Christian Steiner - Kommentare
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Alle Kommentare von Christian Steiner
Mit jeder Sichtung wird der Film ein bisschen peinlicher. Mit jeder Sichtung trifft er Film anders, aber mitten ins Herz <3
Ich dachte ja, ich müsste diesen super-egalen Superman-Film nie wieder in meinem Leben sehen. Dank der Superhero Unit hab ich aber falsch gedacht. Das Ding ist absolut unnötig, zerstört ein angeschlagenes Franchise bis in die Gegenwart und ruiniert Karrieren. Trotzdem muss man Christopher Reeve aber zugestehen, dass er hier immer noch sein Bestes gibt, in allen Belangen! Reicht leider nicht...
Schöner kleiner Streifen über das Schicksal, die Liebe und das Leben. Matt Damon ist kompetent in der Rolle, Emily Blunt purer Zucker und glücklicherweise übertreibt der Film nie und bleibt bei seiner kleinen Prämisse. Schön.
Über THE MATRIX wurde mittlerweile alles gedacht, gesagt und geschrieben. Bei der nun mehr drölften Sichtung dieses wirklichen bedeutsamen Filmes ist mir aber ein weiterer Aspekt aufgefallen, der mir vorher nie so deutlich bewusst war: Im Kern wird hier eine unfassbar saubere und schöne Heldenreise erzählt. Kaum ein anderer Blockbuster verhandelt dieses Motiv so schön wie THR MATRIX. Neo stolpert wie so viele andere Helden durch seine Geschichte, verliebt sich und besiegt am Ende das Böse. Alles nicht neu, aber durch die Meta-Erzählung der Erkenntnisgewinnung unfassbar schön: Es geht eben nicht darum, den Weg einfach zu gehen, sondern ihn zu erkennen!
Die Prophezeiung spielt da ganz besonders schön rein: Neo ist nicht der Auserwählte, weil er an Prophezeiungen glaubt, sondern weil er Schritt für Schritt zum Auserwählten wird. Großartig und einfach zeitlos!
Godzilla In Name Only, indeed! Emmerich schickt hier ein CGI-Monstrum durch Manhatten, das nicht nur gegen die Menschheit, sondern auch jegliche Form von Logik kämpft. Ärgerlich, wäre es schlussendlich nicht alles so unfassbar egal!
Völlig überkandidelter Quatsch-Film, der (fast) jeden Subtext vermisst und uns dafür mit Schrammel-Rock und Möchtegern-Matrix-Action abspeist. Als Fanfilm könnte ich das ja noch respektieren, so bleibt es leider egal.
Ich liebe Fincher, ich liebe Reznor und ich liebe diesen Film!
Unter der offensichtlichen Oberfläche (This Woman is crazy!) schlummert eine herrlich morbide Sichtweise auf Menschen und ihre Beziehungen: Alles ist eine Inszenierung!
Es geht nicht um den konkreten Einzelfall namens Nick Dunne und seine verschwundene Frau. Es geht nicht um das Rätselraten, das hier ist keine Krimi-Geschichte oder Liebesgeschichte oder Mediensatire. Nicht nur.
Es geht um die simple Frage, was Menschen alles bereit sind zu tun, um sich selbst für andere interessant zu machen. Es geht um das moderne Paarungsritual des Menschen. Der Film entblößt diese Theaterspiel auf schmerzhafte Art und Weise, für beide Geschlechter. Denn obwohl sie eindeutig als Antagonistin gezeichnet wird, ist er in keinster Weise als Held oder Opfer anzusehen. Seit der ersten Sichtung geht es für mich um mehr als die wortwörtliche Lesart des Filmes, die Meta-Ebene ist viel interessanter als der simple Plot. Wer nach der Sichtung bei der Erkenntnis bleibt, dass Frauen verrückt und Männer Arschlöcher sind, kratzt nur an der Oberfläche!
PS: Ich habe vorher den Roman gelesen, der Film war mir bereits bekannt. Und ich hab es trotzdem verschlungen. Flott geschrieben und trotz meine Kenntnis des Plots super spannend! Eigentlich lese ich keine Romane, aber vielleicht bewährt sich diese Reihenfolge für mich: Erst den Film schauen, dann das Buch lesen.
Die Hunger Games aka Tribute von Panem. Ein Mega-Franchise der jungen Vergangenheit, das fast vollkommen an mir vorbeizog. Auch in der Wiederholungssichtung hatte ich so meine Probleme mit der Welt und der zu zahmen Darstellung einer eigentlich dreckigen, morbiden und dystopischen Prämisse. Geschenkt.
Denn im Kern geht es bei diesem Film um was ganz anderes. Die Geschichte ist eine wunderbare Analogie auf die Leiden und den Prozess der Pubertät: Junge Menschen werden aus ihren Familien gerissen, in eine unsinnige Erwachsenenwelt geworfen und müssen sich dort behaupten. Die Ellenbogen müssen ausgefahren, die Oberflächlichkeiten akzeptiert und die Regeln befolgt werden!
Dazu eine Protagonistin, die eher unbeholfen durch diese Welt stolpert, sich selbst findet, niemals verliert und mit ihren eigenen Werten und Vorstellungen aus dieser Welt herausbricht und alle Regeln missachtet. Schön. Sehr, sehr schön!
Eine durch und durch konservativ-reaktionäre Aussage über unsere Gegenwart, die aber durch die Inszenierung digitaler Kommunikation ein gewissen Wert behält. Außerdem: Ein Adam Sandler, der spielt. Der mehr gibt, als Poop-Jokes.
Ein Bruce Willis, der will, ist ein Bruce Willis, der kann!
Der eigentliche Star ist aber nach wie vor Rian Johnson. Das Drehbuch ist trotz Schwächen im Detail ein starkes Fundament für eine persönliche Geschichte. Die Regie ist ebenfalls stark und direkt.
Der Film lässt hoffen, dass Episode VIII endlich auf eigenen Beinen stehen darf. In Johnson we trust!
Ihr kennt noch die Szene aus The Dark Knight, in der sich der Joker schnappen und ins Gefängnis stecken lässt, weil das alles Teil seines Plans ist? Dann habt ihr diesen Film gesehen.
Der 13. Film im Marvel-Universum, der 5. mit Captain America, der 3. im eigenen Franchise und der 2,5. Avengers also. Captain America: Civil War hat eine Menge zu stemmen. Und schafft diesen Kraftakt nahezu mühelos.
Das MCU ist eines der größten Filmexperimente überhaupt und erfindet sich in seiner 13. Runde auch nicht wirklich neu. Muss es aber auch gar nicht, stattdessen liefert der Filme eine Menge Payoff für die vergangenen acht Jahre und 12 Filme!
Die Charaktere sind klar motiviert und spielen sich perfekt gegeneinander aus. Es gibt unzählige Referenzen auf frühere Filme, die den Konflikt umso reicher machen. Hier prallen nicht nur Kostüme und Superkräfte aufeinander, hier geht es um völlig unterschiedliche Weltsichten und Egos. Freundschaft, Beziehungen und Erfahrungen spielen mit hinein. Der Konflikt wird langsam und behutsam aufgebaut, um im richtigen Moment genretypisch laut, groß und bunt zu eskalieren. Schön.
Die Action schwankt zwischen routiniert und grandios, die Setpieces stimmen zwar alle, aber zu oft stolpert der Genuss über die viel zu wackelige Kameraführung und hektische Schnitte. Neben den Villains und dem 3. Akt die größte Baustelle im MCU.
Der Bösewicht macht hier aber einen kleinen Fortschritt, eben weil er viel unwichtiger als in den vergangenen Filmen ist. Es gibt weniger um den Fiesen-Bösen-Welteroberungsplan™ als um den Zusammenprall der Avengers. Auch schön.
Kurzum: Wenn die Marvel-Maschinerie funktioniert, dann aber so richtig. Wie hier. Die Figuren sind perfekt getroffen, die Action macht Spaß und ist motiviert und das Fan-Herz schlägt Purzelbäume. Wer das MCU nur nebenbei oder in Auszügen verfolgt, bleibt aber vermutlich verwirrt und wenig beeindruckt zurück. Marvel setzt mittlerweile ein umfassendes Wissen voraus. Verständlich, niemand würde bei einer TV-Serie bei Folge 13 einsteigen.
Trotz aller Häme, berechtigter Kritik am Genre und Marvel bleibt der Film was er immer war: ein Meisterwerk!
Alles sieht so einfach, so naheliegend aus. NATÜRLICH passen diese Figuren alle in den selben Film, in das selben Universum. Weil sie eigene Persönlichkeiten, mit Stärken, Schwächen und so manchem Ego sind. NATÜRLICH funktioniert die Action im Film, eben weil sie stets durch die Charaktere motiviert ist. NATÜRLICH funktionieren die Dialoge, weil sie zu den Charakteren passen und eine weitere Ausdrucksform ihrer selbst sind. Was total natürlich wirkt, war aber harte Arbeit!
Eigentlich wurde schon alles gesagt, was zu den Avengers und Marvel gesagt werden kann. Eine kleine Beobachtung aber noch: Die Detailarbeit für weitere Kapitel des gesamten Filmuniversums sind extrem beeindruckend. Ein Hydra-Scherge aus Cap 2 sitzt hier mitten im Cockpit des Helicarriers. Coulson ist hier noch stolz, dass S.H.I.E.L.D. über all Augen und Ohren hat (was sich in Cap 2 ebenfalls als fatal herausstellt). Am Ende fordert ein Politiker die Helden auf, dass sie sich den Konsequenzen ihrer Taten stellen (wird vermutlich in Cap 3 aufgegriffen). Das alles sind nur ganz kleine Momente, die 2012 noch niemanden aufgefallen sind. Heute fügen sie sich aber ganz organisch in das große Ganze. Schön.
Kurzum: Das Marvel-Filmuniversum nähert sich immer mehr den Wirkungsweisen von TV-Serien an. Und es funktioniert auf beeindruckende Weise. Umso wichtiger wird es sein, dass wir irgendwann mal wieder ein "echtes" Staffelfinale bekommen (Age of Ultron hätte das sein müssen, hat auf der Ebene aber kläglich versagt). Bitte, bitte Marvel, macht nicht den gleichen Fehler wie im Comic-Medium, sondern setzt Pausen in eure Erzählungen!
Ein unscheinbarer kleiner Liebesfilm. Ein Indie-Sci-Fi-Streifen. Eine Utopie, eine Dystopie und irgendwie alles von allem.
Aber ganz klar auch: ein Meisterwerk!
Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Teenie-Komödie aus den frühen Nuller Jahren aussieht entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als clevere, teilweise dunkle Geschichte auf einem College-Campus. Und ja, es geht auch witzig zu.
Kein Meisterwerk, aber auch kein schlechter Film.
Spannender Thriller, mit großartiger Regie, einem großartigen Leo und vielen kleinen Twists & Turns. Die Auflösung ist ein bisschen holprig (das Was, nicht das Wie), wird aber durch eine anschließende Charakterentscheidung sowieso überschattet. Kurzum: Starker Film, stark gemacht, stark gespielt!
Starker, starker kleiner Pixar-Kurzfilm über eine Vater-Sohn-Geschichte, die aus Göttern Superhelden macht <3
Ich weiß, ich bin spät dran mit dem Film. Was ich aber nicht weiß: Ist es jetzt gerade cool, den Film zu hassen? Oder darf man ihn doch mögen?
Egal, er hat mir gefallen. In manchen Momenten ist er erstaunlich modern (die beiden Schwestern sind nicht nur Protagonistinnen, sondern die Heldinnen der Geschichte!), in manchen Momenten fällt er doch wieder in altbewährte Disney-Klischess™ (Prinzesinnen werden gerettet und Songs werden geträllert). Insgesamt aber ein starker Film, der sich vor den großen Klassikern der 90er nicht verstecken muss.
Und Olaf ist eine Gottesgabe an die Menschheit!
Pixar steht für zwei Dinge: Erzählerische Innovation und perfektes Handwerk. Leider schafft dieser Film "nur" letzten Punkt zu erfüllen und bleibt damit unter den extrem hohen Erwartungen.
Ich liebe den ersten Cloverfield. Und ich mag diesen hier richtig gerne.
Der Cast ist super. John Goodman ist nicht nur perfekt gecastet, er spielt seine Rolle auch wie kein Zweiter. Er wandelt den gesamten Film über zwischen "richtig creepy" und "vielleicht hat er ja recht, aber hey, er ist immer noch verdammt creepy". Mary Elizabeth Winstead ist auch sehr gut, besonders ihre Wandlung im Laufe des Filmes. Ich bin nach dem Film noch verliebter in sie als vorher.
Der größte Star im Cast ist aber Regisseur Dan Trachtenberg. Nachdem er mit seinen Jungs die Totally Rad Show beendet hat, war ich schon traurig. Aber seine Regie-Arbeit hier ist großartig, der Film ist spannend und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Ein großartiger Start für eine vielversprechende Karriere!
Das Ende? Hat mir weniger gut gefallen, aber das gibt es ausführlich im verlinkten -Spoiler-Podcast zu hören.
Was für ein großer Haufen Mist!
Schlechte Effekte, misogyner Quatsch-Plot, langweilige Action und eine Bösewichtin, die von Tommy Wiseau geschrieben wurde. Ganz, ganz großer Mist!
Ein Film, dessen Status so groß ist, dass man ihn nicht ohne Kontext gucken kann. HOWARD THE DUCK gilt als einer der größten Flops und schlechtesten Filme aller Zeiten. Und manche lieben ihn!
Es fällt mir schwer, über den Film selbst zu sprechen. Schließlich ist jede Kritik mehr als angebracht: Der Plot ist dummes Zeug, der Humor funktioniert nirgends und das Schauspiel ist fürchterlich. Dass Tim Robbins nach diesem Ding noch eine Karriere hatte, darf als Wunder gesehen werden. Das Kostüm der Titel-Figur ist so ausdruckslos wie ein Ei.
Der größte Fehler aber, den ich mir auch nur zusammenreimen kann, weil ich die Comic-Vorlage nicht kenne, ist, dass man hier (mal wieder) völlig an der Vorlage vorbei arbeitet. HOWARD THE DUCK wird immer wieder als existenzialistischer, absurder und bissiger Comic beschrieben. Der Film ist einfach nur billige Plastik-Unterhaltung.
Superman, SUPERMAN, kehrt ins Kino zurück! Nach der für mich herzzerreissenden Katastrophe namens MAN OF STEEL hatte ich aber gar nichts mehr erwartet. Gar. Nichts. Und wurde positiv überrascht. Das sagt vermutlich mehr über meine Erwartungen als über die Qualitäten des Filmes aus.
Ja, Superman wird zu großen Teilen immer noch völlig missverstanden. Davon mal abgesehen ist er zumindest in sich stimmiger und konsequenter missverstanden. Das dümmliche Geplapper von Hoffnung und Schicksal wird hier zum Glück nur noch angeschnitten anstatt hochtrabend wiederholt. Und wir haben endlich mal eine Helden-Montage, die dem Namen gerecht wird!
Aber das ist auch schon das nächste Problem: Starke Bilder, tolle Momente, die aber nur ohne Kontext funktionieren. Als Aneinanderreihung, als kausale Fortführung einer Rahmenhandlung, versagt das alles. Der Plot, die Geschichte und die Charaktere sind kaum existent. Es ist eine bunt blinkende Aneinanderreihung bewegter Bilder.
Die nach MAN OF STEEL auch endlich mal wieder schön aussehen! Warum Snyder erst in diesem Film den Zeitlupenknopf der Kamera gefunden hat, bleibt mir ein Rätsel. Egal, funktioniert aber.
Insgesamt ein kleiner Fortschritt vom Vorgänger-Film, der aber immer noch zeigt, dass hier die falschen Menschen und falschen Kräfte am Werk sind. Snyders Superhelden sind alles andere als Helden, aber ganz doll super: Es gibt auf die Fresse, es sieht schön aus, es wirft die halbe Justice League ins Bild, schlussendlich bleibt aber nichts hängen.