natedb - Kommentare
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Alle Kommentare von natedb
(Spoiler enthalten)
Als erstes möchte ich loswerden, dass ich im Gangster-Genre eigentlich nicht zuhause bin. Eigentlich.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich bei Episode 8 der ersten Staffel "Boardwalk Empire" angekommen und ich stelle für mich fest, dass ich dankbar für die Existenz von HBO und dessen Serien bin.
"Boardwalk Empire" hat mich auf inhaltlicher Ebene in fast jeglicher Hinsicht positiv überraschen können. Was die Aufmachung angeht wusste ich von Anfang an, dass es nichts zu meckern geben würde. Die Kulissen des 20er-Jahre Atlantic City - atemberaubend, die Kostüme - klasse, alles wurde glaubwürdig zurück ins Leben gerufen und ich habe ohnehin eine Schwäche für so ziemlich alles was sich zwischen den 20er bis 60er Jahren abspielt. Damals hatte das Leben noch Stil. Die Männer trugen Anzüge und die Frauen erst..., Mannomann, das war ne tolle Mode. Auch die Autos und die Innenausstattung der Gebäude, die Gebäude selbst, einfach genau mein Ding. Was das betrifft konnte "Boardwalk Empire" bei mir also nicht viel falsch machen.
Nun, ich bin wirklich kein Fan von Mafia-Filmen und kann auch die Faszination für Filme wie "Der Pate" oder "Goodfellas" nicht teilen. Nein, ich finde Gangster nicht cool und ja, mir wird übel wenn ich sehe wie ihr Tun und Machen in Filmen glorifiziert wird und die Schattenseiten der "Macht" die dort ebenfalls immer (notgedrungen) aufgezeigt werden können diese Idealisierung des Schlechten in meinen Augen nicht verbergen. Irgendwie finde ich es traurig und auch erschreckend, dass sich soviele Leute mit derlei Protagonisten zu identifizieren scheinen.
Noch viel erschreckender finde ich, dass das bei "Boardwalk Empire" nach Folge 8 bei mir selbst der Fall ist.
Ja. Richtig. "Der Pate" und co. sind mir relativ egal und obwohl sowohl Coppolas als auch Scorseses Filme handwerklich tadellos sind, blieb mir die Substanz ihrer Filme immer verschlossen.
Anders hier: Nucky Thompson ist ein Arsch. Aber irgendwie, ich weiß nicht wirklich wie das passieren konnte, fange ich an diesen Arsch zu mögen. Und den Rest seiner Crew auch. Ich mag Margareth Schroeder, ich mag den deutschen Butler, ich mag Jimmy, ich mag sie irgendwie (fast) alle und jetzt, wo Nucky in Folge 8 nur knapp einem Anschlag entrann, weiß ich auch das ich wissen will wie es weitergeht und wünsche mir, dass Nucky und sein ganzes korruptes Gefolge die anderen Ärsche, die ihn töten wollen, drankriegen und nicht selber dran glauben müssen.
Der Mensch und seine Gier... Und dieses Gefüge aus Korruption, Macht und Mord ist geschickt zusammengesetzt, genial geschrieben, sehr gut gespielt (besonders von Mr. Buscemi) und wird von Folge zu Folge spannender.
Nimmt das denn gar kein Ende?
Lars, mein zweitliebster Spinner... Die Bilder bestätigen nur, was man sich ohnehin von vornherein zu dem Projekt denken konnte. Es riecht nach Skandal und oho, wie sehr ich mich auf dieses anzügliche Filmchen freue :)
Das stinkt nach Blasphemie.
Gefilmt in extravagantem Ambiente, malerischen Einstellungen, prächtige Kostüme. Jedoch bleibt das Drama trotz namhafter und meist guter Darsteller immer etwas oberflächlich und der Funke springt (zumindest bei mir) nicht ganz über. Francis Ford Coppola, der das Drehbuch beisteuerte, war unzufrieden mit der Verfilmung, was ich durchaus nachvollziehen kann. Ich kenne die Romanvorlage nicht, aber der Film kratzt nur an seinen Charakteren, ergründet sie nie. So bleibt beispielsweise die von Mia Farrow gespielte Daisy immer eine eitle und recht unsympathische Figur, von der ich nicht verstehe aus welchen Gründen sie dieses ganze Bohei überhaupt ausgelöst hat, denn sie ist recht vergessenswert. Die Pluspunkte gibt es für die Ausstattung, denn für in schönen Bildern eingefangene Kulissen bin ich immer zu haben. Inhaltlich bleibt es in meinen Augen leider öde, weshalb ich sehr gespannt auf die Neuverfilmung von Baz Luhrmann mit Leo Di Caprio bin, welche es wahrscheinlich nicht schwer haben wird diese hier zu übertreffen.
Als ob es nichts Wichtigeres gäbe als diesen blöden Oscar... Die Anerkennung der Kritiker und des Publikums sind doch schonmal was ;) Der Filmpreis wäre natürlich das Sahnehäupchen obendrauf... Bin auf jeden Fall gespannt auf "The Great Gatsby", die ältere Verfilmung mit Robert Redford war recht öde.
Immer diese Hollywood-Family-Connections... Furchtbar.
(Spoiler)
In sich ein wirklich wunderbarer Gruselfilm und was die hier erzeugte Spannung angeht sogar für die von den heutigen Genre-Filmen-Abgestumpften sehr zu empfehlen. Mit "Bis das Blut gefriert" nahm der klassische Haunted-House-Horror wohl seinen Anfang und nicht zu unrecht wird er, was die Spannung-erzeugenden Mittel angeht, als Wegweiser betitelt.
Es trifft genau meinen Geschmack: Die stilistischen Mittel bleiben subtil. Geräusche, nächtliches Geheule in den Gängen von Hill House, Klopfen an den Wänden, Türen die sich von selbst schließen und nicht zuletzt das beängstigende Gebäude selbst, welches eine wirklich erschreckend unheimliche Atmosphäre von sich aus erzeugt.
Julie Harris als Eleanor jedoch ruinierte so manche Szene, ihre Voice-Over-Sequenzen sind zu häufig und das, was sie da quasselt ist abstrus und auch nicht besonders geistreich, eigentlich schon fast nervig. Die Figur der grauen Maus wurde im Script leicht überstrapaziert und so war ich schon fast erfreut als Hill House der anstrengenden Eleanor und ihren unerfreulichen Voice-Over-Sequenzen endlich den Garaus machte. Nur leider war der Film dann auch schon zuende...
Auch wenn ich es nur ungern zugebe, aber leider ist dies wohl wirklich eine der schwächeren Episoden in Game of Thrones gewesen. Die Szenen mit Theon sind in der Tat mehr als überflüssig, und dass er diesmal sogar von nackten Frauen umgarnt wurde hat den Handlungsstrang um Ramsay Snow ziemlich, ziemlich affig gemacht... Ich habe nichts gegen weibliche Brüste usw. aber es soll nicht aufgesetzt wirken und das hat da leider wirklich nicht reingepasst.
Der Dialog zwischen Joffrey und Tywin hätte ruhig mehr Biss haben können.
Plus: Dany und ihre einschüchternden Drachen sowie das Episodenfinale mit Jaime und Brienne.
Das Regie-Debüt der Wachowski-Geschwister ist von vorne bis hinten ein purer Genuss. Jennifer Tilly und Gina Gershon als Violet und Corky sind im Medium Film wahrscheinlich die flottesten Miezen die sich jemals mit der Mafia anlegen durften.
Im aalglatten, frostigen Look finden sich bereits Ähnlichkeiten zu der Optik der Matrix-Filme, was gerade durch die hervorragende Kamera-Arbeit hervorsticht. Obwohl neben Jennifer Tilly die Mafiosi eigentlich verblassen, schafft es Joe Pantoliano seine Szenen, welche von Tilly durch ihren Sex-Appeal beinahe dominiert werden, mit der Verkörperung des am Rad drehenden Geldwäschers Caesar für sich zu beanspruchen.
Die Handlung bzw. das Drehbuch selbst wage ich als ein kleines, trickreiches Meisterwerk zu betiteln, denn es gibt immer wieder kleine Überraschungen, es steckt voller Suspense und böser Ironie.
Die Wachowskis schufen mit ihrem ersten Film den wohl bisher zweitbesten ihrer Karriere nach "The Matrix", denn "Bound" ist ein prickelnder, mordsspannender, gewagter und sehr eleganter Thriller geworden.
Lach doch mal.
Eine zufriedene dreiköpfige Familie fährt zu einem Haus am See um dort ihren Urlaub zu verbringen, als zwei zwielichtige Typen auftauchen, welche die Idylle mit ihrem Erscheinen jäh zerstören.
"Funny Games" - Der Titel deutet es bereits an: Ein Folterspiel.
Was darauf folgt ist unerbittlich, kalt, grausam, verstörend und kaum auszuhalten wenn man auch nur einen Hauch von Sensibilität besitzt. Gerade wegen der von Haneke geschaffenen Distanz wirkt alles wie eine ekelhafte, perverse Dokumentation der Auslöschung einer freundlichen Familie. Die Botschaft ist klar und deutlich.
Warum seht ihr euch diesen Film an? Ihr wollt sehen wie eine Familie um ihr nacktes Überleben kämpft? Also gut, da habt ihr es! Seht es euch an! Ergötzt euch am Leid dieser armen, unschuldigen Menschen die niemandem etwas Schlechtes getan haben! Oh... Verzeihung, war das ein bisschen zu hart? Ihr könnt ja immer noch ausschalten... Nicht? Meint ihr sie haben noch eine Chance? Ja? Seid euch nicht so sicher...
Michael Hanekes "Funny Games" ist eine abartige, böse, geballte Ladung Zynismus - voll in unsere Fressen!
Und ja, Scheiße, das hat echt gesessen...
"Herzensbrecher" ist kein schlechter Film, aber was bei "I Killed My Mother" noch natürlich wirkte, wirkt hier konstruiert und kalkuliert. Xavier Dolan schwelgt in seinen unzähligen Zeitlupen und in den überbordenden Farben, lässt seine Protagonisten (und sich selbst) relativ sinnfrei vor sich herplappern und über die Bedeutung der Liebe und des Beisammenseins philosophieren. Sie freuen sich, sie leiden, sie lieben sich, sie hassen sich, sie streiten sich, sie sind eifersüchtig. Das ist teilweise unterhaltsam, teilweise geht der übertrieben experimentelle und selbstverliebte Stil á la "das ist Kunst" jedoch einfach auf die Nerven und macht den Film irgendwie unsympathisch.
Ich finds relativ langweilig, wenn ich ehrlich bin.
"That thing you do with your tongue..." (schelmischer Blick)
Liebe für Ygritte!
Der Jonny und die sind echt ganz süß, obwohl ich eigentlich nicht so der Romantiker bin. Seitdem Ygritte da ist mag ich den Handlungsstrang an der Mauer auch sehr viel lieber (sowohl in TV als auch in den Büchern).
Was ich von der Änderung mit Melisandre mit Gendry halten soll weiß ich leider noch nicht genau. Auf der einen Seite macht es natürlich irgendwo Sinn weil Game of Thrones ohnehin schon mit Charakteren und Neuzuwächsen vollgestopft ist und es muss ja irgendwie Raum geschaffen werden, aber traurig ist es dennoch.
"I'm seeing something that was always hidden. I'm in the middle of a mystery and it's all secret." Dieses Zitat aus "Blue Velvet" beschreibt Jeffreys Reise hinter die Kulissen einer auf den ersten Blick friedlich erscheinenden Vorstadt wohl ziemlich gut.
Die Reise in die Düsternis wird angekündigt mit der Ameisen-Sequenz zu Anfang - Jeffreys Reise an die Orte, von denen der Durchschnittsmensch in Zeitungen liest, von denen er glaubt sie seien in weiter Ferne, von denen er glaubt er komme niemals in Kontakt mit ihnen.
Nun, diese Orte, das Gesindel, das menschliche Ungeziefer - sie lauern an den unerdenklichsten Orten, direkt um die Ecke.
Mit dem Fund eines Ohrs begibt sich Jeffrey, getrieben von unbändiger Neugierde, in das Apartment der mit dem in diesem Kmininalfall in Verbindung gebrachten Nachtclub-Sängerin Dorothy (Isabella Rossellini) und macht unfreiwillig Bekanntschaft mit Frank, verkörpert vom beispiellosen Dennis Hopper, der ihn in einen surreal erscheinenden Strudel aus Perversion und Gewalt zieht.
"Blue Velvet" lässt sich gemeinsam mit "Der Elefantenmensch" und "The Straight Story" sicherlich David Lynchs "normaleren" Filmen zuordnen, doch seine Handschrift ist nach wie vor unverkennbar. Zurecht löste "Blue Velvet" mit seiner brutalen Schonungslosigkeit Kontroversen aus und auch noch heute ist der Film erschreckend und übt auf mich eine düstere, dunkle Faszination aus (ebenso wie "Mulholland Drive") die sich nur schwer erklären lässt.
"Blue Velvet" ist Kult. "Blue Velvet" ist ein Klassiker. "Blue Velvet" ist Pflicht.
Och nö! Das heißt dann leider wohl "Iron Man 4", "Iron Man 5" "Iron Man 6" usw...
"Mama" ist leider genau das, was ich erwartet habe.
In den ersten zwei Dritteln des Filmes wird gute Spannung aufgebaut, die Kinderdarsteller machen einen hervorragenden Job und besonders die ganz Kleine ist zum Fürchten gut. Jessica Chastain (mein zweiter Film mit ihr nach "The Tree of Life") mimt das mit seiner neuen Mutterrolle leicht überforderte Gothic-Weib, an ihrer Seite Jaime Lannister, Verzeihung - Nikolaj Coster Waldau, als Lebensgefährten. Beide machen ihre Sache ebenso gut. Die Handlung selbst ist für die heutigen Genre-Verhältnisse gar nicht mal unoriginell. Umso störender empfand ich den finalen Akt, der den wirklich soliden Anfang zunichte macht indem er haufenweise CGI-Effekte und Melodramatik auffährt.
Es ist wirklich bewundernswert was man mit der heutigen Technik so alles kreieren kann, aber CGI hat für mich in einem Horrorfilm absolut nichts verloren. Zwar war es nach dem Prolog klar, dass früher oder später das animierte Monster um die Ecke lugt, aber ich hätte mir gewünscht, dass das alles ein wenig subtiler bleibt.
Sobald man Mama das erste Mal in ihrer ganzen, künstlichen Pracht zu sehen bekommt wird das Geister-Spektakel platt und büßt in meinen Augen jegliche echte Spannung ein, die Schock-Effekte die darauf folgen sind die üblich billigen, wie man sie neuerdings gewohnt ist. Und der überaus sentimentale Schluss setzt dem Ganzen noch das Kitsch-Krönchen auf.
Wer die Erwartungen runterschraubt kann sich bis kurz vorm Ende bespaßen lassen, doch alles was danach kommt ist der gewohnte Schrott.
Dario Argentos "Suspiria" wird ja geradezu mit Lorbeeren überschüttet. Von mir allerdings nicht. Nicht ganz zumindest. Die Wertung die ich gab, gibt es einzig und allein für die schwer in Worte zu fassende Atmosphäre, ein großartiges Zusammenspiel von Farbe, Licht und dem absolut kultigen Soundtrack der Band "Goblin". Von der reinen Bebilderung her ist "Suspiria" ganz zweifellos ein sehr eigensinniges und auch durchaus extravagantes Werk, unverkennbar.
Auch das theatralische Spiel der Darsteller gliedert sich gut ins Gesamte ein.
Dann sind da aber auch noch so Dinge wie die eigentliche Handlung. Alles beginnt sehr vielversprechend mit dem Doppelmord an den zwei Schülerinnen, geht weiter mit Suzy welche - gerade an der neuen Schule angekommen - mit dem unerfreulichen Ereignis konfrontiert wird und in einen Strudel aus Mord, Maden, Ekel und Schauer hineingezogen wird.
Umso enttäuschter war ich nach diesem grandiosen Auftakt, als das Finale und dessen Auflösung an den Haaren herbeigezogen schien, wobei viele weitere Dinge auch im Unklaren blieben.
Fehlende Logik und teilweise unfassbare Dummheit der agierenden Charaktere ließen mein Vergnügen sehr schnell wieder abflachen.
Beispiel: Wenn die Protagonistin auf Stöckelschuhen (!) durch die Gänge "schleicht" und unbemerkt bleiben möchte ist das einfach nur stupide.
Optik: Top
Handlung: Flop
Den Enthusiasmus für diese Horror-Oper kann ich also nur bedingt teilen.
War das Glück oder Können? Ich habe selten einen Film gesehen, in dem die Zutaten so stimmen wie hier. Ein beispielloser Cast, eine dreckige Handlung über Korruption, Moralität und Ehrgeiz die uns in die finsterste Verderbtheit des menschlichen Wesens führt. Curtis Hanson lässt die Stadt der Engel bluten, und das in selten dagewesener Eleganz. "L.A. Confidential" ist purer Stil und in meinen Augen der beste Thriller seit Roman Polanskis "Chinatown".
Das ich kein Fan von Werner Herzog bin äußerte ich bereits mehrfach. So konnte mich auch nicht der vielgelobte "Aguirre" auf die Seite seiner Liebhaber ziehen.
Was Francis Ford Coppola in diesem Film gesehen hat das angeblich einen großen Einfluss auf seinen ebenfalls im Dschungel (wenn auch ein etwas anderer) spielenden "Apocalypse Now" hatte, das weiß ich beim besten Willen nicht.
Natürlich hat Werner Herzog meinen Respekt dafür, sich mit einem mickrigen Budget und einem wahnsinnigen Akteur in den Urwald zu begeben und allgemein harten Dreh-Bedingungen herumzuschlagen, wie man im äußerst unterhaltsamen "Mein liebster Feind" auch sieht. Allerdings lohnt sich das Produkt dieses irrsinnigen Trips in meinen Augen nicht.
Wie auch in den anderen Filmen von Herzog die ich mir ansehen durfte (und manchmal musste!) stammen die absolut peinlichen Dialoge und Monologe aus seiner Feder.
Klaus Kinski haut da noch relativ viel raus, jedoch weiß ich nie ob die Faszination an ihm sich auf seiner eigenen Persönlichkeit oder an der eigentlichen Figur die er zu verkörpern sucht begründet. Ein schriller Mann war er. Sowohl in seinen Rollen als auch wie er sich in der Öffentlichkeit und an den Sets präsentierte.
Bei diesen Drehbedingungen die Herzog seiner Crew hier zumutete kann ich Kinski seine Wutausbrüche schon fast gar nicht mehr verübeln...
"Aguirre" ist eine Expedition ins Nichts, eine Irreführung. Die meisten scheinen das unglaublich poetisch zu finden, und im Grunde ist dagegen nichts einzuwenden. Doch dieser Weg ins Nichts führt offensichtlich durch das Nichts. Und dieses Nichts ist mir leider zu wenig.
Sowohl inhaltlich, als auch auch stilistisch.
Lustig finde ich allerdings (wieder eine Hintergrundinfo), dass Werner Herzog sich am Flughafen als Tierarzt ausgab um die kleinen, putzigen Äffchen für die finale Sequenz zu bekommen, der kleine Ganove.
Was ich mich nach diesem sehr ermüdenden Film-Erlebnis die ganze Zeit frage ist, was eigentlich mit diesem kleinen Äffchen passiert ist, das Kinski während seines letzten Monologes in den Amazonas befördert?
Krass, man kann hier ja sogar Coldmirrors "Harry Potter und ein Stein" bewerten! Dann oute ich mich mal. Ein Klassiker, als ich noch in die 6. und 7. Klasse ging. Und auch wenn ich mir das heute noch ansehe lache ich mich über die Synchro schlapp. Coldmirror ist echt zum Schreien! Bedenklicher ist sogar, dass das Original bei mir nur eine Wertung von 7.5 erhielt...
Hermine: "Was ist fett, hässlich, stinkt und spielt Flöte?"
Hagrid:"Öhheeemm,...das bin dann wohl ich."
Ja, über so eine grenzdebile Scheiße lache ich manchmal.
Abgesehen von dem Finale der Episode "And Now His Watch Is Ended", welches auch in den Büchern eine bombastische Szene und ein Highlight des dritten Buches ist, finde ich wird das hohe Niveau gehalten. Die Szene von Jaime und Brienne im Bad war überragend, besonders seitens von Nikolaj Coster-Waldau. Und die in der Rezension angedeutete Theatralik war doch schon immer Teil bei "Game of Thrones".
"Kissed by Fire" ist eine sehr starke Episode, wie bisher eigentlich jede in der 3. Staffel.
Wow. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber damit ganz bestimmt nicht. Lucky#Slevin beginnt als solide Thriller-Komödie um eine dämliche Verwechslung. Hinzu kommt ein Killer, verkörpert von Bruce Willis, dessen Rolle in dem ganzen Schlamassel zu Anfang noch nicht klar ist. Dann gibts da den Boss und den Rabbi. Und ein Pferderennen, das einige Zeit her ist. Sowie ein paar offene Rechnungen, die beglichen werden müssen.
Was es mit dem ganzen auf sich hat, klärt sich während des Filmes, und wer gut aufpasst, dem erschließt sich alles ab einem gewissen Punkt ganz von selbst. Aber selbst wer aufmerksam schaut, darf sich auf ein paar erstaunliche Wendungen gefasst machen.
Der Film ist humorvoll und extrem raffiniert aufgebaut, die Protagonisten in guter Form und sympathisch. In der Story und in den Darstellern liegen auch die größten Stärken von Lucky#Slevin. Über die formale Umsetzung ließe sich streiten. Stilistisch erinnert das Ganze ein wenig an Tarantino oder Guy Ritchie, (was natürlich nicht schlimm ist), leider jedoch ohne ganz deren Klasse zu erreichen. Ich persönlich habe mich ein wenig an dem Schnitt und den meiner Ansicht nach deplatzierten Überblendungen gestört.
Trotz dieses kleinen Kritikpunktes eines Pingels wie mir ist Lucky#Slevin ein selten komischer Thrillerspaß voller Überraschungen und sehr ans Herz zu legen!
Die Gewinner gehen völlig in Ordnung, bis auf "Schlussmacher" vielleicht, aber es war klar das Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer in der Kategorie Publikumspreis abräumen würden, leider. Aber Die Verleihung selbst habe ich nur ungefähr 30 Minuten durchgehalten. Ein vergeigter Witz folgt dem nächsten. Florian David Fitz als erster Laudator hat mir, demjenigen, der alleine zuhause vor dem Fernseher saß, die (Fremd-)Schamesröte ins Gesicht getrieben. Von da an ging es nur noch bergab mit der Moderation, gewürzt mit peinlichen Tanzeinlagen... Nein, danke. Nächstes Mal bleibt der Fernseher ganz aus!