pischti - Kommentare
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Alle Kommentare von pischti
Das Sci-Fi Genre gehört definitiv zu einem meiner Lieblingsgenres. Auf den hochgelobten "Arrival" habe ich mich gefreut. Dass man hier aber einen, wie die meisten User mit kritischer Bewertung es richtig nennen, vor Esoterik triefenden Streifen sichtet, hat mir meine Freude schnell versaut. Hinzu kommt wieder mal viel Philosophie und Eigeninterpretation, Palindrome, die angeblich sooo intelligent sind, und das mittlerweile häufiger verwendete Zeitparadoxon. Um ehrlich zu sein hat mich ein Sci-Fi selten so gelangweilt. Bei all den Bemühungen, einen intelligenten Sci-Fi auf die Filmfans loslassen zu wollen, geht mir dieser philosophische Zeitreisen-Käse allmählich so richtig schön auf die Klöten. Ich benötige keine explodierenden Raumschiffe im Sci-Fi Genre, aber es wäre trotzdem schön, wenn mal wieder Sci-Fi Granaten wie "Inception", den ich z.B. für außerordentlich intelligent halte, das Licht der Filmwelt erblicken würden.
Schon bei Sichtung war mir wieder klar, dass Kritiker diesen Rape-and-Revenge-Käse abfeiern werden. "Schon" nach 40 Minuten sind dann auch erstmal die Grundlagen für den Rachefeldzug geebnet. Der Rest sind Filmelemente, die natürlich wieder wahnsinnig künstlerisch wertvoll sind. Synthesizer, geil, Synthesizer, sogar ganz viel davon im Verlauf. Oh, Wunden, ganz viele Wunden, ganz viel Anatomie, super. Schmerzen, aua, jooooooo geil, wieder ne Wunde, Blut, jetzt noch n bisschen Synthesizer und .....jawoll, wieder Synthesizer! Alle leiden und stöhnen, wieder ne Wunde, wieder Blut, schon wieder aua und, natürlich, SYNTHESIZER! Nach knapp 110 Minuten haben dann die Schmerzen, die Wunden mit ihrer Anatomie, das Blut und der Synthesizer ein Ende. Na Gott sei Dank. Darauf zieh ich mir gleich mal Faltemeyer´s Axel F. rein. Dennoch ist die Cinematografie lobenswert, einige Szenen haben interessante Kameraführungen. Das gesamte Geschehen ist neben dem ganzen Firlefanz mit aua, Wunden, Blut und, ihr wisst schon, SYNTHESIZER, aber leider einfach meist zäh wie Büffelleder.Franzosen und ihre extravaganten FSK18-Thriller, es ist nicht immer nach meinem Geschmack.
Bei Remakes scheiden sich ja oft die Geister. Musste dieses Remake des Charles Bronson Streifen "Ein Mann sieht rot" unbedingt sein? Ja klar, äh nein.... ich mein...Jein! Um ehrlich zu sein, es war keine verschenkte Lebenszeit. Inhaltlich sicher sehr einfach gestrickt mordet sich Bruce Willis durch die City, als eine Art Rächer nach der Bluttat an seiner Familie. Ein großer Pluspunkt ist die teilweise herrlich brutale Optik beim Abgang einiger Bad-Boys. Wer so billig zu unterhalten ist wie ich, der könnte seinen Spaß an dem Streifen haben. Wer allerdings wieder den tieferen Sinn im Film sucht, oder von Selbstjustiz angeekelt ist, der sollte sich lieber ne Tüte Nüsse aufmachen oder ne runde bügeln gehen. Auch schön war, Bruce Willis mal wieder in einem etwas besseren Film zu sehen, der Typ dreht ja mittlerweile leider viel zu viel Dünnpfiff.
"Und täglich grüßt das Murmeltier" im Horrorkomödien-Gewand ist irgendwie mal erfrischend anders. Hinzu kommen diverse Gags, die mich zumindest schmunzeln ließen, und die Jagd nach dem Mörder, die letztendlich, na selbstverständlich......,wieder einen finalen Twist in der Tasche hat. Schauspielerisch nicht der Rede wert, aber dieser beschissene Tag, der sich ständig wiederholt, hat schon seine Stärken und irgendwie möchte man auch recht früh wissen, wie es ausgehen wird. Sicherlich ist Einiges etwas an den Haaren herbeigezogen und auch die typischen Klischees diverser Hollywood-Komödien werden abgespult, aber das ändert nicht, dass mich das ganze Treiben recht gut unterhielt.
Man kann von Tom Cruise´ Privatleben halten was man will, aber als Schauspieler sehe ich ihn unglaublich gerne. Der Typ hat Charisma und seine Rollenauswahl ist nicht verkehrt. "Barry Seal - Only in America" ist ein richtig solides Biopic und hat mich positiv überrascht. Die wahre Geschichte rund um den Drogenschmuggler Barry Seal schafft einen wunderbaren Spagat zwischen der notwendigen Ernsthaftigkeit und Szenen, in denen man durchaus schmunzeln kann. Schauspielerisch äußerst ansprechend rattern die knapp 2 Stunden im 4:3 Format über die Flimmerkiste, ohne sonderlich zu langweilen. Hinzu gesellen sich bedrohliche Nebenfiguren, die zeigen, dass man mit kolumbianischen Drogenkartellen besser keine Faxen macht. Und dann ist da noch der Wink mit dem Zaunpfahl, dass das große, schnelle Geld eben seinen Preis hat. Definitiv sehenswert.
Die Trickfilmvariante war damals als Kleinkind mein allererster Kinobesuch und mein Vater machte schon seit längerem Werbung für die realen Verfilmungen von Asterix und Obelix. Sie seien lustig , sagte mein Vater. Vaddi...das war nix für mich. Das ganze Geschehen ist einfach nur so unglaublich albern. Kaum ein "Witz" sitzt auch nur annähernd, sodass ich mich schon nach kurzer Zeit langweilte. Vielleicht greife ich nochmal zu einem anderen Asterix und Obelix Film, da ich schon die Trickfilmvariante mit dem Rumgeeiere mit Kleopatra als einen der schlechteren Vertreter empfinde. Depardieu als Obelix ist zwar ganz nett,aber Obelix als Nebenfigur? Der Dicke hat gefühlt kaum Screentime. Unterm Strich ziemlich enttäuschend. Dann lieber doch eher "Asterix bei den Briten".
Manchmal sollten Thriller doch wieder mal einfach und geradlinig sein, denn um wunderbar zu unterhalten, bedarf es keinerlei ausgeklügelter Twists oder einer enormen Figurenzeichnung. "Final Call" macht einfach vieles richtig. Schon nach gefühlt zwei Minuten geht es richtig zur Sache und man weiß wie der Hase läuft, denn ein unnötiger, in die Länge gezogener, aufgebauter Spannungsbogen macht nicht immer Sinn. Nach kurzer Zeit hat man die Handlung gut durchblickt und geht mit einem hier noch recht jungen Chris Evans auf eine Odyssee, einer unbekannten Entführten am Telefon zu helfen. Neben dem äußerst gelungenen Cast (Evans, Basinger, Macy, Statham) sind es vor allem die immer wieder aus Neue angezogenen Spannungsschrauben, die eine große Stärke des Filmes darstellen. Hinzu kommen eine gesunde Portion Humor, sympathische Figuren und genug actionreiche Dramatik. Vor vielen Jahren schon 2 oder 3 mal gesehen gefiel er mir auch nach erneuter Sichtung ( mindestens 12 Jahre später) immernoch hervorragend.
Vor vielen Jahren im Kino gesehen und jetzt einfach nochmal mit Russell Crowe in See gestochen. Filme aus dem Genre der epochalen Seeschlachten gibt es ja gefühlt nicht mehr, was irgendwie schade ist. Dabei ist es doch ein Genre, in dem es einem so vorkommt, als ob man direkt im Geschehen ist, als ob man mit an Bord geht. Wenn Unwetter durch die Segel pfeift, oder die Kanonenkugeln verschossen werden, ist das schon eine starke Atmosphäre. Hinzu kommen diverse interessante Figuren der Crew, die wahrscheinlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Den Kern des Filmes bilden keine bombastischen Seeschlachten, es ist viel mehr die Führung seiner Crew durch Captain Jack Aubrey (wunderbar gespielt von Russell Crowe), taktische Raffinessen, zwischenmenschliche Beziehungen, oder das Leben an Bord mit all seiner Dramatik und mehreren Konflikten.
Auch die Darstellung der Crew gefiel mir. Man baut hier nicht auf Abziehbilder irgendwelcher stereotypischen Seekämpfer, sondern lässt die Mannschaft fast wie eine unbedrohliche, unerfahrene, teilweise sogar äußerst junge Gemeinschaft dastehen, was ich für äußerst realistisch erachte. Mit der immer gegenwärtigen Bedrohung im Nacken (die Franzosen) schafft es "Master and Commander" vor allem eine gewisse Grundspannung zu wahren, denn wo und wann der Feind als nächstes auftaucht ist äußerst ungewiß. Wer mit dem Genre etwas anfangen kann sollte definitiv zugreifen. Wahrscheinlich ist "Master and Commander" einer der letzten guten Vertreter, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Gerade die Atmosphäre ist in postapokalyptischen Filmen extrem wichtig. Für einen der stärksten Genrevertreter halte ich ja nach wie vor "The Road", der vor allem durch seine triste Optik einen Großteil dazu beisteuert, dass man diese Endzeitstimmung fast ins heimische Wohnzimmer bekommt. "Cargo" ist wieder mal ein Netflix Film, der irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Generell hat mich bisher kein einziger Netflix-Film vom Hocker gerissen. Andy (gespielt von Martin Freeman) muss mit seiner kleinen Tochter (noch ein Baby) in den staubigen Weiten Australiens überleben. Die Infektion der Bevölkerung schreitet voran, überall lauern zombieähnliche Gestalten. Das lässt in den ersten Minuten viel versprechen, doch dieser Film widmet sich hauptsächlich seinen Figuren und der Vater-Tochter-Beziehung. Die mutierten Gestalten sind eigentlich nur Füllstoff und bilden kein zentrales Filmelement. Um es besser auszudrücken, sie stellen nicht mal eine besondere Gefahr da. Demzufolge ist das ganze Treiben etwas lahm, denn es fehlt einfach irgendwas. Hinzu kommen oberflächliche Nebenfiguren und irgendwie besitzt "Cargo" kaum magische Momente. Selbst zum Ende hin bietet der Streifen kaum Überraschungen und verläuft sich dann irgendwann in den Abspann, dennoch könnte der ein oder andere am Ende etwas sentimental werden. Schauspielerisch okay, mehr aber auch nicht. Da ist "The Road" einfach um Längen besser. Auch bei "The Road" bildet die Vater-Sohn-Beziehung den Kern, aber der Rest ist einfach so viel besser inszeniert.
Das Western-Genre ist ja leider nahezu schon fast tot. Um so schöner ist es, immer mal wieder einen vernünftigen Vertreter zu sehen. Vorab, "Hostiles" ist kein schießwütiger Western, sondern widmet die meiste Zeit seinen Figuren. Wer in Filmen eine tiefgründige Charakterzeichnung liebt, wird hier ohne Zweifel fündig. Schauspielerisch ist das ganze Treiben wahnsinnig beeindruckend. Wie Bale seinen innerlich hin- und hergerissenen Charakter, einen knallharten Kriegsveteran, der ganz tief im Inneren ein gutes Herz hat, spielt, ist einfach grandios. Von Bale ist man solche Leistungen ja gewohnt, aber die für mich größte Überraschung, im positiven Sinne, war Rosamunde Pike. Der schwere Schicksalsschlag in der Eröffnungsszene macht aus ihrer Figur wohl eine der innerlich zerstörtesten Figuren, die ich je in einem Film sah. Die tiefe Trauer, die psychische Labilität, alles wirkt so dermaßen echt, weil man den Schmerz zu jeder Sekunde ihrer Mimik ansieht. Vor allem das Mitgefühl von Bale's Charakter für ihre Situation, Zusammenhalt , Hass, Misstrauen, aber auch Vergebung bilden wahrscheinlich die Kernelemente im Film. Leider ist Ben Foster's Charakter etwas verschenkt. Der Mann bekommt einfach zu wenig Screentime. Dem ein oder anderen werden wahrscheinlich die rar gesäten Schusswechsel nicht gefallen. Der Film verfolgt aber auch einfach eine andere Intention. Cinematografisch ebenfalls bemerkenswert umgesetzt, hat Scott Cooper hier einen ausdrucksstarken Western geschaffen, der mit seiner Besetzung, und somit der Arbeit der Darsteller, auftrumpft, dem aber leider trotzdem die ein oder andere konventionellere Szene fehlt. Dennoch bleibt "Hostiles" definitiv sehenswert.
Bei dem im 4:3 Format abgefilmten Streifen kommt Urlaubsfeeling auf. Eine italienische Insel, Sommer, Sonne, ein Pool und 4 Charaktere, die sich auf n paar Quadratmetern n bisschen auf den Sack gehen. Wer war nochmal Dakota Johnson? Ach ja, die Alde aus dem SM-Film. Manche kommen ja nie wieder aus ihren Rollen raus. Auch hier ist ihr Charakter leicht fickrig angehaucht, passt. Generell ist dieses Drama etwas beziehungslastig. Den werten Herren schmilzt hin und wieder schon mal der Käse in der Hose. Dennoch gibt es schauspielerisch nichts einzuwenden. Der Cast ist gut und vor allem Tilda Swinton und Ralph Fiennes sind schon sehr positiv zu erwähnen. Es ist aber leider wieder mal ein Film, der sicherlich mit seinen Figuren spielt, der dann irgendwann auch seine Portion Thrill hat, aber unterm Strich ist das alles einfach zu wenig, um irgendwie im Hinterkopf zu bleiben. Der typische ganz ordentlich gespielte Film, in dem die Interaktionen der Figuren untereinander den Kern bilden, der aber dann ehrlich gesagt auch nicht mehr zu bieten hat. Da "A bigger Splash" auch als Thriller geführt ist, sollte man bedenken, dass er dieses Genre aber, wenn überhaupt, nur durch eine Szene verdient.
Ich weiß auch wer rot sieht, Reiner Callmund wenn er Hunger hat.Aber dann wäre es n Splatter. Das Ding hier mit dem Licht-aus-Knipser Charles Bronson ist eine Art Selbstjustiz-Rache-Thriller, der vor allem schauspielerisch in manchen Szenen keine Zähne ausschlägt. Dieses teilweise äußerst belustigend ernst gemeinte Schauspiel hat aber seinen Charme. Die Figuren sind fast allesamt fürs Klo und Bronson pustet gefühlt alle 5 Minuten irgend nem Vollhorst die Wachteleier weg. Das bereitet in einer gewissen Art Freude, der restliche Handlungsstrang ist aber einfach zu dünn und für die heutige Zeit auch zu einfallslos. Heutzutage würde man noch nen Twist beim Twist im Twist einbauen. Eben genau der Moment, wenn der Papi am Ende zum Sohnemann sagt, dass er eigentlich auf Melmac gezeugt wurde und Alf seine große Schwester ist, aber nur im Paralleluniversum ,in dem die H-Milch noch 10 Cent kostet, die eigentlich sein Opa damals auf dem Mars abgefüllt hat, und jetzt kommts, in einem dritten Paralleluniversum! Einfach geil solche ausgeklügelten Momente und wer die physikalische Theorie hier hinter nicht versteht,man muss nur die Quadratwurzel aus der Fallbeschleunigung der Summe der H-Milch Pakete ziehen und anschließend die Laktose integrieren, ist einfach nur zu blöd. Zurück zum Charles. Mir gefiel der Streifen schon auf eine Art, vor allem weil Bronson einfach jede Menge Gesocks von der Straße holt. Aber, wie erwähnt, es wird mit der Zeit einfach zu eintönig.Ein Highlight ist wahrscheinlich Jeff Goldblum in einer sehr kleinen Nebenrolle.
Mit Spannung erwartet man meist die Sichtung der hochgelobten Oscar-Kandidaten. Gerade schauspielerisch hatte ich recht hohe Erwartungen und diese wurden tadellos erfüllt. Schauspielerisch zieht man hier das As aus dem Ärmel, denn alle Beteiligten machen hervorragende Arbeit, allen voran Frances McDormand und Sam Rockwell. Es ist vor allem die breite Palette an Figuren, die teilweise sicherlich überzeichnet sind, die dem Ganzen aber eine enorme Fülle verleihen. Hinzu kommt die damit verbundene thematische Umsetzung von Rache, Vergebung, vor allem von Menschlichkeit, die zweifelsfrei geglückt ist. Hollywood-typische Inhalte werden vollständig ausgeblendet, gerade weil Szenen anders enden als..., ja,..... vielleicht gewünscht?
Auch wenn "Three Billboards...." für mich gerade in der ersten Hälfte noch nichts Besonderes war (ausgenommen das hervorragende Schauspiel), so besitzt er spätestens in Hälfte zwei einige Szenen, welche die Stärke des Filmes ausmachen. Dem Film gelingt es mit kleinen, einfachen Szenen zu berühren. Vor allem die Szene im Krankenhaus hat mich in einer Art und Weise berührt hat, wie es längere Zeit kein Film mehr geschafft hat. Nebenbei inszeniert Martin McDonagh diesen Moment cinematografisch hervorragend. Das Ende kann man mögen, muss man aber nicht. Wahrscheinlich ist es aber für die 2 Stunden, die man soeben gesehen hat, das richtige Ende.
Überraschend guter, mit diversen Horrorelementen angehauchter Fantasy-Film, der zum einen die Jump-Scares gekonnt plaziert, recht zügig zur Sache kommt, eine düstere Atmopshäre hat und mit Kate Bosworth, Thomas Jane und Jacob Tremblay eine ganz ordentliche Besetzung aufweisen kann. Wer meinen Kommi zu "Raum" kennt weiß, dass ich mit Jacob Tremblay im hochgelobten Oscar-prämierten Film "Raum" wenig anfangen konnte. Als Zottel-Karl wurde er damals abgefeiert, ich fande alles an dem Streifen einfach nur zum Kotzen. Auch hier in "Before I wake" reisst er mich nicht vom Hocker. Fairerweise muss aber gesagt werden, dass seine Rolle aufgrund oftmals gewollt fehlender Mimik nicht mehr hergibt. Allerdings denke ich, dass er mich im Film "Wunder", den ich noch nicht gesehen habe, möglicherweise überzeugen kann.
Der Kriegszustand wird in New York ausgerufen, folglich herrscht Gewalt und Anarchie auf den Straßen. Eine junge Dame betritt aus der U-Bahn Station zusammen mit ihrem Freund unwissend die Kriegsszenerie. Schnell schließst sie sich einem Kriegsveteranen an. Mögen die Spiele beginnen... Was sich zunächst nach leichter, aber durchaus vielversprechender Kost anhört, entpuppt sich nach spätestens der Hälfte der Laufzeit als ein recht einfallsloser, zäher Survival-Streifen. "Bushwick"´s größte Schwäche ist, ihm fehlen verdammt nochmal Ideen. Der Film beinhaltet keine sogenannten "Magic Moments",besitzt beängstigend wenig Inhalt, die Figuren sind durch die Bank weg recht blass und selbst der sympathische Kampfschrank Dave Bautista ist hier nicht mehr als eine Art Hauptrollen-Füllstoff. Da kann auch das recht kompromisslose Ende nichts mehr retten. Schade irgendwie.
Wenn der Ösi nach Berlin zu seiner Gabi kommt, dann ist nichts so wie es scheint. Schnell wird aufs Gaspedal gedrückt, denn bei einer abenteuerlichen Gesamtlaufzeit von knapp 60 Minuten ist dies für einen Film auch fast schon unausweichlich. Alles geht los mit einem Klempner, der seltsame Geräusche macht... und schon ist man mittendrin in der Berliner Zombie-Apokalypse. "Rammbock" hat mich echt positiv überrascht. Eine sympathische, fast schon herrlich dämlich wirkende Hinterwäldler-Hauptfigur, dem selbst in bedrohlichen Momenten am Herzen liegt, dass die Gabeln der Gabi nicht kaputt gehen, ein äußerst bedrohliches Szenario in irgendwelchen Innenhof-Wohnungen, und durchaus gute Ideen, wie man dem ganzen Zombiehaufen entkommen kann (der Titel macht durchaus Sinn....), machen aus "Rammbock" einen zwar kurzweiligen, aber äußerst amüsanten Genrevertreter, der allerdings mit nahezu keinen bzw. seeeehr wenigen Splatterelementen daher kommt. Bis auf das Ende, welches zum einen offen, zum anderen einfach zu kurz gestaltet ist, ist "Rammbock" überraschend gute Kost aus Berlin-Mitte, bei der man sogar des Öfteren etwas schmunzeln muss.
Zunächst das Positive.Schauspielerisch kann man an "Monster´s Ball" wenig aussetzen und es war mal wieder ein Genuss, Heath Ledger auf der Flimmerkiste zu sehen. Beide Hauptfiguren werden von Billy Bob Thornton und Halle Berry stark verkörpert, möglicherweise geht auch der Oscar für Berry in Ordnung, und auch Ledger, wie sollte es auch anders sein, macht hervorragende Arbeit, ABER, das Kammerspiel zwischen zwei Menschen (Berry und Thornton) mit schweren Schicksalsschlägen bzw. einem gescheiterten Leben war mir dann streckenweise einfach zu zäh. Sicherlich ist auch Rassismus ganz clever im Film verpackt, einige Szenen haben schon eine enorme Aussagekraft, aber reicht das, um mich vollkommen zu überzeugen? Jein. Es ist ein ruhiges Drama (bis auf diverse Sexszenen), das ist mir bewusst, aber am Ende habe ich einfach einen sehr nüchternen Eindruck vom Gesamtwerk. Vielleicht fehlten Momente, die mir mehr ans Herz gehen, vielleicht fehlten andere Storyinhalte, vielleicht bin ich aber auch einfach wieder mal mit zu hohen Erwartungen an den Film gegangen.
Der scheinbare Wiederaufguss von 1995 hatte relativ schnell mein Interesse geweckt, gerade weil ich mich im Abenteuer-Genre meist gut unterhalten fühle. Scheinbar bedeutet, dass Jumanji 2017 eigentlich gar nicht so viel mit dem "Original" zutun hat, bis auf, na klar, das Brettspiel selbst. Die Inszenierung ist anders, die Story selbst auch. Mit Dwayne Johnson oder auch Jack Black kann man generell oft wenig falsch machen, gerade wenn es um leichte Unterhaltung nach einem anstrengenden Arbeitstag unter der Woche geht. Kleine Schmunzler, ganz sympathische Figuren, eine handvoll Kinderwitze (Titten...Pimmel....hihihi), ein bisschen Viehzeug, ne schöne Landschaft, so einiges aus dem Computer, ein bisschen auf die Rübe und ein paar Lehren fürs Leben machen aus "Jumanji 2017" einen unterhaltsamen, guten Verteter, der aber einigen Filmfreunden möglicherweise zu albern sein wird. Auch das Ende ist irgendwie schön. Ich mochte ihn.
Selbst nach diversen Lobeshymnen, auch aus der Buddylist, immer vor mir hergeschoben und gestern aber (leider) endlich gesichtet. Was ist das Besondere an "Leaving Las Vegas"? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Zugegeben, schauspielerisch gut, aber dann fallen mir auch schon keine weiteren positiven Zutaten mehr ein. Der Film krankt meiner Meinung nach an seiner totalen Langeweile. Die Story plätschert vor sich hin, ohne dass auch nur ansatzweise irgendwas wie Spannung aufkommen möchte, der absolute Rohrkrepierer für mich bei Filmen. Mir fällt es einfach wahnsinnig schwer, einen Film nur als Kunst oder ähnliches zu betrachten, um dann positive Elemente herauszuziehen, auch wenn er mich fürchterlich langweilt. Weder die Figurenzeichnung, noch das Schicksal des Alkis und der Nutte haben mir gefallen, bzw. mich auch nur ansatzweise in irgendeiner Weise berührt. Dazu gesellt sich dieses furchtbare jazzlastige Gedudel. Es gibt genau einen meiner Filmbuddies, der es genau so sieht wie ich. In diesem Sinne, PROST, Robo :)
Ich krame doch in letzter Zeit so gerne in den Ende 90er und Anfang 2000er Filmuniversen und wiedereinmal wurde ich nicht enttäuscht. "Startup" ist eine Art Computer/Hacker-Thriller, dem vor allem eines gelingt, mit einfachen Mitteln richtig viel Spannung aufzubauen. Ein schlauer Protagonist, diverse Charaktere mit Dreck am Stecken und die Jagd danach, warum nichts ist wie es scheint. Selbst die Besetzung kann sich sehen lassen mit Tim Robbins, oder typischen 90er Jahre Stars, wie Ryan Phillippe, Claire Forlani oder auch Rachael Leigh Cook. Man sollte sicherlich nicht alle Storyinhalte auf Logik prüfen, dennoch unterhält der Streifen richtig gut und zieht einen fast mit in den Strudel aus kriminellen Machenschaften. Nur ein Buddy aus meiner Liste hat ihn gesehen, das ist eigentlich schade.
Der Rolf mit seiner geilen Frise (ein Kommi unter mir) fand ihn ganz gut, also schaute ich mal rein. Was soll man sagen, es ist ein relativ einfach gehaltener Gruselfilm, der aber durchaus zu unterhalten weiß. Ich persönlich steh ja bei Horrorfilmen auf die oftmals recht scharf kritisierten Jump Scares. Irgendwie gehören sie für mich zu einem gelungenen Horrorfilm dazu, so auch hier. Storytechnisch genretypisch durchwinkbar und der Twist am Ende ist auch ganz gut gelungen, hinzu kommt eine sehr angenehme Laufzeit von 90 Minuten, die den Film nicht unnötig aufbläht. Zwischendurch hat er so ein paar Schwächen, denn manchmal kommt die Story einfach nicht richtig in Fahrt. Der komplette Schauplatzwechsel zur Mitte des Filmes macht diesen leichten Knick im Spannungsbogen aber dann wieder gut. Natürlich ist auch Adrian Brody als Protagonist ein positiver Aspekt. Es ist seichte Horrorkost, die man sich definitiv ansehen kann. Da gibt es so viele schlechtere Vertreter.
Das ist doch das Schöne an Moviepilot, Filmbuddies kosten vor und man selbst geht auch mal zum Buffet. Die Sichtung ergab sich durch Robo´s Empfehlung und ja, das Ding ist gar nicht mal so schlecht. Ich mag Mark Strong und ich sehe auch Brian Cox gerne. Schmeisst ein bisschen Sci-Fi, ein bisschen Mystery und ein klitzekleines bisschen Thriller in einen Topf, 1x gut schütteln, fertig. Neben dem soliden Schauspiel aller beteiligten Darsteller (vor allem Mark Strong und Taissa Farmiga) ist vor allem die Atmosphäre die große Stärke des Filmes. Hinzu gesellt sich eine angenehme Erzählart, die nach und nach einen Spannungsbogen aufbaut. Immer mehr gerät man in den Strudel des Ungewissen.Man versucht Zusammenhänge zu verknüpfen, aber es fällt schwer das Rätsel zu lösen. Leider hat mich allerdings das Ende nicht so ganz überzeugt. Wenn auch inhaltlich in einigen Momenten ganz nett, überwiegt dennoch eine leichte Enttäuschung und möglicherweise kommen auch beim Abspann noch ein paar Fragen auf. Trotzdem soll dies den Gesamteindruck nicht zerstören. "Mindscape" ist ein erfrischender Beitrag aus dem Genre, der einen ununterbrochen grübeln lässt, zum Ende hin aber dann den Vorschlaghammer herausholt, ohne dabei besonders zu begeistern, vielleicht sogar zu überraschen.
Ich als Quotenossi habe noch einen kleinen Teil der DDR bewusst als Kind miterlebt. Auch wenn man als Kind die DDR durch die rosarote Brille sieht, gab es doch Momente, die ich nie vergessen werde. Beim fast jährlichen DDR-Familienurlaub im Harz mit meinen Eltern gingen wir viel wandern. So wanderten wir unter anderem Richtung Gipfel des Brockens, dem größten Berg des Harzes. Hier lernte ich zum ersten mal sehr schmerzvoll, was es bedeutet eingesperrt zu sein. Ich sah den Gipfel vor mir, wollte ganz nach oben, doch dann war da ein Stacheldrahtzaun, Grenzsoldaten, ein Weitergehen unmöglich und strikt verboten, da es sich um Grenzsperrgebiet handelte.Bei Zuwiderhandlungen wurde scharf geschossen. Es machte mich als Kind sehr traurig, soviel weiß ich noch, und man wurde zum ersten Mal mit dem Wort "Freiheit" direkt konfrontiert.
Ich ging noch ein Jahr in der DDR zur Schule, bevor die Mauer fiel, und war stolz darauf Jungpionier zu sein. Auch den Mauerfall habe ich bewusst, so gut es als 7-Jähriger eben geht, miterlebt. Meine Eltern verfolgten sehr gespannt das Geschehen und lagen sich irgendwann weinend in den Armen. Weihnachten 1989 dann das erste große tränenreiche Wiedersehen in Hessen mit Verwandschaft (väterlicherseits), die im Westen wohnte , nach über 25 Jahren.....hinzu kamen Fahrten im Mercedes und zahlreiche Geschenke (mein erster Computer, ein C-64, diverse Turtles und He-Man Figuren, meine ersten Lego-Ritterburgen, der erste Videorecorder, Brettspiele....u.s.w.). Aus Sicht eines Kindes ein einmaliges Erlebnis.
Es war nicht alles schlecht in der DDR, aber es war auch so einiges absolut beschissen.
Der Film "Barbara", ein Drama über die damalige DDR-Zeit, zeigt unter anderem diverse Schattenseiten, die man als Kind natürlich nie bewusst erlebte. Barbara (Nina Hoss) werden nach Einreichen eines Ausreiseantrages in die BRD Steine in den Weg gelegt, vor allem beruflich (typisch für die damalige Zeit, wer nicht spurte, der hatte es sehr schwer). Die junge Ärztin wird aus der Charite in Berlin in ein Provinzkrankenhaus in irgendeinem Kaff an der Ostseeküste "zwangsversetzt" und wird zusätzlich überwacht. Regisseur Christian Petzold fängt bildtechnisch gekonnt die Tristesse der Situation ein. Auch wenn Dramen sicherlich dialoglastig sind, so sind es bei "Barbara" manchmal auch die stillen Momente, in denen Petzolds Arbeit überzeugt und er mit der Kamera einfach nur Mimik der Protagonistin oder die Ödheit der Provinz einfängt. Darüberhinaus ist die nostalgische DDR-Optik, sowohl im Mobiliar, als auch im ganzen Drumherum, hervorragend. Durch das hohe schauspielerische Niveau, dafür tragen vor allem Nina Hoss und Ronald Zehrfeld bei, die schon bei dem Drama "Phoenix" gemeinsam vor der Kamera standen, wirkt der Film sehr echt. Es ist kein Feuerwerk einer stetig voranschreitenden spannenden Handlung, es ist vielmehr die Darstellung der inneren Zerrissenheit der Protagonistin, von Hoss überzeugend dargestellt, und die Tragweite gewisser Entscheidungen, die den Film äußerst sehenswert machen. Auch das Ende rundet den Film wunderbar ab.
Wie schon irgendwann erwähnt, habe ich in den letzten Wochen und Monaten gerne mal Zweitsichtungen vorgenommen, vor allem von Filmen,die ich vor langer Zeit sah und bei denen mir noch in Erinnerung war, dass sie mir gefielen. Das Schöne bei einer Zweitsichtung nach mindestens 15 Jahren ist, dass man schon sehr viel vergessen hat, sodass man den Film meist aufs Neue erleben kann.
"Arlington Road" ist ein richtig starker Thriller mit einem bis ins Mark gehenden Psychoduell zwischen Oliver Lang (Tim Robbins) und Michael Faraday (Jeff Bridges). Vor allem überzeugt die sich immer weiter anziehende Spannungsschraube, es liegt fast dauerhaft ein großer Knall in der Luft.... Hinzu gesellt sich das sehr unkonventionelle, aber wie Arsch auf Eimer passende Ende. Auch hier kann man zweifellos eine ganz große Empfehlung aussprechen, klasse Streifen.
Sofort fällt mir wieder die Kritikernote von 5,9 auf. Dagegen steht eine 7,7 bei der Community. Ich frage mich nicht selten, wieviel Pferdeäpfel die Kritiker-Herren sich so täglich durch den Strohhalm ziehen, um so bewerten zu können. Fehlte ihnen vielleicht wieder das Besondere, bzw. vergleicht man ihn sofort mit Klassikern des Suspense-Genres, einfach nur weil ja die ganzen Klassiker um Himmels Willen unantastbar sind? Ich selbst möchte einige "Klassiker" nicht geschenkt haben und halte so einige hohe Bewertungen von Klassikern von diversen Kritikern für aufgesetzte Heuchelei.
Man sollte sich bei "Der unsichtbare Gast" von der Kritikerwertung nicht verunsichern lassen, im dialoglastigen Thrillergenre ist er nämlich ein ganz großer Geheimtipp. Schauspielerisch auf hohem Niveau begeistert er vor allem mit seiner sich stets entwickelnden Handlung und den interessanten Charakteren, die nacheinander ins Boot geschmissen werden. Nebenbei gibt es auch handwerklich nichts zu bemängeln. Dann ist da noch der finale Twist, der, im Gegensatz zu so manch anderen Vertretern, einfach sitzt und für mich das Ganze so dermaßen stark abrundet, dass ich ihn für einen der besten Genrevertreter der letzten Jahre halte. Die Spanier können Filme machen, nicht erst seit "Das verborgene Gesicht" oder auch "Sleep Tight". "Der unsichtbare Gast" reiht sich mühelos in ein Dreierpack spannender, toll gespielter und sehr positiv überraschender spanischer Thriller ein. Eine absolute Empfehlung!