Mr. Pink - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+58 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+22 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning179 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Mr. Pink
Na, da hat mich die Deutsche Titel-Mafia mal wieder ordentlich reingelegt. Das Lustwäldchen. Da habe ich mich schon auf liebestollen Sinnestaumel und barbusige Maiden in freier Natur gefreut, und stattdessen nur so eine toll gefilmt und erzählte Geschichte bekommen, in der es um Schein und Sein, Wahrnehmung und Wahrheit, Wahrheit und Lüge geht, darum, ob es überhaupt so etwas wie die Wahrheit gibt, wenn sowieso jeder lügt, und um die Natur des Menschen. So eine Enttäuschung! Aber wenigstens weiß ich jetzt, dass, egal wie viel es regnet, am Ende immer noch die Sonne scheint. Und das ist doch irgendwie ein gutes Gefühl.
Grausig schmalziges Kriegsdrama, dessen eigentlich ganz interessante Geschichte von seiner aufgeblasenen Schwülstigkeit erschlagen wird. Bis auf die Mandoline sind hier außerdem alle komplett fehlbesetzt.
2014 ist noch jung, aber einen heißen Anwärter auf das beste Internetvideo des Jahres gibt es schon. Ron Jeremy hat Mileys "Wrecking Ball" gecovert:
http://www.youtube.com/watch?v=6xljA6zJn4I
Sehr charmanter Film, der witzig genug, um zu unterhalten und ernst genug, um zu berühren am Beispiel eines am Asperger-Syndrom Leidenden große und kleine Probleme der zwischenmenschlichen Kommunikation und den Aberwitz des Miteinanders feinfühlig analysiert. Besonders überzeugen können das Spiel der Protagonisten - die Chemie, besonders zwischen Bill Skarsgård als in sich gekehrter Außenseiter, der immer alles logisch betrachten muss und Cecilia Forss als offener, unbekümmerter Gegenpol dazu, stimmt einfach - und die kecke, verspielte Inszenierung. Und vielleicht gibt es im Weltraum, die unendlichen Weiten bieten schließlich ausreichend Platz, ja doch irgendwo zumindest ein paar Gefühle.
"Ich mag lieber Kreise als Menschen. Kreise sind immer gleich, aber Menschen sind kompliziert und schwer zu verstehen."
Gerade mal ein wenig über eine Stunde läuft "Small Town Murder Songs", präsentiert sich durch diese kurze Laufzeit aber auf das Wesentliche reduziert und deshalb genau richtig. Im Mittelpunkt steht ein Mordfall irgendwo in der Kanadischen Einöde, dessen Lösung aber beinahe nebensächlich wird, wenn sich mehr und mehr auf den Charakter des ermittelnden örtlichen Polizisten und seine mysteriöse und erschreckende Vergangenheit konzentriert wird. Die Inszenierung ist überwältigend und Peter Stormare beweist mit seiner brillanten Darstellung, was für ein großartiger und auch wandlungsfähiger Schauspieler er ist.
Wem "Pirates of the Caribbean" zu Hollywood ist, dem sei dieses Goldstück mit Michael Caine empfohlen. Er spielt hier einen Journalisten, der dem Verschwinden unzähliger Schiffe im Bermudadreieck auf den Grund gehen will und die Ursache dafür nur allzu schnell herausfinden muss, wird er doch zusammen mit seinem Sohn in ein hitziges Abenteuer gezogen - nicht so fröhlich, aber bestimmt aufregender als Disneyland - das schnell in einen eisernen Überlebenskampf übergeht, als sie auf eine obskure Parallelzivilisation treffen, die sich als Kult moderner Seeräuber entpuppt. Obwohl es sich hier um eine große Studioproduktion (Universal; Zanuck/Brown) handelt, ist "Freibeuter des Todes" ein wildes B-Movie, das weniger auf Tiefe, mehr auf Spektakel und Erlebnis wert legt. Morricones Score kann sich nicht mit seinen großen Leistungen messen, ist aber dennoch gelungen. Leid tut es mir nur um das arme Schwein, das es wohl nicht mehr aus dem Flieger geschafft hat.
"I got a jar of dirt, I got a jar of dirt." - Captain Jack Sparrow
Max Rockatansky trifft den Terminator trifft Aquaman. Dazu ordentliche Action und ein vollkommen fertiger Hopper-Villain. Manchmal vielleicht etwas sehr kitschig, manchmal ein bisschen zu sehr auf Costner zugeschnitten, aber trotzdem sicher nicht der feuchte Reinfall, zu dem er oft gemacht wird, sondern eigentlich eine sehr flüssige Sache.
http://www.youtube.com/watch?v=Qause0z-9tM
Das hat sich Alyce so natürlich nicht vorgestellt. Eine feuchtfröhliche Partynacht mit ihrer besten Freundin Carroll Lewis(!) endet mit einem schicksalhaften Unfall. Danach stürzt die junge Frau in einen verhängnisvollen Strudel voller Drogen, Sex, Verzweiflung und Brutalität. Die Spirale des Grauens dreht sich immer weiter gen Abgrund und der Kaninchenbau führt direkt ins Horrorland. Dieser weitestgehend spannungsarme, aber faszinierende Trip ist in drei Teile gegliedert - eine ruhige, melancholische Freundschafts-/Beziehungskiste geht über ein hartes, bedrückendes Drogendrama in einen bizarren Gewaltrausch über - wird durch bündige Regie und eine gute Hauptdarstellerin aber optimal zusammengehalten.
Toll, jetzt habe ich nicht nur Angst vor dem Meer, sondern auch vor dem Strand. Nur noch Wander- oder Skiurlaub für mich! Brooke Hogan (als Sandy(!), die Wissenschaftlerin(!!)) und die Effekte sind so schlecht, das muss man erlebt haben.
Quatsch! Vollkommener Quatsch. Teilweise zwar gar nicht mal so dummer Quatsch, weil der Film sehr gut anprangert und parodiert, was aus Nachrichten und Berichterstattung in der heutigen Zeit geworden ist, aber in erster Linie doch ziemlicher Unsinn. Und ein mordsmäßiger Spaß! Bei mir hat zwar nicht jeder Gag gezündet, ein paar Sachen waren mir dann doch zu doof, aber das famose Finale mitsamt einem ganzen Rudel cooler Gaststars toppt dann noch mal alles bisher Dagewesene. Tolle Fortsetzung und allein schon wegen Steve Carells Figur ein sehr lustiger, sehenswerter Film.
"I can always guess how many jelly beans are in a jelly bean jar, even if I'm wrong."
PS: Und Paul Rudd ist mit seinem Bart hier natürlich extrem sexy. Für alle Fans hier noch mal seine Lieblingsszene aus dem Film:
http://www.youtube.com/watch?v=LEC_lkpD3rM
Fun Fact: Sein "Desolation of Smaug"-Cameo ist der Großvater seines "Gefährten"-Cameos.
Nö-velle Vague. Ein luschiger Möchtegern-Bogart langweilt sich (und mich) durch 90 sinnbefreite Minuten schwer erträglicher, sprunghafter Schnitte, die anfangs noch ganz interessant sind, beinahe wirklich dafür sorgen, dass man regelrecht außer Atem kommt, nach einer Weile aber nur noch nervig und sehr anstrengend wirken. Tiefschürfend und existenziell ist dieses Konstrukt vielleicht oberflächlich, hat in Wirklichkeit aber leider überhaupt nichts zu sagen.
Angelina Jolie, Winona Ryder und Brittany Murphy fliegen durchgeknallt über das Kuckucksnest. Obwohl bei "Girl, interrupted" oftmals nur Angie erwähnt wird, sind es für mich doch die intensiven Darstellungen aller drei, die den Film so unglaublich stark und bewegend machen.
"'Social contrariness and a generally pessimistic attitude are often observed.' Well, that's me."
"That's everybody."
Der Titel passt. Die Geschichten in "Sin City" sind voller Sünde, grimmig, unmoralisch, erbarmungslos. Aber dennoch bleibt immer zumindest ein kleiner Schimmer des Guten. In dieser Stadt kann man eben wirklich alles finden. Und ziemlich genau so sollte auch ein Comic, bzw. eine Graphic Novel auf der großen Leinwand aussehen. Beeindruckende Bilder, der vereinzelte Einsatz von Farbe und vor allem die harte Schwarz-Weiß-Optik unterstützen das triste, hoffnungslose Setting perfekt. Ebenso die Schauspieler, deren Figuren immer einen gewissen Grad an Überzeichnung beibehalten, dabei aber glaubwürdig genug sind, um sich auf die Geschichte einlassen zu können, und die tolle Musik, die wahrscheinlich genau so in irgendeinem der versifften, dreckigen Nachtclubs in Basin City zu hören sein würde.
"Walk down the right back alley in Sin City, and you can find anything."
Durch und durch solides und absolut sehenswertes Filmchen, auch wenn die Geschichte sicher nicht das Höchste der Erzählkunst ist. Weil die Spannung hier aber konstant gesteigert wird, macht es dennoch Spaß, bis zum Schluss mitzufiebern. Brittany Murphy spielt bestechend, beeindruckt sehr und stellt hier alle anderen locker in den Schatten, sogar einen alten Thriller-Hasen wie Michael Douglas.
Requiem for a Dreamspotting. "Spun" ist eine harte, aber auch sehr unterhaltsame, lautstarke, überdrehte Satire und der Beitrag zum Genre des Drogenfilms, der es, neben "Harvard Man" und (auf ganz andere, aber ähnlich nachdrückliche Weise) "Enter the Void" vielleicht, am besten schafft - und das einzig und allein durch optische Tricks, Kameraspielereien und Schnitttechnik - einen richtigen Trip zu visualisieren. Seine Arbeit als Regisseur für Musikvideos ist Jonas Åkerlund hier sicher zugute gekommen, denn dieser Rausch ist rasend, der Stil äußerst experimentierfreudig, die Verwirrtheit der Protagonisten deutlich zu spüren. Eine Handlung oder Aussage gibt es nicht wirklich, nur ein paar abgewrackte Gestalten - ständig drauf und drüber - in guten, wie in schlechten Tagen. Und den Koch.
http://www.youtube.com/watch?v=sCAp5gdA-zw
Breakfast at Brittany's. So bezaubernd! Die Szene, in der sie nackt im Wohnzimmer sitzt, ist ein Augenblick für die Ewigkeit. Dazu eine metamäßige Abhandlung übers Drehbuchschreiben. Liebeskomödientechnisch dafür leider nicht viel Neues, das Alte aber herzallerliebst aufbereitet und einfach nur zum Wohlfühlen.
Mein allerallerliebster De Palma und einer meiner Lieblings-Travoltas! Das Finale, die Verzweiflung in seinem Blick, die Angst in Nancy Allens, das Feuerwerk, die Farben, das Rot, das Blau! Das fantastische Ende! Ein spannender Politthriller, ein toller Verschwörungskrimi, ein Film über das Filmemachen. Protagonist Jack Terry macht beim Tonfilm die Geräusche und "Blow Out" ist dementsprechend perfekt durchkomponiert. Ein audiovisuelles Kunstwerk, unglaublich stilvoll, durch formvollendete Ton- und Bildgestaltung glänzend. Herausragende Kameraführung! Bei näherer Betrachtung von Jacks Arbeitsplatz außerdem ein Plädoyer für schlechte Filme, ohne selbst einer zu sein. Ein verkapptes B-Movie der absoluten A-Klasse.
"It's a good scream...It's a good scream."
Brian De Palmas Ehrerbietung an sein großes Vorbild Alfred Hitchcock ist pures Style over Substance. Die Geschichte ist hier eigentlich kaum der Rede wert, es wurde wirklich an jedes Klischee gedacht, die Auflösung überrascht nicht. Aber, De Palma weiß einfach, wie er das inszenieren muss, um daraus trotzdem dichtes Spannungskino zu erschaffen. So ist die erste halbe Stunde etwa, in der kaum gesprochen und auch nicht besonders viel erzählt wird, an Intensität und Stil kaum zu überbieten.
Weil ich weiß, dass Magico auf Zombies steht, diese für eine Party aber 1. zu gefährlich und 2. zu langweilig wären, bringe ich Rob Zombie mit. ;) Der kann dann für die Musik sorgen oder so.
Knallharter und auf mich immer noch sehr modern wirkender Gangsterfilmklassiker mit James Cagney in Höchstform! Margaret Wycherly als beinharte Mutter des von ihm verkörperten Verbrechers ist ebenfalls erwähnenswert, aber in erster Linie ist das hier ein Cagney-Film. Durch und durch! Den sprunghaften Wahnsinn kauft man ihm ab, seine Ausraster sind grandios und besonders in der von ihm improvisierten 'Stille Post'-Szene wird die Eindringlichkeit seiner Performance mehr als deutlich. Dazu bietet der Film eine sehr zügig und spannend erzählte Geschichte und ein feuriges Finale, das dank toller Bilder und kraftvoller Musik kaum wirkungsvoller hätte sein können.
"Made it, Ma! Top of the world!"
"Name the movie that started the slasher craze: Halloween, Texas Chainsaw Massacre, Last House on the Left or Psycho?"
"Psycho."
"None of the above! Peeping Tom, 1960, directed by Michael Powell. First movie to ever put the audience in the killer's POV."
(Scream 4)
"Peeping Tom" ist aber nicht nur filmgeschichtlich, aus ebendiesem Grund, interessant, sondern auch so lohnt es sich noch einen Blick in die furchtvoll aufgerissenen Augen der Angst zu werfen. Karlheinz Böhm glänzt in diesem Psychothriller und Vorläufer des modernen Slashers als beruflicher und hobbymäßiger Kameramann mit Vaterkomplex. Sein Spiel ist sympathisch, offen, zugleich beunruhigend und verstörend - Hitchcocks berühmt-berüchtigter Psychokiller kommt in den Sinn, wobei dessen Meisterwerk sicherlich spannender, Michael Powells Beitrag aber hintersinniger ist, wenn die ratternde Kamera die Augen des Mörders ersetzt, Abgründe des Voyeurismus aufgezeigt werden, der gebannt auf die Leinwand starrende Zuschauer gleichzeitig selbst als neugieriger Spanner entlarvt wird. Das, sowie geschickt aufbereitete sexuelle Symbolik und psychologische Motive, macht "Peeping Tom" auch heute noch äußerst faszinierend - zur Veröffentlichung muss der Film noch eindringlicher gewirkt haben, ein echter Tritt in die Weichteile gewesen sein, was mich die Ablehnung, die das Werk damals erdulden musste nicht verstehen, aber nachvollziehen lässt.
Fürchte den Mann, der dem Tod
Mutig ins Antlitz blickt,
Der rostende Sünden ins Grab auf
Den Meeresgrund schickt.
Hirte der Meere,
Für all jene, die er versenkt
Sei ihm in unseren Herzen
Unsterblichkeit geschenkt.
http://vbox7.com/play:f2defe0d42
Mein TV-Tipp für die nächsten Wochen: DMAX zeigt ab heute Nacht die zweite und folgenden Staffeln "Whale Wars". Zugegeben, vielleicht ist das Ganze durch die Art der Inszenierung stellenweise ein kleines bisschen einseitig, mitunter fast schon manipulierend, andererseits trotzdem eine wichtige Serie, weil die Arbeit, die Captain Paul Watson und seine Organisation leisten, gar nicht oft und hoch genug angepriesen und gelobt werden kann. Die Menschen, die hier auf Hoher See ihr Leben für Tier und Umwelt riskieren sind die wahren Helden.
Wer übrigens Gutes tun will, aber wie ich ein armer Schlucker ist, kann z.B. diese Suchmaschine nutzen:
http://www.benefind.de/?org=1103
Save the Whales, save the World!
Brad Pitt...sorry...also...ich bin natürlich immer noch Fan, aber das...also...er taucht plötzlich auf, kommt aus Kanada, spricht aber wie der uneheliche Sohn von Aldo Raine und Matthew McConaughey, und ist ganz nebenbei auch noch der Held der Geschichte. Das war plötzlich zu viel Hollywood und hat mich wirklich fast aus dem Film geworfen. Die Musik ist aus früheren Filmen der Beteiligten zusammengwürfelt, aber trotzdem sehr schön und passend. Auch die für Steve McQueen typischen, langen Einstellungen kann man wieder bewundern und sich von ihnen in die bewegende, aber ohne Kitsch erzählte Geschichte ziehen lassen. Michael Fassbender, seines Zeichens Muse des Regisseurs, ist, diesmal ausnahmsweise ohne sich nackig zu machen, mal wieder eine echte Wucht, neben ihm sind mir vor allem Chiwetel Ejiofor und Paul Dano im Gedächtnis geblieben. Aber generell wird hier von allen herausragendes Schauspiel abgeliefert. Steve McQueen ist ein fantastischer Regisseur, der es (hoffentlich) noch weit bringen wird. Bisher 3 Filme - 3 Treffer, gar keine so schlechte Quote.