Christian Steiner - Kommentare

Alle Kommentare von Christian Steiner

  • Zuallererst: Jungs, ich verstehe es ja. Ich hab im Kindergarten auch geheult, als ich mit Mädchen spielen musste. Ich wollte meine Lieblingsspielsachen auch nie abgeben. Aber das war vor 25 Jahren, in der Zwischenzeit bin ich erwachsen geworden und gehe manchmal sogar an die frische Luft. Solltet ihr auch, kann ich nur empfehlen, tut alles gar nicht weh.

    Zuallerzweit: Ohne kleine Jungs mit zu großen Twitter-Accounts würde niemand über diesen Film reden. Das Resultat ist die Definition von "meh" (und das nicht, weil Mädchen (!!!!!) die Hauptrollen spielen, liebe Jungs!). Nein, dieses Reboot ist ein typischer Sony-Film (also vollgestopft mit dem nervigsten Product-Placement in ganz Hollywood), eine typische zeitgenössische Bug-Budget-Komödie (also vollgestopft mit unlustigen Riffs in Dialogen, ohne jegliches Gespür für visuelle Comedy) und dieser Film ist ein typisches zeitgenössisches Reboot (also vollgestopft mit durchgenölten Callbacks, Cameos und Referenzen). Kurzum: Egaler kann ein Film inhaltlich nicht sein, peinlicher konnte sich das Internet im Jahr 2016 wohl kaum präsentieren.

    • Zweite Sichtung, dieses Mal im Heimkino und als Vorbereitung für den Podcast. Immer noch ein schönes Ding! Eine wunderschöne Geschichte über uns als Generation, mit ebenso wunderschönen Küstenbildern.

      Alles, was ich mir vom Deutschen Genrekino erhoffe geht hier in Erfüllung: Eine tiefergehende Erzählung in ungewöhnlichen, aber schönen Bildern. Man kann eben auch wunderbare Berlin-Filme außerhalb Berlins drehen. Und das Ding beweist einen großen Mut, in allen Punkten. Die Produktion will viel, die Geschichte nimmt sich viel vor und das Finale knallt selbstbewusst auf den Tisch. Es geht hier nicht um Plot, es geht um Emotionen. Das mag nicht immer rund laufen, das mag nicht jedem gefallen. Mir tut es das zum Großteil schon und ich applaudiere für den Mut und die Umsetzung!

      • Junge, was für ein Ding! Die völlig banale Geschichte macht diesen Film ziemlich egal, die Geschichte hinter der Geschichte aber super spannend. Für 'nen Groschen so dahinproduziert, von Marvel einfach aufgekauft und auf ewig der Schublade eingemottet. Alles nur, um eine ohnehin zum Scheitern verurteilte Lizenz zu behalten. Wahnsinn!

        • über Fences

          Herrlich vielschichtige Figuren und wahnsinnig starkes Schauspiel machen diesen Film zu einer wahren Freude!

          • Deutsche Komödien müssen nicht immer lustig sein, Deutsche Dramen müssen aber immer vor sich hin plätschern.

            • Was für ein Brett! Was für ein Protagonist! Ich habe eine große Schwäche für solche "kleinen" Filme. Eine simple, aber effektive Rachegeschichte. Zwei drei überschaubare, aber super aufgeladene Action-Momente. Und einen verdammt coolen Keanu Reeves. Hoffentlich hält die Fortsetzung mit!

              • über Der 13.

                Wer in jüngster Vergangenheit nicht den Glauben an die USA verloren hat, kann hier die Linie zur älteren Vergangenheit ziehen.

                • Hab einen billigen Horror-Film erwartet (I blame the poster!) und einen wahnsinnig spannenden Thriller bekommen!

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                  • Der ausführliche Podcast zu beiden Abschlussfilmen:

                    Im Podcast haben wir die beiden Filme nicht getrennt besprochen, also werde ich das hier auch nich tun. Für mich geht es also gleich um beide Filme, um ein Ende der "Hunger Games"-Geschichte.

                    Ich habe hier wieder mehr Probleme als zu Beginn oder der Mitte der Saga. Im ersten Teil geht es um Katniss und ihre Unangepasstheit. Im zweiten Teil formt sie damit die Welt um sich herum. Und hier geht es dann leider viel zu stark um eben jene Welt, die in den bisherigen Teilen einfach viel zu schwach aufgebaut wurde.

                    Nun gut, dann bleiben wir also bei Katniss. Eine wirklich spannende Heldin, ein ganz eigener Helden-Typ. Hineingeworfen in ihre eigene Erzählung, als Symbol herausgepickt für die Rettung der Welt. Dabei will sie eigentlich nur ihr eigenes Fleckchen Erde genießen, ihre Menschen um sie herum und nichts von großen Revolutionen wissen. Ihr wird die Heldinnen-Rolle aufgedrückt, die sie ohne Korsett bestreiten will und auch hier wieder nach eigenen Regeln und Vorstellungen arbeiten. Schön, sehr schön.

                    Schlussendlich kann ich sie aber nur aus einer gewissen Distanz respektieren, wirklich dafür lieben leider nicht. Meine Helden folgen einem anderen Schema, mir sind die fehlbaren und angeknacksten Helden mittlerweile über.

                    Insgesamt ein uneleganter Abschluss einer sehr schönen Filmreihe, der wie so oft an der Aufteilung in zwei Filme krankt, dadurch zu wenig Tempo besitzt und zu aufgebläht daher kommt. Katniss hat sich ihren Platz in der Heldenriege aber mehr als verdient.

                    • Im Podcast haben wir die beiden Filme nicht getrennt besprochen, also werde ich das hier auch nich tun. Für mich geht es also gleich um beide Filme, um ein Ende der "Hunger Games"-Geschichte.

                      Ich habe hier wieder mehr Probleme als zu Beginn oder der Mitte der Saga. Im ersten Teil geht es um Katniss und ihre Unangepasstheit. Im zweiten Teil formt sie damit die Welt um sich herum. Und hier geht es dann leider viel zu stark um eben jene Welt, die in den bisherigen Teilen einfach viel zu schwach aufgebaut wurde.

                      Nun gut, dann bleiben wir also bei Katniss. Eine wirklich spannende Heldin, ein ganz eigener Helden-Typ. Hineingeworfen in ihre eigene Erzählung, als Symbol herausgepickt für die Rettung der Welt. Dabei will sie eigentlich nur ihr eigenes Fleckchen Erde genießen, ihre Menschen um sie herum und nichts von großen Revolutionen wissen. Ihr wird die Heldinnen-Rolle aufgedrückt, die sie ohne Korsett bestreiten will und auch hier wieder nach eigenen Regeln und Vorstellungen arbeiten. Schön, sehr schön.

                      Schlussendlich kann ich sie aber nur aus einer gewissen Distanz respektieren, wirklich dafür lieben leider nicht. Meine Helden folgen einem anderen Schema, mir sind die fehlbaren und angeknacksten Helden mittlerweile über.

                      Insgesamt ein uneleganter Abschluss einer sehr schönen Filmreihe, der wie so oft an der Aufteilung in zwei Filme krankt, dadurch zu wenig Tempo besitzt und zu aufgebläht daher kommt. Katniss hat sich ihren Platz in der Heldenriege aber mehr als verdient.

                      • Viel Relevanz, ein bisschen zu glatt, ein klitzekleines bisschen feuchte Augen.

                        Zuallererst die positiven Dinge: Fast alles! Ein wahnsinnig guter Cast in allen Bereichen, aber ganz besonders in den Hauptrollen! Eine wichtige, relevante und inspirierende Geschichte mit ungewöhnlichen Heldinnen in einem ungewöhnlichen Setting. Und der eindrucksvolle Beweis, dass Fortschritt immer in kleinen Schritten, mit großen Umwegen und meist im Verborgenen stattfindet. Sowohl wenn es um die Reise zum Mond, als auch um die Reise zur Menschlichkeit geht.

                        Dennoch ist der Film nicht perfekt und kämpft mit einer zu Disney-haften Darstellung von Segregation und derer Überwindung: Der White Savior Komplex in Form von Kevin Costners Charakter ist da zu erwähnen. Das macht den Film aber nicht kaputt oder relativiert die Geschichte. Denn wie schon bereits erwähnt: Fortschritt ist keine geradeaus führende Linie. Schon gar nicht in Hollywood!

                        • Ich hab keine Ahnung, was ich von Gibson als Menschen halten soll und seine Filme kenne ich (bisher) nicht.

                          Sein filmisches Schaffen in HACKSAW RIDGE zeugt aber von einem gewaltigen Können, einem tiefen Verständnis für das Medium Film und einer großen Prise Wahnsinn. Aber der Reihe nach.

                          Die (wahre) Geschichte rund um Desmond Doss ist beeindruckend inszeniert. Gibson zielt mit einer unentschuldigten Haltung in jeder Szene auf den emotionalen Kern. Die Anfänge im unschuldigen und sonnendurchfluteten Alabama funktionieren, die naive Liebesgeschichte zweier junger Menschen mit all ihren Hoffnungen und Träumen funktioniert, der radikale Einschnitt des Krieges funktioniert. Und die Gewalt, die Härte und die Darstellung des Krieges funktioniert.

                          Dann ist da natürlich die Hauptfigur. Wunderschön pathetisch von Andrew Garfield gespielt und in ihrer Simplizität und Direktheit einer der besten Superhelden-Geschichten überhaupt. Die klassische Heldenreise mit all ihren erwartbaren Versatzstücken findet sich auch hier und funktioniert für mich einwandfrei. Doss gewinnt im Laufe seiner jungen Jahre eine tiefe (und religiöse) Überzeugung, nicht zu töten. Überzeugungen sind ja bekanntermaßen wie Arschlöcher und deshalb legt der Film im zweiten Akt seinen Fokus auf die Durchsetzung jener Wertvorstellungen. Unser Held leidet natürlich drunter, seine Kameraden und Vorgesetzten machen ihm das Leben zur Hölle und natürlich gelangt er durch den Weg des Zweifelns noch überzeugter und noch gestärkter aus dem Tal des Widerstandes auf das Schlachtfeld.

                          Natürlich kann man das alles in seiner Bildsprache, Simplizität und Religiösität scheiße finden. Für mich funktioniert es unterm Strich aber sehr, sehr gut. Ich habe hier keine Predigt gelesen oder Propaganda erkannt. Für mich ist der Film eine persönliche Leidensgeschichte eines jungen Mannes, der im Ringen um seine Wertvorstellungen zu sich selbst findet, bei sich selbst bleibt und mit vollster Überzeugung für sich selbst einsteht. Weder der Film noch Doss entschuldigen sich dabei für das was sie sind. Das ist ein Heldentypus ganz nach meinem Geschmack, den ich mittlerweile viel zu selten zu sehen bekomme, aber immer mehr brauche.

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                          • Und weiter geht die Reise durch die magische Welt von Harry Potter. Dieses Mal gleich gegen zwei mysteriöse Feinde: Der düstere Lord Voldemort ist zurück und gleichzeitig ringen die Schülerinnen und Schüler gegen die Pubertät.

                            Dabei verschenkt der Film für meinen Geschmack eine Menge…Feuer. Der Zusammenprall mit Voldi ist für meinen Geschmack zu wichtig und bleibt trotzdem banal. Das Turnier symbolisiert alle meine Probleme mit der Zauberwelt (Regeln gibt es nicht, machen keinen Sinn, dürfen gebrochen werden). Dabei ist gerade das Erwachsenenwerden die größte Stärke des Filmes, die aber nicht vollends zum Tragen kommt. Schade.

                            • Faszinierend, wie bereits hier die Veralberung des Genres und der Figur durch Burton angestoßen wird, während andererseits immer noch recht tiefsinnig über Batman als Symbol nachgedacht wird.

                              • Oh Boy! Ich war schon lange nicht mehr so aufgeregt einen Film zu schauen. Das letzte Mal bei Man of Steel und wie diese Geschichte ausging, ist hinlänglich bekannt. Ich war aufgeregt, ich war hoffnungsvoll, ich war vorsichtig.

                                Kann der Film seine Versprechen halten? Können mich Stone, Gosling und Chazelle enttäuschen? Kann mich ein Musical (!!) nicht nur unterhalten, sondern begeistern?

                                Ja, nein und Ja! sind die Antworten. Aber der Reihe nach.

                                Dieser Film ist ein Liebesbrief an Hollywood, an sein eigenes Medium und das gesamte Genre. Selten hatte ich so einen Spaß, so eine pure Freude im Kinosessel. Tamino spricht in seinen Filmbesprechungen gern von "Viewing Pleasure" und jetzt weiß ich, was er damit meint. Ich hatte Tränen in den Augen, ein warmes Gefühl im Bauch und wollte nicht, dass dieses Erlebnis aufhört. Jemals!

                                Die Musik bleibt hängen, die Musical-Momente machen Spaß und was für mich am allerwichtigsten ist: Die Geschichte stimmt! Die Figuren stimmen, die Träumerei stimmt, das Ende ist ganz nach meinem Geschmack.

                                Was mich besonders freut: Dieser Film lädt zur Reflexion ein. Jede Aussage über ihn ist eine Aussage über einen selbst. Zyniker werden ihn ablehnen, Optimisten werden ihn umarmen und Träumer werden ihn lieben. Dabei ist jede Kritik gerechtfertigt: Ja, die Figuren sind vielleicht ein bisschen blass. Ja, manche Dinge passieren ein bisschen zu schnell, zu leicht, zu problemlos. Ja, man kann sich an der Botschaft des Filmes verschlucken.

                                Schlussendlich bleibt es aber ein wundervolles Märchen über die Kraft des Träumens, die Schmerzen der Realität und die Opfer, die beide Welten verbinden.

                                Die zweite Kinosichtung ist gesetzt, denn dort gehört der Film hin! Auf die große Leinwand, in einen vollgestopften Raum und mit einem fetten Soundsystem!

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                                • Ich liebe diesen Film! Wirklich, aus ganzem Herzen. Kein Wunder: Ein großartiger Jim Carrey, der hier seine Wandelbarkeit zeigt. Ein wahnsinnig gutes Drehbuch, dass bei der unendlichsten Sichtung immer noch die gleichen Stimmungen in mir auslösen kann. Eine Prämisse, die so simpel und zeitlos ist, dass es nie langweilig wird. Und einen liebevollen Blick für Details im Set-Design, im Schauspiel, in der Musik, einfach überall.

                                  Eine Errungenschaft!

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                                  • Bis auf Vanilla Ice und dem schrillen 90er Look hat der Streifen wenig Substanz. Schade eigentlich, da der erste Teil echtes Potential hatte…

                                    • Here we go again…

                                      Boy, oh Boy, hab ich den Hype nicht verspürt. Während letztes Jahr im Dezember die komplette Menschheit auf Star Wars gewartet hat, scheint mir jetzt die Stimmung eher verhalten. "Wie, noch einer? Jetzt schon? Ach, nicht Episode 8? Hä?"

                                      Wenn überhaupt. Nach dem für mich lauwarmen Neustart der Sternen-Saga im letzten Jahr aber auch verständlich. Star Wars ist zurück und geht nie wieder weg. Und so langsam begreifen wir, was das heißt: Lightsabers, Skywalkers, Vatermörder und überall Sand!

                                      Zum Glück aber nicht hier! Rogue One ist für mich (fast) alles, was Episode 7 versprochen hat, aber nicht einlösen wollte. Es geht voran im Star Wars Universum. Ein immens diverser Cast mit vielversprechenden Newcomern und Superstars in den Startlöchern macht Spaß. Viele schöne Schauplätze, die mehr als Sand und Staub zu bieten haben. Endlich neue (!) ikonische Momente, die kein Resultat aus einem inzestuösen Fantum auf die Originaltrilogie sind. Und natürlich schöne, spannende Weltraumaction. Passt!

                                      Natürlich ist der Film auch nicht perfekt. Statt Charakteren geht es hier um Plot, der wiederum stolpert und lange nicht weiß wohin eigentlich. Und dann ist da noch diese eine Entscheidung, dieses eine Ding, über das wir alle hoffentlich nach dem Kinostart lauthals schimpfen werden. Nicht mal George hat sich so eine Nummer in diesem Ausmaß getraut, weil er dafür gesteinigt worden wäre! Zu Recht!

                                      Kurzum: Nach den miserablen Amateurfilmen um die Jahrtausendwende und dem gut gemeinten Fanfilm aus dem letzten Jahr ist Star Wars endlich wieder zurück. Und ja: Es wird auch nie wieder weggehen…

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                                      • Solider Äkschn-Kracher, ein relativ zurückhaltender Michael Bay und ein starkes Script holen viel aus diesem Streifen raus. Connery ist wie immer gut, Cage hält sich (leider?) etwas zurück. Grundsolide.

                                        • Liebe Frau Rowling,

                                          ich habe Ihre berühmten Zauberbücher nie gelesen und arbeite mich erst langsam durch die Verfilmungen. Ich hab es eigentlich gar nicht so mit Zauberei, aber das ist ja nicht Ihr Problem. Ich finde Ihren jüngsten Streich auch nicht besonders großartig, sondern eher grundsolide. Trotzdem gewinne ich aber immer mehr Respekt für Sie und Ihre Arbeit. Mein Eindruck: Sie machen sich das Autorenleben an den richtigen Stellen unnötig schwer, um sich und ihr Werk nicht schlapp werden zu lassen. Dafür zolle ich Ihnen den größten Respekt und bin auch bereit, so manche Schwachstelle auszuklammern. Sie wissen schon: Einen wirklich langweiligen, uninspirierten dritten Akt. Eine tröpfelnde Geschichte statt einem stetigen Fluss. Eine nahezu Konsequenzfreie Handlung, die am Ende viel zu praktisch aufgeräumt wird.

                                          Aber das wissen Sie sicherlich selbst. Stattdessen applaudiere ich die Wahl eines Muggles in die Protagonistenriege, einen vermutlich autistischen Hauptcharakter und eine schwarze Zauberpräsidentin.

                                          Sie haben das Herz am rechten Fleck und den Stift am Puls der Zeit. Machen Sie weiter so, bleiben Sie mutig und schrecken Sie nicht zurück!

                                          Respektvoll,
                                          Ein Internetmensch

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                                          • Wertloser Film. Absoluter "Trash" im Wortsinne, nicht was heute darunter verstanden wird: Wertloser Müll. Cinematography, Geschichte, Sets, alles einfach nur wertlos. Cage scheint nur in wenigen Momenten durch diesen Haufen Scheiße und kann den Rest auch nicht mehr retten.

                                            • Hm. Schwierig. An sich ein liebevoller Film, der aus jeder Pore nur so vor Hingabe und Verständnis sprüht! Ein Film, der gemacht werden wollte. Der Spaß macht. Der das Herz am rechten Fleck hat.

                                              Dennoch nicht völlig überzeugend. Als Retro-Übung natürlich ganz charmant. Orientiert sich deutlich an Indiana Jones und vergleichbaren Abenteuerfilmen. Schlussendlich aber alles nicht meine Tasse Tee und vor allem nicht das, was ich unter einem Superheldenfilm verstehe.

                                              • Zuallererst: Das Deutsche Genrekino lebt! Es wächst, es gedeiht und ganz besonders in diesem Jahr erscheint es zumindest mir im Aufwind! Nach DER BUNKER & DER NACHTMAHR schließt sich mit WIR SIND DIE FLUT mein ganz persönlicher Hattrick ab.

                                                Auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist. Aber der Reihe nach. Die Produktionsgeschichte ist schon großartig! Da arbeiten nämlich gleich mal zwei der renommiertesten Deutschen Filmhochschulen zusammen! Die Tatsache, dass dies ein Novum ist, tut eigentlich weh. Aber es hat sich gelohnt.

                                                Der Film punktet natürlich mit seinen starken Bildern! Teilweise in meiner Heimat aufgenommen (Die Nordseeinsel Pellworm) und daher für mich natürlich ganz, ganz nah am Herzen: Die weiten Wattlandschaften, der Deich, die nackten Füße im Schlick. Neben dem persönlichen Heimatbonus überzeugt das alles aber auch durch die Frische. Wir haben hier so viel mehr zu bieten als die immergleichen Bilder vom Berliner Fernsehturm oder dem Kölner Dom. Das wurde erkannt, das wurde genutzt.

                                                Und dann ist da natürlich noch die Geschichte. Funktioniert für mich leider nicht immer und nicht immer ganz stringent, aber endlich (ENDLICH!) versucht sich das Deutsche Kino an großen Gefühlen einer viel zu leisen Generation. Es geht hier nämlich schlussendlich um das Erwachsenwerden. Um eine Welt, die uns zwar gehört, in der wir aber kein Mitspracherecht haben. Um die Kraft, die es benötigt, sich dieses Recht zurückzuholen. Um die Vergangenheit, die wir in der Gegenwart nur schwer hinter uns lassen wollen. Und damit geht es auch ganz, ganz stark um uns. Uns alle. Verpackt in die Sprache von Science-Fiction.

                                                Ich hatte Tränen in den Augen und ich hatte Spaß an den Bildern. Schön, dass Deutsches Kino sowas kann.

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                                                • Ich liebe diesen Film! Ich liebe, liebe, liebe diesen Film!

                                                  Und der Filmrauschpalast in Berlin schießt sich an die Spitze meiner Lieblingskinos. Zum ersten Mal durfte ich diesen Lieblingsfilm nicht nur im Kino, sondern gleich in 35mm schauen! Das Bild knistert, der Projektor rattert und gibt diesem stimmungsvollen Film noch mehr den Look einer Traumerzählung.

                                                  Ein perfekter Abend <3

                                                  • Kleine Auffrischungssichtung für den Podcast. Ich bin immer noch begeistert vom Ideenreichtum Rowlings: Dementoren, die einem jegliche Freude und Hoffnung rauben. Irrwichte, die als Gestalt der größten Angst auftreten. Absolut großartig!

                                                    Dazu übernimmt Cuarón erstmals die Regie und haucht der Serie spürbar neues Leben ein. Die Kamera fließt durch die Szenerie, der Humor ist frischer und insgesamt wird die Reihe hier ernsthafter. Schön, sehr schön!