Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Shakespeare auf dem Fußballfeld, bevor Channing Tatum sein Talent gefunden und Amanda Bynes ihren Verstand verloren hat.
Der britische Spielfilm "Slumdog Millionaire" ist:
A: Ein Meisterwerk
B: Eine berührende Underdog-Story
C: Clever konstruiertes Genre-Kino
D: Der überbewerteteste Film 2008
Ich entscheide mich für D und gewinne damit, leider, den Jackpot. Ich finde, "Slumdog Millionaire" ist ganz nett, mehr aber nicht. Der Film sieht auf jeden Fall sehr klasse und ganz nach Danny Boyle aus, flotter Schnitt, gute Kamera, stimmige Musik, das passt alles. Die Lust auf eine Indienreise vergeht einem aber trotzdem schnell, da das Land sich von seiner hässlichsten Seite präsentiert, da es hier jedoch bekanntermaßen um einen Jungen, eben jenen Slumdog, geht, der in Armut aufgewachsen ist, fügt sich das aber gut in die Geschichte ein. Und genau diese ist es, die hier schwächelt. Nicht einmal die Geschichte selbst, es handelt sich um eine typische Underdog-Story mit viel Familien- und Sozialdrama und ein bisschen Liebesgeschichte gibt es auch noch, eigentlich sehr schön, sondern das Drehbuch. 'It is written' lautet eine der Antwortmöglichkeiten auf die am Anfang des Films gestellte Frage über Jamals Leben. Ja, es steht geschrieben. Und obwohl mehr als schlüssig, hätte man das schon ein bisschen besser, weniger aufdringlich schreiben können. Es geht um Glück, Bestimmung, Schicksal. Die Story ist daher natürlich durch und durch konstruiert, was alleine nicht schlimm wäre, würde man es nicht jeden Moment überdeutlich spüren. Spätestens, wenn die Fragen in der Quizshow chronologisch genau den Erlebnissen in Jamals Leben entsprechen, wird ein Teil der Spannung genommen und zumindest mein Seherlebnis etwas getrübt.
Gemütlich auf die Couch setzen und den Picard machen - Tee. Earl Grey. Heiß. Dazu ein Stückchen Schokolade, vielleicht ein gutes Buch und entspannter kann die Welt gar nicht mehr sein.
Würde mich über die Blu-ray freuen.
Oh boy! Oh boy...
Omar Sharif, Alain Delon, Shirley MacLaine und Ingrid Bergman...der wahre Star ist hier aber natürlich das schnuckelige, kleine Wägelchen. Der aufwendigste Autowerbespot aller Zeiten!
Aaron Johnson spielt den Psycho echt gut. Auch die Visualisierung des Internets und der einzelnen Chaträume hat mir gefallen und wurde ansprechend gelöst, sodass auch die Szenen, die nur online stattfinden, nie langweilig werden und sich zudem gut von der realen Welt abheben. So richtig gezündet hat das ganze aber trotzdem nicht, weil, so wie es eben auch im Internet, wenn man nicht gezielt sucht, viel zu viele Informationen gibt, hier zu viel reingepackt wurde, anstatt sich ordentlich auf nur einen Aspekt zu konzentrieren. So bleibt das Ganze ziemlich platt und wird kontinuierlich immer langweiliger. Schade, die Idee ist aber recht interessant.
Bogie mal wieder cooler als das Eis in seinem Drink. Peter Lorre spielt mindestens genauso gut und auch die düstere Atmosphäre passt perfekt zu den zwielichtigen Charakteren und ihren hinterlistigen Machenschaften. Einer der ersten, wenn nicht sogar der erste Vertreter des klassischen Film noir und ein echt starkes Regiedebüt von John Huston, das mit dem titelgebenden Falken außerdem auch ein gutes Beispiel für einen MacGuffin parat hat.
Ein liebenswerter Kerl und ein schmieriger Fiesling haben sich in dieselbe Frau verguckt. Der fiese wird von seiner Eifersucht zerfressen und entledigt sich seines Mitbuhlers. Das hält diesen allerdings nicht sehr lange auf. Nach seinem Tod wird er als Fliege wiedergeboren und macht sich auf, Rache zu nehmen. "Makkhi" ist ein toller Beweis dafür, dass ein Film ganz allein schon durch eine gute, interessante Idee funktionieren kann. Diese ist hier natürlich extrem schräg und bietet viel Platz für fantastisch bekloppte Ideen, zu denen sich überbordender Kitsch, mitreißende Dramatik und schwungvolle Musicaleinlagen gesellen. Das macht unglaublich viel Spaß, weil sich alles so hervorragend zusammenfügt, dass man bis zum woo'schen Ballerfinale der Extraklasse einfach nur mit der kleinen Fliege mitfiebern kann.
Bei den Massen an Unsinn, die man so im Horrorgenre vorgesetzt bekommt, sind Guillermo del Toros Produktionen immer eine angenehme Abwechslung. Bei "Mama" handelt es sich um ein schönes, sehr stimmungsvolles Gothic-Märchen mit ansprechender Gruselatmosphäre. Der Spannungsbogen ist nachvollziehbar aufgebaut, die beiden Mädchen spielen sehr gut, die Kameraarbeit ist stark und das unkonventionelle Ende fügt sich wunderbar in die Geschichte ein. Einzig das Design der titelgebenden Mama war nicht gänzlich gelungen, am wirkungsvollsten sind ihre Auftritte, wenn sie sich, ähnlich dem Hai oder dem Alien, immer nur kurz zu erkennen gibt und ansonsten im Dunkeln verharrt. Deswegen ist der Film am Anfang deutlich stärker als am Ende, gefallen hat er mir aber trotzdem die ganze Zeit.
Jodie Fosters Beaver ist wunderschön. Und ihren Freund Mel spornt sie hier auch noch zu Höchstleistungen an. Er liefert eine unglaublich starke, sehr bewegende Performance ab. Der Handlungsaufbau ist ein bisschen konventionell, das Hollywood-Ende und die "Evil Dead 2"-Einlage haben mich leider ein bisschen rausgerissen, aber trotzdem ein sehenswerter und durch Gibsons Darstellung des depressiven Nagetierliebhabers ergreifender Film.
Die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist natürlich bekannt, wurde hier aber ansprechend und sehr eindringlich umgesetzt. Spencer Tracy füllt die Hauptrolle erstklassig aus und vor allem die surreal anmutenden Traumsequenzen bleiben im Gedächtnis.
Und Emmerich gewinnt gegen Fuqua haushoch durch technischen K.o. in der ersten Runde. Wo "Olympus has fallen" teilweise nämlich so wirkte, als hätten die Schreiberlinge das Script als Parodie verfasst und der Regisseur das einfach nicht verstanden, bläst unser Schwäbischer Spielbergle die rot-weiß-blaue Fahne ohne schmalzigen Pathos weg und setzt hier wirklich auf Humor. Außerdem hat "White House Down" auch noch den weitaus besseren Cast (Präsident Oba...ähm...Sawyer fand ich von Jamie Foxx stellenweise etwas zu sehr over-the-top dargestellt, dafür (mal wieder) ganz ganz viele Pluspunkte für Joey King) und die bessere Geschichte. Diese ist zwar nicht immer ganz unvorhersehbar und sicher nicht preisverdächtig, und wenn John Cale im Gedächtnis-Unterhemd seines Beinahe-Namensvetters durchs Oval Office turnt wird man den Gedanken an einen "Die Hard"-Klon nie so ganz los, erfüllt ihren Zweck als hervorragende Grundlage für gute zwei Stunden spannungsgeladener, spaßiger Action aber ausgezeichnet.
Spannende Verbrecherjagd und bewegende Vater-Sohn-Geschichte irgendwo zwischen unterhaltsamem Roadmovie und sensiblem Drama. Der Humor war für mich nicht immer perfekt gesetzt, lockert die Stimmung aber gut auf und das Ende ist sehr emotional. Eastwood verkörpert in seiner Nebenrolle einen für ihnen klassischen Typ, das aber mehr als solide und Costner ist echt stark als Oldschool-Gentleman-Gangster.
Schwarzhumorige Kirchensatire, bei der einem das Lachen irgendwann im Hals stecken bleibt, wenn die Geschichte in einen eiskalten Rachethriller, sogar inklusive netter "Kill Bill"-Referenz, umschlägt. Der Spannungsaufbau passt, wird durch das abrupte Ende nur ein ganz klein wenig vermiest und die Schauspieler agieren alle sehr stark.
Die Protagonisten in "Bin-jip" brauchen keine Worte, verstehen sich auch so sehr gut, wenn sie dem Voyeurismus frönen, innerer und äußerer Leere, Verdruss, der eigenen Existenz entrinnen, eindringen in fremde Wohnungen, in fremde Welten, fremde Leben, dabei immer im Hintergrund bleiben, im Schatten verweilen, sich nicht suchen und doch finden. Die Idee von "Bin-jip", die Gerüst für eine Story ist, die, wie Tae-suk selbst, immer ein bisschen im Verborgenen, geheimnisvoll, bleibt ist wunderschön und auch das Schicksal der beiden Hauptfiguren hat mich daher berührt, der Film selbst hat mir aber nicht viel gegeben. Das beständige Schweigen lässt Raum für Blicke und Empfindungen, kann dabei aber nichts transportieren, bleibt unnahbar und leer, und vermittelt eine gefährlich kühle Distanz zu den Figuren, die ich eigentlich liebgewinnen wollte. Mir fehlt hier ein bisschen Seele, mehr tun, weniger denken, die eigentlich ergreifende Geschichte wird zu oberflächlich erzählt, wirkt künstlich und bedeutungslos. Formal ist "Bin-jip" zwar dennoch ein interessanter Film, der mich deswegen aber nicht erreichen konnte.
Träume. Von Kalifornien. Von der warmen Sonne. Im kalten Nachtleben. Dunkelneonhell. Schnelle Langsamkeit. Rasante Trägheit. Zu zweit allein. Ereignisse. Begegnungen. Berührungen. Augenblicke. Grelle Stille. Innehalten. Pause machen. Fast Food. Verfallsdaten. Für Lebensmittel. Für Ananas. Für Freunde. Für Liebschaften. Für Mitmenschen. Tragisch heiter. Überraschend. Unerwartet. Unvorhersehbar. Lust. Liebe. Leben.
Sehenswert wegen der fantastischen Darbietung von Frl. Bergman, der Film selbst hat mich aber leider nicht allzu sehr begeistert. Die Geschichte ist zu berechenbar und lässt, während die Atmosphäre langsam, aber sicher immer enger wird und den seelischen Zerfall der Hauptfigur gut widerspiegelt, einiges an Spannung vermissen. Bis zum Finale kommt kein Nervenkitzel auf und auch dieses entlockt mir dann nicht mehr als ein müdes Nicken. Na ja. Aber Frl. Bergman war wirklich hervorragend.
Annie are you okay? So, Annie are you okay? Are you okay, Annie? "Der Bus, der nicht langsamer werden durfte" ist ein explosiver Actionkracher des Ausnahmeregisseurs Jan de Bont. Und das bedeutet in diesem Fall natürlich, dass dieser wirklich sehr gute Film in seiner Filmographie eine Ausnahme ist. Aber dafür passt hier dann auch wirklich alles. Keanu Reeves als draufgängerischer Cop, Sandra Bullock als unfreiwillige Heldin und Dennis Hopper, der mir am besten gefallen hat, als irrer Bombenleger sind ein tolles Hauptdarsteller-Trio und die adrenalingetränkte Autobahn-Action mit der aufregenden Musik von Mark Mancina ist wirklich zu jeder Sekunde ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit. Die meisten (98,9% laut dem im Abspann alleine genannten Graham Yost) der Dialoge stammen übrigens von Joss Whedon.
Bruce Lee prügelt sich als Kampfsport-007 munter durch die Gegend und haut alles um, was ihm im Weg steht, um einem mächtigen Verbrecher das Handwerk zu legen. Der Mann ist vielleicht kein allzu großer Schauspieler, hat aber Charisma und überzeugt natürlich vor allem körperlich, wie auch "Enter the Dragon" natürlich vor allem wegen der packend choreografierten Kampfszenen sehenswert ist. Der funky Soundtrack geht ins Ohr, erinnert an die Blaxploitationfilme derselben Ära, die Story hingegen ist ein wenig albern, bietet nichts Besonderes. Trotzdem ein tolles Kung-Fu-Filmchen, in seiner Aufmachung zum Teil schon etwas bescheiden, eben sehr B-Movie-mäßig, dafür aber einfallsreich und sehr unterhaltsam.
Das war er also. Der beste Film des letzten Jahres, zumindest, wenn man die Academy of Motion Picture Arts and Sciences fragt. Und von den Oscar-Filmen 2013, die ich bisher gesehen habe, hat mir "Argo" auch tatsächlich am besten gefallen. Also sicher keine schlechte Wahl. "Argo" ist ein hochspannender Heist-Movie mit true-story-Hintergrund, der sehr interessant ist, auch wenn einige Fakten sicherlich zwecks Unterhaltungsfaktor ein bisschen aufgepeppt wurden. Allzu akkuraten Geschichtsunterricht sollte man also nicht erwarten, dafür ist "Argo" aber ein sehr mitreißender Thriller mit emotionaler Note, ein paar fiesen Spitzen gegen Hollywood und einem großartigen Cast. Außerdem von Ben Affleck auch erstklassig inszeniert. Der Spannungsaufbau in der letzten halben Stunde mit der Abflugszene ist so exzellent, dass durch die brodelnde Dramatik die Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind, und der angehende Batman setzt sich selbst auch sehr gut und vor allem angenehm zurückhaltend und wenig selbstverliebt in Szene, was anderen Regie führenden Schauspielern ja nicht immer gelingt.
"Argo fuck yourself!"
Zwei Brüder, der ältere ein Yakuza, der jüngere ein Künstler, sind nach einem Mord auf der Flucht vor der Polizei, verstecken sich in einer kleinen Stadt und versuchen, Arbeit als Bergarbeiter zu finden. Aber auch dort geraten sie schließlich an die falschen Leute und als sich einer der beiden dann noch in die Frau des Chefs verguckt, ist Ärger natürlich vorprogrammiert. Suzuki baut die Geschichte genau im richtigen Tempo auf, nutzt den etwas langsameren Mittelteil für die Charakterisierung der beiden gebeutelten Geschwister, um im Finale schließlich alles gekonnt zusammenzuführen. Bis dahin hält er sich auch inszenatorisch relativ zurück, bloß, um dann im finalen Kampf in die Vollen zu gehen und exzessiv mit Farben, Schatten und Kameraeinstellungen zu hantieren, dass sich die Balken biegen.
Der gute Rob hat Sheri Zombies Moon mal wieder sehr schön in Szene gesetzt. Der Rest des Films sieht natürlich auch nicht schlecht aus und dieser satanische Albtraum steigert sich vor allem im höchst eindrucksvollen Finale in einen surrealen und geradezu ekstatischen Rausch. Optisch werden in der Geschichte über Hexen, Ziegen und teuflische Musik die ganz Großen Filmer und Filme des Horrorgenres referenziert. Ein bisschen Lynch, etwas Argento und eine Prise Kubrick vereint in formvollendeter Eleganz, zwar nie ohne einen Hauch von Grindhouse-Feeling, aber doch weit entfernt von Mr. Zombies früheren White-Trash-Orgien. "The Lords of Salem" ist ein sehr, sehr feines Kunstwerk.
http://weknowmemes.com/2013/08/how-beetlejuice-was-born-robin-thicke-plus-miley-meme/
Dieser Film ist anscheinend ein bisschen in Vergessenheit geraten, zu Unrecht, wie ich finde. Teilweise zwar schon etwas belanglos und zäh, weil sich der Plot nie richtig entwickelt und die Figur des Monroe Stahr auch nie so intensiv beleuchtet wird, wie zum Beispiel DiCaprios Großer Gatsby im ebenfalls auf einem Werk Fitzgeralds basierenden Film, trotzdem ist die hochkarätig besetzte Geschichte über den Fall eines mächtigen Hollywood-Produzenten aber irgendwie faszinierend.
Weites Land. Mad Woman January Jones erbarmungslos nach Rache sinnend im purpurfarben leuchtenden Kleid, oder auch mal ohne dieses, wenn die sonst eher zugeknöpfte Aktrice hier sehr offen und eiskalt durch die heiße Prärie streift, majestätisch in den Sonnenuntergang reitet und dabei auf einen fanatischen Priester und einen ungewöhnlichen Sheriff trifft. Die Geschichte und ihre Figuren sind stellenweise etwas zu übertrieben dargestellt, was der Atmosphäre nicht immer guttut, ich freue mich aber trotzdem über einen so starken, geradlinigen, unverblümten Genrebeitrag. "Sweetwater" ist nämlich kein obskurer Neo-Western, keine Hommage an das Genre, sondern wirklich ein klassischer Western, dessen Bilder einen den dreckigen, trockenen Staub der Einöde fast schmecken lassen und den Film, zusammen mit der sehr unterhaltsamen Performance von Ed Harris, alleine schon sehenswert machen.