Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 9

    Neil Jordan und Vampire, das passt einfach und funktioniert auch hier wieder hervorragend. "Byzantium" schafft es wunderbar, dem tragischen Wesen der Blutsauger eindrucksvoll Ausdruck zu verleihen. Der immerwährende Schmerz, die schicksalhafte Einsamkeit, der seelische Ennui als Preis für Immortalität manifestieren sich in wunderschönen Bildern, die mit einem genauso schönen Soundtrack untermalt werden und auf die sich eine betörende Schwere legt, die erdrückend offenbart, dass Ewigkeit nicht Freiheit bedeutet. Das ist zwar nichts Neues, wurde aber lange nicht mehr so märchenhaft und überwältigend erzählt. Dazu die beiden Hauptdarstellerinnen, die die elegische Melancholie in den tobenden Gefühlen ihrer Charaktere verinnerlicht haben und diese ausgezeichnet rüberbringen. Für mich bisher einer der besten Vampirfilme des neuen Jahrtausends.

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    • http://weknowmemes.com/wp-content/uploads/2013/08/batfleck.jpg

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      • 8

        Bitterböser und überaus zynischer Katastrophenfilm, der in seiner zwar wenig kohärenten, dafür aber immer wieder durch nette, fiese Überraschungen aufgepeppten Story keine einzige Figur mit Identifikationspotential bietet und den Fokus lieber voll und ganz auf die groteske Weltuntergangsstimmung im schönen Südamerika legt. Der Terror, der sich hier während und nach dem Erdbeben ausbreitet und alles und jeden in den Wahnsinn treibt wurde gut eingefangen. Und so sehr der Horror schockt, macht der schwarze Humor Spaß. Erfreut war ich auch über das konsequente Ende und über Eli Roth, der nach "Inglourious Basterds" erneut eine ordentliche Leistung vor der Kamera zeigt.

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        • 8 .5

          Weil mir zu dieser genialen, von dem fantastischen Ensemble toll gespielten, meisterhaft inszenierten Satire auf das Pornogeschäft nichts Vernünftiges einfällt, was ich hier schreiben könnte, hier stattdessen die Pornostar-Namen der Damen und Herren aus "Boogie Nights", sowie einiger anderer bekannter Schauspieler:

          Julianne Moore --> Cherry Vance
          John C. Reilly --> Riff 66th
          Heather Graham --> Misty Timberlane
          Don Cheadle --> Frisky Hardesty

          Channing Tatum --> Bear Boone
          Ryan Gosling --> Tracker Mohawk
          Simon Pegg --> Bumper Smith
          Keira Knightley --> Fanny Victor
          Michelle Monaghan --> Scooter Third Street
          Chris Colfer --> Dexter Palo Alto
          Sam Worthington --> Rusty Station
          James Van Der Beek --> Stardust Spruce
          Jayma Mays --> Tinkerbell Lover's Gap
          David Spade --> Princess Brenda
          Kevin James --> Second First
          Adam Brody --> Mister Magnifico

          Wer tiefer in diese Materie eindringen möchte, kann hier weiterlesen:
          http://www.nextmovie.com/blog/movie-stars-porn-names/

          Nach der hier verwendeten Spielregel (Vorname: Name des ersten Haustiers, Nachname: Name der Straße, in der man aufgewachsen ist), ich hatte nie ein Haustier und bin in einer Menge Straßen aufgewachsen, wäre mein Pornostar-Name wohl 619. Ja, 619. Meine Filme wären bestimmt niveauvoll, mysteriös und wahrscheinlich in irgendeiner Fetisch-Ecke zu finden.

          So, und jetzt schreibt hier bitte jeder seinen Pornostar-Namen unter diesen Kommentar, auch wenn Tinkerbell Lover's Gap und Fanny Victor schwer zu übertreffen sind.

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          • Mein Lieblingsfilm mit Mads ist "Valhalla Rising". Wie ich "Die Jagd" finde, kann ich dann herausfinden, wenn ich hier die Blu-ray gewinne. ;)

            • 8

              Magische Rock-'n'-Roll-Poesie in einem ergreifenden Roadmovie über das Erwachsenwerden, die Liebe zur Musik und die Hürden des berühmt-berüchtigten Künstlerdaseins. Ein fantastisches Abenteuer, das unglaublich ehrlich wirkt und durch seine Echtheit berührt. Der Soundtrack ist, wie es sich für so einen Film natürlich gehört, spitzenmäßig und Kate Hudson wurde wohl für die Rolle der Penny Lane geboren.

              "I have to go home."
              "You are home."

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              • 8
                über Ekel

                Wenn sich der Wahnsinn in Deneuves Augen abzeichnet und Polanskis minimalistische Inszenierung die anfangs noch heimelige Wohnung und alles rundherum immer beklemmender erscheinen lässt, die beengenden Schwarz-Weiß-Bilder keinen Raum zum Atmen mehr lassen, dann offenbart sich hier der blanke Horror.

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                • 8

                  Obwohl hier jedes einzelne Wort, sogar ein einfaches 'Oui' gesungen, nicht gesprochen wird und "Les parapluies de Cherbourg" dadurch locker leicht von der Hand und ins Herz geht, scheut sich der Film nicht, zum Beispiel auch den Algerienkrieg anzusprechen. Dazu kommen knallige, bonbonbunte Pop-Art-Farben, die diesen kitschigen Zuckertraum schließlich zu einem Hochgenuss für alle Sinne machen.

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                  • 6

                    "Mean Girls" light trifft auf quasi-Superheldenparabel in einem netten Sonntagsfilmchen mit typischer Disney-Wohlfühlatmosphäre, das zwar mit ein paar sehr abwegigen Storyelementen aufwartet, durch die sympathische Hauptdarstellerin Debby Ryan aber punkten kann.

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                    • 8 .5

                      Eventueller Spoiler zu Teil 1.

                      "Kick-Ass" war großartig und ist einer meiner Lieblingsfilme. Der hatte einfach alles. Nicolas Cage als Batman-Verschnitt, ein süßes, kleines Mädchen, das zu Joan Jett metzelt und flucht, einen glaubwürdigen Superhelden und dann steckte in dem Film einfach so viel Liebe, Liebe zu seiner Story, Liebe zu seinen Figuren, Liebe zum Zuschauer und letztendlich auch so viel Liebe zum Medium Film an sich.

                      "Kick-Ass 2" ist als Fortsetzung ordentlich, kommt da nun aber natürlich nicht mit. Hier fehlt einfach der Überraschungsmoment, "Kick-Ass" kam damals (für mich) nämlich vollkommen aus dem Nichts, hier fehlt Nicolas Cage und hier fehlt die grundsätzliche Leidenschaft. Jeff Wadlows Inszenierung ist stimmig, aber auch sehr, sehr typisch. Vor allem den Actionszenen fehlt es an etwas Besonderem, das sie aus dem üblichen Einheitsbrei herausstechen ließe. Außerdem haben zum Beispiel die Kotzszenen überhaupt nicht zum Humor des Films gepasst. Na gut. Mir hat aber gefallen, wie die Geschichte weitergeführt wurde. Ein bisschen Rache mit Chris, ein bisschen Coming-of-Age mit Mindy und ja, ein bisschen Kick-Ass gibt es auch noch. Der hat andere Menschen inspiriert, die Welt als Superhelden zu einem besseren Ort zu machen, was andere wiederum nicht so toll finden. Das Ganze ist düsterer, härter, fast schon zynischer als der Vorgänger, dieser Ansatz war aber gut, bringt es doch ein bisschen Abgrenzung und Abwechslung zu diesem. Und ansonsten ist alles hervorragend. Witzige Dialoge, massig over-the-top-Action und Hit-Girl ist nicht mehr nur der heimliche Star des Ganzen. "Kick-Ass 2" hat schon seine Schwächen, ganz klar, mir hat er aber dennoch unheimlich Spaß gemacht und konnte mir wieder eine gute Zeit bereiten.

                      "Act like a bitch, get slapped like a bitch."

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                      • 8
                        über Cabaret

                        Liza Minnelli ist umwerfend in diesem prächtigen Musicalfilm. Es wird ausgelassen gesungen, getanzt und frohlockt. Das ist wundervoll, das ist galant, das ist sexy. Irgendwann macht sich dann die aufkeimende Bedrohung durch die Braunhemden bemerkbar, aber the Show must go on.

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                        • Weil sowieso die üblichen Verdächtigen oben stehen werden, habe ich den ganz tollen "Everybody's fine" angeklickt und möchte dazu noch auf den ebenfalls ganz tollen "City by the Sea" hinweisen.

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                          • 8

                            Im vom Krieg zerstörten und gebeutelten Tokio versucht eine Gruppe Prostituierter, sich gemeinsam durchzuschlagen. Dabei steht ihr Leben und Überleben im Fokus, das gehörig auf den Kopf gestellt wird, als einem ehemaligen Soldaten und jetzigen unerbittlichen Herumtreiber Einlass in die kleine Gemeinschaft gewährt wird. Die Frauen haben sich selbst einige Regeln auferlegt und wer sich nicht daran hält, wird bestraft. Dass "Gate of Flesh" ein echter Exploitationfilm ist, kommt dabei, sowie bei der ein oder anderen Albernheit, deutlich zum Vorschein. Aber trotzdem bietet dieses nämlich sehr künstlerisch gestaltete und inszenatorisch hochwertige B-Movie noch viel mehr. Wie zum Beispiel die Kleider der Frauen, jedes in einer anderen Farbe, die für einiges an atemberaubenden Farbspiel sorgen, die Sets, die zwar manchmal nicht verbergen können, dass sie eben nicht mehr als dies sind, aber trotzdem einen schönen Blick auf ein trauriges Szenario gestatten und natürlich die Geschichte, die sich mit einem der stärksten menschlichen Triebe, dem Drang zu Überleben, hier sogar in einer Extremsituation, beschäftigt.

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                            • 7 .5

                              Ein tougher Draufgänger, gespielt vom unvergleichlichen Jô Shishido, bietet seine Dienste gleich zwei verschiedenen Yakuza-Gangs an. Da er seine eigenen Ziele verfolgt, versucht er, sie gegeneinander auszuspielen. Die Story ist spannend, schlägt interessante Haken, wird mit der Zeit allerdings auch ein bisschen undurchsichtig, was aber nicht weiter schlimm ist. Die Bilder dieser immer mit einem Augenzwinkern versehenen, actionreichen Gangstergeschichte versetzen einen direkt ins zwielichtige Tokio und ganz besonders hat mir auch die Farbgestaltung des Ganzen gefallen.

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                              • 5

                                Die "Blade"-Trilogie beginnt sehr ordentlich. Unter anderem mit einer der coolsten Discos aller Zeiten, da würde ich auch gerne mal Tanzen gehen. Außerdem gefällt mir Stephen Dorff als Bösewicht. Im Mittelteil hat die Reihe unter Del Toros Führung dann ihren Höhepunkt und findet mit "Blade: Trinity" schließlich einen Abschluss, der leider ein ganzes Stück schwächer ist als seine Vorgänger. Da wird Blade, der vorher, trotz Unterstützung hier und da, eher ein Einzelgänger war eine Bande nichtsnutziger Flitzpiepen an die Seite gestellt und Dracula himself, der in so einem Film wirklich ein klasse Gegenspieler und großes Highlight sein könnte, lasch abgearbeitet und auf fast schon peinliche Weise verschwendet, wodurch der Film in zweitklassige Gefilde abrutscht und ein recht enttäuschender Abschluss für eine Reihe ist, die ich insgesamt trotzdem ganz gern habe.

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                                • 8

                                  Ein vollbärtiger, langhaariger Django auf der Suche nach Freiheit unterwegs auf einem stürmischen, heftigen Trip durch eine schlechte Welt. Eine Welt, in der die Menschen in Peckinpah'schen Zeitlupensequenzen sterben wie die Fliegen, eine Welt, in der die Handlung regelmäßig durch eingängige Lieder vorangebracht wird. "Keoma" ist ein spezieller Western, ein rauer Abgesang auf dieses heroische Genre. Bedrückend, aber auch beeindruckend, temporeich erzählt und sehr innovativ gefilmt.

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                                  • 5

                                    Duvall! Und Rooker!!! Ansonsten fährt hier einiges, aber es geht nicht viel. "Top Gun" auf der Rennbahn, nicht mehr und nicht weniger.

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                                    • Q: i come across the word 'troma' when i look you up. what does it mean?
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                                      • Chloës Kommentar zur Gewalt in "Kick-Ass 2", über die Jim Carrey sich im Nachhinein beschwert hatte:

                                        "It's a movie. If you are going to believe and be affected by an action film, you shouldn't go to see "Pocahontas" because you are going to think you are a Disney princess."
                                        ...
                                        "If you are that easily swayed, you might see "The Silence of the Lambs" and think you are a serial killer. It's a movie and it's fake, and I've known that since I was a kid...I don't want to run around trying to kill people and cuss. If anything, these movies teach you what not to do."

                                        Gutes Mädchen! Ich freue mich schon auf den zweiten Arschtreter-Film.

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                                        • 8 .5

                                          Die flippige, extrovertierte Baya Benmahmoud steht politisch links, schläft aber nur mit Männern aus dem rechten Lager, wobei der Begriff 'Fascho' bei ihr ein dehnbarer ist, um diese umzupolen. Das ist eine witzige Ausgangslage, dient dieser entzückenden, vielseitigen, wundervollen, französischen Komödie aber natürlich nur als Aufhänger. Dahinter geht es um viel mehr, Herkunft, Identität, das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, Religion, Politik, zwischenmenschliche Krisen. Ernste Themen, wie Missbrauch oder der Holocaust werden frech, aber immer mit Bedacht behandelt und trotz Anflügen von Melancholie bleibt diese originelle, klug geschriebene, offenherzige Ode an die Menschlichkeit immer locker und humorvoll. In Hauptdarstellerin Sara Forestier kann man sich auch vergucken, wenn man nicht dem rechten Flügel entstammt, weil sie einfach Ausstrahlung hat und mit ihrer charmanten, kessen Art überzeugt. Und ganz nebenbei ist "Le nom des gens" auch noch ein schöner Liebesfilm.

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                                          • 8 .5

                                            "The Texas Chainsaw Massacre 2" erzählt eine dem Original recht ähnliche Geschichte, schlägt stilistisch aber eine komplett andere Richtung ein. Der Terror ist verflogen, Humor und Chaos regieren. Das phallische Sägewerkzeug ist ein ganzes Stück gewachsen, Tobe Hooper findet noch immer für sich sprechende, kraftvolle Symbolik und starke Bilder, die sich ins Hirn fräsen, das Szenario ist in seiner Wildheit verstörend, dabei durch die gnadenlose Überzeichnung ins Groteske aber auch urkomisch. Mittendrin in dieser makaber extravaganten Zirkusvorstellung darf dann sogar Dennis Hopper mit Hochdruck rotieren und randalieren. Die Performance von Co-Star Caroline Williams ist ein ununterbrochenes Kreischkonzert, das aber wie sanfte Musik in die Ohren aller Genrefreunde eindringen sollte. Ein wunderschöner Film, der als Fortsetzung funktioniert, weil sich dieser höllische, durchgedrehte Trip nicht mal annähernd auf das Territorium seines unerreichbaren Vorgängers wagt und dadurch galant um einen Vergleich herumkommt. Und das ist auch gut so, denn diese bizarre Freakshow der morbiden Albernheiten und Abstrusitäten sollte man sich nicht entgehen lassen.

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                                            • Til Schweiger in "The Replacement Killers". Seine beste Rolle. ;)

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                                                Anfangs ein packender, spannender Thriller, funktioniert "Fear-X" später nur noch über seine Atmosphäre, die in nicht wenigen Augenblicken an die surrealen Albtraumwelten eines David Lynch erinnert. Das ist schwer zu erfassen, unangenehm bedrückend und äußerst sperrig, weil einfach alles offen und unklar bleibt, weil sich der Film vollständig von seiner Handlung lossagt, ohne Ziel, ohne Richtung verläuft und keine Auflösung bietet. Stimmung statt Story, Style over Substance. Die unheimlichen Bilder beschwören durch ihre Eindringlichkeit aber tatsächlich ein mattes Gefühl der Isolation und Angst herauf, während sich nach und nach eine immer stärker werdende, faszinierende Sogwirkung entfaltet. John Turturro spielt übrigens ausgezeichnet. Zurückgenommen, subtil, nuanciert, sehr stark. Und dass er auf dem DVD-Cover mit '...aus Transformers 1-3' angekündigt wird, hat der arme Kerl nun wirklich nicht verdient.

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                                                • 6

                                                  "The Untouchables" hatte ich etwas besser in Erinnerung, stammt er doch aus einer Zeit, als Brian De Palma noch gute Filme gedreht hat. Und schlecht ist das Ganze auch bei weitem nicht. Die Inszenierung ist gekonnt, Costner macht seine Sache ordentlich und der Spannungsaufbau in der Eisenstein-Szene am Bahnhof ist einfach grandios. Hitchcock hätte daran seine Freude gehabt. Aus der Geschichte hätte man aber, finde ich, mehr machen können. Dass der große Gangsterboss Al Capone damals nämlich wegen etwas so trivialem wie Steuerhinterziehung eingebuchtet worden ist, ist ja schon ein starkes Stück und hätte sicher genügend Stoff geboten, um zum Beispiel die Ermittlungen gegen den berühmt-berüchtigten Verbrecher darzustellen und die Arbeit der standhaften Männer um Eliot Ness detailiert zu verfolgen und spannend aufzubereiten. Stattdessen ist nur ein simpler Gangsterstreifen rausgekommen, der mit der lachhaften Gerichtsverhandlung leider in einem schwachen Finale endet. Zwar profitiert der Streifen sehr von De Palmas profimäßiger Inszenierung, Morricones Score und den passend eingestreuten Westernanleihen, das sieht nämlich alles sehr gut aus, immerhin waren hier echte Könner am Werk, und unterhält augenblicklich auch, ist für mich auf den zweiten Blick dann aber doch nichts besonderes mehr.

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                                                  • 8

                                                    "This is the fuckin' American dream. This is my fuckin' dream, y'all! All this shit! Look at my shit!" - Alien

                                                    Basierend auf dem Vanity-Fair-Artikel 'The Suspects wore Louboutins' von Nancy Jo Sales erzählt "The Bling Ring" die Geschichte der titelgebenden Verbrecherbande, einer Handvoll Jugendlicher, die zwischen 2008 und 2009 aus reinem Spaß an der Freude in die Häuser verschiedener Prominenter eingedrungen sind und diese bestohlen haben. Was den Film dabei vor allem so interessant macht, ist die Tatsache, dass er sich auf keine Seite stellt. Der Bling Ring wird weder kühn heroisiert noch abschätzig verurteilt, sondern einfach nur betrachtet und studiert. Dadurch dass einem hier keine Sichtweise aufgedrängt wird, sondern die Ereignisse nur faktisch dargestellt werden, die Protagonisten, und zwar nicht nur der Burglar Bunch, es dennoch leicht schaffen, sich durch ihre Aktionen und Dialoge, der Film erfindet dabei wenig und bleibt sehr nah an der Wahrheit, selbst bloßzustellen, funktioniert dieser satirische Blick auf die Welt des Glanz und Glamour hervorragend. Irgendwann dreht sich dann alles im Kreis. Es kommt nichts Neues mehr. Durch die repetitive, endlose Darstellung der Raubzüge wird der Überdruss in einer nach außen hin funkelnden Welt in einem erfüllten Leben aber erst so richtig deutlich. Verbrechen aus Langeweile, Neugier und Ohnmacht, Oberflächenfetischismus, irrationale Faszination bis hin sogar zur Obsession mit Ruhm und Reichtum. Alles gezeigt in einem berauschenden, fesselnden Abenteuer mit hypnotisierenden Montagen und Sequenzen (wie etwa der Einbruch bei Audrina Patridge!). Sofia Coppola macht eben immer noch die schönsten Filme!

                                                    "What did Lindsay say?"

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