Prestigeww - Kommentare
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Alle Kommentare von Prestigeww
Gerade das Fenster zum Hof ist ja auch ein Film darüber, wie der Zuschauer im Kino selbst ein Voyeur ist, der über alle Vorgänge und Geheimnisse der Figuren genauestens unterrichtet werden will. Die Neugierde ist ja nicht immer nur negativ...
Warnung: Spoilers for real life.
Das war Playback! Man kann mit einem Schlagzeug gar keine Gitarre spielen! Ich weiß, wovon ich rede.
Ahh, really? Valahalla Rising kam mir eher vor wie die humorfreie Version von Die Ritter der Kokosnuss. Und den Namen Tarkovsky hier mit rein zu ziehen ist Majestätsbeleidigung. John Milius passt da schon eher.
Das war wirklich einfach ein perfekter Film: Die Dialoge, der Humor, der Ernst, die Twists, die Figuren, die ikonographischen Ideen, die schönen Frauen, die Symbolik, die Botschaft, der Mut des Regisseurs, der Shylock-Monolog - was für ein Meisterwerk!
Da gibt es ja noch diesen unsäglichen It's Pat... http://www.moviepilot.de/movies/was-ist-pat
Ich bin etwas hin und hergerissen. Sicher, die Inszenierung ist sehr gut. Vor allem das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist erfrischend unkonventionell gezeichnet. Dabei ist Somewhere noch härter als ihre Vorgänger, da die Isolation der Figuren diesmal vollständig aus ihnen selbst heraus begründet ist - nicht die Eltern und keine fremde Kultur tragen die Verantwortung für den Elfenbeinturm, nur die eigene Unfähigkeit dem Leben einen Inhalt zu geben. Das dies auch nicht durch die große Vater-Tochter-Reunion geändert wird und am Ende wieder jeder für sich allein bleibt ist die große Tragik und die große Stärke des Filmes. Auch der perfekte, weil überraschend sparsame Einsatz von Musik ist ein kleiner Geniestreich, unterstreicht er doch die emotionale Armut des Hauptdarstellers.
Andererseits ist es im Kino immer arg mühselig, wenn man ewig Leute beobachten muss, die sich den ganzen Tag langweilen. Langeweile ist ansteckend. Außerdem würde ich mir wirklich wirklich wünschen, dass Sophia Coppola endlich mit ihren Rapunzel-Geschichten über überversorgte aber unterbeschäftigte Emos aufhört und ihr zweifellos vorhandenes Talent auf Material verwendet, das auch aus sich heraus interessant sind. Dann hören vielleicht auch endlich diese nie enden wollenden Mutmaßungen über den autobiographischen Gehalt ihrer Filme auf...
Oh ich liebe Kammerspiele! Da müssen sowohl Drahbuch, als auch Regisseur und Darsteller alles geben. Etwa in 2LDK - 2 Zimmer, Küche, Bad, Wer hat Angst vor Virginia Woolf? aber auch Cube, Immer nie am Meer oder Moon....
Nur eines stört mich an Stichtag: Die Vergleiche mit der besoffenen Dorfdiscoproleten-Phantasie Hangover. Warum?
Anders als dieser Totalausfall bietet Stichtag zwei wirklich gelungene Figuren, welche beide das Mitleid, die heimliche Sympathie und die offene Abscheu des Zuschauers provozieren, sich also als Identifikationsfiguren zugleich anbieten, aber doch stets auch in ihrer Exzentrik dagegen verwehren.
Besonders Robert Downey jr. spielt das wohl herausragendste Film-Arschloch der letzten Jahre, und dies mit einer unvergleichlichen Nonchalance, die den Zuschauer doch auch auf seiner Seite hält. Er schlägt Kinder, er bespuckt Hunde - und er spielt trotzdem einen glaubwürdigen Vater in spe? Mir fällt kein anderer Schauspieler ein, der dies an seiner Stelle hätte leisten können.
Galifianakis spielt mal wieder sich selbst, allerdings derart ironisiert, dass er seine Rolle als tuckiges Idioten-Pummelchen schon wieder ad absurdum führt.
Zur Hilfe kommt ihm dabei ein Drehbuch voller wahnwitziger Einfälle und messerscharfer Dialoge, die einem ein konstantes Dauergrinsen aufs Gesicht brennen, das sich oft genug auch als lautes Lachen seinen Weg bahnt.
Der maßgebliche Unterschied zu Hangover ist - neben den wirklich guten Witzen - dass der Film auch einen Charme entwickelt und uns tatsächlich mitfühlen lässt. Die Figuren werden nicht nur als Objekte des Spotts instrumentalisiert, sondern auch als Individuen ernst genommen. Hier hat Todd Phillips anscheinend bei Judd Apatow gelernt und es hat ihm nicht geschadet. Für mich - neben dem sehr ähnlichen "Get him to the Greek" eine der besten Genre-Komödien des Jahres.
"Es ist so seltsam, wie hier die Sonne und der Tod gemeinsam marschieren" singt Guy in die Regenschirme von Cherbourg. Ich glaube, dass fasst das Verhältnis von Jacques Demy zu seinen Filmen ganz gut zusammen. Ein ganz großer Regisseur!
Einer dieser selten Fälle, in denen man mit völlig überzogener Vorfreude Platz nimmt und dann tzotzdem noch aus dem Sessel gepustet wird. An diesem Film stimmt einfach alles: Er ist ein visueller Rausch, randvoll mit perfekt abgestimmer Musik, wunderbaren Figuren, tollen Witzen und einer Liebesgeschichte, die trotz ihrer Verklärung in die hyperabstruse Welt der Videospiele mehr Wahrheit in sich birgt, als alle Tom Tykwer-Dramen zusammen.
Wie beschrieb Melville in Godards "Außer Atem" so schön seine größte Ambition im Leben: "Unsterblich werden. Und dann - sterben."
Als die ersten Trailer zu The Social Network herauskamen, war meine Gleichgültigkeit gegenüber dem Film kaum zu überbieten. Oh, schon wieder so ein Film für BWL-Studenten, in dem Stundenlang über den perfekten Bussinesplan diskutiert wird. Als ich gestern aus dem Kino kam, war ich jedoch eines Bessen belehrt: The Social Network ist ein wirklich sehr guter Film. Nicht nur seine interessanten Figuren, seine perfekten Dialoge und die wohl beste Schlussmach-Szene des Jahres machen den Film zum Erlebnis, sondern dass er es schafft mit der Schilderung eines kleinen Ereignisses eine Allegorie für die gesellschaftlichen Veränderungen des 21. Jahrhunderts aufzustellen.
Man könnte jetzt mit Marx kommen - vonwegen Besitz der Produktionsmittel - aber man sollte es wohl lieber lassen. Allerdings ist es schon interessant, wie The Social Network den Erfolg einer Idee beschreibt, deren Realisierung trotz Studentenbudget, trotz eines untalentierten CFO, trotz Skandalen, trotz offensichtlichem Mangel an sozialen Kompetenzen zum finanziellen Über-Erfolg führte. Eine Welt, in der die traditionellen witschaftlichen Indikatoren für Erfolg keinerlei Gültigkeit mehr besitzen, da Innovation und Einsicht in fundamentale Vorgänge zum einzigen Garanten für Erfolg geworden sind. Es ist schon toll zu sehen, wie die charmanten, durchtrainierten, reichen Harvard-Zwillinge, gesegnet mit besten Verknüpfungen, Gewinnerlächeln und Managerqualitäten chancenlos bleiben, gegen einen armen nerdigen Studenten, der nichts hat als eine wütende Ex, ein aufgeblähtes Ego und einen Computer.
Dabei ist es natürlich nur folgerichtig, dass sich der Film nicht eine Sekunde mit Kinkerlitzchen wie Datenschutz oder der Belanglosigkeit des Facebookbetriebes aufhält. Ihn interessiert viel mehr, wie es dem soziophoben Unsympathen Zuckerberg in seiner Außenseiterposition gelang, die Grunzüge menschlichen Miteinanders in seine Einzelheiten zu zerlegen und für die nach Informationen lechzende Onlinewelt verfügbar zu machen.
Der interessanteste Kniff ist dabei wohl, dass Fincher den einzigen Sympathieträger des Filmes, den einzigen im altmodischen Sinne sozialen, freundlichen, hilfbereiten Charakter (Zuckerberg-Freund Eduardo Saverin) gleichzeitig auch zu demjenigen macht, der bis zulezt nicht wirklicht kapiert, welche Revolution da in seiner Firma eigenlich vor sich geht. Denn sympathisch zu sein und seine sozialen Bindungen langfristig zu gestalten - das ist ja sowas von 2002.
Netter kleiner Indiepop-Soundtrack mit Kings of Convenience, sonst halt der übliche TV-Teenie-Dreck.
Manchmal reichen 3 Sätze, um einen Film tief in einer angenehmen Erinnerung zu verankern:
"Kommst du mit 'rauf auf einen Kaffee?"
"Ich trinke keinen Kaffee."
"Ich habe auch keinen da."
Die Geschichte eines Chaoten, der zwangsweise in ein geordnetes Leben findet und eines Richters, dem ebendieses aus den Fingern gleitet. Das Ganze sehr interessant, humorvoll und mit angenehmen Charakteren gefilmt, aber etwas zäh erzählt.
Sehr ambitioniert aber am Ende doch ziemlich belanglos. Das Web 2.0 als Terrorzelle, die mal mit Gags um sich wirft und mal mit AIDS-Viren, um den bösen multinationalen Konzernen und Regierungen Moral einzuprügeln. Naja.
Rampage ist ziemlich gut. Nicht nur "für Uwe Boll-Maßsstäbe", sondern auch für sich betrachtet. Sehr gute Kameraarbeit, zackig geschnitten, hält sich nicht unnötig bei Blödsinn auf und ist wirklich spannend. Einziges Manko ist, dass wir nicht wirklich die Motive des Amokläufers verstehen lernen, aber das ist vielleicht auch besser so. Wenn ich eines von Uwe Boll nicht hören möchte, dann sind das psychologische Erklärungsversuche komplexer Phänomene. Dennoch ist der Film nicht doof, denn dort, wo er droht blödsinnig zu werden, verweigert er einfach die Antworten und überlässt sie dem Zuschauer. Auch einen obszönen Voyeurismus, der sich bei diesem Thema ja regelrecht anbietet, lässt Boll nicht erkennen. Er zeigt nur so viel, wie für die Phantasie des Zuschauers nötig ist. Also wirklich: Rampage ist ziemlich gut.
Ich finde sie auch am besten in Bande à Part...naiv und doch gefährlich.
War das dieser Film, der so hervorragend mit "Don you forget about me" anfängt? Ein hervorragender Film mit einer wichtigen Lektion: Immer sind die Erwachsenen schuld!
Ein Film wie ein Rausch, spannend, dicht, ungewöhnlich und visuell absolut beeindruckend. Ein echtes Meisterwerk. Diesen Gedanken hatte ich nach ca. 80 Minuten des Filmes. Leider kamen dann noch einmal völlig unerklärliche 80 Minuten hinzu, die aus der immergleichen und regelrecht lächerlichen Wiederholung der anfangs noch so außergewöhnlichen Stilmittel bestehen, ohne dass der Film noch irgendetwas nennenswertes zu erzählen hätte. Stattdessen suhlt er sich im Elend seiner Figuren wie eine Sau im Schlamm, tauscht seine zu Beginn noch subtilen Charaktere gegen prätentiöse Tabubrecheleien ein und schafft es, die anfangs dichte Atmosphäre in ein Super-RTL Kaminfeuer mit unfreiwilliger Komik zu verwandeln. So wird Enter the Void zum filmischen Mahnmal gegen den "Directors Cut". Was hätte ich gegeben für einen fiesen Produzenten, der gesagt hätte: "Nach den ersten 80 Minuten Schnitt, die letzte halbe Stunde auf 10 Minuten zusammendampfen, Ende!" Ich hätte vielleicht einen neuen Lieblingsfilm gehabt. So wurde ich Zeuge, wie die Titanic am Eisberg der Langeweile zerschellte. Schade, um die vielen toten Minuten.
Ein klassischer Verschwörungs-Polit-Thriller, der aber vor allem zwei Dinge sehr viel besser macht, als seine Konkurrenz: Der Ghostwriter lebt von seinen genialen Dialogen, die das volle Spektrum der Andeutung und Doppeldeutigkeit ausloten. Außerdem spielt auch in diesem Film die Architektur und die Bildarbeit eine entscheidende Rolle. Beides zusammen mit rundum überzeugenden Schauspielern bescherte mir einen außergewöhnlich angenehmen Filmabend.
Joe Pesci, wenn er mal wieder den Mafia-Schläger spielt: Ein 1,50m hoch gestapelter Wutausbruch, dem ich nicht über den Weg laufen möchte.
Johnny To und seine Begeisterung für professionelle Gewalt, das ist wirklich sehr beeindruckend. Für 4/5 des Filmes gilt dabei meine uneingeschränkte Empfehlung: Die Professionalität der Killer, die perfekt geschnittene Action, die Komplexität der Figuren - so etwas kann man im Actiongenre derzeit nur bei Johnny To finden. Allerdings ist die letzte Viertelstunde des Filmes nur ein ziemlich träges und doofes Vehikel für den "Star" des Filmes Johnny Hallyday. Dafür, dass er die französische Version von Peter Maffay ist, schlägt er sich zwar ausgezeichnet als düsterer Racheengel, aber irgendwann ist dann auch mal gut. Und dieser ganze Amnesie-Plot...nee.
Auf der einen Seite absolut für Kinder gedreht, bonbonbunt, harmlos und überzeichnet. Auf der anderen Seite Catwoman - aka "Katzenweib" - die in dem Film eine derart aggressive Sexualität ausstrahlt, dass sogar Bruce Wayne mit von Notgeilheit gezeichnetem Gesicht nur noch sagen kann "Darf ich sie in ihr Penthouse begleiten?", nachdem sein Traum von ihr seinen - Zitat - "Höhepunkt" erreichte. Faszinierend, würde Spock sagen, und sogar der würde sich beim Anblick ihres schwarzen Latexanzugs seine enge Uniform lüften.