pischti - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens145 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back96 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch85 Vormerkungen
-
Caught Stealing62 Vormerkungen
Alle Kommentare von pischti
Das erste Drittel ist spannungstechnisch und selbst handwerklich gelungen, der Psychokrimi zwischen beiden Protagonisten (Gut gegen Böse) unterhält zweifellos. Doch spätestens als man die typisch deutsche Moralkeule herausholt und dem Zuschauer die Political-Correctness-Zuckerwatte in die Fresse schmiert, wird es dermaßen albern, dass mir alles verging. In den letzten beiden Dritteln verblödet man fast ausschließlich vor der Flimmerkiste. Inhaltlich, gesamtbetrachtend, ein riesiger Haufen Scheiße, der mich wahnsinnig ärgert und der eigentlich alles über das aktuelle Deutschland sagt.
Die Erstsichtung ist locker 15 Jahre her und deshalb hatte ich irgendwie Lust mir diesen Verhoeven mal wieder reinzuziehen. Kevin Speck ist das geborene Riesenarschloch in einigen Rollen, auch hier. Hinzu kommt die ultimativ fiese Synchronstimme von Udo Schenk, die nahezu jedem Charakter eine so große Bösartigkeit verleiht, dass es eine wahre Freude ist. Der Rest ist für die damalige Zeit CGI Kost im Normbereich, eine einfache Sci-fi angehauchte Story, diverse unauffällige Charaktere und ein ganz guter Unterhaltungswert. Kann man sehen, muss man nicht. Mir gefiel er erneut.
Habe in jüngster Vergangenheit fast ausschließlich Filme um die 2000er gesehen, weil mir irgendwie danach war. Viele die ich schon vor vielen Jahren mal gesehen habe, aber auch Vertreter wie dieser hier, die nie auf meiner Flimmerkiste landeten. "Banditen" glänzt mit seiner Besetzung (Bruce Willis, Billy Bob Thornton und Cate Blanchett), sympathischen, lustigen Figuren, einer bis auf kleine Durststrecken guten Unterhaltung und einem wie ich finde gelungenem Ende, dass einem gute Laune macht. Somit kann man fast unbedenklich zu dieser Bankräuber-Gauner Komödie greifen, solide Genre-Kost.
Die Spanier können zweifelsfrei Filme machen. So richtig enttäuscht hat mich bisher keiner dieser Vertreter, vor allem im Thrillergenre. Seien es "Sleep Tight", "Der unsichtbare Gast" oder auch "Das verborgene Gesicht", die allesamt tolle Vertreter sind. Vor allem "Der unsichtbare Gast" war für mich eine der positivsten Filmüberraschungen im letzten Jahr.
"Boy Missing" (OT: Secuestro) macht wiedermal vieles richtig. Die Darsteller machen durch die Bank weg gute Arbeit, die für spanische Produktionen kühle Optik sorgt für die nötige Atmosphäre, der Plot sorgt zum einen für Spannung, aber auch für diverse Twists und trotzdem sehe ich "Boy Missing" als Schwächsten meiner genannten Vertreter, die Konkurrenz ist aber auch saustark..... Dennoch handelt es sich um einen guten Film. Vielleicht hat mir die finale Auflösung nicht so richtig zugesagt? Zugreifen kann man aber allemal.
Warum dieses Teil so abgefeiert wird weiss ich ehrlich gesagt nicht. Der 80er-Jahre-Grusel Stil mit seinem furchtbaren Synthesizer Soundtrack ist zwar mal was anderes, aber viel mehr als ein Lobeslied auf zurückliegende Zeiten kann ich in diesem Streifen nicht erkennen. Es roch nach Carpenter und Co, der Film war aber tatsächlich aus dem Jahre 2014.... Dennoch hatte "It follows" irgendwas. Vielleicht ist es gerade dieser Tanz aus der Reihe im Vergleich zu anderen Genrevertretern. Schauspielerisch nicht der Rede wert, gruseltechnisch eben typisch 80er und selbst storytechnisch ist das Ganze nichts Besonderes. Sind es die fehlenden Jump-Scares (gut, vielleicht 1/2er war dabei....), die den Film für manche in höhere Sphären heben, weil hier nicht der Horror-Einheitsbrei geboten wurde? Dennoch, das muss ich zugeben, so schlimm fande ich ihn nicht, ich war nur sehr überrascht, sowohl über den Film selbst, als auch über die verhältnismäßig hohen Bewertungen. Er ist anders, er ist in einem gewissen Maße oldschool, er ist.....ganz ok....
Ohne Zweifel hatte Regisseur Alex Garland hier eine gute Storyidee (oder von wem auch immer die Storyvorlage kam). Dazu kommt eine gelungene Mysteriösität, eine Art Rahmenhandlung, das spannende Ungewisse und letztendlich ist auch der Cast recht vernünftig mit Natalie Portman als Protagonistin. Nur leider braucht der Film meiner Meinung nach zu lange, um den Zuschauer richtig in seinen Bann zu ziehen und am Ende steht eine Auflösung, die mir nicht so richtig zusagte. Hinzu kommen Nebenfiguren, die mir ehrlich gesagt mächtig am Hintern vorbei gingen und eigentlich so einen Film mittragen sollen....Letztendlich ist "Auslöschung" ein weiteres Beispiel dafür, dass irgendwelche finalen abgefahrenen Auflösungen einen Film nicht unbedingt besser machen. Hin und wieder wäre es auch mal wieder angebracht, das Ganze recht einfach zu gestalten und Spannungsschrauben anderweitig anzuziehen. Gegen intelligente Sci-Fi Streifen ist generell nichts einzuwenden, nur spielt z.B. der von mir abgefeierte "Inception" da in einer gaaaanz anderen Liga.
Das Schauspielensemble ist ein Genuss, allein deshalb lohnt sich der Film schon. Ich meine, Christian Bale, Woody Harrelson, Casey Affleck, Willem Dafoe, Zoe Saldana, Forest Whitaker, Sam Shepard....herrlich! Schon der Titel legt dem Zuschauer offen dar, dass es sich hier um eine Art Rache-Drama handelt, aber nicht vom klassischen Typ. Die Geschichte und das Schicksal des Russell Baze (Bale) und seinem Bruder Rodney (Affleck) in einer öden Kleinstadt fließt sanft über den TV. Hin und wieder werden die Spannungsschrauben angezogen. "Auge um Auge" ist einfach ein solide erzähltes Drama, mit glaubhaften Figuren, tollen schauspielerischen Leistungen, keinem großen Tamtam und trotzdem fesselt es einen in den Sitz. Hervorheben neben Bale und Affleck sollte man auch wieder mal Harrelson, der den abgefuckten Bösewicht teilweise wie kein anderer spielen kann. Letztens habe ich gerade gelesen, dass sein leiblicher Vater im wahren Leben ein Profi-Killer war. Fande die Info irgendwie sehr interessant. Selbst am Ende gibt es keinen sonderlich mitreißenden Showdown und dennoch rundet die Szene den Film wunderbar ab, vor allem der letzte Kamerashot bevor der Abspann kommt. Den ÄKTSCHNreichen Showdown hat es auch nicht gebraucht um mich zu überzeugen. Sehr guter Film!
Wenn John Carpenter und Stephen King zusammen ne Horizontalpolka tanzen würden, käme wohl so etwas bei heraus. Frei nach dem Motto: "Das ist Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle" gehen wir mit Sam Neil auf einen 90 minütigen Trip, der mir nicht unbedingt die Frühlingszwiebeln aus dem Regal flattern ließ. Und wenn dann auch noch der Prochnow Jürgen einem mit seinem Gefasel auf die Klöten geht, dann wünscht man sich doch entweder den Zopfmann herbei, der dem Jürgen mal den Arsch auf halb 10 dreht, oder den Calli, der ihm einfach die Rübe abbeißt. Mysteriös, wahrscheinlich auch derbe abgedreht, aber "Die Mächte des Wahnsinns" hat mir ehrlich gesagt nicht gefallen. Mag sein, dass der Streifen seinen Kultstatus und möglicherweise auch seine Daseinsberechtigung hat, aber ich persönlich kann die überaus positiven Wertungen nicht nachvollziehen.
Vorab wünsche ich Euch allen ein wunderschönes und vor allem gesundes Jahr 2017. Auf einen auch in diesem Jahr interessanten Filmaustausch. :)
Ungefähr seit meinem 8. Lebensjahr bin ich Star Wars Fan, zumindest der alten Trilogie. Bei meinen Eltern existieren tatsächlich noch Videoaufnahmen meines 8. Geburtstages, wo wir Kinder alle zusammen "Die Rückkehr der Jedi Ritter" sahen. Völlig verzaubert saßen wir vor dem alten Röhren TV und kommentierten diverse Szenen ( "WIe schnell die mit den fliegenden Motorrädern fahren können, da würde ich ja überhaupt nicht durchsehen"). Auch erinnere ich mich noch daran, dass die beiden Mädels (natürlich durften auch schon auf einem 8. Geburtstag die Mädels nicht fehlen) bei der Helmabnahme von Darth Vader das Wohnzimmer verließen, weil sie anscheinend Angst hatten, dass der Gute recht eklig aussieht. Das ganze ist über 25 Jahre her. In diesen vielen Jahren habe ich alle drei Filme der ersten Trilogie wahrscheinlich mindestens 10 mal gesehen, am häufigsten ganz sicher Episode 6, und kann in diversen Szenen fehlerfrei mitsprechen. Nach dem "Erwachen der Macht" habe ich mich auch Ende des letzten Jahres in einen weiteren Star Wars Ableger ins Kino gesetzt, konnte sogar meinen Vater überreden.
Leider muss ich sagen, dass ich nach der Sichtung enttäuscht war. Vergleichbar mit dem Gefühl nach der Sichtung von "Der Hobbit". Ohne Frage ist der 3D Effekt ordentlich, wie allerdings auch schon einige andere Moviepiloten bemängelten, war die 3D Optik auch mir irgendwie zu dunkel. Mads Mikkelsen ist immer ein toller Bonus, mir war aber einfach die Laufzeit, bezogen auf den leeren Inhalt des Filmes, zu lang. Die Vorgeschichte über die Pläne des Todessternes ist ok, der nahtlose Übergang zu Episode 4 hervorragend gemacht. Auch diverse Kurzauftritte alter, bekannter Figuren waren wunderbar. Der Rest ist teilweise eine recht langatmig vorkommende, manchmal sogar langweilig erscheinende Handlung mit blassen, uninteressanten Figuren. Bis auf Darth Vader und natürlich den animierten Großmoff Tarkin (überraschend gut gelungen) ging mir der Rest mit mehr Screentime am Hintern vorbei, allen voran die Figur die Diego Luna verkörperte. Somit sah ich eine schwache erste Hälfte und dennoch ansehnliche letzte 30 Minuten, was mir bei DEM Namen des Filmes aber einfach zu wenig ist. Unterm Strich war "Rogue One" eine Enttäuschung, so ganz kann ich aber den ein oder anderen subjektiven Star Wars Punkt nicht verschweigen. Nach Carrie Fishers tragischen Tod bin ich eh gespannt, was man aus der ganzen Story jetzt macht. Eines kann man aber nur hoffen, dass man nicht jedes Jahr irgendeinen Ableger herausbringt, denn irgendwann wird einen das ganze Geschehen mit künstlich in die Länge gezogenen, kleinen Storyelementen richtig nerven.
Mit einem Harry Potter Prequel kann man natürlich nochmal ordentlich die Kassen klingeln lassen, ein Trend, der teilweise wirklich nichts Gutes verheißen mag. Meine Frau und ich wollten die phantastischen Tierwesen gestern zwar ursprünglich in 2D sehen, als man uns an der Kinokasse aber sagte, dass die 19:30 Vorstellung in diesem Kino nur in 3D kommt, ließen wir uns drauf ein. Es war eine gute Entscheidung. Es war nämlich genau das was ich erwartet hatte. Bis auf die gute Optik (die 3D Optik war klasse) der Fantasywelt haben die phantastischen Wesen nämlich nichts zu bieten. Die Story bewegt sich irgendwo zwischen belanglos und erschlagend, nämlich weil sie inhaltlich kaum Spannung zu bieten hat und etwas wirr erscheint, das Schauspiel ist ok, die Besetzung dagegen top. Gerade der Kurzauftritt am Ende eines recht bekannten Darstellers ließ mich schmunzeln. Zudem ist Eddie Redmayne sehr bemüht, seinem sympathischen Charakter Leben einzuhauchen. Doch leider ist es so, dass die Wesen, die zwar schön animiert sind, einfach viel zu wenig Screentime haben, sie wirken oberflächlich. Letztendlich gingen wir recht enttäuscht aus der Vorstellung und ohne 3D Brille wäre es möglicherweise noch ein halber Punkt weniger gewesen. Teil 2 und 3, wie anscheinend angekündigt, werde ich mir, wenn überhaupt, nur noch von der Couch aus ansehen. Es ist die typische Kohle-Melk-Maschinerie. Man versucht heute einfach aus jedem Arsch auch noch den kleinsten Furz herauszuholen. Unterm Strich sieht "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" zwar gut aus, storytechnisch ist es aber einfach viel zu undurchsichtig und wenig spannend, die fantastischen Tiere werden zudem auf Sparflamme präsentiert.
Ein doppelter Jean Klöt, dazu geballte Fäuste, aber keine geballte Freude. Ich habe einige Jean Klöt Streifen nie gesehen, so wie diesen hier, aber bei Erstsichtung 2016 ist das einfach nicht mehr der Brüller. Beide Jean Klöts treten sich mit Tricktechnik bzw. diversen Kameraeinstellungen (damit das Zwillingsthema damals funktionierte) durch diesen Trashklopper ohne Rücksicht auf Verluste, allerdings bin ich einfach kein Freund dieser Zeitlupenkloppereiszenen, die leider sehr typisch für damalige Jean Klöt ÄKTSCHNfilme waren. Die Story ist genretypisch und ok, doch leider ist auch hier die Trashkomponente fast schon zu hoch. Was einigen Jean Klöt Filmen der damaligen Zeit fehlt, sind diverse One-Liner und einfach ein sau cooler Protagonist. Jean Klöt ist, auch wenn er kampftechnisch sehr viel drauf hat, einfach zu austauschbar, teilweise zu soft und seine Figuren oftmals auch etwas langweilig.Des Weiteren fehlt es den Kloppereiszenen deutlich an Tempo, alles wirkt zu eintönig, zu lahm, zu choreografiert. OOOOAAAARNI ist und bleibt für mich der bessere 80er und 90er Jahre ÄKTSCHNheld.
Auch wenn einige der Tiere durchaus sympathische Zeitgenossen sind und man den Film stellenweise als niedlich bezeichnen kann, fehlt hier einfach etwas ganz Wichtiges, die Story. "Pets" besitzt leider kaum Storyelemente, die eine gewisse Spannung oder Unterhaltung bieten, vielmehr ist es eine Aneinanderreihung von sprechenden Tieren mit Elementen wie z.B. Freundschaft oder Zusammenhalt. Das Highlight bildet der Heavy Metal Pudel, der Rest ist leider mittlerweile ganz böser Animationseinheitsbrei. Für Kinder ist "Pets" sicherlich noch ein größerer Wurf, Erwachsene werden allerdings kaum Freude an diesem Genrevertreter haben.
Ich mag Blomkamp's Stil der Sci-Fi Umsetzung nicht. Keiner seiner Filme, nicht einmal der hochgelobte "District 9" ,konnte mich überzeugen. Demzufolge ist meine Freude sehr verhalten, sollte es dazu kommen, dass er sich an einer meiner Lieblingsreihen vergreift .
Ich habe diesen Cronenberg schon vor ein paar Jahren mal gesehen und war damals positiv überrascht. Zunächst muss die Besetzung gelobt werden, Viggo Mortensen, William Hurt, Maria Bello und vor allem Ed Harris geben dem Film ein hohes Niveau an Schauspielerei. "A History of Violence" ist eine Art Drama über eine Familie , dessen Familienoberhaupt eines Tages von "guten alten Freunden" Besuch bekommt. Cronenberg´s Inszenierung dieses konfliktreichen Aufeinandertreffens ist so einfach und doch so genial. Er spielt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers, baut ein wenig Spannung auf, um dann letztendlich einfach nur mit einem Paukenschlag dem Zuschauer mitten ins Gesicht zu treten. Der Härtegrad einiger Szenen explodiert von 0-100 in Rekordzeit. Dazu gesellt sich der krasse Kontrast zwischen friedlichem kleinen Kaff, sympathischem Protagonisten und dem aus dem Nichts kommenden knallharten Verfall in alte Gewohnheiten. Auch wenn ich nicht alle Filme von Cronenberg mag, so ist sein Stil dennoch einzigartig, vor allem sein Gespür für die oftmals überraschende Figurenentwicklung ist grandios und weiß des Öfteren zu überzeugen. "A History of Violence" ist definitiv einen Blick wert, allein schon wegen seinen Darstellern und dem kompromisslosen Umschwenken zu einem aus dem Nichts kommenden Blutbad.
Nachdem ich in den vergangenen Wochen ein bisschen auf m OOOAAARNI Trip war, ging es mal zum nächsten Fresseneintreter, Jean Klöt. Wenn Jean Klöt den Spagat-Kalle macht, kriege ich immer so ein Gefühl in der Buchse, als ob es mir gleich die Eier wegreisst. Ansonsten bietet der Film ganz klar die Erkenntnis, dass Chuck Norris den Roundhouse-Kick von Jean Klöt geklaut hat. Aber wer ist eigentlich Chuck Norris, hab nie von ihr gehört. Jean Klöt dreht sich links herum, rechts herum, er dreht sich einfach ständig lustig im Kreis. "Mit stählernder Faust" sah ich tatsächlich zum ersten mal, das war schon ein großes Problem, denn ohne Nostalgiebrille aus dem 80er bzw. 90er Jahre Kinderzimmer, hat es der Streifen enorm schwer. Die Story ist grenzwertig, die Figuren sind völlig für den Eimer und der sich drehende Jean Klöt kriegt hier einfach zu oft selbst auf die Fresse. Dazu ist der bächtig möse "Sandmann" als Oberbösewicht so unglaublich überzeichnet, dass die Figur fast schon wie eine Parodie wirkt. Aus heutiger Sicht hat dieser Streifen einen fast schon zu hohen Trashfaktor, ich mag Jean Klöt in seinen etwas weniger mit Trash angehauchten Film lieber, wie z.B. in "Maximum Risk". Auch die Klopperei-Szenen wirken teilweise einfach nur lächerlich. Eine vergangene Erstsichtung mit 10 Jahren hätte jetzt mit Sicherheit 1-2 Pünktchen mehr eingebracht.
Bei "....denn zum Küssen sind sie da" handelt es sich zweifellos um einen ganz guten Krimi/Thriller. Die recht düster wirkende Atmosphäre, die guten Protagonisten (Morgan Freeman und Ashley Judd) und die solide Cinematografie geben dem Ganzen schon eine ordentliche Würze, wenn da nicht ein riesen Problem wäre. Wie dämlich muss man sein, den Killer in der Anfangsszene mit etwas tieferer Stimme ein paar Sätze aus dem Off labern zu lassen, um ihn dann als Nebenfigur etwa 10 Minuten später mit ("komischerweise"), der gleichen Stimme ins Geschehen zu werfen. Das kann gewollt sein, hier aber definitiv nicht, denn wenn zum Ende der Geschichte, im wahrsten Sinne des Wortes, sein wahres Gesicht gezeigt wird, merkt man an der ganzen Umsetzung der Szene, dass man den Zuschauer hier wahnsinnig überraschen möchte. Arsch geleckt, nicht mit Sherlock Pischti. Diese Tatsache ist natürlich ein Wermutstropfen und führt ganz klar zu Abzügen, gerade weil man es hätte anders verpacken können. So bleibt ein solider Thriller übrig, der aber leider ohne jede Überraschung daher kommt, vor allem wenn man die Ohren spitzt. Ein Genuss ist dennoch IMMER die wunderschöne Stimme von Klaus Sonnenschein, der Morgan Freeman in den meisten Filmen spricht. Ich liebe diese warme, kräftige und wohltuende Stimme (allein schon wegen Freeman´s Figur "Red" in "Die Verurteilten).
Bin durch zwei Filmbuddies auf diese Perle aufmerksam geworden, schon mal vielen Dank euch beiden, Robo und Gnothi. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich sah, wer hier bei diesem niederländischen Kriegsdrama , welches die Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg thematisiert, Regie führte. Paul Verhoeven ist schon ein top Mann, vor allem wenn es um die Inszenierung von Sci-Fi geht. Immer mit einer gewissen Gesellschaftskritik und satirischem Unterton hat er Werke wie "Robocop" (den ich allerdings nicht so mag), "Total Recall", oder "Starship Troopers" (beide großartig) geschaffen. Warum also nicht ein sehr ernstes Kriegsdrama? Die filmische Umsetzung ist auf sehr hohem Niveau und vom Stil eher untypisch für Verhoeven.Schnitt, Kamera, Optik, Dramaturgie und Schauspiel sind klasse. Verhoeven zaubert hier einfach mal einen wirklich sehenswerten Film auf die Leinwand ,dessen Stärke vor allem besagte Dramaturgie ist, so einige kleinere Twists lassen den Spannungsbogen nie abfallen und auch die größere Anzahl an interessanten Nebenfiguren ist ein Pluspunkt. Vor anderen Genrevertretern muss sich "Black Book" nicht verstecken. Verhoeven's Umsetzung eines sehr sensiblen Themas ist mehr als geglückt, der in Filmen dieser Art oft verwendete Grad an Brutalität trifft auch hier in der ein oder anderen Szene den Zuschauer bis ins Mark. Klare Empfehlung.
McConaughey, ich sehe ihn einfach so unglaublich gerne, gerade weil er in jeder Rolle überzeugt. Dieses Drama, welches zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges spielt und die wahre Geschichte eines Mannes zeigt, der mit allen Mitteln der Menschlichkeit, gegen die Sklaverei an Schwarzen kämpft und seine Freunde verteidigt, hat eine wirklich starke erste halbe Stunde, anschließend wird aber leider vieles, was erzählt wird,recht zäh. Die Laufzeit ist mit knapp 2 1/2 Stunden leider zu lang geraten, dennoch schafft es der Film vor allem durch McConaughey's Figur und seinem Schauspiel in der ein oder anderen emotionalen Szene schon zu berühren. Neben den passenden Kostümen, dem schönen Setting und der soliden Kameraarbeit ist McConaughey stets das Zugpferd. Etwas befremdlich ist die schwache, teilweise amateurhafte Synchronisation einiger Nebenfiguren, vielleicht ist der Grund dafür, dass es dieser Film hierzulande anscheinend nicht ins Kino schaffte. Unterm Strich ist "Free State of Jones" aufgrund McConaughey durchaus eine Sichtung wert, gerade wenn man sich für die amerikanische Geschichte interessiert, oder generell Geschichten von realen Figuren etwas abgewinnen kann, die nötige Härte bringt der Film ebenfalls mit. Trotzdem wird es kaum Luftsprünge geben, dafür ist Einiges einfach zu gewöhnlich und deutliche Schwächen nicht schönzureden.
Ein Richter sieht rot....dann soll er halt nicht so oft in den Puff gehen. Ich hätte lieber "Calli sieht rot" ansehen sollen. Am liebsten mag ich die Szene, in der er als Bulldozer die Kostverächter plattwalzt. Zurück zum Richter. Michael Douglas kann hier zwar noch ein bisschen was retten, aber diese wirklich absolut beschissene Story, die keinen roten Faden besitzt und dem Zuschauer auch noch ein halbgares Ende serviert, ist einfach zum Speien. Übrig bleibt eine Kritik am Rechtssystem, die phasenweise schon beim Zuschauer ankommt, letztendlich wird die Aussagekraft aber aufgrund der restlichen Schwächen des Films im Keim erstickt.
Oooaarni diesmal als rabiater Helfer im Zeugenschutzprogramm und, zumindest am Ende, mit dicken Wummen in der Hand. "Eraser" ist seichte, für Oooaarni Freunde, aber tolle Unterhaltung mit obligatorischen One-Linern, ordentlicher ÄKTSCHN, folglich erfrischendem Fratzengeballer und einem sehr fähigen Bösewicht. Wo Oooaarni drauf steht, ist auch Oooaarni drin, das sollte man allerdings wissen.
Star Trek "Into Darkness" ist eine geglückte Fortsetzung und wenn ich ehrlich bin, fand ich ihn nur minimal schwächer als Teil 1. Die Story ist für mich als Star Trek Neuling völlig ok, die Special Effects sind wieder auf Topniveau, die Figuren sind sympathisch und mit Cumberbatch hat man , was den Bösewicht angeht, einen Volltreffer gelandet. Allein die Szene, in der er an der Scheibe und fast vor der Kamera steht und über seine Crew spricht, ist was Mimik , Emotion und Ausdrucksstärke angeht so dermaßen stark, dass man im Genre fast suchen muss, um schauspielerisch ähnliche Szenen zu finden. Der Rest ist richtig angenehmes Weltraumfeeling, ich bin erneut begeistert.
Die Kritiker ziehen hier im Schnitt die 8 Punkte. Ernst gemeint, oder geht das alles eher in Richtung political correctness? Die Geschichte des Deutsch-Türken Murat Kurnaz, der angeblich 5 Jahre unschuldig in Guantanamo saß, ist heikel, denn es gibt einige Leute, die ihm nicht 100 prozentig abnehmen, dass er tatsächlich unschuldig war. Dies kann ich nicht beurteilen, finde aber einige Hintergründe durchaus etwas seltsam. Der Film selbst scheint von dieser Unschuld aber überzeugt zu sein, die Darstellung ist recht einseitig, mit dem vermeintlichen Opfer soll mitgefühlt werden. Hinzu kommen Rückblenden aus der Zeit in Deutschland, mit immer den gleichen stereotypischen Charakteren, endlos wirkende Verhöre im Gefängnis von Guantanamo und diverse Folterszenen. Die Besetzung des Protagonisten ist zudem meiner Meinung nach nicht geglückt, die obligatorische Eigensynchronisation (gerade in den Verhören) ist mangelhaft, das Schauspiel nicht der Rede wert. Einen Film einzig und allein auf seine Aussage, vielleicht seine wahre Geschichte zu reduzieren, ist schwach, "5 Jahre Leben" bleibt aber nichts anderes übrig. Ein weiteres Mal bin ich mehr als verwundert über die hohen Wertungen.
Diese "Coming of Age" Dinger sind nicht unbedingt meins, trotzdem hat "Submarine" irgendwas an sich, was ihn interessant macht. Es sind vor allem die in Kunst getauchte Cinematografie und Art der Dialoge, die ihn sehr speziell machen. Hinzu kommt der passende Filmtitel , der fast als Metapher zum Leben des Protagonisten gesehen werden kann. "Submarine" hat einen eigenen Stil, vielleicht in gewisser Weise vergleichbar mit Wes Anderson Filmen, die irgendwie immer etwas Magisches an sich haben. Wenn ich den Film mit einem Satz beschreiben könnte, so wäre es wahrscheinlich ein Film, der in einigen EInstellungen fast wie eine Traumsequenz wirkt, der einen starken Kontrast zwischen subtilem Humor und depressiven Motiven aufweist und der vor allem nicht nur allein durch sein Herkunftsland einen kühlen, tristen britischen Stil besitzt. Ein Genrebeitrag.der einen Blick wert sein könnte.
Hin und wieder würde ich bei unsachlichen Diskussionen auch mal gern den Kindergarten Cop rein schicken. Ich hab Ooooarni Wochen und zur seichten Samstag Nachmittag Unterhaltung durfte es diesmal der hier sein. Auch wenn Ooooarni immer geht, ist dieser Streifen einer seiner schwächeren Vertreter, obwohl ich den als Kind mochte. Nach sympathischem Beginn hat der Film vor allem im Mittelteil viele Schwächen, das Geschehen plätschert vor sich hin und es passiert kaum etwas. Neben ein bisschen genretypischem Kitsch, wenig ÄKTSCHN und nem Zopfmann-Double als Bösewicht in der Aldi Version, gibts hier einfach nicht viel zu sehen. Folglich verdient er die 5 Punkte.
Ooooarni räumt auf. "Phantom Kommando" ist richtig schöner 80er Jahre ÄKTSCHN Trash, mit einer einfachen Story, teilweise furchtbarem Schauspiel, Schießereien im Godmode, einigen One-Linern und kultiger 80er Mugge. Die Schauspielerei ist hier wirklich total Banane, denn wenn Oooarni Sprüche von der Stange lässt wie "Stören sie meinen Freund nicht. Er ist totmüde“ oder "Ja, lass Dampf ab Bennett“, dann ist das schon die halbe Miete. Ich empfehle diesen Streifen auf jeden Fall "uncut", denn wenn Oooarni im Schuppen Werkzeug findet und dieses an bösen Menschen testet, gibt es schon den ein oder anderen recht lustigen Filmtod. "Phantom Kommando" hat seinen Charme, das steht außer Frage, um in höhere Punkteregionen zu kommen, fehlt ihm dann aber noch ein bisschen Klasse. Oldschool Oooarni zur leichten Unterhaltung.