natedb - Kommentare

Alle Kommentare von natedb

  • Langsam fange ich an zu befürchten, die Transzendentale Meditation hat ihn debil gemacht. Bitte, bitte, bitte mach einen neuen Film! (Und bitte, bitte nicht nochmal sowas wie "Inland Empire"!!!)

    • Wenn ich bei dem Film so lachen werde wie bei diesem Foto ist er gut ^^

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      • Auch wenn ich wusste was kommt, während dieser Sequenz war ich nur noch am zittern. Im Buch kam alles zwar krasser (besonders weil ich da ja noch nicht wusste was passiert), aber die Härte und Grausamkeit war hier beinahe ebenso deutlich zu spüren.
        Und der Moment mit Talisa hat mich noch echt überfordert und ne Weile wachgehalten letzte Nacht...

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        • 10

          (SPOILER!!!!!!)
          Ich bin traurig.
          Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr traurig.
          Obwohl ich wusste was kommt.
          In Episode 9.
          Die Hochzeit.
          Die "rote" Hochzeit.
          Das Blutbad. Das Fest des Todes. Der große Twist.
          Gleichzeitig bin ich aber auch irgendwie zufrieden.
          Nicht, weil Catelyn und Robb ihren Tod fanden, sondern weil diese so markante Szenen aus den Büchern filmisch umgesetzt ihre Wirkung nicht verloren hat - die Umsetzung der Buchszene "würdig" ist.
          Ganz ehrlich: Ich muss zugeben, meine Erwartungen an diese Episode waren hoch, zu hoch wahrscheinlich. Und irgendwie hätte die rote Hochzeit nach meinem Geschmack sogar noch ein Stück härter ausfallen sollen, brutaler. Die Macher haben sich hier an manchen Stellen zurückgehalten. Auch hätten ihr 5 Minuten mehr Laufzeit eingeräumt werden dürfen. Aber naja. Im Großen und Ganzen war es wirklich eine der schockierendsten Sequenzen, die man in einer Serie wahrscheinlich miterleben durfte.
          Die Starks, abgeschlachtet wie Schweine, Talisa (im Buch "Jeyne" und auf der roten Hochzeit nicht anwesend), Robb, Catelyn.
          Nachdem ich das Kapitel gelesen hatte hab ich erstmal ne Runde geheult und das Buch für eine Stunde nicht angefasst. Dann hab ichs wieder in die Hand genommen und die Kapitel weitergeblättert um zu sehen, ob Arya noch am Leben ist, denn das ist in den Büchern an dieser Stelle offen gelassen. So fällt in der Serie diese Passage beispielsweise weg und Sandor Clegane kriegt auch keine Gelegenheit, ein paar Frey-Ärsche zu schlachten. Schade.
          Aber man kann halt nicht alles haben...
          Der Abschied von Rickon und Osha ist ebenso traurig und auch hier waren die Tränen nicht fern.
          Ich habe die 10. Folge, das Staffelfinale zwar noch nicht gesehen, aber ganz ehrlich? Was können die da jetzt noch viel falsch machen?
          Nicht viel.
          Und so gebe ich der 3. Staffel "Game of Thrones" 10 Punkte und setze sie damit wieder der 1. Staffel gleich. Die Änderungen von der Vorlage sind begründet und sinnvoll, der Daenerys-Part ist episch, was man in der 2. Staffel nicht gerade behaupten konnte.
          Allein die Szene, wie sie die Unbefleckten befreit - Wow. Einfach gigantisch!
          Insgesamt ist "Game of Thrones" in Staffel 3 romantischer, überraschender, lustiger, spannender, intelligenter und die Erotik wird (wenn man von der einen Szene mit Theon absieht) weitaus besser eingesetzt, als in den vorigen Staffeln.
          Wer sich weiter über Titten und Schwänze und was weiß ich was beklagen will, dem ist es halt sein Pech.
          Wer die Serie weiterhin als dämlich betitelt, der hat - und das ist eine Tatsache, nicht nur meine Meinung - leider keine Ahnung. Game of Thrones mag Unterhaltung sein, aber anspruchslos ist es nicht. Sicherlich ist es kein Arthouse oder sonstiges, aber exzellentes, intelligentes und wendungsreiches Fernsehen für die Masse bei denen der übliche GZSZ-Konsument wahrscheinlich überfordert werde.
          Da wir gerade bei GZSZ sind. In Westeros herrschen momentan wohl eher schlechte Zeiten, aber das ändert sich. Ganz gewiss ;)

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          • Die Bildsprache wird belächelt? Wohl eher der Inhalt ;)

            • Schlicht und einfach die pure Personifikation von Coolness.

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                • Marla aus "Fight Club"? ;)

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                    über Legende

                    Kleines, kurzweiliges, naives und charmantes Fantasy-Filmchen. Insgesamt zwar sehr simpel gestrickt, aber für die Effekte, die eigenwilligen Bilder und Kostüme, sowie den etwas lächerlich wirkenden Darstellern gibt es den Nostalgie-Bonus. Sicherlich kein Genre-Meilenstein, aber ein nettes Märchen für zwischendurch. Darf man sich ansehen.

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                    • Was war Fantasy, bevor du kamst?
                      Nicht ernstnunehmende Blödelei in albernen Kostümen und schlechten Spezialeffekten, größtenteils. Häufig anspruchsloser Unsinn, schlecht geschrieben, schlecht gespielt. Ab und zu kamen simplere Sachen wie "Der Drachentöter", "Legende" oder "Dragonheart", mit Charme, aber dennoch verspottet.
                      Und dann kamst du und hast uns die epische "Herr der Ringe" Trilogie geschenkt. Du hast King Kong zurück ins Leben gerufen und eine Welle von großen Fantasy-Produktionen ins Rollen gebracht.
                      Vielleicht übertreibe ich auch ein wenig, aber ich liege bestimmt nicht ganz falsch wenn ich behaupte, dass du der Retter eines ganzen Genres bist.

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                      • 5

                        Die 1. Staffel ist vorüber und der Nachgeschmack ist leichter Frust.
                        "Bates Motel" hat eigentlich viel Potential, der Grundplot ist interessant, die Charaktere gut ausgearbeitet. Zwar würde noch einiges mehr drinstecken, aber stilistisch und Drehbuch-technisch haben die Macher einfach nicht alles rausgeholt was rauszuholen wäre, was die Serie insgesamt zwar sehenswert, aber nicht herausragend machen würde.
                        Das sie in meinen Augen nicht einmal mehr sehenswert ist hat einen einzigen Grund:
                        Freddie Highmore.
                        Ich weiß nicht, was Freddie Highmore dort tut - er selber scheint es selbst nicht so ganz zu wissen, aber Tatsache ist: Die Rolle des Norman Bates ist einfach zu vielschichtig und komplex, als das Freddie Highmore ihr gerecht werden könnte. Das heißt nicht, dass ich etwas gegen Freddie Highmore persönlich habe oder so, aber er ist mit seiner Figur einfach komplett überfordert und das merkt man ihm in absolut jeder Szene an.
                        Bei seinem Eintreffen in die Kleinstadt fliegen plötzlich auch alle scharfen Weiber auf ihn, was in keiner Weise verständlich ist. Ein Frauenschwarm ist er nicht, er ist unbeholfen - was zwar auf der einen Seite passt - aber auf der anderen Seite auch vollkommen uninteressant und einfach NUR nerdig. Von ihm geht nicht einmal ein Hauch von Bedrohung aus und wenn man Norman Bates x-beinig durch den Regen laufen sieht, den Blick stur nach vorne gerichtet, möchte man eigentlich nur lachen.
                        In den Psycho-Mutter/Sohn-Szenen zwischen ihm und Vera Farmiga hätte so unglaublich viel Kraft und Energie dringesteckt, doch hätten dafür beide Darsteller gut sein müssen. Allerdings ist es nur Vera Farmiga, die hier heraussticht und Freddie Highmore an die Wand spielt (oder in Grund und Boden - das trifft es etwas besser).
                        In Kinderfilmen wie "Charlie und die Schokoladenfabrik" macht es vielleicht nicht soviel aus, da die Rolle ihm dort auch weit weniger abverlangte, aber der Sprung in die Liga der Charakterdarsteller ist hier absolut gescheitert. Für mich grenzt es an ein Wunder, dass sein absolut grauenhaftes Spiel von der Presse nicht in der Luft zerrissen wurde! Das ist ganz offensichtliches bad acting von der penetrantesten, übelsten Sorte und das kann man auch nicht übersehen bzw. darüber hinwegsehen!
                        Vor zwei Tagen schrieb ich bereits einen Kommentar nach der 3. Folge, mit der Hoffnung es würde sich bessern, aber das tat es nicht. Jede Szene, in welcher Norman Bates vorkommt, ist schlicht und einfach miserabel.
                        Das ist sehr schade, da "Bates Motel" insgesamt (wie schon erwähnt) viel Potential zu einer guten Psycho-Thriller-Serie besitzt. Die Story ist teilweise zwar ein bisschen hanebüchen, aber das reißt Vera Farmiga und der - abgesehen von Freddie Highmore - gute Cast wieder raus.
                        Die Konflikte und die Charaktere halten einen größtenteils bei der Stange.
                        Norman Bates kommt aber (selbstverständlich) eine der Hauptrollen zu, und da diese die Fehlbesetzung schlechthin ist, werde ich den Trubel im Motel der Familie Bates wohl erstmal keine weitere Beachtung mehr schenken.
                        "Bates Motel" ist also das perfekte Beispiel dafür um zu zeigen, wie wichtig die richtige Besetzung und gute Schauspieler sind.
                        Mit Freddie Highmore als Norman Bates bleibt alles sehr bemüht, nicht ernstzunehmen und teilweise auch unfreiwillig komisch.
                        Wirklich, wirklich schade.
                        PS: Einer der Macher sagte wohl, sie würden sich an "Twin Peaks" orientieren und inspirieren. Träum weiter...

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                        • 8

                          Eigentlich hätte ich ja nicht erwartet, dass "Underworld" bei moviepilot so gut wegkommt, aber anscheinend bin ich wohl doch nicht der Einzige der gerne dabei zusieht, wie Kate Beckinsale im engen Latex-Outfit und mit dicken Knarren bewaffnet durch irgendwelche Katakomben turnt und Werwölfe killt. "Underworld" ist relativ anspruchslose, alberne Unterhaltung, welche allein durch die grandiose Kalt/Düster-Optik und die gut gelaunten Darsteller punkten kann.
                          Wer hier richtige Spannung und Grusel erwartet ist an der falschen Adresse, aber wer sich an sinnfreier, dafür aber gut gemachter Action erfreut, genau richtig!
                          Normalerweise mag ich diese Art Filme nicht besonders, aber "Underworld" versprüht so einen einzigariten Gothic-Charme, dem ich mich nur schwer entziehen kann. Die Nachfolger sind zwar mit jedem Teil etwas schwächer geworden, aber Teil 1 besitzt für mich den Kult-Faktor.
                          I like.

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                          • 8

                            Diese Ménage à trois entführt uns in das 68er Paris, eine Zeit des Umbruchs, und in die Psyche des verschüchterten Matthew, der sich von dem etwas ominös anmutendem Geschwister-Gespann Isabelle und Theo von den äußeren Geschehnissen in eine Altbau-Wohnung fortbringen lässt, wo sie ihren Leidenschaften zum Film und ebenso ihren Lüsten fröhnen, ihre gemeinsame Zeit in Rausch und Sinnlichkeit verbringend. Die Grenzen zwischen Scham, Begierde, Moralität, Manipulation, Freundschaft und Genuß verschwimmen dabei mehr und mehr. Wie die Protagonisten auch, verliert sich der Zuschauer in der selbst geschaffenen Welt "der Träumer", einem Strudel der Emotionen, ein Ort der Zügellosigkeit, ein Ort der Liebe und der Eifersucht - ein Ort ohne Regeln.
                            Bernardo Bertolucci, ein von mir sehr geschätzter Regisseur, macht uns den damaligen Zeitgeist beinahe greifbar! Das Darsteller-Trio ist phänomenal - ihre Handlungen, so unverständlich sie auf der einen Seite auch sein mögen, sind andererseits so in Szene gesetzt, dass sie niemals abartig oder gar pervers wirken.
                            Michael Pitt, Eva Green und Louis Garrel gehen mit ihrem Spiel an die äußersten Grenzen, beweisen in so mancher Szene großen Mut und viel Gefühl. Ein interessanter, tiefgründiger, zitatreicher Film und aufgrund der gewagten Erotik, dem komplexen Chaos der Gefühle auch zart und zerbrechlich - und dadurch sehr angreifbar.

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                              über Matrix

                              So kann man Platons Höhlengleichnis natürlich auch ausdrücken...

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                              • 8 .5

                                DAS ist Horror!!!
                                Kaum zu glauben, dass der von 74´ ist, denn ich habe selten so eine kranke Scheiße gesehen. Dieser Film hat meine anfänglichen Erwartungen in absolut jeder Hinsicht übertroffen. Es ist eine glänzende Perle des Genres: dreckig, verstaubt, brutal, ekelhaft und kompromisslos.
                                Gehört für mich ganz klar in die Sparte Filme, die einen erstmal vollkommen sprachlos zurücklassen... Ein wegweisendes Schlachtfest, ein Klassiker - vollkommen zurecht!
                                Ich bin jetzt ziemlich verstört, fürchte ich, und habe gerade beschlossen eine Weile Auszeit von meinem Lieblingsgenre zu nehmen, bevor mich Leatherface, Michael Myers und wie sie nicht alle heißen noch bis in meine Träume verfolgen...
                                "Gute Nacht"

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                                  • Ich fand die Folge super und du hast Recht, die Nacktheit war diesmal kein reiner Selbstzweck und hat nicht gestört, im Gegenteil wurde sie endlich mal gut eingegliedert!
                                    Außerdem habe ich festgestellt, dass mir Loras Tyrell mit der ihm versprochenen Giftschleuder fast mehr leidtut als Tyrion und Sansa :D

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                                    • ?

                                      Oh Gott

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                                        "Das weiße Band" ist, wie bisher jeder Haneke´ den ich mir ansehen durfte, ein sehr deprimierender Film. Auf dem Plan stehen dieses Mal: Engstirnigkeit, strenge Erziehung, Demütigung. Verzweiflung und unterdrückte Wut, die unter einer gestrafften Fassade langsam zum Vorschein kommen.
                                        Die schwarz-weiß Bebilderung unterstreicht perfekt das kalte, angespannte und von jeglichem Humor befreite Klima, welches Haneke hier schafft. Frust. Verletzte Seelen. Gestörte Psychen. Krankhafte Konventionen.
                                        Juliette Binoche sagte nach der Zusammenarbeit mit Haneke in Caché: „Für mich sind Hanekes Filme notwendige Filme. Von Zeit zu Zeit sollte man sie sich ansehen. Aber sicher nicht immer.“
                                        Mit dieser Aussage liegt sie, so finde ich, vollkommen richtig. Nach Hanekes Filmen ist mir nämlich immer ein wenig übel zumute...

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                                        • 5

                                          (kleine Spoiler)
                                          "Der Adler der 9. Legion" ist nicht unbedingt schlecht, im Gegenteil beginnt er sogar recht vielversprechend und lässt auf einen unkonventionellen Abenteuerfilm hoffen. Leider werden diese Hoffnungen eine Stunde später zerstreut...
                                          Kevin MacDonald findet mit seinem dokumentarisch anmutendem Stil einen guten Ton für diese Geschichte und kreiert auch eine zu Anfang sehr wirkungsvolle Atmosphäre. Der erste Kampf zwischen Pikten und Römern ist sehr realistisch umgesetzt und somit auch wirkungsvoller als so manche, hauptsächlich durch CGI entstandene Massenschlacht. Sein größtes Problem liegt jedoch beim Hauptdarsteller: Channing Tatum.
                                          Mit Channing Tatum selber habe ich kein Problem. Er ist kein A-Schauspieler, aber zu den unteren Kategorien würde ich ihn jetzt auch nicht zählen. Bestimmt hat er Potential, aber ihn als Römer zu besetzen war der größte und unverzeihlichste Fehltritt des ganzen Films.
                                          Channing Tatum ist einfach der pure Amerikaner. Er bewegt sich nicht so, wie man es sich von einem Römer vorstellt. Er sieht nicht aus, wie man es sich von einem Römer vorstellt. Und er spricht nicht so, wie man es sich von einem Römer vorstellt.
                                          Stattdessen wirkt er in seiner Mission wie eine armselige und dem antiken Ambiente angepassten "Stirb Langsam"-Version.
                                          Hinzu kommt das allzu pathetische, viel zu unglaubwürdige und kitschige Finale mit den zu Höhlenmenschen mutierten Überbleibseln der 9. Legion.
                                          Als dann in der Schlusssequenz Channing Tatum und Jamie Bell im Gleichschritt und mit süffisantem Gesichtsausdruck ihren Abgang Richtung Licht-erhellten-Ausgang machen, wirkt das so grotesk und unpassend, dass man sich ein Lachen nur schwer verkneifen kann.
                                          Insgesamt unterhält der Film, ist streckenweise sogar sehr spannend - aber da sind einfach zuviele Kleinigkeiten neben dem absolut fehlbesetzten Hauptdarsteller, welche in diesem ganzen waghalsigen Unternehmen Störfaktoren darstellen.

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                                          • Die 7 Staffeln sind wahrscheinlich auf die bereits erschienenen Bücher bezogen. Ich glaube auch nicht, dass die Produktion dann angehalten wird, da David Benioff und Dan Weiss mit George R.R. Martin eng zusammenarbeiten und mit ihm zusammen die einzigen Menschen auf diesem Planeten sind, die das Ende kennen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie die Staffeln zu Buch 6 & 7 synchron mit Martins Fertigstellung der Buchreihe produzieren (was natürlich jedoch trotzdem ein langsamerer Prozess wäre als bisher).

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                                            • 9

                                              (Spoiler, auch zu "Django Unchained")
                                              Was hat "Inglourios Basterds" nicht, was "Django Unchained" haben soll? Ach ja! Stimmt - er hat keine Längen! Nicht, dass ich "Django Unchained" nicht mögen würde, allerdings war mir das lange, intellektuelle und recht sinnlose Gefasel dort teilweise einfach etwas zu langweilig und sogar nervig. "Django Unchained" hätte sein perfektes Ende nach dem Tod von Calvin Candie und Dr. King Schultz gehabt, aber nein, es ging noch weiter...
                                              Eine Schwäche wie diese hat "Inglourios Basterds" nicht und die Dialoge, auch hier wunderbar, wie man es von Quentin erwarten darf, geraten hier nie zum reinen Selbstzweck.
                                              Der Film bietet einige wirklich sehr, sehr starke Szenen, die Beste möglicherweise direkt zu Anfang: Hans Landas Verhör des Farmers La Patide - eine mitreißende Sequenz, fabelhaft geschrieben, voller Suspense und mit einem diabolischen Christoph Waltz, der in diesem Film zweifellos die beste Performance seines Lebens gab. Ja, Dr. King Schultz war auch ganz toll, aber der liebe Zahnarzt muss gegenüber dem teuflisch gewieften Judenjäger leider kürzer treten, sorry.
                                              "Inglourios Basterds" ist pure Provokation, denn Mr. T scheißt auf die Historie und dreht alles wie er es will. Er lässt die hohen Nazi-Tiere, Adolf eingeschlossen, von einer jüdischen Kino-Betreiberin in einen Saal pferchen und alle miteinander untergehen. Zusätzlich wird Hitler auch noch der verrückte Kopf zerschossen...
                                              Unterlegt von Morriccone bis David Bowie erschafft Quentin Tarantino einprägsame, extrem starke Sequenzen, mit ansehnlichen Schauspielern in Top-Form. Bemerkenswert ist auch Diane Kruger als Bridget von Hammersmarck, sowie die vielen deutschen Mimen die ihren Weg ins Tarantino-Universum fanden. Sogar der von allen ach so verhasste Til Schweiger ist dabei, was gar nicht mal schlimm ist, da er im gesamten Film nur zwei Sätze von sich gibt und ansonsten nur grimmig dreinschaut.
                                              Ich persönlich ziehe diesen Film "Django Unchained" vor. "Inglourios Basterds" wirkt insgesamt weniger selbstverliebt auf mich, ist von der Länge her perfekt abgestimmt, Soundtrack und Bilder sind ein Fest für Aug und Ohr und das Drehbuch ist gewitzt, intelligent - herausgekommen ist ein manchmal charmantes, oft sehr brutales, teilweise ziemlich dramatisches, witziges und einzigartiges "Märchen", so will ich es mal nennen.

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                                              • 7 .5
                                                über Stoker

                                                Mia Wasikowska, das blasse, unscheinbare Mädchen mit dem eher wenig ausdrucksvollem Gesicht mausert sich langsam ja doch zu einer Charakterdarstellerin. Zu Beginn von "Stoker" machte sie auf mich noch einen recht debilen Eindruck, dies legte sich jedoch mit jeder Minute Film und ich gebe zu, dass ich jetzt sehr viel mehr von ihr halte. Sie füllt ihre Rolle perfekt aus und spielt eine für kleine Hollywood-Sprösslinge sehr gewagte Szene, die ich gerade ihr wahrscheinlich niemals zugetraut und zugestanden hätte. Diese meistert sie jedoch mit Bravour.
                                                Nicole Kidman ist eine Wucht, das war sie schon immer, selbst zu ihrer bemitleidenswerten Botox-Phase - eine reife, makellose Schauspielerin die hier mal wieder unter Beweis stellt, dass sie jede Lorbeere die ihr zuteil wurde verdient hat.
                                                Matthew Goode macht seine Sache auch ganz ordentlich, verblasst aber neben den beiden Grazien, welche ihre Szenen ganz für sich selbst beanspruchen und alles und jeden an die Wand spielen.
                                                Die Handlung selbst ist zwar recht vorhersehbar, jedoch hat das Drehbuch auch die ein oder anderen, schönen und Zitat-würdigen Sätze parat - kaum zu fassen, dass ebendiese aus der Feder von niemand anderem als Prison-Break-Knacki Wentworth Miller stammen. Das insgesamt wohl eher mittelmäßige Drehbuch wird aufgebessert durch das Darsteller-Ensemble und der für Park Chan-wook charakteristischen Kamera-Arbeit, die gekonnt mit Licht und Farben spielt und das Ganze zu einem visuellen Fest für die Zuschauer macht. Auch wenn man dem Film selbst letztendlich nicht viel abgewinnen kann, ist eines nicht zu bestreiten: der absolut grandiose, stylishe Look und die vielen, originellen Einfälle die den Film trotz insgesamt wohl eher verhaltener Spannung absolut sehenswert machen.

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                                                • Wäre sicherlich interessant, aber macht der nicht.

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