Nospheratu99 - Kommentare
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Alle Kommentare von Nospheratu99
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Langsames aber durchaus sehenswertes Mystery-Drama. Beim „River King“ handelt es sich um einen Film, der sein Publikum suchen muss und mich dabei gefunden hat. Obwohl man die Handlung mit Fug und Recht als langatmig, spannungsarm und banal bezeichnen könnte, mochte ich den Streifen allein wegen der gediegenen Mystery-Atmosphäre und der verschneiten Optik ganz gerne. Das für einen Krimi nicht alltägliche Ende setzte dem Ganzen einen feinen Schlusspunkt und führte damit die unaufgeregte Linie konsequent bis zum Schluss aus.
Regisseur Nick Willing bediente sich mehrere Genres und zeigte uns neben einer Charakterstudie auch die persönliche Vergangenheitsbewältigung seiner Hauptfigur. Damit verlieh er seinem Film eine durchaus hochwertige Note und somit kam auch der Verzicht auf ausufernde Blut- oder Gewaltexzesse ganz gut daher. Es sind eben andere Werte, die hier zählen und auf die man sich auch ein Stück weit einlassen muss. Ausgemachte Krimi-, Action- oder Horrorfreunde werden mit dem „Flußkönig“ sicherlich keine so rechte Freude haben, dafür aber die Liebhaber atmosphärisch dichter Bilder und gut ausgearbeiteter Figuren. Die Untersuchung des Todes des Internatsschülers gerät für den Ermittler mehr und mehr zu einer Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit.
Dabei wurde die nicht sonderlich ereignisreiche Geschichte langsam und bedächtig vorangetrieben, gab damit den Befindlichkeiten der Figuren und der Betrachtung der lokalen Gegebenheiten mehr Raum als der eigentlichen Handlung. Wie gesagt muss man dafür eine gewisse Vorliebe haben, da der Streifen ansonst leicht eine Art zäher Lähmung verursacht. Lässt man sich auf die Figuren und ihre Befindlichkeiten ein, dann entfaltet sich ein vielschichtiges und tiefsinniges Psychogramm mit hohem Identifikationspotential.
Das darstellende Personal schien gut gecastet und konnte seine Stärken durch die Bank gut ausspielen. Edward Burns lieferte ebenso gut ab wie Rachelle Lefevre und Thomas Gibson. Jennifer Ehle mit ein paar guten Auftritten, die ihre Figur plastisch und greifbar machten. Gefreut hat mich auch die Mitwirkung von John Kapelos, der meinen Fernseher diese Woche schon zum zweiten mal mit seiner Anwesenheit beehrte (letztens als Gaststar in einer Folge „Monk“).
Conclusio: Für Zuseher mit einem gewissen Faible für Filme dieser Art kann ich eine Empfehlung ruhigen Gewissens aussprechen. Fans praller Action oder spritzenden Blutes werden mit dem „Flusskönig“ sicherlich nicht so recht glücklich. Für mich hat es weitgehend gepasst und selbst wenn ich es bei einer einzigen Sichtung wohl belassen werde, habe ich diese doch recht genossen. Die solide sechs ist jedenfalls hochverdient.
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Mittelprächtige Krimi-Unterhaltung. Ich mag die grüne Insel ja sehr gerne, daher hatte der Streifen schon deutliche Vorschuss-Lorbeeren zu verbuchen, denen er jedoch nicht gerecht wurde. Vor allem die „klassische“ Tätervariante lässt die „Mädchenjäger“ ohne jegliches Alleinstellungsmerkmal dastehen.
Und das geht so: Man präsentiert uns zuerst zwei dringend Tatverdächtige, die es natürlich nicht sein können. Da hätten wir zum einen den Sexualperversen (wäre ja zu naheliegend) und das Mitglied der Gypsy-Gruppe (politisch inkorrekt, weil Angehöriger einer gesellschaftlichen Minderheit). Man hält Be- und Entlastendes in der Waage: Alibis, die umfallen, dafür tauchen andere entlastende Umstände auf. Das geht dann lange hin und her, bis schließlich der wahre Täter entlarvt wird. Zu diesem Behuf zaubert man am Schluss ein Mitglied der weißen Oberschicht hervor (als Täter politisch unproblematisch), der zwar auch ein Sexualperverser ist, von dem man es aber bis dahin nicht wusste. - Schema F in Reinkultur.
Doch trotz der eher vorhersehbaren Geschichte hatte der Streifen durch seine an sich gute Atmosphäre doch seinen Reiz. Dabei wurde das Lokalkolorit zwar in eher trist-grauen Farben gezeichnet, die jedoch sehr gut mit den Figuren und der Handlung harmonierten. Regisseur Zuli Adag beweist hier ein gutes Gespür für seine Geschichte und legt diese in das ärmliche Irland abseits der Touristenpfade. Raue Menschen in einer kargen Küstenlandschaft, dazu die etwas angegrindelte Kleinstand und das schmutzige Wohnwagenlager. Ich selbst habe bei manchen meiner Aufenthalte in Irland solche Lager gesehen und kann sagen, dass diese keinen freundlichen Anblick bieten. Dass diese Menschen nirgendwo erwünscht sind, wundert mich nicht.
Doch zurück zum Film und seinen Darstellern. Die eher flach geratenen Figuren boten für die Darsteller kaum Herausforderungen, doch boten diese mitunter sehr gute Leistungen. Vor allem die mir völlig unbekannten irischen Mimen hatten durchaus gute Auftritte, wo hingegen Desiree Nosbusch phasenweise desinteressiert und abwesend wirkte. Womöglich war das Fehlen jeglicher Mimik der Rolle geschuldet, doch das hatte oftmals eine eigenartige Distanz zur Folge, so als ob die Psychologin irgendwo für sich allein im luftleeren Raum schwebt. Für mich leider eher unpassend.
Fazit: Als Alternative zu Kochshows oder Gesangswettbewerben durchaus empfehlenswert, ansonsten lediglich für ausgemachte Irland-Fans wie mich sehenswert. Wegen der spannenden Handlung oder einer interessanten Figurenzeichnung bracht man den Streifen nicht einschalten, bei mir punktete lediglich die Atmosphäre. Daher mit etwas Ach und Weh biederer Durchschnitt, mehr ist da leider nicht drin.
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Robert Shaye´s vierter Streich der Nightmare-Reihe. In diesem zeigt der gute Freddy leider schon starke Abnützungserscheinungen und konnte daher als Figur eigentlich nicht mehr so recht punkten. Trotz eines deutlich höheren Budgets, das durchaus ansehnliche Effekte auf die Leinwand brachte, bot die Geschichte um die Wiederauferstehung des Traumdämons wegen der oftmals erkennbaren Logiklücken und der eingleisigen Geschichte nur wenig Erbauliches.
Während der bisweilen dümmlich grinsende Freddy munter eine weitere Schneise in die Jugend Springwoods metzelte, versandete der Streifen teilweise in hektischem Gerenne und stumpfsinnigen Dialogen. In der Phase der ständigen Wiederholungen schien den Machern wohl klar zu sein, dass eine ernsthafte Geschichte nicht mehr umsetzbar war und so wurde uns dann eine launig angehauchte Version präsentiert. Das kam trotz einer erstaunlich ausbalancierten Regiearbeit Harlins leider nicht immer passend daher, rettete den vierten Teil aber wenigstens vor unfreiwilliger Komik.
Dabei hatten die Kills ja durchaus Phantasie. Harlin blieb der Tradition, dass die größten Ängste als Schwach- und Angriffspunkte für Freddy dienen sollten, nur zum Teil treu. Einerseits weil die Angriffe nunmehr auch auf den Stärken der Protagonisten basierten, andererseits weil die flachen Figuren oftmals nicht ordentlich eingeführt wurden und man über ihre Ängste schlicht und ergreifend nicht Bescheid wusste. Der Versuch, aus der Not eine Tugend zu machen, funktionierte jedoch erstaunlich gut und so hatte der Streifen doch seine Momente.
Resümierend könnte man also behaupten, dass die gute Regiearbeit Renny Harlins die vierte Auflage nicht nur vom Absaufen im Trashtümpel bewahrte, sondern im Gegenteil phasenweise sogar eine gepflegte Atmosphäre auffuhr. Damit kompensierte er die stellenweise wirre Handlung zwar nur zum Teil, bereitete jedoch zumindest den unerfahrenen Mimen eine passable Bühne.
Der Cast spielte förmlich mit dem Mute der Verzweiflung gegen die hanebüchene Handlung an und zeigte dabei ein paar gute Ansätze. Während die Figuren aus den dritten Teil schon zu Anfang relativ flott und humorlos aus dem Streifen gemordet wurden, hatten die neu hinzukommenden Mimen durchaus gute Auftritte. Dabei hatte Tuesday Knight die undankbarste Aufgabe, da ihr die Fußstapfen von Patricia Arquette (sie spielte die Kristen in dritten Teil) um mehr als eine Nummer zu groß waren. Andras Jones mit Licht und Schatten, ebenso wie Brooke Theiss. Lisa Wilcox dafür stilsicher und gut, ebenso wie der sympathische Danny Hassel – schade, dass seine Karriere derart versandete.
Fazit: Ein würdiger Vertreter der „Nightmare“-Reihe. Zumindest fuhr der Vierte den größten kommerziellen Erfolg für Shaye ein und erreichte auch die größte Breitenwirkung. Dennoch ist es ein Film, für den ich in der richtigen Stimmung sein muss - vor allem der „Humor“ vergällt mir den Teil manchmal. Dennoch lohnt ein Blick allein wegen der guten Spezialeffekte, der passablen Regiearbeit, der sympathischen Figuren und den teils recht guten Leistungen des Ensembles.
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Großartiges Biopic. Allein schon für die ungewöhnliche Machart möchte ich diesen Film fast uneingeschränkt empfehlen, aus den Bildern Van Goghs entstand eine betörend traumhafte Vision, die einen durch die gesamte Laufzeit in ihren Bann zieht. Da geriet die an sich schon recht interessante Handlung fast schon in den Hintergrund und konnte trotz der durchaus gelungenen Erzählweise nicht gegen den Bilderrausch bestehen.
Es ist ja interessant zu sehen, wie aus Strichen und Farben vor den Augen des Zusehers Landschaften und Menschen entstehen. Wie bei einem Zaubertrick, der direkt vor einem passiert und dessen Funktionieren man trotzdem nicht erkennt, fügen sich Formen und Farben zu einem Kunstwerk ineinander. Selbst wenn da und dort mit dem Computer nachgeholfen wurde, so verliert der Film dadurch nichts von seiner Wirkung und Faszination. Wie damals bei „Star Wars“, als ich als Kind im Kinosaal saß, verzaubert durch die fremden Welten und quasi mit Skywalkers Falken mitfliegend, so saß ich auch hier mit gebanntem Blick vor dem Fernseher und ließ mich von den Bildern Van Goghs mitnehmen. Seine Welt wurde zu meiner und ich fühlte mich als Teil der betörenden und berauschenden Landschaften. Die traurige Vita Van Goghs gewann an Plastizität, sein vergebliches Streben nach Teilhabe an dieser Welt wird durch die Sichtweise begreifbar und umso eindrücklicher. Ein Mensch, der seinen Platz in der Gemeinschaft zu keiner Zeit seines Lebens gefunden hatte und in einer Mischung aus eigener Distanzhaltung und ihn umgebender Ablehnung an den Mechanismen der damaligen Gesellschaft scheiterte. Und dabei ein Werk hinterließ, das in seinem Umfang und seiner Ausprägung einzigartig ist. Womöglich war es für sein Schaffen ja förderlich, keinerlei künstlerische Ausbildung absolviert zu haben, denn so konnte sich sein besonderer Stil frei entfalten. Leider schien er wie so manch anderer Künstler (zB. El Greco) seiner Zeit voraus und daher blieb ihm die handwerkliche Anerkennung weitgehend versagt. Die Malerei schien damals eher Selbstzweck und zu einem gewissen Teil auch Therapie gewesen zu sein, eine nach der heutigen Bedeutung seiner Werke fast schon lächerlich anmutende Einschätzung. Umso tragischer erscheint sein Schicksal aus diesem Blickwinkel betrachtet und umso eindringlicher der Film.
Die Darsteller sind für mich nicht zu beurteilen, da sie durch die Machart derart verfremdet wurden, dass eine diesbezügliche Einschätzung keine faire Betrachtung zulässt. Ich denke, sie werden die Vorgaben des Regieduos Kobiela/Welchman erfüllt haben, daher wird man ihre Leistung wohl durchaus abnicken können.
Fazit: Allein schon wegen der visuellen Machart lohnt ein Blick allemal, auch wenn man für den Stoff und den Maler nicht allzu viel übrighat. Mich hat es jedenfalls gepackt und ich möchte den Streifen aus diesem Grund auch wärmstens empfehlen. Möglicherweise wird der psychodelisch wirkende Bilderrausch dem einen oder anderen Kopfschmerzen bereiten, doch das Risiko sollte man eingehen ;-).
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Hitchcocks Letzter. Mit Augenzwinkern. Und einer großen Prise Humor. Womöglich wusste der Regie-Meister, dass er seine großen Würfe bereits im Ziel hatte und so ging er sein letztes Projekt mit mehr Lockerheit an. Er präsentierte die an sich recht spannende und wendungsreiche Handlung mit einer schon fast spitzbübischen Nonchalance und versucht uns selbst in den hochdramatischen Szenen ein Schmunzeln zu entlocken. Etwa als sich Blanche in der rasanten Fahrt krampfhaft an George klammert und ihm das Fahren mehr erschwert als es die durchschnittenen Bremsen tun. Später wird sie von den Fliehkräften so stark in dem Wagen herumgeworfen, dass jede ihrer Extremitäten irgendwann in Georges Gesicht landet. Jenem Gesicht, dass sie später in dem umgestürzten Wagen als Trittbrett zum Aussteigen benutzt.
Brüllende Lacher waren es definitiv nicht, die geboten wurden, jedoch eine charmante Lässigkeit mit unterschwelligem Humor, den man auf den ersten Blick mitunter gar nicht erst als solchen erkennt. Das kann man natürlich gut finden oder nicht, für mich hat es jedoch in weiten Teilen gepasst. Weder verkam der Steifen zu einer hirnverbrannten Hanswursterei noch zu einem bierernsten Wirrspiel, die Mischung hatte Charme und eine gute Atmosphäre. Wiewohl der Steifen in keiner Weise an die großen Erfolge Hitchcocks heranreicht, so bietet er doch eine launige und unterhaltsame Doppelstunde an Film-Spaß. Da nehme ich auch die eine oder andere Ungereimtheit nicht so schwer und sehe ebenso großzügig darüber hinweg, wie es Hitchcock mit seinen Mimen tat.
Auch den so oft und gerne in seinen Filmen behandelten okkulten Themen und den psychologischen Komponenten erteilt Hitchcock eine launige Lektion, indem er Blanche am Schluss den Diamanten mittels einer „Botschaft aus dem Jenseits“ finden lässt. Diese Dinge ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen und zeigen von einem gewissen Interesse, selbst wenn er diese bis zu einem gewissen Grad für Humbug zu halten scheint.
Die Darsteller liefen durch den Streifen wie von der Leine gelassene Pferde und schienen durchaus ihren Spaß an der Arbeit gehabt zu haben. Vor allem Bruce Dern und Barbara Harris nutzten ihre Freiheiten und gaben dem sie umgebenden Prekariat eine lockere und humorvolle Note. Karen Black und William Devane ausgewogener und mit weniger kindsköpfigem Überschwang, jedoch jederzeit stilsicher und glaubwürdig. Ed Lauter und Cathleen Nesbitt ebenfalls sehr gut.
Fazit: Ein würdiger Kehraus und von mir durchaus gerne mit einer Empfehlung versehen. Trotzdem es manchmal mit der Launigkeit etwas übertrieben wurde, so hat der Streifen unbestreitbar seine Qualitäten und erreicht dadurch ein hohes Maß an Akzeptanz meinerseits. Zwar keinesfalls der große Wurf wie „Psycho“ oder „die Vögel“, jedoch immer wieder gerne gesehen.
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Der Tragödie zweiter Teil. Dieser setzt unmittelbar nach dem Kampf aus dem Erstling an und schildert den weiteren Werdegang des Boxers wider Willen. Dieser ist trotz privatem Glück nicht so recht in seiner Existenz angekommen, kurz nach der unerwarteten Popularität stellen sich erneut wirtschaftliche Probleme ein. Dabei scheint Regisseur und Drehbuchautor Stallone weniger eine sozialkritische Linie zu fahren, sondern für seinen Protagonisten die Tränendrüse drücken zu wollen (und letzten Endes auch einen Grund für das erneute Boxduell liefern zu wollen). Das Prekariat dürfte am guten Rocky kleben wie Kaugummi am Fuß – während Paulie mit minimalem Startbudget den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg schafft, scheint für Herrn Balboa eine gesicherte Existenz trotz seiner Bemühungen in weiter Ferne zu sein. Dabei übertreibt es der Schauspieler Stallone mitunter mit der Darstellung des einfachen Jungen, sein Rocky wirkt oftmals wie ein Dorfdepp, der außer Kinder zeugen keine wie immer gearteten Fertigkeiten besitzt. Da bekommt der „italienische Hengst“ eine ungewollte Doppeldeutigkeit, die der Figur leider nicht gut zu Gesicht steht. Und so wirkt der erzwungene Weg zurück in den Ring leider ein wenig linkisch in der Darstellung und auch ein Stück weit aufgesetzt, kann damit einfach nicht die Wirkung des Erstlings entfalten. Dazwischen immer wieder unpassender Pathos, der störend auffällt – etwa die Massenszenen mit den ihm beim Training hinterherlaufenden Kindern, deren Sinn sich mir eigentlich zu keiner Zeit erschließt.
Dafür hatte die Beziehungsdynamik zwischen Adrian und Rocky durchaus ihren Reiz, vor allem die Aufbruchsstimmung nach der Heirat wollte durchaus gefallen. Aber auch Rockys Aufprall auf dem harten Boden der Realität mit fein nuancierter Eindringlichkeit – weder wurde zu locker noch mit zu viel Desaster-Stimmung gefahren. Da hatte Stallone als Regisseur ein besseres Händchen denn als Schauspieler. Dazu wurde die Figur Rocky stärker in den Fokus gerückt, was in Verbindung mit der mitunter aufgesetzt wirkenden Spielweise Stallones die Fortsetzung leider zeitweise in Schieflage geraten ließ.
Auch der Kampf selber bot leider nur wenig Grund für Jubelchöre. Ich bin jetzt kein ausgesprochener Box-Fan und schon gar kein Experte, jedoch agieren die Profiboxer in den Übertragungen auf Sat1 schon sehr anders als Apollo und Rocky. Obwohl es ordentlich Spektakel liefert, so sieht es einfach nicht „echt“ aus, was Stallone und Weathers hier abliefern.
Stallones Ensemblekollegen agierten jedoch wie man sie aus dem Erstling kennt, hatten keine wie immer gearteten Ausfälle. Talia Shire gab ihrer Figur mehr Selbstvertrauen, was jedoch im Rahmen der Handlung erwartbar und passend war. Carl Weathers, Borgess Meredith und Burt Young solide und glaubwürdig.
Fazit: Obschon ich schon misslungenere Fortsetzungen gesehen habe, blieb der zweite Teil ein wenig hinter dem Erstling zurück. Trotz einer guten Figurenzeichnung und einer eindringlichen Dartstellung fehlte ein wenig die reale anmutende Plausibilität. Da wirkte das Spiel Stallones übertrieben und auch etwas zu gewollt. Für sich alleine genommen aber durchaus brauchbar.
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Ambitionierte, letzten Endes aber schwache Fantasy-Mär. Trotz des augenscheinlich relativ knappen Budgets schaffte Regisseur Nicolai Arcel ein paar anständige Effekte auf den Schirm zu bringen, vor allem die Vogelscheuche hatte gute Auftritte. Anderen Bildern hingegen war die billige Machart schon anzusehen, so kam etwa das Schattenwesen nicht wirklich gut daher. Drehbuchautor Arcel ersann eine in weiten Teilen vorhersehbare Geschichte, die bis auf ein paar gute Einfälle nur wenig Überraschungen bereit hielt. Auch die jugendgerechte Aufmachung fand bei mir nur wenig Gefallen, da den Sequenzen durch die fehlende Härte jeglicher Pepp fehlte und sie mitunter ins unfreiwillig komische abzukippen drohten. Mir ist natürlich schon klar, dass eine FSK12-Fantasy keine wie immer gearteten expliziten Szenen bieten kann, umso mehr erstaunte mich der Sendetermin im Hauptabend von Tele5 – ein Nachmittagstermin wäre da passender gewesen.
Positiv aufgefallen sind mir die sehr guten Leistungen der mir gänzlich unbekannten Mimen. Oftmals wurde die feine Nuance zwischen Ernsthaftigkeit und jugendgerechter Darstellung auf den Punkt getroffen, und selbst wenn die mitunter schlaffen Effekte keine rechte Stimmung aufkommen ließen, so ließ sich der Cast davon in keiner Weise beirren und hielt das handwerkliche Niveau immer hoch. Einzeln herausnehmen möchte ich jetzt keinen, das Personal griff ineinander wie gut geölte Zahnräder und spielte wie aus einem Guss.
Mir blutet schon fast das Herz, bei einer derart aufopfernden personellen Leistung nicht mehr als eine drei vergeben zu können, jedoch konnte mich das Ergebnis unter dem Strich leider nicht überzeugen. Womöglich hätte man ein auch mit ein paar knackigen Gewaltspitzen aus dem relativ harmlosen Stoff nicht mehr herausholen können und so war die Umsetzung als Teeniestreifen dann doch nicht die schlechteste Idee. Für mich als reiferen Seher bot die Produktion jedoch zu wenig von allem und wirkte als weder Fisch noch Fleisch.
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Bildgewaltige, unter dem Strich jedoch schwache Comicverfilmung. Vorausschickend sei gesagt, dass ich weder die Comichefte noch die Cameo-Aufritte des Aquaman aus den anderen CD-Filmen kenne, mich hat der titelgebende Held also ganz unvorbereitet getroffen. Machte aber nichts, unser guter Aquaman unterscheidet sich nur wenig von vielen anderen Superhelden und ihren Filmen.
Auf der Haben-Seite registrierte ich eine optisch gelungene, wenn auch nicht in allen Szenen überzeugende Optik, allein schon die Unterwasserwelten sind ein Blick wert. Dazu lieferte der Komponist Rupert Gergson-WIlliams einen brauchbaren Soundtrack, der auch für sich alleine punkten kann. Die heiter-lockere Umsetzung nimmt sich nicht allzu ernst und hält den einen oder anderen leisen Lacher bereit, kann also mitunter durchaus unterhalten.
Leider fällt der Streifen in so ziemlich allen anderen Belangen leidlich durch. Das Drehbuch des Autorenduos Johnson und Beall liefert neben viel unpassendem Pathos auch uncharmante und relativ hölzerne Dialoge, die nicht nur in der deutschen Übersetzung gestelzt und schwach daherkommen. Dazu hatte die vorhersehbare Geschichte weder Überraschendes noch Spannendes zu bieten und lieferte lediglich den Vorwand für ausufernde Action und visuellen Bombast. Sie wirkte stellenweise wirr und unausgegoren, so als hätten die Produzenten sämtliche Ressourcen auf die Optik verwendet und dafür die Handlung völlig außen vorgelassen. Stereotype und charakterlich blasse Figuren ergänzten die dünne Melange und boten kaum Identifikationspotential.
Den Darstellern wurde außer physischen Kraftakten kaum etwas abverlangt, so gesehen waren Nicole Kidman und Willem Dafoe verschenkt, da diese ihre Stärken kaum ausspielen konnten. Lediglich Jason Momoa wirkte mit seiner beeindruckenden Physis passend gecastet, alle anderen hätten durch No-Names ersetzt werden können. Dolph Lundgren etwa erkannte ich nicht mal.
Conclusio: „Aquaman ist scheiße!“ – Nun ja, ganz so schlimm wie Radjesh Khootrappali aus „The Big Bang Theory“ möchte ich mit dem guten Wassermann jetzt nicht ins Gericht gehen, aber der Streifen hielt für mich kaum etwas bereit, das mich ihn gut finden ließ. Eventuell müsste man sich ein wenig in die Comicreihe eingelesen oder generell eine stärkere Affinität zu Superhelden-Filmen haben, doch so quälte ich mich eher durch die Laufzeit, als dass ich sie genoss. Die dreieinhalb Punkte gebe ich für die mitunter guten optischen Effekte und die Musik, ansonsten ging das Ding in weiten Teilen an mir eher vorbei.
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Vorhersehbares Genrestück. Die Handlung selbst hob den Streifen um Nichts von dutzenden anderen Thrillern dieser Art ab, lediglich die halbwegs gut angetragenen Ränkespiele Taylors entfalteten eine gewisse Spannung. Ansonsten setzt uns Regisseur und Drehbuchautor Ringan Ledwige in diesem Streifen biedere Durchschnittskost vor, die in der See der Vorhersehbarkeit leider deutliche Schlagseite erleidet. Vor allem das Motiv Taylors bleibt im Dunklen - warum er die beiden Touristen erst in die beziehungstechnische Scheiße reitet und schließlich abmurksen will, wird nicht hinreichend erklärt, allein aus Spaß an der Freud wird er es wohl nicht tun. Womöglich ist er ja ein durchgeknallter Psycho und/oder ein manischer Sadist, doch das hätte man wenigstens in einem Halbsatz kolportieren können.
Und so verströmt Ledwige´s Thriller leider das Oeuvre der Zweitklassigkeit, zumal auch die beiden anderen Figuren leidlich stereotyp daherkamen. Auch hätte er meiner Ansicht nach die herrliche australische Landschaft besser nutzen können, doch unsere Backpacker schienen sich für ihren Urlaub gerade die schmutzigsten und abgerissensten Flecken des Kontinents ausgesucht zu haben. Wenn Ledwige damit eine räudige Hinterwälder-Atmosphäre hatte schaffen wollen, dann ging dieses Vorhaben angesichts der Grundprämisse leider nur zum Teil auf. Im Nachhinein geriet auch der Verbleib von Heidi leider reichlich unglaubwürdig. Da fragte ich mich, dass wenn sie mit Sophie besser bekannt oder gar befreundet gewesen war, warum diese ihr Verschwinden zu Anfang nicht deutlicher hinterfragt hatte. Sie schien rückwirkend betrachtet doch mehr als eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft gewesen zu sein.
Die drei Hauptdarsteller Shaun Evans, Scott Mechlowics und Amelia Warner spielten gegen die Vorhersehbarkeit und Spannungsarmut der Handlung zwar ambitioniert an, hatten jedoch zu wenige Möglichkeiten um entscheidende Akzente setzen zu können. Leider versandte auch ihre an sich gute Leistung in den Untiefen der Geschichte.
Fazit: Der Streifen verdient das euphemistische Prädikat „bemüht“ - und wir alle wissen ja, was das heißt. Gute Ansätze hatte das Ding ja, unter dem Strich kam jedoch zu wenig von allem. Eine unterdurchschnittliche Bewertung trägt dem Gebotenen noch am ehesten Rechnung, meine Nägel wurden jedenfalls nicht abgekaut.
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Schwache Blödel-Adaption des klassischen Stoffs. Obwohl der Streifen durch seine lockere Nonchalance doch ein paar Lacher zu bieten hatte, wollte die Chose unter dem Strich durch die in die Hanswurstiade abgleitenden Sequenzen nicht so recht munden. Zudem ließ Regisseur Yann Samuell die Grundaussage Oscar Wildes (das „alte“ und traditionelle Europa trifft auf das fortschrittliche und kulturlose Amerika) völlig außen vor und schuf eine teenager-gerechte Produktion, die bei dieser Sehergruppe wohl auch die größte Begeisterung auslösen wird.
Dabei machten die Einfälle Samuells mitunter durchaus Spaß, doch unter dem Strich wirkt die Produktion eher wie eine Verballhornung des Stoffes als eine sich anlehnende Bearbeitung. Wie auch immer, die klamaukigen Einschübe passten leider nicht in jeder Sequenz, manche Einfälle hätte Herr Samuell besser in der Schublade verschwinden lassen. So hatte die Schwärmerei der Jugendlichen deutliche Schlagseite Richtung dümmlicher Teenie-RomCom, und auch so mancher ach so lustige „Grusel“-Effekt wollte nicht so recht zu Wildes Geist passen.
Die Darsteller hielten mich noch am ehesten bei Laune, vor allem Audrey Fleurot mit Marylin-Manson-Outfit hatte einige Lacher zu verbuchen. Michael Youn kasperte sich nach Herzenslust durch den Streifen und hatte beim Dreh wohl deutlich mehr Spaß als ich vor dem Fernseher. Alle anderen bemüht, aber nur zum Teil passend. Dabei hatte Julien Frison die noch dankbarste Aufgabe und steigerte sich nach schwachem Start. Mathilde Laroque leider blass und schwach, doch mit ebenso viel Bemühen wie Lionnel Astir und Michelle Daffe.
Conclusio: Wenn Oscar Wildes „Gespenst von Canterville“, dann besser die Version mit Patrick Steward. Diese hat deutlich mehr Charme als die gegenständliche CGI-Hampelei, selbst wenn die wenigen Lacher doch lauter ausfallen. Obwohl zeitgemäßer, lässt die Version Samuells doch irgendwie den nötigen Respekt vor der Erzählung vermissen und zieht die Handlung mehr durch den Kakao als dass sie erzählt wird. Für Teenager sicherlich besser geeignet als für die reifere Sehergruppe.
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Passable Unterhaltung. Nach „Was geschah wirklich mit Baby Jane“ wollte Robert Aldrich noch einen Thriller draufsetzen und machte sich an die Produktion von „Hush, Hush, …. Sweet Carlotte“. Da Joan Crawford für die zweite weibliche Hauptrolle absagte, wurde Olivia de Havilland an ihrer Stelle engagiert.
Um es kurz zu machen: Das „Wiegenlied für eine Leiche“ erreicht zu keiner Zeit die unheilvolle Spannung und Eindrücklichkeit des Vorgängers und kommt somit an diesen nicht heran. Die ganz gut angetragene, jedoch nicht wirklich packende Geschichte wurde durch ein paar für diese Zeit relativ deftige Gewaltspitzen aufgepeppt, die den Streifen jedoch ebenfalls nicht so Recht voran brachten. Man hat einfach das Gefühl, dies alles schon mal und auch besser gesehen zu haben und selbst wenn die Referenzproduktionen fast allesamt späteren Datums entstanden, so blieb die Wirkung hier vergleichsweise schwach. Womöglich hätte Aldrich die Katze erst später aus dem Sack lassen sollen, doch ab Minute sechzig weiß man die Hintergründe und dann beginnt die Verschwörung deutlich zu lahmen.
Dafür fuhr Aldrich eine feine Atmosphäre auf, die eigentlich den ganzen Film über hoch blieb. Der untergehende Glanz des Südens hat seine ganz eigene Wirkung und die wusste Aldrich für seinen Film zu nutzen. Die reichen Plantagenbesitzer agierten zu ihrer Zeit wie der europäische Adel und strebten diesem in jeder Hinsicht nach. Doch auch wie in Europa viele Jahre später ging dieser Stern unter und ließ eine Gesellschaftsschicht zurück, die sich in ihrer neuen Rolle einfand – oder wie Charlotte eben nicht. Diese agiert wie ihr Vater aus der Position einer relativen Allmacht heraus und trachtet ihren Willen auf Biegen und Brechen durchzusetzen, was hinsichtlich ihrer tatsächlichen Stellung natürlich illusorisch ist, von ihrer Umwelt jedoch bis zu einem gewissen Punkt toleriert wird.
Aldrich standen mit Bette Davis, Olivia de Havilland, Joseh Cotton und Angnes Moorehed eine Reihe arrivierter Darsteller zur Verfügung, die ihre Aufgaben bestens lösten. Allen voran eine herrlich verschrobene Bette Davis, die ihre Rolle mit einer solchen Hingabe verkörperte, als hätte sie einen persönlichen Anteil daran. Die kleinen Rollen der damaligen Nachwuchsdarsteller Bruce Dern und George Kennedy boten nette Reminiszenzen, mehr jedoch nicht.
Fazit: Allein schon wegen der tollen Stimmung ist das „Wiegenlied für eine Leiche“ einen Blick wert. Die Handlung selber hat zwar durchaus Luft nach oben, was aber von den guten Leistungen der Darsteller einigermaßen aufgefangen wurde. Man muss natürlich für Südstaatendramen offen sein, für den verblassenden Glanz, den gesellschaftlichen Niedergang und die sich daraus entwickelnden Abgründe. Für mich unter dem Strich eine passable sechs.
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Andersartiger Horrorfilm mit Höhen und Tiefen. Wegen der Lobeshymnen, die andere Piloten auf „Midsommar“ gesungen haben, habe ich mir den Streifen kurzerhand auch angesehen. Um es gleich vorweg zu nehmen: In diesen Chor kann ich nicht in voller Lautstärke mit einstimmen.
Gefallen hat mir vor allem mir die gekonnte Bildsprache Alsters, die in weiten Teilen überzeugen konnte. Dani löst sich aus einem problembehafteten Umfeld mit emotionaler Düsternis und einer dysfunktionalen Beziehung, und wird in einer hellen Umgebung inmitten einer familiären und liebevollen Gemeinschaft de facto wiedergeboren. Die Rituale um Erneuerung und Wiederanfang begleiten Danis Weg in die Aufnahme in die umsorgende Gemeinde. Dabei streift sie im Laufe der heidnischen Zeremonie ihr bisheriges Leben ab und integriert sich in eine naturverbundene Gesellschaft, wird sozusagen Teil der liebenden Emotionalität. Alster erteilt dabei der technisch-kalten Lebensweise eine fast hippieartige Abfuhr und scheint die auf den ersten Blick raue Naturverbundenheit zu favorisieren.
Aber auch die musikalische Untermalung Bobby Krliks möchte ich hier extra erwähnen, da diese die Wirkung dieses Streifens zu einem großen Teil ausmacht. Vor allem gegen Ende hatte der Klangteppich eine fast hypnotische Wirkung und wirkt weniger als Untermalung, sondern eher als Hauptbestandteil, spielt die Bilder schon fast in den Hintergrund.
Leider geht Alster bei aller Liebe zur Ausstattung und optischer Eindrücke relativ ruppig mit seinen Figuren um. Nicht nur, dass diese schon zu Anfang auf Grund ihrer stereotypen Ausprägung nur wenig Interesse an ihnen aufkommen lassen, gibt er sie im Laufe der Handlung mehr und mehr der Lächerlichkeit preis und führt sie an den Rand der Komik, mitunter sogar darüber hinaus. Damit tut er nicht nur seinen Protagonisten, sondern auch seinem Film nichts Gutes, da man die Personen damit leider stark aus dem Fokus des Interesses verliert. Zudem hatte seiner Geschichte mit einer massiven Vorhersehbarkeit zu kämpfen, viel Überraschendes gab es nicht. Da sehnte ich mir schon fast ein paar dumpfe Jumpscares herbei, damit wenigstens ein klein wenig Unvorhergesehenes passiert.
Aber auch die Optik nutzte sich leider im weiteren Verlauf stark ab, da die schon fast kubrik-haften Szenen ihren Zauber niemals lange halten konnten und im weiteren Verlauf zusehends inflationär wirkten. Und so kann man unter dem Strich die andersartige Machart und die Auseinandersetzung mit der mythologischen Symbolik zwar loben, andererseits den kubrik-schen Verzicht auf Nachvollziehbarkeit und das Außer-Acht-Lassen von persönlichen Entwicklungen als starke Negativpunkte ins Feld führen.
Conclusio: Ein etwa zwei Stunden dauernder quietschbunter Bilderreigen, tolle musikalische Eindrücke und liebevolle Kulissen – wem das ausreicht, der wird mit dem heidnischen Mittsommerfest seine Freude haben. Für mich hätte es gut und gerne plausiblere Figuren und einen greifbareren Realitätsbezug geben können, in dieser Form war es mir leider zu viel Kunst und zu wenig „echtes“ Leben. Aber gut, für das alternativ-erfrischende Wagnis möchte ich keinesfalls eine Bewertung unter fünf vergeben, „normale“ Horrorfilme gibt es ja bereits wie Sand am Meer.
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B-Film Dutzendware vom Fließband. Hatte John Carpenters Erstling noch eine durchaus interessante Grundhandlung zu bieten, so wollte der dritte Teil (als der der Streifen ja vermarktet wird) wegen seiner drittklassigen Produktion und mäßiger Spannung leider nicht so recht gefallen.
Paul Ziller setzt in seinem Film auf bekannte genretypischen Mechanismen und lässt seine Protagonisten in gewohnter Manier gegen Regierungsvertuschungen kämpfen. Hetzt sie dabei von einer gefährlichen Situation in die andere, während die USS Eldrige mittels Zeit- und Ortssprüngen das amerikanische Festland unsicher macht. Dabei nahm man zugunsten einiger Actionszenen gewisse Unglaubwürdigkeiten in Kauf, die für Trashfreude sicher erheiternd wirken, für alle anderen aber in die andere Richtung gehen.
Dabei wollte die optische Umsetzung eigentlich ganz gut gefallen und auch die handgemachten Effekte konnten sich durchaus sehen lassen. Nur selten wirkten die Bilder billig und schwach, wenn dann aber dann recht massiv (etwa die Sequenz auf dem Flughafen oder auf dem Hochhaus). Auch der monoton-blubbernde Score erforderte etwas Gewöhnung, erst gegen Ende hatte ich mich damit abgefunden.
Die Darsteller mit Licht und Schatten, doch zumindest die Hauptfiguren wurden gut besetzt. Das Wiedersehen mit Akte X-Star Nicholas Lea freute mich ebenso wie der kurze Auftritt von Malcom McDowell, der sich wie in einigen anderen Produktionen dieser Art wohl auch hier vor den vermarktungstechnischen Karren hatte spannen lassen. Emily Ullerup ebenso wie Ryan Robbins mit besseren und weniger guten Szenen, über den Rest breite ich gnädiger weise den Mantel des Schweigens.
Fazit: Wenn an anderen Sendern nichts Besseres läuft, kann man ihn durchaus schauen ohne zu veröden. Letzten Endes ist es aber ein sogenannter „Bügelfilm“, den man nicht mit voller Aufmerksamkeit verfolgen muss. Verglichen mit seinen Vorgängern stinkt er jedoch leider mächtig ab, mehr als eine dreieinhalb ist hier beim besten Willen nicht drinnen.
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Durchwachsener Streifen. Die Geschichte selbst hatte durchaus ihren Reiz, vor allem der Komatraum im Zusammenhang mit der hintergründigen Kriminalgeschichte wusste über die gesamte Laufzeit zu unterhalten. Meine Probleme hatte ich jedoch mit der eher ungelenk inszenierten Liebesgeschichte zu Anfang. Meiner Ansicht nach waren Sonja und Guido ein denkbar problematisches Paar, von einer „sofortigen Anziehung“ war da nichts zu spüren. Es begann mit einer recht freudlosen sexuellen Begegnung. Nach dem Akt wurde Sonja von Guido aus der Wohnung komplimentiert (man könnte auch sagen rausgeworfen, doch das wäre dann doch zu hart) und auf ihre Frage nach seiner Telefonnummer schmeißt er ihr noch eine Mineralwasserflasche hinterher. Da dachte ich mir schon, dass der Klappentextschreiber („..die beiden finden sich auf Anhieb sympathisch…“) den Film entweder nicht gesehen oder eine doch recht eigenartige Auffassung von Sympathiebekundungen hat. Möglicherweise war es aber auch die irgendwie distanziert wirkenden Inszenierung von Guiseppe Capotondi, die mit dem Gezeigten keine rechte Freude aufkommen ließ.
Wie auch immer, die Beziehung der beiden entwickelte sich in dieser seltsamen Art und Weise weiter, eigentlich schienen die beiden zu jeder Zeit zu fremdeln. Lapidare Dialoge und abweisende Gesten komplettierten die holprige Interaktion der beiden. In diesem Zusammenhang erschien mir das Suchen der Nähe des anderen reichlich unglaubwürdig und damit hatten diese Sequenzen keine so rechte Wirkung auf mich.
Erst ab dem Überfall nahm die Geschichte Fahrt und Glaubwürdigkeit auf. Mit den mysteriösen Vorgängen nahm mich die Handlung stärker mit als zuvor und der gut angetragene und in gewisser Weise ungewöhnliche Schluss versöhnte mich etwas mit den nicht plausiblen Vorgängen zuvor. Unter dem Strich blieb eine zwar gut durchdachte, jedoch leidlich schwach inszenierte Geschichte mit fremdartigen und distanziert wirkenden Personen. Warum Capotondi hier nicht mehr Nähe zum Zuseher zuließ, weiß wohl nur er selbst.
Vielleicht lag es ja auch an den Mimen, die es nicht schafften, eine wie immer geartete Empathie in mir zu wecken. Lediglich Kseniya Rappoport zeigte in den Komatraum-Szenen eine gewisse Eindringlichkeit, die mich mitfühlen ließ, ansonsten blieb das Ensemble eher schwach. Filippo Timi leider durchgehend ohne Wirkung, genauso wie der restliche Cast.
Conclusio: Wir sehen hier eine an sich gut erdachte Geschichte, die durch eine matte Inszenierung und empathielose Figuren leider einigermaßen verhunzt wurde. Der Stoff scheint förmlich nach einem Remake zu schreien, vor allem den Anfang der Liebesgeschichte sollte man sich noch einmal vornehmen und einer Überarbeitung unterziehen. Die mittelmäßige fünf vergebe ich mit einigem Wohlwollen für die Handlung, mehr hat sich der Streifen in seiner Gesamtheit definitiv nicht verdient.
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Eigenartiger Film. Mir persönlich war die Moral der Geschichte nicht ganz klar und auch nicht, was uns Terrence Malik eigentlich erzählen wollte. War es eine Darstellung der prekären Verhältnisse der Landarbeiter in der Zwischenkriegszeit oder ein ganz gewöhnliches Lebens- und Liebesdrama? Irgendwie schien sich der Film seiner selbst nicht ganz klar zu sein und das verwirrte mich dann doch etwas. Dazu kam eine schwache und bestenfalls angedeutet wirkende Darstellung der Handlung, was den recht pomadigen Eindruck leider noch verstärkte.
Was auch immer die Intention Herrn Malicks gewesen war, bis auf ein paar schöne Aufnahmen kam leider nur recht wenig dabei heraus. Die Bilder könnte ich mit etwas guten Willen ja durchaus gutheißen und selbst wenn mir die Gegend, in der das Ganze spielt nicht gefallen hat, so hatten die visuellen Eindrücke doch einen gewissen ästhetischen Wert. Trotzdem möchte ich in dieser tundra-artigen Graslandschaft nicht einmal begraben sein, geschweige denn mein Leben dort verbringen.
Und so mäandrierte sich die eher seltsame Geschichte durch die Laufzeit und unterhielt mich eher schlecht als recht. Hielten mich die fremdartig gefärbten Bilder Anfangs noch vom Umschalten ab, so versagten sie durch ihren fast schon inflationären Einsatz mit Fortdauer des Streifens. Am Ende hatte ich zwar nicht das Gefühl, Lebenszeit verschwendet zu haben, ein zweites mal werde ich mir den Film aber definitiv nicht geben.
Steinbeck und Rosegger lieferten bessere Beschreibungen des harten Landlebens ab, und Pilcher die ergreifenderen Liebesgeschichten. Maliks Geschichte hingegen schien nur den Vorwand für ein paar gelungene Landschaftsaufnahmen gewesen zu sein, womit ich den Streifen eigentlich nicht empfehlen kann. Da wurden die gut spielenden Richard Gere und Brooke Adams in dieser dünnen Geschichte schon beinahe verschenkt - die einzige Freude war einer der viel zu seltene Auftritt von Linda Manz, die man ja leider nur in wenigen Filmen sehen kann. Selbst wenn sie oftmals die emotionalen Rollen am Rande der Schwachsinnigkeit ergatterte, so mag ich die Kleine irgendwie. Sam Shepard trug seine Figur stets stilsicher durch den Film, hatte nur Probleme bei dem psychischen Aussetzer.
Conclusio: Nicht Fisch und nicht Fleisch – ein paar nette Landschaftsaufnahmen sind für neunzig Minuten für mich einfach zu wenig. Selbst das bemühte Spiel der Darsteller konnte die Kohlen nicht aus dem Feuer holen, für mich hat es hier leider nicht gepasst. Zu dünn geriet der Handlungsfaden und zu seicht die Geschichte, unter dem Strich blieb ein schön anzusehendes Nichts, das ich eigentlich nicht so recht empfehlen will.
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Unterhaltsame Dürrenmatt-Adaption. Sean Penn orientiert sich dabei in etwa zu gleichen Teilen an der Buch- und der Filmvorlage, die ja doch so manche Differenzen aufweisen. Trotz des doch etwas vorgerückten Alters der Vorlagen hatte seine Bearbeitung kaum Probleme mit der Glaubwürdigkeit, da die Motive seiner Personen immer soweit passend dargestellt und gut in die jetzige Zeit transferiert wurden. Auch die ruhige und bisweilen sogar latent melancholische Inszenierung hatte durchaus ihren Charme und schuf ihre eigene Atmosphäre. Sogar der weitgehende Verzicht auf Blut- und Actioneinlagen (gerade mal der Selbstmord des Indianers zu Anfang hatte diesbezügliche Heftigkeit) hob den Streifen auf ein gutes Niveau, zumal der Stoff ja auch gar nicht darauf ausgelegt ist.
Auch die Geschichte hebt sich wohltuend von vielen anderen dieser Art ab - so wie es der Zufall will, endet der sich an sein Versprechen gebunden fühlende, pensionierte Polizist als versoffener und verlotterter Tankstellenbesitzer im amerikanischen Nirgendwo. Das Ende erscheint für alle Beteiligten fatal und in einer Sackgasse endend – zumal es ja kein „echtes“ Ende gibt, theoretisch könnte er ja noch immer in seiner Tankstelle auf den Mörder warten.
Gerade diese Andersartigkeit und ruhige Betrachtungsweise der Vorkommnisse erreicht ein hohes Maß an Authentizität. Ich persönlich glaube ja nicht, dass die Polizeiarbeit so spektakulär ist, wie sie in Krimis so oft und gerne dargestellt ist. Vielmehr denke ich, dass die Investigation viel mit langwierigem und monotonem Suchen und Vergleichen zu tun hat, und in den Filmen stark verzerrt dargebracht wird. Und so hatte „Das Versprechen“ trotz weitgehend fehlender Spannungsmomente eine dichte Atmosphäre, die mir sehr gefallen hat.
Die hohe Glaubwürdigkeit lag sicherlich auch an der langen Liste von guten Charakterdarstellern, die Penn für seine Produktion gewinnen konnte. Ganz zu Anfang überzeugte ein groß aufspielender Benicio del Toro ebenso wie die ihm kaum nachstehenden Nebendarsteller Mickey Rourke und Helen Mirren, nicht zu vergessen „Mr. Nebenrolle“ himself, Harry Dean Stanton. Die Hauptdarsteller Jack Nicholson und Aaron Eckhart natürlich ebenso eine Bank wie die mir bis dahin unbekannte Patricia Clarkson.
Fazit: Eine klare Empfehlung für „Das Versprechen“. Sean Penn macht viel aus dem Stoff und vergisst neben dem Geschichtenerzählen auch nicht auf seine Figuren. Sogar die Nebenprotagonisten erscheinen plastisch und strahlen damit eine hohe Identifikation aus, was dem Streifen gut zu Gesicht steht. Actionfans werden hier wohl nicht glücklich werden, für mich hat es jedoch bestens gepasst. Ein Streifen, den man nicht alle Tage sieht, und das im positivsten Sinn des Wortes.
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Passables Mystery-Beziehungsdrama. Für einen Hauptabend-Fernsehfilm hatte die Geschichte schon ihre guten Seiten, vor allem das Mystery-Element um das Wiederauftauchen des vermeintlich Verunglückten wurde von Regisseur Thomas Berger relativ lange hochgehalten. Erst später erkannte man die wahren Hintergründe, die ich mir rückwirkend betrachtet zwar hätte denken können, ich jedoch mit der geheimnisvollen Schiene schön in die falsche Richtung geführt wurde. Erst nach und nach eröffnete sich mir das ganze Dilemma, in dem sich die Personen befinden.
Es ist ja erstaunlich wie viele solcher Paare es gibt – Partner, die die weder miteinander noch ohne einander können und in einer Art Hassliebe aneinander gekettet sind. Ich frage mich ja immer, was diese Leute zusammenhält – sei es die Angst vor dem Ende mit Schrecken, das nicht-alleine-sein-Können oder die animalische Anziehung? Wie auch immer, die Partnerschaft scheint für diese Leute Himmel und Hölle in einem zu sein. Irgendwie schräg….
Auch die Atmosphäre passte soweit, Hamburg mit seinem Hafen als Spielort kann ich durchaus etwas abgewinnen. Und selbst wenn ich dort nicht leben möchte, so finde ich die Stimmung im und um den Hafen schon recht ansprechend und fein. Irgendwann werde ich die Stadt mal touristisch bereisen.
Die Darsteller lieferten so weit so gut ab, zumindest wurden die richtigen Typen gecastet. Jürgen Maurer als Bösewicht vom Dienst hatte dabei ein paar ebenso gute Auftritte wie Ina Weise als trauende Nicht-Witwe und Johann von Bülow notnagelnder Chef. Cathrin Striebeck mit undankbarer Rolle, aber ohne Fehl und Tadel, ebenso wie die mittlerweile sichtlich gealterte Gaby Dohm.
Conclusio: Für eine einmalige Unterhaltung im Hauptabend durchaus empfehlenswert, allein für mich hätten die paardynamischen Zustände eine eindrücklichere Betrachtung erfahren können. Trotzdem waren die Zusammenhänge gut erkennbar. Dafür entschädigten mich jedoch ein paar feine Mystery-Einschübe zu Anfang und die zunehmend in Frage gestellte psychische Verfassung der Hauptprotagonistin. Besten Dank Herr Lenz, davon könnte ich noch mehr vertragen.
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Heilung durch Lebensgefahr. Es ist das klassische Erste-Welt-Luxusproblem, mit dem sich Jim Bennett herumschlagen muss. Ein abgesichertes, jedoch an echten Herausforderungen armes Dasein, das in seinem amplitudenfreien Lauf ohne Höhen und Tiefen unseren Protagonisten letzten Endes nur noch anödet. Aus dieser inneren Leere entspringt ein Gefühl des Stillstands, des inneren Absterbens und der emotionalen Separation von seiner Umwelt. Er spürt sich nicht mehr und die Spielsucht kompensiert letzten Endes lediglich die erfolglose Suche nach Freude, Erfolg und menschlichem Anschluss. Seine frustriert gehaltenen Lehrstunden gereichen weder ihm noch seinen Studenten zum Nutzen, da sie keinerlei Inhalte vermitteln und Bennett lediglich in seinem Selbstmitleid bestärken. Irgendwie scheint er in seinem Elend derart festgefahren zu sein, dass er das existenziell selbstzerstörerische Verhalten als gangbaren Weg aus seiner Aporie sieht. Und während er auf den Abgrund zu taumelt, sind es seltsamer Weise die Kredithaie, die ihn zurück auf die Spur bringen.
Dabei hatte Drehbuchautor William Monahan ein paar interessante Monologe und Betrachtungen zu Bennetts Situation auf Lager. Absolut gelungen fand ich John Goodmans „Fuck-You“-Vortag, den er Bennett hält, ebenso wie den konstatierenden Satz des Koreaners („Sie scheinen sich selbst verletzen zu wollen, aber es von anderen tun lassen zu wollen“). Und selbst wenn Regisseur Rupert Wyatt die Figurenzeichnung und die Inszenierung des Dilemmas Bennetts mitunter etwas vordergründig betrieb, so hatte die Geschichte um den lebenskriselnden Uniprofessor doch ihre guten Momente.
Und so erscheint der Titel „The Gambler“ nicht auf die Glücksspiel-Sucht Bennetts, sondern auf den finalen Wurf beim Roulette hinzudeuten, mit dem er letzten Endes um sein Leben spielt – ich denke ja nicht, dass er die illegale Spielbank bei einem eventuellen Totalverlust lebend verlassen hätte. Angesichts seines Überlebens erscheint Bennett sein restliches Leben wohl mehr als Geschenk und nicht mehr als zu ertragende Belastung, da ihm erst beim Rollen der Kugel im Roulette-Kessel der Wert seines Lebens und des Daseins bewusst wurde.
„The Gambler“ zeigt uns einen groß aufspielenden Mark Wahlberg, der seine interessante Figur jederzeit stilsicher verkörperte. Aber auch die nicht minder interessanten Nebenfiguren hatten gute Mimen, vor allem John Goodman mit einigen hervorragenden Auftritten. Brie Larson und Michael Williams solide und glaubhaft, ebenso wie Jessica Lange.
Fazit: Allein schon wegen der ansprechenden Grundprämisse und den guten Leistungen der Darsteller möchte ich eine Empfehlung abgeben. Die mentalen Kümmernisse suchen wohl jeden irgendwann im Leben einmal heim und so konnte ich mich in den Antihelden ganz gut einfinden. Das Hadern und Zaudern war jedenfalls soweit so gut gebracht.
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Und weiter geht die Geschichte um das in Menschen brütende Wesen aus einer fernen Welt. Angesichts des Erfolgs der „Alien“-Reihe erschien eine solche Fortsetzung nur logisch. Scott spinnt den Faden um die fremden Wesen konsequent weiter und eröffnet uns weitere Einsichten in die außerirdische Spezies. Ob Prequel oder Sequel war mir anfangs zwar nicht ganz klar, zumal auf das Alien an sich eigentlich kein Bezug genommen wurde, trotzdem konnte ich auch mit dieser gewissen Eigenständigkeit durchaus etwas anfangen.
Leider verliert sich Scott mit Fortdauer des Streifens sowohl in den Konventionen seines „Alien“-Universums als auch in jenen des Genres an sich. Wieder haben wir es mit Außerirdischen zu tun, die die Menschheit als ihre Nutztiere und Wirte betrachten und auch wenn es optische Neuerungen gab, so blieb Scott seinem Konzept treu. Trotzdem gestaltete sich sein Drahtseilakt (Fanfutter vs. Einheitsbrei) ausgewogen und soweit in Ordnung. Erzählerisch fand ich „Prometheus“ ebenfalls gelungen, da dem Stoff seine Entwicklung zugestanden wurde.
Die Darsteller hatten keinerlei Probleme mit den klassischen Konzept-Figuren. Es wurden die für die Figuren passenden Typen gecastet und selbst wenn ein nicht so hochkarätig besetztes Ensemble seine Sache wohl ebenso gut gemacht hätte, so bot die Besetzung doch einigen Wiedererkennungswert.
Conclusio: Zumindest in der ersten Hälfte hatte Ridley ansprechende SciFi geboten, erst nach dem Schwenk in die genretypischen Banalitäten verlor mich der Streifen etwas. Für ausgemachte Genrefreunde absolut empfehlenswert, alle anderen werden mit den Blut- und Ekelszenen im späteren Verlauf wohl keine so rechte Freude haben. Ein epischer Meilenstein wie der erste „Alien“-Film wird wohl nicht daraus, aber zumindest passable Unterhaltung zwischendurch. Optisch und inszenatorisch jedoch über weite Strecken in Ordnung.
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Atmosphärisch dichter Thriller. Es ist ja interessant, wie viel Faszination die Figur Hannibal Lecter auszuüben imstande ist. Der sympathische und intelligente Serienmörder und Kannibale stahlt eine angepasste Kultiviertheit aus, unter der man ein solches Wesen auf den ersten Blick nicht vermutet. Anders als die dumpfen Psychopathen, die sich in ach so großer Zahl durch andere Streifen metzeln, lauert bei ihm das Böse unter einer angenehmen und weltmännischen Schale. Womöglich ist es genau diese Diskrepanz, die ihn so besonders macht. Ein Charakter, den man auf den ersten Blick gerne um sich haben möchte, legt den Schalter um und mutiert innerhalb einer Sekunde zum personifizierten Grauen. Damit gleicht er einem optisch ansprechenden Raubtier, etwa einem Tiger oder Wolf, die man im Zoo zwar gerne ansieht, aber dennoch froh ist, sich außerhalb der Gitterstäbe zu befinden.
Seinerzeit trat „das Schweigen der Lämmer“ nach seinem erfolgreichen Lauf durch die Kinos eine wahre Flutwelle von Profiling-Serien und -Filmen los. Plötzlich war die psychologische Komponente des Mörderfangs interessant und die Öffentlichkeit wollte unbedingt mehr davon. Auch so mache Dokumentation erfuhr dadurch einen unerwarteten Popularitätsschub, man denke nur an das Portrait von Thomas Müller (er überführte dereinst den Briefbomber). Der Serientäter verkam dabei fast zur Randfigur, obwohl auch er interessante Ansätze zeigt. Der vermeintliche Normalo im ländlichen Einfamilienhaus, der im Keller eine grauenvolle Kostümwerkstatt eingerichtet hat.
Man kann Jonathan Demme jedenfalls ein gutes Händchen für Thomas Harris´ Stoff zugestehen, der den zumindest gleich großen Anteil an der Wirkung dieses Streifens hat. Manche Geschichten sind einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und Harris hatte mit dem seinen eine absolute Punktlandung hingelegt. Aber auch die Kulissen, der Spielort und die Charaktere harmonierten bestens, obwohl der Streifen gerade von seinen Dissonanzen lebt. So hatte die janusköpfige Figur Lecters eine ebenso zwiespältige Erscheinung wie die komplexen Dramen, die sich in der einfachen ländlichen Umgebung abspielen. Auch das psychologische Spiel zwischen der unerfahrenen Azubi und dem abgebrühten Arzt hatte durchaus seine Momente. Dazu die geschlechtliche Zerrissenheit, in der sich der Antagonist befindet.
Demme fuhr eine Ladung guter Charakterdarsteller auf, die die komplexen Figuren mit Leben füllten. Jeder hat seine Geschichte und gerät damit interessant und glaubwürdig. Trotz der mitunter kammerspielartigen Interaktion der Protagonisten blieben Spannung und Atmosphäre immer hoch und hielten einen die volle Laufzeit bei Laune. Eine Einzelbetrachtung erspare ich mir an dieser Stelle, ich würde am ehesten von einer mannschaftlich geschlossenen und hochwertigen Leistung sprechen.
Fazit: Klare Empfehlung meinerseits. Mit einer bestens erdachten und hervorragend ausgearbeiteten Geschichte unterhält „das Schweigen der Lämmer“ auch bei mehrfachen Sichtungen. Die hochwertige Machart zeigt auch die eine oder andere Gewaltspitze, ohne sich jedoch zu sehr in diesen Sequenzen zu verlieren. Dem Grunde nach ist es eine psychologische Schnitzeljagd, die auch bei mehrfacher Sichtung keine Längen aufweist.
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Gemütliche Vampirgeschichte. Trotzdem sich Tom Holland brav an sämtliche Genre-Regeln hält und auch dem Vampirdasein kaum Neuigkeiten hinzuzufügen vermag (außer dass Jerry Dandrige haufenweise Obst verputzt – offenbar brauchen auch Vampire eine ausgewogene Kost), hatte der Streifen doch seine gewissen Stärken. Die Geschichte verbindet geschickt das teenagerhafte Gefühl des Unverstanden-Seins mit dem Schicksal Charlie Brewsters, dessen Entdeckung ihm ja auch keiner glauben will. Und nicht nur das, hält ihn der Polizist sogar für verrückt und nicht einmal der unerschrockene Vampirkiller Peter Vincent hält Charlies Geschichte für wahr. Doch bevor Charlie das Kassandra-Schicksal erleidet, überschlagen sich die Ereignisse.
Man könnte „Fright Night“ also mit Fug und Recht als Einheitsbrei bezeichnen, jedoch punktet der Streifen mit einer gekonnten Aufmachung und ansehnlichen Effekten. Vor allem die Verfolgungs-Sequenz durch die menschenleeren, von wabernden Nebeln gefluteten Straßen, die dann schließlich in einer Disco endet, begleitet von klagenden E-Gitarren-Akkorden schuf eine herrlich alptraumhafte Atmosphäre. Das war DER große Moment des Streifens, davon hätte es gerne noch etwas mehr geben können. Dafür der Endkampf für meinen Geschmack zwar etwas zu sehr in die Länge gezogen, doch dieser hatte durch die sehr guten und handgemachten Effekte eine ebenfalls feine Wirkung.
Die launigen Einschübe störten dabei mitunter etwas, vor allem das überkandidelt-nervtötende Spiel Stephen Geoffreys hätte man etwas zurücknehmen können. Bei ihm wollte auch die Synchronisation nicht so recht gefallen, das wirkte dann unter dem Strich reichlich aufgesetzt und hölzern. Dennoch tat Holland gut daran, seinen Streifen nicht allzu bierernst daherkommen zu lassen, sonst hätte die banale Geschichte womöglich Schlagseite erlitten.
Der große Star der „rabenschwarzen Nacht“ ist natürlich Chris Sarandon, der hatte sowohl in den charismatischen, als auch in den bösen Sequenzen seinen Vampir jederzeit im Griff. William Ragsdale ohne Fehl und Tadel mit seiner stereotypen Figur, ebenso wie der sympathische Loser Roddy McDowell. Amanda „Marcy“ Bearse leider mit mehr Schatten als Licht, überzeugte mich ebenso wenig wie der bereits oben kritisierte Stephen Geoffreys. Jonathan Stark und Art Evans soweit in Ordnung.
Conclusio: Ein feiner und immer wieder gern gesehener Genrebeitrag aus den guten alten achtziger Jahren. Von Seiten der Handlung gab es keine wie immer gearteten Überraschungen, jedoch kann der Streifen durch seine handwerklichen Qualitäten und die musikalische Untermalung Brad Fiedels durchaus gefallen. Die lockerleichte Umsetzung kippt niemals zu stark ins komödiantische ab und zwinkert uns nur stellenweise nonchalant zu. Gegen Ende gab es ein paar Gewalt- und Ekelspitzen, die das Finale zu einem würdigen Abschluss brachten. Eine Empfehlung kann ich reinen Herzens aussprechen, als Eröffnungsfilm für einen gepflegten Gruselabend eignet sich die „rabenschwarze Nacht“ ganz gut.
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Well, it´s a jungle out there …. Für den guten Monk auf alle Fälle. Eine solch gestörte Person sieht man selten. Und obwohl die Störungen alle irgendwie niedlich und drollig auf den Schirm kommen, so bezweifele ich, dass ich so jemanden wie den lieben Monk dauerhaft um mich haben möchte. Es ist ja wie bei Sheldon Cooper (der von „The Big Bang Theory“), von der Entfernung betrachtet ist er lustig und man lacht über seine Schrullen, aber so direkt und hautnah – wahrscheinlich ein Graus.
Trotzdem laden die Folgen zum wieder Sehen ein – obschon man so jemandem nicht ständig sehen möchte, machen ein paar Folgen am Stück durchaus Laune und Spaß. Eigentlich weiß ich nicht, warum ich Monk mag, doch die Antwort liegt wohl näher als vermutet: Jeder von uns ist ein Monk, ob er es nun möchte oder nicht. Alle haben wir unsere Marotten und Spleens, der eine mehr, der andere weniger. Darin liegt womöglich auch im Grunde nach der Erfolg von solchen Komödien, weil wir uns alle darin wiederfinden.
Und so sehe ich auch die Nachvollziehbarkeit Monks als Schlüssel für das Wohlgefallen. Die Störungen Monks werden von seinen Mitmenschen wohlwollend betrachtet und wir sehnen uns ja auch danach, dass unsere Umwelt unsere Marotten akzeptiert. Womöglich entstehen ernsthafte psychische Störungen einfach nur daraus, dass der „Gestörte“ sie vor allen zu verbergen versucht und dadurch erst recht in eine wirkliche psychische Krise gerät – einfach, weil das Verbergen so viel Kraft kostet, dass eine wirkliche Genesung nicht gelingen kann.
Doch Monk ist über all das erhaben, weil man seine Probleme kennt und akzeptiert. Und selbst wenn diese Akzeptanz lediglich seiner umfassenden Auffassungs- und Kombinationsgabe zu verdanken ist, so findet er diese durchgehend und erfährt die nötige Unterstützung. Auch dass der Ursprung der Störungen (der Tod seiner geliebten Frau durch eine Autobombe) für alle nachvollziehbar ist, trägt zur Akzeptanz beim Publikum bei.
Tony Saholub agiert dabei passend und glaubwürdig – man könnte glauben, dass er wirklich an diesen Störungen leidet, so gut bringt er Monk über Jahre hinweg. Alle anderen ebenso glaubwürdig und gut aufgelegt. Hätte ich Ted Levine nicht in anderen Rollen (Letztens als psychopatischer Killer in „Das Schweigen der Lämmer“) gesehen, so würde ich ihm die verkörperten Eigenschaften auch privat zugestehen.
Fazit: Immer wieder gern gesehen, jedoch ja nicht zu viele Folgen auf einmal, sonst könnte der liebe Adrian gewaltig nerven. Hin und wieder ein paarmal jedoch gerne und mit viel Freude. Ich mag ihn irgendwie und kann ihn daher auch durchaus empfehlen.
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Es ist ja wirklich interessant, wie sich der Geschmack im Laufe der Zeit ändert. Gemacht wurde die Serie wohl für Twens und diese haben wahrscheinlich den stärksten Bezug zu den Protagonisten. Auch ich in diesem Alter schloss Monica, Ross, Phoebe, Chandler, Joey und Rachel in mein Herz und versäumte nach Möglichkeit keine Folge. Tatsächlich baute ich eine Art Beziehung zu den Personen auf und litt und lachte mit ihnen mit. Sowohl die Interaktion zwischen den Figuren untereinander als auch mit den Randfiguren nahm mich mit und fast erschien es mir, als ob sie ein Teil meines eigenen Lebens wären.
Doch das ist nunmehr lange her, ein paar wieder einmal auf Comedy Central gesehene Folgen empfand ich als dumm, seicht und lächerlich. Seltsamer Weise schaffe ich es mir mittlerweile nicht mehr, mich in meine persönlichen Befindlichkeiten von vor zwei Jahrzehnten zurückzufinden - einer Epoche, als ich die „Friends“ geliebt hatte. Irgendwie tut es fast schon ein wenig weh, mich in meine damaligen Bezugspersonen nicht mehr einzufinden, aber leider gelingt es mir nicht mehr, persönliche Bezüge aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Stilistisch und handwerklich kann man viel gegen, aber auch viel für die „Friends“ sagen. Letzten Endes bedienen sie eine gewisse Sehergruppe - gehört man dazu, dann liebt man sie, wenn nicht, gehen sie an einem vorbei. Das liegt einerseits an der Machart und ist von den Produzenten sicherlich auch so gewollt, andererseits auch irgendwie an der Natur der Sache: Die besondere Saite klingt einfach nicht mehr so wie früher. Nur ganz wenige Filme und Serien schaffen es, mich über die Zeiten hinweg zu begeistern, die „Friends“ gehören leider nicht dazu.
Dabei hatte das Konzept durchaus Potential. Durch die Aufgliederung der Handlung auf sechs Hauptfiguren war immer Abwechslung vorhanden – mal ging es um den einen, mal um den anderen, mal um die Interaktion von zweien oder mehreren, es war einfach immer irgendwie anders. Und das war gut so, denn ein jeder repräsentierte andere Gruppen – den Akademiker, den/die Prekären, den Mittelständler usw.
Wie soll ich die guten Freunde von damals also bewerten? Fairerweise muss wohl ein Mix aus der damaligen und der heutigen Punktanzahl vergeben werden, ansonsten würde ich wohl in beide Richtungen ungerecht handeln. Damals wohl zwischen acht und neun angesiedelt (manche Folgen habe ich damals schon als reichlich dumm empfunden), heutzutage wäre es wohl eine fünf. Ich gebe also eine sechseinhalb, mehr als „Akte X“ sollte es dann doch nicht sein 😉.
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Schwaches Fantasy-Epos. Trotz einer ganz guten und durchdachten Geschichte wollte der Streifen in seiner Gesamtheit leider nicht so recht zünden. Vor allem die Optik wies teils grauenhafte Sequenzen auf, manche Dinge hatten ein geradezu räudiges Aussehen. Der Drache etwa war sehr schlecht gemacht, sowohl was das Design als auch die Bewegungen betrifft. Auch den Landschaften war oftmals anzusehen, dass sie aus der Dose stammten, dabei hatten sie nicht einmal ein gutes Erscheinungsbild. Dafür waren die Kostüme und die Kulissen mit doch einer gewissen Liebe zum Detail gestaltet und sorgen damit für eine ganz gute Atmosphäre.
Vielleicht ist man ja nach dem „Herrn der Ringe“ und den Verfilmungen von „Harry Potter“ schon etwas übersättigt von visuellem Bombast und schätzt daher die „normalen“ optischen Umsetzungen nicht mehr. Jedenfalls verfehlten die Bilder der „Erdsee“ ihre Wirkung leider relativ oft, zumal ich vielfach das Gefühl hatte, all dies schon mal irgendwo anders besser gesehen zu haben. Eventuell hat sich Regisseur Robert Lieberman einfach mit dem Stoff überhoben und eine nicht zeitgemäße Produktion abgeliefert. Wie auch immer, unter dem Strich hatte die Sage von Erdsee leider nicht die Wirkung der oben genannten Streifen.
An den Darstellern lag es eher nicht, die hatten mitunter doch ganz gute Auftritte. Shawn Ashmore bugsierte seinen jungen Zauberer ohne Fehl und Tadel durch den Streifen, ebenso wie Danny Glover seinen arrivierten Magier. Chris Gauthier jedoch mit manch wackeliger Passage, vor allem wenn es ins unterschwellig humorige ging. Isabella Rossellini weder gut noch schlecht, ebenso wie ihre Mitspielerinnen. Sebastian Roche mit ein paar starken Auftritten, jedoch am dramatischen Ende mit Schwächen.
Fazit: Eine interessante Geschichte wurde mit einer billigen Machart leider einigermaßen verhunzt, daran änderten auch passable Darstellerleistungen nichts. Obwohl ich der Sage von Erdsee durchaus gewogen bin, möchte ich eigentlich keine Empfehlung aussprechen. Fantasy-Freunde sollten eher zu „Harry Potter“ oder dem „Herrn der Ringe“ greifen, diese Produktionen haben schon eine wesentlich höhere visuelle Qualität.
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Trashige Adaption des Schönen-und-Biests-Themas. Selbst wenn der Streifen ein paar Lacher bereithielt, so hatte die Produktion doch mit einer billigen Optik und teilweise eher miserablen Leistungen der Schauspieler zu kämpfen. Vor allem von Heather Locklear bin ich Besseres gewohnt, irgendwie scheint sie sich im Komödienfach nicht sonderlich wohl zu fühlen. Sie ist trotz ihres offensichtlichen Bemühens einfach nicht lustig, tut mir leid. Die beiden Jungs dafür herrlich komisch, die waren immer für den einen oder anderen Lacher gut. Louis Jordan und Sarah Douglas soweit in Ordnung, letztere wirkte gerade gegen Ende jedoch etwas blutleer. Die Wachleute zu offensichtlich und bemüht dämlich um wirklich Laune zu machen.
Die Geschichte selber ist weder sonderlich innovativ oder pfiffig, eine Comicverfilmung halt wie es sie wie Sand am Meer gibt. Dabei hatte die nette Atmosphäre im und um den Sumpf noch die meiste Wirkung, wabernde Nebel und pittoreske Natur gehen natürlich immer. Die jugendfreie Darbietung garantierte einen Sendeplatz im Nachmittagsprogramm, wahrscheinlich war auch der Humor auf diese Sehergruppe abgestimmt.
Ein besonderes Ärgernis war hier leider wie so oft die Synchronisation. Vor allem die Nebendarsteller hatten da oftmals Pech und wirkten dadurch um eine Klasse schlechter. Warum man hier derart desinteressiert vorgeht erschließt sich mir nicht wirklich - es kann doch nicht so schwer sein, halbwegs passende Sprecher zu finden.
Fazit: Ein paar Lichtblicke, jedoch leider viel mehr Schatten. Die Lacher versöhnten mich ein wenig mir der billigen Machart, bieten aber keinen Anlass zu einer hohen Bewertung. Wenn an anderen Sendern nichts Besseres läuft, dann kann man ihn schon schauen ohne zu veröden, jedoch extra empfehlen möchte ich ihn nicht. Mit einer leicht unterdurchschnittlichen Bewertung ist er noch am Besten bedient.