Nebenniveau - Kommentare
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Mein erstes erlebnis mit Inglorious Basterds war ein sonderbares. Ich war gerade in England als der Film anlief und das Kinoerlebnis war ein ganz anderes. Die Leute lachten an oder schnauften wütend an sonderbaren Stellen und Szenen im Film. Als das Kino niederbrennt und sie auf die Leute schießen ist das Publikum vollkommen durchgedreht, sie sind aufgesprungen und haben gejubelt. Das war alles sehr befremdlich und hat mir den Film als komischer mix im Gedächtnis zurück gelassen.
Endlich habe ich mir nochmal die Zeit genommen den Film anzuschauen und ich muss sagen, manche Dinge die mich gestört haben, sind bei weitem nicht so schlimm, aber leider sind auch manche Dinge die ich geliebt habe, eben ein wenig abgestumpft. Die erste Szene hat mich nicht mehr so erreicht wie damals, genau so auch die Szene im Keller oder im Kino. Alles wirkte irgendwie ein wenig flacher. Aber das schulde ich dem Film nicht an, den er an sich ist nach wie vor genial. Mit fantastischen Schauspielern (vor allem Christoph Walz in seiner parade Rolle als Hans Landa), einem klasse Drehbuch und einer abgefahrenen Geschichte. Ich find es auch klasse das die Deutschen mal von Deutschen gespielt werden und diese auch im Original nur Untertitelt werden. Das hilft der Atmsophäre ungemein.
Ein weiterer Grund warum Tarantino so hoch im Kurs steht. Diesen Film in dieser Art hätte sonst keiner so gut hinbekommen.
Der Titel an sich ist schon genial "An Honest Liar": ein ehrlicher Lügner. Niemals macht er ein geheimnis daraus das er dich und deine Sinne betrügen wird, aber das macht die Magie nicht weniger anziehend oder faszinierend.
Von der Thematik her ist diese Doku wie für mich geschaffen. Auch habe eine heftige abneigung gegen Spiritualisten, Teleevangelisten oder andere Lügner und Scharlatane. Und auf welche Elegante und offene Art und Weise der Protagonist James Randi mit diesen Menschen und dem was sie tun umgehen, ist so elegant wie auch genial. Sie einfach vorzuführen ohne sich über die Gläubiger lustig zu machen. Zu zeigen wie gerne und leicht man manipuliert werden kann und das man aufpassen muss, wie man die Welt mit den eigenen Sinnen erfasst und was andere einem erzählen wollen.
Dazu noch die persönliche Geschichte um James Randi und seinem Leben, seiner Liebe und den Lügenkonstrukten darum, bauen eine wunderbare Juxtaposition auf, welcher man sich schwer entziehen kann und die ihn noch viel Menschlicher macht.
Fantastische Dokumentation die genau in meine interessen schlägt.
Nach dem genialen ersten Teil hat es Vol.2 schwer. Das hat Tarantino sicherlich auch gewusst und sich deshalb gedacht, diesmal in eine andere Richtung zu gehen. Und rein persönlich muss ich sagen, gefällt mir diese Richtung nicht so sehr.
Das pacing leidet, die Geschichte um Pai Mei ist für mich nicht so interessant. Das mysterium von Bill wird schnell aufgelöst und allen in allen werden auch nicht mehr so innovative Filmtechniken angewendet, wie es beim ersten der Fall war. Ich bin ein Fan von der Szene, in der sie lebendig begraben wird. Eine Horrorvorstellung und ganz gut umgesetzt. Aber sonst dümpelt der Film vor sich hin. Das merkt man vor allem gegen Ende als sie zufällig in ein Puff geht um nach Bills Aufenthaltsort zu fragen. Ohne großen tiefgang oder interessante Infos zieht die Szene an einem vorbei, ohne einen tiefen Eindruck zu hinterlassen. Und so geht es dem ganzen Film. Eine entäuschende Fortsetzung die es von anfang an nicht leicht hatte.
Ich hatte relativ schlechte Erinnerungen an Reservoir Dogs. Kammerspiele gehören zu meinen absoluten Favourites, und mit so einem talentierten Schreiber wie Tarantino hinter den Dialogen, konnte da eigentlich nichts schief gehen. Aber da waren die Erwartungen dann doch höher, als das was der Film mir damals gegeben hat.
Mit frischen Augen bin ich sehr froh das ich Tarantinos erstlingswerk nochmal eine Chance gegeben habe. Ein spannender, gut erzählter Thriller, der mit fantastischen Charakteren (mit einer Ausnahme, aber dazu später) und guten, Plot driven Dialogen punktet. Die Geschichte entfaltet sich Stück für Stück und mit jedem Dialog lernt man mehr über die Leute und in welcher Situation sie dort stecken. Mit explodierenden Emotionen, einem blutigen Schlamassel und der Panik, das eine Ratte unter ihnen wandelt, dreht sich das Karusell immer schneller und immer wilder.
Die Idee die Geschichte direkt zu erzählen und mit Backflashes zu intercuten war eine recht gute und gibt dem Film ein besonderes Pacing. Leider fallen die Geschichten manchmal ein wenig Flach und geben weniger über die Charaktere preis, als Tarantino es vielleicht mochte. Mr White, Mr Orange, Mr Pink und auch Nice Guy Eddie und Joe sind fantastisch gemacht und haben ihren eigenen Codex und Gedanken zu der ganze Situation. Der einzige der heraus fällt ist Mr Blond, welcher effektiv von Michael Madsen gespielt wird, dessen Charakter aber komplett flach fällt und das davor so gut zusammen gebaute Gewebe der Geschichte und der Welt ein wenig entzwei reißt. Er ist zu cool für alles. Ist zu locker von der Gefahr entkommen und konnte sogar noch eine Geisel nehmen, und Nice Guy Eddie und Joe nehmen ihn und sein psycho Gehabe einfach viel zu leicht hin. Daran hängt sich meiner Meinung nach der ganze Film auf und verschenkt zu viel Potential. Daran und an den Backflashes von Mr Orange die gerade auch filmisch sehr gelungen sind, aber den offenen Weg der Geschichte verlässt und sich auf den geraden Strang der Rattenjagd verfängt.
Aber nichtsdestotrotz ist Reservoir Dogs ein fantastisch gelungener Film und ein strahlendes Beispiel mit was Tarantino der Filmlandschaft geben kann und dann auch in vielerlei hinsicht gegeben hat.
American Psycho ist eine herrliche Persiflage und ein gelungener ironischer Blick in das Yuppi Zeitalter der 80er und dem maximalen Wahn des Kapitalismus der Wallstreet und welche Monster diese aus den Löchern hervorlockt und nährt.
Der Film führt einen wunderbar durch das Leben von Patrick Bateman, einem oberflächlichen und sehr selbstsicheren Geschäftsmann, dessen wahre Natur immer wieder in brutalste Art und Weise zum Vorschein tritt. Jemand, der einfach nur bei dem Gedanke das es jemanden gibt der eine bessere Visitenkarte als er hat, alle Sicherungen durchbrennen. Der sich mit Geld und Macht alles erkauft und sich alles gefallen lassen kann.
Christian Bale spielt diesen Charakter einfach phänomenal und bringt den Wahn des Protagonisten glaubhaft und erschreckend auf die Leinwand. Mit Szenen die sich einem wirklich in die Netzhaut einbrennen.
Einzig allein der Twist gegen Ende stößt mich von dem gesamt Kunstwerk ein wenig ab. Ein sonderbarer Cop-out. Eine Entscheidung welche die grausamkeit einfach weniger real macht, welches Bateman von einem psychotischen Täter zu einem Thought Crime Kriminellen macht. Es wogt die Kanten, welcher der Film davor so geschickt aufgebaut hat.
Aber nichts desto trotz gehört American Psycho nach wie vor zu den ganz großen des Kinos, und das zurecht.
Kill Bill Vol. 1 ist ein Meistwerk. Ein Künstler mit einer Vision der diese bis zur vollendung durchgeführt hat. Gespickt mit Popkultur Referenzen, starken verstörenden Themen, lustigen Szenen, fantastischen Charakteren und einem Plot der einen auf eine wunderbar blutige Reise mitnimmt.
Die schon gewohnte, nicht lineare Erzählstrucktur gibt dem Film ein wunderbares Pacing. Es geht ständig auf eine interessante Art und Weise weiter, ohne das man viel Zeit zum atmen hat. Von einer Ikonischen Szene zur nächsten, perfekt unterlegt mit einem brillianten Soundtrack. Die ganze Welt ist so herrlich absurd dargestellt, das die bestialische realität und eine Art Standup Duo perfekt zusammen passen, ohne das irgendetwas befremdlich wirkt.
Filmtechnisch ist Vol. 1 auch herrlich verspielt und genial. Egal ob es jetzt der overhead shot des Tatortes in der Kirche ist, der geniale Anime Part dazwischen oder die hyper stilisierte Gewalt gegen die Crazy 88 und O-Rin, alles ist besonders, prägnant und sowas machen Filme selten auf so eine geniale Art und Weise. Dazu noch die genialen Dialoge für die Tarantino zurecht wohlbekannt sind machen Kill Bill Vol 1 für mich zum besten und rundesten Film dieses Ausnahmetalentes.
Beast of the Southern Wild hat mich komplett überrascht. Ich war mir nie ganz sicher, ob es in der realität spielt oder eben doch in einer fantastischen Welt. Und dann hab ich realisiert: Magischer Realismus. Hashpuppy bewohnt die selbe Welt wie du und ich, aber ihr Blickwinkel, ihre realität welche nur aus der Bathtub besteht, ist eben anders als die von du und mir.
Sie und alle in Bathtub haben eine Entscheidung getroffen. Eine Freie Welt ohne die annehmlichkeiten der anderen. Freiheit heißt bei ihnen tun und lassen was man will, aber für die Kosten um sein Überleben kämpfen zu müssen. Das ganze nicht allein, aber wenn man plötzlich einsam dasteht, heißt es: fressen oder gefressen werden.
Wobei, wenn ich sage das sie die Entscheidung getroffen hat, muss ich sagen das ihr Vater daran schuld ist. Er gibt ihr nie einen Blick in die andere Welt. Das kann man verurteilen, muss man aber nicht. Wenn man an all die anderen Menschen hinter den Damm denkt, merkt man auch, das sie keine Ahnung von Bathtub haben. Das macht ihre Ausssage: "When I die, the scientists of the future, they're gonna find it all. They gonna know, once there was a Hushpuppy, and she live with her daddy in the Bathtub." auch so ausdrucksstark. Oder ihre Philosophie das wir alle ein kleines Teil von einem großen Ganzen sind. Fantastische Philosophische Ideen durch die naiven und ehrlichen Augen eines Kindes.
Der Film handwerklich ist meisterlich gemacht. Die Musik ist fantastisch, die Cinematography ist wirklich wirklich gut und die Schauspieler, gerade Hushpuppy und ihr Vater sind einfach nur phänomenal. Und das ganze mit einem Budget von 1,8 Millionen Dollar (im vergleich, Adam Sandlers "Jack and Jill" hatte 20 Millionen zur verfügung) zeigen einfach was für ein Passion Projekt das für die Filmemacher und alle die daran mitgearbeitet haben ist. Es steckt wahres Herz und Passion hinter diesem Projekt und das spürt man. Ein ganz besonderer Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Jack Black ist für viele ein ziemlicher Hit or Miss Schauspieler. Aber selbst wenn man ihn normalerweise nicht mag, kann ich mir kaum vorstellen wie sich jemand seiner Energie und Passion in diesen Film entgegen stehen kann. Es ist Jack Black wie er das beste macht das er kann, sich selbst spielen.
Der Film ist sich seiner stärken bewusst und spielt diese komplett aus. Allein das sie sich dafür entschieden haben die Kinder danach zu casten, ob sie ihr Instrument wirklich spielen können, macht schon viel von der authenzität aus. Klar hat man da manchmal probleme, wie zum Beispiel Lawrence, der aus seiner Steiffheit niemals heraus kommt. Aber das kann man locker verzeihen, da sonst einfach alles rund läuft.
Es fängt ein bisschen holprig an und braucht ein wenig bis das alles Teile am richtigen Ort sind, aber wenn es mal anfängt nimmt der Film richtig an fahrt auf und ebenso auch an Spaß. Es macht einfachl laune den Kindern zuzuschauen wie sie aus ihrer festgefahrenen Rüstung herauskommen um sich ausdrücken zu können. Jack Black legt sich wirklich ins Zeug, da man weiß und merkt das ihm das alles richtig am Herzen liegt. Was mir auch sehr gut an dem Film gefällt ist, das solche Charaktere wie die steife und relativ strenge Schulleiterin ein wenig aufgebrochen und verletzlich gezeigt wird, sodass diese nicht nur starr in ihrer Rolle verharrt.
Ein super unterhaltsamer und spaßiger Film den ich mir immer wieder ansehen kann. Und wenn man sich dann Videos von ihnen anschaut, wie sie 10 Jahre später zusammen kommen und immer noch Rocken, merkt man das in School of Rock richtig viel Herz steckt.
Bübchen hat eine sonderbare faszination auf mich. Die grausamkeit der Geschehnisse und der biedere Look auf eine schweigende Generation gibt so ein Gefühl auf mich ab das ich schwerlich abschütteln kann. Roland Klick schafft das, was normalerweise nur Haneke hinbekommt. Man schaut hin und kann nicht aufhören, obwohl etwas in einem schreit das es dir nicht gut tut. Alles ist geradlinig realistisch. Niemand verhält sich heldenhaft. Nicht die Eltern, nicht die Kinder, nicht die Polizei. Jeder Verrät den anderen, wenn man seine eigene Haut retten kann. Und das Ende reibt es einem nochmal richtig ein. Zusammen sitzen sie am Küchentisch, ein Teller weniger, der Vater lächelt den Sohn an und alles wird schwarz.
Ein wirkliches Meisterwerk das auch zeigt, wie kraftvoll Deutsches Kino sein kann.
Ein absoluter Klassiker den ich locker 20 Jahre lang nicht mehr gesehen habe. Eine gewisse Sorge steigt da natürlich in einem an, aber schnell merkt man, Robin Hood hat nichts an seinen Charm verloren. Die Geschichte ist wohl bekannt und gut umgesetzt. Aber die wahren Stars sind die Charaktere und ihre brillianten Designs. Robin, Little John, Prinz John, Sir Hiss und so viele mehr sind so knuffig und interessant desgined und animiert.
Der Film nimmt leider nach dem Tunier ein bisschen an fahrt ab, aber das tut ihm im großen und ganzen kein abbruch.
John Wick 1 war damals eine offenbarung. Endlich jemand der das Action Gerne versteht und den Zuschauern gibt was es verlangt. Klare geradlinigkeit und brilliante inszinierung. Der zweite Teil wollte daran anschließen und die angekratze Welt noch mehr ausbauen. Das hat in Zügen funktioniert, aber dennoch hat der Film ein wenig an dem gekrankt was John Wick so großartig gemacht hat.
Nun sind sie zurück mit Teil 3 und sie haben aus allen was sie gemacht haben gelernt. Wo John Wick 1 noch auf dem Tron saß, überflügelt John Wick 3 alles was dieser aufgebaut hat. Die Action ist noch besser insziniert, die Welt noch interessanter und komplexer. Der Charakter von John Wick wird weiter herausgefordert und überflügelt sich deswegen. Die Lore geht tiefer und baut das Gerüst des zweiten Filmes als festes Mauerwerk aus. Die Vergangenheit von John Wick, alte Beziehungen und so viel mehr. Neue Charaktere die eingefügt werden haben wirkliche Auswirkungen auf die Welt und werfen neue interessante Konzepte in die selbe hinein. Und nichts wird weggeworfen, alles wird verwendet oder für die Zukunft ausgebaut.
Die Action hat mit diesen Film einen Höhepunkt erreicht, der schwer zu schlagen sein wird. Der Konflikt in der Bibliothek, der Messerkampf in diesem Museum, die Pferde, alles genial insziniert und choreografiert, das man kaum im Stuhl ruhig sitzen bleiben kann. Neue Feinde tauchen auf, bei denen John improvisieren muss, da seine alten Techniken nicht mehr funktionieren. Zero ist ein zu fürchtender Gegner für John, mit seiner Crew. Geniale Kämpfe in Glaskasten die eher von Ehre und Fähigkeiten strotzen anstatt einfachen Headshots und schnellen Gun Fu. Aber davon gibt es auch genug.
So soll eine Fortsetzung sein. Sie setzten auf alles eines drauf und auf so eine geschickte Art und Weise. Und so genial der Film auch alleine für sich steht, setzt er so viele Grundsteine für mehr, was bald kommen wird um alles noch größer, gewaltiger und genialer zu machen.
Eine Kurzgeschichte erzählt mithilfe einer Diashow. Gerade wenn man bedenkt, welche Thematik sich La Jetée annimmt, eingeltich eine perfekte Art und Weise dies darzustellen. Alles wird erzählt aus Erinnerungen, unklaren Verhältnisse wie Ort und Zeit. Unklaren Ergebnissen, dessen man Vertrauen mag oder nicht.
Eine Geschichte die, wenn man sich darauf einlässt, einen tief verstört. Von der Zerstörung der Erde, zu grausamen Experimenten und das ausnutzverhalten der Peiniger ohne jegliche Hoffnung auf Glück. Auch wenn man optimistisch in die Zukunft blickt, zerrt einem die krankhafte Gegenwart einen wieder in den Moloch. Die Menschen sind dafür noch nicht bereit. Und so kann ich auch die Entscheidung des Objektes der Erzählung verstehen, nur um als offene schwachstelle der Gegenwart niedergestreckt zu werden um sich als Trauma seiner eigenen wieder ins Gedächtnis brennen zu lassen.
Ich liebe diesen Film. Die Prämisse ist so genial und geradlinig durchgezogen, das es mir immer wieder eine Freude ist den Film anzuschauen. Das auftreten des missglückten Zustandes und das Auflösen desselben sind rein zufällig ohne großen Grund und Tiefsinn, aber was es mit ihnen macht oder wie die Umwelt darauf reagiert ist es eben nicht. Wie sie zu Beginn noch versuchen alles zu rationalisieren, ihre Würde zu behalten bis alles langsam und qualvoll über ihnen zusammenbricht ist einfach eine Freude zum anschauen. Jeder verfällt der Krise auf die eigene Art und Weise und niemand kommt ungeschont davon.
Als einzigen Kritikpunkt hätte ich, das die Charaktere ein bisschen klarer gekennzeichnet seien, manchmal verliert man wer wer ist, solange die Person kein markantes Zeichen nach außen trägt. Aber das tut dem Film und dem was er machen möchte kein abbruch. Ein ironisches und auf seine eigene Art und Weise super lustiges Meistewerk.
Eighth Grade ist ein besonderer Film. Ein Film der nicht davor zurückschreckt die grauen des Erwachsen werdens zu zeigen. Die Kamera wird voll drauf gehalten und auch wenn der Cringe das erträgliche schon längst überschritten hat, bleibt man dabei. Es wirkt alles Authetisch und schonungslos ehrlich. Und da muss man Elsie Fisher ein großes Lob aussprechen. Gerade in diesem Alter sich von solch einer verwundbaren Seite zu zeigen, braucht schon richtig viel Mut. Und das macht diesen Film so genial. Schonungslose Ehrlichkeit. Ob es die Situationen sind, oder auch die Schauspieler die endlich mal alters gerecht gecastet werden. Man fühlt den Cringe mächtig in sich drin, freut sich dann aber auch ehrlich wenn es mal Berg auf geht oder spürt eine authentische Wut wenn etwas furchtbares außerhalb ihrer Kontrolle passiert.
Genau sowas hat dieses Gerne gebraucht. Ehrlichkeit, verletzlichkeit und aufrechte Gefühle.
Der Film hatte schon ein holprigen Start. Richtige gute Cinematography gegen einen etwas drögen und holprigen Anfang. Die Musik ist grauenhaft, die Schauspieler scheinen nicht wirklich zu überzeugen und die Geschichte verläuft irgendwie im Nirgendwo. Mit optimismus gibt man den Film eine Chance, immerhin steckt auch A24 dahinter. Aber jeglicher guter Wille wird von Szene zu Szene immer weiter abgebaut. Man hofft darauf das die Mutter (die wirklich das schlechteste am ganzen Film ist) sich das ganze nur einbildet und man fühlt mit dem Sohn mit. Aber nope, es ist alles genau so wie sie es sich zusammengebaut hat. Und es wird noch schlimmer und Klischee behafteter. Szenen poltern aneinander und Dinge geschehen einfach irgendwie.
Dazu spielt der Film andauernde klassische und nervige Horror Klischees ab. Alles war nur ein Albtraum. Schau dir ihr schockiertes Gesicht an, aber wir werden nicht zeigen was so schlimm ist. Dieses Loch hat auf einmal Bedeutung, ohne das es irgendwie aufgebaut wird. Alles wird underexplained und macht so keinen Sinn. Klar kann man es sich schön reden, aber das hat der Film auch nicht verdient.
Auf dem Papier könnte "The Dead Don't Die" zu einem Meistwerk werden. Die Schauspieler stimmen, der Regisseur stimmt und das ganze Zombie Genre könnte gerne mal wieder etwas frischen Wind vertragen. Jim Jamusch hätte dieser sein können, welcher das ausgelutsche in einem neuen Licht erstrahlen lassen lässt. Was aber am Ende dabei rauskam war eine herbe entäuschung.
Der Film fängt recht langsam an und trottet fröhlich vor sich her, während er Charaktere und Orte vorstellt. Mit einem fetten Augenzwinkern wird die vierte Wand durchbrochen und man stellt sich auf etwas besonderes ein. In der ersten Nacht werden diese Hoffnungen leider schon zunichte gemacht. Standart Horror Kram der untersten Schublade. Einzig allein mit dem Joke: "HAHAHA, dieser Schauspieler sieht eh schon wie untot aus, wie lustig". Das ganze wird am nächsten Tag auf eine richtig uninspirierte Art und Weise platt getreten. Und all die Hoffnung welche man in den Film hatte, zerfällt langsam vor den eigenen Augen. Ein Lichtblick: Tilda Swinton und ihr sonderbarer aber charmanter Charakter. Sie ist es auch weswegen es sich noch zu schauen gelohnt hat... bis auch ihr Chara am Schluss vollkommen zerstört wird.
Aus dem ironischen Augenzwinkern wird rapide ein verschließen der Augen, weil man einfach nicht mehr sehen will, was da auf die Leinwand gebannt wird. Uninspiriert und Dröge insziniert, mit flachen Witz und dummen Allegorien. Haha, ein Star Wars Joke. Haha, die Zombies wollen Wifi. Haha, darum ist diser Charakter so cool dabei. Alles ist lahm und nimmt den Zuschauer überhaupt nicht ernst. Dazu eine übergreifende Aussage die schon nach Romero einfach nur veraltet und langweillig ist, die von einem faustschwingenden alten Mann auf seiner Veranda kommen könnte.
Hände weg von diesen Film.
Mit Luc Besson weiß man nie genau was bekommt. Der selbe Mensch der "Léon der Profi" gemacht hat, saß auch bei "Lucy" im Regiestuhl. Und nun hat auch "Das Fünfte Element" seinen crappy counterpart bekommen.
Es fängt alles noch vielversprechend an. Eine interessante Zukunftsvision (die mir als persönliche Philosophie auch sehr zugesprochen hat) mit einem Blick auf ein Idylischen Planeten, der plötzlich massiver Zerstörung ausgesetzt wird. Bis hier hin ist noch alles gut, aber dann kommt die größte krux für diesen Film, der Hauptcharakter. Valerian ist ein furchtbarer Charakter der noch schlechter durch Dana Dehaan dargesetllt wird. Ständig mit nem coolen Spruch auf den Lippen, ein massiven Resüme von Fähigkeiten und Intelligenz welcher der Charakter kein einziges mal gerecht wird. Er leitet einen schmerzhaft und nervig durch den Film und jedes mal wenn man das Gefühl hat, er könnte jetzt ein bisschen besser werden, nimmt er einen Nosedive und macht alles nur noch nerviger.
Dazu kommt, das man als nicht Fan der Original Comic Reihe manchmal einfach in Situationen reingeworfen wird oder mit Charakter in Berührung kommt, auf die man einfach nicht genügend vorbereitet ist. Man nimmt es irgendwann so hin, da es der Film einfach nicht hergeben möchte, aber da ist der Zug eh schon abgefahren.
Was für eine herbe entäuschung. Valerian ist kein Jupiter Ascending... aber viel fehlt da nicht mehr.
Ich mag den ersten Lehtal Weapon Film. Die Dynamik zwischen dem suizidalen Riggs und dem alt eingesessenen Murtaugh bildet eine wunderbare Body Cop Dynamik, der zwischen tiefen Ernst und Spaß wechseln kann, ohne das es irgendwie sonderbar wirkt.
Die Geschichte in welche die beiden reingezogen werden, ist ebenfalls spannend erzählt, mit hochtrainierten Gegnern welche aus früheren eigenen Reihen kommen und als Schatten des Vietnamkrieges noch über allem verhängt. Gerade die psychotische Rolle von Garey Busey als Mr. Joshua gibt den ganzen auch einen interessanten und fähigen Bösewicht.
Und das wichtigste: Der Fim macht einfach Spaß. Ob es die quips zwischen den beiden Kollegen, der überzogenen Musik oder den sonderbaren Szenarien sind, in welche sie geworfen werden, der Film macht einfach Spaß!
Mir war nicht ganz klar auf was ich mich da einließ. Und um ehrlich zu sein, ist es mir immer noch nicht ganz klar, jetzt wo der Film vorbei ist.
Ein sonderbarer Blick in die Niesche einer fremden Kultur, welche so vom Kolonialismus zerfressen wurde, das der Wahn einzug gehalten hat. Die Bilder sind eindrucksvoll, vor allem am Ende, im Vergleich, wenn sie ihre Bessesenheit abgelegt haben und der Alltag wieder eingezogen ist.
Ein sonderbarer und eindringlicher Film, auch über den Augenschnitt hinaus. Man weiß nie ob die beiden einen an der Nase herumführen möchten, wenn sie plötzlich "vor 16 Jahren" einblenden, oder ob es vielleicht doch eine tiefere Bedeutung hat. Ist der Film jetzt urkomisch oder bitterer Ernst? Ist es künstlerisch Wertvoll wenn der Mann zwei Pianos mit toten Eseln und festgebundenen Geistlichen voran zieht, oder doch nur quatsch? All das macht für mich den Film so interessant. Man kann es so oder so sehen, wie das abstrakte Kunstwerk das es ist.
In typischer Miyazaki und Ghibli manier ist Tonari Totoro ein wunderschöner und Herz erwärmender Film. Die Animationen sind süß, die Hintergründe brilliant gezeichnet und das ganze wird noch durch den Soundtrack von Joe Hisaishi abrundet. Totoros Design ist ebenfalls einfach nur genial. Sie haben es geschafft dieser Kreatur so viel Leben und Charakter einzuhauchen, wo selbst die kleinste Bewegung, wie das wackeln der Nase, ihn nur noch näher bringt. Auch kein Wunder das Ghibli sich dafür entschieden hat, ihn als Maskottchen zu nehmen.
Wenn man sich dann noch über die hintergründe der Geschichte beliest, wie die Mutter von Miyazaki lange im Krankenhaus lag und es ihn damals sehr belastet hat, gibt dem Film auch eine ehrliche und persönlich autobiographische Note.
Ein absolut klassischer Coming-Of-Age Film, der trotz seiner gebundenen Zeit doch immer noch frisch und zeitlos ist. Man muss nicht durch die 1959er gegangen sein um sich in irgendeiner Art und Weise wieder in der Geschichte zu erkennen. Ich musste bei manchen Themen auch an Breakfast Club denken, welcher Zeitlich gesehen ca. dreißig Jahre danach spielt, aber dennoch die selben Themen und Anstrengungen des erwachsens werden behandelt.
Der Film an sich ist wunderbar gemacht. Man fühlt sich sofort in die 1950er versetzt, und diesmal auch mit etwas schrottig zugefahrenen Autos, anstatt den Glanzbildern die man heute sieht, wenn ein Film einen dort hin versetzten möchte. Der Soundtrack ist fantastisch und wird auf geschickte Art und Weise sparsam eingesetzt. Die Schauspieler machen ein verdammt guten Job, vor allem wenn man bedenkt wie jung sie doch sind. Und das Drehbuch ist ebenfalls genial und feinfühlig und es wirkt alles irgendwie echt. Mein persönliche lieblings King verfilmung (Shining mal außen vor genommen).
Misery ist ein Film der vor allem durch seine interessante Geschichte besticht. Es ist auch so, das Kathy Bates und James Caan ihre Rollen echt gut spielen. Leider wird der Film sonst im Allgemeinen von seinen schwächen heruntergezogen. Die Inszenierung ist nicht so gut, die Kamera und Cinematography fällt oftmals auch flach, und der Soundtrack ist ziemlich mies. Die ganze Atmosphäre leidet darunter und hält den Film davon ab etwas wirklich großartiges zu sein.
Ein faszinierendes Zeitzeugnis das durch ihre über 100 jahre alten Bilder beeindruckt und einem die leiden und schwierigkeiten der damaligen Expedition mitfühlen lässt. Auch bekommt man ein interessanten Einblick in die herangehensweise der damalige Menschen an diese Ausnahmesituation. Auf jeden Fall eine Dokumentation Wert es mal angesehen zu haben.
Rouge Nation treibt das Franchise weiter voran. Schon zu beginn werden die vorhergesehenen Vorstellungen über den haufen geworfen. Da kann ich jetzt von dem absolut waghalsigen Stunt mit dem Flugzeug reden, oder eben davon wie MIF auf den Kopf gestellt wird, durch das auftreten des Syndikats. Von Anfang an wird klar, das Ethan komplett auf sich alleine gestellt ist, und hier kann der Charakter richtig scheinen. Die Szenen in den Ethan und sein Team geworfen werden, sind immer interessant gestaltet mit gewissen restriktionen, mit dem der Film sehr gerne spielt.
Das Syndikat und Solomon Lane ist eine wirklich interessante Geschichte, welche Ethans hierige Situation wunderbar wiederspiegelt. Die Einführung von Ilsa gibt der Serie endlich mal einen Kick-Ass weiblichen Charakter mit ein bisschen mehr als nur puren Skills und Schönheit. Ihre Seite des Konflikts ist ebenfalls super interessant und gerade so nah an Ethans aber gleichzeitig so weit weg das man sich bei ihr nie sicher sein kann. Auch die weitere Seite von MI6 bringt dem ganzen mal ein bisschen mehr gewünschte Abwechslung.
Super unterhaltsamer und gut gemachter Film.