pischti - Kommentare
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Alle Kommentare von pischti
Französische Produktionen enttäuschen mich selten, vor allem im Thriller-Genre. "Verirrte Kugel" (auf Netflix verfügbar) ist ein wirklich gelungener, kurzweiliger, geradlinigen Good Cop / Bad Cop Thriller mit handgemachten Autostunts bzw. Verfolgungsjagden. Des Weiteren kommt man in der angenehmen Laufzeit von 90 Minuten ohne sonstigen Firlefanz oder irgendwelchen nervigen Twists aus. Schauspielerisch genrespezifisch völlig in Ordnung, professionelle Optik und eine gesunde Mischung aus Action und Fortschreiten der Story machen diesen französischen Thriller äußerst sehenswert, auch wenn man hier keine besondere Figurenentwicklung oder Charaktertiefe erwarten sollte. Das Finale ist bis auf einen etwas offen gelassenen kleinen Storyteil wirklich gelungen. Dieses geht fast als kleine Mischung aus Fast and Furious und Mad Max durch.
Die Originalverfilmung zu Agatha Christie's Romanvorlage kenne ich nicht. Das liegt vor allem daran, dass ich mit eingestaubten Filmen älteren Semesters nicht immer etwas anfangen kann. Wenn Kenneth Branagh in seinem eigenen Film (Regie) in Sherlock Holmes Manier auf nem Kutter im CGI geladenen Ägypten einen Mordfall lösen muss, so wirkt die künstlich erzeugte Landschaft im Remake vielleicht zunächst einmal grotesk, dennoch passt sie wunderbar in die ästhetisch ansprechende Optik des Gesamtwerkes. Branagh wirft uns zunächst einmal diverse Charaktere vor die Füße, um dann im Cluedo-Stil irgendwelche GZSZ typischen Dreiecksbeziehungen oder Liebeleien zu entknödeln. Das klingt jetzt vielleicht nach einem misslungenen Kammerspiel, ist es aber nicht, denn auch wenn Branagh bei den Charakteren und der Figurenzeichnungen kein Tiefseetauchen betreibt , reicht die Inszenierung des Geschehens aus , um den ein oder anderen zu unterhalten. Die Auflösung am Ende lässt jetzt nicht unbedingt das Belohnungssystem im Gehirn klingeln ist aber freilich kein Griff ins Klo. "Tod auf dem Nil" ist Kammerspiel in erweiterter Optik, welches den Sinn von Filmen , nämlich zu unterhalten, trifft, welches aber das Rad nicht neu erfindet und eingefleischten Krimi-Nerds nicht mehr als ein müdes Lächeln entlocken kann. Für mich war es seichte aber gelungene Unterhaltung über knapp 2 Stunden.
Ich bin ja Verfechter des deutschen Filmes und wieder mal kam mir ein überraschend gutes Werk unter die Linse. Ich mache es kurz, "Nur Gott kann mich richten" ist ein kleines aber feines Gangsterdrama aus dem Untergrund Frankfurt a.M. mit diversen, ineinander übergreifenden Schicksalen mehrerer Figuren, kleinen Wendungen, tollem Schauspiel (vor allem Bleibtreu) und einer durchweg recht spannenden Story. Manche Szenen sind ohne Zweifel ein Schlag in die Magengrube.
Sehr empfehlenswerter Thriller aus dem oftmals zu unrecht kritisierten Deutschen Film.
Was für eine positive Überraschung. Dieses Drama mit einer kleinen Portion Horror, Thriller und Mystery punktet vor allem mit einer recht dichten Atmosphäre und überzeugender schauspielerischer Leistungen. Hinzu gesellt sich ein geniales Setting, ein altes Landhaus Ende der 60er Jahre, welches der Familiengeschichte die nötige Würze verleiht. Selbst der Twist am Ende, den ich zwar so oder so ähnlich schon mal gesehen habe, ist lobenswert. Angenehm ist auch die überschaubare Anzahl der Figuren. Seht es als kleinen Geheimtipp. Ein Budget von knapp 8 Mio € reicht manchmal aus um zu begeistern.
Herrlich, hier im Found-Footage Stil eine Art "Doku" über das WG-Leben von Vampiren präsentiert zu bekommen. Schräge Charaktere, viel zum Schmunzeln und die täglichen Streitereien in der WG, z.B. wer jetzt nun die blutverschmierten Teller endlich abwäscht, oder auch außerhalb der WG mit Werwölfen (man will ja mal feiern gehen), machen diese neuseeländische Produktion irgendwie liebenswert. Schon allein wegen der Laufzeit von nur 86 Minuten und der liebevollen, durchaus witzigen Inszenierung ein Blick wert. Vergesst bei Sichtung nicht, euch vorher ne Knoblauchzehe reinzupfeifen.
Aua. Hier tut mancher Tritt und Schlag besonders weh. "Brawl in Cell Block 99" ist gnadenlos. Dieses, in der Optik eines B-Movies daherkommende Revenge-Knastdrama, nimmt sich zunächst ein bisschen Zeit, um uns die Figur Bradley Thomas, ein Kerl wie ein Baum und ehemaliger Boxer, etwas näher zu bringen. Bradley liegt vor dem Scherbenhaufen seiner Existenz, seine Frau geht ihm seit einiger Zeit fremd und seinen Job hat er soeben verloren. Für ihn beginnt ein neues Leben und da gehören krumme Dinger eben dazu. In diesem Teil des Filmes sucht man noch die FSK 18......das wird sich ändern, versprochen. Denn spätestens in der zweiten Hälfte gehts dann richtig zur Sache. Auch wenn Vince Vaughn bei den choreografierten Prügelszenen sehr langsam wirkt, so knallt der Dampfhammer aber so dermaßen ins Ziel, dass an diesen Stellen definitiv kein Gras mehr wächst. Schön ist vor allem, dass (fast) jeder in dem Streifen genau das bekommt, was er verdient. Somit ist "Brawl in Cell Block 99" ein kurzweiliges, kompromissloses und äußerst brutales Rache-Knastdrama, das aber dermaßen gut unterhält, dass selbst die lange Laufzeit von knapp 2 Stunden im Fluge vergeht. Auch wenn die Story keine Bäume ausreisst, macht der Streifen einfach Spass. Manchmal benötigt man einfach nur ein bisschen Geradlinigkeit. Filmfreunden, die eine enorme Gewaltdarstellung nicht abkönnen, sei von dem Werk allerdings dringend abzuraten.
Der Humor der Coen-Brüder ist nicht jedermanns Sache. Auch ich benötigte eine Zeit, um mich mit der Art ihrer Filmdarstellungen anzufreunden. Wenn man dann aber warm geworden ist, entdeckt man so viele geniale Momente, die des Öfteren auch recht subtil sind.
"The Ballad of Buster Scruggs" ist eine Kurzgeschichtensammlung (6 Kurzgeschichten) im Western-Gewand, die einzelnen Erzählungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Mit der ersten Episode trifft man , was den Humor angeht, bei mir voll ins Schwarze, und wie schon jemand sagte, eigentlich müsste die Figur "Buster Scruggs" einen eigenen Film bekommen. Auch Episode 2 hat einen Coen-typischen subtilen Humor. James Franco mimt hier einen Ganoven, der mächtig die Arschkarte zieht. Ab Episode 3 wird es ernster, denn die Geschichte des umherziehenden, wordkargen Schaustellers (Liam Neeson) ist sehr melancholisch und das Ende ein Tritt in die Magengrube. Erwähnenswert ist hier vor allem Harry Melling, vielen bekannt als dieses unsympathische, dicke Kind Dudley Dursley in den Harry Potter Filmen, der seine gebrochene Figur wirklich fantastisch spielt. Auch die beiden sich anschließenden Episoden sind sehenswert, sei es die Geschichte eines alten Goldgräbers, oder auch die zwar etwas zu lange geratene Geschichte einer jungen Frau im Wagenzug, die ebenso ein tragisches Ende nimmt. Die letzte Episode, ein Kammerspiel in einer Kutsche, ist nicht erwähnenswert und leider derartig schwach, dass es dafür definitiv einen Punktabzug geben muss.
Nichtsdestotrotz ist "The Ballad of Buster Scruggs" sehr sehenswert. Schon allein die hervoragende Cinematografie, das hervorragende Schauspiel (vor allem in den ernsten Episoden) und die teilweise recht detailliert charakterisierten Figuren lohnen sich. Auch wenn die letzte Kurzgeschichte die Punktevergabe etwas beeinflusst, bleibt unterm Strich ein hervorragendes Gesamtkunstwerk stehen. Die Western-Kurzgeschichten bringen einen zum Lachen, sie unterhalten und sie berühren. Eine tolle Mischung wie ich finde.
An den Film kann ich mich gar nicht mehr erinnern...egal.
Hallo meine lieben Film-Buddies,
am 26.9.18 hat mein Junior pünktlich zum Mittag das Licht der Welt erblickt. Laut Aussagen von engen Freunden und Familienmitgliedern haben meine Frau und ich mich optisch geklont. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, wird man sehen :D
Ich bin deshalb momentan sehr wenig hier bei Moviepilot, bin aber demnächst ganz sicher wieder normal am Start. In diesem Sinne, bis bald!
Beste Grüße aus Rostock
Felix, Mama und Junior
Die wahre Geschichte hinter dem Film ist wahrscheinlich beeindruckender als der Film selbst, man muss aber zugeben, dass dieses B-Movie doch recht gut unterhält und einiges richtig macht. Überlebenskampf auf offenem Meer (in diesem Fall der Pazifik) ist immer beeindruckend, beängstigend und enorm hart,so auch für die drei US-amerikanischen Soldaten, die mit ihrem Flugzeug im Pazifikkrieg des Zweiten Weltkrieges ins offene Meer stürzen und ab diesem Zeitpunkt ums Überleben kämpfen müssen. Der nur von 3 Charakteren getragene Film ist schauspielerisch ok (bekannt war mir nur Tom Felton, der in den Harry Potter Streifen dieses Heino-Gör spielt), auch die Umsetzung der Physis durch fehlende Nahrung und Wasser kann man durchwinken, aber es gibt die ein oder andere Stelle, an der dann vielleicht doch ein bisschen zu wenig passiert, bzw. an der Fragen aufkommen. Was neben einer generell guten Optik, einer für B-Movie Verhältnisse guten Kameraarbeit und eben solidem Schauspiel bleibt, ist ein kleines, wenn auch nicht überragendes Überlebensabenteuer, welches aber im Genre für mich zu den besseren Vertretern zählt. Kann man ins "kann man sehen, muss man aber nicht" Regal schieben.
Monumentalstreifen mag ich in der Regel schon ganz gerne, nur bricht denen hin und wieder leider eine zu große Laufzeit, gepaart mit viel Langeweile, das Genick. So auch Kapitan Alatriste. Dass Viggo Mortensen hier die Hauptfigur verkörpert ist toll, ich sehe ihn sehr gerne, einfach weil der Typ irgendwie Charisma hat. Auch die Kostüme sind ganz schick anzusehen, hinzu kommt der Schauplatz, Spanien im 17. Jahrhundert, der doch recht interessant ist, und gewetzte Säbel. Aber das war es auch schon, was "Alatriste" zu bieten hat. Die belanglose, völlig zusammenhangslose und teilweise verwirrende Story(?!) rund um den Kapitan ist so dermaßen langweilig, dass die knapp 2 1/2 Stunden zwischendurch schon fast Marathon-ähnliche Formen annehmen. Wenn man nicht viel zu erzählen hat, warum muss man das Ganze dann auf 2 1/2 Stunden strecken? Des Weiteren schmeisst man gefühlt 15 Charaktere ins Boot, die so oberflächlich gezeichnet sind, dass man irgendwann auch nicht mehr durchsieht, wer jetzt welches Verlangen hat. Wo man aber trotz der ganzen Verwirrung noch durchsieht ist, wer mit wem rumpimpert, das ist noch recht übersichtlich gehalten. Am Ende bleibt ein sehr entäuschender Gesamteindruck stehen, denn selbst die Kampfchoreografien sind nicht der Rede wert und man wirkte eher sehr bemüht. Uninteressant.
Es war eigentlich das was man erwarten konnte. Ein ganz netter Lückenfüller im Star Wars Universum, der zwar nicht schadet, den es aber auch irgendwie nicht gebraucht hätte. Warum Han jetzt Han Solo und nicht Backpfeifen Solo, Panflöten Solo, oder Han Trio heisst, wird einem hier zwar kurz gesagt, aber es sind keine Informationen, bei denen ich mir gleich vor Freude n Gartenzwerg beim Nachbarn absäge. Auch das Kennenlernen mit seinem asiatischen haarigen Teppichvorleger Chu-Hi ist ganz nett, mehr aber auch nicht. Dennoch gibt es auch Positives zu erwähnen, denn Alden Ehrenreich (mir bis dato völlig unbekannt) macht gar keine so schlechte Figur als Han Solo und auch Woody Harrelson ist natürlich immer eine Bereicherung. Emilia Clarke fande ich hingegen recht blass in ihrer Rolle und auch das Fehlen eines richtig miesen Bösewichtes war irgendwie schade. Ich weiß nicht wie es Euch ging, aber die Synchro von Han Solo war teilweise in manchen Stimmlagen recht nah am Original (und somit am jungen Wolfgang Pampel). Das gefiel mir richtig gut. Hinzu kommen ein paar Sci-Fi ÄKTSCHN-Szenen, viel CGI (nicht schlimm im Sci-Fi Genre) und buntes Geballer. Sehenswert ist etwas anderes, aber immerhin schafft es der Star Wars Ableger punktetechnisch in einen "ganz guten" Bereich. So ein bisschen Star Wars Subjektivität kann ich ja nicht abstreiten.... :)
Schon im Intro hatte mich die Off-Stimme von Beth (Rose Byrne) voll erwischt:
"Mein liebstes Kinderbuch handelt von einem kleinen Prinzen, der von einem entfernten Asteroiden kam. Er trifft einen Piloten, der in der Wüste abgestürzt ist. Der kleine Prinz bringt dem Piloten viele Dinge bei, hauptsächlich über die Liebe. Mein Vater hat immer gesagt, ich sei wie der kleine Prinz. Aber nachdem ich Adam getroffen hatte, erkannte ich, dass ich schon immer der Pilot war."
Bei Filmen über Autisten ist wahrscheinlich das Wichtigste, dass der Schauspieler bzw. die Schauspielerin ihre Figuren glaubwürdig darstellen. Hugh Dancy, der mir bis dato völlig unbekannt war, macht diese Sache grandios. Die Monotonie des Lebens seiner Figur "Adam", sein Verhalten in diversen Lebenssituationen, die Mimik, die Gestik, einfach alles sitzt so perfekt, dass man tatsächlich glauben könnte, man sieht gerade einen echten Menschen mit dem Asperger-Syndrom. "Adam" zeigt die Schwierigkeit der Anwendung sozialer Intelligenz und die Schwierigkeit sozialer Bindungen von Betroffenen hervorragend. Ein Film über Liebe und über Menschlichkeit, eben, dass man diese Menschen so akzeptieren muss wie sie sind. Der passende Score, diverse Metaphern und das knappe, aber sehr passende und irgendwie wunderschöne Ende, runden dieses Indie-Drama perfekt ab. Sehenswert!
Meine Affinitiät zum Baseball ist begrenzt. Wahrscheinlich verstehe ich das Spiel bis heute noch nicht richtig und trotzdem, wenn ein Sportfilm gut gemacht ist, kann er mir definitiv die Tür zu einer Sportart öffnen, zumindest für die Laufzeit des Films. "Moneyball" fande ich , wenn wir gleich bei Baseball bleiben, z.B. großartig. "Acht Mann und ein Skandal" könnte man auch "8 Mann und viel Gelabere" oder "8 Mann und die große Langeweile" nennen, denn viel Unterhaltung zeigt dieses Sportdrama nicht. Selbst der Flair der 20er Jahre ist leider nur mäßig und auch die Spielszenen sind alles andere als packend inszeniert und werden fast lieblos abgeleiert. Was bleibt sind 8 Charaktere, die, bis auf Buck Weaver (gespielt durch einen jungen John Cusack), wahnsinnig oberflächlich, fast schon banal und langweilig sind. Dem für die damalige Zeit riesigen Skandal um das Team der Chicago White Sox im Baseball fehlt es einfach an Erzähltiefe.Vielleicht gibt aber auch die reale Story einfach nicht mehr her.
U-Boote faszinieren mich irgendwie. Eingeschlossen auf engstem Raum, einige 100 Meter unter dem Meeresspiegel, der Adrenalin- und Teestosteronspiegel auf Anschlag, das ist feinste "Tiefenpsychologie". Somit enttäuschen mich U-Boot-Filme selten. Die Story ist recht einfach gestaltet, was im Genre nicht stört. Hinzu gesellen sich sicherlich oberflächliche und teilweise recht abgedrehte Charaktere, doch diese Vielfalt an Idioten sorgt zumindest für ausreichend Konfliktpotential. Ein paar Dinge sollte man vom Realismusgrad nicht überbewerten, das ist auch nicht weiter wild, dennoch unterhält "Black Sea" über knapp 2 Stunden ganz ordentlich, zumal mit Jude Law auch einer den Protagonisten verkörpert, der schauspielerisch überzeugen kann. Das Ende ist zwar recht apprupt, denn so richtig ausgeholt wird nicht, es passt aber. Gute U-Boot Unterhaltung für zwischendurch.
Auch wenn man recht zügig in die zwar einfache, aber im Abenteuer-Genre gut passende Story einsteigt, so sind es vor allem diverse alberne Szenen, die mir des Öfteren irgendwie aufstießen. Seien es die Theatralik, diverse alberne Dialoge, oder generell ein Teil der Story, es ist einfach nicht meins. Was bei Filmen mit den zwei Göttern Bud Spencer und Terrence Hill für mich funktioniert, funktioniert hier eben leider nicht. Trotzdem, die Art der filmischen Umsetzung diverser, seichter Actionszenen ist lobenswert (auch im Hinblick auf Verletzungsgefahr) und es sieht fast so aus, als hätte Jean-Paul Belmondo fast alles selbst gedreht. Trotz der Kritikpunkte möchte ich den Streifen aber auch nicht zu madig machen. Es ist ein für die damalige Zeit sicherlich passender Genre-Vertreter und auch Belmondo selbst hat irgendetwas Symphatisches an sich. Da man den Klamauk aber nicht komplett ausblenden kann, war es für mich zwar keine verschwendete Zeit, aber auch kein Anreiz, mir ähnliche Vertreter in nächster Zeit auch anzusehen. Auch das für diese Zeit typische apprupte Ende muss man akzeptieren.
Schauspielerisch ist dieser "Thriller", wenn man ihn überhaupt in dieses Genre zuteilen kann, sehr ordentlich. Doch was nützt mir ein gutes Schauspiel, wenn über 2 Stunden eigentlich fast nur gelabert wird, ohne, dass etwas Spannendes passiert? Man verfolgt den stets qualmenden Philip Seymour mit seiner Figur Günni Bachmann über endlos wirkende Minuten bei Befragungen, bei Dialogen zwischen anderen Abteilungen und bei Dialogen mit seinen Mitarbeitern. Was hat "A Most Wanted Man" noch zu bieten? Bis auf ein einigermaßen durchwinkbares Ende eigentlich nicht viel. Neben der guten Cinematografie und dem tollen Cast überwiegt eigentlich der filmische Stock im Arsch. Und dann....ja....dann ist da noch Herbert Grönemeyer.....Muss man sich unbedingt selbst synchronisieren? Der Typ redet mit seiner Figur wie ein Schauspiel-Laie im 2. Semester "Monotones Gequatsche".
Gore Verbinski´s Psychothriller/Mysterythriller, ein Besuch in einer "Heilanstalt" in den Schweizer Bergen, hat so einige Stärken. Vor allem die tadellose, ästhetische, mit vielen Grüntönen untermalte Optik und die sehr dichte Atmosphäre in dem alten Gemäuer mit seinen potthässlichen DDR-Fliesen seien hier zu nennen. Auch schauspielerisch gibt es nichts zu meckern. Protagonist Lockhart (Dane DeHaan) verkörpert den kühlen Bänkerarsch mit Bravur. Dass so eine Pimmelbacke mal ne Heilung braucht, kann man nicht verneinen. Im ersten Teil des Filmes, der im Ganzen über die sagenhafte Länge von fast 2 1/2 Stunden geht, bekommt man einen schnellen Einblick in die "Heilanstalt" und man bekommt recht zügig das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Die psychisch bedrohlichen, halluzinationsartigen Achterbahnfahrten sind nebenbei klasse inszeniert. Doch leider scheitert der Streifen an zwei Dingen. Zum einen ist es die enorme Laufzeit, sodass zwischendurch und vor allem gegen Ende hin, so einige Passagen zäh werden, UND, das aus meiner Sicht leider beschissene Ende. Die Spannung und die Fantasie, die man im ersten Teil des Filmes aufbaut, geht dann durch dieses Kasperletheater im Finale fast vollständig flöten. Stellenweise erinnert das ganze an "Shutter Island", doch wenn man ehrlich ist, gibt es für "A Cure for Wellness" von Scorsese´s Meisterwerk leider nur einen Tritt in die Kronjuwelen. Dennoch, der Film könnte so manchem Cinematografieästheten gefallen. Schade, es wäre mehr drin gewesen.
"Jurassic World 2" ist doch eigentlich das was man erwarten konnte: ein Film mit kurzweiliger Dino-Unterhaltung , der natürlich ganz sicher nicht mehr an den großartigen "Jurassic Park" heranreichen kann, dieser war damals Anfang/Mitte der 90er in Sachen Tricktechnik bombastisch. Nun gibt es natürlich gespaltene Lager. Ein Teil nimmt die Dinoparade hin und genießt sie so wie sie ist, ein anderer Teil kann mit dem ganzen Dinofirlefanzaufguss wenig anfangen. Ich denke im Zeitalter, in welchem wir mit diversen Superhelden geradezu zugebombt werden, und wahrscheinlich jeder Vollpfosten in einem Tieranzug verfilmt und abgefeiert wird, sollte man vielleicht auch mal den Dinoblockbuster nicht zu ernst nehmen. Das ganze Treiben ist nicht besonders innovativ und auch die Moral hinter dem Film, die man mit dem Holzschlaghammer eingedroschen bekommt, macht einen nicht zum neuen WWF Mitglied (nicht der Club mit den Anabolika-Catchern, sondern der mit dem Viehzeug), aber ich muss zugeben, dass mich "Jurassic World 2" ganz gut unterhielt. Die CGI Dinos (in welchem Umfang vielleicht trotzdem noch mit ferngesteuerten Dino-Puppen gearbeitet wurde, wie in "Jurassic Park", kann ich nicht beurteilen) sind allererste Sahne und sehen verdammt gut aus und auch die Charaktere, die sicherliche oberflächlich sind, machen den Film irgendwie sympathisch. Unterm Strich bleibt es ein einfaches, kurzweiliges Dinoabenteuer, das sich natürlich wieder eine sogar bereits geplante Fortsetzung offen lässt. Die Verlagerung der Location aufs Festland kann man mögen, muss man aber nicht.
Ich finde schon, dass ein Spoiler einen Film verderben kann. Mir wurde "Fight Club" böse gespoilert, damit fehlte der Mindfuck am Ende. Macht es den Film schlechter, wenn man weiß wie er endet? Definitiv ja, denn gerade das erste Erleben sorgt doch für "Magic Moments". Die zweite Sichtung gilt dann oftmals weiteren Details.
Auf diesen Film hat man sich ja in Cannes wieder einen von der Palme gewedelt, weshalb ich (mal wieder) im asiatischen Kino unterwegs war. "A Touch of Sin" beginnt eigentlich recht interessant. Doch leider wird schnell klar, es ist wieder nur ein Episodenfilm ohne Zusammenhang. Episodenfilme im Stil von "21 Gramm", den ich vor vielen Jahren großartig fande, waren für eine gewisse Zeit ziemlich angesagt. Doch mittlerweile sind die Dinger einfach mächtig ausgelutscht. Was zeigt dieser chinesische Cannes-Beitrag? Er zeigt eigentlich nur 4 Charaktere, die mit Mord bzw. Tod in Verbindung kommen. Schauspielerisch sehr kühl, aber gut, und somit kein Zeichen von asiatischer Theatralik, und vom Gewaltgrad recht skrupellos (trotz FSK 16), verläuft sich das Ganze aber im völligen Nirgendwo. Da ist die Tatsache, dass der Film in den 4 Kurzgeschichten angeblich die Geschichten 4 realer chinesischer Menschen erzählt (siehe Wikipedia), dann auch keinen Groschen mehr wert. Cannes eben. Wenn man die Palme wedelt kommt leider nicht immer was raus.
Eine Aneinanderreihung von Barbarengebrüll und geschwungenen Schwertern mit einer stockhässlichen Voodoo-Tante und einem leider völlig verschenktem Ron Perlman als Papi vom Conan und Stephen Lang in der Rolle des Bösewichtes. Die Story ist dermaßen dünn, dass dieser Schiss definitiv nicht durch ein Sieb aufgefangen werden könnte. Wer wahllos aneinandergereihtes Gekloppe mag, der kann dennoch zugreifen. Jason Momoa mag optisch überzeugen, aber sein Charakter hat einfach zu wenig Charisma um DEM Conan den nötigen Anstrich zu verleihen. Ich hätte mir meinen Filmbuddy RolfMuller mit der geilen Frise als Conan gewünscht.
Ich habe oftmals Schwierigkeiten mit asiatischen Filmen, so auch mit diesem hier. Dabei ist die Grundidee ganz interessant. Von Anarchie gepägte Schüler kämpfen auf einer Art Todesinsel ums Überleben. Der Film ist weitaus mehr als ein billiges Gemetzel, denn fast schon auf zynische Art und Weise übt man hier Gesellschaftskritik aus, die vor allem in der ersten Hälfte des Filmes auch ihre starken Momente hat. Die FSK 18 geht in Ordnung, gerade aufgrund der vielen Tötungen, jedoch kommen Splatterfans hier eher wenig auf ihre Kosten, stellt dies aber auch definitiv nicht die Intention des Filmes dar. Leider wird "Battle Royal" begleitet von teilweise schwer auszuhaltendem theatralischen Schauspiel. Das ganze Schauspiel wirkt fast wie eine furchtbare Theaterparodie, leider nicht selten in asiatischen Produktionen zu finden. Gibt es dennoch in der ersten Hälfte noch so etwas wie Spannung, nachdem das "10 kleine Negerlein Prinzip" einsetzt, flacht die Spannungskurve im zweiten Teil aber deutlich ab, denn viel hat "Battle Royal" dort nicht mehr zu bieten. Da hilft auch das fast schon philosophische Ende nichts mehr. Aus meiner Sicht wieder mal ein völlig überbewerteter, manchmal sogar recht alberner "Kultfilm" aus Fernost, bei dem ich viel lieber ein US-Remake sehen würde. Gute Idee, aber Umsetzung mit diversen Makeln. Mit asiatischem Kino werde ich irgendwie nicht warm, bis auf ganz wenige Ausnahmen.
Eijeijei....hier wünscht man sich des Öfteren den richtigen Gott herbei, Bud Spencer, der dem ganzen Cast durch eingeschlagene Nüschel, aufgrund des Vorschlaghammers von oben, ein Ende setzt. Pfadfinder-Horst macht Elite-Uni-Urlaub auf der Alm und da geht so richtig die Wurst ab. Aufgrund eines fickrigen Hormonhaushaltes schmeisst er sich auch bald an die Hinterwaldstute, Ronja die Räubertochter, ran, deren Figur als eine Art in den Wald geschmissener Öko-Eimer definiert werden kann. Schon vor, aber auch nach diversen Horizontaltangos im Gebüsch mit Ronja, labert vor allem das eifersüchtige(?) Gruppenohneglied von Horst, Gundel Rababbel, einem die Nüsse von der Palme, dass man sich wünscht, der nächste Kuhschiss würde sie von oben begraben, sodass die Dame einfach mal ihre Fresse hält. Die restlichen Figuren stehen da wie der Klimmbimm-Mann ohne Klavier und reden so monoton, dass man ihnen am liebsten eine Tüte Buchstabensuppe hinten reinschieben möchte. Vor allem Anna Maria Mühe als Helga Robotnik, deren Mimik so eingefroren ist, als würde man ihre Kauleiste in flüssigen Stickstoff getaucht haben, sei hier erwähnt. Der Rest ist eine Mischung aus gaaaanz beschissener, und tatsächlich ernst gemeinter Zukunftsoptik, mit einem Hauch von Dystopie, und einem Alm-Krimi auf dem Heimatkanal, bei dem höchstens die Wurstsemmeln anbrennen. Zum Ende buddelt man natürlich noch den überragenden Twist aus dem untersten Bodensatz der Twist-Mülltonne aus und verkauft dem Zuschauer einen fast schon theatralisch wirkenden Abschluss dieser ganzen Pimmelscheiße. Ein furchtbarer deutscher Film, der vor allem schauspielerisch, bis auf klitzekleine Ausnahmen, fast schon als Zyankalikapsel in der Hühnersuppe angesehen werden kann. Sichtung auf eigene Gefahr.
Der Amiga 500 war Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wahrscheinlich DER Computer in den Kinderzimmern. Tatsächlich gab es damals auch ein Spiel, bei dem man mit riesigen Kreaturen Hochhäuser demolieren konnte, während man die Helicopter vom Himmel holen musste. Bei "Rampage" handelt es sich tatsächlich um die filmische Umsetzung dieses alten Klassikers. Es ist reines Durchschnittspopcornkino, das sollte jedem bewusst sein. Dennoch wurde ich ganz gut unterhalten. Optisch ist "Rampage" ganz schick gemacht und auch die Prise Humor darf nicht fehlen. Typischer Dwayne Johnson Streifen, bei dem mich allerdings die FSK wieder mal etwas verwundert. Zerfetzte Menschen in Teilen, das ist ohne Frage ganz lustig, sind FSK 12 konform? Ooookay :)
Was für ein Glücksgriff nach den letzten eher mauen Filmabenden. Durch meine zwei Filmbuddies Hardcoremodus und dem Rudelführer der Straßenköterbande, Rocket-S, wurde ich auf den Film aufmerksam, danke euch beiden. Um es kurz zu machen, es hat sich mehr als nur gelohnt. Schnell steigt man in die malerische, schneeweiße Landschaft von Wyoming ein, die ein absoluter Hingucker ist. Neben dem dramalastigen Hauptteil, und das ist nicht negativ gemeint, bietet "Wind River" dennoch die gesunde Portion Thrill, denn gerade zum Ende hin knallt es nochmal richtig. Sehr ins Detail charakterisierte Figuren, ein tolles Schauspiel aller Beteiligten, eine geradlinige Auflösung am Ende und ein Protagonist, der für Gerechtigkeit sorgt, machen "Wind River" zu einem sehr sehenswerten Drama mit Thrillerelementen.