shortybuster - Kommentare
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Alle Kommentare von shortybuster
"[...] Wer aufgrund der Thematik von Terrifier eine kurzweilige und rasant inszenierte Trashgranate erwartet, liegt – man mag es kaum glauben – leider falsch. Das Drehbuch wirkt zu jeder Zeit willkürlich zusammengeschrieben und lässt kaum Erzählfluss aufkommen. Nach der ersten Begegnung der Hauptfiguren mit Art the Clown landen die beiden Frauen in einem leerstehenden Wohnhaus, das gerade von einem Kammerjäger ausgeräuchert wird. Fortan verliert sich der Film völlig in einem mal mehr mal weniger zähen Versteckspiel vor dem Clown, der das missglückte Rendezvous im Diner noch nicht vergessen hat.
Willkürlich auftretende Figuren werden stumpfsinnig verheizt, um über einen passablen Bodycount ein wenig Unterhaltung zu liefern. Die Gewaltdarstellungen voll auszukosten, scheint dabei das wirklich einzige Interesse der Filmcrew gewesen zu sein. Denn die sadistische Metzelei des Clowns ist auch für Freunde der härteren Gangart durchaus knackig. Hier darf man sich durchaus fragen, ob das schon geschmackloser Selbstzweck ist.
Leider genügt der Plot in dieser Form nicht mal der vermeintlich überschaubaren Laufzeit von 84 Minuten. Terrifier spult immer und immer wieder das klischeegewordene Horrormotiv ab, dass der Killer überwältigt wird, aber nie den Gnadenstoß erhält. Dieses und ähnliche stereotype Versatzstücke häufen sich und lassen jegliche Spannung verpuffen. Mag es nun die Einfallslosigkeit oder das fehlende Talent des Regisseurs sein, als Slasher-Thriller funktioniert Terrifier nach einer passablen Exposition überhaupt nicht. [...]"
Seit es das IMDB-Message-Board nicht mehr gibt, fehlt eine Seite, auf der man sich mal Ideen holen kann, wie das Ende eines Films zu verstehen ist oder wie andere Teile zusammenhängen bzw. interpretierbar sind. Daher finde ich das Format hier gut. Aber dann einen Film wie Life zu nehmen, ist einfach nur schnell gemachter Content zum Netflix-Start, den es überhaupt nicht braucht aus Lesersicht. Es gibt keinen Twist zu erklären, nur zu verraten.
Kleines Budget, große Wirkung - was der Absolvent der Kölner Kunsthochschule für Medien Tilman Singer mit "Luz" abliefert, ist eine inszenatorisch brillante und inhaltlich verworrene Verneigung vor mehreren Jahrzehnten Horrorfilmgeschichte, vor allem vor den 70er- und 80er-Jahren. Body-Horror, Okkultismus, Giallo in einer Art Kammerspiel, das mit seiner beunruhigenden Musik, den alptraumhaft verfremdeten Kulissen und dem vollen Körpereinsatz seiner Darsteller überzeugt.
Mobil wird man mit so vielen Boxen und Rubriken zugeballert, dass es nur noch anstrengend und unübersichtlich ist. Ich hab das Gefühl, da wurde gar kein Wert auf Responsivität gelegt. Im Detail klingen einige Neuerungen gut. Allerdings kommt auch viel zu viel Quatsch dazu, der mich nur davon abhält, schnell an Informationen zu kommen. Die UX ist also insgesamt schlecht.
Wow. Mit dem neuen Design schafft es Moviepilot, die Seite (zumindest mobil) komplett unbrauchbar zu machen. Hat dort schon mal jemand was von UX gehört? Offensichtlich nicht.
Interaktivität, die bewusst nicht funktioniert, um die (Un)Freiheit des Menschen darzustellen? Kann man natürlich zu einem cleveren Coup verklären, ich find's einfach absurd und nutzlos.
Sehr schwache Besetzung
Ja wow Florida Project ist einfach eine Wucht. Dachte zunächst, das kann ich mir unmöglich komplett anschauen, als ich merkte, dass der Film dramaturgisch nirgendwohin will. Am Ende war ich tatsächlich sowas wie enttäuscht, dass es vorbei war. Sehr selten hab ich das Gefühl, aber hier wollte ich noch länger mit dabei sein, zumal fieserweise am Schluss ja doch noch etwas Gravierendes passiert.
In allen Belangen amateurhaft und extrem günstig produzierter Clown-Slasher, der seinen budgetbedingten Billiglook als shabby chicen Grindhouse-Stil verkaufen möchte. Null Plot, null Schauspielleistung, null Spannung, aber ein absolut hervorragender Antagonist, der viele andere Horror-Clowns mehr als leicht in den Schatten stellt.
In seinem Debütfilm "Jonas - Vergiss mich nicht" erzählt Christophe Charrier die Geschichte der gleichnamigen Figur auf zwei Zeitebenen, zwischen denen ein tragisches, sich erst im Schlussakt enthüllendes Ereignis liegt. Der sich daraus ergebende Bruch in der Vita des jungen Mannes ist dementsprechend der Fixpunkt, um den die im Film dargestellte, unbeschwerte homoerotische Jugend einerseits und das triste Leben als Erwachsener andererseits angeordnet sind. In kräftigen Farben bebildert und mit leichtfüßig französischer Musik unterlegt, schafft es auch dieser französische Film spielend leicht, seine Figuren charmant und lebensecht und die altbekannten Themen um erste Liebe, sexuelle Selbstfindung sowie Schuld und Sühne durchaus unterhaltsam zu inszenieren.
"Sie werden mich schlachten und meine Fotze von einem silbernen Teller essen" - statt dem großen Dario Argento nachzueifern, entwickelt der visuell ähnlich begabte Regisseur Luca Guadagnino seine ganz eigene farbentsättigte, erzählerisch extrem entschleunigte und unterschwellig beklemmende Neuinterpretation des Suspiria-Stoffes um eine von Hexen geführte Tanzschule.
Herausgekommen ist der beste Horrorfilm des Jahres neben Hereditary, der aber eigentlich so viel klüger, eigenständiger und anspruchsvoller daherkommt als der handelsübliche Genrefilm. Ein ambitioniertes Arthouse-Werk, ein sorgsames Zeitzeugnis Deutschlands, eine blutige Parabel auf die Bedeutung und Rolle der Mutter beziehungsweise Frau.
"Eine Mutter kann vieles ersetzen. Aber niemand kann eine Mutter ersetzen."
David Gordon Green macht den JJ Abrams und schenkt uns die Episode 7 der Halloween-Reihe. Nicht mehr und nicht weniger.
Slasher. Die Horrorversion eines 80er-Actionfilms.
Ich bleib immer bis zum Ende. A) wegen möglicher Post Credit Szenen B) aus Respekt vor allen Beteiligten C) um den Film und das erzeugte Gefühl in mir sacken zu lassen. Kino ist Erlebnis, anders als Streaming zuhause.
Wirr und belanglos - [REC]-Regisseur Jaume Balaguero verfilmt mit "Muse" den Roman "Die dreizehnte Dame" des spanischen Erfolgsautors José Carlos Somoza in seiner eigenen Interpretation, die den spannenden, titelgebenden Mythos der 7 bösartigen Musen zu einem platten Gerippe banaler kriminalistischer Schnitzeljagd herunterkürzt. Gehüllt in einen alles verschlingenden Graufilter bleibt das Geschehen die meiste Zeit distanziert und emotionsarm, sodass letztlich auch die mehrfachen Enthüllungen rätselhafter Begebenheiten ziemlich verpuffen.
Hochwertig produzierter und gedrehter Alien-Klon, der abgesehen vom ansprechenden Monster-Design so formelhaft, unoriginell und in seiner Botschaft plump daherkommt, dass er froh sein kann, dass die bekannten Gesichter die charakterlosen Figuren ein Stück weit tragen. So ist "Life" nur ein weitestgehend kurzweiliges Nummer-Sicher-Sicher-Vergnügen aus Hollywood, das gerade wegen seiner Generik aber schnell in Vergessenheit geraten wird.
Leider nach gut 5 Folgen abgebrochen, weil die Serie mir zu klischeehaft alle möglichen Schulhänseleien und Mobbingattacken durchdekliniert, dass mir bei diesem ernsten Thema eine geerdete und glaubhafte Darstellung fehlt. Zudem wird vieles so derart aufgebauscht, dass man sich fragt, ob das noch übersteigertes Teenagerempfinden ist oder einfach nur schlecht geschrieben.
Wie konnte dieser Film einen Kinostart erhalten? :D
Nein. Doch. Ooh.
Spring war grandios eigenwillig in dem Sumpf aus brauner Horrorpampe. The Endless muss ich sehen.
Seine spannende und vielversprechende Prämisse, dass eine von einem Mastermind zusammengewürfelte Gruppe von Verbrechern die spanische Notenbank ausnehmen möchte, torpediert "Haus des Geldes" bereits ab der ersten und mit jeder weiteren Folge selbst. Statt ein cleveres Schachspiel zwischen den Gangstern und Polizisten zu inszenieren, zeigt uns die Serie einen peinlichen Haufen egoistischer und amateurhafter Möchtegern-Mobster, der von Anfang an schon nicht harmoniert und dem ach so klug ausgetüftelten Plan jede Glaubwürdigkeit und den weiteren Folgen fast jeden Unterhaltungswert raubt.
In quälend langen Szenen und reglosen Einstellungen zeigt uns Lucrecia Martel in ihrem neuen Film eine bittere Abrechnung mit den spanischen Besetzern Argentiniens Ende des 18. Jahrhunderts. In der Figur des vergeblich auf Erlösung, nämlich Abberufung in die Heimat zu Frau und Kind, wartenden Justizbeamten Don Diego de Zama werden Assoziationen zu Becketts "Warten auf Godot" und diverse Kafka-Erzählungen wach, die dem Film auf der Metaebene durchaus einen intellektuellen Charme bescheren. Ob man genug Sitzfleisch mitbringt, um die vielen losen, teilweise unverständlichen oder hochgradig interpretationsbedürftigen Szenen zu ertragen, muss jeder für sich selbst ausmachen.
Kluger stark inszenierter Film. Horrormäßig etwas zu wenig für meinen Geschmack.
Mit geradezu kompromisslos wirkender Entschlossenheit inszeniert Dario Argento viele Jahre nach dem Niedergang des Giallo einen so bilderbuchmäßigen Vertreter dieses Subgenres, dass es den geneigten Zuschauer erst einmal in helle Freude versetzt, vor allem durch den rasanten Einstieg in die Geschichte, der mit dem Mehrfachableben vermeintlicher Hauptfiguren fintenreich daherkommt. Nur schafft es der italienische Altmeister auch hier wieder mal nicht, über zwei Stunden die Spannung hochzuhalten. Trotz seines sichtlich bemühten Engagements, eine strukturierten Erzählung von Anfang bis Auflösung zu bieten, erlebt man mit Sleepless nur eine verschwurbelte, psychopathologisch absurd motivierte Handlung, die bedauerlicherweise ohne die einst so augenschmeichelnde Inszenierkunst Argentos auskommen muss.
In schleppend langsamem Inszeniertempo, das in perfekter Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit des Rasenmähergefährts steht, inszeniert David Lynch einen extrem geradlinigen Roadtrip, der trotz seiner etwas zu naiven Leichtigkeit vor allem emotional berührt und so unbeschreiblich viel über das menschliche Dasein anklingen lässt, dass man ihn einfach lieben muss.