RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Bin an den Film gekommen, ohne etwas darüber zu wissen, ausser dass es ein Horrorfilm ist. Zuerst könnte man denken: schon wieder so ein 08/15 Kids-in-Blockhütte/Wald-Slasher – fällt denen denn überhaupt nichts Neues ein? Bis hierher 3 Punkte. Dann: wenigstens ein bisschen was Innovatives, die Kreuzung zwischen ‚Tanz der Teufel‘ und ‚Truman Show‘. Bis hierher 5,5 Punkte. Doch dann nimmt ‚Cabin in the Woods‘ allmählich seine eigene Gestalt an und wird richtig gut. Mit dem letzten Drittel hebt sich das Werk auf 8 Punkte. Es geht zur Sache mit durchaus einfallsreichen Horrorgestalten und reichlich Gore. Witzig oder komisch fand ich den Film aber an keiner Stelle (vielleicht am ehesten Sigourney Weaver als Sektenchefin). Zartbesaitete sollten das meiden - selbst wenn das zuweilen witzig sein sollte, dürfte denen das Lachen bald vergehen.
Die Story, soweit es sich so bezeichnen lässt, hat keinen inneren Zusammenhang, sondern besteht nur noch aus einer Aneinanderreihung des ‚Effekts‘. Der Plot ist weitgehend vorhersehbar, bis auf eine Szene, in der man tatsächlich auf eine falsche Fährte gelockt wird. (SPOILER:) Nachdem er die Frau des Chefs in der Toilette hatte, und sie dann auch noch ein Handy-Selbstbild machen musste, war eigentlich klar, dass das herauskommen und zum Desaster werden wird. Es passiert aber nichts, und das Desaster nimmt einen anderen Verlauf. (SPOILER ENDE). Schade, um wenigstens ein bisschen Farbe in diesen Plot zu bringen, hätte man das zum Ende hin nach dem nächsten oder übernächsten Sprung wieder hochkommen lassen können, nachdem er seine Welt scheinbar wieder in Ordnung gebracht hätte. Das hätte auch etwas Neues, Unerwartetes, und so käme er schliesslich noch zu Fall. Für so einen dummen Fehler muss man einfach bezahlen.
Bringt einiges an Action, aber der Plot wirkt konfus, ohne roten Faden und beinahe irritierend, so dass die Story ohne Aufbau eines Spannungsbogens an einem vorbeirauscht. Man hat auch keine Chance, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren, denn es gibt keinen (sollte das Cage oder die Polizistin sein?). So bleibt es bei einer hübschen Idee (die Droge und ihre Wirkung), nett anzusehender Action und einem hübschen Feuerwerk. Eigentlich schade.
Tina's Vita ist interessant und fesselnd dargestellt - man bekommt richtig Mitleid, wie sie von ihrem Mann Ike praktisch als Sing- & Tanz-Sklavin gehalten wurde. Leider endet der Film als sie Mitte der Achtziger ihr Comeback gestartet hat. Zu der Zeit habe ich zwei Konzerte von ihr gesehen. Im Grunde hat sie sich damit für all die Mühen und Qualen belohnt, und man hätte gerne mehr von ihrem anschliessenden Triumphzug gesehen, der bis heute andauert. Noch 2009 hat sie mit 70 Jahren ein starkes Konzert aufgenommen und auf DVD veröffentlicht. Auch so ist das ein starkes Dokument zur Rock-/Popgeschichte über 'The hardest working woman in showbusiness' (Zitat von Meat Loaf aus seinem Konzert im Rockpalast 1978).
Kaum zu glauben wie authentisch Val Kilmer als Jim Morrison wirkt. Die Story is absolut glaubwürdig gespielt und fesselt von Anfang bis Ende. Dazu die starke Musik der Doors. Ein grossartiges Monument für eine der grössten Rockbands aller Zeiten.
Nein, das ist keine der glanzvollen und fesselnden Vitas, wie wir sie von ‚The Doors‘, ‚Ray‘, oder ‚Tina‘ kennen. In dieser Liga hat Joy Division auch nie gespielt. Wäre er der neue Jim Morrison geworden? Vielleicht, aber leider war Ian Curtis nicht lange genug in einer grösseren Öffentlichkeit präsent (nur ein Album und eine EP wurden vor seinem Tod veröffentlicht). Die Geschichte von Ian Curtis ist nicht glanzvoll, dafür traurig und handelt von einem genialen Musiker und Dichter, der von Epilepsie und Depressionen geschüttelt wurde. Passend dazu ist der Film in schwarz-weiss. Und er ist anspruchsvoll. Mein Geschmack ist das nicht.
Der gemächliche Stil, das 'Coole' und der Humor der Coen-Brüder sind nicht jedermanns Sache. Ich konnte hier weder lachen, noch war das spannend. 'Langatmig' trifft es wohl am besten. Ich kann nichts Witziges daran finden, wenn zwei Dumpfbacken-Prostituierte gekünstelt-dämlich aus der Wäsche gucken. Spontaner Humor? Twists? Spannung? Fehlanzeige. Wie immer ist das alles Geschmackssache, und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden - bitte nicht übel nehmen.
Wie einige hier im Forum stört auch mich das überzogene und unglaubwürdige Ende (s. bei Mister Knister). Das macht etwas von dem kaputt, was vorher aufgebaut wurde - dafür 1 Punkt Abzug. Trotzdem ist das ein spannender Thriller, bei dem man nie weiss, woran man ist. Selbst ganz am Schluss, nachdem die Auflösung präsentiert wurde, rechnet man damit, dass evtl. noch ein Twist kommt. Vielleicht die stärkste Leistung von Michael Douglas.
Michael Douglas als Wunderpsychiater in einer mässig spannenden, unglaubwürdigen Story. Die Dramaturgie in diesem 08/15-Thriller wirkt wie von der Stange: (SPOILER:) eine Frau, die von einem Mordskerl zu Boden gedrückt und bereits mit dem Telefonkabel gewürgt wird, befreit sich, schlägt ihn nieder und schiebt ihm eine Art Feuerhaken zwischen die Rippen. Dabei hatte sie ihn schon wenige Minuten zuvor mit einer Krücke niedergeschlagen, ihn aber dummerweise liegengelassen ohne ihn zu erledigen. Natürlich ist er völlig unerwartet wieder aufgestanden. Der Showdown am Schluss ist genau so aufgebaut, aber Hut ab vor Michael Douglas, der am Boden liegend wie ein Hase jedem Schlag mit einer Schaufel ausweicht, obwohl der Angreifer direkt hinter/über ihm steht. Als guter Psychiater hat man auch kognitive Fähigkeiten und weiss immer schon vorher wo der nächste Schlag hinkommt (SPOILER ENDE). Das ist einfach zu vorhersehbar und stellenweise zu absurd, billig eben.
Wieder einmal hat Clint Eastwood sein Gespür und seine Erfahrung vor und hinter der Kamera voll ausgespielt. Das, gepaart mit einer Super-Story, ist kaum noch zu toppen. Einzig das Ende hat mich mit so einem verstörten Gefühl zurückgelassen, dass ich den guten Clint dafür im Geiste beschimpft habe. Erst hebt er dich auf Wolke sieben und dann schmettert er dich zu Boden. Nur das Ende von '1984' hat mir noch mehr weh getan. Clint - musste das denn sein? Das hat Dich einen Punkt gekostet.
Warum der u.a. ins Horrorgenre gesteckt wird, wissen wohl auch nur die bei Moviepilot Verantwortlichen. Bei IMDb hat man das besser erkannt. Kein Gore, kein Grusel, kaum Action, sondern ein solider Mystery-Krimi mit Top-Besetzung, in dem es darum geht, dass der leitende Ermittler einen mordlüsternen Dämonen austricksen muss, der sich durch Berührung von Mensch zu Mensch bringen kann. Der Aufbau ist gemächlich, und es dauert ein Weilchen, bis der Ermittler merkt, mit was er es zu tun. Richtig spannend wird es nie, bleibt jedoch interessant genug, um insgesamt nicht langatmig zu wirken. Stellenweise nerven aber die etwas belanglosen Dialoge, v.a. die Sequenz, in der er nachts mit seinem Freund & Kollegen auf dem Revier Gott und die Welt bespricht (gefühlt so um die 10 Minuten). Das riesige Logikoch am Schluss hinterlässt einen allerdings mit einem blöden Gefühl. (SPOILER:) Wenn er schon weiss, dass der Dämon einen lebenden Körper nur durch Berührung eines anderen Menschen verlassen kann, und der Dämon als Geist nur 300 m weit kommen kann, warum lässt er seinen Träger nicht verbluten, nachdem er ihn in der Einöde angeschossen hat, so dass er noch genug Zeit hat, sich zu entfernen? Stattdessen erschiesst er ihn und vergiftet sich, damit er selbst nicht der Träger sein kann. Ausweglos war seine Situation nicht, denn die Zeugenaussagen gegen ihn wegen dem Mord auf der Strasse kamen ja vom Dämon, der in die Passanten geschlüpft ist... (SPOILER ENDE).
Es musste ja so kommen: Das Geschäft sollte man nicht mit dem Bett verwechseln, ausser das Geschäft ist das Bett. Na ja, das wussten wir auch schon vorher. Neben dieser Message wühlt man sich durch die wenigen Höhen und vielen Tiefen einer unerfüllten Romanze, die nach dem ersten Drittel fast den ganzen Plot einnimmt. Schade, denn davor hat die Story richtig Schwung und lebt vom Kontrast einer atemberaubenden Michelle Pfeiffer zu den 'Baker Boys'. Danach gibt es nur noch ein Highlight - der viel zitierte Räkel-Auftritt auf dem Klavier. Des einen Leid, der anderen Freud, wie man an den beiden 10er-Bewertungen vor mir ablesen kann - zum Glück können andere mit dieser auf Romanze getrimmten Musiker-Story mehr anfangen.
Es gibt Filme, da scheiden sich die Geister und es gibt Filme, da sind sich (fast) alle einig. Letzteres gilt für diesen hier - nicht schlecht, aber auch nichts besonderes, eben ein unterhaltsamer, solider Krimi, dem es bis auf den Anfang an den zündenden Ideen mangelt. Dennoch weitaus interessanter als z.B. 'Tatort', aber ziemlich unlogisch am Ende. (SPOILER:) Wenn es nur um einen schönen Lebensabend ging, hätte schon einer dieser Riesenklunker gereicht - den kann man in der Hosentasche mitnehmen, und der schlägt auch in keinem Flughafen-Detektor an. Den Rest sollte man auf Eis legen, da der Preis massiv sinken würde, wenn man den Markt damit überschwemmt (SPOILER ENDE).
Was für ein Höllentrip. Ein stark inszeniertes Höhlen-Abenteuer, das zum Alptraum gerät. Lebt allein aus der Spannung und dem Stress, dem die Expeditionsteilnehmer durch das einstürzende Wasser der übermässigen Regefälle ausgesetzt sind. Der einzige Höhlenfilm, den ich in den letzten 10-15 Jahren gesehen habe, der ganz ohne Monster oder unheimliche Höhlenbewohner auskommt. Ist trotzdem nie langweilig. Für meinen Geschmack wird etwas zu pathetisch an der Vater-Sohn-Beziehung gebastelt, aber es ist vielleicht gerade das, was für andere dazugehört. In jedem Fall einer der besseren Höhlen-Desasterfilme.
Humor ist Geschmackssache. Für meinen Geschmack ist das über weite Strecken zu flach, und die Story belanglos. Ein paar Gute Ideen sind aber dabei, v.a. die Szene mit dem 'Urnen-Kaffee' - wirklich stark und allein dafür einen Punkt. Leider entschädigt das nur wenig für den langatmigen Plot und das manchmal nervige Gequatsche.
Action-mässig geht es hier gut zur Sache und für Spannung ist über die ständige Verfolgung auch gesorgt. Wer dem Anblick von Cindy Crawford im Jahre 1995 etwas abgewinnen kann, und das dürften nicht wenige sein, dem könnte das alles schon reichen, um gut unterhalten zu sein (mir gefiel allerdings Salma Hayek besser). Mehr bietet 'Fair Game' nicht, denn eine Story ist so gut wie nicht vorhanden bzw. derart banal/einfallslos, dass man sein Gehirn bequem auf Standby schalten kann. Aber, hey, lieber 90 Minuten ordentliche Unterhaltung als anspruchsvolle Langeweile.
Besser als sein Ruf. Wie bei anderen Horrorfilmen, in denen Dinge wie Zimmer ('1408') oder Autos ('Christine') verrückt spielen, ist es sinnlos, hier nach Sinn oder Unsinn zu fragen. Im ersten Drittel ist 'Down' ('Fahrstuhl des Todes') durchaus witzig - habe hier mehr gelacht als in mancher budgetstarker Komödie mit aufgestztem Humor, glaube aber nicht, dass das unfreiwillig komisch ist. Es gibt auch viele nette Ideen, z.B. (SPOILER:) die Szene, in der die Fahrstuhltür zu den Schwangeren endlich aufgeht, und man nach dem Schnitt die brutzelnden Fleischklumpen auf der Kochplatte sieht, wodurch für einen Moment der Eindruck entsteht, dass das im Fahrstuhl ist (SPOILER ENDE). Im mittleren Drittel hängt die Story leider etwas durch und ist auch nicht mehr witzig, steigert sich aber etwas zum Showdown am Schluss. Sehr passend: der Score mit Aerosmith. Fazit: streckenweise spannender und witziger, durchaus unterhaltsamer Mystery-Horror mit mässigem Gore-Faktor. Wenn der Film das Niveau der ersten 30 Minuten gehalten hätte, würde ich sogar 8 Punkte geben.
Allein die Tatsache, dass man dreist genug war, eine Fernsehserie aus dem (Produktions-)Jahr 1965 auf Spielfilmlänge zusammenzuschneiden und das den Leuten im Kino 2003 zu präsentieren, zeigt, welchen Status dieser geniale Streich deutscher Filmemacher erlangt hat. Allerdings ist das eben nur eine Zusammenstellung, die man nicht unbedingt sehen muss, wenn man die einzelnen Folgen schon kennt, zumal im Wesentlichen nur drei der sieben Folgen berücksichtigt sind. Trotzdem sehenswert, vor allem für Leute, die die Original-Serie nicht kennen (die habe ich mit 10 Punkten bewertet).
Zeitgleich mit den Amerikanern, die damals 'Star Trek' ('Raumschiff Enterprise') lancierten, kreierten deutsche Filmemacher in einem unerhörten Innovationsschub eine SF-Fernsehserie, die schon längst Kult-Status besitzt und bis heute nichts von ihrem Charme verloren hat. Unglaublich, was man damals mit minimalem Budget herausgeholt hat, und mit das Beste, was jemals in Deutschland produziert wurde. Sogar heute noch spannend und unterhaltsam.
George Orwell hat mit seinem Dystopie-Klassiker "1984" aus dem Jahre 1949 das Oeuvre zu weiteren Werken dieser Art geschaffen, wobei die Story im Grunde immer dieselbe ist. Ein fiktives totalitäres Regime, den Nazis und der Stalin-UdSSR nachempfunden, knebelt seine Untertanen nach allen Regeln der Kunst, wobei für uns selbstverständliche Freiheiten als höchst kriminell angeprangert werden. Dazu gehört z.B. das Ausdrücken von Gefühlen/Liebe oder das Konsumieren 'illegaler' Informationen. Der Protagonist ist zunächst auf der Unterdrückerseite, erkennt dann aber die Unmenschlichkeit seines Vorgehens bzw. verliebt sich und wechselt die Seiten. Ein Happy End kann es eigentlich nicht geben. In der Variante des Orwell-Stoffes mit dem Roman "Fahrenheit 451" (1953) von Ray Bradbury wird der verbotene Bücherbesitz zum zentralen Thema, und der französische Kult-Regisseur Francois Truffaut hat dieses Werk schliesslich 1966 auf die Leinwand gebracht. In einer Zeit, in der niemand bei sich zuhause einen Computer hatte und Bücher noch eine grössere Rolle spielten, müssen die Bücher-Verbrennungsszenen eine dystopischere Wirkung gehabt haben als heute. Der Plot kommt aber insgesamt nicht annähernd an "1984" heran, ist kaum spannend, beleuchtet nur einen einzigen Aspekt der Zukunftsgesellschaft (illegaler Buchbesitz), ist sehr dialoglastig und entsprechend langatmig. Ein billiger und langweiliger Orwell-Nachahmer, den man nicht gesehen haben muss. Lieber das Original nach Orwell in der Version, die 1984 in die Kinos kam.
Kurz nachdem der Dystopie-Klassiker '1984' quasi zum Jahrestag (neuverfilmt) in die Kinos kam, meinten die Briten wohl eine mit Komik und Surrealismus aufgelockerte Version des Stoffes von George Orwell nachschieben zu müssen. Leider zündet diese Art von blassem Humor bei mir überhaupt nicht, aber die 'kafkaesken' Darstellungen sind einigermassen interessant. Die Story ist im Prinzip die von '1984', nur mit veränderten Inhalten erzählt, bietet also wenig Neues oder Originelles. Wer Interesse hat und keinen dieser Filme kennt, sollte sich zuerst '1984' anschauen.
Furchtbar.
Verstörend.
Weil vieles davon real ist.
Der Dystopie-Klassiker schlechthin.
Besser als das verkappte Remake 'Equilibrium'.
Unbedingt anschauen.
Wenigstens brauchen sie nicht mehr nach dem Getriebeöl zu schauen.... Die Idee des ersten Teils wird konsequent fortgeführt. Dennoch ist das nicht, wie so oft, ein billiger Aufguss, sondern es wird mit einer ansprechenden Story, mehr Action & Gore nachgelegt. Auch gut gelungen ist das 'falsche-Fährte-legen', d.h., man denkt schon, dass der Tod wieder zuschlägt, aber dann löst sich die Situation von selber auf. Gerade wenn man das denkt, schlägt er dann doch zu. Oder auch nicht. Obwohl man sich somit bemüht hat, den Tod filmisch etwas hinauszuzögern, kann es doch nicht über den eng gesteckten Rahmen der Story hinweghelfen. Es ist eigentlich immer klar was passieren wird, bzw. man ist darauf vorbereitet, und das nimmt dem Plot die Spannung. Stellenweise hat man den Eindruck, dass der Film kaum mehr bietet, als einen Haufen aufgeschreckter Todeskandidaten, der durch den Plot rennt und eher voyeuristische Ziele befriedigt (i.S.v. sich an der Angst anderer zu weiden). Grusel sieht anders aus, auch wenn das als 'Horrorfilm' deklariert ist. Gore alleine macht noch keinen Horror.
Der Name ist Programm - wer Fantasy und Esotherik mag, ist hier gut aufgehoben. Allerdings gibt es hier keine Feen, Trolle oder Orgs, sondern Alien-Geister, die sich auf die Erde verirrt haben und ziemlich sauer sind. Die Rettung des Planeten kann nur mit der Herstellung des Seelenfriedens dieser Geister erfolgen, und ein paar clevere Wissenschaftler sind schon dicht dran. Wenn da nur nicht dieser Bösewicht wäre, der alles in die Luft sprengen will...
Soweit die Story - leider nur mit 08/15 Plot-Ideen wenig spannend umgesetzt. Es ist immer dasselbe in solche Filmen: Die Guten sind auf dem richtigen Weg, aber der Bösewicht sabotiert alles, bis er es am Schluss beinahe schafft, seinen Plan zu verwirklichen, aber eben nur beinahe. Das geht ein paar Mal hin und her, und am Ende sind es doch die Guten, die aus dem Rauch aufsteigen und den Planeten gerettet haben. Ist das gespoilert? Wohl kaum, denn dieses Plot-Grundgerüst kehrt doch immer wieder. Ich bin wahrhaftig kein Fan von intellektuellem Kino (s. mein Profil), aber das ist einfach zu einfallslos. Für Genre-Fans mag das als Transportmittel für die Fantasy/Esotherik-Atmo und zugegebenermassen gelungene CGI reichen. Wer mehr will wird sich langweilen.
Der Plot ist träge, zäh, als ob man durch flüssigen Beton watet, der allmählich fest wird. Aber man macht es doch gerne, das Waten, denn ein bisschen Anstrengung soll schon sein. Was wäre Kino ohne Nachdenken oder Rätselraten, was denn im Film nun überhaupt passiert, und warum? Und das noch unter erschwerten Bedingungen. Denn es dauert bis über die Mitte von 'Vanilla Sky', bis so etwas wie Spannung aufkommt. Dafür darf der geneigte Betrachter ausgiebig an den Beziehungskisten von Tom Cruise teilhaben und erfährt was Frauen wirklich denken: wenn Cameron Diaz das Sperma von Tom Cruise schluckt, ist das ein Liebesbeweis. Wenigstens kommen die Klischees und der Humor nicht zu kurz. Die geringe Spannung, die sich in der zweiten Hälfte aufbaut, lebt eigentlich nur von der Hoffnung, am Ende doch noch präsentiert zu bekommen, was das alles bedeuten soll. Ich befürchtete schon, dass das (SPOILER:) wieder so ein Schizo-Streifen mit 08/15-Aufdeckung ist, hatte aber berechtigte Hoffnung auf eine Alternative, weil man doch zu deutlich in die Schizo-Richtung getrieben wird. Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht (SPOILER ENDE) - dafür einen Zusatzpunkt.
Fazit: Wenn das nicht so langatmig inszeniert wäre, mit mehr Spannung, ein paar guten dramaturgischen Ideen, auf jeden Fall mit weniger Tom Cruise-Beziehungsgesabbere, wäre es ein gutes Mindfuck-Drama. Wäre.