Schloøpselcki - Kommentare

Alle Kommentare von Schloøpselcki

  • 7

    "Cheyenne - This must be the place" ist einer dieser Filme, bei denen ich dazu neige, sie bereits Monate vor ihrer tatsächlichen Ausstrahlung aufs krankhafteste zu hypen. Ich dachte: SEAN PENN! und TALKING HEADS! Ein weiterer Gedanke der mein geplagtes Gehirn beherrschte war "Frances McDormand"! Und natürlich dazu noch die Vorfreude auf ein gewisses Kino in meiner Nähe, das Filme generell nur im Original mit Untertiteln zeigt. Und wie das so ist mit hohen Erwartungen: Entweder man wird völlig zu Boden geschlagen oder enttäuscht im Kinosessel zusammengeknautscht zurück gelassen. Bei "Cheyenne - This must be the place" war ich mir zu Anfang sicher, dass Ersteres eintreten würde, denn der Film nimmt einen in den ersten zwanzig Minuten eindeutig für einen ein.
    Frances McDormand und Sean Penn liefern einem einige sehenswerte Szenen und vor allem der gute Mr. Penn kommt sehr auf seine Kosten und holt sichtbar alles heraus was er hat. Skurril und liebenswert, wenn auch (oder weil) tieftraurig. Doch gerade wenn man anfängt sich vollkommen auf diesen Film einzulassen, gerät dieser ins Stocken und die Erzählweise gönnt sich ein paar Stündchen Schlaf. Die Handlung wird wie ein zähes Kaugummi in die Länge gezogen und schafft es nicht wirklich wieder irgendwo Fahrt aufzunehmen, auch wenn sie einige kleine sehr lohnenswerte und vor allem kuriose Perlen für den Zuschauer bereithält (ein schwebendes Wohnzimmer, ein zielloser und doch ziellsicherer Mitfahrer, ein pummeliger Junge im Pool und ein weißer Büffel...) - die jedoch zu selten gesträut sind. Ja man kann fast sagen, dass der Film ab der Mitte stetig abbaut, die langsame Erzählweise, die einem am Anfang so passend erscheint (mir kam sie fast wie eine Wiederspiegelung des Protagonisten vor), beginnt einem etwas auf die Nerven zu gehen. Das Ende wirkt ebenfalls etwas ernüchternd, aber durchaus tauglich.
    Was diesem Film, der mich leider wirklich ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat, jedoch trotz allem sehenswert macht, sind die vielen komödiantischen, aber viel eher die traurigen Momente, die Sean Penns Mimik wie die keines anderen darzustellen vermag. "He never loved me."

    • 8

      Recht schmalzig und langatmig mag das Ganze daher kommen, doch selbst der bisweilen auftretende Kitsch vermag es nicht über eine nahezu perfekt besetzte und technisch gekonnte Literaturverfilmung eines solchen Monumentalwerks wie "Jane Eyre" hinweg zu täuschen. Eine Wohltat fürs Auge.

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        • wow wenn der einen gebufft hat DANN IST DAS JA EIN SKANDAL

          • Ahahahaha das ist ein sehr fertiggestellter Text.

            • der arme Lou Reed. Kann er sein Zeug nicht anders verdienen?

              • YES Das guck ich mir auf jeden Fall an!!!!!!!! nicht.

                  • Ich hab zum Glück bisher fast keinen Film auf dieser Liste gesehen. "Die Drei Musketiere" muss ja nicht mehr gekrönt werden, der ist gar nicht mehr bemerkenswert. Was für ein Glück, dass hier auch ein Hassfilm von mir gelistet ist- Die Superbullen. Darf ich kotzen?

                    • Ich hab "Biutiful" noch nicht gesehen SO EIN MIST ABER AUCH. Ansonsten fällt mir die Wahl bei "The Kings Speech", "Wer ist Hanna?" und "Melancholia" etwas schwer.. Und die wirklich besten Filme sind hier sowieso nicht vertreten.

                      • Unser "Kiez"-Kino wurde auch abgerissen für ein paar Stadtvillen. War mindestens 90 Jahre alt und hatte noch die original-20er-Jahre-Kasse. :(

                        • Mia Wasikowska war toll in "The Kids are alright", dann jedoch widerum ätzend in "Alice im Wunderland". Ich hoffe sie entwickelt sich mehr zu ersterem.

                          • "The Bad Mothers Handbook" ist eine leider sehr schlechte Umsetzung eines fantastischen Buchs. Durchgängig versucht dieser Film der Vorlage gerecht zu werden, schafft dies aber wirklich nur ansatzweise. Vor allem die Besetzung des Daniel Gale, einem im Buch etwas dicklichen kleinen Typen, ist völlig daneben: Robert Pattinson, der Schwarm der scheinbar gesamten Frauenwelt. Nicht nur ist sein Gestotter nervt (Der Daniel im Buch ist nicht doof oder schüchtern sondern einfach unbeliebt und nerdig). Man hätte so viel mehr aus dieser Verfilmung machen können, mehr Wert auf die Konflikte der Großmutter legen, näher auf alle drei Protagoistinnen eingehen.. Hat wohl nicht sein sollen.

                            • Ich fand die Serie ja recht amüsant, aber dies macht den Anschein, als würde der Scheißefaktor das Maß hoch anlegen.

                              • Two and a Half Men war für mich leider nie lebendig. Entschuldigung.

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                                • Just don't go in the pool

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                                  • schon wieder ein Film mit Mathias Schweighöfer?!

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                                    • dumme Frage. Das tu ich mir nicht an. Die tägliche Twilightdosis kriegt man ja auch hier verabreicht.

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                                      • Super. Aber WARUM sieht das Kind aus wie Justin Bieber.

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                                        • Kann ich mir wirklich immer wieder ansehen. Wir veranstalten einmal jährlich in den heimischen WG-Hallen eine Nacht, in der alle drei Teile in Extended Edition Non-Stop laufen. Wer das Zimmer verlässt muss Essen mitbringen.

                                          • 8 .5

                                            Spoiler!

                                            Diesen Film objektiv zu bewerten ist für mich relativ schwer, da ich sowohl aus nostalgischen als auch aus Kinski-Gründen (Die Werner Herzog - Gründe seien hier aus Selbstverständlichkeit nicht erwähnt) an diesem Werk hänge. Dazu kommt noch die, mir erst in letzter Zeit sehr liebgewonnene, End-Siebziger-Optik, die vor allem den grandiosen und stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen das gewisse Etwas verleiht. Zugegeben, die ursprüngliche Geschichte wurde leicht verändert (aber da kennt man ja ganz andere verwurstete Schnitzereien, die dem guten Bram nur ganz entfernt ähneln), somit ist Lucy die Anbetungswürdige und Mina das Nachtmahl, die ganze Szenerie wurde von London ins weniger spektakuläre Wismar verlegt und Jonathan Harker reitet mal eben schnell mit einem Beutel über der Schulter in den fernen Thüringer Wald, aber solche Abänderungen seien Herzog gnädigst verziehen und der Freiheit der Interpretation zu Gute gerechnet. Diese fällt für meinen Geschmack auch geradezu positiv romantisch (nein ich spreche hier von der Epoche) aus, indem das Drehbuch mehr Wert auf die Bedeutung des Daseins, die Übermacht der Natur und die Sinnlosigkeit der Wissenschaft (Van Helsing ist einer der größten Trottel) legt, als mit blitzblanken, verführerischen Vampirlords punkten zu wollen. Wo viele in Klaus Kinski eine ziemlich hässliche Witzfigur sehen, finde ich den wahren Nosferatu wieder: Zwar nicht hübsch (und womöglich glitzernd) aber blutbesessen, gruselig (dieser schwere Atem), widerlich und vor allem todtragisch, da dazu verdonnert, für immer im Dasein einer praktisch lebendigen Leiche auf Erden zu wandeln.
                                            Überhaupt ist Kinski einfach unschlagbar. Diese Mimik, dieses ins Dunkle gehüllte, gequälte Gesicht und diese ultralangen Spinnenfingernägel. Zudem die unvergesslichen Kommentare ("Das Messer könnte verunreinigt sein..") und eine meiner absoluten Lieblingsszenen: Kinski trägt bei Nacht und Nebel seine mit der Pest beladenen Styroporsärge in einer Kirche, dreht sich um und fährt vor Schreck beim Anblick der Kreuze (HUCH DAS IST JA EINE KIRCHE) zusammen. Auch einzigartig ist seine Todesszene, in grellorangenes Licht getaucht, sowie die Starre und das Bild mit Lucy im Bett daneben.. Dazu diese unheimlich poetischen (okay vielleicht übertreibe ich ein bisschen) Einstellungen einer Fledermaus in Zeitlupe und diese Chöre.. Das sind wirklich Minuten, für die es sich gelohnt hat diesen Film anzuschauen.
                                            Natürlich gibt es dann auch diese Momente, in denen man sich fragt, warum gewisse Leute bezahlt wurden, um am Film mitwirken zu können: So ist zwar die Ausstattung gut gelungen, die Requisite solide, aber einiges geht so gar nicht: Neumodische Regenrinnen im Bild, versteckte moderne Straßenlaternen oder auch simple Scheinwerfer, die einige Szenen in unmögliches künstliches Licht tauchen.. Außerdem hat man durchgängig das Gefühl, nicht etwa im 19. Jahrhundert, sondern vielmehr im Wismar der späten Siebziger gelandet zu sein. Naja. Außerdem kritisierungswürdig, einige Nebendarsteller. Isabelle Adjani als Lucy schlägt sich recht mittelmäßig, die wirklichen Fehlbesetzungen sind jedoch Roland Topor als Renfield (unheimlich nervig, da lobe ich mir doch Tom Waits), sowie Walter Ladengast als Van Helsing alias Schlaftablette. Wobei letzteres sicherlich auch irgendwo gewollt war, aber trotzdem unmöglich. Zu Bruno Ganz kann ich nichts sagen, weil mir der Typ leider so oder so völlig unsympathisch ist (habe den Fehler begangen ihn sonst nur in "Die Marquise von O." und "Der Untergang" zu sehen), dabei kann er gar nichts dafür. Nur leider kann ich ihn mir so einfach nicht als Sympathieträger-Harker vorstellen. Als letztes ist dieses ewige Herzog-Gedudel zu bemängeln, was mir schon länger auf die Nerven geht. Die Chöre hätten genügt.

                                            Großartig wurden meiner Meinung nach sämtliche Pestszenen inszeniert: Fast schon surreal anmutend herrscht im trubeligen Wismar Chaos, Schafe und Schweine kacken ins Bild und herrenlose Stühle stehen herum.. während die "Stadt" von Ratten überschwemmt wird. Und wieder wird das Anliegen Herzogs offensichtlich, die Nichtigkeit und Vergänglichkeit des Lebens aber gleichzeitig auch die Wichtigkeit desselbigen darzustellen, ebenso wie die einfachen Beschaffenheiten der Welt (Das Böse, Das Gute, etc.). In dieser Parabel werden Nosferatu, Lucy, Jonathan Harker, Van Helsing und die Geschichte eher zu Marionetten und das ist ein Grund für mich, diesen Film als sehenswert zu bewerten. Es handelt sich eben um eine eigenwillige Interpretation des Vampirphänomens, die, wie ich finde, gelungen ist. Und das war nur mit Klaus Kinski möglich, jeglicher anderer Schauspieler hätte diesen Film lächerlich gemacht.

                                            • WOW ein SILIKONARMBAND!!!!!!

                                              • Aragorn spielt nicht mit also spielt Aragorn nicht mit. Ich fänds sowieso besser wenn sie sich mehr an die Charaktere aus "Der Hobbit" halten würden.

                                                • Und wie kann der eine Potenz besitzen, wenn sein Körper blutleer ist und sich nicht verändert?

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