RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • Meh, mir wäre es lieber gewesen er dreht mal wieder ein Gangstermovie.

    • 6 .5

      "Brick Mansions" gehört wohl zu den sinnlosesten und letztendlich auch uninspiriertesten Hollywood-Remakes der letzten Jahre. Ein paar Details wurden zwar verändert (u.a. ein Hollywood-Ende, dass mir stellenweise weh getan hat), aber am Ende hat sich da kein Autor ein Bein ausgerissen. Die Actionsequenzen sind gut, darauf kommt es ja letztendlich an, aber das Original "Banlieue 13" (Ich weigere mich entschieden den furchtbaren deutschen Titel in den Mund zu nehmen.) ist einfach leidenschaftlicher, cooler und auch im positiven Sinne dreckiger. Rückblickend ist es doch sehr schade, dass Paul Walker seine wenige verbleibende Zeit damit verschwendet hat. David Belle mache ich keinen Vorwurf. Wenn du Geld verdienen kannst indem du einfach nochmal das gleiche machst, was du Jahre zuvor schon mit Bravour gemeistert hast, dann nimmst du dieses Geschenk an.
      Als Actionfilm an sich ohne weiteres vorzeigbar. Aber das Original ist in allen Belangen der bessere Film.

      • Gesunde Einstellung. Bay ist kein Virtuose und das hat er auch nie von sich behauptet. Und merkwürdigerweise hat er recht wenn sagt: "Sie werden trotzdem den Film gucken gehen!". Es stimmt, es wird sich erbittert drüber beschwert wie schlecht und mies das ja alles ist und was für ein Idiot Bay ist. Die Meinung kann man vertreten, dagegen sagt keiner was, aber das wiederholt sich auch bei allen Fortsetzungen, also gucken die Leute diese auch obwohl sie praktisch wissen, dass sie nix damit anfangen können. Kann ich nicht nachvollziehen. Es geht manchen nur ums "Haten" und "Bashen", so nach dem Motto: "Seht mich an, ich bin intelligent, weil ich den Bay doof finde." Zumal es meist ja ohnehin nur persönliche Anfeindungen sind, die da als Kritik verfasst werden. Etwas Konstruktives kommt von den wenigsten. Bay mag bei weitem nicht die hellste Kerze im Leuchter sein, aber dafür eine der spektakulärsten und dafür mag ich ihn. Deshalb freue ich mich auch immer über seine finanziellen Erfolge, auch wenn die natürlich keine Indikatoren für die inhaltliche Qualität sein mögen. Doch im Sport (speziell im Fussball) gibt's die alte Phrase "Wer gewinnt, hat recht!"

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        • 7

          Den Blickwinkel mal einen Tick zu verändern ist im Prinzip das einzige, was dem völlig abgewetzte Spukhausfilm-Genre ein wenig neues Leben einhauchen kann. Das haben Vincenzo Natali und sein Team in "Haunter" getan und damit einen der besten Vertreter dieses Horror-Subgenres geschaffen. Einige typische Ungereimtheiten und Klischees finden sich zwar trotzdem, doch die sind nicht übermäßig penetrant und verkaufen den Zuschauer auch nicht für dumm. Okay, ich verstehe jetzt nicht wirklich warum wegen starkem Nebel das Telefon nicht funktionieren soll. Nach meinem elektrotechnischem Kenntnisstand ist so einem Kabel ziemlich scheißegal ob die Sichtweite unter 20m liegt oder ob die Sonne scheint, aber ich schweife ab. Das sind kleine, fast sympathische Schwächen, die nicht wirklich ins Gewicht fallen. Mal wieder kann ich über die hoch veranlagte Abigail Breslin nur Gutes berichten. Sie spielt das souverän, sympathsich und unaufgeregt runter, ohne Schnitzer und Overacting. Offenbar hat sie keinerlei Schwierigkeiten den Film quasi im Alleingang zu schultern. Richtig gruselig ist das Ganze eigentlich auch nicht, aber die Atmosphäre passt und es wird nie langweilig.

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          • 7 .5

            Viel besser kann ein Monster-Movie wohl kaum aussehen. Allerdings ist die Konkurrenz in Form der japanischen Gummianzug-Godzillas in der Hinsicht auch nicht wirklich wettbewerbsfähig. Nur schade, dass die Story in keinster Weise mit der Optik mithalten kann. Logiklöcher, Klischees und Versatzstücke reihen sich derart brutal aneinander, dass die Autoren problemlos einen Preis für außerordentliche Faulheit einheimsen könnten. Nun ist das für schweineteure Blockbuster dieser Art alles andere als unüblich, aber wenigstens mal so einen Tick Innovation könnten sich diese Experten schon zutrauen. Immerhin leistet der Cast auch vor dem Hintergrund des seelenlosen Scripts solide Arbeit. Man hat ja doch ein paar fähige Leute gefunden. Das Hauptaugenmerk liegt ja ohnehin auf den Monsterfights und deren ansehnlicher Zerstörungswut. Dahingehend zieht der Film alle Register. Deshalb bin ich auch ziemlich gnädig mit meiner Bewertung.
            Im Prinzip ein Sommerblockbuster nach Maß: geile Optik, gewaltiger Soundtrack und furchtbare Story.

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            • 8 .5

              Seth MacFarlane hat den Dreh raus mich zu unterhalten. Schon "Family Guy" gehört zu meinen Lieblingsserien und auch "Ted" ist ein amüsanter - wenn auch reichlich dämlicher - Spaß. "A Million Ways to Die in the West" reiht sich erwartungsgemäß und erfreulicherweise dort mit ein. Die Mixtur aus Blödelkomödie und schonungsloser Western-Parodie funktioniert bis auf wenige Ausnahmen herrlich. Allein seine Ansprache über die Beschissenheit und Gefährlichkeit des Wilden Westens und seiner Bewohner ziemlich am Anfang ist herrlich ironisch ("... Ach und unser Pastor hat zwei Menschen erschossen. Ich schwör's euch. Er tötete einen beim Duell und dann tötete er dessen heranwachsenden Sohn, weil er Angst hatte, dass der sich eines Tages an ihm Rächen würde." - Woher willst du das denn wissen?" - "Weil er ne ganze scheiß Predigt darüber gehalten hat unter dem Motto: Zieh alles bis zum Ende durch. ..."). Diese entlarvenden und satirischen Seitenhiebe auf die damalige Zeit und deren Klischees kommen den ganzen Film über richtig gut. Vielleicht hätte er er davon noch mehr bringen und sich stattdessen einige der Fäkalwitze sparen können. Aber nun denn, mir hat es den Spaß nicht verdorben, dazu gibt es zu viele gelungene Gags und WTF-Momente. Es ist erstaunlich, wie viele namenhafte Schauspieler MacFarlane für diesen Geikel gewinnen konnte. Verleiht dem Streifen mehr Qualität, als er auf dem Papier zustande gebracht hat. Niveuvoll ist der Film deshalb noch lange nicht, aber das kann nun keiner ernsthaft erwartet haben. Die Ausstattung kann sich sehen lassen. Akurat ist wohl etwas übertrieben, aber es sieht auf jeden Fall nicht billig und lieblos aus.
              Wie das bei MacFarlanes Projekten eben so ist, gibt es nur zwei Meinungen. Entweder man hasst es oder man liebt es. Ich gehöre zur Minderheit derer, die den Kerl und seinen Stil herrlich erfrischend und lustig finden. Und dafür schäme ich mich auch nicht im geringsten. Ein jeder braucht ein paar Guilty Pleasure.

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              • 8 .5

                Ich war anfangs nicht all zu glücklich über diese Zeitreise-Thematik, einfach weil zu viele Paradoxa damit verbunden sind, die nicht ausgemerzt werden können. Doch da es der einzige Weg war, die alte mit der neuen Garde zu vereinigen, ist das wohl ein verkraftbares Übel. Zumal es bei einer Comic-Verfilmung ohnehin nicht auf die Logik ankommt die Story trotz einiger Ungereimtheiten gut und leidenschaftlich erzählt wird. Nahezu alle Charaktere der vergangenen Filme sind an Bord, was schon ziemlich cool ist. Es ist ein wenig schade, dass die Figuren aus der ersten Trilogie nicht ganz so viel Anteile haben, weil der überwiegende Teil der Handlung in der Vergangenheit spielt, aber sie sind dabei und nur das zählt. Zum Glück hat Wolverine wieder seine alte Coolness zurück gewonnen, somit kann diese unsägliche Demontage der Figur aus "Wolverine: Weg des Kriegers" endlich vergessen werden. Ein echtes Highlight ist nebenbei noch der Auftritt des Neulings Quicksilver, der eigentlich viel zu kurz ausfällt. Das gesamte Szenario ist spannend und interessant gestaltet. "Ursache und Wirkung" und der bei Zeitreisen so beliebte Schmertterlingseffekt bilden den Kern. Mit den Sentinels wurden mal so richtige Badass-Gegner geschaffen, wahnsinnig cool. Ohne ein paar Löcher und Durchhänger kommt auch "Days Of Future Past" nicht aus, aber das ist jammern auf hohem Niveau, besonders bei einem Blockbuster dieser Größenordnung. An der Action und den Effekte gibt es nahezu nichts auszusetzen. Darüber bin ich besonders froh, denn das war bislang nicht unbedingt Bryan Singers Stärke.
                Die "X-Men"-Reihe hält ihr erfreulich hohes Niveau auch hier aufrecht und kann neben einer ordentlichen Story und rasanter Action mit einem Cast glänzen, der einem eigentlich die Freudentränen in die Augen treiben müsste. Nebenbei gibt es noch ein Ende, was ich als sehr schön und verdient für alle Beteiligten empfand. ... zumindest für den Moment ...

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                • Warum begraben die dieses zum Scheitern verurteilte Projekt nicht endlich? Murray hat keinen Bock und Ramis ist tot. Es gibt nichts, was diesen Film sehenswert machen würde.

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                  • Also für mich klingt das aktuell nach peinlichem Totalausfall. Aber mal schauen was weitere Details und bewegte Bilder bringen. Es kann eigentlich nur besser werden.

                    • 7

                      Luc Bessons Drehbücher sind selten Anwärter auf Innovationspreise, dafür aber Spaßgaranten. "3 Days to Kill" ist ein solcher (mit ein paar Abstrichen). Regisseur McG, der in seiner Karriere schon so einige Dinger in den Sand gesetzt hat, leistet hier vielleicht das erste Mal in seinem Leben gute Arbeit. Die Inszenierung passt, ist rasant und die Actionsequenzen sehen auch sehr anständig aus. Kevin Costner versucht den Liam Neeson zu machen, und stellt sich gar nicht so ungeschickt dabei an. Ist insgesamt eine sehr sympathsiche Vorstellung, auch wenn diese ganze Vater-Tochter-Geschichte ziemlich ausgelutscht und willkürlich daherkommt. Doch mal ernsthaft: Wer ist auf die Idee gekommen eine blonde Schönheit in den Mitzwanzigern könnte eine leitende Position bei der CIA inne haben und so abgefuckt auftreten? Auch wenn Amber Heard mal wieder eine Augenweide sein mag, ihr Figur wirkt in jeder Sekunde komplett unglaubwürdig und deplaziert. Inhaltlich leistet sich der Film noch einige andere Schnitzer, aber immerhin kann man ihm nicht vorwerfen, dass er langweilig sei. Action, Verfolgungsjagden, Shootouts und auf die Fresse gibt es genug. Dazwischen ist auch immer Platz für einen Gag. Viele davon sind allerdings einen Tick zu gewollt.
                      Ein netter und meist unterhaltsamer Actionfilm. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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                      • 5 .5

                        Eine reichlich perfide Angelegenheit. Und was an Ideen fehlt, wird durch Brutalität ausgeglichen. So ist "Raze" ein bitterböser aber leider reichlich uninspirierter Überlebenskampf, der eine überschaubare Anzahl an Lichtblicken bietet. Der Cast schlägt sich insgesamt ganz gut (im wahrsten Sinne des Wortes), leidet aber natürlich auch unter dem schwachen Script. Zoe Bell ist sicher nicht die schlechteste Wahl für die Hauptheldin gewesen. Enttäuschend ist hingegen, dass Rachel Nichols zwar großkotzig auf Postern und Covern mit genannt wird, im Film selbst aber vielleicht fünf Minuten zu sehen ist und absolut nichts zum Geschehen beitragen kann. Das Kerngeschäft des Streifens, die Kämpfe, sind im Großen und Ganzen recht anständig inszeniert. Die attraktiven Ladies hauen sich ziemlich brutal, blutig und kompromislos auf die Fresse. Von den letzten zwei Minuten mal abgesehen, die man sich echt hätte sparen können, ist auch das Ende ganz gut, wenn auch nicht gerade überraschend.
                        Kann mich nicht voll überzeugen, einfach weil es so bescheuert ist. Als Langeweile-Killer taugt diese extreme Form des Ultimate Fighting aber durchaus.

                        • Mir rille was andere sagen, ich werde meinen Spaß dran haben.

                          • Mich erschlägt das ein wenig, wenn ich ehrlich bin. Sehr unübersichtlich das Ganze. Ich erkenne die Absicht dahinter, aber ich glaube etwas mehr Minimalismus wäre der Schlüssel zum Erfolg.

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                            • 7 .5

                              Eigentlich viel zu spät bekommt diese überraschend gute Serie ihre verdiente Fortsetzung in Form eines Films. Leider konnten nach der doch realtiv langen Zeit die losen Enden aus dem unbefriedigenden "Finale" der letzten Staffel auch nicht wirklich verbunden werden. Deshalb gibt es auch den ganz harten zeitlichen Schnitt und eine Veronica, die zumindest bis dahin erfolgreich aller Schnüfflerei abgeschworen hat und sich in den einfallslosen Weg einer Anwaltskarriere flüchtet. Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Es ist wahrlich keine überragende Story, die dem Zuschauer ein Wiedersehen mit den alten Bekannten beschehrt. Trotzdem ist es doch schön zu sehen, dass eigentlich alle tragenden Figuren wieder mitgewirkt haben. Auch ein Zeichen dafür, was es für eine Herzensangelegenheit für alle war, der Serie doch noch ein etwas runderes Ende zu verpassen. Einen Teil des Charmes der Serie fängt der Film auch tatsächlich ein. Besonders ab der zweiten Hälfte ist alles wieder so, als sei es nie anders gewesen. Auch der Humor zieht noch. Kristen Bell verkörpert ihre Paraderolle noch genauso sympathisch wie damals. Am Schluss bleibt die alte Erkenntnis, die in diesem Fall wohl wenig überrascht aber dennoch besser kaum passen könnte: Die Katze lässt das Mausen nicht.

                              • 5

                                Ich hatte auf einen rasanten Actionthriller gehofft, aber da war ich rückblickend ziemlich naiv. Es ist einfach nichts los. Der Film dümpelt dreiviertel seiner Laufzeit vor sich hin, bloß um am Ende zu merken, dass er ja noch schnell einen Showdown benötigt. Das ist auch der einzige Zeitpunkt, wo der Streifen mal das Gaspedal benutzt. Branagh scheint mir nicht wirklich ein Gespür für das Genre zu haben. Der erste Teil von "Thor" unter seiner Regie war auch eher eine zähe Angelegenheit. Der Cast ist mit Pine, Knightley, Costner und Branagh himself überaus vorzeigbar, aber so richtig mit Leib und Seele dabei war von denen auch keiner. Bestenfalls Dienst nach Vorschrift, mehr liefert keiner. Sicher trägt auch das lahme Script zu dieser etwas bocklosen Vorstellung bei. Einzig die ordentliche Inszenierung kann wirklich positiv hervorgehoben werden, alles andere ist graues Mittelmaß ohne jede Bedeutung.

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                                • 5 .5

                                  Auch wenn der Plot sehr nach Komödie klingt, so hat "Sunshine Cleaning" nicht all zu viel Heiterkeit im Gepäck. Die meiste Zeit stimmt der Film eher trübe, schwermütige Töne an und stellt sowas wie eine ernüchternde Lebensbilanz dar. Meist wirkt das auf mich aber arg gezwungen und irgendwie auch ein wenig zu trivial. Der ein oder andere Gag hätte diesem teils deprimierendem Film sicher nicht geschadet, einfach um ein wenig mehr Lockerheit zu vermitteln. Das große Glück besteht nur darin, dass der Cast wirklich hervorragende Arbeit leistet. Für Amy Adams und Alan Arkin ist das ja ohnehin üblich, wobei letzterer hier doch tüchtig verschenkt wirkt. Von Emily Blunt habe ich im Allgemeinen eher eine durchschnittliche Meinung, aber auch sie hat sich erstaunlich gut in Szene setzen können.

                                  • 8

                                    Der erstaunlich gute Spider-Man-Reboot hat eine nicht weniger unterhaltsame Fortsetzung bekommen. Die freundliche Spinne von Nebenan schwingt wieder eindrucksvoll durch Manhattan und hat immer einen netten Spruch auf den Lippen. Mitunter wird dem Film vorgeworfen zu oberflächlich zu sein und seinen Charakteren keine Tiefe zu verleihen. Dem stimme ich zwar teilweise zu, aber wenn die Alternative dazu ein Spider-Man ist, der wie in Raimis Filmen ständig rumheult und ach so schwer zu leiden hat, dann entscheide ich mich doch jederzeit wieder für die etwas flacherere dafür aber spaßigere Variante. Andrew Garfield gefällt mir als Peter Parker immer besser. Er bringt nicht nur den Humor gut rüber, er wirkt auch sonst ziemlich sympathisch. Nach wie vor halte ich auch Emma Stone für eine zauberhafte Besetzung als Gwen Stacy. Die beiden geben wirklich ein nettes Gespann ab. Die Bösen hinterlassen leider weit weniger Eindruck. Jamie Foxx darf zwar mit Electro einen interessanten Gegenspieler mimen, doch die Art und Weise, wie er es tun muss, ist leider tüchtig farblos. Immerhin liefert er sich zwei schicke Fights mit Spidey. Harry Osborn in Gestalt von Dane DeHaan wirkt in seiner hoffnungslosen Lage durchaus glaubhaft, doch als Green Goblin gibt er irgendwie ein lächerliches Bild ab. Ein Glück, dass die Effekte reinhauen und das Auge genug Nahrung bekommt. Und dann wäre da noch das wenig überraschende, aber nicht minder bittere Ende. Ist für derlei Filme eher untypisch, aber verfehlt vielleicht genau deshalb seine Wirkung nicht.
                                    Die Spinne darf gerne weiter so stylisch durch New Yorks Häuserschluchten schwingen, nur ein Kontrahent mit etwas mehr Charisma wäre mal angebracht.

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                                    • 9

                                      Ein Kindheitsraum geht in Erfüllung. Die einzig kritische Frage, die sich das Projekt stellen lassen muss, ist, warum es so viele Jahrzehnte gedauert hat, sowas mal zu realisieren. Unzählige Amateurfilme zeugen doch davon, dass so ein professioneller Film wohlwollend aufgenommen werden würde. Nun ist es so weit und das Resultat ist ein herrlich schräger und teils brüllend komischer Spaß. Eine Hommage an die Fantasie und eine Zeitreise in die Kindheit. Okay, ohne Frage ist das auch der längste Lego-Werbespot aller Zeiten, über dieses Kalkül muss sich nun keiner Illusionen machen. Aber mein Gott, solange ein so bombastischer Unterhaltungswert die Grundlage für diese absatzsteigernde Maßnahme seitens Lego bildet, lasse ich mich da gerne darauf ein. Witzige Ideen, nette Sprüche, wahnwitzigen Slapstick und wunderbare Anspielungen gibt es wie am Fließband. Und der Detailreichtum zwingt den Zuschauer regeltrecht sich den Streifen mehrfach anzuschauen, um auch wirklich alles mitzubekommen.
                                      Selbst wenn ich den Kinheitsbonus weglassen würde, wäre ich immernoch begeistert vom Timing und den erstaunlich treffsicheren Pointen. Für mich einer der lustigsten Filme der letzten Jahre.

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                                      • 6 .5

                                        Die blauen Aras bekommen ihr zweites Abenteuer spendiert und es ist - mit einigen Abstrichen - nicht schlecht. Die größte Schwäche ist wie schon im Vorgänger die weitgehend unpassende und leidenschaftslose deutsche Synchro. Besonders die Gesangseinlagen werden dadurch abermals zur echten Qual. Das ist schon ziemlich schade, weil die Figuren allesamt eigentlich sympathisch und witzig sind, aber durch die bocklose Synchro viel Charme verlieren. Anfang und Ende halte ich trotzdem für gut gelungen und sehr unterhaltsam. Mittendrin tun sich allerdings große Löcher auf. Ewig die selben Abläufe und Klischees, das ist so lahm. Das Animationsgenre braucht dringend frischen Wind oder wenigstens Autoren mit Eiern, die nicht den Weg des geringsten Widerstands nehmen. Es wäre so viel mehr drin gewesen.

                                        • 5
                                          über Savaged

                                          Ein tüchtig weit hergeholter Blödsinn, aber zumindest stellenweise unterhaltsam. Rape 'n 'Revenge mit freundlicher Unterstützung der amerikanischen Ureinwohner, na dann fröhliche Jagd. Das Schema weicht trotz seiner mystischen Elemente nicht wirklich vom Standard ab. Die bößen Rednecks müssen drann glauben, da versteht das Opfer keinen Spaß, auch wenn es sich so langsam in seine Bestandteile auflöst. Je mehr ich drüber nachdenke, desto dämlicher kommt's mir vor, aber immerhin handwerklich wird einiges geboten.
                                          Für Zwischendurch reicht's.

                                          • Wie beim Gedicht interpretieren damals in der Schule: Dinge und Intentionen in ein Werk hineinprügeln, die der Autor nie im Sinn hatte. Ich geb zu die Theorie ist interessant, aber mal im Ernst: Ist doch reichlich viel Wunschdenken dabei.

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                                            • 8 .5

                                              Obwohl ich den Captain nach wie vor für eine der lächerlichsten Heldenfiguren überhaupt halte, so ist sein zweites Soloabenteuer doch ein erstaunlich großer Spaß. Der erste Teil war mir an vielen Stellen einfach zu blöd, aber hier geht's nicht nur optisch eindrucksvoll zur Sache, die Story hat vor dem Hintergrund der NSA-Affäre und der sonstigen Datensammelwut und Meinungsmanipulation ein erstauliches Maß an Brisanz. Und glücklicherweise muss der Cap auch nicht allein kämpfen. Er bekommt Black Widow zur Seite gestellt, was die Sache wesntlich angenehmer macht. Generell kann sich der Cast wiedermal sehen lassen. Es gibt nette Gags, richtig gut inszenierte Fights und mehrere spektakuläre Actionszenen. Also alles, was richtig Laune macht. Der Film kommt nahezu ohne Längen aus und hat einen ordentlichen Handlungsverlauf zu bieten, der fast ohne übermäßige Schnörkel, sinnfreie Nebenhandlungen, konstruierte Lovestories oder sonstigen Müll auskommt. Einzig das Ende finde ich vor dem Hintergrund des stetig wachsenden S.H.I.E.L.D.-Universums ein wenig merkwürdig. Da muss so einiges repariert werden.

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                                              • 6
                                                über Tokarev

                                                Eigentlich ein alter Hut: Tochter wird ermordet, Vater tötet sich zur Wahrheit durch. Die Bitterkeit und Tragik, die "Tokarev" in diesen Rachefeldzug an den Tag legt, ist allerdings schon erwähnenswert. Nicolas Cage und seine Kumpanen gehen kompromisslos zur Sache. Da sind so einige gute und brutale Actionsequenzen zu bestaunen. Doch am Ende dieses blutigen Feldzuges gibt es nichts als Dunkelheit. Schade nur, dass Rachel Nichols und Peter Stormare verhältnismäßig wenig zum Film beitragen können.

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                                                • Ich bin mit der Wahl des Regisseurs nicht wirklich glücklich. Olivier Megaton ist einfach in allen Belangen nur mittelmäßig. Mir wäre es lieber gewesen Pierre Morel kehrt auf den Regie-Stuhl zurück.

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                                                  • 5

                                                    Es ist ja anhand der durchschnittlichen Bewertungen hier schon abzulesen: "Sabotage" ist allenfalls halb so gut, wie es Trailer und Cast suggerieren (und oft nicht mal das). Arni und sein Team von Straßenkötern heben das Wort "abgefuckt" auf ein völlig neues Level. Die Vorstellung ist stellenweise derart peinlich, dass man beinahe vergessen könnte, dass die löchrige und bocklos vorgetragene Story eigentlich der größte Schwachpunkt ist. Absolut kein Drive das Ganze. Die kompromisslose Action ist so ziemlich das einzige, was wenigstens etwas Schauwert rettet. Da geht's schon ganz gut ab. So richtig mit Herz und Seele ist aber auch das nicht inszeniert. David Ayers Regie-Stil wirkt wie der eines Zwölfjährigen, der "voll den krassen Killerfilm, Alter" machen wollte. Das Resultat ist entsprechend unbeholfen und unreif, schießt oft über's Ziel hinaus und hat sowas von überhaupt keinen Charme.
                                                    Enttäuschend.