Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

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      Nachdem ich zuletzt meine Kommentarreihe zum Thema Schwarzweiß-Filme gestartet habe, mit dem Gedanken unterschiedliche Genres zu beleuchten, geht es jetzt auch schon gleich weiter.
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      Titel: Manche mögen's heiß (Some like it Hot)
      S/W-Klassiker Nummer: 2
      Genre: Comedy

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      "Männer? Wir würden uns mit Männern niemals abgeben! Diese hässlichen haarigen Biester, die alles antatschen müssen und dabei wollen sie alle das selbe von einem Mädchen!"

      Zur Zeit als "Manche mögen's heiß" herauskam, da muss das ja ein ganz schöner Adults-Only-Film gewesen sein. Männer, die sich als Frauen verkleiden, in diverse anzügliche Situation verwickelt sind, sich immerzu vorsagen müssen, sie seien Mädchen, damit sich auch ja nichts regt und von allen Seiten angebaggert werden.
      Heutzutage würde danach nicht mal in Amerika ein Hahn krähen. Dass er heutzutage immer noch laut FSK ab 16 ist, ist echt ein Witz, es sollte bei Neuprüfung maximal ab 6 herauskommen und auch nur wegen den Schießereien.

      "Manche mögen's heiß" ist ein Film, der mit unheimlich viel Charme und noch mehr ironischem Augenzwinkern daherkommt, bei dem sich genial lustige Situationen aneinanderreihen wie bei kaum einem anderen Streifen, den man sich einfach nicht totsehen kann, weil er immer wieder gut zu amüsieren weiß. Wenngleich es vielleicht im Nachhinein einen leicht säuerlichen Nachgeschmack hat, dass Marilyn Monroe hier das dumme Blondinchen mimt, die aber einfach kein Glück in der Liebe findet, so macht die ja nicht gerade für ihre darstellerische Leistungen bekannte Hollywoodikone das hier tadellos und spielt, wie sich das für eine Komödie gehört, unterhaltsam.
      Die wahre Komik entsteht allerdings durch die Dynamik zwischen den Figuren von Jack Lemmon und Tony Curtis. Der Eine gerissen und womanizerisch, der Andere naiv und dümmlich.
      Und spätestens als dann die Figur Osgood Fielding, ein lüsterer Millionär, in den Mittelpunkt der Handlung rückt, wird das Ganze einfach nur mehr saukomisch.
      Mit Stolz kann ich sagen, dass bereits hier in den 1950er (!) erste Anflüge von Homo- bzw. Bisexualität nicht negativ dargestellt werden.
      Den legendären Abschlusssatz des Films sollte eh jeder kennen: Well, nobody's perfect.

      In "Manche mögen's heiß" entsteht der Humor daraus, dass verschiedene Charaktere aufeinanderknallen, zumeist mit der Absicht, "das Eine" vom Anderen zu wollen.
      Natürlich steht dabei im Zentrum, dass nur 2 davon wissen, dass ein Teil des Casts in Wirklichkeit männlich ist.
      Da entstehen zum Teils wirklich extrem lustige Dialoge und Zitate.

      Warum die Gags in "Manche mögen's heiß" trotz des Themas, welches heute schon zu genüge ausgereizt wurde, nicht angestaubt wirken, ist, dass der Film nicht auf Brachialhumor umschwenkt, sondern sich subtil der Situationskomik hingibt, zudem durchdachte Charaktere aufweist, und das ganze Thema in eine gut ausgetüftelte Handlung einbindet. Heutzutage würde ein solcher Film nur mehr aus semi-sexuellen Witzlein, und einem abwechselnden Gesafte aus hetero- und homoerotischen Albernheiten bestehen, beides aber so auf Teufel komm raus bewusst widerlich in Szene gesetzt. Ich spiel da jetzt auf White Chicks an.
      Hier fehlt das, es wirkt immer noch neu und frisch, und anständig unanständig.

      Deshalb, und weil man ihn sich gefühlte hundert Mal ansehen kann, bekommt "Manche mögen's heiß" als Komödie 10.0 Punkte.

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      • Muss mir den noch ein zweites Mal anschauen. Beim ersten Mal hat er meine Erwartungen irgendwie nicht ganz erfüllt.

        • Naja, wenigstens ist tatsächlich ein Fantasyfilm Platz 1.
          Hatte ja schon mit Fight Club oder Pulp Fiction oder so gerechnet.

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          • Sie ist ein darstellerisches Highlight in Game of Thrones.
            Aber Linda Hamilton ist Sarah Connor.
            Andererseits ist Terminator: Genesis auch kein Teil des Zweiteilers Terminator.

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                Ich habe mal beschlossen, ein kleines Projekt zu starten, nämlich eine Kommentarreihe.
                Dabei werde ich allerdings keine zusammenhängenden Filme reviewen, sondern diverse Streifen unterschiedlichster Regisseure.
                Das Motto sind: Schwarzweiß-Klassiker!
                Der Gedanke dahinter ist, dass jeder Film ein anderes Genre besiedelt, um eine möglichst große Vielfalt zu haben.
                Mein erster Kandidat ist...
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                Titel: Alles über Eva (All about Eve)
                S/W-Klassiker Nummer: 1
                Genre: Drama

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                "Alles über Eva" ist Kino in Reinform.
                Ein Film, der vielen als Vorbild stehen kann und gestanden hat.
                Der einfach alles, aber auch wirklich alles richtig macht.
                Ein echter Klassiker eben.

                In "Alles über Eva" geht es um die erfolgreiche Theaterschauspielerin Margo, von allen Seiten vergöttert und als höheres Wesen erachtet, sie erstrahlt in Ruhm. Doch die Jahre kratzen an ihr. Dass auch sie als allseits beliebter Schauspielstar, als brillante Charakterdarstellerin, älter wird, will die Dame nicht hören. Doch es ist eine allgemeine Wahrheit. Es erscheint eines Tages eine junge Frau vor dem Theater. Sie besuchte jede von Margos Vorstellungen, keine ließ sie aus. Margo ist ihre Muse, ihr Idol, ihr Lebensinhalt. Denn das Mädchen von Frau hat außer dem Theater nicht viel, an das sie sich klammern könnte, und als Dank für diese Treue wird sie einmal zu einem persönlichen Treffen mit ihrer Ikone eingeladen. Es kommt so weit, dass diese junge Frau langsam aber sicher zur Vertrauten der großen Diva wird, sie wird in den Freundeskreis aufgenommen, gehört zur Familie. Und auch sie will eines Tages Schauspielerin werden. Nur einmal wie Margo auf der Bühne stehen. Nur einmal vom Publikum empfangen werden. Diesen Hauch des Ruhmes erhaschen. Und nur einmal den eigenen Namen groß vor sich stehen sehen: Eva...

                Man hält es beinahe für unmöglich, wie perfekt dieser Film durchdacht ist.
                Wie perfekt jede Szene ist, jedes Bisschen Dramaturgie, jeder auf Film gebannte Moment, einzeln aber auch als einzelnes Puzzlestück in diesem großen Mosaik um Aufstieg und Fall, Freundschaft und Feindschaft, Ruhm und Glanz, und der Schatten der Guillotine, die da über den Köpfen der mit Jubel überhäuften Träumerinnen schwebt.
                Es ist ein bitterer Film, in dem die Herzenswünsche mit der Zerstörung einhergehen.
                Die darstellerischen Leistungen der beiden Hauptdarstellerinnen Bette Davis und Anne Baxter gehört zu den Meilensteinen der Filmgeschichte, ist sie doch so intensiv wie jene der beiden verkörperten Rollen Eve und Margo. These are two of the finest performances in film history.
                Man sollte sich anschnallen, es wird eine wilde Nacht, wenn diese beiden Wuchten von Schauspielerinnen aufeinandertreffen und eines der exzellentesten, vortrefflichsten Darstellungen des Kinos abliefern.

                Filme wie "Alles über Eva" werden heutzutage nicht mehr gedreht. Es kommt der Lob- und Abgesang auf das Theater selbst einem Theater gleich, es wird noch Wert auf Dramaturgie und pure inszenatorische Rafinesse gelegt, nicht darauf, alles noch größer aufzuziehen.
                Im konventionellsten Sinne ein Kampf um die Tücken des Erfolgs, über Abgründe und Wahrheiten.
                Konkurrenten oder Kollegen, Freunde oder Rivalen - gar Feinde? - es spielt keine Rolle.
                Es stürzen sie und fallen. Stehen auf und verbeugen sich.
                Moderne Filme haben sich auch hier etwas bedient. Unbewusst oder nicht. Aber gäbe es Filme wie Black Swan, hätte es nicht zuerst ein Drama namens "Alles über Eva" gegeben?

                Was ist "Alles über Eva"?
                Es ist pures Kino, ein Film im konventionellsten Sinne, und doch fein, trickreich, intensiv und komplex.
                Eine Studie zweier aufeinandertreffender Charaktere.
                Ein Stück Dramaturgie.
                Und für mich ein klares Meisterwerk.

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                • Sie vergewaltigen Frank Drebin!
                  Wieso tun sie das!? NEIN!!!
                  WIIIIIEEEESO!?
                  Sie... haben... ihn vergewaltigt...
                  *bricht am Boden zusammen und weint*

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                    • Hugo Ca-...!?
                      Wo sind denn Der Soldat James Ryan, Sieben und Hangover?

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                        Ihr wisst, ich liebe Moviepilot.
                        Aber auch, dass ich immer meine ehrliche Meinung gebe, und die gebe ich auch zum "moviepilot bordmagazin".
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                        Ich klicke nichtsahnend die neue Rubrik an - wobei der Kommentar meines Vorredners mich schon hätte warnen sollen - und muss dann so etwas sehen.
                        Es fällt mir etwas schwer, dies hier so zu formulieren wie einen "gewöhnlichen" Kommentar zu einem Film, einer Serie oder einer Person.
                        Es fällt hier unter Serie, und obwohl noch so wenig veröffentlicht wurde, ist meine Wertung leider völlig klar.
                        Gleiche Regeln für alle.
                        Archer war nach 2 Folgen in der Lieblingsfilmliste, Das Bordmagazin staubt nach zwei Folgen überwältigendes Nichts ab.
                        Das tut mir Leid, und sitze ich doch selbst in dem Glashaus, dass ich hier mit Steinen bewerfe, nenne es das Heim meiner Kommentare, die ja wie meine Kinder da herumschwirren.
                        Auf gut Deutsch: es schmerzt mich, Moviepilot so zu bestrafen. Da fällt mir auch auf, dass ich es immer falsch ausgesprochen habe: Moviepaihlot, wie im Englischen, statt Moviepilot.

                        Die Witze der Serie wirken zu gewollt hineingequetscht, dann will man wieder seriös wirken, um dem Ganzen ein authentisches Nachrichtengefühl zu vermitteln, was sich allerdings beißt, da das ganze viel zu verkrampft und geskriptet wirkt. Der Wetterbericht im zweiten Teil war ganz witzig. Aber das war's.
                        Man sollte sich mal einige YouTube-Videos von beliebten Comedy-Kanälen ansehen, dann sieht man, dass man auch mit wenig oder gar keinem Geld viel Unterhaltung bringen kann. Es wirkt dort spontaner, weniger auf Pointe getrimmt, die sich hier kräftig aus den Fingern gesaugt wird wie... wie... ach, mir fällt kein Vergleich ein. Überlegt euch bitte selber was.

                        Mehr kann ich über insgesamt 7-8 Minuten Material nicht sagen und ich will MP wirklich nicht so lange bashen, aber das war leider nix.
                        Jedoch freut es mich, dass sich Mühe gegeben wird, uns etwas Neues zu bescheren, aber vielleicht probiert ich etwas anderes. Tut mir Leid. Aber wirklich lachen musst ich dabei nicht.

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                        • Tanz der Teufel 2, geeeeeeeeenaaaaaaauuuuuu!
                          Weil Splatterkomödie und Fantasy ein und das Selbe ist.

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                          • Finde das sieht gar nicht so schlecht aus.
                            Die Pute von Panem hat mich ja im Trailer nicht so überzeugt (obwohl ich z.B. Beilight ganz gut leiden konnte), fand den etwas ermüdend.
                            Aber das hier sieht schon besser aus.

                            • Zwei Horrorfilme hintereinander nennt ihr vielfàltig? :3

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                              • Wenn die Mundharmonika erklingt, ihr Liedlein bedrohlich heldenhaft spielen lässt - das Lied vom Tod - dreht sich ein jeder Kopf um 180° unter höchster Anspannung.
                                Es ist dann so, dass wir uns im Westen befinden, die Schweißperlen auf Stirn und sonst wo, die Sonne, die Hitze knallt auf uns herunter. Wir rufen innerlich - stumm - nach nicht vorhandenen Wasser und spüren an unserer Gürtelschnalle die Schwere eines kalten, metallenen Colt, der, von einem ledernden Halfter gut umschlossen, vortrefflich zum Schuss frohlockt.
                                Es macht sich allmählich das Wissen in einem breit, dass es nur einer überleben wird, man selbst oder der Nebenmann, ebenfalls schweißtriefend im Dämmerfieber dieser sandigen Wüste.
                                Es existiert kein Zurück.
                                Man zückt, der andere auch - Peng!
                                Es sackt da eine Person zu Boden, wer es wohl war?
                                Ein Leben findet sein Ende.
                                Letzter Atemzug.

                                Knackpunkt.

                                Eine Frau umschließt mit ihren Händen das Lenkrad zu wiederverwerteter (recycelter) Musik.
                                Drei Namen konnten freudigst von ihrer Liste gestrichen werden, ein Weiterer wohl mit Bauchweh, es war eine Tochter beobachtend.
                                Wie dem auch sei, es ist der Zeitpunkt gekommen, diese eine große Tat, die ein jede Heldin oder Antiheldin vollbringt, zu vollführen.
                                Ein Schwert wurde auf dem Weg besudelt. Man war blutig, brutal, grausam, hat gequält, gefoltert, gewütet, getobt.
                                Und es war - ist - ein Akt der Rache.
                                Es verbleibt nur noch eine Person - vielleicht das Ebenbild ihrer selbst? Oder ein komplettes Gegenstück? Man weiß es nicht, man weiß nur, es kann nur Einen geben.

                                Kipppunkt.

                                Wir befinden uns im in die Jahre gekommenen Amerika, als die Panflöte fein erklingt.
                                Zu zärtlich, zu harmonisch besingt sie die alte Zeit.
                                Mit melodischem Klang über Löcher in Augen, Entweihungen, nicht nur gepflückte, sondern malträtierte Blumen in Fetzen wie die Flagge dieses einen Landes.
                                Unter deren Banner lustvoll gewütet wurde, Freundschaften sich über Jahrzehnte strecken und verrecken, Kinder dahinsterben (sie waren doch noch so jung) und eine Frau sich nicht wertschätzen kann weil kein anderer sie wertschätzt.
                                Sich wertschätzt.

                                Wen ich wertschätze ist der Komponist Ennio Morricone, dessen Melodien die großen Meisterwerke prägen -musikalische Höchstleistungen, melodischer Frieden wie Unruhe - und gleichsam glorreiche Halunken, Dinge aus anderen Welten oder Unbestechliche huldigen.
                                Mehr gibt es hierzu von mir nicht zu schreiben.

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                                • Schade, dass ich nur so selten ins Kino komm.
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                                  • Würde die Nachricht aus Hollywood kommen, würde ich hier Schimpfarien vortragen, aber ich mag japanische Filme und daher bin ich gar nicht so extrem skeptisch.
                                    Obwohl ich riesiger Miyazaki-Fan bin.

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                                    • Sacha Baron Cohen wär die Idealbesetzung gewesen. Punkt. Punkt. Punkt.

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                                        Manchmal gibt es solche Filme, bei denen mir einfach keine Einleitung einfällen will. Es ist dabei oft so, dass ich versuche, diesen Fakt einfach zu verstecken, in dem ich direkt zum Hauptteil übergehe.
                                        Oder aber ich verwende den Titel des Werkes als Überschrift, dies hat sich auch bewährt.
                                        Aber es eignet sich so eine Situation auch dazu, einfach mal zu seiner eigenen Unfähigkeit zu stehen - man gönnt sich ja sonst zu viel - und es mit Humor zu nehmen.
                                        Und von Humor gibt es auch genug in einer französischen Komödie namens "Paulette".
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                                        Irgendwie hab ich mir unter einer Komödie über eine als solche bezeichnete Drogen-Oma etwas Anderes vorgestellt. Irgendwie hatte ich da was Derbes, Geddokiddiemäßiges im Gedanken.
                                        Aber ich muss sagen, ich bin froh, dass es nicht sowas geworden ist - Ali G auf alt und weiblich wär zwar sicher interessant, aber wohl auch nicht der Hit - und kann daher eine positive Review zu einer überraschenderweise süßen Komödie abgeben, die für eigentlich fast alle geeignet ist.

                                        In "Paulette" geht es um eine alte, rassistische, verklemmte Rentnerin, die eigentlich nur zu allen hundsgemein ist - vor Allem zu ihrem halb-afrofranzösischen Enkelkind.
                                        Nur mit ihren Freundinnen versteht sie sich gut.
                                        Eines Tages kann sich die Frau allerdings ihr Hab und Gut nicht mehr leisten. Wie gut, dass in der Nachbarschaft ein Drogenhändler wohnt, dem sie rasch anbietet, als Dealer bei ihm zu arbeiten...

                                        Naja, ob sich die Geschichte wirklich so zugetragen hat (soll ja angeblich eine wahre Geschichte sein, wobei ich mir sicher bin, dass da viel dran herumgedoktort wurde) sei mal dahingestellt, aber der Film kommt mit wesentlich mehr Charme daher als die Inhaltsangabe vermuten lässt.
                                        Habe eher mit Humor a la "Haha die Alte macht das was Junge eingentlich machen" gerechnet, aber dann ein wirklich herziges Feel-Good-Movie bekommen.
                                        Es ist natürlich etwas vorhersehbar, vor Allem, was die Wandlung von Paulettes Charakter angeht, aber ehrlich: das stört hier nicht im Geringsten.

                                        Wenn jemand ein Problem mit Filmen hat, die einfach nur gute Laune machen, dann sollte er die Finger hiervon lassen.
                                        Natürlich ist der Film keineswegs irgendwie darin bestrebt, einen ernsten und kritischen Blick in die "Slums" von Paris zu werfen (der Drogenhandel wird hier nicht verherrlicht, aber auch nicht mit dem Zeigefinger niedergemacht), aber das will er auch garnicht.
                                        Ich hoffe, dass wenigstens manche es verstehen, dass man Filme auch mögen kann, wenn sie einfach nur gute Laune machen und aufheitern. Und ich kann mir gut vorstellen, dass ich mir den Film mal anseh, wenn ich mit Grippe im Bett liege oder es mir mal anderweitig nicht so gut geht.
                                        Ja, ich denke, eine Investition in eine DVD ist mir das wert.

                                        Es ist ein liebenswerter Film mit mehr oder weniger liebenswerten Figuren. Paulette benimmt sich zu Beginn zwar wie ein echtes Arschloch, aber im Laufe des Films sieht man, dass sie im Grunde einen weichen Kern hat, der sich nur unter einer ungewöhnlich harten Schale verbirgt. Etwa so wie bei Clint Eastwoods Figur in "Gran Torino".
                                        Ansonsten gibt es eine wirklich niedliche Alzheimererkrankte (nein wirklich, die war total herzig) und einen wahnsinnig komischen Priester, den Paulette trotz seiner Hautfarbe duldet ("Sie hätten es wirklich verdient, weiß zu sein").
                                        Die Szenen mit Letzterem finde ich das Beste am Film, auch wenn sie sehr gestreut sind.

                                        Die Schauspieler machen ihre Rolle allesamt gut - ich weiß nicht, wie das auf Deutsch rüberkommt, hab ihn OmU gesehen - und überzeugen durch witzige, aber auch wenn nötig ernste Darstellung in diesem Streifen.

                                        "Paulette" ist vielleicht nicht die originelle, satirische Komödie, die sich einige erhofft haben, und auch einige Jugendliche werden enttäuscht sein, wenn sie auf Brachialhumor hoffen, aber eins hat dieses wirklich liebe, witzige französische Feel-Good-Movie, was einigen anderen heutzutage fehlt: Herz.

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                                        • Ach, Gott sei Dank!
                                          Jetzt darf die Serie in meiner Lieblingsliste bleiben.

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                                            "The Da Vinci Code: Sakrileg"
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                                            Ich habe mit diesem Film einen eher merkwürdigen Werdegang.
                                            Nämlich habe ich, bevor ich ihn gesehen habe, das PC-Spiel gespielt. Fand ich damals spannend, heute wahrscheinlich eher weniger.
                                            Gleich im Anschluss, als dieses beendet war, kam dann der Film.
                                            Es ist eine sehr ungewöhnliche Reihenfolge.
                                            Aber so war's nunmal.

                                            Wenn mich nicht alles täuscht, war das damals auch mein erster Kontakt mit Tom Hanks, nicht ahnend, dass er einmal mein Lieblingsschauspieler werden würde. Es könnte aber auch Meine teuflischen Nachbarn gewesen sein, da bin ich mir nicht ganz sicher.
                                            Als ich TDVC jedenfalls das erste Mal gesehen hatte, war ich in etwa 10 Jahre alt, und fand ihn damals einfach nur unheimlich toll.
                                            Damals entwickelte ich auch eine Affinität für versteckte Botschaften, Anagramme und ähnliches.
                                            Ich gehe also auch mit etwas Nostalgie an die Sache, wenngleich das nicht die Art von starkem emotionalen Band ist, die ich mit Harry Potter oder Pokémon teile.
                                            Hier finde ich es einfach unheimlich spaßig, etwas zu sehen, was vor einigen Jahren mal zu meinen Lieblingsfilmen zählte.

                                            Den Film selbst finde ich nachwievor recht spannend, was sich vor Allem dann zeigt, wenn Robert aus der längst vergangenen Zeit erzählt. Ich interessiere mich normalerweise nicht sonderlich für Geschichte, aber was hier teils an Verschwörungstheorien an den Tag gelegt wird, das finde ich dann doch durchaus interessant zum Zuhören.

                                            Auch der Film an sich gefällt mir gut, auch wenn ich aus heutiger Sicht sagen muss, dass ich auch schon besseres gesehen habe.
                                            Ich finde nämlich, dass der Film im Setting etwas zu sehr zwischen besonders auf altmodisch getrimmt und modern hin und her schwankt. Lässt sich wohl nicht vermeiden, aber es ist ein recht (zu) harter Kontrast.

                                            Aber sei's drum. Der ziemlich lange und dialogreiche Film ist in meinen Augen viel zu sehr als langweilig verschrien. Er mag ja kein actionlastiger Adrenalinstoß sein - weshalb es mich wundert, dass er so gut in der Popkultur ankam - aber ich finde ihn deswegen noch nicht fade.
                                            Ich. Viele andere vermutlich schon.
                                            Denn dadurch entsteht wieder ein eigenes Feeling, welches mir schon damals gut gefallen hat.

                                            Der Cast macht seine Sache gut.
                                            Tom Hanks ist Tom Hanks. Der ist gesavet.
                                            Amelié - ...ich meine Audrey Tautou macht ihre Sache ebenfalls gut, sodass sie sich nicht zu verstecken braucht.
                                            Und Ian McKellen leistet ebenfalls recht ansehliches.

                                            Was ich noch sehr positiv hervorheben muss, ist der Soundtrack, der wirklich sehr gut ist, was vor Allem in der ganz letzten Szene gut zur Geltung kommt.

                                            Für mich ist der Film immer noch gut, wenngleich er nicht zu den Besten gehört, was er aber auch gar nicht muss.
                                            Ich finde ihn ausgesprochen gut gelungen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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                                            • "And for what? For a little bit of money. There's more to life than a little money, you know."

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                                              • Frau Minaj, Frau Minaj - sie haben's geschafft!
                                                Nach langer Zeit hab ich mir mal wieder eine CD gekauft.
                                                Gleich zwei, um genau zu sein.

                                                Ich mag ja alles, was nach der Jahrzehntwende kam und kommt, eigentlich nicht überhaupt nicht im musikalischen Bereich.
                                                Mit den Nullerjahren bin ich aufgewachsen, dieses hiphopgeprägte Popgedudel, welches mir irrsinnige Freude bereitet. Kann man verstehen oder auch nicht.
                                                Meine Helden dieser Zeit sind unter Anderem die Black Eyed Peas, Ciara, Anastacia, Shakira und die liebe Britney.
                                                Und dann hat die Gesellschaft eines Tages beschlossen, dieser Stil wäre nicht mehr aktuell.
                                                Kennen sicher unzählige Generationen vor mir, das Gefühl, nur mit anderen Musikgenres.
                                                Es ist eine natürliche Reaktion, dass ich das, was mein Angebetetes vertrieben hat, nun nicht sonderlich mag.
                                                Nun ja, hassen tu ich's nicht, aber man kann mich damit jauken.

                                                Ich habe trotz schlechtem Omen noch Alben von Künstlern gekauft, die ich früher mochte. Britney Spears, Madonna, Black Eyed Peas, Rihanna.
                                                Keines davon hat es geschafft, mir richtig zu gefallen.

                                                Nun kam da eine bunte Trällertante angetanzt, wie einem Picasso oder einem Bestellkatalog für Barbiepuppen entsprungen. Später sollte ich herausfinden, dass sie sich tatsächlich ab und an mit letzterer assoziiert.
                                                Was soll das?
                                                Wie das mit Vierbeinern nunmal so ist, wird alles Unbekannte mal zuerst glündlichst - neugierig - beschnuppert.
                                                Ich kann es mir nicht erklären - alles spricht dagegen: die wiederholte Kollaboration mit Künstlern, die ich nicht mag (David Guetta oder sogar Justin Bieber), die Tatsache, dass sie dem modernen 2010er Stil folgt, oder ganz einfach, dass sie einen Krieg mit Lil Kim führt - aber... ich mag die Frau.

                                                "Starships" ist wohl der erste Sommerhit seit Jahren, der bei mir richtig gute Stimmung auslöst und gefällt.
                                                Und auch "Super Bass". Und "Pound the Alarm".
                                                Und mit "Beez in the Trap" der erste Rap-Track (und ich meine richtigen HipHop, nicht sowas, was Pitbull als solchen verkauft) der mir seit dem Ende dieser Musikära wahnsinnig gut gefällt. Das hat etwas.

                                                Ich besitze seit heute ihre beiden Alben "Pink Friday" und "Pink Friday: Roman Reloaded".
                                                Zu ersterem kann ich noch nicht viel sagen.
                                                Aber zum Zweiten: es befinden sich einige Lieder auf der CD, die mir gut gefallen.
                                                Und mit einem Song hat sie mich richtig überzeugt, und auch dazu bewegt, ihr hier einen Kommentar zu widmen: "Beautiful Sinner".
                                                Es erinnert mich an die gute alte Zeit - für mich Jungspund ist das 2005 - als ich Gwen Stefanis Album Love. Angel. Music. Baby. gekauft hatte. Irgendwie hat es so einen ähnlichen Touch, mischt das Ganze aber mit Elementen, die an die Musik der 1990s Band 2Unlimited erinnern. Find ich das beste Lied seit Langem.

                                                Jetzt kommt sicher wieder der Ansturm der fingerzeigenden Musikintelektuellen, wie kann ich denn nur so etwas mögen?
                                                Es ist halt so, mir ist der Spaß an der Musik wichtiger, VIIIIEEEEL wichtiger als die sogenannte Qualität.
                                                Und ich hatte schon lange keinen so großen Spaß mehr bei einem musikalischen Werk.

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                                                • Es überhäufen sich diese ganzen Serien zu Filmen allmählich. Ganz selten klappt so etwas. Und das sind dann zumeist eher Animations-, Anime- oder Zeichentrickserien.
                                                  Aber jetzt alles, was auch nur in geringsten Mengen nach Erfolg riecht ins TV-Format umzuwandeln nervt echt...

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