Movie-Infos.de - Kommentare

Alle Kommentare von Movie-Infos.de

  • 7 .5

    Es ist überaus erschreckend, wie viele aktuelle Zustände man in dieser längst vergangen Zeit von vor über 630 Jahren entdeckt. The Last Duel ist somit nicht nur ein spannend inszeniertes Ritter-Epos, sondern auch ein wichtiger Spiegel auf die Gesellschaft und was sich dringend noch ändern muss. Ridley Scott mag sogar ein ausgesprochen klug gewählter Regisseur für diese Art Film zu sein. Er kann einen spannenden und unterhaltsam Film auf die Beine stellen, dabei aber auch gleich noch eine wichtige Message verpacken und so ein wesentlich größeres Publikum erreichen.

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    • 7

      Fazit
      "Keine Zeit zu Sterben" ist visuell fraglos der aufregendste Teil der Craig-Ära. Dramaturgisch kann man das von dem James Bond-Film jedoch nicht behaupten. Zu routiniert kommt das Werk von Cary Joji Fukunaga daher und weiß in dem Bereich kaum Akzente zu setzen. Ein schablonenhafter Bösewicht, eine uninspirierte Bedrohung und eine nicht richtig funktionierende Liebesgeschichte bremsen den Film immer wieder aus. Dafür wissen die Actionszenen aber stets zu überzeugen.

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      • 9

        Fazit
        "A Taxi Driver" ist eine ungewöhnlich gut funktionierende Mixtur aus Comedy und Drama. Für Hauptdarsteller Song Kang-ho, der bereits zahlreich in beiden Genres brillierte, ist dies natürlich eine perfekte Möglichkeit, seine Talente zu präsentieren. Und das macht er auch mit solch einer Spielfreude, dass seine Darbietung eine blanke emotionale Wucht ist. Aber auch inszenatorisch wie dramaturgisch weiß das Werk von Hun Jang immer wieder zu begeistern und bietet nicht nur Szenen voller Menschlichkeit, sondern auch erschütternde Aufnahmen eines im Westen viel zu unbekannten, traurigen historischen Ereignisses. Lediglich ab und an wird dabei etwas zu dick aufgetragen, was aber leicht zu verzeihen ist.

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        • 6

          Insgesamt ist The Many Saints of Newark bei weitem kein schlechter Film. Er bietet viele gute Ideen, verfügt über talentierte Darsteller und erstklassige Dialoge. Doch leider will der Film viel zu viel auf einmal. Hier hätte sich lieber auf weniger Themen konzentriert und diese dafür dann etwas mehr ausgearbeitet werden sollen. Das bekannte "Sopranos"-Flair schimmert an vielen Stellen durch und auch die Handschrift von David Chase ist überall zu erkennen, doch der ganz große Wurf ist es schlussendlich nicht geworden. The Many Saints of Newark ist ein sehenswerter Film, doch leider auch einer, der viel Potenzial liegen lässt.

          • 5

            Fazit
            "Farben der Leidenschaft" überzeugt durch tolle Kulissen, gelungene Kostüme, einem bewegenden Soundtrack und einer wundervollen Belichtung. Leider werden einige dieser Qualitäten durch eine schwache Regiearbeit unnötig degradiert. Aber auch dramaturgisch wird einiges Potential liegen gelassen, sodass das Werk von Jeon Yun-su nie die emotionale Kraft entwickelt, die der Geschichte eigentlich zugrunde liegt. Nett anzusehen ist das Ganze letztendlich häufig dennoch.

            • 8
              über Dune

              Dune hat es wahrlich nicht einfach. Eine hochkomplexe, sehr umfangreiche Mythologie, die auf verständliche Art und Weise auf die Leinwände gehievt werden muss, ohne dabei zu sehr in reinste Exposition abzudriften. Ein Budget, das einen gewissen Erfolg erwartet, um fortgesetzt zu werden und nicht der gewohnte Blockbustereinheitsbrei, in dem jede dramatische Situation mit einem Witz aufgelockert werden soll, so dass die Wirkung direkt wieder verfliegt. Dune ist düster und ernst und hat die Aufmerksamkeit und Liebe des Publikums verdient. Gönnen wir dem Film diesen Erfolg, gehen ins Kino und haben eine fantastische Zeit mit nur wenigen störenden Faktoren

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              • 7

                Fazit
                Destin Daniel Cretton ist als Filmemacher eine angenehme Bereicherung für das MCU. Seine Herkunft aus dem dramatischen Film kommt der Geschichte von "Shang-Chi and the Legend oft he Ten Rings" spürbar zu Gute, was auch einen der besten Bösewichte der bisherigen Marvel-Filme nach sich zieht. Bei der Action leidet der Film lediglich an den sichtbaren und in ihrer Qualität auch schwankenden Computereffekten, die den Sequenzen deutlich an Kraft berauben und das Sehvergnügen unverkennbar schmälern. Ansonsten sind die Actionszenen aber durchweg großartig choreografiert und arrangiert.

                • 5

                  Fazit
                  Regisseur Yim Pil-sung erweist sich einmal mehr als ein Filmemacher, der es versteht atmosphärische Unterhaltung mit abgründigen Ideen zu präsentieren. Jedoch knickt "Scarlet Innocence" bei seiner Figurenzeichnung und seiner überforderten Hauptdarstellerin ein, sodass die für dieses Werk unverzichtbare emotionale Erschütterung ausbleibt. Zusätzlich wird der Film mit zu vielen dramaturgischen Brüchen überfrachtet, wodurch er kein vollends stimmiges Gesamtbild ergibt. Am Ende wird der Zuschauer somit nie wirklich komplett abgeholt.

                  • 4

                    Fazit
                    Nach dem überraschend unterhaltsamen Erstling folgt mit der Fortsetzung das Beispiel, wie man diese Art von Buddy-Actionfilmen nicht machen sollte. Die Chemie zwischen den Darstellern ist vollkommen abhanden gekommen, die Action generisch und der Humor kann nur wirklich selten ins Ziel treffen. Stattdessen gibt es niveauloses Herumgefluche, das einem spätestens nach 10 Minuten auf die Nerven geht, die Figuren beschimpfen sich ständig oder regen sich über einander auf, sodass man kaum Sympathien für sie entwickeln kann. Letztendlich ist "Killer's Bodyguard 2" so eine standardisierte Actionkomödie, die mit wahrlich wenig Qualitäten auffährt.

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                    • 8

                      Selten hat ein Film die Krankheit so akkurat und gleichzeitig feinfühlig präsentiert. Florian Zeller hat sein Theaterstück ansprechend auf die große Leinwand gehievt und dabei einen Punkt getroffen, der auch in der heutigen Gesellschaft noch viel zu wenig beachtet wird. Mit einem fantastisch aufgelegten, und zurecht mit dem Oscar ausgezeichneten Anthony Hopkins, wird die Hauptfigur lebensnah dargestellt, inklusive aller Verletzlichkeit, die mit dieser Diagnose einhergeht. Ein Kunststück, dass nicht immer gelingt, hier aber voll aufgeht und ein packendes, emotionales Drama kreiert

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                      • 7
                        über Cruella

                        Fazit
                        "Cruella" ist frisch, launig, visuell einfallsreich und kann mit zwei starken Hauptdarstellerinnen überzeugen. Dazu gesellen sich beeindruckende Kostüme, die über die gesamte Laufzeit immer wieder für kleine Highlights sorgen. Lediglich inhaltlich bleibt das Werk trotz gelungener Figurenzeichnungen wie -entwicklungen etwas zu spannungsarm. Auch die teilweise schwachen Computereffekte degradieren die ansonsten überaus gelungene Vorgeschichte der Disney-Schurkin unverdient. Dennoch bereitet Craig Gillespies Film aus reichlich Gründen sehr viel Freude.

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                        • 8

                          Promising Young Woman dürfte einer der wichtigsten und aktuellsten Filme des Jahres sein. Hervorragend inszeniert und gespielt, fesselt er gleich von der ersten Minute an und schafft es über die gesamte Laufzeit ein Gefühl von Spannung, Spaß und purem Ekel zu halten. Dabei wird eine hohe Empathie und Offenheit an den Tag gelegt, die man in der realen Welt leider viel zu häufig vermisst. Jedweder Preis, für den der Film nominiert oder ausgezeichnet wurde ist leider viel zu wenig, wenn sich nicht auch in der Realität etwas ändert und solche Filme und deren Message überflüssig werden.

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                          • 6

                            Fazit
                            "The Suicide Squad" ist durchgeknallt, blutig, voller absurder Ideen und ganz besonders beladen mit reichlich abgedrehter Figuren. Doch so richtig harmonisch wirkt das Ganze nicht, da die Fallhöhe der Qualität der Ideen sowie die Griffigkeit der einzelnen Figuren zu groß ist. Dazu laufen zu häufig die Gags ins Leere. Ergänzt wird das Ganze noch von einer uninteressanten Handlung, die nie für richtige Spannung sorgt. Wären die teilweise wirklich schönen Momente zwischen einigen Charakteren, die starken Darsteller und die vereinzelt zugegebenermaßen sehr witzigen Momente nicht, würde das Werk im Durchschnitt versinken.

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                            • 7

                              Fazit
                              "Die Konkubine" präsentiert Abgründiges in einem umwerfenden Gewand. Dazu gesellt sich ein aufopfernder Cast, der mit viel emotionaler Investition zu begeistern weiß. Audiovisuell ist das historische Drama makellos, auch wenn sich bei den Dialogen und der teilweise etwas zu umständlichen Dramaturgie ein paar Schwächen einschleichen.

                              • 8 .5

                                In the Heights ist nicht nur ein wunderschön anzusehender Film, sondern bietet auch viel fürs Herz. Mit liebenswerten Figuren, starken und eingängigen Songs, einer tollen Botschaft und viel Liebe, bietet der Film ein starkes Gesamtkunstwerk, dass in dieser Magie nicht allzu oft auf den Leinwänden erscheint und später sicher zu den großen Klassikern dieses Genres gehört.

                                • 8

                                  Fault
                                  "Cash Truck" ist wohl das untypischste Werk von Guy Ritchie und doch atmet es in jeder Minute seine Handschrift. Den typischen Humor des Briten wird man jedoch vergeblich suchen, denn der Action-Thriller ist vor allem eines - düster. Die kreative Inszenierung sowie der abgründige Score lassen einen unheilvollen Sog entstehen, dem man nicht entkommen kann. Dazu gesellt sich ein Jason Statham in einer seiner besten Rollen seiner bisherigen Karriere.

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                                  • 5

                                    Space Jam 2 ist insgesamt ein unterhaltsamer Film geworden, der in der zweiten Hälfte jedoch etwas schwächelt und an überladener Videospielästhetik leidet. Das dämpft den Spaß etwas, kann aber die gute Unterhaltung der ersten Hälfte nicht zunichtemachen, da Space Jam 2 gerade dort für ordentlich Spaß sorgt.

                                    • 8

                                      Mit Minari hat Regisseur Lee Isaac Chung ein kleines Meisterwerk geschaffen, das auf vielen verschiedenen Ebenen funktioniert und mit allen Einzelteilen harmoniert. Fantastisch gespielt von Steven Yeun und allen Beteiligten, kann der Film eine heimische, wenn auch teils traurige Atmosphäre schaffen, die stets weiß, wohin sie gehen möchte und wie dies erreicht werden kann. Minari ist traurig, hoffnungsvoll, lebensfroh und niedergeschlagen. Minari ist Familie in Filmform.

                                      • 7 .5

                                        Palm Springs ist überraschend intelligent und bietet eine Version des „Murmeltiertag“-Konzeptes, das man nicht allzu häufig zu sehen bekommt. Die generell schon kurzen 90 Minuten vergehen dank des ausgeklügelten Drehbuchs und der kurzweiligen Inszenierung wie im Flug und bieten einen abwechslungsreichen Trip, der mit vielen Facetten überzeugen kann.

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                                        • 5

                                          Fazit
                                          Auch in Teil 9 der beliebten Actionreihe rumst und kracht es wieder an allen Ecken. Doch verliert die Action dabei dermaßen an Bodenständigkeit, sodass sie kaum eine durschlagende Wirkung beim Zuschauer erzielt. Dazu gesellt sich eine Geschichte um Doms Bruder, die nie wirklich funktionieren möchte. Überladen von Figuren kann "Fast & Furious 9" so kaum Spannung aufbauen und bleibt dank der relativ ernsten Tonalität wenig unterhaltsam. Wer also mit den direkten Vorgängern schon nicht viel anfangen konnte, wird auch hier nicht bekehrt. Für eingefleischte Fans ist das Werk von Regie-Rückkehrer Justin Lin bestimmt dennoch eine Sichtung wert, auch wenn es der bisher schwächste Teil der Reihe ist.

                                          • 6

                                            Fazit
                                            "Godzilla vs. Kong" hat zwar durch einen völlig überflüssigen Handlungsstrang mit ähnlichen inhaltlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie sein direkter Vorgänger, kann sich aber dank einer zweckmäßigen teils auch schönen zweiten Storyline hier verbessern. Aber worauf es in erster Linie ankommt, sind die Actionszenen und die sind in allen Belangen eine Wucht, sodass sie in jedem Augenblick einfach Spaß machen. Würde der deplatzierte Handlungsstrang das Werk nicht immer wieder ausbremsen und so für vermehrte Durchhänger sorgen, hätte das Duell der Kultmonster sogar ein erstklassiges Blockbusterspektakel werden können.

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                                            • 8

                                              Nomadland ist eine wunderschöne Momentaufnahme einer Einzelgängerin in Nevada, begleitet von fantastischen Landschaftsaufnahmen und vielen stillen Momenten, die zum Nachdenken anregen. Gerade die Gesellschaftskritik scheint hier an jeder Ecke durch, ohne wertend daherzukommen. Über 107 Minuten wird eine intime und höchstpersönliche Geschichte erzählt, wie es Regisseurin Chloé Zhao über den Lauf ihrer bisherigen Filme anscheinend zur Perfektion getrieben hat.

                                              • 7
                                                über Nobody

                                                Alles in allem ist Nobody einer der unterhaltsamsten und spaßigsten Actionfilme der letzten Jahre und macht vieles richtig. Gerade die gelungene Kombination aus Humor und kompromissloser Action funktioniert hervorragend. Handlungstechnisch sprüht der Film erwartungsgemäß nur so vor Klischees, die aber keineswegs stören, sondern den spaßigen Ansatz nur unterstreichen. Und Bob Odenkirk als unscheinbarer Familienvater, der zur Killermaschine wird, ist ein perfektes Casting, das unendlich viel Spaß auf die Leinwand bringt.

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                                                • 7

                                                  Insgesamt bietet Proxima einen ansprechenden Mix aus Astronautenszenen und persönlichem Drama, wobei letzteres etwas überhandnimmt, und teils zu heftigem Augenrollen führen kann. Doch im Großen und Ganzen ist Proxima ein unterhaltsamer Film geworden, der gerade mit all den Szenen über das Training und Vorbereitungen auf den Flug ins Weltall punkten kann. Dazu gesellt sich eine ordentliche Portion Menschlichkeit, die in den meisten Fällen an den richtigen Stellen eingesetzt wird.

                                                  • 6

                                                    Fazit
                                                    "Voice of Silence" hat eigentlich fast alles, was ein guter Film braucht: starke Darsteller, liebenswürdige Figuren, eine skurrile Prämisse und auch technisch reichlich Qualitäten. Doch Regisseur und Drehbuchautor Hong Eui-jeong gelingt es einfach nicht, seine Geschichte packend zu erzählen, wodurch sich zu viele Längen einschleichen. Dennoch bleibt das Werk aufgrund der zahlreichen Stärken durchaus sehenswert, wenn auch nicht das Highlight dabei entstanden ist, was man hätte erschaffen können.