RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Die Story wirkt selbst für einen Zukunftsfilm überkonstruiert, was den Aufbau eines Spannungsbogens verhindert. Die fehlende Dramaturgie und die Logiklöcher werden dafür mit dem Allheilmittel 'Geballer' zugestopft. Wem das für einen guten Actionfilm reicht und wer Filme wie 'The Expendables' mag, wird hier gut aufgehoben sein. Wer mehr will, sollte sich etwas anderes anschauen.
'Moebius' fängt recht interessant an, und man bekommt Lust darauf zu sehen, wie die Story um das Virus sich entwickelt. Leider geht ihr nach 20 Minuten die Luft aus und der Plot dümpelt wenig spannend vor sich hin. Dazu noch die unpassende Beziehungsgeschichte, die den Plot anstelle der Virus-Intrige dominiert. Obwohl die Thematik die eines Thrillers ist, wirkt die Umsetzung amateurhaft, unschlüssig und entsprechend langweilig. Finger weg.
Komödie? Dann wäre das zum Lachen, aber leider ist der Humor ziemlich abgedroschen und kaum spontan, geschweige denn originell. Auch unter dem Thriller-Aspekt keine gute Unterhaltung, nicht spannend, und der langweilige Plot plätschert vor sich hin. Der gekünstelt-dümmliche Gesichtsausdruck von Brad Pitt ist nur mit Abstrichen zu ertragen, ebenso wie die langen Beziehungs-Unterhaltungen von Julia Roberts mit ihrem schwulen Aufpasser. Einzig der kurze Auftritt von Gene Hackman eine Viertelstunde vor Schluss bringt etwas Klasse in diesen Streifen. Trotz Staraufgebot eher Zeitverschwendung.
Wenigstens hat der zweite 'Mad Max' so etwas wie eine Story, wenn auch reichlich albern, ebenso wie die Kostüme (Riesen-Schulterklappen) - mehr Fantasy-Atmo als SF. Dazu noch einer der billigsten Effekte aus Stummfilm-Zeiten: Autos mit Zeitraffer schneller erscheinen zu lassen. Der Plot lässt bis auf die letzte Viertelstunde nur selten Spannung aufkommen, ist häufig vorhersehbar und dadurch pseudo-dramatisch. Das Dramatischste ist noch der Score, der aber auch nach einiger Zeit nervt. Leider kann ich Auto-Verfolgungsjagden mit viel Gerangel, Überschlägen und Explosionen nur wenig abgewinnen - wer auf so etwas steht, wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Kein Vergleich zu wirklich spannenden Filmen, die zu dieser Zeit erschienen, wie etwa 'Shining' oder 'Die Klapperschlange'.
(SPOILER:) Eine Rockerbande, die allerlei Übles rund um die Landstrasse veranstaltet, tötet das Kind von Max dem Ordnungshüter, und einige der Rocker werden am Schluss von Max zur Strecke gebracht werden (SPOILER ENDE). Soweit die Story in einem Satz. Mehr gibt es nicht. Null Spannung, nur dieses nervige Hin- und Hergefahre der Motorräder und der Ordnungshüter-Kisten auf der Landstrasse. Ab und zu knallt es. Dann (SPOILER:) die Oma, die es schafft, die Rocker mit ihrer Schrotflinte kurzfristig in einen Verschlag zu sperren und wegzufahren, aber die Motorräder fahrbereit stehen lässt....(SPOILER ENDE). Mel Gibson wirkt trotz der Endzeit-Lederklamotten-Atmo wie ein braver, geschniegelter Bubi, dem man keine Sekunde diese Rolle abnimmt. Ein unpassenderes Attribut ("Mad" Max) gibt es wohl kaum. Gibsons Schauspiel finde ich in all seinen Filmen nur selten überzeugend, daher gibt es hier auch keine 'Kult'-Bonuspunkte. Der Film sollte wohl das australische Gegenstück zum 70er Kultklassiker 'Clockwork Orange' werden, ist aber nur langatmiges Umhergefahre.
Das Erfolgsrezept des ersten Teils (Realitätsnähe, Atmo, Detailverliebtheit) wurde im zweiten Teil konsequent weitergeführt und sogar noch gesteigert. Als Höhepunkt darf man (SPOILER:) nach dem eindringlich dargestellten Entzug von Hackman einer siebenminütigen Unterhaltung der beiden Cops lauschen, die an Belanglosigkeit kaum zu überbieten ist (SPOILER ENDE). Sicherlich, das gehört zur Atmo und muss wohl genauso sein, sonst wirkt es nicht oder der Sinn wäre andernfalls verfehlt.
Für die weniger verständigen Banausen solcher Filmkunst stelllt sich dagegen spätestens zu diesem Zeitpunkt die Frage, den Abschaltknopf zu betätigen.
Tat ich es nicht, weil die Fernbedienung ausser Reichweite war?
Ich weiss es nicht mehr.
Was habe ich eigentlich getan, dass ich so dafür bestraft wurde?
Ich habe den ersten Teil gesehen und wollte wissen wie es weitergeht.
Warum kann ich mich nur so schwer erinnern?
Ich bin eingeschlafen....
...
Rücklauf zum letzten Drittel.
Habe ich die falsche DVD drin?
Das sollte ich eigentlich wissen.
Es ist die Richtige.
Trotzdem stimmt etwas nicht.
Es ist plötzlich spannend.
What the Hack...?
Na bitte, es geht doch.
Hat Gene Hackman jemals am Marathon teilgenommen?
Er hätte bestimmt gewonnen.
'Pures Dynamit' sieht nun wirklich anders aus. Ich hatte 'French Connection' vor langer Zeit schon gesehen, aber nicht gut in Erinnerung und muss sagen, dass die Neusichtung ernüchternd ausfiel. Die Story ist minimal und für das Subgenre Polizeithriller schon eher am unteren Rand - in etwa das Gegenteil von 'L.A. Confidential'. Es geht lediglich darum (SPOILER:), dass eine Gruppe von Leuten, die vermutlich etwas ausheckt, observiert wird, wobei sich die Anzeichen verdichten, dass die einen Drogendeal durchziehen wollen und am Ende bei der Transaktion geschnappt werden (SPOILER ENDE). Keine Twists, keine Überraschungen, dafür darf man schon mal gefühlte 15 Minuten bei einer Strassenobservation dabei sein, bei der nichts passiert, ausser dass sich hin und wieder Blicke treffen und dass man vielleicht den Eindruck hat, die Cops müssten jeden Moment auffliegen. Dazu einige unpassende Szenen, v.a. die (SPOILER:), in der die Frau anstelle von Gene Hackman von einer Kugel getroffen wurde und er den Passanten sagt, sie sollen sie einfach liegen lassen. Das impliziert wohl, er denkt sie sei tot, aber das kann er nicht wissen. Mit viel höherer Wahrscheinlichkeit lebt ein Angeschossener noch und könnte mit ambulanter Hilfe gerettet werden (SPOILER ENDE).
Über die ersten zwei Drittel ist das nur leidlich interessant, geschweige denn spannend. Erst im letzten Drittel nimmt der Streifen etwas Fahrt auf und birgt u.a. die vielzitierte Verfolgung unter der hochgelegten Bahn. Auch das Ende ist gut gelungen, aber selbst für damalige Verhältnisse ist das nach meinem Empfinden nur ein mittelmässiger, über weite Strecken zu langatmiger Thriller. Wer allerdings von der realitätsnahen Atmo und dem ruhigen, zuweilen zeitlupenartigen Stil leben kann, wird hier auf seine Kosten kommen - irgendwo müssen die 5 Oscars schliesslich herkommen.
Eigentlich sollte man nicht hervorheben, dass eine Komödie witzig ist, aber bei dem, was sich heutzutage alles Komödie nennt, muss man das sagen: hier gibt es frischen, teilweise schwarzen Humor vom Feinsten. Dazu ein cleverer Plot, bei dem man nie genau weiss, was bei den Klopeks nun wirklich abläuft. Die Verarschung der Kleinbürger- und Spiessermentalität ist sehr gut gelungen, dazu die Logenplatz-Parties des Nachbar-Teenagers, damit jeder dem Chaos beiwohnen kann, das die Neighborhood-Watch anzettelt. Unbedingt anschauen. Interessant auch, einen starken Tom Hanks in einer seiner frühen Rollen zu sehen.
Hohles Geballer. Hier sind zwar die Actionhelden der 80er und 90er unter der Führung von 'Sly' Sylvester Stallone versammelt, aber sämtliche Klasse und Charme sind Sly abhanden gekommen. Was davon vielleicht noch vorhanden war, wurde mit grotesk übersteigerter Action zugekleistert. Im Film glaubt Sly seine Seele wiedergefunden zu haben, aber in Wirklichkeit hat er sie spätestens mit diesem Streifen verloren.
Michael Douglas hat aber auch ein Pech mit den Frauen, scheint diese Rollen jedoch zu lieben (u.a. 'Fatal Attraction', 'War of Roses'). 'A Perfect Murder' reicht leider nicht an diese Vorgänger heran, ist jedoch durchgängig interessant und wird nie langweilig. Was mich an derartigen Filmen immer stört, ist dass (SPOILER:) eine Frau von einem Mordskerl zu Boden geworfen wird, sich doch irgendwie befreit, und geschickterweise ein spitzer Gegenstand parat liegt, der punktgenau in eine tödliche Stelle des Angreifers versenkt wird. Das kommt davon, wenn man sich nicht an die Anweisungen von Michael Douglas hält bzw. sie nicht weitergibt. Er hatte extra darauf hingewiesen, dass der Angreifer sie mit einer der aufgängten Pfannen erschlagen soll (SPOILER ENDE). Unter dem Strich trotzdem gute Unterhaltung.
Ob Roman Polanski Ärger mit der französischen Polizei hatte? Die wird dermassen dämlich dargestellt, dass es schon fast wie ein Racheakt aussieht. 'Frantic' ist ein interessanter und kurzweiliger Oldschool-Thriller mit etwas schleppendem Plot, wenig spannend und ohne nennenswerte Action. Der Plot lebt im Wesentlichen vom hervorragenden Harrison Ford, der die Rolle des verzweifelten Ehemannes glaubwürdig verkörpert und seine Frau in Anbetracht der unfähigen Polizei entgegen aller Widrigkeiten sucht. Nichts besonderes, aber allemal gute Unterhaltung.
Originelle Story, mit einem spannenden Plot umgesetzt, driftet zum Ende leider in 08/15 wie-entkomme-ich-dem-Psychopathen-Sülze ab. (SPOILER:) Das gefesselte Opfer befreit sich, weil der sonst so clevere Psychopath zu blöd ist, einen Arm richtig an die Stuhllehne zu tapen, und nachdem der Psychopath vorerst unschädlich gemacht wurde, wird natürlich nichts unternommen, um ihn vollends auszuschalten. Wie durch ein Wunder rappelt er sich wieder hoch... Das passiert gleich zweimal. Eigentlich gehört es den beiden Frauen bei so viel Dummheit nicht anders, als dass er sie am Ende doch noch schnappt und fertigmacht, aber es muss natürlich ein Happy End geben (SPOILER ENDE). Schade, hier wurde ein 8er oder 9er vergeigt. Trotzdem noch sehenswert.
Fast die gleiche Story wie in 'Taken', nur dass es hier nicht um Zwangsprostitution geht, sondern um Organhandel. Die Story ist einem Rache-Actioner entsprechend simpel - (SPOILER:) einmal von der Leine gelassen ist der zurückgezogene Ex-Agent nicht mehr zu halten, macht die Mafia im Alleingang nieder und befreit am Ende das Mädchen (SPOLER ENDE). 'Man from Nowhere' setzt dabei mehr auf Atmo, Stil und Emotionen, um den Betrachter mitfühlen zu lassen, so dass man keine Sekunde zweifelt, dass es nur so und nicht anders ablaufen muss. Damit die Seifenopern-Fans auch etwas davon haben, wird (SPOILER:) am Schluss und in anderen Szenen kräftig auf die Tränendrüse gedrückt. Eines muss mir aber entgangen sein: das Mädchen lag schon auf dem OP-Tisch im Ambulanzwagen der Schurken und war nur noch einen Skalpellschnitt vom Augen-Rausholen entfernt. Der Schurke, der am besten kämpft war dabei, wurde aber hinterher vom Ex-Agenten erledigt. Später kommt der Ex-Agent zum Ambulanzwagen, und da kommt ihm das Mädchen unversehrt entgegen, aber dem Schurken-Chirurgen sind dafür die Augen entnommen. Das kann nur der Kämpfer-Schurke gewesen sein, aber damit würde er sich auf die Seite des Ex-Agenten stellen, und es macht überhaupt keinen Sinn, dass er dann noch auf's Blut mit dem Ex-Agenten kämpft und dabei stirbt. Hätte der Kämpfer-Schurke gewonnen, wäre das Madchen trotzdem verloren gewesen, weil noch andere Schurken überlebt hätten. Ahnen konnte man es schon an manchen Stellen, dass der Kämpfer-Schurke das Mädchen nicht verkommen lassen will. Deshalb hatte ich eigentlich erwartet, das er als Twist 'unerwarteterweise' dem Ex-Agenten im Showdown beim Schurken-Aufräumen hilft (SPOILER ENDE).
Man muss ja nicht alles verstehen. Trotzdem, vor allem über die Atmo und den ruhigen, zielsicheren Stil ein guter Flim, auch wenn die Story 08/15 ist.
Praktisch dieselbe minimale Story wie im ersten Teil, aber der Plot ist abgedrehter und etwas brutaler. Der Score ist passend dazu ätzend - die Musik von Iggy Pop mochte ich aber noch nie. Nichts, das man sich antun müsste, v.a., wenn man den ersten Teil schon kennt und wenn man Iggy Pop nicht mag.
Interessanter, aber leicht überkonstruierter Polit-/Wirtschafts-Thriller, der nie richtig spannend, geschweige denn packend oder fesselnd wird. Das Geschäftsmodell der korrupten Bank erscheint unglaubwürdig: als ob in diesem Bereich jemand mit soviel Weitsicht agieren würde, dass er irgendwelche Rebellen in Afrika finanziert, einzig in der Hoffnung, dass die an die Macht kommen und dann auch noch mit derselben Bank Geschäfte machen. Selbst dem dümmsten Banker würde man das kaum zutrauen, und in diesem Metier kennen doch nur die Wenigsten überhaupt das Wort 'Weitsicht'. Genauso unglaubwürdig ist, dass (SPOILER:) Salinger bei der 100 % skrupellosen und konsequenten Vorgehensweise der Bank, und nach dem perfekten Gifttod seines Kollegen, er auch nur bis zur Hälfte des Films überlebt (SPOILER ENDE). Kann man sich einmal anschauen, aber ein zweites Mal wird es wohl nicht geben.
Finger weg, Freunde des SF/Horror/Action. Das ist eine derart hanebüchene, überkonstruierte Story, dass es schon fast wie Trash wirkt. Wenn es wenigstens guter Trash wäre. Billige CGI, keine Spannung, lächerlich, bescheuert, nimmt sich aber sehr ernst. Der Vergleich mit Avatar im anderen Kommi ist eher eine Beleidigung für James Cameron.
Dialoglastiges Verwirrspiel, das über die ersten zwei Drittel keinen Ansatz einer Lösung preisgibt, kaum spannend, dafür umso langatmiger ist und einen schon beinahe zum Abschalten bringt. Ich war nahe dran, weil es so aussah, als ob das wieder einer dieser Mindfuck-Filme ist, bei denen am Schluss nichts klar ist und sich jeder selbst seine Meinung bilden darf. Mit so etwas kann ich leider nichts anfangen, auch wenn die Dialoge noch so gefeilt sind (was ja für manchen schon ausreicht, um Bestnoten zu vergeben - wenn ich nur auch diese Ader hätte). Überraschung: das Blatt wendet sich, und im letzten Drittel wird tatsächlich jedes noch so kleine mit Fragezeichen versehene Detail in einen sehr clever aufgebauten Showdown der Erklärungen eingebunden. Hut ab. So werden aus 2 Punkten noch 7 Punkte in nur 35 Minuten.
Edit: nach einer späteren Neusichtung wurden es sogar 8 Punkte - vielleicht hatte ich damals nur einen schlechten Tag ;-)
Okkult-Rachethriller mit minimaler Story: ein Mann, der zusammen mit seiner Verlobten ermordet wurde, steigt aus dem Grab und bringt einen der Mörder nach dem anderen um - Colateralschäden inbegriffen. Die Atmo ist standesgemäss düster mit Dauerregen, aber der Plot ist fast immer vorhersehbar, fast schon wie bei den alten Django-Filmen. Nach dem Motto: jawoll, jetzt wird es ihnen geben. Dadurch kommt kaum Spannung auf, ausser zum Ende hin. Die üblen typen wirken zudem wie eine Kopie aus "Clockwork Orange". "Thriller" ist eigentlich schon übertrieben, denn es ist nicht die Spannung, sondern eher die Brutalität, die unter die Haut geht. Nicht gerade clever gemacht, aber solide und unterhaltsam.
Trotz einiger Längen im Mittelteil ein solider und streckenweise spannender Entführungsthriller. 20-30 Minuten weniger bei den Szenen, die im Lager gedreht wurden, hätten dem Film gut getan. Russell Crowe zeigt wie immer eine überzeugende Performance, obwohl dies einer der weniger guten Filme mit ihm in der Hauptrolle ist. Das liegt aber am phasenweise zu selbstverliebten Plot. Starke Leistung auch von David Caruso, v.a. (SPOILER:) bei der Befreiungsaktion am Ende. Störend ist allerdings, dass der entführte Amerikaner auch nach über 4 Monaten noch genauso fett aussieht wie am Tag seiner Entführung, trotz der Entbehrungen und des explizit miserablen Essens. Gerade, weil so viel Wert auf den Alltag und die Umstände im Lager gelegt wurde, wirkt das eher unglaubwürdig (SPOILER ENDE).
Wenn man die Kommis liest, wird eines klar: 'The Book of Eli' polarisiert ob seines religiösen Inhalts. Dabei geht das noch wesentlich über die hervorgehobene Bedeutung der Bibel hinaus: Eli ist direkt von Gott wie eine Art Moses der post-Apokalypse mit übermenschlichen Kräften ausgestattet. Wie sonst könnte er (SPOILER:) einen Schuss aus nächster Nähe in die Brust überleben, danach noch auf Wanderschaft gehen und über die Bucht von San Fancisco rudern (SPOILER ENDE)? Mich stört das nicht - im Gegenteil: lieber das als ernstgemeinte, Bugs Bunny-artige Stehaufmännchen-Action in Filmen wie 'Largo Winch', oder Christopher Lambert in 'Fortress 2', wo er ohne Schutzanzug durch den Weltraum schwebt. Ob das schützenswerte Buch nun die Bibel oder das Rocklexikon ist, spielt für mich auch keine Rolle. Es ist im Sinne des Plots nur ein Buch, und um dessen Besitz dreht sich die Story. Das Setting ist düster, wie man es von einem Endzeitthriller erwartet, und die CGI der zerstörten Städte finde ich sehr gelungen. Die Actionszenen sind hervorragend und der Plot ist immer interessant, wenn auch nur streckenweise spannend und manchmal schleppend. Alles in allem ein gut unterhaltender und sehenswerter Film.
'Layer Cake' macht seinem Namen alle Ehre. Ein vielschichtiges Verwirrspiel um Geld, Drogen und Gangster, dem man nur mit Mühe folgen kann. Daniel Craig liefert eine starke Vorstellung ab, und auch, wenn man manchmal nicht genau weiss, worum es gerade geht oder warum einer ins Gras beissen muss, ist das immer interessant und streckenweise spannend mit dem richtigen Maß an Action. Das Ende ist gut schwarzhumorig. Sicherlich ein Film, den man zweimal sehen kann, und der vielleicht dann noch besser erscheint.
Die erste grosse Rolle von Will Smith im Kino. Ich hatte einiges erwartet, aber eindreiviertel Stunden gefeilte Dialoge, die sich hauptsächlich um Kunstgeschichte drehen? Immerhin, die Charakterrolle des Hochstaplers hat er gut gespielt, und das hat ihm wohl auch die Tür zu weiteren Auftritten und späterem Ruhm geöffnet. Dafür einen Extra-Punkt. Ansonsten eher Langeweile oder Unterhaltungswert nur, wenn man gewillt ist, in die Dialoge einzusteigen. Leider ist das nur ein Teil von dem, was Kino für mich ausmacht, und nur für sich genommen einfach zu wenig. Lieber in ein Kunstmuseum gehen.
Wir schreiben das Jahr 2025: astronomische Summen zur Erbauung eines sinnlosen Gefängnisses in der geostationären Umlaufbahn haben die Erdbevölkerung in den Ruin getrieben. Doch ein Häftling names Christopher Lambert hat Kryptonit vertilgt und rettet den Planten. Er fliegt als Supermann II durch den Raum, ohne als schockgefrorener Weltschraumschrott in der Umlaufbahn zu verbleiben. Jawohl Leute - ihr habt es nicht kapiert: das ist eine trashig-geniale Kritik am damaligen Bau der Raumstation ISS. Geoff Murphy und Christopher Lambert hätten dafür jeder einen Oscar verdient, aber nicht bekommen, weil sie auf der falschen Seite stehen. Kathryn Bigelow hat es dann besser gemacht.
Überkonstruierte und dadurch unglaubwürdige Story, selbst für einen Zukunftsfilm. Der schleppende Plot wird erst eine Viertelstunde vor dem Ende einigermassen spannend, doch bis dahin hat man eher mit Langeweile zu kämpfen. Bei manchen Szenen kann man auch Augenrollen üben - Kostprobe (SPOILER): Wie rette ich jemanden aus einer Gehrinwäsche, nach der der Kandidat aussieht wie Jack Nicholson am Ende von 'Einer flog über's Kuckucksnest'? Na klar, ich hacke mich in seinen Traum und ziehe ihn aus dem Brunnenschacht. Natürlich finde ich das mit drei Klicks an einem Computer heraus, an dem ich noch nie sass, und natürlich entgeht das alles der perfekten Überwachungsmaschine, über deren Rechner das läuft (SPOILER ENDE). Einfach zu billig.
Unfreiwillig trashige Fantasy-Story um fliegende Rentiere. Am ehesten für Kids geeignet, die gerade noch an den Weihnachtsmann glauben, oder für Trash-Fans, die das mit viel Bölk am äusseren Rand ihres Spektrums sehen.