smartbo - Kommentare
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Alle Kommentare von smartbo
Auch ich schließe mich den positiven Stimmen an:
Deinen beim Umgang mit mp und Festlegung der Bewertung hilfreichen Text sollte jeder mal gelesen haben. Man muss ja nicht Deiner Meinung sein. Er regt aber zumindest an, andere Perspektiven zu erkennen und vielleicht bisher unbekannte Aspekte zu sehen :)
Als ich den Trailer vor der Sichtung gesehen und Beschreibung zu dem Film gelesen habe, hatte ich den Eindruck, dass es sich bei der Sci-Fiction-Story um einen trashigen Rache-Thriller handel würde. Sieht man jedoch den Film bis zum Ende, kann allerdings davon keine Rede sein. Ich finde die Geschichte von Anfang bis zum Ende intelligent und ohne Logiklöcher aufgebaut. Und schaut man genauer hin, dann kann man neben den im Vordergrund stehenden unterhaltsamen Faktoren auch eine subtile Kritik an der zunehmenden Computerabhängigkeit feststellen. Insofern war der Film – um das schon mal vorwegzunehmen – eine echte positive Überraschung.
SPOILER! [Anfang]
Worum geht es in dem Sci-Fi-Plot ? Grey ist zusammen mit seiner Frau Asha in einem computergesteuerten, selbstfahrenden Auto unterwegs. Als das Auto den Befehlen nicht mehr gehorcht, kommt es zu einem Unfall. Am Unfallort tauchen plötzlich Unbekannte auf, die seine Frau erschießen und ihn selbst so schwer verletzten, dass er gelähmt bleibt.
Ein befreundeter Computerexperte bietet ihm an, in seinen Körper ein Chip einzupflanzen, mit dem er seine Lähmung überwinden und die Fähigkeit erlangen kann, wieder gehen zu können. Er lässt sich auf die Operation ein, aber schnell muss er feststellen, dass in ihm etwas steckt, das "Stem" genannt wird, und das beginnt seine Bewegungen und seinen Geist zu kontrollieren. "Stem" kann sprechen, steuert seine blitzschnellen Bewegungen und sagt ihm, was zu tun ist, um unfehlbar und unschlagbar zu bleiben. Mit diesen Fähigkeiten ausgerüstet sucht er nach den Unbekannten, die seine Frau ermordeten und für seine Lähmung verantwortlich sind.... Doch irgendwann gehorcht "Stem" Greys Befehlen nicht mehr, macht sich selbständig und möchte Greys Körper vollständig übernehmen ….
SPOILER! [Ende]
Dem fesselnden Sci-Fi-Thriller gelingt es, den Zuschauer auf eine rasante Action-Fahrt mitzunehmen. Die Charakterisierung als Fahrt habe ich gezielt verwendet, weil sie der erstklassigen Kameraarbeit zu verdanken ist, die ständig in Bewegung ist, regelrecht schwebt, ungewöhnliche Perspektiven einnimmt und eine exzellente Optik erzeugt. Allein mit der Kamera punktet der Film schon ordentlich. Die Special Effects sind großartig und nicht zu überzeichnet, so dass die düstere Atmosphäre authentisch rüberkommt. Der Film ist spannend und die überraschenden Wendungen bereichern seine Qualität. Auch die schauspielerische Performance der Darsteller ist ausnahmslos überzeugend. Da gibt es nichts zu meckern. Und last but not least: was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist der Score, der perfekt dosiert und platziert ist und damit die überzeugende Atmosphäre zusätzlich unterstreicht.
Fazit: ein bemerkenswert guter Sci-Ficion-Thriller, den ich nicht nur Sci-Fi-Fans als sehenswert empfehlen kann. Den habe ich in meiner Zweitsichtungliste vermerkt. Daumen hoch. Top.
Jack Londons faszinierender Roman, den ich als Kind regelrecht verschlungen habe, und die atemberaubenden Kulissen Alaskas, garantieren in diesem Walt Disney-Film eine großartige Unterhaltung. Das winterliche Setting und die Optik sind einfach fantastisch und machen alleine schon deswegen den Film sehenswert.
Der Abenteuerfilm schildert die Geschichte von Jack, der zusammen mit dem befreundeten Alex auf dem gefährlichen Weg durch die Wildnis Alaskas zu dem Gold-Claim seines verstorbenen Vaters ist und zufällig "Wolfsblut" begegnet. Wolfsblut ist ein Wolfshund-Mischling, der in der Wildnis zur Welt kommt. Als er seine Mutter verliert, wird er von einem Indianerstamm aufgefunden und findet dort Unterschlupf. Er wird von den Indianern gezähmt und als Schlittenhund eingesetzt. Bei der ersten Begegnung in der Wildnis hinterlässt Wolfsblut beim Jack einen großen Eindruck. Danach trennen sich jedoch die Wege der beiden.Jack wird großartig von Ethan Hawke dargestellt und den Alex spielt K.M.Brandauer, der ebenfalls eine überzeugende Leistung zeigt.
SPOILER! [Anfang] Eines Tages gerät Wolfsblut in die Fänge eines skrupellosen Mannes, der ihn für blutige Hundekämpfe missbraucht. Als Jack nach einem Hunde-Kampf dem schwer verletzten Wolfsblut wieder begegnet, erkennt er ihn und nimmt ihn zu sich auf. Er pflegt ihn und gewinnt mit viel Geduld das Vertrauen des Wolfshundes. Und so entsteht zwischen Jack und Wolfsblut eine tiefe und berührende Freundschaft…. SPOILER! [Ende]
Fazit: der Film hat ja durchgehend nicht gerade die besten Bewertungen erhalten. Mir hat er gut gefallen. Ein toller Film, der eine kurzweilige Unterhaltung bietet. Ja, was will man mehr? Daumen hoch. Absolut sehenswert.
@Chio: müsste etwas für Dich sein 😊
Es ist eine tiefgründige, informative und unterhaltsame Dokutainmantserie über die Eroberung und Besiedelung des Westens in den Jahren 1865 - 1890. Im Mittelpunkt stehen historische Figuren wie Sitting Bull, Crazy Horse, Jesse James, Billy the Kid, George Custer, und Wyatt Earp. Die Serie stellt jedoch keine biografische Abhandlung der genannten Personen dar. Vielmehr sind der Erzählstil und der Ablauf chronologisch aufgebaut und beleuchten nach und nach die realen historischen Begebenheiten, wobei die in das jeweils präsentierte Thema involvierten oben erwähnten Protagonisten gezeigt und näher beschrieben werden. Das verleiht der Serie eine besondere Note und macht sie von Anfang bis zum Ende fesselnd.
Dem Produzenten Robert Redford ist eine herausragende Doku gelungen, die sich vor allem kritisch mit der Vernichtung der indigenen Ureinwohner Amerikas und deren Kultur auseinandersetzt. Das Massaker von Wounded Knee im Jahr 1890 an 300 wehrlosen Lakota-Indianern, Frauen und Kindern, verübt von der US-Armee, gehört zu den übelsten Schandflecken der US-Geschichte und brach den letzten Widerstand der indigenen Bevölkerung.
Es ist jedoch keineswegs eine bloße Polit-Doku. Breiten Raum nehmen auch die kriminellen Karrieren von Jesse James und Billy the Kid ein. Eigebettet werden die Verbrechen der beiden legendären Kriminellen in den jeweils vorherrschenden zeitlichen Kontext. D.h. die Serie versucht auch der kausalen Frage nachzugehen, warum die beiden diese kriminellen Laufbahn eingeschlagen haben.
Die Serie wird unter dem Genre Dokumentation geführt. Es ist aber mehr als eine Dokumentation. Vielmehr würde ich sie eher als eine spannende und unterhaltsame Serie bezeichnen, die auf realen Begebenheiten beruht. Die Serie punktet vor allem mit den opulent und authentisch nachgestellten Szenen. Die retrospektiven Szenen sind durchgehend mit guten Schauspielern besetzt und exzellent inszeniert. Kommentiert werden die Ereignisse von Historikern, dem Produzenten Robert Redford und von bekannten Schauspielern wie Kiefer Sutherland, Tom Selleck, Ed Harris und Burt Reynolds. Die Kommentierungen sind allerdings sparsam dosiert, so dass sie den fließenden Handlungsablauf nicht stören und die Qualität der Serie eher bereichern.
Fazit: Die Serie ist eher etwas für Filmfreunde mit Interesse an Geschichte. Ich finde sie unterhaltsam und informativ, und kann sie in jedem Fall als sehenswert empfehlen.
P.S.: läuft auf Netflix unter dem Titel "Der Wilde Westen – Die wahre Geschichte"
Ich finde den Film nicht schlecht, um das schon mal vorwegzunehmen. Ein paar Wermutstropfen habe ich jedoch. So ist nach meinen Geschmack im Film alles zu überzeichnet. Die Action ist originell und gut, aber großteils zu überdreht. Auch die meisten Darsteller spielen nach meinem Empfinden zu overacted.
Ja und was ist mir der Handlung? Die Story ist recht mager, aber die vermisst man im Film jedoch kaum, denn es ist eben diese fulminante Action, die alles wieder glattbügelt. Auch die meisten humoresken Szenen sind gelungen und witzig. Und auch hier habe ich etwas zu mosern. Warum? Manche Humoreinlagen sind auf dem Hintergrund der überbordenden Action nach meiner Einschätzung etwas deplatziert, und kommen bei mir nicht so gut an. Die Geschmäcker sind aber, gerade was den Humor angeht, verschieden.
Fazit: Der Film ist aus meiner Sicht nicht gerade meine perfekte Kragenweite. Positiv stelle ich heraus, dass die Action, auch wenn sie nach meiner Einschätzung partiell etwas zu überdreht ist, keine Langeweile aufkommen lässt. Desweiteren ist es bei mir Morgan Freeman, der für eine positive Wertung immer gut ist. Die Punktevergabe war allerdings nicht ganz so einfach. Wäge ich aber alle positiven und negativen Punkte ab und gewichte diese, so reicht es für ein „ganz gut“ aus.
Siyar, ein 16-jähriger Junge, der in einem kurdischen Dorf im Irak lebt, soll durch den Ehrenmord an seiner Schwester die Familienehre wiederherstellen, weil sie vor der von der Familie eingefädelten Hochzeit geflüchtet ist. Der Vater lebt nicht mehr, also muss er als Familienoberhaupt die Ehre der Familie retten, und seine Schwester umbringen, wie es die Tradition verlangt.
Die Suche nach ihr führt den kurdischen Jungen aus seinem archaischen Dorf im kurdischen Teil des Irak durch ganz Europa bis nach Norwegen. In Istanbul lernt er das kurdische Mädchen Evin kennen, das sich mit Schuheputzen in der Großstadt durchschlägt. Als er sie auf seine illegale Reise mitnimmt, entsteht zwischen den Beiden eine enge Beziehung. Durch seine Zuneigung zu Evin und durch seine Reise lernt er jedoch eine andere Welt kennen. In Norwegen, nach einer langen Odyssee, findet er seine Schwester. Mit einer Pistole bewaffnet verfolgt er sie durch die verschneite norwegische Landschaft. Wie wird er sich entscheiden? Wird er die Ehre der Familie wahren und seine Schwester umbringen? Oder entscheidet er sich dagegen und riskiert damit die Verachtung und Ausgrenzung und somit den eigenen gesellschaftlichen "Tod" ….
Für mich war der Film, -ein Spielfilmdebüt des norwegisch-kurdischen Regisseurs Hisham Zaman-, eine echte positive Überraschung. Die Atmosphäre ist sehr authentisch. Auch wenn sie etwas düster und unterkühlt ist, verfehlt sie ihre emotionale Wirkung nicht. Die Inszenierung ist an einigen Stellen holprig, dies schmälert jedoch nicht die insgesamt gute Qualität des Filmes. Die Schauspieler sind zwar fast alle Laiendarsteller, sie machen aber ihre Sache hervorragend und bereichert sogar die Authentizität des Filmes. Überzeugend insbesondere ist der Protagonist Abdullah Taher, der mit seiner groben und ernsten Mimik, finster dreinblickend, glaubwürdig den Siyar darstellt.
Was die Handlung anbetrifft, darf man nicht zu viel erwarten. Und wer nur auf Spannung oder Action steht, der wird von diesem Film sicherlich enttäusch sein. Im Mittelpunkt des Filmes steht die Dramaturgie des Ehrenmordes und die Konfrontation Siyars mit der modernen westlichen Welt. Für ihn ist es eine Reise in eine fremde Welt und fremde Kultur. Trotz dieser Einschränkungen ist der Film einnehmend, und es gelingt ihm, permanente Neugier zu streuen, wie es weitergeht, so dass von Langeweile keine Rede sein kann.
Fazit: mit seiner sehr speziellen Thematik wird der Film sicherlich nicht jedermanns Sache sein . Wer aber offen auch für ungewöhnliche Genres ist, dem kann ich den Film empfehlen. Mir hat er jedenfalls gefallen und eine willkommene Abwechslung zu den alltäglichen Standardfilmen geboten.
Wenn man den Film gesehen hat, drängt sich sofort der Gedanke auf: es ist ja Realsatire, wie sie im Buche steht. Es genügt schon, dass einer schreit, „ich habe ERFOLG, hierher, zu mir“, und schon rennen sie wie Herdentiere alle hinterher, um ein Stückchen von dem Kuchen abzubekommen. Der Film beruht auf tatsächlichen Begebenheiten und handelt von den betrügerischen Machenschaften der Firma Flowtex in Ettlingen in den Jahren 1994 – 1999, die spezielle Bohrmaschinen zum Verlegen von unterirdischen Kabeln verkaufte, die gar nicht existierten. Es war einer der größten Wirtschaftskriminalfälle der Nachkriegszeit und es ging um einen Schaden von ca. 5 Milliarden Euro.
Das Urkomische an dieser Provinz-Posse liegt ja schon in der Geschichte selbst, weil alle, d.h. Banker, Wirtschaftsprüfer, Medien, Politiker, das Finanzamt, an die schwachsinnige Geschichte von dem genial arbeitenden, unterirdischen Bohrer erst geglaubt haben, später glauben wollten und zum Schluss glauben mussten. Ja glauben mussten, weil sie alle in einem Boot saßen, das abzusaufen drohte.
Der Film ist eine gelungene deutsche Filmproduktion, die etwas an „Schtonk“ und die Hitlertagebücher erinnert. Er wurde unter der Regie von dem Regisseur Nick Stein großartig inszeniert. Im Handlungsablauf folgt ein Paukenschlag dem anderen, so dass man als Zuschauer ständig auf Trab gehalten wird und keine Langeweile aufkommt. Schauspielerisch ist insbesondere Hans-Jochen Wagner positiv hervorzuheben, der im Film den Drahtzieher dieser Hochstapelei, Manfred Schmider, spielt und der mit seiner wohldosierten, keineswegs überzeichneten Komik, den Film nicht zu einem albernen Klamauk verkommen lässt, sondern ihn zu einer gelungenen Biopic-Komödie macht.
Fazit: eine deutsche Unterhaltung, die guten Humor und viel Witz bietet. Top. Absolut sehenswert.
@Robomaus: danke für den prima Tipp 😊
Die Handlung des Filmes ist im Jahr 1994 in Ruanda angesiedelt und schildert den Völkermord, der von den Hutu an den Tutsi begangen wurde. Fast eine Million Tutsis sind damals von den Hutu mit Macheten, Knüppeln, Messern erschlagen und ermordet worden. Es war eines der schrecklichsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit nach dem zweiten Weltkrieg. Und die ganze Welt hat damals nur zugeschaut und nichts getan. Das Versagen der Uno und der westlichen Staaten war erklecklich und beschämend. Und was haben die USA getan, die sich gerne als Weltpolizei sehen? Nichts. In Ruanda gibt es nämlich kein Erdöl oder wertvollen Bodenschätze.
Ich habe kaum ein Drama gesehen, dass mich so emotional gerührt hat. Die Inszenierung ist brillant, und die schauspielerische Performance der Darsteller großartig. Dazu zählt zuvorderst, John Hurt, der den Priester spielt und eine atemberaubende Performance bietet. Die beklemmende Atmosphäre ist authentisch und von Anfang bis zum Ende fesselnd. Für mich zählt der Film zu einem der besten Dramen.
Der deutsche Filmtitel „Mord unter Zeugen“ ist allerdings, wie so oft, missraten. Man hätte den Titel bei der englischen Bezeichnung „The shooting dogs“ belassen sollen, weil er treffender ist. Warum, geht aus der Handlung hervor: so hat sich der UN-Kommandant gegenüber dem katholischen Priester geweigert, Waffengewalt zum Schutz der Tutsis mit dem Argument einzusetzen, er dürfe nur ein Schießbefehlt geben, wenn auf die UN-Truppe geschossen wird. Als der UN-Kommandant plötzlich davon sprach, dass die herumstreunenden, leichenfressenden Hunde wegen der drohenden Seuchengefahr erschossen werden müssten, erwiderte der Pastor: Warum wollen sie denn die Hunde erschießen, die haben doch gar nicht geschossen, also können sie gar kein Schießbefehl geben. Eine wahrlich starke Szene, die die Ohnmacht der Blauhelme und das Versagen der UNO offenbarte.
Fazit: Ein wahres Juwel unter den Filmdramen und ein Appell an die Menschlichkeit. Der Film ist ohne Wenn und Aber sehenswert. TOP. Meine Empfehlung.
Ein verworrener Schund, den keiner braucht. Hier geht es um Folterorgien und Quälereien. Ein guter und sinnvoller Plot, der den Film in der Qualität anreichern könnte, fehlt gänzlich. Geschmückt wird das Machwerk von pseudointellektuellem Geschwafel und aufgesetztem Psycho-Gefasel sowie Rückblenden auf die Kindheit des psychopatischen Sadisten, um dem Film einen gewissen Anspruch einzuhauchen. Das ist aber unglaubwürdig und geht aus meiner Sicht auf ganzer Linie schief.
Fazit: Man muss sich den Film nicht antun, denn am Ende ist man nur noch über die Zeitverschwendung verärgert.
Die anthologische Mini-Doku-Serie beruht auf wahren Begebenheiten und schildert Geiselnahmen, die sich an verschiedenen Orten der Welt ereignet haben. Jede Episode erzählt von einer Geiselnahme in den folgenden Ländern: USA, Brasilien, Somalia, Philippinen Tschetschenien, Palästina, Jemen und Irak.
Es ist schon erschreckend zu sehen, wie grausam und perfide die Kidnapper teilweise vorgingen. So machten die Entführer keinen Halt davor, auch karitativ tätige Ausländer zu entführen und brutal zu behandeln. So z.B. eine Engländerin und einen Engländer, die sich im Jahr 1997 in Tschetschenien um traumatisierte Kinder gekümmert haben. Zu dieser Zeit tobte in Tschetschenien ein grausamer Krieg in den Russland verwickelt war. Moralische, ethische Maßstäbe haben bei den Entführungen keine Rolle gespielt. Bei allen Geiselnahmen ging es nur darum, ohne einer Spur von Skrupel, Lösegeld zu erpressen.
Es ist eine gute Doku, die einen gelungenen Mix aus retrospektiv nachgestellten Szenen und Aussagen der an der Geiselnahme Beteiligten bietet. So kommen die Opfer, die Befreier aber partiell auch die Täter zu Wort. Jede Episode der Doku ist fesselnd, spannend und unterhaltsam inszeniert.
Fazit: Klar, das Thema ist nicht gerade jedermanns Geschmack. Dennoch stufe ich die Doku in die Kategorie gut und sehenswert ein. Daumen hoch. Eine Serie der gehobenen Klasse.
Ich war anfangs schon sehr skeptisch als ich die Beschreibung zu dem Film gelesen habe. Die Story ist normalerweise nicht so mein Ding. Originelle Handlung, Spannung, Action, Twists sind in diesem Film überhaupt nicht zu erwarten. Also, was hat der Film ansonsten Gutes zu bieten?
Dennoch hat mich der Film mit seinen sensibel inszenierten Geschichten und seiner melancholischen Atmosphäre durchaus erreicht. Schön und berührend ist die Liebesgeschichte zwischen dem Rikschafahrer und der Prostituierten. Liebesfilme und Romanzen gehören nicht gerade zu meinen Lieblingsgenres. Diese Liebesgeschichte finde ich jedoch prima inszeniert und überhaupt nicht kitschig. so wie sie in vielen asiatischen Filme zu sehen ist. Beeindruckt haben mich ebenfalls die Schauspieler, die eine top Leistung bieten. Von dem typische asiatischen Overacting ist hier erfreulicherweise nichts zu sehen.
Einen Wermutstropfen habe ich allerdings: was ich vermisst habe, ist ein Tiefgang in der Ausarbeitung der Handlung und in der Charakterzeichnung, so dass schlussendlich der Eindruck einer gewissen Oberflächlichkeit unübersehbar ist. Das ergibt bei mir schon Punkteabzug. Seinen insgesamt akzeptablen und guten Unterhaltungswert verliert der Film dadurch allerdings kaum.
Fazit: Der Film stellt für mich eine positive Überraschung dar. Für ein ausgezeichnet reicht es aus meiner Sicht nicht ganz aus, aber für ein überzeugendes „gut“ allemal.
Die Serie ist nicht der Knüller, aber insgesamt ganz passabel. Der Handlungsablauf ist für meinen Geschmack etwas zu zäh, und mit 10 Episoden zu langgezogen. Fünf Folgen wäre meiner Meinung nach die richtige Dosis für die Geschichte. Die Story ist gut und wartet mit einigen Twists sowie zum Schluss mit Überraschungen auf, auch wenn sie einen nicht gerade vom Hocker reißen.
Gefallen finden in der Serie die verschneiten isländischen Kulissen, die authentische Atmosphäre und die überzeugenden Schauspieler. Hier sticht insbesondere der Sympathieträger Ólafur Darri Ólafsson hervor, der in der Rolle des Polizisten Andri Ólafsson eine bemerkenswert gute Performance bietet.
Fazit: Nicht gerade ein Reißer, aber schlecht ist die Serie keineswegs. Es ist eine ganz ordentliche Unterhaltung, und für ein „gut“ reicht es aus meiner Sicht aus.
Paul, der wegen Brandstiftung verurteilt wurde, wird wegen Volljährigkeit aus einem Jugendgefängnis in ein Gefängnis für Erwachsene verlegt. Dort entwickelt sich zwischen ihm und dem älteren Jack, der kurz vor der Entlassung steht, eine Freundschaft, die eher einer Vater-Sohn-Beziehung ähnelt. Jack beschützt Paul wie seinen eigenen Sohn....
Es ist ein spannender, brutaler und authentischer Knastfilm aus England, der eine ausgefeilte Story, überzeugende Schauspieler und insbesondere eine heftige Wendung am Schluss bietet, die man so kaum erwartet hat. Von Langeweile ist in dem Gefängnis-Drama weit und breit nichts zu sehen. Da passt alles für eine kurzweilige Unterhaltung zusammen.
Fazit: Ein Film, den ich in die Kategorie "sehenswerter Geheimtipp" einordnen möchte. Daumen hoch.
Anfangs war ich schon sehr skeptisch. Eine deutsche Produktion. Mit über 3 ½ Stunden Filmdauer für mich eine deutliche Überlänge. Schwarzweiß-Verfilmung. Eine nicht gerade attraktive Story. Was soll das werden?
Was ich allerdings gesehen habe, hat mich angenehm überrascht, um das schon mal vorwegzunehmen. Die Familiengeschichte, die im Mittelpunkt des Plots steht, ist in den 1840er Jahren in Hunsrück in dem Dorf Schabach angesiedelt und wird aus der Perspektive von Jakob Simon erzählt, dem Sohn des Dorfschmiedes. Armut, Hungersnöte, Mißernten, aber auch die Unterdrückung durch den preußischen Staat führen dazu, dass Jacob immer unzufriedener wird und davon träumt, nach Brasilien auszuwandern. Und so schmiedet er mit seiner großen Liebe, Jettchen, Pläne, das Dorf zu verlassen und nach Brasilien zu gehen. Doch es kommt alles anders…
Der Film beeindruckt vor allem mit seiner authentischen und einnehmenden Atmosphäre. Die aufwendig aufgebaute, bis ins Detail gehende, Dorfkulisse, verstärkt die reale Wirkung, die der Film ausstrahlt. Die Bauten, die Requisiten, die Szenenbilder, die Kostümierung aus dem 19ten Jahrhundert wirken unglaublich echt. Das ist herausragend gemacht. Die schauspielerische Leistung der meisten Darsteller lässt sich ebenfalls sehen. Von dem deutschen Overacting ist im Film erfreulicherweise nichts zu sehen. Da gibt es von meiner Seite aus nichts zu meckern. Der Dialekt ist partiell nicht immer verständlich, aber er verleiht dem Film anderseits seine authentische Identität und eine glaubwürdige Atmosphäre.
Die Handlung ist nicht gerade der Reißer. Was der Regisseur Edgar Reitz allerdings dramaturgisch und inszenatorisch aus der Story gemacht hat, ist beeindruckend. Man darf hier natürlich keine Hochspannung oder umwerfende Action erwarten. Ja und auch das Erzähltempo ist ziemlich gemächlich. Dennoch ist der Film mit seiner fast vierstündigen Laufzeit von Anfang an bis zum Ende nie langweilig.
Fazit: eine wirklich gute und gelungene deutsche Filmproduktion, die zurecht zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Wer nicht nur auf Action und Spannung pur steht, dem kann ich den Film als Alternative zu den zahlreichen Standards, die man so haufenweise zu sehen bekommt, empfehlen. Daumen hoch.
P.S.: Ist derzeit in der 3sat-Mediathek verfügbar.
Eine gelungene und unterhaltsame Persiflage auf das NS-Regime. Solche satirischen Filme, die verspotten und veräppeln, bewirken beim Publikum oft mehr, als trocken gehaltene Reden, die eine breite Masse erreichen und überzeugen sollen.
Ein historisches Werk und ein Muss für jeden Filmfreund. Deshalb ist eine Bewertung als "sehenswert" bei dem hier mehr als gerechtfertigt.
Danke @Kenduskeag für den Tipp.
Die Handlung des Filmes ist in einem abgelegenen Bergdorf in Österreich Ende des 19ten Jahrhunderts angesiedelt. Der Film punktet vor allem mit einer exzellenten, düsteren, nebeligen und fast schon gruseligen Atmosphäre. Die Story mutet anfangs wie ein Heimatfilm an, mündet aber rasch in einen spannenden, düsteren Thriller und endet in einem fulminanten Showdown nach der Art eines US-Westerns, bei dem der Zuschauer den Überblick über die Anzahl der Getöteten verloren hat.
Brillant präsentiert sich schauspielerisch vor allem Tobias Moretti in seiner "Paraderolle" als Bösewicht. Der Film ist dramaturgisch sehr dicht und fesselnd von Andreas Prochaska inszeniert, unter dessen Regie schon einige starke Filme entstanden sind, z.B „Spuren des Bösen-Zauberberg“. Eine wahrlich gelungene österreichisch/deutsche Film-Produktion.
Einen kleinen Wermutstropfen habe ich aber hinsichtlich der Tonqualität. Die Originalsprache ist zwar deutsch. Es wird aber in einem ziemlich unverständlichen und nuscheligem Dialekt gesprochen. Letztendlich schmälert dieses kleine Manko jedoch nicht meine Gesamtbewertung, denn dazu ist die Filmqualität zu gut.
Fazit: Es ist meine Zweitsichtung, bei der ich die Bewertung auf 8 Punkte erhöhe. Der Film bietet eine fesselnde Unterhaltung und ist von Anfang an spannend. Deshalb ist die sehr gute Wertung aus meiner Sicht mehr als verdient. Daumen hoch, ein absolut sehenswerter Film..
Den habe ich außerhalb der Reihe mal aufgelegt, weil vor kurzem @Framolf die Mad-Max-Reihe so prima kommentiert hat. Das hat meine Neugier geweckt. Ich habe aus der Reihe vor Jahren mal den Film "Fury Road" gesehen, der mich allerdings überhaupt nicht überzeugt hat. So habe ich gehofft, dass mir vielleicht Mad--Max II besser gefallen könnte. Der ist auch tatsächlich etwas besser, gänzlich überzeugen konnte mich der Film aber auch nicht.
Ich fange mal mit der Aufzählung der auffallend guten Seiten des Filmes an:
- brillantes, düsteres, dreckiges Setting,
- etwas schräge, aber zum Setting passende Kostümierung,
- tolle Optik,
- fulminante Action, etwas überdreht, aber unter dem Strich okay
- die überzeugende dystopische Atmosphäre
So, bis dahin ist alles so richtig nach meinem Geschmack. Und das sind eben die herausragenden Merkmale der Mad-Max-Filme, die sie so großartig machen.
Aber mir hat das für eine ganze Spielfilmdauer und für eine fesselnde Atmosphäre, die mich in den Sessel festnagelt, nicht gereicht. Denn, wie bereits auch schon in den Kommis von @Framolf und anderen Usern zu lesen: Wo bleibt denn eine ausgereifte, gut ausgearbeitete und mit Twists und unerwarteten Überraschungen gewürzte Handlung, aus der die Spannung und eine fesselnde Atmosphäre erzeugt wird?
In dieser Hinsicht ist er schon etwas besser als Fury Road. Das ist meines Erachtens aber zu wenig und bleibt leider das Manko auch dieses Filmes. Und das finde ich wegen der oben aufgezählten positiven Merkmalen schade, denn diese vermögen es nur partiell, die Plot-Schwäche zu kompensieren .
Mad-Max-Filme, so wie sie jetzt sind +++ PLUS +++ eine spannende und raffinierte Handlung === ja, dann wäre ich sicherlich bei einer Bewertung, die sich in dem Bereich von 8 (+ x) Punkten bewegt.
Fazit: Mad-Max hat eine große und treue Fancommunity . Wer Mad-Max-Filme mag und Freude an dem Spaktakel hat, dem sei dies gegönnt. Die Geschmäcke und Wahrnehmungen sind aber verschieden. Meine ausgeprägte Kragenweite ist es jedoch leider nicht, so dass es für eine gute Bewertung nicht reicht.
Vorwegnehmend: die Kommentierung und die Bewertung beziehen sich auf die 4. Staffel.
Die erste und auch die 2. Staffel fand ich richtig stark. Ab der 3. Staffel ging es aber nach meinem Empfinden bergab, und die 4. Staffel ist so richtig in den Niederungen einer mäßigen Serie angelangt. Es liegt nach meinem Ermessen daran, dass sich der Plot abgenutzt hat. Es sind keine neuen Ideen vorhanden, und man sieht immer wieder Handlungsstränge, die sich ähneln und nur in den Nuancen voneinander unterscheiden. Und mit dem permanenten, massenhaften Abknallen der Protagonisten in der vierten Staffel wird der Spanungsfaktor wahrlich nicht verstärkt.
Offenbar ist die Devise: weil uns bei der Handlung nichts gravierend Neues mehr einfällt, müssen wir die Zuschauer mit Schockeffekten bedienen, um sie bei der Stange zu halten. Das funktioniert aber nur kurzzeitig. Irgendwann tritt der Abnutzungseffekt ein. Denn die reinste und stärkste Spannung wird immer noch aus einer guten und raffinierten Handlung generiert. Und da sieht es leider mau aus.
Stattdessen zieht man die Serie mühsam wie Kaugummi in die Länge und macht den guten Eindruck kaputt, den die erste, ja und auch die zweite Staffel erzeugt haben. Schade, die Serienmacher haben es versäumt, den richtigen Zeitpunkt für eine Ende zu setzen.
Fazit: Hier kann man geteilter Meinung sein, und ich finde es okay, wenn auch die vierte Staffel ihre treue Fangemeinde hat. Das kann ich gut verstehen, da ich selbst mal großer Fan der Serie war. Meiner Meinung nach ist aber die Luft raus. Aus meiner Sicht kommt die 4. Staffel qualitativ an die 1. Und 2. Staffel nicht heran. Eigentlich schade, denn ich habe mehr erwartet.
Insgesamt im Durchschnitt eine 8 für die gesamte Serie. Bin trotz meiner Kritik an der 3. und 4. Staffel dennoch auf die 5. Staffel gespannt. Mal schauen, was sie bringt.
Bin mal runter in den Keller, um paar Filmschätzchen zu suchen und habe aus der verstaubten Kiste den hier geholt: „Der Schatz der Sierra Madre“. Ein Film, den ich alle Jahre wieder neu auflege und der mich trotz Mehrfachsichtung nie gelangweilt hat.
Der Film erzählt die Geschichte von drei heruntergekommenen US-Amerikanern, die sich ziellos in Mexiko in der Stadt Tampico herumtreiben und beschließen, in den Bergen der Sierra Madre nach Gold zu suchen, welches sie auch tatsächlich schon nach kurzer Zeit finden. Technisch und optisch kann man natürlich nicht viel von dem Film, der in schwarz/weiß gedreht ist, erwarten, da er schon mehr als 70 Jahre alt ist. Ihm gelingt es jedoch, diesen Umstand mit seiner herausragenden filmischen Qualität mehr als zu kompensieren.
Der Film punktet vor allen mit seiner brillant inszenierten Dramaturgie, der überzeugenden Handlung und der fesselnden Atmosphäre. Exzellent beleuchtet er die subtile charakterliche Wandlung eines harmlosen, gutmütigen Menschen zum bösartigen, von neurotischer Paranoia geplagten Psychopathen, der aus Gier sogar vor einem Mord nicht zurückschreckt. Das ist von dem Regisseur John Husten exzellent inszeniert und von Humphrey Bogart brillant dargestellt. Der Film zeigt jedoch auch zum Ende hin mit moralisch erhobenem Zeigefinger die Alternative auf: Gold, Geld, Reichtum müssen nicht immer zum Bösen führen.
Schauspielerisch brilliert neben Humphrey Bogart vor allem Walter Huston (der Vater des Regisseurs), der den alten, gewieften und mit allen Wassern gewaschenen Howard spielt, und der mit seinem starken Schauspiel Humphrey Bogart sogar noch übertrifft.
Fazit: zu meiner Verwunderung gibt es aus meiner FL nur den User @based_god, der diesen Film-Klassiker bewertet (eine mehr als verdiente 8 ) und prima kommentiert hat. Ob der Film angesichts seines Alters gefällt, ist natürlich Geschmacksache. Jedenfalls kann ich ihn aus meiner Sicht als absolut sehenswert empfehlen.
Eine gelungene Reality-Doku, in der verurteilte Serienkiller mit verblüffender Offenheit über ihre Motive und die dunklen Abgründe ihres Denkens sprechen. In jeder Episode wird der Zuschauer mit einem kaltblütigen Killer konfrontiert.
Was eine beklemmende und verstörende Wirkung auslöst, ist, dass die meisten Mörder ihre Taten überhaupt nicht bereuen. Vielmehr suchen sie nach Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen. Kommentiert werden solche höchst subjektiven Stimmen in der Doku von Psychologen, die dieses Verhalten für den Zuschauer kausal beleuchten und gut verständlich erklären. Zu Wort kommen auch Polizisten, Zeugen und Anwälte. Die Dokumentation selbst wertet und urteilt nicht. Vielmehr lässt sie alle Beteiligten unkommentiert zu Wort kommen. Das ist aus meiner Sicht positiv zu werten.
Fazit: sicherlich kein leicht bekömmliches Thema. Die Mini-Serie ist aber
gut inszeniert und aus meiner Perspektive als sehenswert einzustufen.
Das hohe Tempo und die gelungene Inszenierung verleihen der Doku-Serie eine fesselnde und authentische Atmosphäre. Die Dokumentation ist richtig gut gemacht. Von Langeweile ist weit und breit nichts zu sehen. Sie besteht überwiegend aus retrospektiven Original-Szenen sowie Aussagen der damaligen Protagonisten der Bhagwan-Bewegung rund um den aus Indien stammenden Guru Shree Rajneesh, Osho genannt, seiner Assistentin Sheela, die seine rechte Hand war und die eigentliche Chefin der Bhagwan-Kommune. Zu Wort kommen auch die damaligen Einwohner des Dorfes Antelope im Bundesstadt Oregon in USA, wo sich Anfang der 1980er Jahre die Bhagwan-Jünger ansiedelten.
Die Doku beruht auf wahren Begebenheiten und schildert die allmählich eskalierenden Konflikte zwischen den Einwohnern des Dorfes Antelope, der Kleinstadt Wasco sowie den US-Behörden auf der einen Seite und der Bhagwan-Sekte auf der anderen Seite. Sie hält für diejenigen, die die Geschichte nicht kennen, sogar überraschende Wendungen bereit, die den Spannungsfaktor noch weiter verstärken. Zum Ende hin entwickelt sich die Doku zu einem wahren Thriller, der den internen Streit und das Zerwürfnis innerhalb der Führungsriege der Sekte schildert. Liebe, Eifersucht, Lüge, Hass, Verrat, Rache, Anschlag auf eine Stadt mit Samonellenbakterien, Mordattentat: ja, es sind alle Zutagen vorhanden, die zu einem mitreißenden und emotionalen Drama dazugehören. Und das alles in einer Gemeinschaft, die rund um die Uhr Friede, Freude, Liebe und Eierkuchen predigte und nach außen hin praktizierte.
Fazit: zweifellos eine starke und kurzweilige Doku, die eine prima Unterhaltung bietet. Daumen hoch. Meine Empfehlung.
Das „Woodstock-Festival" fand vom 15. bis 18. August 1969 im US-Bundesstaat New York in der Nähe des Ortes Bethel statt und nicht in der 70 Kilometer entfernten, namensgebenden Kleinstadt Woodstock. Da die Stadt Woodstock den Veranstaltern kurz vor Festivalbeginn eine Absage erteilte, musste ein neuer Veranstaltungsort gesucht werden. Doch auch aus dem neuen Ausrichtungsort nahe des Städchens Wallkill wurde wegen des Widerstandes der Stadtbewohner nichts. Erst mit den Weidenfeldern eines Milchbauern in der Nähe des Dorfes White Lake und der Kleinstadt Bethel wurde ein geeigneter Ort für das Festival gefunden. Bei dem Namen Woodstock ist es jedoch geblieben.
Die Veranstalter haben anfangs mit ca 50 Tausend Besuchern gerechnet. Am Ende zog das Festival ca. 450 Tausend Menschen an und es artete regelrecht in einem Chaos aus. So gab es Engpässe bei der Verpflegung, sanitären Anlagen, medizinischer Versorgung etc. etc. Brenzlich war es ebenfalls mit der Sicherheit. Dennoch klappte letztendlich alles mit viel Improvisieren und mit viel Glück.
Im August 2019 wird das Festival 50 Jahre alt, dennoch bleibt das Musik-Spektakel bis heute noch ein Mythos. Gezeigt werden Original-Bilder vom Festival sowie die Stimmen der Organisatoren sowie der damaligen Besucher. Eine großartige Doku über das legendäre Woodstock-Festival: informativ und unterhaltsam.
Absolut sehenswert, und zwar nicht nur für die Generation, die mit Woodstock groß geworden ist. Klasse.
P.S. Für alle die Interesse haben: die Doku ist in der ARD-Mediathek unter dem Titel "Woodstock – Drei Tage, die eine Generation prägten" bis zum 15.9.2019 verfügbar.
Schon die erste Staffel der Anthologie-Serie „American Crime Story“, in der es um den Fall O.J.Simpson geht, hat mir ausgezeichnet gefallen. So war ich auf die 2. Staffel gespannt, und ich wurde nicht enttäuscht.
Es ist eine wahrlich spannende Staffel, die den Titel "The Assassination of Gianni Versace" trägt und in der vor allem der überragende Darren Criss schauspielerisch brilliert. Er stellt Andrew Cunanan dar, der im Mittelpunkt der Handlung steht. Meisterlich schildert die 2. Staffel die subtile Wandlung des Hochstaplers Cunanan vom notorischen, aber gutmütigen Lügner und Betrüger zum eiskalten, psychopathischen Serienkiller, der im Jahr 1997 den Modezar Gianni Versace vor seinem Haus in Miami Beach skrupellos erschießt. Die Staffel glänzt mit einer herausragend inszenierten Charakterzeichnung des Mörders, bietet aber darüberhinaus eine fesselnde Handlung, die von einem exzellenten Score untermalt wird.
Der nicht chronologische Erzählstil und die abrupten Zeitsprünge im Handlungsverlauf sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Rasch präsentiert die Serie jedoch dem Zuschauer einen leicht nachvollziehbaren Plot und ein klares Bild, so dass sich der Erzählstil nicht negativ auswirkt, wie von einigen Kritikern bemängelt, sondern meiner Meinung nach vielmehr den Spannungseffekt verstärkt und somit positiv zu der guten Qualität der Serie beiträgt.
Fazit: auch die zweite Staffel überzeugt auf ganzer Linie und unterstreicht die exzellente Qualität der Anthologie-Serie. Zurecht wurde sie bei der Emmy-Verleihung 2018 als beste Mini-Serie ausgezeichnet, und Darren Criss erhielt den Preis als bester Hauptdarsteller. Darüberhinaus erhielt die Serie mehre Emmy-Ehrungen in der Kategorie „Beste Nebendarsteller“. Und das ist noch nicht alles: die Serie hat auch eine Auszeichnung in der Premium-Kategorie "Beste Regie" und eine Nominierung in der Kategorie "Bestes Drehbuch" bekommen. Ja, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Von meiner Seite aus ist die Beurteilung lupenrein: es ist eine hervorragende und sehenswerte Serie. TOP. Auf die bereits angekündigte 3. Staffel bin ich gespannt.
Angesichts der Story habe ich mehr erwartet. Vor allem ist meines Erachtens im Film die Dramaturgie etwas zu kurz gekommen. Ein Krebskranker bricht mit seiner Welt, sagt die Hochzeit ab und begibt sich mit dem Motorrad quer durch Kanada auf eine Reise, als er seine Diagnose erfährt. Da wäre emotional und dramaturgisch sicherlich mehr drin gewesen. Stattdessen sieht man einen Film, der eine relativ ereignislose Handlung bietet und der in einem für mich gewöhnungsbedürftigen Erzählstil, ziemlich oberflächlich und ohne Tiefgang, fast schon in Reportage-Stil, die Ereignisse während der Reise schildert. Der Film punktet jedoch -ganz klar- mit toller Optik und schönen Bildern der kanadischen Landschaft. Auf der positiven Seite sehe ich ebenfalls die schauspielerische Performance von Joshua Jackson.
Fazit: schlecht ist der Film nicht. Für eine sehr gute Bewertung reicht es aber aus meiner Sicht leider nicht aus, hat er doch zu viel Potential auf der zurückgelegten Wegstrecke liegen lassen.
Gerard Butler zählt nicht gerade zu den Schauspielern, die mich bisher durchgehend in allen Filmen überzeugt haben. Aber in dem Film meistert er seinen Job prima. Und hier kommt es aber auch nicht unbedingt nur auf ihn an. Der Film hat ansonsten noch super Qualitäten und ist auf jeden Fall spannend und sehenswert. Und der überraschende Twist am Ende krönt die gute Qualität des Filmes.
Fazit: Bestens für eine kurzweilige Unterhaltung geeignet. Super Action, die nicht überzogen wirkt, sondern perfekt in die Handlung eingebettet ist. Das passt. Da heißt es: zurücklehnen, Füsse hoch, Chips und eine kalte Flasche Bier raus. Und los gehts. Viel Spaß.
Danke @expendable87 für den Tipp 😊