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Alle Kommentare von ScV
Wunderbare Scrooge Variante der 80er. Immer wieder schön, sich den Streifen anzusehen! Ich sag nur Carol Kane als Fee! Am Ende vielleicht doch zu arg kitschig und amerikanisch, was ihn nicht ganz in die erste Klasse der epischen Filme aufsteigen lässt. Aber das ist für solche 80s Klassiker sicher schon Meckern auf hohem Niveau.
Wenn man von so manchem Logikfehler dieser Endzeitvision einmal absieht, macht die Show schon Spaß. Alles drin: Gute Endzeitoptiken und Schauplätze, Kampfszenen, epischer Quest, irre Gegenspieler, Spannung und Wendungen. Das alles geht auch fast schon viel zu dynamisch über die Bühne. Schwer zu sagen, ob Tempo oder Story da mithalten können. Dennoch hat diese Serienwelt echt Potential. Ich würde mir auf jeden Fall noch einige interessante Abenteuer damit wünschen. Kann man sich ansehen.
Perfekter 90s Weihnachts-Actioner! Vielleicht nicht ganz mit "Stirb Langsam 1" Ruhm, ist "The Long Kiss Goddnight" (vor allem im Original) ein toller Film. Klar, da ist die Action entsprechend over the top und es gibt ordentlich Klischees. Aber ansonsten ein rundes Ding mit viel 80s Charme. Ein Streifen, der in manchen Teilen aktuellen Hochglanzfilmen wie etwa "Anna" von Besson noch einiges an Entspanntheit voraus hat. Mit einer Geena Davis, der man die starke Agentin auch abnimmt (kein dürres Model, das Männer niederringt). Klare Guckempfehlung!
Für die prinzipielle Idee im modernen Gewand und die ordentliche Produktion gebe ich ein paar Gnadenpunkte. Aber der Rest ist Mist. Größtenteils dümpelt das Geschehen langweilig vor sich hin oder man hat, inklusive der kargen Action, alles schon mal (besser) gesehen. Nur mal aus dem Ärmel geschüttelt: "Mission Impossible"; steckt das hier um 100 Längen in die Tasche. Und dann natürlich der PC-Games-Will-Smith! Herrje! Ernsthaft? Dieser Müll befördert Arnis "The 6th Day" gerade in die Oberliga, weil 19 Jahre später allen Ernstes so eine unrealistische Computerspiel-Figur benutzt wird, die sich bewegt wie in Games der 90er. Klar, als Spielerei, um mal zu gucken, ob man eine Person schon richtig gut komplett darstellen kann, gerne. Aber nach dem Ergebnis hätte der Verstand sofort das Projekt canceln oder Smith sich mit leichter CGI selber spielen müssen. Wobei das am dünnen Plot natürlich auch nichts geändert hätte. Fazit: Der Film erwürgt sich mit der grauenvollen junger Smith Figur aus dem dritte Welt PC selber. Und da hätte man doch wirklich mal gerne wieder einen guten SciFi-Actioner gesehen. Tja, Pech, 2h aus dem Fenster geworfen.
Nur für die spezielle Zielgruppe der amerikanisch überdrehten Kids. Bunt, übertrieben, klischeehaft. Zudem insgesamt dann doch fast cartoonhaft statt konsequenter Realverfilmung. Spannung gibt es da sowieso nicht. Letztlich alles Selbstzweck der Superheldendora und des Fun-Faktors. Eben ein äußerst harmloser Kinderquatsch ohne Ecken und Kanten, sauber produziert. Schade, dass heutzutage alles nur noch so rundgelutscht farbiges Tanzvergnügen ist und, trotz genug Budgets, nicht mehr richtiges Abenteuer wie bei den "Goonies" oder "Explorers". Und das hätte diser Film mit etwas Geschick auch sein können, gerad auch mal für Mädels. Aber wahrscheinlich darf es keine sanften Gruselfaktoren mehr geben oder die Produzenten bleiben lieber auf der sicheren Seite des altbekannten Kinder-TVs. Ich sehe nur reichlich verschenktes Potential.
Star Wars als Serie in wirklich hoher Qualität, die neue und alte Elemente auf die Flimmerkiste zaubert und das auch noch richtig gut! Als jemand, der noch eine Zeit kannte, in der es nur die drei Originalteile gab, kann ich durchaus nachvollziehen, wenn einen all die Klogriffe der Folgefilme genervt haben. Das heisst aber nicht, dass man diesem tollen Universum keine Chancen mehr geben sollte. Und hier zeigt sich, dass es durchaus noch neue Ansätze gibt. In diesen ersten Folgen sehe ich tolle Optik, coolen Sound und eine nette Story. Und was hier bereits an Material reingepackt wurde! Einzig die kurzen Folgenlaufzeiten sind ein Wermutstropfen und es wird sich zeigen, ob hier noch ein epischerer Plotfaden aus dem Helm gezaubert werden kann. Unterm Strich jedenfalls super Unterhaltung. Wer noch immer glaubt, Mark Hamill, Harrison Ford in jung und StopMotionWelten der 70er sind im 21. Jhd. das einzig akzeptable SW, sollte halt nicht einschalten und sich noch ein paar schöne VHS-Abende machen. Für aufgeschlossene Fans auf jeden Fall ein Highlight.
Nachtrag: Nach Ende von Staffel 1 noch einmal +0,5 Punkte. Absolut verdient. Star Wars wie es immer hätte sein (bleiben) sollen!
Definitiv besser als der erste "47er". Klar, manch Vorhersehbares, zum Ende evtl. etwas over the Top, aber insgesamt bekommt man, was man erwartet und das alles auch mal ordentlich produziert. Kann mir gut vorstellen, dass hiermit so manches Teeniefilmabend-Gekreische abgeht. Für alte Horrorhasen vielleicht ein wenig zu seichte Gewässer. Für alle Gelegenheitsbadehasen aber sicher ein feiner Schocker.
Für die generelle Idee, den „verschwundene Familie Horror“ neu aufzubereiten und den Zuschauer dabei möglichst im Unklaren zu lassen, gibt es von mir ein paar Punkte. Zumal das auch wieder ordentlich produziert ist. Was aber den Film runterzieht, ist die starke Langatmigkeit des Ganzen, das schmale Setting und der fehlende Drive. Außerdem kann dem kundigen Cineasten relativ schnell klar sein, in welche Richtungen der Plot geht. Und das ist insgesamt schlicht zu wenig, um ein richtig guter Streifen zu sein, den man auch noch einmal sehen will.
Cooler, kleiner Horrorstreifen, der fast vollständig von Nadia Alexander als Undead Girl getragen wird. Mal etwas völlig anderes, etwas weniger reißerisch, aber trotzdem sehr interessante Idee und keinesfalls langweilig oder tränendrüsig. Kein Vergleich zu dem sinnlosen Zombie-Drama-Fail "Maggie". Guter Film.
B-Movie, der versucht, näher am Spiel als am letzten "Rock-Buster" zu sein. Mit dem Budget wird daher auch gemacht, was monstermöglich ist. Unglücklicherweise ist das bei weitem nicht genug, wenn auch nicht völlig übel. Ich finde eher schade, dass damit wieder eine Möglichkeit verschenkt wird, einen richtig geilen Doom-Film rauszuhauen. Aber es gibt ja so einiges, was einfach nicht vernünftig verfilmt wird. So zerbröselt der Keks nun mal.
"Central Park" ist ein modernisierter John Carpenter 80s Horror. Selbst der Soundtrack wirkt von dort kopiert. Das muss nicht mal schlecht sein. Und die blutige Action ist auch nicht übel. Leider wird der Film wohl nie in Erinnerung bleiben wie Tommy Lee Jones' B-Movie "Der Herrscher des Central Parks". Grund dafür ist einfach, dass die Kids einem recht egal sind und ziemlich eindimensional bleiben. Die Cops wirken immerhin tatsächlich wie 80er Haudegen, haben aber kaum Plot.
Zudem fängt der Streifen diverse Baustellen an zu verwursten, etwa den geheimnisvollen Park-Monk, macht aber irgendwie nichts richtig. Mit fortschreitender Laufzeit bekommen wir dann auch noch völlig dumme Entscheidungen der Protagonisten, direkt aus schlechten Slashermovies. Man kann hier eine ganze Menge Dinge finden, die blöd sind oder die man anders machen müsste. Unterm Strich kann den Film mal gucken, wer seine Kenntnisse des Genres perfektionieren möchte oder einfach etwas Slasherhorror sehen will. Ansonsten aber kein besonders guter Film.
Ist schon nicht ganz so schlecht, der Film. Unheimlich, merkwürdig und abgründig. Aber von der Mitte bis kurz vor Ende wirkt der Streifen, als fehlt einfach irgendwie der zündende Einfall, aus der Story ein Highlight zu machen. Zweifelhaft, ob ich den noch einmal gucken würde.
Netter Klamauk zum Ghost Hunter Thema. Man verpasst nichts, wenn man den Streifen nicht gesehen hat. Ich muss aber zugeben, ein paar mal schon gelacht zu haben, gerad wenn man an die ganzen "ernsten" US-Ghost-Dokus denkt. Ansonsten eben halbwegs witziger B-Movie Quatsch, falls nichts anderes läuft.
"10 Minutes Gone" ist ein schwacher B-Movie, der versucht, auf raffinierte Story und coole Gangster zu machen, aber keinerlei Atmosphäre hat und auch nicht sonderlich spannend ist. Bruce Willis dazu wieder mal in einer unbedeutenden Nebenrolle. Der restliche Cast wirkt auch eher lustlos. Ansonsten noch sehr viel sinnlose Ballerei, bei der Polizisten prinzipiell nichts treffen, zu viel nervige Shaky Cam und plattes Gequatsche. Einer dieser Filme nach dem Motto, auf dem Plan steht ein Heist-Film, also was soll’s.
Gute Serie als Mischung aus "The Gifted" (X-Men) und britischer Geheimdienststory. Folgt der Protagonistin, die ohne Erinnerung versucht, Ihr Leben wieder zusammenzusetzen und sich dabei diversen Freunden/Feinden gegenüber sieht. M. E. spannend, weil ich gerne wissen wollte, wie es weiter geht und was für Geheimnisse so warten. Natürlich ist das kein Hollywood-Blockbuster, aber für eine englische Serie doch recht nett.
Gelungener Mystery/SciFi-Thriller, der aber unglücklicherweise unter seinen Möglichkeiten bleibt. Der erste Teil des Films ist wirklich mit viel Mühe zum zeitgemäßem Setting und ordentlich Drive gedreht worden, so dass ich geradezu in die Classic-80s/90s-Movie-Zeit von "Split Second", "Dark Angel" oder "Lethal Weapon" versetzt wurde. Der Streifen entwickelt seine eigene Story und kann zunächst wirklich fesseln, auch wenn sich über gewisse Logikfragen sicher streiten lässt.
Leider wirkt der Plot im weiteren Verlauf dann aber immer eingleisiger und vorhersehbarer; bleibt quasi zur recht unspektakulären Auflösung stehen. Nebenfiguren bleiben arg blaß und es fehlen mir wieder einmal echt überraschende Ideen und Wendungen oder wenigstens ein durchgehend hohes Tempo mit weniger Nebenhandlungen. Eventuell wollte man einfach auf zu vielen cineastischen Ebenen tanzen.
Letztlich ist die ordentliche Laufzeit rum und es bleibt der fade Beigeschmack, dass daraus irgendwie nicht das Richtige herausgeholt worden ist. Schwer zu sagen, ob einfach bessere Gegenspieler fehlen oder eben eine erstaunlichere Story. In jedem Fall hätte ich dem tollen ersten Teil des Films einen grandiosen zweiten gewünscht. Schade. Dennoch letztlich noch einigermaßen ok und insgesamt knapp über Mittelmaß.
Der eindeutig schwächste der Conjuring(-artigen)-Filme. Der Inhalt ist so geradlinig und quasi aus dem Handbuch für rasch gebastelte Gruselfilme entnommen, dass es schon peinlich wird. So ziemlich alles darin hat man irgendwie schon einmal besser gesehen. Er ähnelt eher einer längeren Monster der Woche "Supernatural"-Folge. Nachdem schon eine ganze Menge Grusel und Horror verfilmt worden ist, sollte nun schon deutlich mehr geboten werden an Spannung, unvorhergesehenen Wendungen oder wenigstens optischen Highlights. Stattdessen gibt es gerade so das Nötigste von allem, um das noch als Genrefilm durchgehen zu lassen. Enttäuschend. Muss man nicht gesehen haben.
Solider Kreaturen-Horror mit mehr Tempo und Action als "The Shallows" im Vergleich und etwas "Hard Rain" im Sinn. Dabei wurde aber auch nicht an maximal heftigen Situationen gespart, dass es fast zum unrealistischen B-Movie wird. Handwerklich kann man aber absolut nicht meckern. Und wer gurkige Schlaftablettenfilme wie "12 Feet deep" und "47 Meters down" gesehen hat, muss zugeben, hier rollt die Unterhaltung wie eine Flutwelle. Sicher wird der Streifen nicht als Meisterwerk in die Geschichte eingehen, ist aber durchaus ein guter Film für Fans des Genres. Ich fands gut, wenn mein Anspruch an Realismus auch erst etwas gestutzt werden musste.
Um "Midsommar" kurz zu machen: "Hereditary" wärmt "The Wicker Man" neu auf. Das gibt es dann weit über zwei Stunden enorm surreal präsentiert. Eine surreale Szenerie, die sich nach etwa einer Stunde durchaus angespannten Zuschauens kurz und blutig entlädt. Doch dann begeht der Film den Fehler, weiter einfach nichts zu bieten außer eben der beklemmeden, surrealen Umgebung, die mit zunehmender Lauflänge nur noch absurder, unlogischer bis lächerlich wird. Da hilft auch die versteckt ablaufende, schicksalhafte seelische Befreiung der Protagonistin nicht viel. Der eigentliche Horror besteht vorrangig aus einzelnen Spitzen und läuft ansonsten viel zu sehr im Hintergrund ab. Man kann meistens nur erahnen, dass nicht nur die merkwürdige, eigentlich echt nette Gesellschaft an sich das Beklemmende ist.
Das Problem des Streifens ist, dass man sich kaum mit den Personen oder deren Schicksal identifiziert und der Horror eben nur kleines Beiwerk ist. Das begeisterte Publikum sind jene, die sich an der kunstvollen Gestaltung der Bilder und der symbolischen Handlung erfreuen und dabei nicht all zu sehr durch direkte "Holzhämmer" wie etwa bei "The Ritual" gestört werden. Genaugenommen bietet der Film dadurch aber leider kaum etwas, was das Ansehen als Horror lohnt. Er legt eben leider nicht das drauf, was man bei "Hereditary" an "Gorigkeit" vermisst hat und zeigt auch ansonsten nur wenig echte Spannung oder überhaupt etwas Interessantes, außer eben surrealer Kultistenbilder. Dieses Werk ist unterm Strich schlicht und einfach optisch hübsche, spielerische Gruselkunst. Dafür gebe ich dann auch gerne ein paar Punkte. Mehr bleibt jedoch nicht hängen.
Toller Film! Endlich mal wieder ein bis zum Ende echt spannender Grusel, der mit einfachsten Mitteln auskommt und dennoch fesselt und nicht billig oder langweilig wirkt. Man vermutet sich durch den gesamten Streifen von "Visitors" über "Ghost Ship" mit "Final Destination" Anklang bis zum geerdeten Psychothriller und leidet durchweg mit. Wer unbedarft mit ordentlich Popcorn an den Film geht und gerne mal wieder Nägel kauen möchte, einlegen! Spannender Filmabend garantiert.
"Haunt" stapelt den Horror leider nur sehr tief und blutet maximal einen nicht völlig bekloppten B-Movie aus. Wenn sich eine Gruppe Jung-Stereotypen aus dem abgenutzten Slasherhandbuch aufmacht und allein irgendwo in der Pampa eine angeblich zur Halloweenbespaßung umgestaltete Lagerhalle aufsucht. Was kann da schon schiefgehen! Wer ein einigermaßen alter Hase des Genres ist, kann nach ein paar Minuten das Final Girl benennen und fängt schon bald im Film an zu staunen, was da noch so alles aus dem vorhersehbar üblichen Schema eingebaut wird, inklusive abgenutzter Minibackstory. Bis das alles spätestens zum Ende hin völlig unrealistisch und der Plot chaotisch bis total unlogisch wird. Details erspare ich mir mal, schon aus Spoilergründen. Aber mal wieder kann man sich nur ins Gesicht fassen, wenn man so manches Verhalten sieht.
Irgendwo im Film dachte ich noch (um mir Mut zu machen), ach, das wird jetzt bestimmt noch total innovativ. So kann man sich irren. Das ganze Ding ist aus allen möglichen Versatzstücken zusammengesetzt, macht an den meisten Stellen nur halbe Sachen und verliert sich in raschen Szenen zum Selbstzweck. Ein paar eingestreute Gore-Szenen, aber nur sehr wenig dringend notwendige Spannungsmomente oder echte Ideen und schon gar keine Erklärungen. Wenn man diesen Quark dann durch hat, kommt man ganz stark ins Grübeln, ob man nicht so manch mäßig bewerteten Gruselfilm höher bepunkten sollte. In jedem Fall verpasst keiner etwas, der/die den Film auslässt. Wer noch nie einen Horrorfilm gesehen hat, wird sich vielleicht etwas erschrecken. Für alle anderen ist das überflüssiges Beiwerk.
Handzahmer, viel zu braver Teeniegrusel ist "Annabelle comes Home" bzw. Teil 3 dieses Spin Offs geworden. Die Qualität der Produktion ist wie gewohnt gut und keiner der Schauspieler spielt schlecht; McKenna Grace spielt als junge Tochter der Warrens sogar richtig gut.
Der Plot ist aber, trotz einiger guter Geisteransätze wie etwa The Ferryman, eher langatmig. Der Film kommt in der ersten Hälfte kaum in Gang und nimmt sich zu viel Zeit, die eigentlich den meisten Zuschauern bewussten Gegebenheiten darzulegen. Als es dann endlich zur Sache ging, hatte man eigentlich nicht ein Mal das Gefühl echter Gefahr, sondern eher das Geisterbahnfeeling von 80s Filmen. Für ein Jugendfilmchen am Abend geht das sicher alles in Ordnung, als guter, innovativer Beitrag zur Conjuring-Filmreihe taugt das aber leider kaum. Daher von mir nur eine schmale Bewertung.
Ein paar halbe Punkte für Travoltas peinlich bemühte Darstellung eines fanatischen Fans mit dem IQ einer Filmrolle und die solide Produktionsqualität dieser unfreiwilligen Fremdschämkomödie. Der cineastische Rest ist bestenfalls lahm. Genaugenommen passiert bis zum Ende eigentlich so gut wie nichts, und nichts, was man nicht vorhersehen kann. Selbst das, ich sage mal, "Finale" ist so dünn, dass ich nicht glauben konnte, dass der Film vorbei ist. Der Streifen hat die Goldene Himbeere verdient! Ich wüsste nicht mal etwas in dieser Gurke, das Schlefaz sinnvoll veralbern könnte.
Noch mal für alle, die denken, das ist ein ernst gemeinter Film, zum Mitschreiben: Spannung, Action, Thrill, Nebendarsteller, Anspruch, Backstory alles quasi nicht vorhanden bzw. im Bereich von 0-10 auf einer Skala bis 100. Ich war ja nie ein großer Freund von "The Fan" mit De Niro, aber gegen "The Fanatic" hat er einen Oscar verdient. Selbst die deutschen TV-"Tatorte" mit Borowski und "dem Stillen Gast" hängen das Machwerk locker ab. Meine Güte, dass für eine solche Wurst von Film Geld ausgegeben wurde, regt mich fast schon auf. Wer sich selbst ein Bild machen oder gut abgefüllt schmerzerfüllt darüber lachen will, besser wenigstens nur irgendwo leihen.
Definitiv ein estnischer Folklore-/Kunstfilm mit sicherlich toller s/w Bildsprache, aber ein Film, den 99% der Konsumenten nicht freiwillig gucken würden. Die 1% Menschen, die der cineastisch künstlerischen Seite viel abgewinnen können, werden sich freuen, alle anderen können nichts damit anfangen. Für mich ist das einfach ein sinnfreier Streifen mit interessanter Optik. Spannung, Plot oder Action "normaler" Filme spielen hier keine wichtige Rolle. M. E. reicht das alles aber nicht für ein fesselndes Erlebnis. Dafür fehlt mir als ehrlicher Durchschnittszuschauer vor den ganzen mystischen und deplazierten Elementen einfach schneebergeweise geerdeter Realismus.
Wer sich "Overlord" reinzieht, der/die sollte dann natürlich schon vorher wissen, dass man hier weder einen authentischen Kriegsfilm zu sehen bekommt noch besonders auf filigrane Logik wert gelegt wird. Der Streifen ist schlicht und einfach der nett trashige "Bunker of the Dead" mit Budget. Das ist eben Castle Wolfenstein Genre oder zumindest in Tradition so manch bekannter Nazi-Zombie-Filmchen. Handwerklich ist das dann aber immerhin so ordentlich inszeniert, dass man auf keinen Fall über eine billige Machart meckern muss. Bleibt auf der Minusseite lediglich der nicht all zu oskarverdächtige Plot. Dennoch ein wirklich ordentlicher Popcorner für Freunde des derb-düsteren Metiers.