
X-Men!
Klare Sache.
Die Windmühle rattert im immerwährenden Takt, eine Fliege schwirrt summend umher und Wasser trachtet danach, einem in Begleitung zweier Männer in Erscheinung tretendem Bösewicht auf die Krempe zu tropfen.
Es ist jedes noch so kleine Geräusch wahrnehmbar. Die Ruhe bestimmt den Ton. Die Atmosphäre lässt sich in dicke Scheibe schneiden. Es herrscht eine bedrohliche Stimmung.
Ein Bahnhof im weiten Nirgendwo.
Man hört jeden Mux.
Plötzlich bricht ein Schreien die Stille. Es ist der Schrei einer Mundharmonika.
Und es erscheint am Horizont die namenlose Stimme all jener, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, zu leben.
Und sie spielt das Lied vom Tod.
...
Sergio Leone hätte wohl nie ahnen können, welchen enormen Einfluss seine Werkgallerie in der Filmgeschichte haben wird.
Waren es doch keine großen Hollywoodproduktionen.
Und dass der Laie einmal das Westerngenre beinahe ausschließlich mit seinen Werken assoziieren wird - auch, wenn er das vielleicht gar nicht weiß - hätte er sich wohl nie träumen lassen.
Zusammengekniffene Augen, die typische Duellposition, die großen Landschaftsaufnahmen.
Und sei es nur um Ennio Morricones Score, die Melodien kennen oft schon kleine Kinder.
Von "Spiel mir das Lied vom Tod" hat man im Normalfall auch schon gehört, lange bevor man den Film sieht, auch häufig, bevor einem überhaupt bewusst wird, dass Filme Regisseure haben.
Und dennoch ist nichts eingestaubt von all der Pracht, Handlung nicht abgenutzt, es treibt einem den Schweiß aus den Poren wie es bei den Protagonisten der Fall ist.
Bei ihnen vor Hitze, bei uns vor Spannung.
Und eben diese baut sich hier auf wie man es heutzutage nicht mehr gewohnt ist.
Um die Geschichte einer Eisenbahn herum werden verschiedene Schicksale herumgestrickt, wobei der Zuseher zumeist im Unklaren darüber ist, was denn die Beweggründe und Parallelen der Figuren sind. Frank, Jill, der Namenlose. Wo treffen sich ihre Geschichten? Man wird's erfahren, darf nicht abschalten.
Die Sonne knallt herunter und man spürt ihre heißen Strahlen im Nacken.
Die Wildwestoper wird unterstrichen durch markante Themen, jeder Figur eines.
Die Hitze wirkt erdrückend.
Irgendwann wird alles enden.
Und der Sand reflektiert das Licht, es glüht in der Luft.
Es läuft alles auf einen bestimmten Punkt hinaus.
Wir wissen das, und die Figuren wissen das ebenso.
Es blendet.
Nicht nur in dramaturgisch unterscheidet sich dieser Western stark von den bisherigen Sergio Leone-Werken.
Die Geschichte ist nicht nur eine Geschichte, sie ist Geschichte.
Sie spiegelt Geschichte wieder.
Neben der Fiktion findet sich in ihr auch Wahrheit wieder, eine Epoche wird bebildert.
Die Eisenbahn macht die Runde wie die Trommel eines metallenen, viel zu aufgeheizten Revolvers.
Ein wildet Westen wird das nicht mehr lange sein. Eher ein gieriger, die Wildheit dient als Mittel zum Zweck.
Die fettverschmierten, harten Gesichter stehen unter dem Zeichen des Geldes. Dafür tötet man.
Es ist vor Allem unseren Hauptdarstellern, Charles Bronson, Henry Fonda und Claudia Cardinale, zu verdanken, dass das Geschehen so lebendig wirkt.
Ein schweigsamer Held mit noch Motiven, die sich in seinem Charakter wiederspiegeln, ohne jedoch genannt zu werden. In seinem Charakter, in seinen Augen.
Ein sadistischer Killer, für den das Geld im Gegensatz zu allen Anderen der Vorwand ist, um wild zu sein.
Eine Frau, die nicht minder stark und selbstbewusst ist als die Männer in diesem Film, jedoch leider zu Zeiten lebt, die ihr ein Überleben nur durch ihren Körper vergewissern.
Unnachahmlich.
Als ich den Film vor nicht ganz zwei Jahren das erste Mal sah, war ich schon hin und weg.
Da hat sich nichts geändert.
Dieses Werk ist etwas ganz besonders, und, wenngleich einflussreich, einzigartig.
Ein hitzige Zurschaustellung harter Bedingungen, schießwütiger Helden, Antihelden und Schurken, und dem ungezügelten Tanz mit dem Tod.
Ein Stück, das alles hat.
Außer Wasser.
Wieso sind eigentlich alle immer so genervt, wenn es um News im Erotikgenre geht?
Und bei den viermillardsten News über den Machofilm Fast & Furious regt sich keiner auf...
Wahrscheinlich "Bis das Blut gefriert".
Find den einfach klasse.
Ist alles verständlich...
...nur was hat Vincent Cassel da zu suchen?
Sorry, ist deine Liste.
Und eine schöne.
Jetzt hätt' ich's fast übersehen.
Super Kommentar und Gratulation zum Kommentar der Woche!
(Dieser Kommentar behandelt Rihannas Werk, und nicht die Person an sich.)
Es war 2005.
Ich schaute den ganzen Tag in die Glotze.
Damals bekam man in den Pausen immer diverse Werbespots für die neuesten Klingeltöne.
Im Zeiten von Downloads kennen das wahrscheinlich die wenigsten noch.
Aber man hat damals eine SMS und hat Ringtones (Gepiepse) oder Realtones (Samples) aufs Handy bekommen. Das hatte damals übrigens auch keinen Touchscreen, sondern Tasten und einen kleinen Bildschirm.
Jedenfalls spielte dort ein Song von einer Newcomerin, eine süße Newcomerin, mit einem schwungvollen Sommerhit. Später lief dann auch das ganze Video auf VIVA. Ich war damals 8 Jahre und schwärmte so für die damalige Popmusik wie jetzt für Filme. Nur, dass es damals ausschließlich die Aktuelle betraf.
Ich wollte die Maxi-CD haben. Unbedingt. Damals hatte ich zum Einen kein Internet, und zum Anderen: was zur Hölle war Download? Man kaufte sich die Musik auf Silberlingen, die zu Hauf bei Libro oder MediaMarkt standen, Singles wie Alben. Und ersteres wollte ich unter allen Umständen haben.
Dier Song hieß "Pon de Replay", die Newcomerin, die darüberhinaus unschuldig wirkte, trug den Namen Rihanna. Damals konnte ich nie auf die Alben warten, ich musste immer zuerst die Maxis besitzen.
Ich hatte mindestens 90% der damaligen Charts entweder im dünnen oder dicken Cover bei mir zu Hause stehen. Hab ich immer noch. 2005 war mein Musikjahr schlechthin. Kein anderes Jahr habe ich derart gesuchtet. Von keinem anderen Jahr kenne ich bis heute derart viele Lieder auswendig.
Jedenfalls bekam ich die Disc dann, und nach einigen Debatten (ich war ein schlimmes Kind, und musste bis zum Abend warten, bis mir das Lied ausgehändigt wurde) hielt ich es dann in ihren Händen.
Selbiges galt auch für das folgende Album. Music of the Sun.
Damit verbinde ich sehr viele Erinnerungen.
Es folgte rasch ihr zweites Album, A Girl like Me, und auch das wurde (mit vorangegangenem Einsacken der Leadsingle) sofort gekauft. Wieder wurde es gespielt, bis die Disc heiß wurde. Die fühlte sich an wie frisch aus dem Ofen. Ich hab schon lang nicht mehr meine CDs gehört. Ich vermisse das Gefühl, einen heißen Silberling aus dem Player zu nehmen. Aber auf der PS3 geht das leider nicht mehr so schön wie auf einem echten CD-Player, der extra für Tonträger gemacht wurde.
Ich begann irgendwann an der Schwelle 2006/2007 die Bravo zu lesen, und bald kamen News über diese Söngerin, die fast nicht ins Bild passten.
Sie wollte kein Mädchen mehr sein, sondern eine sexy Pop-Queen, die sich in ihren Videos nackt in Metallic-Farben räkelt.
(Ja, ihr '00er-Kinder, Miley war nicht die Erste!)
Die Songs sollten ab sofort auch eher an Erwachsene gerichtet sein. Sollten.
Der neue Look ließ sie auch zumindest optisch reifer wirken.
Das neue Album trug den passenden Titel "Good Girl Gone Bad". Es erschien 2007 - das war das letzte Jahr, in dem mir die gesamten Charts einwandfrei gefallen haben, 2008 ist an der Schwelle zum Abschwächen, ab 2009 folgte meine Abspaltung vom Musikmainstream - und wurde weltweit zum Superhit.
Ein Spitzenreiter folgte dem Nächsten. Und die Beats waren noch vom HipHop geprägt, kein Bum-Klatsch-Bum-Klatsch wie heute.
Jetzt stand Rihanna da, wo viele meiner damaligen Popikonen standen.
Vor dem Gericht, welches aus meiner Wenigkeit stand, Ankläger und Richter in einer Person, und es ging um die Frage, ob sie sich dem Mainstreamdschungel beugen würde.
Würde nun auch Rihanna zum House wechseln und alles, was mir an ihr gefallen hat, zurücklassen?
Hinzu kam, dass sie schwer verprügelt wurde. Chris Brown verlor die Kontrolle.
Da das Folgealbum Rated R unter diesem Einfluss stand, war es für mich schwer zu eruieren, welches Urteil sie bekommen würde.
Die Sitzung wurde vertagt.
Das nächste Album flog herein, ich weiß nicht genau, wie es heißt, aber allein daran kann man schon erahnen, wie ich es aufgenommen habe: negativ.
Rihann war nun nicht länger ein Produkt, welches meiner Musikgeneration diente, sie entschied sich, der Nächsten gehorsam zu leisten.
Das kann ich ihr nicht verübeln, denn die Generation Gefällt mir, zu der ich mich nicht mehr 100% hinzuzähle, eher der Generation Potter oder Generation PKMN, wie man sie auch immer nennen mag, hat genauso ein Anrecht auf Rihanna wie es meine hatte.
Ich hoffe Rihanna nimmt es mir auch nicht übel, wenn ich fortan nicht mehr zu ihren Fans gehöre.
Ihre Musik nach Rated R trifft nicht mehr meinen Geschmack.
Gegenwärtig und vermutlich auch zukünftig gehören ihre Songs für mich zu den Werken, die ich eigentlich nicht zu beachten versuche.
Aber ihre ersten drei Alben höre ich mir immer wieder gerne an.
Versteht es oder nicht, aber Nostalgie ist mir sehr wichtig.
In Moviepilot-Punkten heißt das (und ein gleichzeitig Vorschlag: wie wär's mal mit Musicpilot?):
Music of the Sun - 9.0
A Girl Like Me - 9.0
Good Girl Gone Bad - 10.0
Rated R - 6.0
Alles, was danach kam: irgendwo im Bereich 4.0 - 2.0
(Riesiger SPOILER-Alarm! GROSSE WARNUNG!)
Gerade zum vierten Mal innerhalb von eineindreiviertel Jahren gesehen, und somit mein eigenes ungeschriebenes Gesetz gebrochen, mir einen Film nur einmal im Jahr anzusehen.
Vor Allem bei den Guten.
Ich will mir die Filme nicht zerstören, bei zu häufigen Ansehen kann es schonmal passieren, dass sie ihre Wikung verlieren, einfach da eine Überdosis vorliegt.
Um eine Überdosis geht es auch hier. Und um Samuraischwerter. Und Kugelbäuche, charmante Schweine und 5-Dollar-Shakes.
Das alles verpackt in eine zweieinhalbstündige Achterbahn der Luxusklasse, im fantastischen Freizeitpark der Schundliteratur, den englischsprachige Besucher unter einem wesentlich klangvolleren Namen kennen, nämlich "Pulp Fiction".
...
Ich konnte nicht widerstehen.
Noch einmal fahren. Einmal noch. Und dann warten bis zum nächsten Jahr.
Ich bekam den Film 2011 zu Weihnachten.
Was hab ich mich gefreut. Ich kannte damals seit ein paar Monaten Kill Bill und seit etwa einem Monat Inglourious Basterds. Und hatte die Filmlandschaft erst in diesem Jahr so richtig für mich entdeckt.
(Für alle, die sich gegen aller Erwartungen doch die Mühe gemacht haben, die Zeitspannen meiner Kommentare zusammenzurechnen, und zum Ergebnis kommen, dass sich in einem Jahr meines Moviepilotendaseins kaum etwas zeitlich verändert hat: ich runde.)
Ich war damals schon hin und weg.
Er war so anders als die beiden Racheepen, die ich vom Meister bis dahin kannte.
Hatte andere Augenmerke, und wirkte nicht so sehr wie eine Erzählung (ich finde bei KB und IB den Vergleich zu einer Legende oder Sage irgendwie angebracht. Ich weiß nicht warum).
Die Musik war anders. Die ganze Art war anders.
Und das war auch gut so.
"Pulp Fiction" wurde, wie oben erwähnt, seit dahin mehrfach gesehen.
Es gab keine Wandlung in meiner Meinung. Er hätte damals ein Herz bekommen und heute hat er es auch noch immer.
Es gibt nur eine Hand voll Filme, die es mit "Pulp Fiction" aufnehmen können.
Unter all den Undezilliarden von Streifen, die die Welt der bewegten Bilder zu bieten hat, gehört "Pulp Fiction" für mich zu den besten 10.
Und offenbar auch für viele andere. Ich meine zwar immer noch, dass es keine Objektivität beim Bewerten von Filmen gibt, auch bei Kritikern nicht, sondern nur jene, die versuchen, diese vorzutäuschen, in dem sie strenger bzw. kontrollierter und gezügelter bewerten, aber da auch bei jenen, die sich selbst als nicht subjektiv bezeichnen, dieser Film zumeist in den Himmel gelobt wird, muss er wohl einen besonderen Stellenwert in der Filmgeschichte haben.
Und ja, er hat viele Filmemacher beeinflusst. Sei es an der Dialoglastigkeit, an der Art, wie zynisch die Gewalt eingesetzt wird oder einfach daran, wie sehr er auf die damaligen Kinokonventionen geschissen hat und einfach mit wilden und nicht selten moralisch verwerflichen Einstellungen herumgeeiert hat wie zwei Kinder mit Wasserpistolen.
Nur sind die Pistolen hier aus Metall und geladen, und die Kinder sind erwachsene Anzugträger mit den Namen Vincent Vega und Jules Winnfield.
Namen, die man einfach kenn(en soll)t(e).
Es gab selten so einen stimmigen Film.
Er macht Spaß, hat komplexe Charaktere mit komplexen Geschichten, ist perfekt getimt, und nimmt sich nie zu viel vor.
In "Pulp Fiction" werden mehrere Geschichten erzählt, und eigentlich doch nur eine große.
Denn letzten Endes wären unsere Leben auch anders verlaufen, hätten wir nicht Begegnungen (,und seien sie noch klein,) gemacht, Begegnungen mit Leuten, die wiederum ihre eigene Geschichte haben, die durch ihre Zusammenkunft mit uns beeinflusst wurden. Mit uns und wieder anderen Leuten mit wieder anderen Geschichten.
Und das fängt Quentin Tarantino hier perfekt ein.
Dabei ist der Film weder rührseelig noch pseudocool. Er ist Spaß mit Tiefgang.
Man hat sich über all die Jahre über alles Mögliche Thesen zusammengebastelt.
Was war in dem Koffer? Ist das Schwert das Selbe wie später in Kill Bill? Wieso hat Marcellus Wallace ein Pflaster am Nacken?
Befindet sich hinter dem Pflaster ein Loch, durch welches ihm die Seele ausgesaugt wurde, die nun im Koffer steckt?
Vermutlich nicht. Woher sollte Pumpkin bitteschön wissen, wer Marcellus ist?
Aber worauf ich hinaus wollte, ist, dass es der Film geschafft hat, dass man über den Abspann hinaus an ihm dran bleibt. Im Kopf. Das ist etwas Gutes.
Mit lyrischer Qualität fröhnt der gute Quentin den banalen Dialogen über alle Nebensächlichkeiten, über die bis dato niemand zu sprechen wagte. Nicht, weil sie so kontrovers wären, sondern, da es zu schlicht wäre.
Wer interessiert sich schon dafür, warum eine Randfigur gerade dieses eine Piercing hat?
Vor Pulp Fiction sicher niemand. Hätte das zuvor jemand anders in irgendeinem anderen Film eingebaut, wäre die Schlaftablette gelutscht gewesen wie die Erklärung, warum dieses metallene Ding da an der Zunge sitzt.
Jede Szene, jedes Detail wird interessant. Jede Kameraeinstellung ist perfekt gesetzt. Das Öffnen einer Tür, durch Zittern und Zögern angereichert, wird zum wahren Feuerwerk des Nervenkitzels.
Das versehentliche Erschießen eines Mannes mit spritzender Gehirnmasse wird zum Brüller des Jahrtausends.
Der aus Langeweile entstehende Tanz zu einem Stück Rockmusik, bei gleichzeitigen Selbstgesprächen im Raum nebenan, wird zur Gänsehautszene pur, wohl auch, weil man schon ab der Hälfte der Zeit weiß, wo das Ganze enden wird.
In "Pulp Fiction" kommt Tarantinos gesamtes Inszenierungsgeschick zur Geltung.
Er spielt mit den Zuschauern wie mit einem Ping Pong-Ball.
Der Ausmaß dieses Miteinbinden des Zusehers wird erst richtig klar, wenn man sich den Film erneut ansieht.
"Vincent? Jules? Wieso seit ihr so komisch angezogen?"
"Marcellus lässt sich nicht gerne f****n!"
"Koks ist toter als tot. Heroin ist wieder im Kommen, und zwar im ganz großen Stil!"
Und neben all der Rafinesse, die im Werk steckt, darf man ein ganz wichtiges Element nicht vergessen:
Der Film macht einfach einen Mordsspaß.
Durch Dialog, Musik, Action, Charaktere und Sado-Maso-Keller.
Viele Filme entscheiden sich zwischen Perfektion und Spaß, wollen entweder cineastisch wertvoll oder unterhaltsam sein. "Pulp Fiction" hat das nicht nötig. Er ist von Haus aus beides.
Entertainment auf höchstem vorstellbaren Niveau.
Ein Geniestreich, nicht mehr und nicht weniger, der sich glatt eine Stunde kürzer ansieht, als er ist.
Und das nach mehrmaligem Anschauen, wenn man die Szenen schon beinahe mitsprechen kann.
Somit bleibt der Film in meiner Liste der absoluten Lieblingsfilme, wird ganz oben hingestellt, mit dem goldenen Pfotenabdruck für besonders weltvolle Filme ausgezeichnet (mit der besten Komission aller Zeiten: mir!), ist bereits für die fünfte, sechste und siebte Sichtung gebucht, und steht schon bereit für einen weiteren vergnüglichen Abend, Nachmittag oder Vormittag, wann auch immer man vorhat, sich dieses Wunderwerk der Filmwelt mit dem wahrscheinlich besten Drehbuch aller Zeiten, anzusehen.
Von mir aus kann's losgehen.
Zuerst will ich aber noch einen Abstecher zu Big Kahuna-Burger machen, um das Problem mit meinem knurrenden Magen zu lösen.
Man liest sich!
Dogma oder Chasing Amy?
Hmmm....
Oder stimm ich aus Unentschlossenheit dann doch für Pe...
...naja.
Dr. Seltsam 2 - oder: 12 brasilianische Affen in Las Vegas
Wäre Hammer.
Man hat schon in "Road to Perdition" gesehen, dass er nicht nur Sympathieträger herausragend spielen kann.
Fände ich richtig klasse.
Freistunde!
Was wäre da naheliegender, als euch den Vormittag mit einem Kommentar meinerseits zu versalzen?
Ich rezensierte bereits Teil 1-3, wobei die Einzelteile mit von einander stark abweichenden Wertungen abschnitten.
Wie würde ich den nächsten Teil der Reihe finden?
Und damit geht es um "Scary Movie 4".
...
Den ersten fand ich klasse, er war wirklich so dämlich, dass er schon wieder gut war. In Teil 2 überwiegte trotz einiger guter Einfälle leider das Fremdschämen gegenüber dem Witz.
Mein Kommentar zu Teil 3 fiel dann wieder eher positiv aus.
In "Scary Movie 4" übernahm wie bereits bei vorangegangenem Teil David Zucker die Regie. In der Machart erinnert er an diesen als an die Anfänge der Reihe. Das merkt man schon daran, dass nicht mehr alles (optisch) so düster aussieht, es wird die Atmosphäre eines Horrorfilms nicht mehr kopiert.
Anna Faris spielt wieder ihre Paraderolle als Cindy Campbell, Regina Hall ist auch wieder dabei, und wir sehen, dass ihre Rolle der Brenda offenbar viel Actimel getrunken hat, ihr Immunsystem übersteht sogar den Tod.
Inhaltlich wurde ein zugegebenermaßen an den Haaren herbeigezogener Plot aus den Filmen "Krieg der Welten", "Saw", "The Village" und "The Grudge" zusammengeschustert.
Ich selbst habe nur zwei dieser Filme gesehen (Saw und The Village, beide sehr gut gelungen), von denen zweiterer jedoch etwas gespoilert wird.
Ich kann mir bei der dubiosen Auflösung aber nicht vorstellen, dass The Grudge oder Krieg der Welten wirklich so aufhören.
Wäre schade, denn dieser japanischen Horrorfilm steht schon lange auf meiner Watchlist.
Das zur allgemeinen Info, die ich bei jeder Parodie anbringe - man soll ja nichts gespoilert bekommen!
"Scary Movie 4" ist für mich keineswegs misslungen, auch, wenn viele das so sehen.
Es gab mehrere Szenen, die mich wirklich zum Lachen gebracht haben.
Allein bei der Szene, als der Japaner vertuschen will, dass das Haus verflucht ist, kugelte ich beinahe am Boden vor Lachen.
Mein Humor ist flach müsst ihr wissen.
Und allein als das Kind japanisch redet (Tipp: lest die unwichtigen Untertitel nicht mit, hört lieber darauf, was er sagt) hat das mal wieder meinen Humor voll und ganz getroffen.
Man muss halt auf seichten und platten Humor eingestellt sein.
Das Highlight stellt wie bereits beim Vorgängerfilm Leslie Nielsen als inkompetenter US-Präsident dar. Herrlich!
Und obwohl alles darauf hindeutet, dass der Film zumindest den Humor des dritten Films erreicht (ich spiele sogar mit dem Gedanken, diesen auf eine 7.0 aufzustufen), so macht er den selben Fehler wie schon der zweite Teil der Reihe: als Lückenfüller bedient er sich gern mal geschmacklosen Gags.
Damit meine ich nicht Einlagen, die einfach nicht zünden, sondern welche, die richtig negativ auffallen.
Hat man in Scary Movie 2 bei jedem Auftritt des Butlers einen Fremdschäm-Joke vorhersagen können, betrifft dies hier eine alte Dame, um die sich Cindy kümmern muss.
Man nehme die Nachttopfszene.
Wirklich? Ist das euer Ernst?
Das ist ja wohl einer der unangebrachtesten "komödiantischen Einlagen", die ich kenne. Das tut man nicht. Uncool.
Jedoch ist die Dichte der misslungenen Gags hier nicht ganz so hoch wie im letzten Teil der Wayans-Brüder, weshalb es doch noch knapp für eine durchschnittliche bis minimal überdurchschnittliche Wertung reicht.
Jetzt entschuldigt mit bitte, mein bester Freund wurde gerade verschwunden aufgefunden.
Blöde Frage aber ist das nicht ihre Sache ob sie beim Film aufpasst oder nicht?
Ein Trenchcoat.
Eine Zigarre.
Glausauge und eine letzte Frage.
Italiener.
Mit namenlosem Hund.
Kein Vorname.
Eine Frau, die man nie sieht.
Ein zerbeultes Automobil.
Zerzauste Haare.
Den Täter zu finden ist sein Ziel.
Ja, das ist "Columbo"!
...
Gestern lief die letzte Folge über meinen Bildschirm.
Stellvertretend für den Wandel der Zeit.
Auf einer Rave-Party spielte sich das Geschehen ab, Acid Trance ertönte, die Stroboskoplichter schimmerten in allen Farben, die eine Ecstasyüberdosis des Regisseurs so verursachen kann.
Welcome 2 da 90s, Baby!
Und Columbo stand da mit Haaren weiß wie Schnee.
Dabei hat alles mal ganz anders angefangen.
Denn als ich den liebenswert-schusseligen Inspektor erstmals kennenlernte, war es doch ein weitaus klassischerer Fall in bester Hitchcock-Manier, wenngleich unter der Regie eines anderen späteren Filmstars hinter der Kamera, der auf den Namen Spielberg hörte.
Ach, Columbo, du warst damals schon altmodisch, du hattest schon deine Macken, deine Ecken und Kanten, die dich liebenswert machen. Nur deine Haare waren nicht grau, sondern braun.
Und weitaus faltenloser warst du.
Mit dieser einen letzten Sache, die er dem Mörder immer noch stellte, versuchte er bereits damals, eine finale Ungereimtheit zu beseitigen.
Und schlau und gewitzt war er. Sicher auch zu mindestens achzig Prozent schrullig, stellte er sich jedoch auch gern mal um zwanzig Prozent mehr.
Dieser Ermittler hast dich nicht verändert, die Ermittlung und Ära gewiss.
Ein Kriminalfall durfte früher schlicht Kriminalfall sein. Für den Mord gibt es ein Motiv, meist finanziell, was zum Teufel sind Störungen? Natürlich ist der Mörder komplett berechnend und gefühlskalt, ist ja auch ein Mörder.
Spannung und Atmosphäre standen an oberster Stelle, dann folgte der auflockernde Witz unmittelbar danach.
Alte Kriminalgeschichten punkten hier generell, sie wollen fesseln und das Publikum miteinbeziehen, sodass dieses selbst die Rolle des Ermittlers übernimmt.
Diese Serie nimmt hier die Sonderstellung ein, den Mörder schon zu Beginn preiszugeben.
Aber ist doch egal?
Alles sieht nach perfektem Verbrechen aus, doch worauf hat der Täter nicht geachtet? Man entwickelt seine eigenen Thesen, wie unser Schusselinspektor den Schuldigen entlarven wird.
Das Konzept funktioniert.
FunktioniertE, for the Times they are a-changin'.
Es muss zur Kriminalhandlung nun mehr Gefühl hinein.
Der moderne Zuseher lässt sich nicht mehr durch blosses Verbrechen beeindrucken.
Wir wollen wissen, wie man zu so etwas fähig ist.
Wir wollen sehen, wie Angehörige aber auch - oder vor Allem - der Täter ihre eigenen Probleme haben, die es zu lösen gibt.
Ab und an wird auch gern mal mit dem altbewährten Schema gebrochen.
Was "Columbo" deutlich von der gemeinen langlebigen Serie abhebt, ist die Tatsache, dass sowohl alt als auch neu fantastisch funktioniert.
Echt genial am Anfang, echt genial am Schluss.
Es ist neben einer in beinahe jeder Folge brillanten Regie in erster Linie dem perfekt agierenden Peter Falk zu verdanken.
Er IST Inspektor Columbo.
Seine Art, sein Gehabe, alle Eigenheiten und Details, die zur komplexen Charakterbildung dieser Kultfigur führten, werden von ihm getragen und konsequent aufrecht erhalten.
Ein ganz besonderes Lob geht auch noch an eine weitere (einmalige) Darstellerin, nämlich Janet Leigh. Das war eine der besten Leistungen, die ich bisher gesehen habe. Allein der Blick. Im Allgemeinen hätte es die Episode "Tödliches Comeback", meine absolute Lieblingsfolge, in meinen Augen verdient, ein Leben als Spielfilm zu führen. Es hätte Oscars regnen dürfen.
Fazit:
In einer modernen Welt, in der sich Krimis, oder sagen wir lieber Crime-Shows, nicht mehr vorort sondern im Labor abspielen, da macht es Spaß, auch als Nichtprofi mitraten zu können.
Und man hat einfach einen sympathischen, lustigen Kerl als Hauptperson, was will man mehr?
Und dann bitte noch Tricycles, das braucht die Welt!
Dies ist bereits meim zweiter Kommentar zu diesem Film hier, der erste entstand vor einem Jahr und war weder qualitativ noch inhaltlich auf meinem heutigen Stand.
Nun habe ich den Film noch einmal gesehen, und was würde da besser passen, als auch einen neuen Kommentar zu schreiben?
Also los geht's mit meinem Kommi zu "Kick-Ass"!
...
Also dieser Film hat mir beim zweiten Mal auf jeden Fall deutlich besser gefallen.
Beim ersten Mal war ich nämlich doch recht enttäuscht.
Ich hatte nur überschwänglichste Lobeshymnen gehört, erwartete einen absoluten Überfilm.
Ich bekam dann eine nette Nerdcomedy, aber dieses erwartete Meisterwerk - ich hörte qualitative Vergleiche zu Pulp Fiction! - bekam ich dann doch nicht.
Nun sah die Sachlage etwas anders aus. Zunächst mal wusste ich nun, was ich zu erwarten hatte.
Einen coolen Actionfilm mit nerdigen Hauptfiguren, spritzigen Dialogen und absurder Komik.
Für Fans von Filmen wie "Zombieland" und "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" genau das Richtige. Durch den brutalen und derben Aspekt erinnerte mich das Werk stellenweise auch an die Filme von Robert Rodriguez.
Da sollte ich mich ja wie zuhause fühlen.
Die Story an sich ist nichts besonderes, es geht eher um die Art und Weise, WIE diese dargebracht wird. Es geht nicht gerade zimperlich zu, und doch wirkt es fast schon irgendwo realistisch. Wenn ein "Superheld" heutzutage bekannt werden würde, was wäre naheliegender als durch ein Viral Video auf YouTube? Wer wären die Schurken, wenn nicht Mafiabosse?
Und wer außer die wahren Geeks würde sich erheben, um das ganze auch echt durchzuziehen?
Und dann, mitten in diesem Mix aus schwarzhumorigem Halbrealismus, tauchen plötzlich zwei Profihelden auf der Bildfläche auf: Big Daddy und Hit-Girl.
Zu letzterer kann ich nur sagen, was schon tausende Male gesagt wurde:
Sie rockt.
Sie ist der Star des Streifens, hat die besten und auch deftigsten Sprüche, und stiehlt allen die Show.
"Die Show ist vorbei, Motherfuckers!"
Ein 11-jähriges Mädchen welches abgefuckter und versauter nicht sein kann. Emotionslos tötet sie Massen. Es fällt oft sehr schwer, sie als Heldin zu bezeichnen.
Kindheit hatte sie keine, sie freut sich, Kampfmesser zum Geburtstag geschenkt zu bekommen.
Doch sie macht es, weil ihr Vater sie in diese Richtung geprägt hatte.
Hier, auf dieser Ebene, wirkt der Film dann oftmals gar nicht so witzig und nerdig-trashig wie als Gesamtes, sondern liegt oft etwas quer im Magen.
Und genug Action und Story gibt's auch noch.
Ich schwankte zwischen den Bewertungen 7.5 und 8.0 (Originalwertung 6.5), werde aber aufgrund des geilen Kostüms vom Red Mist (oh yeah, Baby! So hätte Kick-Ass sein Herosuit - nennt man das so? Ich häng' halt bei 'nem Kostüm gerne ein "suit" hinten dran - gestalten sollen. Und so 'ne mordsmäßige Frisur! Wow! Red Mist looks fine! Dafür sieht er dann unkostümiert recht fad aus, aber da schweife ich schon wieder vom Thema ab) gebe ich dann doch die höhere Wertung.
Fand ihn wirklich viel, viel besser als bei der Erstsichtung.
PS: Ich fiebere schon dem DVD-Release von Kick-Ass 2 entgegen.
Der Trailer sieht genial aus, Kritiken waren ja nicht so der Hit.
Naja, werde mir mal selbst meine Meinung bilden.
Oh nein, bitte nicht Tatum.
Jeder nur nicht Tatum.
Ich flehe euch an, nicht Tatum.
Ich wüsste eine ideale Besetzung: nicht Tatum.
(kleine SPOILER)
Ich bin ein Nostalgiker.
So freute ich mich besonders, als ein Film, den ich jahrelang nicht mehr gesehen hab, und derlange vergriffen war, endlich auf DVD erschien.
Somit geht es um "Arielle - die Meerjungfrau".
...
Zuerst mal: ich freue mich riesig für alle Deutschen. Keiner kommt zu kurz. Es befinden sich nun in der Tat beide Synchronisationen auf der Disc. So hat die ältere wie auch jüngere Generation puren nostalgischen Spaß. Auf meiner alten VHS-Kasette befand sich eine Version mit österreichischen Sprechern. Satz mit X, das war wohl nix. Finde ich sehr schade, dass sie die nicht auch noch draufgepackt haben.
Ich muss sagen, ich habe Arielle nicht so oft gesehen wie viele andere Filme, die ich so lange kenne.
Es kann gut sein, dass ich ihn zuvor nur zwei Mal gesehen hab.
Wahrscheinlich war es mehr. Aber an die ganz jungen Jahre kann ich mich nicht so gut erinnern.
Es kam dann mit 5, 6 Jahren eine Zeit, als mir Disney-Filme peinlich waren und maximal als Guilty Pleasure heimlich geguckt habe.
Da könnt ich mich ohrfeigen. Heute hab ich damit keine Probleme.
Auf was ich hinaus wollte ist, das war kein Film wie "Pokémon der Film", "Shrek 2" oder "Harry Potter", die ich vierzigtausendmal am Tag gesehen hatte.
Und dennoch haben sich einige Inhalte richtig in meinem Gedächtnis verewigt.
Der verzerrte Sound von Abschaums und Meerschaums Stimmen (weiß der Geier wie die in der deutschen Version geheißen haben, jedenfalls meine ich die Aale), und Arielle wie sie in ihrer Höhle ihre Träume träumte und ihre Haare unter Wasser herumwirbelten.
Oh ja, die Haare. Die haben es mir angetan.
Aber es gab etwas, dass ich mir wirklich eingeprägt hatte, was ich fortan nie vergessen würde.
Ich hatte keine Probleme mit Ursula, egal, was sie anstellte und in welcher Szene.
Aber Vanessa... wenige Moment Screentime, aber diese Frau... sie bereitete mir Gänsehaut.
Dieser Blick, dieser Muschelanhänger und besonders auf zwei Szenen wartete ich mit Herzrasen:
-Vanessa am Strand mit Arielles Stimme (schön und trotzdem gespenstisch)
-Vanessa vor dem Spiegel (*schluck*)
Mir nach so langer Zeit erneut diesen Film anzusehen, war ein schönes Erlebnis.
Man kann meckern so viel man will.
Das ist einfach pure Disneymagie.
Eine große Liebesgeschichte, erinnerungswürdige Charaktere und epochale Gesangseinlagen.
Gerade letzte gehören in meinen Augen zu den Besten, die es aus dem Hause Disney gibt.
Da gibt es flotte, zackige Nummern, die RICHTIG Laune machen, aufheitern, oder ruhige, verträumte, fast schon bombastische Balladen.
Diese werden begleitet von ganz ganz großen Bildern.
Hier sind es größtenteils beeindruckende Unterwasserchoreos, zumindest seit diesem Werk ist dieser Einsatz von überwältigender Optik Standard bei Disney. Die Filme wirken bildgewaltiger als die meisten Realfilme, das kommt gerade in den Musikszenen wahnsinnig gut zur Geltung.
Das wirkt verzaubernd.
Genau das soll man ja bei Disneyfilmen spüren, Zauber.
Man soll in eine andere Welt eintauchen, man soll träumen, Kind sein.
Eine Meeeeenge Fantasie ist natürlich da, Realismus sucht man hier vergebens.
Aber das ist ja auch nicht die Absicht des Films.
Ich träume gerne und lasse mich von der Magie mitreißen.
Und Kitsch ist sowieso nur ein Begriff für Leute, die verlernt haben, such an den schönen Dingen zu erfreuen.
Man hat hier viel Liebe hineingesteckt.
Mit Arielle war eine neue Art von Heldin geboren, die nicht nur dasteht und wartet, dass etwas passiert, sondern zuerst Autorität in Frage stellt, und dann ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt.
Es gibt wieder lustige Sidekicks, hier sind es Fabius und Sebastian, aber auch die Seemöwe. Ich bin zwar oft der Meinung, es wird in diesen Filmen zu oft auf Comic Reliefs gesetzt, zu wenig auf ernste Thematika...
...aber letzten Endes find ich sie dann doch immer unheimlich herzig.
Ich mag sie. Sehr.
"Arielle" ist momentan mein zweitliebster Disneyfilm.
Vor Pocahontas, nach Der König der Löwen.
Aber diesen letzteren zu schlagen ist auch ein Ding der Unmöglichkeit.
Der steht nämlich an der Grenze zwischen Doppel- und Trippelherz, meinen imaginären Wertungen.
"Arielle" ist ein Disneyfilm haargenau so wie er sein soll.
Magisch, witzig, grandios, mit musikalischem Genie und genialen Figuren.
Jawohl!
Moviepilot ist die von mir am Häufigsten aufgerufene Website von allen
(zusammen mit Hotmail, was aber auch nur dem Zweck dient, zu sehen, was auf MP geschieht).
Es ist einfach eine tolle Community hier.
:(.... :|.... :)... :3
Wo ist Monster!!!!!!!??????????
Ein Mann, der mit unglaublicher sprachlicher Gewandtheit dem Alltäglichen im Gespräch einen Sorg hinzufügt, den man sich nicht entziehen kann.
Ein Mann, der einem blutrünstige, gedärmverdrehende Gewalt auftischt, die ein anderer noch als Schlag in die Magengrube inszeniert, hier jedoch zum Schmunzeln anregt.
Ein Mann, der detailverliebter nicht agieren könnte, wenn es darum geht, seine Werke zeitlich abzustimmen, sodass eine jede Bewegung und Kameraeinstellung einen audiovisuellen Orgasmus hervorruft.
Es geht selbstredend um den Meister selbst, Quentin Tarantino.
...
Ich sah vor wenigen Tagen "Reservoir Dogs", zudem ich schon einen Kommentar verfasst habe, mit dem ich zufrieden bin.
Somit spreche ich nun direkt über den Mann hinter der Kamera, der Maler, Autor, Kabaretist und Geschichtenerzähler in einem ist.
Der erste Film, den ich von ihm sah, war "Kill Bill". Für mich immer noch ein Film, ein Gesamtwerk. Es liegt nun 2 Jahre zurück, und er ist immer noch mein absoluter Favorit dieses Regieasses, ein Werk so komplex wie eine uralte Legende. Doch das ist eine andere Geschichte.
Dieses Werk steht auf ewig mit einem Trippelherz in meiner Liste der Lieblingsfilme, teilt sich zusammen mit "Brokeback Mountain", "Titanic" und seit Neuestem "Ame & Yuki - Die Wolfskinder" den Platz 2 meiner Favoriten (nur geschlagen von der Harry Potter-Reihe, die ich quasi als Familienmitglied ansehe).
Es war Liebe auf den ersten Blick.
Perfekt, episch und trotzdem unterhaltsam.
Zu gleichen Teilen lyrisch und awesome.
Die Liebe sollte nicht nur das Werk betreffen, wie ich dann feststellte, als ich "Inglourious Basterds" ansah.
Die Musik, die Darsteller, die Inszenierung.
DIE Musik, DIE Darsteller, DIE Inszenierung.
So betraf die Liebe nun auch den Regisseur.
Und dann kam "Pulp Fiction", eine Aneibanderreihung vieler (wie immer perfekt inszenierter) Anekdoten. Für viele DAS Überwerk schlechthin.
Nach Kill Bill für mich der beste Film dieses Regisseurs, ein Film mit Doppelherz von mir.
Aber auch das ist eine andere Geschichte.
Es werden irgendwann Kommentare zu diesen von mir unrezensierten Werken folgen, und es werden ausufernde Lobeshymnen sein, mit unzähligen Worten, die nie ausreichen könnten, um meine Obsession zu beschreiben.
Für den nächsten Film, "Death Proof - Todsicher" brauchte ich einige Zeit. Ich fand ihn sehr gut.
Für jeden anderen Regisseur wäre das etwas wert, aber zu den drei vorangegangen Filmen entwickelte ich eine leidenschaftliche Liebe, die sich hier vorest nicht fortsetzte.
Vorerst.
Bei einer später erfolgenden Zweitsichtung wurde auch eher in den selben Stand erhoben.
Auch mein nächstes Sichtwerk, "Jackie Brown", hatte es schwer, hat es schwer.
Diesem Film fehlt es in meinen Augen an der schon zuvor oft zitierten perfekten Inszenierung, der Tarantinoeske.
Zu guter Letzt, da folte "Reservoir Dogs", zumindest aus damaliger Sicht der letzte mir noch fehlende.
Womit ich wieder bestätigt bekam, dass dieser Mann der Stephen Hawking der Filmindustrie ist.
Es war Filmliebe, Baby!
2013 war es soweit und ich konnte einen Streifen meines Helden endlich auch auf der großen Leinwand sehen.
"Django Unchained" erstreckte sich über die Leinwände und bewarf uns mit sarkastischem Ton, wilden und harten Ausdrücken und literweise rotem Lebenssaft.
Eine erfrischende Sichtweise auf die Zeit kurz vor'm Bürgerkrieg aus den Augen des Meisters selbst.
Grandios!
Somit bleibt mir nur zu sagen:
Dieser Mann ist für mich der beste Regisseur aller Zeiten. Punkt.