RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Honoré de Balzac ist ein wegweisender französischer Autor der ersten Hälfte des 19. Jh. In diesem Biopic wird er überzeugend von Gérard Depardieu verkörpert, wobei die Beziehungen zu seiner Mutter (stark: Jeanne Moreau) und diversen Frauen im Vordergrund stehen - hier ist tatsächlich der deutsche Titel der treffendere. Leider erfährt man so gut wie nichts über den Inhalt seiner Bücher und das Feedback, ausser, dass ihm die Frauen die Türen einrennen.....
Der Erfolg war jedoch hart erkämpft, denn die Werke seiner Anfangszeit wollte niemand lesen - er verschleuderte das Geld seiner Mutter, um seine Bücher im Eigenverlag zu drucken, was in ein finanzielles Fiasko mündete. Der Erfolg kam erst, nachdem er seine Geschichten inhaltlich besser greifbar machte und sich damit einen Weg in die Gefühlswelt vor allem der Damen öffnete. Dies ist die stärkste Phase von 'Balzac', in der zweiten Hälfte des ersten Teils: interessant und mitunter ergreifend. Nachdem ihm eine geheimnisvolle Verehrerin einen anonymen Brief schreibt, setzt er alles daran sie ausfindig zu machen, doch Rosen haben Dornen....
Für einen Fernsehfilm ist 'Balzac' durchaus akzeptabel, mit überzeugender Atmo im Paris jener Zeit, auch mit der entsprechenden Kostümierung. Die Beziehungen der Charaktere sind gut herausgearbeitet, v.a. die zu seiner Mutter, die ihr Kind kalt und abweisend behandelte, worunter er sein ganzes Leben gelitten hatte. Leider nimmt der Plot erst nach der Mitte (des ersten Teils) Fahrt auf, bietet insgesamt aber Unterhaltung auf gutem Niveau.
Der zweite Teil des Biopics 'Balzac' ist keine Fortsetzung im eigentlichen Sinne - der Film läuft insgesamt etwas über drei Stunden und wurde willkürlich in der Mitte geteilt, um das Kostümepos dem Fernsehpublikum in ca. 90 Minuten-Tranchen zu servieren.
Meine Gedanken zum Inhalt finden sich bei 'Balzac' (1) - an dieser Stelle sei nur erwähnt, dass der Film auf drei Stunden zu sehr in die Länge gezogen ist und in der zweiten Hälfte nur noch der Beziehung zur polnischen Aristokratin Eva Hanska Raum bietet. Es wäre weitaus besser gewesen, nur einen Film von eindreiviertel Stunden zu machen, der inhaltlich insgesamt nicht so ausgedünnt erscheinen würde.
*Schüttel* - das hat kaum noch etwas mit dem frischen, spontanen Humor des ersten 'Austin Powers' (1997) zu tun - den Zweiten kenne ich nicht. Vor allem Seth Green alias Dr. Evil mit seinem Schwulen-Getue wirkt grauenhaft aufgesetzt, wobei auch der übrige Cast kaum witziger ist. Der gesamte Plot ist bis auf die ersten fünf Minuten nur noch eine alberne, schwer zu ertragende Klamotte, dominiert von abgedroschenen Sprüchen und Fäkalhumor.
"Nicht die Grösse macht es, sondern wie du ihn einsetzt" - ha, ha, wer hätte das gedacht?
Sicher mag das Manchem gefallen - Humor ist schliesslich, wenn jemand darüber lacht.
Der Anfang bringt tatsächlich eine hervorragende Sequenz - dafür einen Punkt extra. Tom Cruise, Kevin Spacey, Danny De Vito, Gwyneth Paltrow und Steven Spielberg liefern einen witzigen Einstiegs-Action-Kracher, der zunächst so aussieht, als ob diese Riege Mike Meyers & Co ablösen würde. Leider ist das nicht der Fall.
Zum Glück hatten die Macher ein Einsehen und verschonten das Publikum vor weiteren Fortsetzungen dieser Art. Sie lassen es Mike Myers ganz deutlich sagen: "Das - ist - nicht - witzig". Wie wahr.
'Breakfast at Tiffany's' erzeugt gleich zu Beginn eine wunderbare Stimmung mit dem melancholischen Song 'Moon River', während Audrey Hepburn über die leeren, morgendlichen Strassen von New York schlendert....nur hält die nicht lange vor.
Der Prototyp des Lifestyle-Movies: Audrey als Chaos-Girl, deren Hobbys aus Party, Shoppen und Männer-Verrücktmachen bestehen. Ihr Sofa ist eine aufgeschnittene Badewanne, schön mit lila und rosa Kissen dekoriert. Wenn sie eine schlechte Nachricht bekommt, fliegen Einrichtungsgegenstände, sogar der faule Kater, der seinen Lieblingsplatz in der Küchenspüle hat......
Der Film hat ein paar nette Details, z.B. wie George Peppard am Boden kriechend das Bein einer Frau dreht, um die Uhrzeit zu checken. Dagegen wirkt der Running Gag mit dem Asiaten, der sich ständig über Lärmbelästung beschwert, reichlich aufgesetzt und nicht witzig.
Da er praktisch keine Story hat, muss der Plot aus den einzelnen Situationen leben, die natürlich darauf hinauslaufen, dass Audrey doch an dem hängenbleibt, der ihr trotz aller Erniedrigungen aus unerfindlichen Gründen wie ein Schosshündchen hinterherläuft, anstatt mit einem One-Night-Stand zufrieden zu sein (bitte nicht steinigen, liebe Fans).
Nicht, dass ich bei RomComs nicht ins Schmachten kommen könnte, aber Audrey Hepburn verkörpert einen Frauentyp, der eher nervt, schon zehn Meter gegen den Wind nach Ärger riecht, und nicht einmal einen Hehl daraus macht, sich Männer mit Geld angeln zu wollen. Wer braucht denn so etwas?
Da 'Adaption' vielschichtig, tiefgründig und nicht leicht zu verstehen sein soll, ging ich mit geschärften Sinnen an diesen Film heran. Die Besetzung Cage-Streep-Swinton ist auch nicht zu verachten. Trotzdem konnte mir dieser Film nichts sagen - böse Zungen mögen behaupten, dass meine Sinne dafür eben nicht ausreichen, und vielleicht haben die sogar Recht.
Ich kann einem Nicolas Cage nichts abgewinnen, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Selbstmitleid verfällt und den Zuschauer mit Sprüchen überzieht wie: "Mein Horizont reicht nur bis zu meinem Selbsthass, meinen Panikschüben und meiner armseligen, kleinen Existenz".
Das ist auch nicht schwarzhumorig oder sonst irgendwie witzig, zumindest soweit für meine Sinne erfassbar. Wenn es wenigstens in den Rahmen einer interessanten Handlung eingebaut wäre, aber die ist dermassen zäh und an Belanglosigkeiten aufgehängt, dass man sich schon nach einer halben Stunde fragt, wie lange man es noch ertragen will.
Ein Drehbuchautor (Cage) mit Schreibblockade ist in permanent-depressiver Stimmung (SPOILER), spürt schliesslich die Autorin der Buchvorlage auf (Meryl Streep), die ein Techtelmechtel mit einem Typ unterhält, der seltene Blumen aus einem Naturschutzgebiet stiehlt, und um den es in dem Buch geht. Cage erwischt die beiden beim Vögeln, weshalb sie ihn natürlich umbringen müssen, da er das nicht hätte wissen dürfen.......(SPOILER ENDE). Welch ein Plot.
Blumendieb: "Du glänzst mehr als jede Ameise"
Streep: "Das ist das Liebste, das jemand zu mir gesagt hat"
Das war, wenn meine Sinne mich nicht täuschten, auch noch ernst gemeint, aber trotzdem wenigstens ein Lacher.
Abstrus und langweilig.
Wenn man den Aspekt der Medienkritik ausklammert, die zwar löblich ist aber kaum profund daherkommt, bleibt von diesem 'Action-Thriller' nicht mehr viel übrig. Die Handlung ist zäh und konfus, zu keiner Phase interessant oder gar spannend, und die Charaktere wirken unsympathisch. Selbst De Niro als Polizeiermittler bietet bestenfalls eine durchschnittliche Leistung.
Daher konnte ich zu '15 Minutes' keinen Zugang finden und habe mich ab der Mitte eher gelangweilt. In Punkto Polizeiermittlung und Gangster-Buddies gibt es wesentlich unterhaltsamere und anspruchsvollere Filme als diesen hier.
Ein De Niro, den man nicht gesehen haben muss.
Welch ein sympathischer De Niro, der sich und seine Mafia-Rollen auf die Schippe nimmt: Als gnadenloser Mafia-Boss kommt er eines Tages mit sich selbst nicht mehr klar und begibt sich bei Billy Crystal in psychologische Behandlung. Die richtige Einsicht bringt er allerdings nicht mit, und was ein Ödipus-Komplex ist, muss Crystal ihm auch erst erklären...... De Niro, mit versteinerter Mine, nachdem er es verstanden hat: "Scheiss-Griechen" XD (sorry, nichts gegen Griechen an dieser Stelle, aber die Szene ist wirklich zum Brüllen).
Der Plot hält geschickt die Balance aus Witz und einer interessanten Handlung, worin der nach guten Ratschlägen süchtige De Niro seinem Therapeuten sogar in den Urlaub folgt......und natürlich hat das FBI das neue Gesicht bei der Mafia schon im Visier. Wie immer steht und fällt so ein Film mit dem Humor, der wenigstens mich überzeugt, ebenso wie der glänzend aufgelegte De Niro.
Albert Schweitzers Ruhm und der Friedensnobelpreis von 1952 gründen sich auf seinen selbstlosen Einsatz als Mediziner in Afrika seit 1913. Das konsequente Umsetzen seiner Ethik 'Ehrfurcht vor dem Leben' und der Aufbau eines Urwaldhospitals machten ihn zum zeitlosen Verfechter menschlicher Grundwerte.
Diese Vita gäbe genug Stoff für ein starkes Biopic, doch der Film setzt ein, als Schweitzer im Alter von 74 Jahren (1949) zusammen mit seinem Freund Albert Einstein politische Probleme bekam. Äusserungen über Weltbrüderschaft und die Gefahren der Atombombe waren im anti-kommunistischen Klima dieser Zeit nicht gerne gesehen und brachten die beiden in das Visier der CIA. Zudem beleuchtet der Plot die damit verbundenen Probleme Schweitzers beim Aufbau einer Leprastation in Afrika, was in ausgiebigen Diskussionen mit den Mitgliedern seines Teams und den schwarzen Machthabern gezeigt wird....
Als Biopic würde ich diesen Film nicht bezeichnen, eher als dokuartiges Drama, das die Probleme des gealterten Albert Schweitzer abarbeitet. Dabei bleibt der Plot überwiegend flach, kaum interessant und zu dialoglastig beim Versuch der Darstellung wie ihn die Amerikaner sabotieren wollen. Er wird als so naiv gezeigt, dass er die offensichtlichen Zusammenhänge erst versteht, nachdem er mit Nachdruck darauf gestossen wird. Erst ganz am Ende entwickelt der Plot noch eine überzeugende storytechnische und emotionale Komponente - besser spät als nie....
Als kleine Geschichtsstunde tragbar, doch Albert Schweitzer hat gewiss Besseres verdient.
ENTHÄLT SPOILER
Wie oft ich 'Independence Day' schon gesehen habe, kann ich nicht mehr sagen, aber es reicht, um ihn komplett vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen. Das Thema 'Alien-Invasion' barg für mich schon immer eine besondere Faszination, die Emmerich 1996 in nie zuvor gesehener Manier unter dem Einsatz von beeindruckender CGI bediente.
Riesige Raumschiffe, die bedrohlich ganze Grossstädte verdunkeln und nichts Gutes verheissen. Die naiven Bemühungen um Kontakt, bis die Aliens ihr wahres Gesicht zeigen und mit ihrer haushoch überlegenen Technologie ganze Städte ausradieren. Das Einflechten von Roswell 1947 und den Aliens, die man damals angeblich gefangen hat - ob man das glaubt oder nicht ist nebensächlich, denn Emmerich lässt sie wahrhaft furchteinflössend auferstehen....
Die Art und Weise, wie die Menschheit zurückschlägt, ist packend inszeniert und kann mich in jeder Phase mitreissen:
Atemberaubend, die Szene, in der Will Smith dem Alien-Jagdflieger entkommt und ihn schliesslich überlistet.
Faszinierend die Sequenz, in der Jeff Goldblum das bei Roswell geborgene Alien-Raumschiff reaktiviert und mit Will Smith in das Mutterschiff im Orbit steuert.
Grossartig, was hier an Charme und Stimmung verbreitet wird - wie gerne hätte ich auch einmal an der 'Fat Lady' gezogen.
Ein Merkmal eines sehr guten, vielleicht auch epochalen Films ist, wenn andere budgetstarke Blockbuster ihn kopieren. So findet sich fast die gesamte Final-Sequenz von 'Independence Day' bei 'Oblivion' (2013) wieder, was den auch nicht wesentlich besser macht......tausend mal lieber das Original.
Warum reicht es trotz alldem nicht zum Lieblingsfilm? Emmerich hat leider diesen Hang zu übertriebenem Pathos, womit er seine Filme unnötig befrachtet und abwertet. Sein amerikanisches Zielpublikum wäre wohl auch mit einem Viertel davon zufrieden, und der Rest der Welt würde ihm das anerkennend danken - nun ja, nobody is perfect.
'Das Boot' im Director's Cut, beinahe dreieinhalb Stunden - ich traute mich zunächst nicht heran. Denn ich kenne das endlos-klaustrophobische Gefühl dieses deutschen Klassikers noch zu gut von der vor Jahren gesehenen, eine Stunde kürzeren Kinoversion. Doch obwohl ein Film kaum eindimensionaler sein könnte, erhält er auch über diese monumentale Laufzeit die Spannung aufrecht. Wie ist das nur möglich? Ein deutscher Film?
Vor allem über die Kameraführung im U-Boot, die beklemmend inszenierten Situationen der Verfolgung und Unterwasser-Bombardierung durch alliierte Zerstörer, die nervenzerreisende Stille und das Warten, aber auch mit den Oberflächenfahrten in den Stürmen des Atlantik, sowie mit ausdrucksstarken darstellerischen Leistungen gelingt Wolfgang Petersen eine nahezu perfekte Illusion, die den Zuschauer am Geschehen teilhaben lässt. Es wirkt tatsächlich so, als ob man mit im U-Boot sitzt, die bedrückende Enge fühlt, die Spritzer des unter Hochdruck eindringenden Wassers nach einer nahen Bombenexplosion auf der Haut spürt, und die Luft zum Atmen knapp wird.
Die Angst und Anspannung der Besatzung überträgt sich auf den Zuschauer, auch wenn sie nie in Panik ausbricht - eine Kunst, die nur wenigen Filmen gelingt, oft nicht einmal solchen (wie Horrorfilme), die nur darauf ausgelegt sind. Mehr als einmal dachte ich "jetzt ist es aus" und wähnte mich bald in einem stählernen Sarg auf den Grund des Atlantiks sinken, oder ertappte mich in anderen Situationen nach Luft ringend.
Die Schauspieler überzeugen durchgehend, allen voran Jürgen Prochnow als Kommandant. In einer weniger bedeutenden Rolle verdiente sich Uwe Ochsenknecht seine ersten Sporen, und Herbert Grönemeyer, dem erstaunlich viel Screentime zugebilligt wird, macht seine Sache gut als permanent ängstlich-verzweifelter Beobachter an Bord, der kaum etwas sagt.
Letztlich trägt auch der Score von Klaus Doldinger nicht unwesentlich zum Gelingen bei - vor allem die getragene, ausdrucksvolle Melodie des Lead Score, zusammen mit dem 'Ping' des Zerstörer-Ortungssystems zeigen deutlich Wirkung. Wohl jeder, der den Film gesehen hat, verbindet mit dem 'Ping' das lebensbedrohlich-beengende Gefühl, das in den entsprechenden Situationen erzeugt wird, was die Truppe 'U96' geschickt in ihrer Techno-Version nutzte (1992: 13 Wochen in Folge die Nummer eins der deutschen Charts).
Der Director's Cut hat dennoch seine naturgemässen Längen. Wenn ich 'Das Boot' noch einmal sehe, wird es wieder die Kinoversion sein, auf die sich die Wertung von 9/10 bezieht und die ich eher jedem empfehlen würde, der den Film noch nicht gesehen hat.
Welch ein Abstieg: Das charmante Western-Action-Drama der 1. Staffel ist zur Western-Soap verkommen, der beinahe jeglicher Zahn gezogen wurde. Statt einer interessanten Handlung mit vielen spannenden Momenten und gesunder Härte dominieren jetzt Intriegen, Techtelmechtel, ausgedehnte Diskussionen und überzeichnete Charaktere. Ab und zu werden noch ein paar Schienen verlegt und Überfälle gemacht.
Ständig wechselnde Fronten, aberwitzige Charakterwandlungen, Eifersüchteleien, Mord aus Liebe, Selbstmord aus Liebe......die austauschbaren Elemente jeglicher Soap, ob das nun bei Bügeleisen-schwingenden Hausfrauen eines brasilianischen Vorortes, in einer berühmten Münchner Strasse, oder beim Eisenbahnbau des 19. Jh. im Westen Amerikas stattfindet - es ist immer dasselbe.
Bereits in der 2. Folge wurde es so langweilig, dass ich die nächsten Folgen nur noch widerwillig anschaute, wobei die 5. Folge tatsächlich wieder den Geist der 1. Staffel atmet und Hoffnung macht. Doch vergeblich - man muss bis zur letzten (10.) Folge durchhalten, um noch einen Fetzen Western-Drama zu erwischen.
Sehr schade - anscheinend meinte man, die Handlung für die Quoten auf Soap trimmen zu müssen, während ich mich bei dem Thema am liebsten verstecke.
Friedrich Dürrenmatts geniale Geschichte um Schuld, Sühne, Gier, Pseudo-Moral und sonstige menschliche Abgründe, in zeitgemässem Gewand. Eine ultrareiche Frau kehrt in ihren kleinen Heimatort zurück, der wirtschaftlich am Boden ist, und stellt ein Geschenk von 2 Mrd. Euro in Aussicht, das auf alle Bewohner gleichmässig aufgeteilt werden soll. Einzige Bedingung: sie will einen bestimmten Bewohner tot sehen.
In der Folge eröffnet der Plot die Hintergründe dieser Forderung, womit 40 Jahre zurückliegende Geschehnisse ans Licht kommen, bislang in einem Konstrukt aus Lügen und Vertuschung gehütet. Der zentrale Punkt ist jedoch das Verhalten der Bewohner, um an das Geld zu kommen - nach und nach fallen die Hüllen aus vorgespielter Moral und Anstand....
Grossartig gespielt von Christiane Hörbiger als 'alte Dame', in einer starken filmischen Umsetzung des Theaterstücks von 1956 (Uraufführung). "Das Abbild der Menschheit auf der Bühne", wie das Stück auch betitelt wurde, überzeugt in jeder Phase - kaum jemand würde daran zweifeln, dass es genauso kommen muss, überall und zu jeder Zeit. Letztlich gründet sich darauf der Welterfolg von 'Der Besuch der alten Dame' und Dürrenmatts internationaler Durchbruch.
Gewiss hat Louis de Funès gute , witzige Filme produziert, über die man auch heute noch lachen kann. Das sind jedoch kaum die Gendarme-Filme, von denen 'Le Gendarme en Balade' ein typisches Beispiel darstellt: aufgesetzter geht es kaum, dazu hektisch und klischeehaft zum Fremdschämen - allein, wie die aufgeschreckten FKKler hin und her über den Strand laufen....
Nicht einmal mit einer halben Flasche Whiskey wäre das über die volle Laufzeit zu ertragen..... nur für unerschütterliche de Funès-Fans.
Adam Sandler in einer Dramödie um Werte wie Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft und Toleranz - durchaus niveauvoll im Vergleich zu etlichen seiner anderen Filme. Er spielt einen gefragten Starkoch, der trotzdem nicht die Nähe seiner Familie dem Ruhm opfern will. (SPOILER): Stark, die Szene, in der er seinen 2. Chefkoch mit 20 % Beteiligung zufriedenstellt, um zu verhindern, dass der weggeht und alle Last auf Sandler bleibt (SPOILER ENDE) - genauso würde ich es auch machen.
Dazu gesellt sich eine neue Haushälterin, überzeugend verkörpert von Paz Vega - eine Mexikanerin, die kaum ein Wort Englisch kann, aber trotzdem den Haushalt und die Betreuung der Tochter von Sandler organisieren muss. Daraus ergeben sich viele Situationen, in denen es darauf ankommt, auf beiden Seiten die eigenen Ansprüche zurückzuschrauben, um als Ganzes zu funktionieren, und es funktioniert immer besser......
Allerdings basiert einiges auf Unmöglichkeiten, über die man hinwegsehen muss (z.B., wer stellt schon eine Haushaltshilfe ein, die nicht kommunizieren kann, warum lernt sie lange kein Englisch, und weshalb kümmert das niemanden?). Auch dringt der Plot nicht wirklich in die Tiefe, sondern kratzt eher an der Oberfläche. Dennoch ein Sandler, der mit gewissem Anspruch zu unterhalten weiss.
Ethan, nachdem er sich mit einer Dame aus dem Publikum seiner Wildwest-Show vergnügte:
"Du hast meinen kurzen Besuch hier wahrlich denkwürdig gemacht - ich werde dich niemals vergessen"
"Dann möchtest du gewiss auch meinen Namen erfahren". Touché.
'Penny Dreadful' startet verheissungsvoll: interessant, gruselig, witzig. Das Who is Who der englischen Horrorszene, angesiedelt im ausgehenden 19. Jahrhundert, gibt sich die Ehre: Frankenstein, Dorian Gray, Van Helsing, zum Leben erweckte ägyptische Mumien, und Dämonenbesessenheit vereinigen sich zu einem Plot, der ein interessantes Spiel um die verschwundene Tochter von Timothy Dalton alias Sir Malcolm aufzieht. Es gilt, sie aus der Hand einer finsteren Macht zu befreien.
Machen die ersten Folgen der Bezeichnung 'Horrorserie' noch alle Ehre, so driftet der Plot ab der vierten Folge in die Beleuchtung der Charaktere und ihrer wechselseitigen Beziehungen, was teilweise Soap-Niveau erreicht (SPOILER: Die Tochter Sir Malcoms vögelt mit dem zukünftigen Mann ihrer Schwester vor der Hochzeitsnacht und wird natürlich erwischt, was die innerfamilären Verhältnisse nicht gerade verbessert...... SPOILER ENDE).
In langen Gesprächen wird ausdiskutiert, wer mit wem, wie und warum, während die Elemente Spannung und Horror auf der Strecke bleiben. Es geht mehr um die Metaphysik des Seins, anstatt um Handfestes. Dabei wird es so langweilig, dass ich die letzten Folgen immer wieder im Vorlauf 'anschieben' musste, um dem zähen Ringen um die Wahrheit (oder was auch immer) zu entfliehen.
Wer auf gepflegten Horror steht, kann sich ruhig die ersten 3-4 Folgen der 1. Staffel anschauen, wer auf gepflegte metaphysische Diskussionen und Beziehungs-Beleuchtung steht, wird den Rest auch gut finden.
Habe in '407 Dark Flight' mehr gelacht, als in etlichen, sogenannten Komödien. Natürlich ist der grauenhaft schlecht, der reinste, unfreiwillige Trash, aber das macht ihn stellenweise auch witzig. Manchmal kann ich über solche Filme lachen, manchmal nicht - es hängt stark von der Stimmung ab, die hier wohl passte.
Seine besten Phasen hat der Film, wenn die Geister auftreten und ein Kollektiv von Amateur-Schauspielern in dilettantische Panik ausbricht, während die Oma cool in ihrer Sauerstoffmaske schnorchelt. Leider ist das nur der kleinere Teil des Films - dazwischen gibt es lange Passagen, die eher zum Abstellen sind.
Insgesamt habe ich es nicht bereut, aber ein zweites Mal wird es wohl nicht geben.
Bis zur Mitte von 'Vicky Cristina Barcelona' präsentiert Woody Allen eine gelungene Dreiecks-Geschichte - schöner Fluss, gute Ideen, interessante Entwicklung der Charaktere, witzige Situationen. Zwei gutaussehende amerikanische Touristinnen (Scarlett Johansson & Rebecca Hall) werden mit dem dreisten Angebot eines spanischen Künstlers konfrontiert: er lädt sie zu einer entfernten Stadtreise mit seinem Flugzeug ein und macht keinen Hehl aus seinem Interesse......an beiden.....gleichzeitig......
Doch der Spanier hat eine Ex-Frau (Penelope Cruz), die ihn noch nicht aufgegeben hat - mit ihrem Auftreten verkompliziert sich der Plot. Die ungezwungene Atmosphäre weicht hektischen Gesprächen und einer überkonstruierten Handlung, die in die Belanglosigkeit driftet. Man könnte auch sagen: Allens neurotische Grundzüge, die bisher nicht sichtbar waren, treten nun zutage (auch, wenn er hier nicht mitspielt).
Schade, doch auch so ist das einer der besseren Woody Allen-Filme der letzten dreissig Jahre, wenn auch kein Vergleich zu seinem drei Jahre späteren 'Midnight in Paris' (2011).
Saul Goodman ist ein Loser-Anwalt mit kleinkriminellen Neigungen, der sich mit mies bezahlten Pflichtverteidiger-Jobs und als Bingo-Moderator über Wasser hält.....
Ernst gemeint ist das natürlich nicht - im Zuge seiner Auftragsbeschaffung, bei der er gerne mit verbotenen Mitteln nachhilft, gerät er von einer Zwickmühle in die nächste, was mit einem gewissen scharzen Humor einhergeht. Das erinnert an die Coens, vor allem in der Anfangsphase der 1. Staffel - nicht schlecht, auch wenn ich diese Art von Humor nicht gerade prickelnd finde.
In der Folge verschiebt sich der Plot immer mehr in Richtung Dialoglastigkeit, in der es um irgendwelche Albernheiten oder skurrilen Konstrukte geht, was weder interessant noch witzig ist. Die letzte Folge der 1. Staffel gipfelt schliesslich in einem langweiligen sieben-Minuten-Monolog von Saul vor dem Senioren-Bingopublikum, wonach ich die Erlösung mit dem Abschaltknopf fand.
'Better Call Saul' ist wohl in erster Linie eine Frage des Humors - meiner ist es nicht. Was bleibt, ist stundenlange, dialoglastige Ödnis.
Stephen Hawkings tragisches Schicksal ist geradezu prädestiniert für eine emotional tiefgehende, mitreissende Story zu einem der grössten Wissenschaftler Englands, doch die Engländer haben einen Plot geschaffen, der beinahe so trocken ist wie die theoretische Astrophysik, um die es hier geht.
1963, im Alter von 21 Jahren bekam er die grauenhafte Diagnose einer Krankheit, die unaufhörlichen Muskelschwund verursacht - die restliche Lebenszeit wurde mit zwei Jahren prognostiziert. Sein Zustand verschlechterte sich entsprechend schnell: innerhalb eines Jahres konnte er nur noch mit grosser Mühe ein Glas greifen, doch der Film schafft es nicht, dem Zuschauer diesen Zustand emotional mitzuteilen.
Die Fakten werden zwar von Schauspielern nachgespielt, aber dennoch macht der Plot eher den Eindruck einer Doku als eines Biopics. Dazu kommen immer wieder eingestreute Interviews von Penzias & Wilson um deren Entdeckung der Mikrowellenhintergrundstrahlung, womit der Urknall bewiesen wurde - das ist zwar epochal und hat mit Hawkings Thema zu tun, wirkt aber im Rahmen eines Hawking-Biopics in dieser Ausdehnung kaum angebracht.
Hawking strafte die Ärzte und deren Prognosen Lügen: Er lebt und arbeitet heute noch im Alter von 74 Jahren.
Chaplins genialer Brötchentanz aus 'Goldrausch' (1925) ist auch bei Johnny Depp noch eine wunderbare Darbietung voller Magie und Anziehungskraft :)
Johnny Depp alias Sam, der in einer Welt aus Film und Komik lebt und den niemand bei sich haben will, kommt zufällig zu Benny. Der betreut bereits seine psychisch auffällige Schwester Joon, nimmt Sam aber trotzdem auf. Alles läuft gut, bis Benny einen fatalen Fehler macht.....
Das Talent erkennen, das jeder irgendwo besitzt und das vielleicht nur eine einzige Chance hat, einen Menschen auf den lebenswerten Weg zu bringen, bevor er den einschlägt, auf dem er scheitern muss - das ist es, was wir bei der Beurteilung Anderer, und für Andere, ins Auge fassen sollten. Dafür lebt Benny. Wenn es nur so leicht wäre, unsere eigenen Interessen hintenan zu stellen. Wer würde es schon wie Benny machen, sein Leben zugunsten eines anderen Lebens aufzugeben, für etwas zu kämpfen, worin alle Anderen nicht einmal einen Sinn erkennen?
Grossartig von Johnny Depp gespielt, wobei der restliche Cast ebenso überzeugt, in einem Plot, der ans Herz geht und viel Charme versprüht. Auch der Score macht Laune. Da kann man über manche kaum nachvollziehbare Charakterwandlung hinwegsehen, die eingebaut wurde, um die Dramatik zu schüren. 'Benny & Joon' ist auch so eine überzeugende Dramödie, die den Zuschauer auf sympathische Weise zur Selbstreflektion einlädt.
Adam Sandler als Sohn eines Hotelbesitzers, der kurz vor dem Bankrott verkaufen muss. Der Käufer macht daraus die grosse Story, in der Sandler als Hausmeister angestellt ist und vom Ruhm träumt. Den malt er sich in Geschichten aus, die er den Kindern seiner Schwester erzählt, wobei Manches auf wundersame Weise in Erfüllung geht....
Für meinen Geschmack ist das deutlich zu seicht, wenn auch ab und zu witzig. Der märchenhafte Inhalt und die, sagen wir, eher simple Aufbereitung ist mehr für Kinder unter 10 Jahren geeignet, die neben Sandler auch eine wichtige Rolle in diesem Film spielen. Vermutlich für den Zweck, das kindertauglich zu machen, verzichtet Sandler wohltuend auf die Nähe zum Fäkalhumor, den man aus so mancher Komödie mit ihm kennt.
Am meisten hat man wohl von 'Bedtime Stories', wenn man ihn sich mit Kindern zusammen ansieht - wenigstens ist das kein Film der Kategorie, in der man alle fünf Minuten daran denkt, wie man sich unauffällig vom Acker macht :)
"Gratis-Apps".....sprach der Barmann, und schob den Gästen ein paar Tapas hin. In Zeiten, als Natalie Portman fünfzehn war, verstand man unter "App" noch einen Appetizer......
Ausser dem Ausflug in die Nostalgie der mittleren Neunziger bietet 'Beautiful Girls' einen gut aufgelegten Cast mit Portman, Matt Dillon und Uma Thurman, die sich zu einer Dramödie in einer Kleinstadt treffen. Eine Story gibt es nicht, dafür geht es um Beziehungen, oder besser gesagt, solche, die es hätten sein können und solche, die es einmal waren. Darüber werden viele Unterhaltungen geführt und Tipps unter Männern gegeben, ja, es gibt sogar Monologe, um eine mit Model-Bildern zugepflasterte Wand zu rechtfertigen, oder weshalb Männer nicht hinter Frauenacts aus dem 'Penthouse' herhecheln sollten........leider für meinen Geschmack nicht witzig und nur selten prickelnd.
Die entspannte Atmosphäre und der Score überzeugen mehr als die Beziehungs-Dialoglastigkeit, aus der der Plot eigentlich lebt. Wer so etwas mag, sollte ruhig einen Blick in 'Beautiful Girls' werfen.
Jeff Bridges als erfahrener Skipper eines Zweimast-Schulschiffes, in einem weniger bekannten Ridley Scott-Drama. Cineastisches Schwergewicht, das aber kaum einen durchschnittlichen Plot abliefert. Auf zwei Stunden entfaltet Scott das Miteinander der Kadetten, von ihren Eltern auf das Schiff gebracht, damit Jeff Bridges Männer aus ihnen macht.
Der Plot hat praktisch keine Story, sondern beleuchtet überwiegend die Beziehungen der Jungs untereinander, sowie zum Skipper, der sie mit Zuckerbrot und Peitsche führt. Das wäre zur Einführung akzeptabel, aber beinahe den gesamten Plot über ist das in Anbetracht der Ereignisarmut einfach zuwenig.
Natürlich gerät das Schiff auch in einen Sturm - vielleicht ist es nachteilig, dass ich selbst ein Skipper bin, aber was Scott hier zeigt, gehört zum Schwächsten, das ich an Sturmfahrt bisher gesehen habe: (SPOILER) das Schiff läuft unter vollen Segeln, ein Sturm zieht deutlich erkennbar am Horizont auf, aber der Skipper lässt nicht reffen, und kann es natürlich nicht mehr, nachdem der Starkwind die Segel gepackt hat - selbst ein Anfänger hätte das Kentern vermeiden können. Männer gehen über Bord, schaffen es jedoch, gegen den Sturm zurückzuschwimmen, was völlig unmöglich ist........es ist eher ein Geplansche als der Kampf gegen einen Sturm - man sieht zu deutlich, dass das Ganze nur in einem Schwimmbecken oder See mit Windmaschinen stattfindet (SPOILER ENDE).
Kein Vergleich zu Filmen wie 'Master & Commander' (2003), und zurecht ein Flop an den Kinokassen.
Darstellerisch und von der Intensität her ist das allerhöchstes Niveau, die gewohnte Klasse eines Ridley Scott - hieraus kommen wohl die meisten der sehr guten Bewertungen. Andererseits ist das auch sehr eindimensional: ein zwei Stunden-Häuserkampf der Amerikaner gegen Aidids gut bewaffnete Schergen in den Strassen Mogadischus, der den bekannten Ablauf des US-Debakels nachspielt, oder was man dafür hält.
Zur Mitte hin hatte ich aufgrund der Eintönigkeit das Interesse am Plot verloren, doch gleichzeitig war das Interesse für diesen US-Einsatz als geschichtliches Ereignis geweckt. Während sich Amerikaner und Somalis mit MG-Salven belegten, erfuhr ich nebenher die Hintergründe und Zusammenhänge auf https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Mogadischu. Das war wohl die beste Kombination, denn inhaltlich gibt es kaum etwas zu verpassen, wobei der Score die richtige Untermalung zum Lesen des Wikipedia-Artikels ist. Dieser liefert jedoch nur Stoff für 10-15 min, so dass ich das eben Gelernte noch auf das letzte Drittel von Scotts Kriegsdrama anwenden konnte - es war wohl für US-Kinos nicht angebracht zu zeigen, wie die Somalis die Leichen der Amerikaner durch die Strassen schleiften....
Für meinen Geschmack hätte Scott für mehr Abwechslung und storytechnische Spannung sorgen sollen, auch wenn der Häuserkampf stark inszeniert ist.
Es gibt schon einen gewaltigen Unterschied zwischen 'In 3 Tagen bist du tot' 1 und 2. Kommt Prochaska im ersten Teil eher noch bieder, in etwa auf besserem Tatort-Niveau daher, zeigt er nur zwei Jahre später einen stark gewandelten, sehr ausdrucksstarken Inszenierstil, wie man ihn bei seinem Meisterwerk 'Das finstere Tal' (2014) bewundern durfte.
Das verleiht dem Nachfolger eine ganz andere Klasse, so anders, dass es klüger gewesen wäre, diesen Film nicht mit 'In 3 Tagen bist du tot' in Verbindung zu bringen. Inhaltlich bildet er eine in sich geschlossene Story und nimmt nur ansatzweise auf den Vorgänger bezug. Dabei steht die düstere Atmo und das langsam gehaltene Tempo im Vordergrund, womit zunächst zögerlich, dann unaufhaltsam ein Plot entfaltet wird, der immer mehr unter die Haut geht.
Auf einen interessanten Beginn folgt um die Mitte jedoch eine lange inhaltliche Stagnationsphase, in der die Spannungskurve deutlich absackt, und worin die Stilmittel Atmo & Tempo allein den Plot noch über Wassser halten. Seine Essenz hat der Film ohne Zweifel im letzten Drittel, das sehr stark gemacht ist und in etwa die Qualität von 'Das finstere Tal' aufweist.
2008 - das Jahr, in dem Prochaska das zumeist finstere Tal des deutschsprachigen Films verliess....