RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

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    RoboMaus 10.01.2018, 10:17 Geändert 10.01.2018, 19:14
    über Trumbo

    Die Amerikaner und ihre Kommunistenhatz, die in den 50ern auf dem Höhepunkt war - ein düsteres Kapitel ihrer jüngeren Geschichte, das in 'Trumbo' (2015) eine gelungene Aufarbeitung erfährt.

    Zugegeben, widmete ich mich zwar interessiert, aber doch etwas widerwillig diesem Werk, weil mich solche Themen in der häufig anzutreffenden, ambitionierten Umsetzung überfordern, wie man sie u.a. bei Spielberg mit 'Lincoln' (2012) oder 'München' (2005) bekommt: zu detailliert, zu dialoglastig, zu trocken.

    Anfangs wirkt das auch bei Jay Roach so: der Plot hält sich lange mit der Darstellung der politischen Situation nach dem 2. WK auf, erläutert eher nüchtern, wie Dalton Trumbo und viele andere aus der amerikanischen kommunistischen Partei ins Visier der Wächter zur Bewahrung amerikanischer Werte gerieten, ihren Job verloren und sogar in das Gefängnis wanderten. Der Ansatz ist storytechnisch etwas unglücklich, weil viel Zeit mit der Darstellung dessen verbracht wird, was ohnehin jedem bekannt sein dürfte, der politisch nicht hinter dem Mond lebt.

    Doch das ändert sich radikal, indem das Biopic sich Trumbos Aktionen widmet, mit denen er die Gegner unterwanderte und Unterstützung aus höchsten Hollywoodkreisen gewann: er war der König der Drehbuchautoren, ohne den die Produzenten und Schauspieler nicht auskommen konnten und wollten. Er gewann anonym sogar zwei Oscars für das beste Drehbuch, konnte sie aber nicht in Empfang nehmen, weil es zum Eklat gekommen wäre.

    Neben einer Glanzleistung von Bryan "Breaking Bad" Cranston als Trumbo überzeugen dabei vor allem John Goodman als Filmproduzent Frank King und Dean O'Gorman als Kirk Douglas (der Douglas erstaunlich ähnlich sieht), wie auch Helen Mirren als üble Widersacherin Hedda Hopper, die mit ihrer Kolumne keine Gelegenheit auslässt, Trumbo ans Bein zu pinkeln.

    Dramaturgisch steigert sich der Plot kontinuierlich und gewinnt bis zum Ende an Intensität, auch weil die Story durch Trumbos Erfolg einige erhebende Momente liefert, die zeigen, dass Brillianz, Entschlossenheit und Opferbereitschaft zu Unterstützung führt, die selbst ein übermächtiges Dumpfbackentum aushebeln kann.

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    • .....und nicht vergessen, auf "Passende Angebote zum Thema" direkt über dem Kommentarfeld zu klicken....;-)

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        RoboMaus 09.01.2018, 13:41 Geändert 10.01.2018, 10:41
        über Devil

        "Produced by M. Night Shyamalan"
        "Story by M. Night Shyamalan"
        .....dann handelt es sich wohl um einen Shyamalan-Film, auch wenn er nicht selbst Regie führte, die er dem bis dahin kaum bekannten John Erick Dowdle überließ. Dowdle überzeugt zu Beginn mit einer einfallsreichen Kamerafahrt, die im Schacht eines Aufzugs endet, und macht seine Sache ordentlich. An der Umsetzung gibt es nichts auszusetzen.

        Es war eine schlimme Zeit für Shyamalan, in der er für seine kaum noch erbaulichen Werke immer wieder gescholten wurde - auch dieses trägt nicht dazu bei, seinen Ruhm zu mehren: fünf Leute bleiben im Fahrstuhl stecken; um dem Spiel die nötige Würze zu geben, wird das vom Teufel orchestriert, der die Havarierten aufeinander hetzt und Rettungsversuche sabotiert. Leider ist das storytechnisch zu plump und vorhersehbar, so dass keine Spannung aufkommt - *flacker, flacker*, das Licht geht aus, und wieder küsst einer den Fahrstuhlboden....... Wenn man das mit Shyamalans Plots um 2000 vergleicht, kann man kaum glauben, dass es derselbe Autor sein soll.

        Zum Ende wird es zwar interessanter, aber das kann 'Devil' (2010) auch nicht mehr retten.

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          RoboMaus 09.01.2018, 08:05 Geändert 09.01.2018, 21:28

          .....und ich dachte, das sei ein Abenteuerfilm.

          Was soll das, im heutigen Abenteuer-Kino? Da werden lang und breit Gespräche aufgezogen, die irgendwelche Auseinandersetzungen beleuchten, so interessant wie kalter Kaffee und natürlich in Überlänge. Dazu wird ein bisschen Boot gefahren und im Krieg geballert, in einem Plot, der weder Sinn macht, noch Spannung aufbaut. Die versunkene Stadt ist nur ein verfickter McGuffin: der Protagonist macht aus Zufall im Urwald einen Sensationsfund mit Keramik und Schriftzeichen, rüstet deshalb eine neue Expedition aus, aber fährt an einen anderen Ort. Dort muss er sich mit gefährlichen Indios einlassen, um sie nach Ruinen auszufragen, obwohl er den Hinweis selbst gefunden und sogar geographisch vermessen hat. WTF? Offensichtlich ist die Handlung unwichtig - Hauptsache, es wird stundenlang um den heißen Brei gelabert.

          Ich habe fertig.

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            RoboMaus 08.01.2018, 14:36 Geändert 08.01.2018, 19:59

            Sich einen Lasse Hallström-Film anzuschauen, ist wie Russisch Roulette: seine Machart ist fast immer gleich, ruhig und zahm, doch manchmal schafft er es damit, eine unerhört berührende oder erhebende Handlung aufzuziehen. Manchmal bleibt er jedoch im Sumpf des Flachen, Biederen stecken, übertreibt es mit der Ausgeglichenheit und liefert nur einen uninteressanten, vor sich hinplätschernden Film.

            Diesmal war leider die Kugel im Lauf......

            'Das Leuchten der Stille' (2010) verwendet sein erstes Drittel nur auf die Annäherung von Channing Tatum und Amanda Seyfried - sonst passiert nichts. Das mag ganz nett für diejenigen sein, die den beiden eine halbe Stunde beim Halten und Turteln zusehen möchten, aber in Ermangelung einer Handlung kann das schon nach zwanzig Minuten langweilen.

            Auch im Verlauf, nachdem Tatum zum Militäreinsatz geholt wird, bleibt es sehr flach, wobei das Umfeld und die Sehnsucht der beiden bis zum Gehtnichtmehr ausgeleuchtet werden. Wie das weitergeht, kann man sich an den Fingern einer Hand abzählen.....

            Nichts gegen Love Stories, die erhebender sein können als alles andere, aber das ist storytechnisch viel zu schwach, extrem eindimensional, und lahm zum Einschlafen.

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              RoboMaus 08.01.2018, 13:22 Geändert 08.01.2018, 20:00

              Mehr Ed Harris bekommt man kaum für sein Geld: Hauptrolle, Drehbuch, Regie & Produktion aus seiner Hand - das zweite und bis heute letzte Werk in Eigenregie: Bewohner des Westernkaffs Appaloosa heuern ihn und Viggo Mortensen an, um Jeremy Irons und seinen Banditen das Handwerk zu legen....

              Offensichtlich hat Harris storymäßig mit seinem Neo-Western alles beim alten gelassen und reißt sich kein Bein mit einer gut erdachten Geschichte aus. Um zu punkten, muss er daher eine packende Umsetzung liefern, evtl. mit einer gelungenen Portion Humor. Anfangs geht es ordentlich zur Sache, doch nach dem ersten Drittel flacht die Handlung merklich ab. Um Abwechslung zu bringen, führt er Renée Zellweger ein, die unvermittelt im Ort auftaucht und sich an den Helden schmeißt, aber die schlingernde Love Story wirkt eher wie Füllmaterial in einem Western, der auf seiner eigentlichen Handlungsebene schwächelt: die Auseinandersetzung mit den Banditen läuft lange nur auf Sparflamme, entwickelt keine Spannung, kommt insgesamt zu lahm und phasenweise zu dialoglastig daher - bis man erkennt, dass man eher einer langweiligen Harris-Charakterstudie beiwohnt, als einer Westernhandlung.

              Kaum überraschend floppte 'Appaloosa' (2008) an den Kassen, womit Ed Harris wohl den Appetit (oder die Unterstützung) auf weitere eigene Werke verlor. Wie so oft bei Star-Schauspielern, die sich auch die Lorbeeren der Macher aufsetzen wollen, bleibt am deutlichsten die Ambition.

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                RoboMaus 07.01.2018, 22:38 Geändert 08.01.2018, 20:03

                Dass der Film ein eindimensionaler Langweiler sein musste, war mir aus den vielen Kommis bereits klar, aber da ich zum Mitsehen verdammt war, nahm ich die Herausforderung an......

                Ein Typ, der nach eigenen Angaben nie mit jemandem schläft, sondern fickt - ultrahart: nach über einer halben Stunde Vorgeplänkel, das durchaus eine gewisse Spannung aufbaut, lässt 'Fifty Shades of Grey' (2015) die Katze endlich aus dem Sack - und die SM-Arsenalkammer..... "in dem Raum geht es eher um Vergnügen - wenn du einwilligst, meine Sklavin zu ein, bin ich dir treu ergeben".

                Wer noch hofft, dass allmählich so etwas wie eine Story einsetzt, lebt wohl hinter dem Mond. Es dreht sich nur um die Verführung, Abhängigmachung und letztendliche Erniedrigung der Naiven, komplett vorhersehbar und extrem langatmig umgesetzt. Dazu sollen die Details vertraglich geregelt werden. Gewiss - die Diskussion des Vertrages fungiert plottechnisch als geschickte Einführung des unbedarften Zuschauers in das einschlägige Vokabular; schließlich muss man wissen, worum es sich hier dreht. Um die Protagonistin möglichst naiv darzustellen, fragt sie auch noch: "Was sind Analstöpsel?" Immerhin ein Lacher :D

                Wer sich SM-Spielchen als Softporno im Romantik-Mäntelchen anschauen will, von einem ansprechenden Score untermalt, mag hier etwas mitnehmen, ansonsten ist der Film die pure Langeweile und Anti-Romantik. Doch das Konzept "Sex sells" geht auf: dieser billige Nachhilfeunterricht in Sachen SM spielte tatsächlich 570 Mio.$ ein, bei 40 Mio.$ Produktionskosten.

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                • *♡*LiKe My STaR*♡*

                  Wer hat mich dieses Jahr am meisten zum Lachen gebracht?
                  Na klar - John Malkovich in 'Being John Malkovich'

                  Er gefällt mir mit jedem Film besser :)

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                    RoboMaus 07.01.2018, 19:07 Geändert 07.01.2018, 23:17

                    Eddie Murphy verließ angepisst die Oscar-Verleihung, weil er für seine nominierte Leistung in 'Dreamgirls' (2006) die Trophäe nicht bekam.....

                    Das ursprüngliche Musical (1981) ist eine Hommage an große farbige Künstler der 60er-70er, verkörpert von den Supremes mit Diana Ross (Beyoncé Knowles) und James Brown (Eddie Murphy). Jamie Foxx ist als Manager der Supremes dabei, der schließlich auch noch seine Gesangskünste zum Besten geben darf.....

                    Der Aufbau hat in der ersten halben Stunde einiges von dem, was man von einem Musical erwartet, zuvorderst, starke Auftritte und eine packende Handlung um den Aufstieg der Girls-Truppe im Fahrwasser des erfolgreichen Eddie Murphy. Er überzeugt als James Brown, der ähnlich durchgeknallt agierte - somit musste er sich nur selbst spielen (stark, aber Oscar-würdig...?).

                    Doch schon nach dem ersten Viertel fällt Murphy lange aus dem Plot, wonach ein Riss durch 'Dreamgirls' geht: die Handlung flacht massiv ab und weicht den Songs, die nun gefühlt Dreiviertel der Screentime ausmachen. Ein Problem dabei ist, dass die Songs für das Musical geschrieben wurden und völlig unbekannt sind, während die Supremes Hits hatten, die man selbst heute noch kennt ('You Can't Hurry Love', 'Where Did Our Love Go', 'Baby Love', usw.). Das größere Problem ist allerdings, das die Qualität der Songs immer mehr nachlässt, die sich bald nur noch wie melodisch einfallslose Gesangsakrobatik anhören und zu nerven anfangen - ich musste sogar den Ton leiser stellen. Wenn das im Radio käme, würde ich spätestens beim dritten Song einen anderen Sender suchen.

                    Wer diese Art von Musik liebt, mag hier gut bedient sein - für mein Empfinden ist das nach der gelungenen Anfangsphase musikalisch und storytechnisch zu flach.

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                      RoboMaus 07.01.2018, 16:25 Geändert 07.01.2018, 16:43

                      Christopher Nolans Debut-Spielfilm - Dank an Blubberking für das interessante Link, das sich als interessanter erwies als der Film selbst :)

                      Auch ein Nolan fing klein an - ein selbstfinanziertes 6000$-Projekt in schwarzweiß und 3:4-Format, das sich notgedrungen strikt im Indie-/Arthouse-Bereich bewegt und immerhin 240.000$ einspielte. Vom Standpunkt des Return on Investment müsste das sein erfolgreichster Film sein!

                      Vom Inhalt sollte man nichts wissen oder gespoilert bekommen, denn die verschachtelten Beziehungen und Zusammenhänge, wie sie bei Nolan immer wieder Bedeutung erlangen, machen auch hier die Essenz aus. Allerdings ist das in 'Following' (1998) schon der bemerkenswerteste Punkt. Die Handlung gestaltet sich dagegen sehr zäh und dialoglastig, baut mit ihren abstrusen, langatmig vorgetragenen Inhalten überhaupt keine Spannung auf. Lange, zu lange, fragt man sich, was das Ganze eigentlich soll, und irgendwann hat man keine Lust mehr, den Protagonisten beim Vortragen ihrer Ansichten zuzuhören, oder ihre Aktionen zu begleiten.

                      Zuschauer mit einer weiten Aufmerksamkeitsspanne können den kargen Plot eventuell lange genug überbrücken, bis es nach der Mitte endlich interessanter wird - aber da hatte Nolan meine Aufmerksamkeit bereits verspielt (wobei der weiterhin zähe, dialoglastige Handlungsfortschritt auch nicht hilfreich ist).

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                        RoboMaus 07.01.2018, 12:54 Geändert 07.01.2018, 12:55

                        Mit Cary Grant und Tony Curtis, sowie dem Humor von Blake Edwards, konnten die Produzenten im Jahre 1959 kaum etwas falsch machen: 'Operation Petticoat' wurde zum dritt-erfolgreichsten Film 1960 und brachte Grant seinen persönlichen Rekordverdienst von 3 Mio.$ ein.

                        Handlung und Humor leben vorwiegend von Grants & Curtis' Auseinandersetzung mit fünf Krankenschwestern auf einem U-Boot, die allen den Kopf verdrehen. Doch bis die ankommen, vergeht schon über ein Drittel des Plots, der mit belanglosen, nicht witzigen Inhalten langweilt.

                        Dialoglastige Komik, die sich hautpsächlich von mehr oder weniger peinlichen, albernen Annäherungsversuchen und dem Stolzieren der Hähne an Bord ernährt: leider überhaupt nicht mein Fall, aber es sei jedem gegönnt, der hiermit sein Zwerchfell strapazieren kann :)

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                          über Dave

                          "Polit-Satire" ist vielleicht zu viel gesagt, aber "bewegende Polit-Komödie" trifft es wohl für 'Dave' (1993): Kevin Kline imitiert den US-Präsidenten zu Werbe- und Gagzwecken, da wird er als Double entdeckt, wonach der echte Präsident stirbt. Vom korrupten, machtgierigen Präsidenten-Berater (sehr stark: Frank Langella) wird er zum Marionetten-Ersatzmann aufgebaut. Nicht einmal die First Lady Sigourney Weaver merkt es zunächst, weil man sich in der Ehe nichts mehr zu sagen hat....

                          Gewiss ist das simpel, arg konstruiert und vorhersehbar, doch der Plot zieht tatsächlich eine einnehmende Handlung um Moral mit wirklich berührenden Momenten auf. Das wird von gut erdachter Situationskomik und der starken Leistung aller Schauspieler bereichert. Vor allem Langellas Mimik, mit der er etliche Situationen kommentiert, hat mir sehr gut gefallen. Dazu kommen sympathische Details, wie Cameo-Auftritte von Oliver Stone und Arnie, oder die in der Auffahrt des weißen Haus geparkte Schrottkarre von Klines Kumpel & Berater :D.

                          Kevin Kline, der Mann mit den Nerven aus Stahl - ausgezeichnete Unterhaltung.

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                            RoboMaus 06.01.2018, 08:23 Geändert 06.01.2018, 22:59

                            Nach 'Pulp Fiction' (1994) standen Uma Thurman und John Travolta wieder einmal in 'Be Cool' (2005) gemeinsam vor der Kamera...... und verknüpfen diese Komödie durch manche Bemerkungen mit dem damaligen Erfolg. Überhaupt gibt es hier viele Reminszenzen und Hinweise auf andere Filme, und es gibt einen der größten Star-Casts, den man in Filmen der 2000er gesehen hat (u.a. "The Rock", Keitel, Gandolfini, de Vito, J. Woods, V. Vaughn).

                            Doch all das hilft nichts, wenn Handlung und Gags einer Komödie nicht richtig zünden. Das größte Problem von 'Be Cool' sind die vielen Handlungsstränge, die jeder für sich einen Film abgeben könnten: da geht es um diverse kriminelle Gruppierungen, die sich beharken, daneben um Rollenverteilung im Filmgeschäft, was sich im Verlauf zum Aufbau eines Gesangstalentes im Musikgeschäft wandelt. Dazu sieht man einen Cameo-Auftritt von Steven Tyler.

                            Der Aufbau im ersten Drittel ist gelungen und bringt einige Lacher (7 Punkte bis hierher), doch danach ist es leider nur noch ein albernes Beharken der diversen Gruppen, das weder interessant, noch witzig ist. Nur die sympathischen Szenen mit Steven Tyler und ein Aerosmith-Auftritt bewahren 'Be Cool' gerade noch einen "ganz guten" Gesamteindruck.

                            Schade - hätte man die Handlung mehr auf das Thema "Musikgeschäft" fokussiert und die unnötigen, albernen Gangster-Einlagen reduziert, hätte das eine Komödie werden können, die Laune macht. So wirkt 'Be Cool' überwiegend nur wie eine laue Starparade.

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                              RoboMaus 05.01.2018, 19:45 Geändert 05.01.2018, 21:48

                              Kurz gecheckt: David Lynch ist nicht am Drehbuch zu 'Being John Malkovich' (1999) beteiligt - es ist zur Gänze von Charlie Kaufman, was ihm gleich mit dem ersten Werk eine Oscar-Nominierung einbrachte. Von Kaufmans sieben Filmen, für die er bis heute das Drehbuch lieferte, kenne ich fünf - alles unkonventionelle, eigenwillige Filme, von denen dieser wohl der unkonventionellste, eigenwilligste ist. Abgedreht & grotesk, ja, aber zugänglich im Vergleich zu den meisten Lynch-Filmen.

                              John Cusack findet durch Zufall einen engen, physischen Tunnel, der ihn in das Bewusstsein von John Malkovich saugt und wodurch er Malkovich live, wie aus der Headcam, erlebt. Cusack's Frau (Cameron Diaz) bekommt Wind von der Sache und ist fasziniert - es folgen aberwitzige Aktionen, die das Erleben des John Malkovich auf die Spitze treiben.

                              Bei derart abgedrehten Filmen kommt es eigentlich nur auf eins an: sind sie witzig, oder nicht? ........und 'Being John Malkovich' ist witzig, wobei auch manche der Aktionen stark von Kaufman erdacht sind. Oft, wenn man denkt: "wie kommt er aus der Sache wieder heraus?", oder "was passiert wohl jetzt?", zieht Kaufman eine gute Idee aus dem Ärmel.

                              Wer gerne einmal von den ausgetretenen Pfaden abweicht, und auch, wem Lynch doch eine Spur zu abgedreht und surreal ist, kann es ruhig mit 'Being John Malkovich' versuchen. Für mich Kaufmans bester :)

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                                RoboMaus 05.01.2018, 13:28 Geändert 05.01.2018, 14:21
                                über Bandits

                                Das könnte interessant werden: ein Musik-Road Movie über eine Knast-Frauen-Punkband, die mit ihren Songs aufgestauten Dampf ablässt....

                                Doch schon das erste Drittel lässt Zweifel aufkommen: unsympathische Charaktere; staksige Dialoge; hölzernes Schauspiel, das mit nervendem Overacting kompensiert wird; einfallslose, abgedroschene Handlung; überhaupt nicht amüsant oder gar witzig, obwohl das komisch wirken soll, und besser wird es auch im Verlauf nicht - ja, genau......... wir sind beim deutschen Film.

                                Aber es kommt noch ein Lacher - Name der Produktionsfirma: Flach Film.

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                                  RoboMaus 04.01.2018, 22:19 Geändert 05.01.2018, 13:34

                                  'Belle de Jour' (1967) - ein Filmtitel, der einem seltsam vertraut vorkommt, wohl, weil er damals zur Kategorie "Skandalfilm" zählte und seinen Ruf hartnäckig hielt. In den späten Sechzigern war die sexuelle Revolution in vollem Gange - da konnte sich ein avantgardistischer Regisseur wie Luis Buñuel natürlich nicht lumpen lassen und inszenierte die Schmuddel-Fantasien des kleinen Mannes: eine verheiratete Frau wird von SM-Fantasien geplagt und bietet sich in einem Bordell an, um diese auszuleben.

                                  Von der Zielsetzung her ist das kaum etwas anderes als heute z.B. Lars von Trier-Filme: das Anstößige inszenieren und damit provozieren, sich als mutiger FIlmemacher der vordersten Front erweisen. Sex sells - das ist auch im Arthouse nicht anders, nur, dass es im intellektuellen Deckmäntelchen geschieht.

                                  Doch was bleibt darüber hinaus? Die große Filmkunst ist hier nicht zu erkennen: die dünne Handlung ist sehr eindimensional, komplett vorhersehbar, nur darauf gerichtet, zu zeigen, wie sich die damals 23jährige Catherine Deneuve freiwillig prostituiert und welche SM-Spielchen sie dabei erlebt - für viele Männer ist das wohl ein aufregender Gedanke und so etwas wie das Idealbild einer Prostituierten. Prädikat: Besonders wertvoll.

                                  Zudem ist die Umsetzung in typischer Arthouse-Manier langatmig und dialoglastig, um dem Zuschauer eine vorgebliche, erfundene Gefühlswelt von Deneuve, die Motive ihres Handelns, zu verdeutlichen..... die sind jedoch schon von Anfang an klar und im Verlauf so interessant wie kalter Kaffee.

                                  Zäh und einfallslos.

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                                  • Klingt irgendwie schon leicht dement, was Scott in letzter Zeit so von sich gibt..... das sollte man am besten ignorieren.
                                    Wer, der noch klar bei Verstand ist, versucht, seinen eigentlich unzerstörbaren Ruf zu zerstören?

                                    Verehren wir ihn für die vielen Stunden exzellenter Unterhaltung, die er uns geliefert hat und vergessen den Rest :)

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                                      RoboMaus 04.01.2018, 16:12 Geändert 04.01.2018, 19:56
                                      über Chicago

                                      Die Schlussszene könnte ich mir immer wieder anschauen: Renée Zellweger und Catherine Zeta-Jones tanzen und singen zu zwanziger Jahre-Musik im Kaberett - die beiden könnten damit wirklich auftreten und jeden Saal rocken....

                                      'Chicago' (2002) bietet alles, was ein großartiges, mitreißendes Musical braucht: starke, thematisch orientierte Musik (hier im Stile der 20er), überzeugende Darsteller, packende Tanzeinlagen und Choreographien mit wirklich guten Ideen (z.B. das Marionetten-Theater mit Richard Gere, oder seine coole Step-Nummer), perfekt den jeweiligen Inhalten der Handlung angepasst. Dazu ist diese Handlung interessant und nicht die x-te, immer gleiche Love Story.

                                      Es geht um Frauen, die einen Mann ermordet haben, und zwar alle aus demselben Grund: Liebe, Eifersucht, Enttäuschung. Doch im Frauenknast verkehrt ein Anwalt (Gere), der ihr trauriges Schicksal in öffentliches Interesse und Publicity ummünzt, Reporter und Geschworene gleichermaßen instrumentalisiert. Im Knast hat er mit der wuchtig und sympathisch auftretenden Queen Latifah eine verbündete Aufseherin, die ihm die Fälle und ordentliche Einnahmen zuschanzt.....

                                      So entstehen eindreiviertel Stunden herausragende Unterhaltung, die riesig Spaß macht und zudem an etlichen Stellen für Lacher sorgt.....

                                      ...and all that jazz.

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                                        RoboMaus 04.01.2018, 08:20 Geändert 11.01.2018, 07:27

                                        Ach, du lieber Himmel!
                                        Mit Russell Crowe und Salma Hayek besetzen gleich zwei meiner Lieblingsschauspieler die Beziehungs-Dramödie 'Breaking up' (1997), und dann das: eineinhalb Stunden Gerede, das überhaupt nichts Unterhaltendes hat. Ich wollte die 3,9 der Community bei dem Cast nicht wahrhaben, aber der Plot ist wirklich nur schwer zu ertragen.

                                        Es die Geschichte des schwer verliebten Paares, das zwei Jahre auf der höchsten Wolke geschwebt ist, dann aber ausgebrannt in eine Krise gerät und sich beharkt, womit der Film beginnt. Man trennt sich, merkt aber schnell, dass keiner ohne den anderen leben kann, so dass man wieder zusammenkommt - wenigstens beim Sex läuft es immer noch gut. Das wiederholt sich ein paarmal, womit die Handlung schon komplett umrissen ist.

                                        Die Idee ist im Grunde nicht schlecht, auch die Leistungen von Hayek und Crowe überzeugen, aber dieser Plot besitzt nicht eine gute, zündende Idee, ist weder romantisch noch in irgendeiner Form witzig. Man sieht nur zwei Leuten beim mehr oder weniger heftigen Austausch von Argumenten oder Anschuldigungen zu, und wie sie sich kurz wieder vertragen.

                                        Erscheckend flach und einfallslos.

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                                          RoboMaus 03.01.2018, 22:05 Geändert 03.01.2018, 22:18

                                          Warren Beatty als durchgeknallter Senator Bulworth in einer selbstgemachten Politsatire (Hauptrolle, Drehbuch, Regie & Produktion), mit gelungener Unterstützung von Oliver Platt und Halle Berry.

                                          Man merkt, dass Beatty sein Herzblut in 'Bulworth' (1998) gelegt hat: er lässt diesen Charakter in selbstmörderischer Agonie schweben, der seinen eigenen Mord bestellt hat, wodurch er ungehemmt auf Wahlveranstaltungen und Fernsehshows auftreten und die Wahrheit hinter der politischen Fassade herausposaunen kann - schließlich hat er nichts mehr zu verlieren. Seine Worte entsprechen einer von Beatty erdachten, scharfsinnigen Analyse, die schonungs- und respektlos aufdeckt, das Auftreten im Ghetto-Outfit eingeschlossen. Doch anstatt in das politische Verderben zu laufen, mutiert er zum Volkshelden.....

                                          Das ist interessant und intelligent gemacht, wobei auch der Humor ankommt und einige Lacher produziert. Allerdings ist das für meinen Geschmack phasenweise zu übertrieben, driftet manchmal in überflüssigen Klamauk, wobei Beatty das Konzept des Vor-den-Kopf-Stoßens seiner Berater und seines Umfeldes etwas überstrapaziert. Doch auch wenn er mit der Handlung manchmal über das Ziel hinausschießt, trifft Beatty die politschen Sachverhalte präzise im Kern und verblüfft mit dem Kontrast des scheinbar Durchgeknallten.

                                          Wahrscheinlich hätte einer, der (nicht ganz) so krass auftritt, tatsächlich gute Chancen auf einen Wahlsieg. Trump hat im Grunde kaum etwas Anderes gemacht, als krass und kontrovers aufzutreten.

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                                            RoboMaus 02.01.2018, 16:40 Geändert 02.01.2018, 22:39

                                            Oliver Stone porträtiert Fidel Castro.

                                            'Comandante' (2003) hätte eine interessante Dokumentation über eine wichtige Figur im Spiel der Mächte der zweiten Hälfte des 20. Jh. sein können. Doch man merkt nach einer halben Stunde, dass dies eine Illusion ist und die Überraschung ausbleibt, da der Smalltalk und die Belanglosigkeiten sich hartnäckig halten: Castro plaudert aus dem Nähkästchen, gibt manche Anekdote preis und erscheint ausgewogen, vermeidet es, als Angeber dazustehen oder Stones Kamera für Propaganda zu nutzen.

                                            Kurzum: man erfährt, dass er sein Handwerk als Politker gelernt hat - viel sagen, und es so sagen, dass es interessant, gar unterhaltsam klingt, aber dennoch den Antworten auf zentrale Fragen ausweicht. Diese Fragen stellt Stone durchaus, aber erst zur Mitte - auch er erweist sich als Taktierer, der nicht mit der Tür ins Haus fällt.

                                            Tatsächlich wird es interessant, wenn Castro seine Ansicht zur Kubakrise 1962 kundtut. Die jedoch erscheint in der Argumentation mindestens fragwürdig: die Sowjets seien sich der Offensiv-Natur ihrer Atomwaffen nicht im Klaren gewesen, bzw., hätten diese heruntergespielt. Überhaupt seien sie es gewesen, die deren Stationierung auf Kuba unrealistisch betrieben hätten, nicht er. Ähnliches erfährt man zu den "Wahlen" auf Kuba, wonach Stone fragt - es gebe sie doch, man müsse nur hinsehen.

                                            Castros lapidare Antworten auf kritische Fragen erfahren jedoch kein Nachsetzen von Stone, und es wäre wohl auch sinnlos gewesen. Aus Castro war nichts herauszuholen. So hört man ihm eineinhalb Stunden zu und lässt sich vom Charme des gealterten Staatsmannes gefangennehmen, worauf sich das Nähkästchen schließt.

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                                              RoboMaus 02.01.2018, 08:41 Geändert 02.01.2018, 10:20

                                              Coco Chanel - vom Waisenkind zur angesagtesten Modedesignerin Frankreichs. Welch eine Karriere, welch ein Stoff für ein erhebendes Biopic, aber man sollte vor allem den französischen Originaltitel genau lesen: 'Coco avant Chanel' (2009), obwohl man den auch erst hinterher richtig versteht. Es geht hier nicht um ihre Laufbahn und ihr Wirken als Mode-Königin, sondern um ein Beziehungs-Techtelmechtel, in das sie sich davor ("avant") begab.

                                              Das ist anfangs durchaus interessant und könnte auch der Auftakt zu ihrem wirklichen Biopic sein: überzeugend verkörpert von Audrey Tautou, kam sie vom Waisenhaus in Jobs als Tänzerin und Näherin, verhielt sich clever und schaffte es, mit einem Baron anzubandeln (stark: Benoît Poelvoorde). Der diente ihr als Sprungbrett zu Mitgliedern der High Society, wo sie sich etablierte und schließlich Finanzierung für ihre aufkeimenden Modeideen erhielt. Damit endet der Film.

                                              Letztlich muss man erkennen, dass dies nach dem ersten Drittel ein reines Beziehungsdrama ist, mit überwiegend belanglosen Aktivitäten wie Gesellschaftstanz, Polospiel und Ausreiten garniert. Auch die Beziehungsangelegenheiten selbst geben kaum Anlass, das aufmerksam zu verfolgen: eine Frau benutzt Männer, um nach oben zu kommen, was emotionslos und spannungsfrei erzählt wird, und womit sich der Plot erschöpft.

                                              Gut gespielt, aber inhaltlich zu dünn und zu einseitig, mit einem Wort: enttäuschend.

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                                                RoboMaus 01.01.2018, 20:06 Geändert 01.01.2018, 20:14
                                                über Con Air

                                                Nicolas Cage: "Ich werd‘ dir zeigen, dass Gott doch noch da ist“.
                                                Oh Mann, die pathetischen Sprüche aus den 90ern, und dazu eine Story, worin der Gutmensch Cage nach acht Jahren Knast die ersehnte Vereinigung mit seiner Familie und sein Leben auf's Spiel setzt, nur um für den Häftlingskumpel eine Spritze zu besorgen, damit der sich Insulin verabreichen kann....... und ihm beibringt, dass Gott noch da ist.

                                                'Con Air' (1997) sah ich zum letzen Mal vor grob geschätzt zehn Jahren und hatte keinen Zweifel daran, dass die Vorhersage von 7,5 sich erfüllen wird, auch wenn ich so gut wie keine Erinnerung an den Inhalt hatte. Jetzt wurde klar, weshalb: die Story ist für die Tonne, das Verhalten der Protagonisten so vorhersehbar, wie an den Haaren herbeigezogen (bis auf Buscemi am Ende....), was den Aufbau von Spannung verhindert. Was hier abläuft, ist ziemlich plump vorgetragen, dazu noch mit diesen pathetischen Augendreher-Sprüchen.

                                                Eigentlich bin ich ein Fan des 90er-Kinos, aber das Gutmensch-Pathos-Nutella war dann doch eine Spur zu dick aufgetragen, dazu noch die klebrige Erdnussbutter aus absurden John Cusack-Einlagen zum Ende hin..... irgendwann schmeckt's dann nicht mehr. Klar: 90er - da darf man nichts ernst nehmen, einfach nur geile Action und Auseinandersetzungen der Charaktere, auch wenn es noch so absurd ist. Doch wenn darüber hinaus nichts kommt, reicht das einfach nicht (mehr).

                                                Immerhin ist es einigermaßen unterhaltend, wie sich der üble John Malkovich mit dem Abschaum des Abschaums eines Gefangenentransports bemächtigt, aber den packenden Ausbrecher-Action-Thriller konnte ich hier nicht erkennen.

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                                                  RoboMaus 30.12.2017, 19:06 Geändert 01.01.2018, 10:35

                                                  Das süße Quietschen und Knarzen eines Modems...... unverkennbar sind wir in den Neunzigern, als man noch anwählen musste, um online zu gehen, als Tom Hanks zum gefeierten Star wurde und sich noch einmal auf seine Wurzeln besann, mit denen er ins Filmgeschäft kam: die Komödie. Genauer gesagt, sind wir bei der romantischen Komödie, die Art von Film, bei der man schon weiß, wer am Ende mit wem glücklich und zufrieden zusammen sein wird, bevor er überhaupt anfängt.

                                                  Eindeutig ist der verschlungene Weg das Ziel, auf dem Hanks schließlich zu Meg Ryan findet, nachdem er sie im Online-Chatroom kennengelernt hat. Die Sache wird allerdings erheblich belastet, indem sich die beiden zufällig "in echt" treffen, natürlich ohne voneinander zu wissen, und sich von der ersten Minute an nicht ausstehen können....

                                                  Das wird charmant umgesetzt, auch das Ambiente des kleinen Buchladens, den Ryan betreibt und worin der gemütlich-harmlose Steve Zahn als Angestellter Staub aufwirbelt. Die schlingernde Annäherung ist amüsant, aber hat nur wenige Lacher, keine besonderen Plotideen und tritt phasenweise zu lange auf der Stelle - der größte Fehler von 'You've Got Mail' (1998) ist die lange Laufzeit von zwei Stunden, die der karge Inhalt nicht hergibt.

                                                  Vor allem zum Ende, das man schon deutlich vor Augen hat, windet es sich gewaltig und dialoglastig um den heißen Brei, was den nach der Mitte noch "ganz guten" Eindruck leider ins Mittelmaß schmälert.

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                                                    Dany Boon (...Sch'tis, 2008) hat sich bei mir in den letzten zehn Jahren zum französischen Komiker Nr. 1 entwickelt, und er enttäuscht auch in 'Rien à déclarer' (2010) nicht. Wieder einmal geht es um kulturelle Unterschiede, die Boon treffsicher auf's Korn nimmt, in diesem Fall das "Verständnis" der Belgier und Franzosen an der gemeinsamen Grenze, als in den frühen 90ern noch richtig kontrolliert wurde.

                                                    Als belgischer Gegenpart zu Boon gesellt sich kein geringerer als Benoît Poelvoorde - lange beharken sich die benachbarten Grenzkontrolleure nach allen Regeln der Kunst, doch das Schicksal soll auch diese beiden zusammenführen.....

                                                    Allerdings verbraucht der Plot sein gesamtes erstes Drittel, bevor er auf Touren kommt. Zu Beginn wirken Handlung und Gags eher flach, entwickeln dann aber Profil und etlicher Lacher aus der Situationskomik. Das mag überrissen und nicht jedermanns Geschmack sein, aber letztlich muss eine Komödie gut unterhalten und einen zum Lachen bringen - das hat Boon mit Bravour geschafft, zumindest nach der ersten halben Stunde.

                                                    Intelligent gemachte, hintersinnige Komik.

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