RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    “Les Choses humaines” wurde von Yvan Attal mitgeschrieben, mitproduziert und inszeniert. Der Regisseur beleuchtet die Geschehnisse von verschiedenen Seiten. Zuerst geht es um Alexandres Perspektive, anschließend um Milas. In beiden Teilen bleibt ausgespart, was auf der Party tatsächlich passiert ist. Das wird im dritten Akt in den Mittelpunkt gestellt. Zwei Jahre nach den Ereignissen wird der Fall vor Gericht verhandelt. Aber auch für den Zuschauer heißt es: Aussage steht gegen Aussage. Wem wirst du glauben?
    Charlotte Gainsbourg als Film-Mutter ist seit vielen Jahren mit Regisseur Yvan Attal liiert, ihr gemeinsamer Sohn Ben verkörpert Alexandre, der angeklagt wird. Dabei gelingt Gainsbourg eine bemerkenswert authentische Performance als Frau, die zwischen ihren Muttergefühlen und ihrer feministischen Weltsicht zerrissen ist.

    Karine Tuils gleichnamiger Bestseller von 2019 diente als Vorlage. Die Vorgeschichte und der soziale Hintergrund von Opfer und Täter wird sorgfältig ausgeleuchtet. Das emotionale Zentrum der Geschichte lässt die Filmhandlung nie aus den Augen. Die Adaption besitzt den Ehrgeiz eines Gesellschaftspanoramas, das im Kontext zur #Metoo-Debatte als Drama funktioniert. Die Kameraführung fühlt sich objektiv an. Der Stoff regt an, Fragen zu stellen. Wo fängt eine Vergewaltigung an? Was genau ist sexueller Konsens? Wo liegen die Grenzen von Lust? Ab wann gilt ein Geschlechtsakt zwischen Mann und Frau als einvernehmlich, wann handelt es sich um eine Vergewaltigung und kann es zwischen beidem Wahrnehmungen eine Grauzone geben?
    Aber es gibt auch Defizite. Manches ist holzschnittartig. Einige Figuren hätten mehr Tiefe verdient. Die Dramaturgie ist stellenweise etwas holprig. Andererseits konnte mich die Erzählweise begeistern, der gegenwartsnahe Realismus und das schonungslose Sittengemälde.

    Die Inspiration der Autorin lässt der Regisseur in seinen Film einfließen. Sie ließ sich von dem Fall Brock Turner beeinflussen. Einem Vergewaltigungsfall an der US-amerikanischen Eliteuniversität Stanford, der 2016 für Empörung sorgte, weil der Täter mit einer zu milden Strafe davonkam. Später machte das Opfer in einem Blogeintrag seine Sicht der Dinge öffentlich, worauf sich zwei Lager gegenüberstanden.
    https://en.wikipedia.org/wiki/People_v._Turner

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    Vergewaltigung ist ein Verbrechen.
    Bis 2016 wurde in Deutschland nur wegen Vergewaltigung bestraft, wer einen anderen Menschen mit Gewalt oder Drohung zu sexuellen Handlungen gezwungen hat. Nach der Sexualstrafrechtsreform kommt es für die Strafbarkeit einer sexuellen Handlung nicht mehr darauf an, ob körperliche Gewalt angewendet wurde oder ob eine betroffene Person sich gewehrt hat. Ein sexueller Übergriff ist dann strafbar, wenn er gegen den erkennbaren Willen einer Person ausgeübt wird. Der Grundsatz „Nein heißt Nein“ ist damit auch im deutschen Strafrecht verankert.
    Im Gegensatz zu Frankreich, wo die Filmhandlung angesiedelt ist. Dort gilt als Vergewaltigung jede Form von sexueller Penetration, die an einer anderen Person unter Anwendung von Gewalt, Nötigung, Drohung oder Hinterlist begangen wird.

    Wer eine Straftat erlebt hat, hat ein Recht darauf, gehört und ernst genommen zu werden. Opfer finden Hilfe unter der Rufnummer 116 006. Ein Hilfsangebot des WEISSEN RING.

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    • 3
      RoosterCogburn 03.03.2024, 21:16 Geändert 05.03.2024, 12:59

      Auf den Erfolg von "Intouchables" (2011) folgten bisher drei Remakes. Der indische "Oopiri" (2016), der argentinische "Inseparables" (2016) und eben der US-amerikanische "The Upside" (2017).

      Es ist immer noch die Geschichte vom gelähmten Milliardär (Bryan Cranston), der einen Ex-Sträfling (Kevin Hart) als seinen Pfleger einstellt. Daraus entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden Männern. Die Handlung ist nur geringfügig verändert worden. Der Handlungsort wurde amerikanisiert. Der Assistentin (Nicole Kidman) des Milliardärs wurde mehr Screentime zugeschrieben. Die Brieffreundin (Julianna Margulies) gibt es hier ebenfalls. Unterschied zum Originalfilm: Der Milliardär bekommt kein Happy End mit der Brieffreundin, sondern mit der Assistentin. Ansonsten ist die Handlung fast identisch. Sogar die Erzählweise wurde übernommen. Wie im Original sitzen die beiden Protagonisten zu Beginn des Filmes in einem schnellen Auto und werden von der Polizei verfolgt. Darauf folgt die Handlung, eine lange Rückblende, die wenige Minuten vor Filmende zum Ausgangspunkt zurück führt.

      Mein größtes Problem ist hier Kevin Hart. Obwohl er in dieser Rolle angenehm zurückhaltend spielt, harmoniert er überhaupt nicht mit Bryan Cranston. Außerdem besitzt Omar Sy, der die Rolle im Original darstellt, einen eigenen, sehr einnehmenden Charme. Kevin Hart kommt einfach nur als Flegel mit großer Klappe rüber.

      Fazit: Besitzt keinen Mehrwert gegenüber dem Original.

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      • 5

        Diese Doku ist mehr ein Report. Eine Zusammenfassung der Fakten. Alles was hier über den Anschlag am Abend des 11. April 2017 wiedergegeben wird, kennt man bereits aus den Medien. Gleiches gilt für die Hintergründe zum Anschlag und die Beweggründe des Täters. Darüber wurde ausgiebig in den darauffolgenden 12 Monaten berichtet.
        Ein Mehrwert bezüglich der Informationen ist aus meiner Sicht nicht erkennbar. Als Fußball-Interessierter und/oder BVB-Fan mag einen die Sicht einiger Spieler aus dem Bus interessieren. Aber für mich war das Gezeigte viel zu sehr in die Länge gezogen. Fans aus dem Stadion, die sich auch Sorgen gemacht haben, kamen kaum zu Wort. Ziemlich mittelmäßig und fad aufbereitet. Hat mich an SternTV erinnert.

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        • 9

          Die Doku "Travail forcé, le SOS d'un prisonnier chinois" (F 2023) berichtet über das Sklavensystem in chinesischen Gefängnissen, mit dem das Land seine Wirtschaft angekurbelt hat. Anstatt eines Beipackzettels findet die Filmemacherin Laetitia Moreau den Brief eines chinesischen Zwangsarbeiters für westliche Firmen. Daraufhin beginnt sie zu recherchieren und begibt sich auf die Spuren des modernen Sklaventums.
          https://www.arte.tv/de/videos/109846-000-A/zwangsarbeit-sos-aus-china/

          Zusammen mit der Investigativjournalistin Amelia Pang macht sie sich auf die Suche nach dem Verfasser des Notrufs. Sie entdecken, dass sein Schicksal kein Einzelfall ist. Sie treffen auf ein Sklavensystem in dem Häftlinge um den Preis des billigen Konsums maximal ausgebeutet werden. Gefangene in Tianjin müssen jeden Tag 12 bis 15 Stunden arbeiten. In China selbst berichten freigekommene Häftlinge von der Sklaverei, die sie erlebten. Von den Arbeitslagern in China, die sich in ihrem Aufbau an die früheren Gulags orientieren (sowjetische Straflager).
          https://www.igfm.de/laogai-arbeitslager/

          Über viele Stationen deckt der Film die schockierenden Fakten auf und stellt sich an die Seite europäischer Ex-Häftlinge, die einen neuen Umgang in der EU mit Produkten aus chinesischer Zwangsarbeit fordern. Eine packende Kollision zwischen dem Intimen und dem Geopolitischen, ein Zusammenspiel zweier Realitäten, die viel über unsere Welt aussagen: der Preis unseres billigen Konsums.

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          • 4

            “Napoleon” (2023) fokussiert sich auf folgende Aspekte: Napoleons Beziehung zu Josephine, sein politischer Aufstieg zum Kaiser und seine strategischen Fähigkeiten auf den Schlachtfeldern Europas. Jedoch kommt alles ein wenig zu kurz und manches wird gar nur abgehackt behandelt. Scotts Napoleon will seine Gegner nicht nur schlagen, sondern demütigen. Das wird besonders deutlich in der Schlacht von Austerlitz, die Ridley Scott mit logistischer Leidenschaft und dem Gespür für Details in Szene setzt.

            Der Dramaturgie fehlt es an Verdichtung und Zuspitzung. Emotionale Bindungen zu Charakteren oder Story fehlen dem Endresultat komplett. Zu oberflächlich rast der Film durch Bonapartes Aufstieg und Fall. Immer wieder werden Jahreszahlen und Schauplätze in Textform eingeblendet. Napoleons zweite Ehe mit Marie-Louise von Österreich bleibt Episode. Der Wiener Kongress hat kaum zwei Minuten Screentime. Joaquin Phoenix in der Titelrolle wirkt um einiges älter, als es die Figur erfordert und der Charakter hinterlässt einen eindimensionalen Eindruck.

            Auf historische Korrektheit pfeift Ridley Scott. Der Film ist voller sachlicher Fehler. Bei der Schlacht von Waterloo sieht man Schützengräben und Palisaden, die es dort nicht gab. Fran­zö­si­sche Triko­loren sind während Marie-Antoi­nettes Hinrich­tung falsch herum aufgehängt, wie sich der Napoleon-Experte Thomas Schuler beschwerte, und Fernseh-Histo­riker Dan Snow stellte klar, dass Marie Antoi­nette gescho­renes Haar getragen habe, als es zur Guil­lo­tine ging. Leider vernach­läs­sigt Scott, zu zeigen oder anzu­deuten, warum Napoleon als Wegbe­reiter eines modernen, vereinten Europas galt.

            “Napoleon” (2023) ist nicht gerade kurz. Zusätzlich entwickeln Schnitt und Montage Längen, die bei mir zeitweise zu Langeweile führten. Ein Film wie “Napoleon” (2023) kann durchaus eine größere Enttäuschung sein als ein komplett missratener Film. Vor und hinter der Kamera haben Menschen gearbeitet, die ihr Handwerk verstehen. Doch leider vermag es “Napoleon” (2023) nicht, eine bewegende Geschichte zu erzählen.

            04 - ★★★★✩✩✩✩✩✩

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            • 6

              Zähl bis drei und bete (OT: 3:10 to Yuma) ist ein klassischer B-Western aus dem Jahr 1957. Das besondere ist die Vorlage und das daraus entstandene Drehbuch. In dieser gering budgetierten Produktion war Glenn Ford damals der A-Star, der zu jener Zeit durch populäre Produktionen wie Das kleine Teehaus (OT: The Teahouse of the August Moon) und Die Saat der Gewalt (Originaltitel: Blackboard Jungle) sowohl bei Kritik als auch beim Publikum auf Zuspruch stieß. Das auf Ford zugeschnittene Vehikel “3:10 to Yuma” wurde zu dieser Zeit ein Kassenhit.

              Delmer Daves Film glänzt, für damalige Verhältnisse, durch seine differenzierte Charakterzeichnung. Die ist für mich aber schlecht gealtert und wahrscheinlich nicht für jeden Filmfreund erkennbar. An Fred Zinnemanns “12 Uhr mittags” erinnert mich sein Film gar nicht. Vielmehr versuchte der Regisseur stilistisch John-Ford-Western zu imitieren. Aus meiner Sicht wird der Film vor allem von seinen beiden Hauptdarstellern getragen. Im Gegensatz zum Remake fällt das Original in Sachen Action sehr sparsam aus. Stattdessen legte man damals mehr Wert auf die Charakterentwicklung und ein angemessenes Psychospielchen. In einigen Sequenzen besitzt “3:10 to Yuma” kammerspielartige Filmmomente. Die Zerrissenheit und Gegensätzlichkeit der beiden Hauptcharaktere gerät in den Fokus und ist gleichzeitig deren Problem für den Handlungsverlauf.

              06 - ★★★★★★✩✩✩✩

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              • 5
                über The Son

                1849, ein Jahr nach dem Ende des mexikanisch-amerikanischen Krieges, geraten der 13-jährige Eli McCullough und sein Bruder Martin in die Gefangenschaft eines Comanchen-Stammes. Als Martin sich gegen seine Entführer auflehnt, wird auch er zur Strecke gebracht. Eli kämpft um sein Überleben, erst als Sklave, dann als Ziehsohn des Häuptlings Toshaway. Bei den First Americans lernt er, wie man in der Freiheit der Prärie überlebt. - 66 Jahre später ist Eli (Pierce Brosnan) ein reicher Rinderzüchter und Patriarchat. Er ist Vater, Großvater und ein Mann, der keine Gefangenen macht.

                Das positivste an der Serie ist für mich Jacob Lofland in Rolle des jungen Eli McCullough und die Darstellungen der indigenen Völker. Diesbezüglich hat man sich hier sichtlich Mühe gegeben um eine authentische und weitgehend historisch korrekte Darstellung zu erreichen. Außerdem weiß die Kameraarbeit zu begeistern. Allerdings muss ich zugeben, das ich bei einem Westerndrama aus dem Jahr 2017, mehr erwarte. Vor allem wenn sie von AMC vertrieben wurde (bekannt für Preacher, Hell on Wheels, Breaking Bad, Mad Men).

                Bei der Inszenierung stört mich das kraftlose Tempo, der behäbige Schnitt und die müde wirkende Montage. Jenseits des durchaus einnehmend erzählten Dualismus zwischen dem erwachsenen Eli und seinem feinfühligeren Sohn Pete besteht der Rest des Figurenpersonals aus einer Ansammlung von Stereotypen verschiedener Abstufungen, was mir gerade bei den Charakteren der ethnischen Minderheiten negativ auffällt. Mich stört, für eine Produktion der Gegenwart, die unverhältnismäßig stark repräsentierte Sicht des weißen US-Siedlers. Gerade eine Serie mit diesem Stoff lässt einen weit differenzierteren Blickwinkel zu.

                Fazit: Für mich wandelt die Zeitebene 1849 in den Fußstapfen von Arthur Penns “Little Big Man” (1970) und 1915 möchte wohl an Texas-Epen wie “The Big Country” (1958) und die TV-Serie “Dallas” erinnern. Unterm Strich ist das Gesamtpaket Mittelmaß. Besonders 1915 wird von Familienfehden und soapigen Elementen bestimmt. Man spürt das hier mehr drin gewesen wäre.

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                • 8
                  RoosterCogburn 14.01.2024, 14:42 Geändert 14.01.2024, 14:45

                  Der revisionistische Western „Little Big Man“ benutzt tragikomische und satirische Elemente um Vorurteile, Ungerechtigkeit und die Praktiken der US-Kavallerie zu thematisieren. Arthur Penns Darstellung der First Americans ist immer noch interessant und eine willkommene Abwechslung zu vielen anderen Vertretern des Westerngenre. Durch die negative Darstellung der US-Streitkräfte wird indirekt Amerikas Beteiligung am Vietnamkrieg kritisiert.

                  „Little Big Man“ thematisiert den amerikanischen Traum vom Sieg des Gesetzes über die Gewalt – dem das Trauma gesetzloser Gewalt zugrunde liegt. Gezeigt am Beispiel des staatlich orchestrierten Krieges der weißen Siedler gegen die indigene Bevölkerung Nordamerikas. Mit ihrem religiös verzerrten Glauben an die Überlegenheit ihrer »Zivilisation und Rasse«, legitimierten die Kolonisten ihren Anspruch auf das Land – und verfügten über indigene und schwarze Arbeitssklaven. Der gesellschaftskritische Regisseur Penn hat ein eindrucksvolles Sinnbild für rassistische Unterdrückung gezeichnet.

                  Inhalt:
                  Als Zehnjähriger gelangt Jack Crabb zu den First Americans und wird im Stamm der Pawnee aufgenommen, einem indigenen Volk der Vereinigten Staaten. Von da an wächst er zwischen zwei Kulturen auf, in einer wilden und wechselhaften Zeit. Zurück bei den Weißen lernt er die Religion der Siedler kennen, wird dann Quacksalber, später Revolverheld, schließlich Kaufmann und heiratet. Als er sich auf die Suche nach seiner entführten Frau macht, begegnet er zum ersten Mal General Custer.
                  Zurück bei den Pawnees erlebt er deren Vertreibung mit. Wieder bei den Weißen, ist er beim Tod von “Wild Bill” Hickock anwesend. Anschließend wählt er das Leben eines Trapper und Einsiedler, um erneut auf General Custer zu treffen und ihn bei der Schlacht am Little Bighorn zu begleiten.

                  Fazit:
                  Das extravagante Wild-West-Schaufenster ist zugleich Farce, historische Tragödie und bittersüßer Anti-Western.

                  08 - ★★★★★★★★✩✩
                  #NewHollywood

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                  • RoosterCogburn 11.01.2024, 15:21 Geändert 11.01.2024, 15:24

                    https://www.moviepilot.de/news/netflix-wiederholt-bei-rebel-moon-einen-grossen-zack-snyder-fehler-und-das-ist-einfach-unfassbar-1145039

                    Können Moviepilot Redakteure wie @PatrickReinbott wirklich so naiv sein oder sind die Fragen rhetorisch gemeint? Die Kernfrage, weshalb Netflix nicht gleich eine überlange Version veröffentlicht hat, kann sich doch wirklich jeder selbst ausrechnen.

                    Ein kostspieliges SF-Epos wird nicht nur aus künstlerischen Gründen zweigeteilt, sondern auch aus Gründen des Profits. Aus denselben wirtschaftlichen Motiven heraus wird das Release eines Director Cut von vorne herein eingeplant. Denn es gibt genug ungeduldige Zuschauer, die jetzt für Teil 1 Netflix buchen, in einem halben Jahr erneut für Teil 2 und wieder wenn die DC erscheint.

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                      Sly and the “biggest mistake” of his career

                      “It could have been a fantastic, nihilistic, interesting vision of the future – judge, jury and executioner. That [film] really bothered me a great deal”.

                      Highly disappointed with how it turned out, the actor adds: “With all the pop culture, that really bothered me a great deal. I thought it was a fantastic concept, but somebody has to take the fall when things don’t work – and because I was the most recognisable, highest profile”. [O-Ton Sylvester Stallone, 2008]

                      (Quelle: faroutmagazine.co.uk)

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                        "The same procedure as last year, Miss Sophie?"
                        "The same procedure as every year, James..."

                        Ich wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr. 🎉🎈 🎊🍾 🥳🎇
                        Es kann nur besser werden! 🤩

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                        • Fröhliche Weihnachten!
                          ¡Feliz Navidad! ☃️❄️🔔
                          Joyeux Noël !
                          Buon Natale! 🎄🎁🎅
                          Wesołych Świąt!
                          Příjemné prožití vánočních svátků!
                          Merry Christmas and Happy Holidays!

                          Allen Moviepiloten wünsche ich besinnliche Feiertage
                          und ein schönes Weihnachtsfest mit den Menschen, die euch etwas bedeuten.

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                          • RoosterCogburn 25.11.2023, 19:17 Geändert 25.11.2023, 19:18
                            über Wish

                            Der Animationsfilm zum 100-jährigen Bestehen des Mäusekonzern, kommt bei Filmkritikern und US-Publikum nicht besonders gut an. Der große Konsens der kritischen Reviews lautet, das man so sehr von der Vergangenheit besessen ist, dass es sichtlich versäumt wird, etwas Neues zu wagen.

                            Bewertungen (Stand 25.11.2023)

                            Kritiker Rating auf
                            Metacritic 48 von 100
                            RottenTomatoes 47%
                            Film-Rezensionen.de 6/10
                            Filmstarts 3,5/5

                            User Rating auf
                            IMDb 5,9/10

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                            • „The Strangers“ (2008) ist gelungener Home-Invasion-Horror mit Liv Tyler über ein Paar, das von einem Trio maskierter Krimineller terrorisiert wird. Die Fortsetzung „The Strangers: Prey at Night“ (2018) folgt einer ähnlichen Handlung.

                              Renny Harlin ist verantwortlich für derzeit drei neue Strangers-Filme, die alle irgendwann im Jahr 2024 erscheinen sollen. Laut mehrerer Berichte anscheinend ein Reboot. Kapitel 1 wiederholt im wesentlichen das Original und die Fortsetzungen werden sich laut Renny Harlin viel mehr auf die Charaktere konzentrieren, anstatt das gleiche Terror-Format zu wiederholen, das der Zuschauer gewohnt ist. Insbesondere geht es darum, wie die Opfer ein solch schreckliches Verbrechen verarbeiten und warum sich die Täter dazu entschließen, es zu begehen.

                              Ein ambitioniertes Projekt!

                              Mehr Infos und ein Clip zu Chapter 1 gibt es hier: https://istamarahome.net/the-first-look-at-the-strangers-chapter-one/

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                              • 30 Jahre nach seinem letzten Abenteuer: Eddie Murphy kehrt zurück in „Beverly Hills Cop: Axel Foley“. 2024 soll der Film auf Netflix erscheinen. Judge Reinhold und John Ashton sind zurück als Billy Rosewood und John Taggart, während Bronson Pinchot und Paul Reiser als Serge bzw. Jeffrey zurückkehren. Außerdem mit im Cast Joseph Gordon-Levitt, Taylour Paige und Kevin Bacon.
                                https://lamag.com/film/beverly-hills-cop-4-axel-foley-eddie-murphy-netflix-2024

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                                  RoosterCogburn 22.11.2023, 15:18 Geändert 22.11.2023, 15:29

                                  Wenn das Geld nicht mehr langt für Chris Tucker, weil eine der bestbezahlten chinesischen Darstellerinnen und der international bekannte Altstar der Filmindustrie Honkongs wichtiger sind, dann nimmt man halt Seann William Scott. Oder alternativ Johnny Knoxville. Aus Buddy-Action Movies vergangener Tage wissen die Produzenten, beim geneigten Publikum kommen diese US-Darsteller an. Für die Dreharbeiten in Hongkong und China musste hier auch ein westlicher Darsteller her um den Film besser international zu vermarkten. Quasi das Marketingkonzept von "Rush Hour" umgekehrt.
                                  Entstanden ist ein mäßig unterhaltsamer, wenig origineller Streifen, dessen Gags bei mir nicht zünden. Insgesamt wirkt es als hätte Regisseur Renny Harlin sein Können seit zwanzig Jahren nicht weiter entwickelt. Vielleicht auch ein Grund weshalb der Mann aus Hollywood abwanderte (nach China). Fazit: Ein gut gemeintes und ebenso fröhliches wie dämliches Vehikel für Fans von extrem anspruchsloser Kost aus dem Reich der Mitte.

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                                    RoosterCogburn 15.11.2023, 12:22 Geändert 15.11.2023, 13:13

                                    An Stelle von Marisa Tomei hätte ich aufgrund von Rollen wie in "Salvation Boulevard" oder eben "Parental Guidance" meinen Agenten gefeuert. Allein das Casting des Maincast für letzteren ist grottenschlecht. Marisa Tomei und Tom Everett Scott als Ehe- und Elternpaar. Sie sind Mitte Vierzig und beruflich stark eingespannt. Weil es angeblich nicht anders geht, sollen ihre Eltern auf die Kinder aufpassen. Seine können nicht. Das konstruierte Problem: sie trauen die Aufgabe den beiden nicht zu. Alles weitere nimmt vorhersehbar seinen Lauf.

                                    Billy Crystal und Bette Middler harmonieren überhaupt nicht miteinander. Tom Everett Scott ist nur Beiwerk. Marisa Tomei als kontrollsüchtige Helikopter-Mutti wirkt unglaublich unglaubwürdig auf mich. Kurz zuvor wirkte sie noch in Filmen mit wie "The Ides of March" und (stark!) "Crazy, Stupid, Love". Auch in "The Lincoln Lawyer" konnte sie mich begeistern. Aber was soll diese Eierpopeia-Familienkomödie?? Der Humor ist brav und gediegen. Die Story vom erwachsenen Kind und ihrer betagten Eltern, wirkt auf mich ausgelutscht. Die Darstellungen aller Beteiligten ist zum einschlafen. Die Kinderdarsteller sind teilweise nervig. Crystal und Middler wanken durchs Set. Im Vergleich zu den Großeltern wirkt unser Bundeskanzler Olaf Valium tatsächlich hip. Ich weiß nicht ob die Darstellungen der beiden so gewollt war, aber wenn ich sehe wie frisch dagegen der zehn Jahre ältere Robert Redford in seinen Filmauftritten der letzten zehn Jahre wirkte, ist das ein immenser Unterschied.

                                    Für Genreliebhaber gibt es bessere Vertreter. "Parental Guidance" (übers. in Begleitung der Eltern) ist genau so ein langweiliger, harmloser Kitsch wie es sein Titel suggeriert. 😩

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                                      RoosterCogburn 08.11.2023, 15:32 Geändert 08.11.2023, 15:44
                                      über Babylon

                                      In dem dreistündigen Hollywood-Epos zeichnet Autor und Regisseur Chazelle (Whiplash) ein verdorbenes Bild von Hollywood. Eine lange Eröffnungssequenz, die einen von Drogen und Sex getriebenen A-Star in seiner Villa in der Wüste zeigt, stellt die Hauptdarsteller des Films vor: Abgesehen von MGM-Produktionsleiter Irving Thalberg (Max Minghella) sind vor allem der Maincast einer Kombination aus Persönlichkeiten der Stummfilm-Ära, ohne jeweils ihre Vorbilder zu interpretieren. Die Hauptfigur, “Manny” Torres (großartig: Diego Calva), soll vor allem auf René Cardona basieren, einem kubanischen Einwanderer, der Produzent wurde. Der große Filmstar Jack Conrad (Brad Pitt) erinnert manchmal an Rudolph Valentino oder auch Douglas Fairbanks. Soll aber vor allem auf dem A-Star John Gilbert basieren. Starlet Nellie LaRoy (beeindruckend: Margot Robbie) hat das erste große “It-Girl” Clara Bow zum Vorbild. Dann ist da noch der charismatische Sidney Palmer (Jovan Adepo), dessen Einflüsse von Duke Ellington und Louis Armstrong für mich am leichtesten zu identifizieren waren.

                                      1927 lernten die bewegten Bilder sprechen und plötzlich musste bei den Dreharbeiten auf den Ton geachtet werden. Im Film als Wendepunkt markiert, als Manuel „Manny“ Torres die Publikumsreaktionen von “The Jazz Singer” miterlebte, der noch heute als kulturell und historisch bedeutsam gilt. Von nun an wurde der Kameramann in eine enge Holzkiste gepfercht, weil die Kameras zu laut waren für die empfindlichen Mikrofone jener Zeit. Die Schauspieler mussten jetzt auf die Markierungen achten, damit sie unter den aufgehängten Mikrofonen hörbar waren.
                                      Immer mehr Neuerungen stürzten über die arbeitenden Menschen im damaligen Hollywood ein. Im Spiegel der Gegenwart, aufgrund der gegenwärtigen Digitalisierung und Deindustrialisierung, ist es zugleich Kritik an dem, was heute (nicht nur) in Hollywood falsch läuft. Aber auch Hommage an die ewige Magie des Kinos. Allerdings wird so einiges gezeigt, was damals überhaupt kein Thema war. Wahrscheinlich möchte sich die gezeigte Historie als gegenwärtig verkaufen.
                                      Beispielsweise war eine regieführende Frau damals praktisch nicht vorhanden. Erst durch herausragende Beispiele wie Clärenore Stinnes Erdumrundung mit dem Automobil, Modeschöpferin Coco Chanel, Schauspielerin Marlene Dietrich oder auch Amelia Earharts Transatlantikflüge, kam in den 30ern das Bewusstsein für Emanzipation auf. Auch das Beispiel Rassendiskriminierung im Zusammenhang mit einem schwarzen Jazzmusiker, der eine Schauspielkarriere anstrebt, ist quasi nicht gesehen worden.

                                      In dem prall besetzten Ensemble konnte ich noch ein paar bekannte Gesichter entdecken: Tobey Maguire als selbstverliebter Maniac, “Der einzige Zeuge” Lukas Haas darf Brad Pitt u.a. beim kotzen zur Seite stehen, Olivia Wilde und Eric Roberts lassen sich kurz blicken. Außerdem darf Olivia Hamilton nicht fehlen. Nach “La La Land” und “Aufbruch zum Mond” inzwischen zum dritten Mal in einem Film ihres Ehemannes Damien Chazelle.

                                      Die Haupthandlung spielt in Hollywood zwischen 1926 und 1932. Nach einem Zwischenspiel und einem Zeitungsartikel von 1934, wird der abschließende Epilog aus dem Jahr 1952 erzählt. Die Montage, die als Outro dient, ist eine fantastische Reise von Georges Méliès “Le Voyage dans la Lune" (1902) bis zu "Tron" (1982) und "Avatar" (2009). Genau daran lässt sich für mich die Bewertung des Filmes festmachen. Punktuell gibt es wirklich großartige Szenen. Grundsätzlich leistet der Cast gute Arbeit. Aber die Handlung ist ein exzessiver Strudel durch eine wilde Zeit des Wandels. Sofern man überhaupt von einer Handlung und Dramaturgie sprechen kann. Es erinnerte mich mehr an eine Abfolge von Nummern, die lose miteinander verbunden sind. Als hätte Buz Luhrmann aus “Pulp Fiction” ein Musical gemacht. Naja, so ähnlich …

                                      Ähnlich thematisierte Filme für Interessierte:
                                      "Der letzte Tycoon" (1976), Robert DeNiros Figur ist vollgestopft mit Assoziationen zum MGM-Produktionsleiter Irving Thalberg.
                                      "The Artist" (2011), romantisierte Dramedy über zwei Künstler im Hollywood zwischen 1927 und 1932

                                      06 - ★★★★★★✩✩✩✩

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                                        Patrick Wilson und Vera Farmiga übernahmen erneut ihre Rollen aus den Vorgängerfilmen. Statt James Wan übernahm der “Lloronas Fluch”-Regisseur die Regie dieser Fortsetzung. James Wan, der Teil 1+2 inszenierte und am Drehbuch zum Sequel mitschrieb, ist hier nur ausführender Produzent. Die Fortsetzung beginnt mit einem gut inszenierten Exorzismus. Im Unterschied zu den beiden Vorgängern spielt die Handlung in den Achtzigern und es geht nicht um ein Spukhaus. Stattdessen wird der Fall von Arne Cheyenne Johnson in den Mittelpunkt gestellt. Ein Mann, der vor Gericht behauptete, er sei zur Tatzeit von Dämonen besessen gewesen.

                                        Conjuring 3 ist zwar düsterer und eine Abwechslung innerhalb des Supernatural-Horror Franchise. Aber er ist auch weniger gruselig und weniger aggressiv inszeniert. Außerdem werden die Warrens aus dem Fokus gedrängt. Und die Darsteller der jungen Warrens empfand ich nicht als gelungene Wahl. Leider wird das Franchise total ausgebeutet. Die Annabelle-Trilogie und die beiden “The Nun” Movies halte ich für Zeitverschwendung. Wer hat eigentlich “Wolves at the Door” und “The Curse of La Llorona” aus dem “Conjuring”-Universum gesehen?

                                        05 - ★★★★★✩✩✩✩✩
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                                          über Old

                                          In den letzten zehn Jahren hat M. Night Shyamalan, "Split" (2017) und “Old” (2021) in die Kinos gebracht. “Split” wurde einer seiner fünf umsatzstärksten Filme. “Old” hingegen gilt in den Vereinigten Staaten, in Deutschland und weltweit als der Shyamalan Film mit den drittschwächsten Box-Office-Einnahmen. In M. Night Shyamalans Mysterythriller „Old“ altern Urlauber, die ihrem Strand nicht entkommen können, rapide – bis zum schnellen Tod. Das Marketing des Filmes versprach einen temporeichen Horrorfilm. Stattdessen ist die Inszenierung eher langsam und mit tragischer Melancholie gefüttert. Wer den Film aus dem Marketing erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

                                          Das Paradies ist ein hoteleigener Privatstrand. Abgeschieden von allem, umgeben von einer hohen Felswand und dem blauen Meer. Es wartet auf Menschen, die einen Erholungsaufenthalt in einem Südsee-Luxus Resort gebucht haben. Es dient als Kulisse für die Rückkehr existenzieller Fragen. All diese Leute altern nicht nur schnell, sie haben auch eine derart schnelle Auffassungsgabe, dass sie die Rätsel der Bucht früh erkennen und ihre Lebenserwartung innerhalb von Minuten zu definieren wissen. Alle denken laut. Alles wird für den Zuschauer verbalisiert. Die besten Drehbücher sind aber immer noch solche, deren Geschichte sich durch ihre Handlung offenbaren. Und als würde Shyamalan seinem Publikum keine rein symbolisch überspitzte Geschichte über die Unvermeidlichkeit des körperlichen Verfalls zutrauen, versetzt er seine Inszenierung wiederholt mit effekthascherischen Versatzstücken, die für den weiteren Verlauf keine erzählerische Bedeutung besitzen.

                                          In der Vorlage, der Graphic Novel „Sandcastle“ von Levys und Peeters, funktioniert die Erzählung von subtilen Ängsten und Schreckmomenten sehr viel besser. Was bei Shyamalans Adaption gelungen ist, sind die flüchtigen friedvollen Momente. Ansonsten eine schwache Umsetzung.

                                          03 - ★★★✩✩✩✩✩✩✩
                                          #horroctober2023

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                                            RoosterCogburn 27.10.2023, 23:35 Geändert 27.10.2023, 23:42

                                            Der Horrorklassiker hat ein Update bekommen. Im Original sahen wir, wie der Candyman die schwarze Gemeinschaft terrorisierte, und wie die weiße Universitätsstudentin Helen Lyle sich einem feurigen Tod opferte, um ein Baby zu retten. Anders als der Originalfilm, wird der neue Film aus schwarzer Perspektive erzählt. Der Geister-Rache-Logik des Originals gab man einen neuen Hintergrund.

                                            Die Geschehnisse aus dem ersten Film sind im neuen „Candyman“ zur urbanen Legende geworden. Basierend auf Clive Barkers Kurzgeschichte spielt der Film in Chicago. Die Gegend, in der sich damals ein heruntergekommener Sozialwohnungsblock befand, ist inzwischen komplett durchgentrifiziert mit schicken Eigentumswohnungen. Die Protagonisten sind hip, queer und als Privilegierte Teil des Problems. Die Legende von Candyman hat überlebt, hat sich weiterentwickelt und sich neu kontextualisiert.

                                            Die Modernisierung von Candyman ist für mein Empfinden gut gelungen. Regisseur DaCosta übernimmt die Graffiti-Ästhetik des Originalfilms und verwendet elegante Papierschnitttechnik und Schattenkunst als Flashback-Erzählung. Die Gewaltszenen und die allgemeine Atmosphäre wirken auf mich ebenso faszinierend wie erstickend. Der Film besitzt visuell beeindruckende Momente. Aber inhaltlich wirkt „Candyman“ vollgestopft mit diversen Ansätzen, von denen nur wenige wirklich konsequent zu Ende gebracht werden. Im gesamten Film geht es um die Gentrifizierung und darum, wie die Geschichte und Gemeinschaften der Schwarzen im Zuge dessen vergessen worden sind. Man widmet sich stattdessen dem Künstler Anthony und zeichnet seine Geschichte direkt in Helens Fußstapfen nach. Diesbezüglich enttäuscht die Handlung mich dann leider.

                                            Fazit: Gelungenes Update, das als Fortsetzung des Originalfilms bedingt funktioniert. Erzählerische Fehler werden durch den faszinierenden Bodyhorror überspielt. Unterm Strich ist für mich das Reboot besser als die Fortsetzungen, die die Story ausblendet.
                                            07 - ★★★★★★★✩✩✩
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                                              Stephen Kings Roman "Friedhof der Kuscheltiere" (1983) gilt als das kommerziell erfolgreichste Werk des Autors. Nachdem die erste Adaption 1989 mit Fred Gwyne als Jud umgesetzt wurde, gab es 1992 ein Sequel. 2019 gab es ein Remake mit John Lithgow als Jud.
                                              Basierend auf dem angeblich nie zuvor erzählten Kapitel aus Stephen Kings Roman „Friedhof der Kuscheltiere“ ist „Pet Sematary: Bloodlines“ ein Prequel, das die Ursprünge dessen untersucht, wie der Tod in der Kleinstadt Ludlow sich änderte und warum es manchmal besser ist, tot zu sein. Im Mittelpunkt der Story steht Jud.

                                              Für mich eine unnötige, überflüssige Produktion von der Stange. Und entsprechend ist die Nummer dann auch. Außerdem wird mir bei der Besetzung klar gemacht, dass ich langsam auf die ZDF-Generation zu steuere, “Jackie Brown” Pam Grier nimmt niemand mehr die Polizistin ab. Henry Thomas spielt solide, aber passt auf kein Kinderfahrrad mehr, um Aliens zu retten. Einziger Lichtblick: David Duchovny. Der unter der versoffen-ranzigen Schale mit Anfang 60 (?) noch immer eine kaltschnäuzige Sexiness ausstrahlt.

                                              02 - ★★✩✩✩✩✩✩✩✩
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                                                "Barbarian" ist einer dieser Filme, über die es mir schwer fällt mich zu äußern, ohne zu viel zu verraten. Wer ein spoilerfreies Review ohne Interpretationsansätze sucht, bitte suche weiter und schreibe mir wenn du eine gefunden hast. 😉

                                                Es beginnt wie ein klassischer Horrorfilm. Mitten in einer verregneten Nacht kommt Tess (Georgina Campbell) an ihrer Unterkunft kurz vor Detroit an. Morgen will sie zu einem Vorstellungsgespräch und jetzt stellt sie fest, dass ihr kleines Appartement doppelt vermietet wurde. Berufsmusiker Keith (Bill Skarsgård) hat es schon vor ihr bezogen. Mit großen Zweifeln übernachtet sie mit dem Unbekannten in dem Airbnb. Als sie am nächsten Vormittag bei Tageslicht vor die Tür tritt, sieht sie, dass sie von leerstehenden Häusern umgeben ist. Ihre Unterkunft ist das einzige belebte Haus inmitten einer eines ärmlichen Vorstadtviertels das einer Geisterstadt gleicht. Und das ist nur die Ausgangssituation ...

                                                Darsteller Zach Cregger hat sich hier als Regisseur probieren dürfen und sein eigenes Drehbuch verfilmt. Diesbezüglich wandelt er ganz in den Spuren seines Kollegen John Krasinski. Bill Skarsgård als Teil eines gut ausgewählten Casts spielt Keith als sozial so unbeholfen, dass mir während seines Auftritts nicht ganz klar wird, ob er nur der naive, nette Junge ist oder ein verstellter Psychopath. Beides erscheint oberflächlich betrachtet plausibel.

                                                Mit den Ereignissen im ersten Drittel ist der Grundkonflikt des Filmes fest umrissen: Es geht um den weiblichen Blick in eine männlich dominierte Welt. Um Frauen, die gelernt haben, sich erst mal umzuschauen, bevor sie auf eine dunkle Straße treten; oder die fremden Männern gegenüber vorsichtig sind – weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Tess ist äußerst misstrauisch gegenüber Keith, während er sorglos eine unbekannte Frau bei sich einziehen lässt. Tess ist aber auch empathisch. Als Keith sich freiwillig und in typisch männlicher Selbstüberschätzung in Gefahr begibt, bleibt sie, um zu helfen. "Barbarian" ist in seinem Aufbau ziemlich simpel. Es wird keine Normalität installiert, sondern gleich im Unbehagen gestartet. Regisseur und Autor Zach Cregger möchte der Dunkelheit ein Gesicht geben und den Subtext weiter ausbauen. Auftritt: die Mutter (Matthew Patrick Davis).
                                                Mit AJ (Justin Long) und Frank (Richard Brake) werden zwei weitere Figuren hinzugefügt, die die unterschwellige Auseinandersetzung mit toxischer Männlichkeit und das daraus resultierende innere Unbehagen zunehmend konkretisieren und manifestieren.

                                                Der Film legt es wirklich auf Vergleiche an und braucht diese nicht scheuen. Die Art und Weise des Horrors ist zwar nicht konsequent, funktioniert für mich jedoch. Wenn es heutzutage ein Horrorfilm schafft, geschickt mit den Erwartungen zu spielen und dabei unkonventionell und unterhaltsam zu sein, dann ist er in diesem tierisch ausgelutschten Genre sehenswert (sic!).

                                                07 - ★★★★★★★✩✩✩
                                                #horroctober2023

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                                                  RoosterCogburn 22.10.2023, 10:31 Geändert 22.10.2023, 10:34

                                                  Branchenmagazin »Deadline« vermeldet, dass sie bereits erfahren haben, dass „Deadpool 3“ definitiv nicht mehr im Mai 2024 starten kann. Selbst wenn der Streik der Schauspieler zeitnah beendet wird, gibt es noch viel zu tun. Eine offizielle Ankündigung seitens Disney/Marvel steht aus. Vorraussichtlich wird es der 26. Juli 2024. Allerdings ist das ein stark umkämpfter Termin. Anfang November 2024 existiert als zusätzliche Option.

                                                  https://deadline.com/2023/10/deadpool-3-release-date-change-actors-strike-1235577067/

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                                                    über Durst

                                                    Ein katholischer Priester meldet sich freiwillig zur Behandlung einer tödlichen Blutkrankheit. Dank einer Bluttransfusion unbekannter Herkunft kehrt er als Vampir von den Toten zurück. Schon bald kämpft der Priester gegen die Art von Verlangen, die er ein Leben lang verleugnet hat: weibliche Gesellschaft und frisches Fleisch. Er sehnt sich danach, mit seinem Glauben im Reinen zu sein. Als Mann ist das schon schwierig, als Vampir schier unmöglich.

                                                    Autorenfilmer Park Chan-wook zieht alle Register für seine elegischen Bildkompositionen: Kamera, Farb­dra­ma­turgie, Musik und Kostüm sind ausgezeichnet. Für die Handlung wirft der Regisseur alles Altmodische über Bord – die Reißzähne, den Knoblauch, das Schloss auf dem Hügel – und ersetzt sie durch seine persönlichen Obsessionen. Er füllt sein ebenso stilistisches wie elegantes Vampirdrama mit gewagter Erotik und opernhafter Provokation. „Durst“ ist weniger Gothic Horror als vielmehr ein Melodram über moralische Korruption. Leider muss sich Park Chan-wook vorwerfen lassen, dass er vor lauter Ideen­reichtum beim Erzählen regelmäßig ins straucheln gerät. Vor lauter Subtext fühlt sich der Film überfüllt an. Trotzdem ist „Durst“ eine belebende Erfahrung und eine nachdenkliche Sicht auf fehlerhafte menschliche Moral.

                                                    »Wir sehen uns in der Hölle wieder.«
                                                    »Nach dem Tod kommt nichts«
                                                    08 - ★★★★★★★★✩✩
                                                    #horroctober2023

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