smartbo - Kommentare
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Alle Kommentare von smartbo
Die ersten drei Staffeln der Mutter-Serie „Narcos“ waren überragend. Als dann die neue 1. Staffel des Narcos-Spin-offs „Narcos:Mexico“ zur Sichtung anstand, war ich sehr skeptisch. Andere Schauspieler. Und die Handlung soll jetzt in Mexiko angesiedelt sein. Was soll das geben? Ich war also schon sehr skeptisch. Was ich allerdings gesehen habe, war dann die gewohnte Top-Qualität der „Narcos-Macher“, die mich letztendlich doch überzeugt hat.
In der Staffel geht es um die Geschichte des mexikanischen Guardajara-Kartells, der in den 1980er Jahren mit dem Drogenschmuggel in die USA groß und mächtig wurde. Die Staffel fängt langsam und relativ gemächlich an, schraubt dann aber nach und nach den Spannungsbogen bis zu dem spektakulären Showdown in der 10. Folge permanent hoch. Bei der Handlung selbst darf nicht durchgehend mit dem Millimeterlineal an allen Stellen nachgemessen werden. Denn hier und da stellt man schon Ungenauigkeiten und Ungereimtheiten fest. Aber bitte, dies ist keine mathematisch exakte wissenschaftliche Doku, sondern filmische Fiktion, die primär für Unterhaltungszwecke kreiert wurde. Und diese Unebenheiten werden vorzüglich mit Spannung und fesselndem Ablauf kompensiert, so dass diese nicht gerade ins Auge fallen.
Beeindruckend ist das aufwendige Setting. Da wird nicht gespart, sondern geklotzt und eine glaubwürdige Kulisse und authentische Atmosphäre präsentiert. Die Inszenierung ist rund, von Längen kann keine Rede sein. Einen kleinen Wermutstropfen habe ich aber dennoch vorzubringen. So hat mich Michael Pena in der Hauptrolle des Kiki überhaupt nicht überzeugt. Sein Aussehen und sein Schauspiel ist meiner Meinung nach bestens für eine weichgespülte Vorabendtelenovela geeignet. Er kommt einfach zu soft für eine solche knallharte Handlung rüber. Pedro Pascal, der in den ersten Narcos-Staffeln in Kolumbien den Agenten Javier Pena spielte, wäre da eine wirklich bessere Wahl. Ansonsten ist der Cast gut besetzt, was vor allem für Diego Luna in der Rolle des Oberbosses Felix gilt. Auch Joaquín Cosío als Neto weiß zu gefallen Er spielt seine Rolle enorm authentisch, und zwar so, wie man sich eben einen mexikanischen Drogengangster vorstellt.
Fazit: Eine fesselnde Serie, die perfekt zum Bingen geeignet ist. Daumen hoch, absolut sehenswert. Die 2. Staffel von „Narcos:Mexico“ ist schon in der Planung. Prima. Ich bin in jedem Fall dabei.
„Indonesische Schlachtplatte“, so hat den Film @Hardcoremodus in seinem schönen Kommi hier auf mp genannt. Wie zutreffend. Der Film ist blutig, brutal und grausam. Ob er wegen der Brutalität gefällt oder nicht, ist natürlich Geschmacksache. Nur: jeder, der sich den Film anschaut, muss vorher wissen, worauf er sich einlässt. Deshalb kann ich die partiell heftig ausfallenden Kritiken an dem Film wegen der überzogenen Gewalt nicht nachvollziehen. Alle diejenigen, die solche Filme nicht mögen, die sollen eben von ihm die Finger lassen. Und wer glaubt, dass der Film neben Gemetzel ansonsten nichts zu bieten hat, irrt sich. Die Story ist etwas flach und wenig authentisch, ja, stimmt schon. Auch die Action und die Kampfszenen sind nach meinem Geschmack zu overacted. Aber er ist durchaus spannend inszeniert und bietet insgesamt eine fesselnde Dramaturgie. Da gibt es kaum etwas zu meckern.
Fazit: mein Lieblingsgenre ist es nicht und meine Kragenweite ebenfalls nicht. Aber zu einem „ganz gut“ reicht es bei mir in jedem Fall aus.
Der Film bietet eine gelungene Mischung aus Drama und Humor und schildert das kurze Leben des genialen Anarcho-Komikers Andy Kaufman, der mit 35 Jahren an Krebs verstarb. Es ist jedoch keineswegs eine lupenreine Komödie, sondern eher ein melancholisches Drama, das vor allem mit einer exzellenten Charakterstudie glänzt. Wer also primär einen schenkelklopfenden Stammtischhumor oder ein Feuerwerk an Kalauern erwartet, für den wird der Film womöglich mit einer Enttäuschung enden.
Die Charakterzeichnung ist im Film exzellent ausgearbeitet. Wenn man sich die Figur Kaufmanns genauer anschaut, dann kann man unschwer erkennen, dass er in seinem tiefsten Inneren eigentlich nicht komisch war, sondern sehr sensibel und die Komik nur als Vehikel nutzte, um aufzufallen und Anerkennung zu erlangen. Dies im Film darzustellen, gelingt Jim Carrey in der Rolle Kaumans großartig. Schauspielerisch wächst er regelrecht über sich hinaus und zeigt eine brillante und authentische Performance. Seine Leistung ist so glaubwürdig, dass man beinahe vom Schauspiel nicht mehr sprechen kann. Vielmehr ist Jim Carrey im Film Andy Kaufmann ! Top Leistung, die begeistert. Und auch der übrige Cast mit Danny de Vito, Paul Giamatti usw. ist zweifelsfrei gut.
Atmosphärisch weiß der Film zu überzeugen. So hat mir die ambivalente Grundstimmung des Filmes ausgezeichnet gefallen, die dezent zwischen komödiantischen Akzenten auf der einen Seite und subtiler Tragik auf der anderen schwankt. Das ist inszenatorisch von Milos Forman großartig gemacht. Der Score, angereichert mit Songs der Band R.E.M., ist stimmig und rundet schlussendlich den sehr guten Eindruck ab. Der Original-Filmtitel „The man on the Moon“ leitet sich ab von dem R.E.M.-Song, den die Band Andy Kaufman gewidmet hat. Die Übersetzung in den deutschen Titel „Der Mondmann“ finde ich mißlungen. So bin ich auch bei diesem Film der Meinung, dass man die englischen Original-Titel immer unverändert belassen sollte.
Fazit: man muss nicht unbedingt das Leben des US-Komikers Andy Kaufman kennen, um den Film gut zu finden. Mich hat er auch so in seinen Bann gezogen und am Filmende auch noch emotional berührt. Es ist kein 08/15-Film, sondern stellt ein durchaus anspruchsvolles Filmerlebnis besonderer Art dar. TOP. Meine Empfehlung. Ein Film, den man sich immer wieder gerne anschauen möchte.
Vielen Dank @Robomaus für den sehenswerten und tollen Tipp.
Einer von den Filmen, den ich viel zu lange in meiner Watch-List auf eine Sichtung habe warten lassen und der mich ohne Wenn und Aber überzeugt hat. Der Film ist ein wirklich gelungener Schocker. Kein klassischer Horrorfilm, sondern eher ein perfekter Mix aus Mysterythriller, Familiendrama und Horror. Der surreale und vielschichtige Plot, angereichert mit okkulten Elementen , schildert den unaufhaltsamen Zerfall einer Familie, die nach dem Tod der Großmutter vom Wahnsinn ergriffen wird. Dabei spielt der Film gekonnt mit dem Wechsel zwischen Realität und Fiktion. Und wer und welches Verhalten ist aus medizinischer Sicht und im pathologischen Sinne geisteskrank und wer oder was ist hier „normal“. Was ist real und was ist Einbildung? Diese Unterscheidung lässt der Film zu keiner Zeit zu, so dass die Grenzen permanent verschwimmen und es durchgehend rätselhaft und mysteriös bleibt. Das macht den Film spannend und fesselnd.
Die Atmosphäre ist verstörend und beklemmend, was den Spannungsfaktor noch weiter verstärkt. Besonders hervorheben möchte ich die brillante Schauspielkunst von Toni Colette, die im Film die unter Psychosen leidende Mutter Annie spielt. Eine tolle Leistung. Aber auch ansonsten hat der Film eine durchgehen starke schauspielerische Performance der Darsteller zu bieten.
Fazit: ein anspruchsvoller, tiefgründiger und intelligenter Film der Extra-Klasse, der viel mehr als plumpen Horror bietet. Von meiner Seite aus eine glasklare Empfehlung
Danke an @Kenduskeag für den tollen Tipp
Ich kann die positive Sicht der allermeisten Kommentare hier auf mp nur bestätigen. Der Film ist eine atmosphärische Wucht und hat mich emotional so richtig geflasht. Die beeindruckend dichte Atmosphäre ist düster, surreal und durchgehend melancholisch. Evident im Film sind die starken allegorische Akzente, welche die gegenwärtigen gesellschaftlichen Probleme offenlegen: zunehmende Gewalt, Egoismus , fehlende Empathie usw. Der originelle Plot ist partiell aber auch explizit und zeigt die böse Fratze der hemmungslosen Gewalt, die potentiell offenbar in jeden von uns schlummert.
Der Film ist ein verstörender und abgrundtiefer Blick in die Seele und rückt subtil den ewigen Kampf des Guten gegen das Böse ins Blickfeld, bei dem das Gute keine Chance hat und das Böse, das allgegenwärtig ist, stets die Oberhand gewinnt. Er hat eine enorm intensive, stimmungsgewaltige Ausstrahlung und zieht den Zuschauer bis zum Ende in elegische Tiefen. Der Cast ist mit erstklassigen Schauspielern besetzt, bei dem insbesondere Jim Sturgess in der Rolle des Jamie Morgan eine beeindruckend grandiose Leistung bietet.
Fazit: ein absolut empfehlenswerter Geheimtipp mit Potential zum Kult. Hat Ähnlichkeiten mit einem meiner Lieblingsfilmen „Angel Heart“. Daumen hoch. TOP.
Danke @Framolf für den wieder mal guten Tipp.
Ein feiner, anspruchsvoller Psychothriller mit gruseligen Horrorelementen, der vor allem mit seiner überzeugenden düsteren Atmosphäre punktet. Die Inszenierung ist ruhig und das Erzähltempo gemäßigt. Der fesselnden Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. Spannung ist ohne Längen vorhanden. Was ich allerdings vermisst habe, ist eine Auflösung der Geschichte. So ist der Plot durchgehend rätselhaft, mysteriös und erzeugt permanent Neugier, streut Cliffhanger und Fragen, die dann jedoch am Filmende unbeantwortet bleiben. Deshalb gibt es bei mir bei der Gesamtbewertung einen Punkteabzug.
Fazit: Dennoch reicht es allemal für ein dickes Lob und eine Empfehlung als sehenswert. Leider ist der Film ziemlich unbekannt. Meines Erachtens verdient er aber größere Aufmerksamkeit. Für mich ein Geheimtipp.
Ein großes Dankeschön an @Framolf für diesen tollen Tipp :)
Die Starbesetzung im Film ist ja beeindruckend und vielversprechend. Der Film hat mich dennoch nicht überzeugt. So ist die offensichtliche Schwäche des Filmes der unausgegorene Plot. Die Handlung ist so hanebüchen und so an den Haaren herbeigezogen, dass man hier schon eher von herausgerissenen Haarbüscheln sprechen kann. Warum? Hier nur paar Beispiele:
Warum sollte eine mächtige gefährliche Verbrecher-Organisation einen kleinen arbeitslosen Versicherungsangestellten (Liam Neeson)damit beauftragen, einen unliebsamen Mord-Zeugen/Zeugin ausfindig zu machen und zu beseitigen? Und dann ist da noch die Geschichte mit dem entgleisten Zug. Dafür soll diese ominöse kriminelle Organisation ebenfalls verantwortlich sein. Warum aber diesen riesen Aufwand betreiben, nur um einen Zeugen/Zeugin zu eliminieren?
Was dann noch bleibt und auffällt ist die Action, bei der man allerdings auch Abstriche machen muss. So ist das CGI nicht gerade die erste Sahne. Man nimmt beispielsweise bei dem Zugunglück einen ohrenbetäubenden Lärm wahr und optisch ist auch alles eine Wucht. Der Unfall wirkt aber nicht authentisch, und man sieht schon, dass die Katastrophe vom Computer inszeniert ist. Auch die Schlägerei im Zug wirkt – wie bereits Robomaus in seinem Kommi zutreffend schreibt – unecht. Die Prügelei, an der Neeson beteiligt ist, ist ein wahrlich brutaler und blutiger Schlagabtausch. Und es geht ordentlich zur Sache Dennoch sieht Neeson danach vor allem im Gesicht so unverletzt aus und spielt seine Rolle weiter, als ob nichts gewesen wäre. Das nagt schon an der Authentizität und ist nicht gerade für eine positive Bewertung förderlich.
Und die Schauspieler? Na ja, Liam Neeson, für den das Drehbuch vermutlich exklusiv geschrieben wurde, liefert eine großartige Leistung ab. Aber ansonsten kann man von einem sehr guten Cast leider nicht sprechen. Schade nur, dass die gewohnt gute Vera Farmiga lediglich kurz im Zug ihre Szene hat, und dann aus dem Film völlig verschwindet.
Fazit: der Film hat mich nicht überzeugt. Ich zähle nicht zu denjenigen, die permanent auf der Suche nach Logiklöchern sind. Wenn mich ein Film ansonsten überzeugt, dann stört mich das wenig. Bei dem hier sind mir aber die Ungereimtheiten hinsichtlich der Handlung zu auffällig und zu schwergewichtig, als dass ich sie ignorieren könnte. Eigentlich funktioniert der Film nur unter der Prämisse, dass man diese Holprigkeiten in der Story hinnimmt. Bei mir funktioniert das aber leider nicht. So kommt der Film über ein „geht so“ aus meier Perspektive leider nicht hinaus.
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Schon etwas an Halloween vor? Wie wär’s mit dem hier?
Ein Horror-Schocker aus Spanien mit einer beängstigend und verstörend echt wirkenden Atmosphäre. Im Doku-Stil und mit hohem Tempo gedreht, verleiht vor allem die wackelige Kamera der Atmosphäre eine enorme Authentizität. Hier ist Hochspannung pur von Anfang bis zum Ende garantiert. Die Geschichte selbst ist zwar nicht gerade der Hammer, aber super und schockierend inszeniert. Der Film kommt sehr intensiv und explizit rüber, was die fesselnde Stimmung noch weiter verstärkt, so dass man sich während der gesamten Sichtung bis zum bitteren Ende nicht vom Fleck rührt. Insbesondere das Finale ist schon heftig und erfordert gute Nerven.
Fazit: Ein Film mit Nervenkitzel, der Gänsehaut bereitet und Dir den Atem raubt. Bestens für eine spannende Unterhaltung gemacht, frei von jeglicher Langeweile. Top.
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Schon etwas an Halloween vor? Wie wär’s mit dem hier?
Ein beachtlicher und gelungener Horror-Slasher, der mit wenig Aufwand viel Spannung und eine gute Unterhaltung bietet. Na ja, die Handlung ist nicht gerade die erste Sahne, aber,..., come on, ... Ei drüber. Dafür rockt die Protagonistin Sharni Vinson in der Rolle der Erin hier alle und alles so richtig an die Wand. Auch die Inszenierung überzeugt und bietet eine durchgehend bedrohliche und fesselnde Atmosphäre. Für ein Low-Budget-Film eine bemerkenswert gute Leistung.
Fazit: sicherlich kein Film der Kategorie gehobenen Extra-Klasse, aber langweilig wird es nie. Ein unterhaltsamer und sehenswerter Horror-Film. Was will man mehr? Also, Daumen hoch. Auf jeden Fall empfehlenswert.
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Schon etwas an Halloween vor? Wie wär’s mit dem hier?
Im finde den Film im Gegensatz zu den schlechten Bewertungen hier auf mp ganz gut. Ein gelungener Horrorfilm, der von Anfang bis zum Ende klasse Gruseleffekte und Spannung pur bietet. Besonders hervorzuheben sind vor allem die Horrormomente und die Jumpscares, die in diesem Film großartig gemacht sind und für einen hohen Gruselfaktor sorgen. Von Langeweile keine Spur. Auffallend gut sind die brillante Kamera und die super Inszenierung, die eine durchgehend mörderische und düstere Stimmung erzeugen. Lobenswert ist ebenso die für einen Horrorfilm bemerkenswert ausdifferenzierte Handlung. Bei diesem Thriller passt einfach alles für eine gute Unterhaltung zusammen.
Fazit: Daumen hoch. Von meiner Seite aus eine glasklare Empfehlung. Bestens für eine aufregende und kurzweilige Abendunterhaltung geeignet.
Ich war auf die 2. Staffel gespannt, hat mir doch die 1. Staffel ausgezeichnet gefallen. Meine Vorfreude war allerdings verfrüht. Warum?
Es ist schon bemerkenswert, wie man aus einer dünnen Story eine 10teilige Staffel zusammendrehen kann. So zieht sich die zweite Staffel wie Kaugummi und besteht überwiegend aus Wiederholungen der Szenen aus der herausragenden 1. Staffel, die ich mit einer 9 bewertet habe. Im Mittelpunkt der 2. Staffel steht die neue Anwältin von Steven Avery, Kathleen Zellner, die ständig neue vollmundige Versprechungen hinsichtlich der Wiederaufnahme des Verfahrens macht. In der Serie wirkt sie emotionslos und überheblich, was nicht gerade dazu beiträgt, Sympathie zu erzeugen. Evident ist, dass es ihr primär um ihre öffentliche Popularität geht und nicht um ihren Mandanten Steven Avery. Sie ist zwar der Star in der Serie, menschlich kommt sie jedoch nicht gerade nett oder liebenswürdig rüber.
Die Handlung der 2. Staffel besteht primär aus zähen juristischen Details, aufgewärmten Wiederholungen aus der 1. Staffel sowie Erläuterungen zu neuen Thesen oder Beweisen, die für die erneute Aufnahme des Verfahrens „Steven Avery“ relevant sein sollen, die jedoch alle ziemlich mau und nicht gerade überzeugend sind. Außer den bereits bekannten Fakten aus der 1. Staffel gibt es wenig Neues oder Interessantes. Um die Handlung etwas aufzupäppeln, werden von Kathleen Zellner dann noch paar Verdächtige präsentiert. Dabei ist allerdings die Beweislage genauso mager, wie im Fall Steven Avery, den sie selbst vertritt. Parallel zu dem Fall Steven Avery wird in der Staffel die Arbeit der Anwälte von Brendan Dassey, dem Neffen von Steven Avery, geschildert, die bemüht sind, seine Verurteilung aufzuheben, weil sein Geständnis angeblich erzwungen wurde. Und auch auf dieser Ebene hat die Staffel nichts Neues oder Aufregendes anzubieten.
Dass die Frage der Schuld oder der Unschuld der beiden Verurteilten in der Doku im objektiven Sinne nicht geklärt wird, ist völlig einleuchtend. Ärgerlich ist jedoch, dass die 2. Staffel lediglich zeigt, wie die Fakten für die Wiederaufnahme des Verfahrens gesammelt werden. Das juristische Verfahren, bei dem es um Steven Avery geht und um das es hauptsächlich geht, und vor allem das Ergebnis dieses Verfahrens, werden jedoch nicht gezeigt. Vermutlich soll dies aber für die 3. Staffel aufgehoben werden. Damit verliert die 2. Staffel jedoch ihre Wertigkeit. Verraten wird lediglich, dass die Berufung im Fall Brendan Dassey gescheitert ist.
Das größte Problem der zweiten Staffel ist die erste Staffel. Während die erste Staffel, die vollgepackt mit Cliffhängern die spannende Aufarbeitung einer fesselnden Kriminalgeschichte war, wärmt die zweite Staffel lediglich die bekannten Fakten oberflächliche auf. Es fehlt ihr der Tiefgang, und es gibt keine neuen Fakten, die die Geschichte spannend machen könnten.
Fazit: handwerklich ist auch die 2. Staffel zweifellos gut gemacht. Sie kommt jedoch qualitativ an die erste Staffel nicht heran, weil sie inhaltlich wenig zu bieten hat. Offenbar soll sie lediglich als Zwischenstation für die dritte Staffel fungieren. Von meiner Seite geht die Bewertung der 2. Staffel aus den genannten Gründen über ein „ganz gut“ nicht hinaus. Dennoch bin ich auf die 3. Staffel gespannt und hoffe, dass sie dann mehr Substantielles anzubieten hat.
Das Drama punktet vor allem mit der überwältigenden schauspielerischen Leistung der Darsteller, die mit ihrer Schauspielkunst zu einer enorm authentischen Atmosphäre beitragen. Zurecht wurde die Leistung des Hauptdarstellers Casey Affleck mit einem Oscar honoriert. Mir haben aber auch Michelle Williams in der Rolle der Randi und Lucas Hedges als Patrick ausgezeichnet gefallen.
Die Story selbst ist nicht gerade der Knüller. So wird zwar ein schreckliches familiäres Unglück geschildert, die weitere Handlung ist jedoch nicht gerade der Hit. Im Film werden im Grunde genommen Alltagsprobleme im Arbeitermilieu in einer US-Kleinstadt an der Ostküste geschildert. Also nichts Aufregendes, und von Action oder Spannung kann ohnehin keine Rede sein. Dafür sammelt der Film seine Punkte an anderen Stellen. So sind insbesondere die Charaktere brillant ausgearbeitet und strahlen von Anfang an Sympathie aus. Das Erzähltempo ist perfekt und die Inszenierung unaufgeregt und ruhig. Dennoch entfaltet die authentische Atmosphäre und die perfekt inszenierte Dramaturgie eine fesselnde Stimmung, die absolut keinen Raum für Langeweile lässt.
Fazit: kein auf Hochspannung, auf Action oder auf raffinierten Plot getrimmter Thriller. Nein. Der Film überzeugt atmosphärisch, punktet mit seiner Charakterzeichnung und weiß, mit seinen exzellenten Darstellern zu gefallen. Alles Pluspunkte, die für eine Empfehlung als sehenswert in jedem Fall mehr als ausreichen.
Der Film spielt im 19ten Jahrhundert in Britisch Columbia, Kanada, und handelt von einem kleinen Braunbär, der seine Mutter verloren hat, und der sich deshalb einem großen männlichen Kodiakbär anschließt. Tödliche Gefahr droht jedoch den beiden von zwei Bärenjägern, die auf der Jagd nach ihnen sind. Der große Kodiakbär wird im Film von Bart the Bear gespielt, der in den USA überaus populär ist und den man aus vielen Filmen gut kennt. Bart starb an Krebs im Jahr 2000.
Atemberaubende Landschaften, brillante Optik, schöne Aufnahmen mit den beiden Bären sind die Stärken des Filmes. Okay, die Handlung ist nicht gerade anspruchsvoll. Dennoch trägt sie zu den Pluspunkten des Filmes bei, ist sie doch unterhaltsam und kurzweilig. SPOILER! [Anfang] Was an der Handlung besonders gut gefällt, ist das Filmende und die Wandlung der beiden Bärenjäger, die schlussendlich Herz zeigen und die Bären am Leben lassen. SPOILER! [Ende]
Weniger gut gefallen hat mir allerdings, dass der Film partiell zu übertrieben rührselig und zu schnulzig ist. Die inszenierte Vermenschlichung der Bären in diesem Film, die die Dramaturgie bereichern soll, kann ich ja noch akzeptieren. Partiell ist dies jedoch so stark überzeichnet, dass es überladen kitschig und mühsam konstruiert wirkt. Das gilt für die Filmsequenzen mit dem kleinen Bären und hier insbesondere die Filmpassagen, die schildern, wie der kleine Bär seine schlechten Erfahrungen im Traum verarbeitet. Das ist eigentlich etwas für Kinder. Auf der anderen Seite ist der Film jedoch für Kinder zu blutig und zu gewalttätig. Beides passt hinsichtlich der Bestrebung des Regisseurs, Breitenwirkung zu erzielen und vor allem auch Kinder mit diesem Film zu erreichen, nicht zusammen. Letztendlich nagt das nach meinem Empfinden schon etwas an einer überzeugenden Atmosphäre.
Fazit: die durchaus gute Unterhaltung und das schöne Filmende stimmen mich dann -trotz der vorgebrachten Kritik- doch noch versöhnlich, so dass ich den Film als sehenswert empfehlen kann
Auf den war ich gespannt, hat er doch Kultcharakter und ist unter den Horrorfilmen der Klassiker. Umso größer war meine Enttäuschung nach der Sichtung. Grund ist die Inszenierung, die auf mich zu altbacken wirkt. Okay, dass er fast 40 Jahre alt ist und optisch nicht mehr so taufrisch, kann ich ja noch hinnehmen. Aber die meiner Meinung nach etwas einfache und unausgegorene Horror-Inszenierung mag zwar für die damalige Zeit der Hit gewesen sein, für die heutige Zeit reicht mir das aber nicht mehr aus.
Es gab jedoch viele Filme aus dieser Zeit, die bis heute ihre Attraktivität nicht verloren haben. Das beweisen Filme wie z.B. „Apokalypse now“ oder „Alien“ usw. Schaue ich mir aber diesen Film an, dann vergleiche ich ihn im Hinterkopf automatisch mit den heutigen Horrorfilmen, die oft eine raffiniertere Handlung, viele Spezialeffekte und ein bereicherndes CGI zu bieten haben. Auch schauspielerisch sind sie meiner Auffassung nach im Vergleich zu diesem 70er-Jahre-Film besser. Die heutigen Horrorfilme sind halt viel zu gut als dass ich diesen hier gut finden könnte.
Fazit: Sorry, Horrorfilm-Freunde, ich weiß dass der Film Kult ist. Mich hat er aber nicht erreichen können. Von daher kommt er nach meinem Empfinden über ein „geht so“ leider nicht hinaus.
Meine Vorschusslorbeeren und die Bewertung, die ich hier auf mp nach der Sichtung der 3. Folge abgegeben habe, kann ich mehr als bestätigen und die Bewertung sogar auf 9 Punkte erhöhen.
Was ist denn das Besondere an dieser Serie?
Das Schwergewicht der Serie ist meiner Auffassung nach die brillante Inszenierung. Mike Fanagen hat hier Historisches kreiert. So besteht die Handlung aus gelungenen Zeitsprüngen. Das bereichert die Serie qualitativ und führt nicht im geringsten zu einem verworrenen oder unverständlichen Handlungsablauf, was man manchmal bei Filmen, deren Handlung ebenfalls aus Zeitsprüngen besteht, beobachten kann. Das ist wirklich herausragend gemacht. Der rote Faden wird stets beibehalten und die Handlung ist durchgehen verständlich und nachvollziehbar. Die Story ist ein Mix aus Drama und Grusel. Und eben diese enorme Gruseleffizienz ist das, was so beeindruckt, d.h. mit relativ einfachen Horrortricks wird eine maximale gruselige Stimmung erzeugt. Das ist ebenfalls nach meiner Auffassung exzellent inszeniert und gilt insbesondere für den schwebenden Mann.
Neben der Inszenierung trägt aber auch vor allem der exzellente Cast zu dem sehr guten Gesamtbild bei, der bis auf die Nebenrollen grandios besetzt ist. Eben diese Schauspieler und die gute Inszenierung erzeugen eine verblüffend authentischen Atmosphäre, die durchgehend eine fesselnde Wirkung ausstrahlt.
Fazit: wie ich bereits in meinem ersten kurzen Vorab-Kommi zu der Serie geschrieben habe, spielt die Serie qualitativ einsam in einer eigenen Liga und setzt neue Maßstäbe und Ansprüche an das Horrorfilm-Genre. Eine Serie der Extraklasse und absolut sehenswert. Beide Daumen hoch. TOP.
Handwerklich ist der Film recht ordentlich gemacht. Da gibt es nichts zu meckern. Nach meiner Einschätzung sind die Handlung und die Inszenierung jedoch zu sehr auf übertriebene Gewaltdarstellung fokussiert. Ich bin kein Moralapostel, absolut nicht, und bei aller Toleranz und Verständnis für künstlerische Freiheit enthält dieser Film partiell Sequenzen, die nach meinem Empfinden die Grenzen der Geschmacklosigkeit überschreiten und nach meiner Einschätzung für die Handlung überflüssig sind. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Gewalt in Filmen, nein, da diese ja kein filmisches Fantasieprodukt ist, sondern Teil der Realität, die in Filmen nicht einfach ausgeblendet werden kann. So habe ich schon zahlreiche Filme positiv bewertet in deren Mittelpunkt Gewalt steht, z.B. Fight Club (sieh mein Kommi dort). Für mich geht aber dieser Film nach meinem Geschmack zu weit. Und es ist von den zahlreichen Filmen, die ich bisher gesehen habe, der einzige, den ich im Kontext mit dem Thema „Gewaltdarstellung in Filmen“ so kritisch einstufe.
Fazit: Ist jedoch -ganz klar- Ansichtssache und es wird hier sicherlich individuell unterschiedlich gewertet. Mir hat der Film nicht gefallen; ist nicht meine Kragenweite. @BenAffenleck hat den Film hier auf mp zutreffend als „harten Scheiß“ charakterisiert. Ich schließe mich dieser Einschätzung an.
Habe erst die ersten Folgen geschaut und bin angenehm überrascht. Die Serie scheint ja in einer eigenen Horror-Film-Liga zu spielen: einfach herausragend. Mein erster Eindruck ist sehr gut. Da passt ja alles perfekt zusammen: die fesselnde Story, die guten Schauspieler, die düstere Atmosphäre, die gelungenen Horroreffekte. Bisher -wie gesagt- absolut top. Kommi und Schlussbewertung folgen.
Die erste Staffel war schon herausragend. Und so fängt die erste Episode der 2. Staffel an, wie die erste Staffel geendet hat: sauspannend und vielversprechend. Und in der ersten Folge passiert schon Einiges, so dass nach meinem bisherigen Eindruck von einem langsamen und gemächlichen Handlungsaufbau keine Rede sein kann. Es geht gleich ordentlich zur Sache.
Schade nur, dass sky die Folgen nur häppchenweise serviert und nicht die komplette 2. Staffel. Die letzte 7. Folge steht erst Ende November für die Sichtung zur Verfügung. Damit entfällt leider ein Bingen, was sich bei dieser Serie geradezu perfekt anbietet.
Ich werde die Kommentierung parallel mit dem Staffelfortschritt nach und nach aktualisieren, ergänzen und die Wasserstandsmeldung hinsichtlich meiner Bewertung abgeben. Bisher ist die erste Folge der 2. Staffel top, und klar empfehlenswert.
*** Bin jetzt bei der 4. Folge und kann den sehr guten Eindruck nur bestätigen.
Die Dokumentation schildert die Hintergründe des mysteriösen Mordes an der 48-jährigen Dee Dee Blanchard, in den ihre 24-jährige Tochter Gypsy Rose verwickelt war und die zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Doch was nach einem klaren Verbrechen aussieht, stellt sich als eine bizarre Geschichte dar, in der es um Kindesmisshandlung, Lüge, Täuschung, Gewalt und die psychische Erkrankung „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“ geht. Der Fall hat sich im Jahr 2015 in dem kleinem Ort Springfield in den USA abgespielt und hat großes Aufsehen erregt. Aber eins nach dem anderen ....
Die 24-jährige Gypsy Rose Blanchard musste ihr ganzes Leben im Rollstuhl verbringen. Sie war jahrelang in ihrem Haus eingesperrt, weil ihre Mutter ihr unzählige Krankheiten einredete. Von Leukämie bis hin zu einer Muskelerkrankung hatte Gypsy angeblich alles. Für die Außenwelt kümmerte sich die besorgte Mutter um ihre angeblich behinderte Tochter, aber was hinter den Hauswänden geschah, war für ihre Tochter der reinste Psycho-Terror. Dennoch gelang es der Mutter, jahrelang die Umgebung und vor allem die Ärzte geschickt zu täuschen. Sie selbst litt an einer schweren Form der Geisteskrankheit, dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, einer Krankheit, bei der die Eltern absichtlich ihre Kinder krank machen oder Krankheiten vortäuschen. Klaglos nahm Gypsy diese Erniedrigungen hin, bis sie mit 24 im Internet heimlich ihren Freund kennenlernte und ihn anstachelte, ihre Mutter brutal zu ermorden. Beide flüchten danach bis sie kurze Zeit später aufgegriffen wurden. Zur Verblüffung der Polizei war Gypsy jedoch nicht an den Rollstuhl gefesselt, sondern kerngesund. Und so kam nach und nach die bizarre Wahrheit ans Tageslicht.
Die fesselnde HBO-Dokumentation beleuchtet die Hintergründe der Tag und geht feinfühlig der Frage nach, warum Gypsy zu dieser schrecklichen Tag fähig war. In der Doku werden in der Retrospektive aus dem Gefängnis heraus Interviews mit Gypsy geführt, Verhöre bei der Polizei gezeigt, medizinische Unterlagen untersucht und Gespräche mit weiteren Beteiligten geführt.
Die Doku ist neutral, bewertet nicht normativ, verurteilt nicht, sondern schildert aus einer neutralen Perspektive sachlich die Geschehnisse. Dennoch bleibt es bei diesem Plot nicht aus, dass sie Emotionen weckt. Die emotionale Wirkung, die Gypsy Rose Blanchard allerdings ausstrahlt, ist zwiespältig. Auf der einen Seite hat man natürlich Mitleid mit ihr. Auf der anderen Seite macht die Eiseskälte stutzig, die sie nach dem Mord in ihren Postings auf Facebook zeigte. Dort schrieb sie über ihre Mutter: „Die Schlampe ist tot“ und verriet weitere schreckliche Details zum Mord an ihrer Mutter. So ist es naheliegend, dass sie meiner Meinung nach die raffinierten Techniken der Täuschung von ihrer Mutter übernommen hat, die in dieser Hinsicht wahrlich meisterlich war. Die Frage der Schuld/Unschuld im ethisch-moralischen Sinne und wer objektiv das Opfer und wer der Täter war/ist, wird wahrscheinlich nie geklärt werden und ein permanentes Gesprächsthema bleiben.
Fazit: die Doku bietet eine gewohnt erstklassige HBO-Qualität, die ich ohne Wenn und Aber wärmstens empfehlen kann. TOP.
Den habe ich mal vor Jahren auf DVD gekauft, achtlos weggelegt, vergessen und jetzt erst in der verstaubten Kiste wiedergefunden. Die Sichtung hat sich in jedem Fall gelohnt. Kevin Bacon rockt hier in diesem fesselnden Film so richtig ab. Super Leistung. Von Horror oder Grusel kann jedoch kaum die Rede sein. Den Film ordne ich eher in das Genre Mysterythriller ein, was seiner guten Qualität keinen Abbruch tut. Spannung und eine überzeugende Atmosphäre sind jedenfalls mehr als ausreichend vorhanden. Eben alles das, was man für eine gute und fesselnde Unterhaltung braucht.
Fazit: Also, Spaten zum Graben bereitlegen und Startknopf drücken. Los geht’s. Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung.
Der zweite Teil hat mich nicht so begeistert, wie der überragende erste Teil. Er stellt eine Fortsetzung dar, die bei mir allerdings wie eine Wiederholung rüberkommt. Viele Szenen, Gruseleffekte, Sequenzen, Ideen sind ja zu genüge aus dem ersten Teil bekannt. Und so ist eben der Wow-Effekt, den die Story im ersten Teil ausstrahlt, natürlich nicht mehr so stark ausgeprägt. Auch die Inszenierung ist atmosphärisch meiner Meinung nach nicht so überzeugend. Von Langeweile kann zwar keine Rede sein, aber eben auch nicht von Hochspannung wie im ersten Teil. Gut hat mir – wie auch im ersten Teil - Naomi Watts gefallen, die Sympathie ausstrahlt, so dass man sich schnell als Zuschauer mit ihr solidarisiert und mit ihr zittert.
Fazit: wenn man den ersten Teil gesehen hat, kommt man nicht umhin, beide Teile zu vergleichen. Und da kommt der 2. Teil leider nicht ganz mit. Warum? Der Reiz der Story wurde bereits im ersten Teil so gut wie aufgebraucht. Der Drops ist deshalb schon weitestgehend gelutscht. Von einem schlechten Film kann jedoch absolut keine Rede sein. Von meiner Seite aus kann ich ihn durchaus als sehenswert empfehlen und in den Bewertungsbereich „ganz gut“ einstufen.
Von mir ebenfalls -klar- die "Bestnote" und ein dickes Lob für Dein Kommi. TOP und beide Daumen hoch, Robo.
Nach den zahlreichen mittelmäßigen Filmen, die Du zuletzt kommentiert hast, war dieser Kommi zu dem herausragenden Film
wahrscheinlich eine höchst willkommene Abwechslung und ein regelrechter Gourmetgenuss :)
Die Geschichte ist im Prinzip und von der Grundidee her die gleiche wie im ersten Teil. Unterschiede gibt es allerdings, was das Setting und die Schauspieler angeht. Die Handlung spielt nicht mehr im Dschungel, sondern in der Stadt, was im Vergleich zum ersten Teil gewöhnungsbedürftig ist. Auch die Tatsache, dass die Schauspieler ausgewechselt wurden, zählt aus meiner Sicht nicht gerade zu den Pluspunkten des zweiten Teils. So hat mich die schauspielerische Leistung der Darsteller weniger überzeugt. Und dass Arnie nicht mehr dabei ist, darüber war ich überhaupt nicht erfreut. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass Dany Glover seine Sache ganz ordentliche abliefert. Zum großartigen Meckern besteht aus meiner Sicht kein Anlass.
Aber das, was im Film zweifelsfrei überragend ist, ist die fulminante Action, die die soeben erwähnten Schwächen fast völlig ausbügelt. Das gilt vor allem für den finalen Fight zwischen dem Predator und Lieutenant Mike Harrigan. Als Harrigan Predator mit dem Satz „Du bist ein dreckiger Wichser“ beleidigt, beginnt der Kampf David gegen Goliath. Ja und dann geht es Schlag auf Schlag los. Überragend inszeniertes Actionkino, so wie man es liebt.
Fazit: Kommt leider an den ersten Teil nicht ganz heran. Punkteabzug gibt es dafür, weil Arnie nicht mitspielt. Strafe muss sein! Für eine gute Unterhaltung und ein fettes „ganz gut“ reicht es aus meiner Sicht aber in jedem Fall aus.
Die Handlung kurz und kompakt: im Film geht es um eine Familie, die von einem unheimlichen und beängstigenden Geist terrorisiert wird, sobald das Licht erlischt und es dunkel wird.
Der Film hat nach meiner Auffassung Stärken, aber auch Schwächen. Fangen wir mal mit den Stärken an. Die Horrormomente sind gut inszeniert und werden mit einfachen Stilmitteln erzeugt. Die Geräusche, Licht- und Schattenspiele und die Jumpscares sind alle aus dem altbekannten Baukasten der Gruseltricks. Dennoch entfalten sie eine düstere und gruselige Wirkung. Das ist sicherlich positiv zu bewerten. Die schauspielerische Performance der Darsteller ist zwar nicht berauschend, aber auch durchaus in Ordnung.
Was mich allerdings 100%ig nicht überzeugt hat ist die Atmosphäre, die gerade bei Horrorfilmen gut sein muss. Das durchgehend Beängstigende, Morbide und Gruselige -wie sie in erstklassigen Horrorfilmen vorhanden ist- hat mir dann doch gefehlt. Und die Handlung? Die Grundidee zu der Story ist nicht schlecht. Der Plot ist aber nach meinem Empfinden weniger gut ausgearbeitet. Das gilt vor allem für die Geschichte, die sich im Hintergrund vor Jahren in der psychiatrischen Anstalt abgespielt hat und die relevant für das aktuelle Geschehen im Film ist. Das hätte man etwas besser ausarbeiten können.
Fazit: der Film ist nicht schlecht, keineswegs, aber auch nicht der großer Schocker. Und mit Horrorfilmen wie z.B. The House of the Devil, Ghostland, Ring, Grudge kommt dieser hier leider nicht ganz mit. Deshalb reicht es für ein sehr gut aus meiner Perspektive nicht aus. Aber für ein ordentliches „ganz gut“ allerdings allemal.
Derzeit wird die Serie in der ARD gesendet, weshalb für sie kräftig die Werbetrommel gerührt wird. Ich habe sie vor einem Jahr bei der Erstausstrahlung auf sky gesehen. Schon damals hat sie mich nicht überzeugt. Und auch diesmal schafft sie es nicht, mich in ihren Bann zu ziehen. An meiner kärglichen Bewertung und kritischen Sicht auf die Serie hat sich nichts geändert.
Evident erscheint, dass auch diese deutsche Serie die gleiche Gangart einlegt, wie viele andere deutschen Serien auch, indem sie versucht, mangelnde Qualität mit einem bildgewaltigen und aufwendigen Setting zu kompensieren. Das muss aber von vornherein zum Scheitern verurteilt sein, weil das Herzstück und die Seele von Filmproduktionen primär immer noch die Inszenierung, die Story, die Atmosphäre und die Qualität der Schauspieler sind. Und da hapert es, insbesondere was die letzten beiden Aspekte angeht. Warum? Die Inszenierung ist zu überzeichnet, so dass die Atmosphäre unecht und unglaubwürdig rüberkommt. Und dementsprechend spielen auch die Darsteller. Jeder Satz wird so theatralisch betont, dass der Eindruck vermittelt wird, man ist im Theater. Für ein Shakespeare-Drama ist dies sicherlich vortrefflich, aber nicht für eine Serie, die insbesondere eine historisch authentische Atmosphäre vermittelt sollte.
Desweiteren möchte ich einen Aspekt explizit erwähnen, den schon damals bei der Erstausstrahlung die Süddeutsche Zeitung zu Recht herausgestellt hat, nämlich dass die Serie keine Identifikationsfiguren bietet, zu denen man Empathie entwickeln könnte. Und der Plot? Hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Die Handlung verläuft merkwürdig flach und emotionslos. Sogar Filmsequenzen, in denen es emotionsgeladen hoch hergeht, wirken gekünstelt und gespielt. Der Handlungsverlauf ist nebulös. Ein stringenter roter Faden ist durchgehend nicht erkennbar. Und das ist eben das auffällig Ambivalente an der Serie. Auf der einen Seite ist da die wuchtige, laute und schrille Optik. Schaut man jedoch genauer hin, dann stellt man jedoch schnell fest, dass sich aber inhaltlich und hinsichtlich der Handlung essentiell eigentlich wenig, zu wenig tut.
Fazit: Tom Tykwer hat mich mit dem Film „Das Parfüm“ wirklich mehr als überzeugt. Diese Serie gefällt mir aber nicht. Offenbar wird mit viel Geld geklotzt, es kommt aber kaum etwas raus. So bleibt es aus meiner Perspektive dabei, dass die bisher beste deutschsprachige Serie „4-Blocks“ ist, und wahrscheinlich auch auf lange Sicht bleibt. Das aufwendige Setting und der gelungene Titel-Song sind mir dann noch die 4 Punkte wert, ansonsten hätte es viel übler ausgesehen. Dem Hype, der um die Serie gemacht wird, wird sie jedenfalls nicht gerecht.