natedb - Kommentare

Alle Kommentare von natedb

  • 4

    "Pakt der Wölfe" hat mich ein wenig negativ überrascht: mittelmäßige Darsteller, schwächelnder Spannungsaufbau und die ein oder andere Länge zwischendrin, eine relativ vorhersehbare Handlung mit einem etwas herbeigezogenem Twist am Ende und merkwürdigen Zusammenhängen (ist bei Filmen dieser Art häufig der Fall, doch man hätte dennoch einiges mehr rausholen können, wie ich finde).
    Die Kameraarbeit ist streckenweise gut gelungen, die Kostüme lassen sich ebenfalls sehen. Aber als der Indianer plötzlich anfing zu kämpfen wie Jet Li war mir das alles nicht mehr ganz so koscher. Für meinen Geschmack ist mir "Pakt der Wölfe" ein wenig zu dumpf und unausgegoren, stellenweise würde ich fast sagen: trashig.
    Schade.

    3
    • 7 .5

      Erst einmal vielen Dank an die moviepiloten für die DVD die ich durch das Gewinnspiel bekam, was mir den Film noch ein wenig schmackhafter machte, denn normalerweise bin ich im Cop/Gangsterfilm-Genre nicht unbedingt zuhause.
      "End of Watch" ist nämlich genau das: Ein beinharter Copfilm.
      Es mag Leute geben, die sich am Wackelkamera-Look stören, mir macht das Gewackel nichts und ich bin der Meinung, dass ebendiese dem Film genau die richtige Note und Authentizität gegeben hat. "End of Watch" wirkt wie eine unzensierte Dokumentation des rauen Cop-Alltags im Ghetto. Die Gewaltszenen sind noch einigermaßen subtil (wenn man schlimmeres gewöhnt ist wie von Scorsese zum Beispiel), da einem durch die Kameraführung das Detaillierte erspart bleibt, verfehlen ihre krasse Wirkung jedoch nicht.
      Die Akteure sind in ihrem Element, Jake Gyllenhaal und Michael Pena bewegen sich auf einer Wellenlänge.
      Überraschenderweise überzeugt "End of Watch" nicht nur was die Cop/Gangster-Szenerie angeht, sondern wartet auch mit einigen (sehr gelungenen) sensiblen Momenten auf. David Ayer hat mit "End of Watch" zwar vielleicht nicht das Genre neuerfunden, aber er hat bewiesen, dass es immer noch möglich ist das Alles in einem frischen Anstrich zu präsentieren.

      4
      • 3

        Das hier ist schon ganz übler Schrott, etwas anderes zu behaupten wäre dreist. Aber es ist unterhaltsamer Schrott. Soviel will ich dem Uwe lassen, er hat mich die Zeit über bei der Stange gehalten.
        Die Kulissen sind billig, die Kostüme und das Make-up erbärmlich, die Spezialeffekte weniger als mittelmäßig, das Drehbuch bemitleidenswert schlecht und die Darsteller wirken verirrt, verloren und verwirrt, dass sie sich in all dieser Konfusion wiederfinden - das hat irgendwie seinen eigenen, ganz speziellen Charme (und das obwohl ich normalerweise kein besonders großer Freund von Trash bin).
        Jason Statham tut das was er immer tut: Leute verdreschen. Nur diesmal mit einem Schwert und in merkwürdigen, braunen Klamotten die aussehen wie ein 9,99 Euro Karnevals-Outfit, nicht als "Transporter" sondern als "Farmer". Kein Vorname, kein Nachname. Er heißt einfach Farmer. Ja, wirklich! Kein Scherz!
        Ray Liotta scheint uns mit jeder seiner Gesten, jedem Wort das er hervorbringt sagen zu wollen, dass er ein Gefangener seiner misslichen finanziellen Lage ist (bzw. war) und sein Agent ihn dazu drängte Teil dieses Irrsinns zu sein.
        Claire Forlani, ach, du schöne, schöne Claire Forlani... Was hast du dir hier nur angetan?
        Leelee Sobieski, Burt Reynolds, Ron Perlman, John Rhys Davis... von keinem einzigen würde man denken, dass er sich für solch einen Unsinn hergibt.
        Die 60 Millionen Dollar die Uwe hierfür verscherbelt hat hätte er lieber Bedürftigen spenden sollen, aber zu spät ist zu spät. Irgendwie macht es mich traurig, dass dieser arme Mensch nicht begreift wie lächerlich seine Regie-Versuche sind, wie blamabel sein "Lebenswerk".
        Aber er macht immer weiter, lässt sich nicht aufhalten. Von nichts und niemandem. Irgendwie flößt mir das auch Respekt ein. Der Mann kämpft für seine Träume! Er kämpft zwar alleine, aber er kämpft, unerbittlich.
        Und obwohl "Dungeon Siege - Schwerter des Königs" trotz recht hohen Budgets und namhafter (Ex-?)Stars eine unvergleichliche Parabel des Scheiterns darstellt, kann ich nicht anders als für dieses miserable Filmchen und seinen Macher, den famosen Dr. Uwe Boll, auch ein wenig fassungslose Sympathie zu empfinden.

        5
        • Diana Rigg als Olenna Tyrell ist fabelhaft. Was ich von der Einführung Ramsay Snows halten soll weiß ich noch nicht genau, aber ich lasse mich mal überraschen was noch so kommt. Aber das Episoden-Finale mit Daenerys war einfach nur erhaben!

          • 9

            So. Neuer Kommentar. Ich habe mich letztens über Daenerys beklagt, die recht zickig rüberkommt. Zack, Serie nochmal in Englisch geschaut, Problem gelöst. Es wurde eindeutig wieder schlampig synchronisiert. Ich nehme alles zurück, Emilia Clarke ist wunderbar!
            Was den Rest betrifft: Die Abweichungen von der Vorlage sind dieses Mal größer und offensichtlicher. Teilweise macht es Sinn, so zum Beispiel die Szenen mit Tywin Lannister und Arya als sein Mundschenk, teilweise aber auch nicht (Xaro Xoan Daxos!).
            An sich haben die Showrunner die Charaktere jedoch gut ein- beziehungsweise aussortiert. Der Handlungsstrang um Robb wird näher beleuchtet als in den Büchern, was ich durchaus positiv finde.
            Auch was die Dialoge, die schauspielerischen Leistungen und das rein optische wie Kulisse, Kostüme und Spezialeffekte betrifft, hält und übertrifft die zweite Staffel teilweise sogar noch die erste. Dennoch kann ich nicht ganz die volle Punktzahl geben, da mich die Änderungen im Daenerys-Part zu sehr gestört haben.
            Was sich hier langsam breit macht: Diese Debatte über den Sexismus.
            Das fängt langsam an mich wirklich zu nerven!
            Da kommt mal eine ambitionierte Fantasy-Serie mit höherem Anspruch und alles, worüber diskutiert wird sind die Titten die dort gezeigt werden. Ja, ich gebe zu die ein oder andere Szene hätte man sich wirklich sparen können (den Lesben-Sex in Kleinfingers Bordell in Staffel 1 zum Beispiel, war ein bisschen merkwürdig das mit meinen Eltern zusammen zu gucken), aber es gibt doch deutlich schlimmeres als ein bisschen nackte Haut?
            Wenn ich George R. R. Martin zitieren darf:
            "I can describe an axe entering a human skull in great explicit detail and no one will blink twice at it. I provide a similar description, just as detailed, of a penis entering a vagina, and I get letters about it and people swearing off. To my mind this is kind of frustrating, it's madness. Ultimately, in the history of the world, penises entering vaginas have given a lot of people a lot of pleasure. Axes entering skulls, well, not so much."
            Da muss ich ihm "komischerweise" Recht geben. Über das ganze Geficke wird hier viel diskutiert, aber über die harten Gewaltszenen nicht? Und für die ganz harten Feministen: bei "Game of Thrones" ist auch schon der ein oder andere Schwanz durchs Bild gewackelt (Stichpunkt: Theon, Hodor). Zugegeben nicht soviele Penisse wie man weibliche Brüste sieht, aber ist doch schonmal ein Anfang, oder? ;)
            Und was besonders lustig ist, viele der User, die sich hier über den Sex beklagen, gucken gerne "True Blood", wie ich bei meinen Besuchen auf deren Profile bemerkte. Wenn "Game of Thrones" vulgär ist, was ist dann bitte "True Blood"? Und nichts gegen die Vampire, ich schaue selbst "True Blood" und finde es auch unterhaltsam.
            So. Sorry, das musste echt mal raus.

            8
            • 8 .5

              Wer eine Definition von "Rache" braucht: Hier ist sie.
              Dieser Film ist visuell berauschend und dabei so unglaublich berechnend, dass einem der Atem stockt. Die Bebilderung ist kalt, beinahe grausam und gleichzeitig wunderschön. Die Akteure spielen auf den Punkt. Takaku Matsu als rachdurstige Lehrerin lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Jede Einstellung ist kalkuliert, die Handlung perfekt ausgearbeitet, jede Wendung funktioniert, bishin zum vernichtenden, finalen Schlag.
              Das ist pures Asia-Rache-Kino von der bösesten, zynischsten Sorte!
              Letztendlich komme ich mal wieder zu dem Schluss: Diese verrückten Japaner machen mich fertig.

              7
              • 5

                Terrence Malick ist einfach nicht so meins.
                "The New World" gefällt mir zwar einen Deut besser als "The Tree of Life", nicht zuletzt wegen dem historischen Hintergrund (Historienfilme - eine kleine Schwäche von mir), der für Malick anscheinend typisch spirituelle Touch stört mich allerdings auch hier. Die aufdringliche Filmmusik macht das Gesamte sehr unangenehm kitschig, wie ich finde.
                Positiv anzumerken: Colin Farrells Darbietung, die schönen Aufnahmen und die Requisiten.
                Insgesamt aber dann doch lieber Disneys Version von "Pocahontas" ;)

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                • Ich weiß ja nicht, die Abspannmusik hat mich persönlich ein wenig irritiert. Ich schätze, ich bin in der Hinsicht wohl ein bisschen konservativ :D

                  • 0

                    Außerirdisch? Wohl eher unterirdisch.

                    4
                    • 9

                      Ich bin beeindruckt.
                      Das Buch war simpel, berührend, schön und ging sehr einfühlsam mit Themen wie Depressionen, Homosexualität, erster Liebe und Erfahrungen mit Drogen um. Und so ist und tut es auch der gleichnamige Film. Stephen Chbosky hat die idealen Darsteller gefunden, besonders beeindruckt war ich von Ezra Miller, von dem Typen wird man noch viel hören glaube (und hoffe) ich. Auch Emma Watson gefiel mir. Sie entwickelte sich bereits innerhalb der Harry Potter-Filme weiter, aber es ist gut zu sehen, dass sie nicht nur als Hermine glänzen und sich auch in anderen Rollen entfalten kann.
                      Logan Lerman... man hätte wohl keinen passenderen "Charlie" finden können, seine Erscheinung ist nahezu perfekt.
                      Stephen Chboskys Umsetzung des eigenen Romans ist leicht und schwer, ein bisschen lustig, ein bisschen traurig, so wie es das Leben nun einmal ist. Es macht mich gerade sogar ein bisschen schwermütig, dass meine eigene Jugend bald "vorbei" ist, die Schule ist um, Freundschaften verlieren sich vielleicht, ein neuer Abschnitt beginnt...
                      Dies beschreibt auch der Film, das Kommen und Gehen von Menschen, deren Einfluss auf uns, der Stempel der uns aufgedrückt wird und die Weichen, die für unser Leben gestellt werden.
                      Wenn ich mir in zehn Jahren diesen Film ansehen werde, werde ich mit meinen Tränen ein achtes Meer erzeugen fürchte ich.
                      Tut mir leid, ich werde wohl wieder etwas melodramatisch...
                      Auf jeden Fall ist dies eines der seltenen Filmexemplare, in denen das "Jungsein" unverfälscht und ehrlich dargestellt wird. Und noch so nebenbei: Die Auswahl der Songs ist absolut spitze!

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                      • 0

                        "New Moon" ist das mit Abstand peinlichste Kino-Erlebnis das ich je hatte.
                        Um eins klarzustellen: Es war nicht meine eigene Entscheidung diesen Film zu sehen. Den ersten "Twilight" kannte ich nicht. Und nach "New Moon" weiß ich, dass ich ihn auch nicht kennen möchte. Eine damalige Freundin von mir schleppte mich in diesen Film. Zu meiner Verteidigung: Ich hatte zwar zuvor von Twilight gehört, mich allerdings nie näher damit beschäftigt. Mir waren Handlung und Figuren des Twilight-Universums gänzlich unbekannt. Da ich dieser damaligen Freundin einen Gefallen schuldig war ließ ich mich mitziehen.
                        Als ich das Plakat im Kino erblickte, wurde ich plötzlich besorgt.
                        Als wir uns in die Schlange stellten und ich bemerkte, das einzig männliche Individuum weit und breit zu sein, wurde ich plötzlich ein bisschen besorgter.
                        Na ja, abwarten. Man soll sich schließlich eine gewisse Unvoreingenommenheit bewahren, nicht?
                        Meine Freundin erklärte mir in der Schlange, dass dies bereits der zweite Teil sei. Ich sollte aber keine Verständnis-Schwierigkeiten haben, denn die Story sei recht einfach gestrickt.
                        So langsam fiel es mir schwer meine Besorgnis zu verbergen...
                        Wir kamen an die Kasse.
                        "Zweimal New Moon. Möglichst mittig, bitte."
                        Ich hatte Pech. Denn verwunderlicherweise waren zufällig noch zwei Plätze in einer der mittleren Reihen frei.
                        Als wir schließlich den Kinosaal betraten, machte ich meiner Besorgnis etwas Luft.
                        "Wo hast du mich hingebracht?" fragte ich meine Freundin.
                        Im ganzen Publikum konnte ich kein männliches Gesicht ausmachen.
                        "Das ist schlimm. Das ist ganz, ganz schlimm."
                        "Stell dich nicht so an. Warte einfach ab, bis du den Film siehst."
                        Was blieb mir übrig?
                        Ich hätte gehen können.
                        Tat ich leider nicht.
                        Wir nahmen unsere Plätze ein.
                        Mittendrin.
                        Das Licht erlosch.
                        Was folgte war das wahrscheinlich intensivste was ich jemals in einem Kinosaal erleben durfte.
                        Wenn man ein grenzdebiles Mädchen mit einem glitzernden (kein Scheiß!!!) Vampir bei Tageslicht und in Zeitlupe, händchenhaltend durch einen blumigen Wald laufen sieht, was tut man dann?
                        Man schließt die Augen und wartet bis es vorbei ist.
                        Einmal machte ich die Augen auf, als das gesamte Kino lustvoll aufstöhnte.
                        Was ich erblickte war das grenzdebile Mädchen das sich mit einem Motorrad, so glaube ich, auf die Fresse gelegt hatte und ein dunkelhaariger Typ mit Sonnenbank-Flavour, der aus unerfindlichen Gründen sein Shirt auszog und ein wohlgeformtes Sixpack entblößte.
                        Ich wurde rot.
                        Gott sei Dank war es dunkel.
                        Denn ich blieb den ganzen Rest des Filmes über rot.
                        Aufstehen und gehen wollte ich nicht. Das hätte zuviel Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Was ich jedoch wollte war, möglichst anonym und ungesehen den Kinosaal verlassen und diesen traumatischen Abend überstehen.
                        Also ertrug ich es, größtenteils mit geschlossenen Augen. Um mich herum die schmachtenden Seufzer des weiblichen Publikums.
                        Ich war mittendrin.
                        Ich schäme mich ja so...
                        :(


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                        • Die Tyrells gehören mindestens auf Platz 4.

                          • 10

                            Ang Lees´ Verbeugung vor den alten Kung-Fu-Filmen ist ein opulentes, tiefgründiges und nachdenkliches Werk. Die Kulissen und Kostüme sind prachtvoll, die Musik-Untermalung beispiellos und die Kämpfe hervorragend inszeniert, rein formal ein wahrliches Fest für Aug und Ohr. Es ist ein Film über in unserer westlichen Zivilisation vergessene Werte, "Ehre", "Pflicht", und stellt ebendiese gleichzeitig in Frage, denn "Tiger and Dragon" ist ebenso wild, ungestüm, ungebändigt, frei.
                            In meinen Augen ist es ein unvergessliches Erlebnis, ein Meisterwerk und in sehr angenehmer Art und Weise ein sowohl elegischer, als auch unbeschwerter Film.

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                            • Schön, dass Christoph Waltz und Amy Adams in seinem neuen Film "Big Eyes" besetzt wurden. Endlich mal was Neues. Die Burton/Depp-Konstellation ist so langsam echt ziemlich ausgelutscht...

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                              • Ein vielversprechender Bursche der James.

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                                • 8

                                  Die Zeit, als Tim Burton noch auf handgemachtes setzte: Schöne Szenenbilder, prachtvolle Kostüme und allerlei Burton-typischer Schnickschnack hier und da. Johnny Depp war noch nicht so erzwungen skurril wie er es inzwischen geworden ist und macht hier eine gute Figur.
                                  "Sleepy Hollow" ist morbider, naiver Grusel und eine kleine Genre-Perle.

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                                  • Er hat zwar nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber die Ergebnisse seiner Ausflüge ins Regiefach sind wirklich alles andere als schlecht.

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                                      "Ich wollte einen schönen Film über den Weltuntergang drehen."
                                      Das hast du geschafft, Lars.
                                      Der sechsminütige Prolog gehört zu den erhabensten Sequenzen, die ich je in meinem Leben bestaunen durfte. Ohne Zweifel spaltet dieses Werk die Zuschauer. Die einen werden sich nicht identifizieren können, sich im schlimmsten Falle langweilen. Die anderen werden sich durch diesen Film verstanden fühlen, so wie ich. Beruhigend ist das nicht. Im Gegenteil. Es ist besorgniserregend.
                                      Doch selbst wenn man mit der Substanz nichts anzufangen weiß und die Dogma-typische Wackelkamera einem auf die Eier geht, so ist an einem gewiss kein Zweifel: Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg geben hier eine phänomenale Performance ab.
                                      Ich sah "Melancholia" damals im Kino. Es war mein erster "von Trier - Film".
                                      Und obwohl mich der Film streckenweise ermüdete, war ich nach der finalen Sequenz in meinen Sitz gefesselt, benommen von der bedingungslosen Ehrlichkeit in den Bildern, deren düsterer Energie. Mir war schwindelig, das Gesehene kam mir im Nachhinein beinahe vor wie ein Fiebertraum.
                                      "Melancholia" ist Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Trägheit, Ästhetik, Trauer, Liebe und Tod.
                                      "Melancholia" hat mich ergriffen und tief bewegt.
                                      Danke, Lars. Danke für diesen Film. Ich liebe ihn.

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                                      • 7

                                        Okay.
                                        Ein merkwürdiger, einäugiger Däne mit roten Visionen der auf einem noch merkwürdigeren Trip ein paar Typen killt die eigentlich nach Jerusalem wollten (und stattdessen in Amerika landen) und ein paar Steine aufeinanderstapelt.
                                        So oder so ähnlich ließe sich die Handlung vielleicht in einem Satz beschreiben.
                                        Oder aber "Walhalla Rising" beschreibt die Sinnsuche, oder auch die Suche nach Gott. Und wie solche wirft der Film Fragen auf und gibt keine Antworten. Das Ende lässt einen ratlos zurück.
                                        Dieses kryptische Werk ist schwer zu definieren.
                                        War das Kunst? Vielleicht ja. Vielleicht aber auch nein.
                                        Stoff zum Nachdenken bietet er, soviel steht fest.
                                        Was bei mir zurückblieb waren Eindrücke, aus denen ich mir keine klare Meinung bilden konnte. Die Art und Weise der Darstellung war nicht unbedingt mein Geschmack, aber zweifellos interessant und sicherlich auch innovativ.

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                                          über Titanic

                                          Kleine Spoiler enthalten (wobei ich mir das eigentlich auch sparen kann, den Film hat eh jede Pfeife gesehen).
                                          James Camerons´ "Titanic" ist bildgewaltiger Edelkitsch von der ganz üblen Sorte. Die verhasste Romanze ist rein handwerklich makellos, aber das bei 11 Oscars gerade das Drehbuch nicht prämiert, ja nicht einmal nominiert wurde, hat durchaus seine Gründe.
                                          Wenn Jack an ein Rohr gekettet ist während das Wasser steigt und steigt und Kate ihn erst eine Ewigkeit abknutschen muss und hundert Mal seinen Namen seufzt und schreit bevor sie auf die Idee kommt nach dem Schlüssel zu suchen, ist das nur eine von vielen Dummheiten im Film (und ganz nebenbei einer der billigsten Tricks um "Spannung" zu erzeugen). Wenn ich jedes Mal einen Shot trinken würde wenn Kate Winslet "Jack" sagt, schreit, weint, murmelt oder stöhnt wär ich nach zwei Dritteln des Films wahrscheinlich im Koma. "Titanic" eignet sich also hervorragend für Trinkspiele!
                                          Irgendwie böse sein kann ich dem Film nicht, dafür hat er zuviele technische Qualitäten. Die Kulisse und die Kostüme sind einwandfrei, die Spezialeffekte grandios. Alles nett aufgeblasen mit dem weinerlichen Score von James Horner.
                                          Geweint habe ich allerdings trotzdem nicht. Dafür ist mir das ganze doch zu platt und gekünstelt. Ansehen kann man sich den Film schon. Aber einmal im Leben reicht sicherlich.

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                                          • 7

                                            Erwartet keinen Anspruch, keine Twists oder besondere Einfälle. Doch wer sich auf diesen geradlinigen, schnörkellosen Horror-Thriller einlässt (und das für manchen sicherlich etwas unbefriedigende Ende verkraftet), der wird mit erstklassiger Spannung belohnt.
                                            Das mit "nach einer wahren Geschichte" hätte man sich allerdings echt sparen können...

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                                                Sorry. Aber das ist einfach totale Scheiße und hat nebenbei mit den eigentlichen "Halloween"-Filmen absolut nichts zu tun.

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                                                  Anthony Hopkins und Vangelis.
                                                  Das sind die wirklich einzigen die ihren Job hier richtig gemacht haben.
                                                  Ich will Anthony Hopkins für diesen Film nicht in den Himmel loben, aber seine Rolle war für mich die wohl einschneidendste im ganzen Film, obwohl er hochgerechnet vielleicht 6-7 Minuten zu sehen war.
                                                  Vangelis´ Score ist originell, einzigartig, wahrhaft groß. Schade, dass das Gezeigte nicht annähernd mithalten kann.
                                                  Der Rest hat mich wahrhaft sprachlos zurückgelassen. Oliver Stones´ Traumprojekt ist ein vollkommenes Desaster in fast jeglicher Hinsicht.
                                                  Angefangen bei den Darstellern:
                                                  Colin Farrell, gegen den ich persönlich zwar nichts habe, der mit seiner blonden Perücke auf dem Kopf jedoch so unfassbar dämlich aussieht, dass ich mir bei seinem ersten Auftreten das Lachen verkneifen musste. Auch sonst weiß er seine Rolle leider nicht besonders gut auszufüllen und ist das Paradebeispiel für eine Fehlbesetzung.
                                                  Was den Rest vom Cast betrifft, keiner meistert seine Rolle hier besonders gut.
                                                  Die Schuld dafür liegt nicht unbedingt bei den Akteuren sondern vielmehr beim Drehbuchautor. Ich glaube wenn ich sage, die Dialoge seien etwas "theatralisch", ist das noch bei weitem untertrieben. Da helfen auch die ganzen Zeitsprünge und sonstige Einfälle, um die Geschichte interessanter zu gestalten, nicht weiter.
                                                  Die Requisiten sehen aus, als stammten sie aus einem dieser 50er-Sandalenfilme, überall Plastik und Pappe, wohin man auch sieht. Ebenso die Kostüme.
                                                  Die ganzen Affen mit ihren überhaupt nicht offensichtlichen Perücken die ihnen fast vom Kopf rutschten und den angeklebten Bärten machten mich beim Zuschauen fast wahnsinnig, verliehen dem ganzen Spektakel jedoch auch etwas humoristisches.
                                                  Ernstnehmen sollte man Oliver Stones´ "Alexander" nicht. Ich will nicht sagen, dass der Film an seinem Budget oder an seinem Ambitionen scheiterte, denn das stimmt wohl nicht bei 155 Millionen US-Dollar und einem Mann, der sein Herzblut hat fließen lassen um ihn zu verwirklichen. Das Endprodukt ist leider der Beweis, dass Zutaten wie Geld und Begeisterung noch lange keinen guten Film ausmachen.
                                                  Alexander ist dort klein, wo er eigentlich groß sein will. Er ist pathetisch, schwülstig, dick und aufgetragen, der Inbegriff eines gescheiterten Monumental-Films und letztendlich wirklich peinlich.
                                                  Schade. Eigentlich wollte Martin Scorsese "Alexander" drehen, hat sich aber von Oliver Stone überreden lassen das Projekt an ihn abzugeben. Wäre er mal hart geblieben... Wer weiß was für ein Historien-Meisterwerk uns stattdessen erwartet hätte.

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                                                    Merkwürdig, dass "The Believers" (hierzulande: Das Ritual) relativ unbekannt ist und es war auch purer Zufall (und Glück, wie sich herausstellte), dass ich den Film im Fernsehprogramm entdeckte. Als Fan von Okkult-Horror hatte mich der Film sofort, nicht zuletzt wegen der tollen, angestaubten 80er-Atmosphäre. Martin Sheen füllt seine Rolle gut aus, ebenso die Nebendarsteller. John Schlesingers Regie ist präzise und effektvoll und er steuert seinen Hauptdarsteller zielsicher ins schauerliche Finale.
                                                    Für Genre-Liebhaber also unbedingt zu empfehlen!

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