RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

  • 4 .5

    Al Pacino und Johnny Depp in einem Mafia-Thriller der späten 90er. Da kommt Freude auf, Vorfreude zumindest. Und dabei bleibt es. Der Streifen hat kaum Spannung, ist sehr dialoglastig und geht bestenfalls als Milieustudie durch. Ab und zu wird einer übel zugerichtet oder erschossen. Wer sehen will, welche Zahlungsmethoden in der New Yorker Mafia der später 70er üblich waren, wie man sein Geld in der Tasche trägt, wie man die 'Familie' und deren Zugehörigkeit definiert, wie die Hierarchie strukturiert ist, wie man aufsteigt oder nicht und wie sich die vernachlässigte Familie eines verdeckten Ermittlers allmählich entfremdet ist hier genau richtig. Sicher ist das anspruchsvoll. Piss an die Wand, was soll der ganze Anspruch, wenn man sich zu Tode langweilt?

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    • 4 .5
      RoboMaus 10.01.2014, 17:36 Geändert 31.10.2015, 13:12

      Leider kann ich mit dem Film überhaupt nichts anfangen - wie die meisten Kommentare hier im Forum vor Begeisterung nur so sprühen, legt nahe, dass an diesem Film irgendetwas dran sein muss. Ich kann immerhin nachvollziehen, was jemand an dieser ruhig erzählten Geschichte findet, wenn es seine/ihre Ader trifft. Für mich ist das zu langatmig, ja stellenweise schon fast zeitlupenartig erzählter Beziehungskram, und viel zu dialoglastig. Ich kann auch dem Ende nichts abgewinnen. Natürlich ist es u.U. sinnvoll, seine verfahrene Beziehung zu überdenken und evtl. einen Neuanfang auf einem anderen Gleis fahren, aber im Grunde ist es doch im "SF"-Mäntelchen dieselbe Story, wie bei den Paaren, die über Dating-Agenturen alternative Partner finden wollen und sich dann im Date wiederfinden. Besonders bedeutend oder originell ist diese Idee nicht.

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      • 7

        Eigentlich eine sehr nette Idee, dass jemand sein Leben zeitlich umgekehrt lebt, wobei jeder Abschnitt dieses Lebens adäquat beleuchtet wird. Schön und unterhaltsam herausgearbeitet ist die Beziehung zu seinen Mitmenschen in jeder dieser Phasen. Zuweilen ist das auch lustig. Aber irgendwie war mir diese Story zu fiktiv, zu konstruiert und, ja, zu absurd, als dass ich mich damit hätte identifizieren können, was eigentlich schade ist, denn das ist ein schöner Film. Vielleicht sollte ich mir den später noch einmal anschauen - viel später, wenn ich es bis 70 oder 80 schaffe und glücklich genug sein darf, nicht mit Alzheimer vor mich hinzusabbern und ein Enkel oder Urenkel mit zuschaut.

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        • 7

          Zuckerberg wollte wohl kaum, dass er so 'rüberkommt - die Grundidee zu seinem Facebook-Imperium geklaut, Frauen mit einer Art Massen-Mobbing skrupellos blossgestellt, sowie seinen treuen Mitstreiter aus der Gründungszeit ohne mit der Wimper zu zucken kalt abserviert und um ein Vermögen geprellt. Den Typ muss man doch hassen. Kein Wunder, dass er seine Unzufriedenheit äusserte und meinte, der Film orientiere sich nicht an den Fakten. Sicherlich ist manches in Hollywood-Manier aufgebauscht, aber letztendlich hat Zuckerberg sein Plagiat de facto zugegeben, indem er 65 Mio. $ bezahlt hat. Und geklagt hat er auch nicht gegen den Film bzw. seine Macher, was andeutet, dass die Story im Kern wohl stimmt. Dennoch - wie in unser aller Leben gehören immer zwei oder mehr zum Streit, und schuld ist (fast) nie nur einer, auch wenn wir das manchmal gerne so haben wollen. Letztendlich bleibt es sein Verdienst als Visionär ein grossartiges Internet-Imperium geschaffen zu haben, ganz gleich was für ein A... er sein mag. Genau diese Story wird auf interessante Weise, spannend und facettenreich für ein grosses Publikum erzählt. Ich wäre an Zuckerbergs Stelle allerdings auch nicht begeistert, aber der dreht sich vielleicht nur rum und kratzt sein dickes Fell an irgendeinem Baum, der nicht gleich umfällt...

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          • 8

            Ja, hier hat Francis Lawrence alles aus Will Smith herausgeholt, was in diesem Schauspieler steckt. Das muss man erst einmal schaffen: einen Film zu drehen, der im Wesentlichen nur einen Schauspieler zeigt, der aber trotzdem immer spannend bleibt und nie in die Langatmigkeit abdriftet. Natürlich hat man dazu Hilfsmittel, und das wichtigste heisst CGI - daran wurde nicht gespart, was die Monster sehr real aussehen lässt und dem Plot die nötige Würze verleiht (genau das fehlte noch bei Tom Hanks klasse Alleingang auf seiner Insel in 'Cast Away'). Für meinen Geschmack das beste, das Will Smith je abgeliefert hat, was aber nicht nur ihm, sondern auch Regisseur Francis Lawrence und einer cleveren Story zu verdanken ist.

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            • 5 .5
              über Hancock

              Will Smith als Anti-Superheld im Suff überzeugt mich nicht so wie in etlichen seiner anderen Rollen (herausragend in 'I am Legend'). Der Plot ist auch nur mässig spannend bzw. weing interessant - da kann der gute Will so weit und hoch durch die Luft sausen wie er will und im wahrsten Sinne des Wortes 'Bruchlandungen' vollführen. Witzig finde ich das auch nicht. Ja, ja, ist doch alles nur metaphorisch für den guten Zweck zu verstehen: den armen Schweinen in der Gesellschaft unter die Arme greifen, denn in jedem stecken ungeahnte Möglichkeiten, die, wenn freigesetzt, doch allen zugutekommen können. Verkappte Sozialkritik im Kino? Dann schon lieber das Eintrittsgeld sparen und einem Gitarrenspieler in der Fussgängerzone in die Kiste legen.

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              • 4 .5

                Bemerkenswert wie sich Boll durch die Abenteuer/SF/Horror/Action-Genres schlägt und dabei abkupfert was geht. 'Alone in the Dark' ist aus mehreren Vorlagen zusammengestöpselt: etwas 'Indiana Jones', 'Alien 2', 'Stargate', 'Das fünfte Element' und ein Schuss 'Resident Evil'. Eigene Ideen? Fehlanzeige. Die Story tut schon beinahe weh - weniger weil sie dämlich ist, sondern weil sie sich so ernst nimmt. Die CGI ist auch aus einer der unteren Schubladen. Eines muss man Boll aber lassen - er hat bei seinen Vorbildern sehr genau hingeschaut, wie man Action inszeniert und in einen Plot einbindet, und hat das auch ganz ordentlich hingekriegt. Dieser Bruch mit der Tradition deutscher Regiekunst ist vorteilhaft: dadurch wird der Streifen wenigstens einigermassen unterhaltsam und streckenweise etwas spannend. Trotzdem wenig überraschend, dass er für dieses Werk im Rahmen der Goldenen Himbeere 2007 als schlechtester Regisseur nominiert wurde - er gewann allerdings nicht.

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                • 5 .5
                  RoboMaus 09.01.2014, 18:09 Geändert 29.05.2016, 15:30

                  Die erste Stunde von 'Bube, Dame, König, Gras' finde ich weder witzig, noch spannend, und das hektische Gequatsche nervt stellenweise. Bis dahin eher ein möchtegern-komischer Gangsterfilm von der Stange mit ideenlosem und meist vorhersehbarem Plot. (SPOILER:) Dass einem einer von hinten in die Karten guckt und die Info an jemanden am Tisch leitet, ist nun wirklich der älteste Poker-Hut, und zugleich auch der dämlichste, weil wohl kein erfahrener Spieler in so einer mutmasslichen Abzocker-Runde vor einem Spiegel sitzen bzw. sich der Eventualität aussetzen würde, dass jemand auch nur aus einem kleinen Loch in der Wand seine Karten sehen könnte (SPOILER ENDE).
                  Das ändert sich aber schlagartig, als die erste wirklich gute Idee im Film erscheint, nämlich als (SPOILER:) das ständig zugekiffte Mädchen, an das man gar nicht mehr dachte, sich aus den Decken vom Sofa pellt, das MG greift und losballert (SPOILER ENDE). Die folgenden 40 Minuten bis zum Ende sind so witzig, spannend und ideen-/wendungsreich wie man es von einer guten Gangsterkomödie erwartet. Es kommt einem fast so vor, als hätten zwei grundverschiedene Leute das Drehbuch für Guy Ritchie geschrieben: 08/15 versus genial. Trotzdem reicht es wegen einer Stunde Langeweile nicht zu mehr als einem 'geht so'.

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                  • 5

                    5 Punkte nur weil 'Long Time Dead' in der zweiten Hälfte merklich Gas gibt und doch noch spannend wird (dafür 7), während die erste Hälfte nur 08/15 vorhersehbaren und langatmigen Teen-Horror bietet (dafür 3).

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                    • 5 .5

                      "Die Robinsons verrnichten, verrrrnichten" - wirklich putzig, dieser Robotor, der durch die Gegend rollt und ständig sagt, was er zu tun hat. Was der wohl macht, wenn er an eine Treppenstufe kommt? Spätestens seit 'Robocop' weiss man ja, wie fatal das sein kann.
                      Auch wenn der Film erst ab 12 J. freigegeben ist, schätze ich dass 'Lost in Space' bei 8-12-jährigen am besten ankommt. Ein supercleverer kleiner Junge, der den Erwachsenen immer wieder zeigt, wo es lang geht und mit einem geschätzten IQ von 300 in ein paar Minuten ein Program schreibt, das einen wild gewordenen Roboter zähmt. Machen wir uns doch nichts vor, liebe Forumsmitglieder - der Film ist nichts für die meisten von uns, sondern hat eine wesentlich jüngere Zielgruppe. Aus der kritischen Sicht eines 'Filmkenners' ist das eher biederer familiy talk gepaart mit streckenweise spannender Weltraum-Action, die bis zu den Spinnen noch recht ansehnlich ist, aber dann in einen Sumpf aus Kitsch und Langatmigkeit abdriftet. Wenn von den insgesamt knapp 2 Stunden nach den Spinnen 25-30 Minuten gekürzt wären, würde wenigstens meine Bewertung besser ausfallen. Dennoch würde ich mir den nochmal anschauen, aber nur, wenn ich eine Zeitmaschine hätte und in mein zartes Alter von 10 zurückreisen könnte. Dummerweise gab's den da noch nicht, aber Ihr wisst, was ich meine :-)

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                      • 3 .5

                        Etwas langweiligeres, kitschigeres, klischeehafteres und banaleres hat Spielberg nicht auf die Leinwand gebracht, zumindest habe ich es nicht gesehen. Kaum zu glauben, dass vom selben Mann Filme wie Jurassic Park, Schindler's Liste,.............................. stammen. Vielleicht weiss nicht mal er, welcher Teufel ihn da geritten hat. Vielleicht bin es auch nur ich, dem der geniale Weitblick und die Versatilität von Spielberg fehlt.

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                        • 5

                          Hat bei mir auch beim zweiten Mal nicht gezündet. eXistenZ ist einigermassen unterhaltsam, wirkt aber zu konstruiert, zu wenig flüssig, zu lahm und zuweilen auch dümmlich-banal (oh nein, die Bio-Konsole ist infiziert!). Zuerst dachte ich, es sei ein Gag, dass ein Computer mit einem biologischen Virus infiziert sein soll (könnte man ja komisch finden), aber das ist wohl todernst gemeint. Trotzdem würde die Szene gut in eine Genre-Parodie passen. Natürlich kann man in alles einen Sinn interpretieren - ist ja fiktiv und nach Jule Vernes Visionen ist man ja auch wirklich zum Mond geflogen - aber auf mich wirkt das fast so, als ob hier im Drehbuch unterschwellig Mutterkomplexe oder unbefriedigte Kinderwünsche verarbeitet sind. Wenn schon kein Baby, dann eben eine Bio-Konsole, die 'Tritte' ausführt und vor Infektionen geschützt werden muss. Die Idee, virtuelle Welten darzustellen, die mittels Gehirn-Computer-Interaktion betreten werden ist anderswo besser, innovativer und vor allem spannender dargestellt. Z.B. in Matrix, das im selben Jahr erschien.

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                          • 7

                            Starker Thriller, der mehr von einem clever ausgedachten Katz- und Mausspiel lebt, als von Action oder Gore. Da sämtlicher Gore schon in der allerersten Szene erscheint, bekommt man zunächst den Eindruck, dass es hier evtl. hart zur Sache geht. Weit gefehlt, und das ist bereits die erste von einigen Wendungen, wenn auch eher vom Stil als vom Plot her. Kein grosses Kino, aber allemal sehenswert.

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                            • 7
                              über Creep

                              Die Einsamkeit der nächtlichen U-Bahn bildet einen starken atmosphärischen Hintergrund zum Horror, der durch einen Slasher eingetragen wird. Franka Potente spielt hier wirklich überzeugend in einem spannenden und kurzweiligen Thriller.

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                              • 4 .5

                                Ziemlich einfallslose und billig produzierte 08/15-Story, die zum Ende immerhin mit ein paar überraschenden Einfällen aufwartet und leider auch dann erst spannend wird. Was mich an Filmen dieser Art schon immer gestört hat ist, dass der überlegene Bösewicht im 'Endkampf' dann doch irgendwie zu Boden geworfen oder von einem Schlag getroffen wird, aber dass dann nie nachgesetzt wird um ihn zu erledigen bzw. sich zu vergewissern, dass er erledigt ist. Natürlich erholt er sich dann wieder, und die Hatz darf weitergehen. Das ist billig.

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                                • 5 .5

                                  Irgendwie komme ich mit den spanischen Mystery-/Psychofilmen nicht zurecht. Das ist für meinen Geschmack im Aufbau viel zu langatmig, ähnlich wie bei 'Timecrimes'. Bevor man an das Ende kommt, wirkt der Plot wie eine Aneinanderreihung von kleinen, mehr oder weniger belanglosen Episoden, was die Bildung eines Spannungsbogens verhindert. Nach etwas über der Mitte dachte ich schon daran, die DVD auszuwerfen. Am Schluss ergibt dann natürlich alles einen Sinn, aber diese Erkenntnis ist hart erkämpft. Dass man für sein schlechtes Gewissen oder verdrängte traumatische Erlebnisse irgendwann bezahlt, war mir allerdings auch schon vorher bekannt. Wirklich überzeugend ist hingegen die schauspielerische Leistung von Christian Bale, der sich für diese Rolle quasi geopfert hat und sie unnachahmlich spielt.

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                                  • 5 .5

                                    Weder besonders witzig, noch spannend, aber einigermassen unterhaltsam mit gelungener Action vor allem in der ersten Hälfte. 'Knight and Day' rauscht an einem vorbei wie die Landschaft in einem Zugfenster - ab und zu gibt es etwas Interessantes zu sehen, aber wenn die Fahrt vorbei ist, ist alles vergessen. Habe ich nun schon zum zweiten Mal gesehen, aber ein drittes Mal wird es wohl kaum geben.

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                                    • 4 .5

                                      Einigermassen unterhaltsamer, aber streckenweise langatmiger Mystery-Krimi, der nur ganz am Schluss für seine Einstufung als 'Horrorfilm' gerade steht. Vor allem die langen Monologe des besessenen bzw. wiederbelebten Damian sind nervig. Muss man nicht gesehen haben.

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                                      • 5 .5

                                        Spannendes und unterhaltsames Remake von "1984". Was, stimmt nicht? Steht nirgends? So könnte man es aber sehen - die Story ist selbst im erweiterten Kern dieselbe, wie auch die Allegorie zu den Nazis: wenn die gewonnen hätten, wäre womöglich so eine Welt herausgekommen, in der alles und jeder überwacht ist und in der Gefühle/Liebe verboten sind, in der man aus der eigenen Familie verraten wird, usw. "Equilibrium" kommt daher wie eine Interpretation des Stoffes von George Orwell mit ein paar Freiheiten und nimmt eigene Züge erst bei den Nebensächlicheiten an (tägliche Dosis, etc.). Dazu kommen Fantasy-Action-Einlagen der Kampfkunst, die den Plot aufpolieren - wie töte ich soviele bewaffnete Gegener wie möglich aus kurzer Distanz und springe durch den Raum, ohne selbst getroffen zu werden? Dann die Logiklöcher. Z.B. die tägliche Dosis mit einer dicken Nadel in den Hals - da müsste doch jeder nach ein paar Wochen aussehen wie ein Streuselkuchen. Oder die anscheinend nicht beantwortbare, aber alles entscheidende Frage danach, wer die Dosis nicht nimmt - das sollte doch mit einem einfachen Urin- oder Bluttest herauszufinden sein. Oder sind die Mächtigen nicht einmal in der Lage ihr eigenes "Doping-Mittel" aufzuspüren? (SPOILER:) Im für meinen Geschmack unpassenden Happy End driftet die über weite Strecken zu recht auf Anspruch setzende Story in Fantasy-Action à la Marvel ab (SPOILER ENDE). Nicht so ganz mein Ding, aber wer düstere Zukunftsvisionen gepaart mit Fantasy-Action sehen will und dem egal ist, wieviel hier von einem verdienten Klassiker ohne Würdigung abgekupfert wurde (dafür 1 Punkt Abzug), dürfte voll auf seine Kosten kommen.

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                                        • 6

                                          Von allen Exorzismus- oder Teufel/Dämonen-Bessenheits-Thrillern, die im Zuge des Erfolgs von 'Der Exorzist (1973)' produziert wurden, gefällt mir dieser hier am besten. Er schafft es von Anfang an Spannung aufzubauen, fällt aber zum Ende hin etwas ab - genau das Gegenteil von 'Der Exorzist'. Die Inszenierung ist weitgehen Oldschool, setzt also mehr auf Kameraführung, Schockmomente und akustische Effekte, um subtilen Grusel zu erzeugen. Das ist gut gelungen. Was mich etwas stört, ist, dass (SPOILER:) die Dämonen im Laufe der Verhandlungen als ständig präsent angegeben werden (v.a. um 3 Uhr nachts bei der Anwältin), dass aber fast gar nichts passiert, ausser dass eine Tür knallt. Der Arzt, der beim Exorzismus anwesend war, kommt relativ unspektakulär bei einem Autounfall ums Leben. Man erwartet, dass hier irgendwann mehr kommt und die Dämonen sich offenbaren, kulminierend eventuell im Gerichtssaal, und dass es dann richtig gruselig wird bzw. zur Sache geht, ähnlich wie im letzten Drittel von 'Der Exorzist'. Leider passiert von alledem nichts und die Story plätschert zum Ende hin aus. Ich war so sicher, dass noch irgendetwas kommen musste, und habe daher den ganzen Anspann verfolgt, aber da kommt nur noch die Berufung auf 'Tatsachen' (SPOILER ENDE). Schade, schade - in den richtigen Händen hätte das ein wirklich starker Horrorfilm werden können. Fazit: Spannender Plot, streckenweise guter subtiler Grusel, dem aber über die Mitte hin die Würze und ein würdiges Finale fehlt.

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                                          • 5 .5

                                            Jetzt wissen wir endlich, wer die Kuba-Krise angezettelt hat. Spass beiseite. Wer bei Superhelden-Abenteuern und Fantasy-Action à la Marvel zuhause ist, wird das hier grossartig finden. Für meinen Geschmack zu viel Pathos, zu viel Feind, zu viel Ehr und zu absurd. Geschmackssache eben. Bitte nicht übel nehmen.

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                                            • 5 .5

                                              'Exorzist - Der Anfang' hat Story-, Action- und Gore-mässig eigentlich vieles von dem, was ein gutes, unterhaltsames Horror-Werk ausmacht. Doch irgendwie kommt einem das wie Stückwerk vor. Dem Plot fehlt es an Durchgängigkeit und Konsequenz, wodurch nur selten Spannung aufgebaut wird. Die Kameraführung bleibt für meinen Geschmack zu sehr in der Totalen, so dass man als Zuschauer zu wenig eingebunden oder dem Nervenkitzel ausgesetzt ist. Schade - wenn hier einer ein ordentliches Drehbuch abgeliefert hätte, hätte aus 'Exorzist - Der Anfang' mit dem Budget ein wirklich guter Horrofilm werden können. So ist er nur ein unwürdiges Prequel zu einem Horrorklassiker der 70er Jahre.

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                                              • 8

                                                Jawoll, das fetzt. Immer noch gut nach 40 Jahren, auch zum wiederholten Mal. Da können die schlappen Nachzügler/-ahmer einpacken - 'Das Omen', 'Carrie', 'The Calling' und wie sie alle heissen. Etwas schade, dass die Einführung der Charaktere und deren Beziehungen das ganze erste Drittel dieses 2-Stunden-Horror-Epos einnimmt. Der Rest entschädigt dann aber voll und ganz. Ein Klassiker, den jeder, der dem Horror geneigt ist gesehen haben sollte, auch wenn man das nicht ganz mit heutigen Maßstäben messen kann.

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                                                • 7 .5
                                                  über Dredd

                                                  Eher für Genre-Fans geeignet - die werden dafür bestens bedient.

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                                                  • 8

                                                    Starker & innovativer SF-Psycho-Thriller. Habe den Film vor etlichen Jahren schon einmal gesehen und konnte mich nur an ein ungutes Gefühl erinnern. Jetzt, nach der Neusichtung, kehrt dieses Gefühl überdeutlich zurück: Der Einstieg in die Traumwelt des Psychopathen ist wirklich heftig und hinterlässt einen mit einer Mischung aus Ekel, Angst und Faszination, die mir wesentlich tiefer unter die Haut geht als der Horror von Zombie-Filmen oder Ostasien-Gruslern (die ich sehr gut finde). Noch einmal werde ich mir das wohl nicht anschauen. Der Rest des Films ist solide gemacht und bietet ein einigermassen spannendes und kurzweiliges Rennen gegen die Zeit und den drohenden Tod des noch gefangenen Opfers. Dafür allein würde ich 6,5 Punkte vergeben, aber die Inszenierung der Psychopathen-Traumwelt hebt das Ganze auf 8.

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