smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

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    smartbo 10.06.2019, 10:37 Geändert 10.06.2019, 12:20

    Nach langer Zeit des ständigen vor sich her Schiebens habe ich mir den hier angeschaut, wird er doch partiell zu einem der besten Filme aller Zeiten gezählt. Na ja, Filmbewertungen sind ja höchst subjektiv und so wollte ich mir meine eigene Meinung bilden. Nun, um das vorwegzunehmen, sehr gute Filme sehe ich mir gerne mehrmals an. Und der hier gehört sicherlich nicht dazu. Warum, soll die nachfolgende Kommentierung aufzeigen.

    Geschildert wird im Film das schillernde Leben des Medienmoguls William Randolph Hearst, dem Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Zeitungen und Radiostationen gehörten. Er war zu Lebzeiten einer der reichsten Amerikaner. Im Film wird er Citizen Kane genannt. Der Film ist aus dem Jahr 1941, also fast 80 Jahre alt, da darf man keine technische Brillanz erwarten. Er ist in schwarz-weiß gedreht und für die damalige Zeit technisch noch ganz passabel. Regie führte Orson Welles, der auch die Hauptrolle spielt.

    Sicherlich ist er nicht schlecht. Exzellent zeigt Orson Welles auf, wie sich Citizen Kane allmählich von einem idealistischen, mit guten Vorsätzen gewappneten Journalisten, für den in jungen Jahren Anstand, Wahrheit und Ehrlichkeit Grundmaximen waren, zu einem skrupellosen Charakter entwickelt, der selbst definiert, was Wahrheit ist und bestimmt, was in seinen Zeitungen veröffentlicht werden soll. Mit seinen Mitmenschen in seiner Umgebung geht er im hohen Alter rücksichtslos, gefühllos und egozentrisch um.

    In den 1920er Jahren zieht er sich, knapp über 70 Jahre alt geworden, in sein sündhaft teures, mit Antiquitäten überladenes Schloss Xanadu in Florida zurück, das in der Realität das in Kalifornien erbaute Hearst-Castle hieß. Kane ist im Alter zum Zyniker und Menschenfeind geworden, der die Öffentlichkeit scheut. Von seinen edlen Vorsätzen, die er in jungen Jahren hatte, ist nichts übrig geblieben. „Breaking Bad“ wäre sicherlich auch ein vortrefflicher Titel für den Film.

    Was mir weniger gut gefiel, ist die überzogene und theatralische Art der Darsteller zu spielen. Aber okay, das ist der damaligen Zeit geschuldet. Auch wenn nicht gerade von einem spannenden Film gesprochen werden kann, habe ich mich kaum gelangweilt, obwohl einige Filmpassagen Längen aufweisen und etwas kürzer hätten ausfallen müssen.

    Fazit: meiner Ansicht nach ist der Film eher etwas für Film-Profis und nicht gerade für mich als Film-Laien maßgeschneidet. Schlecht ist er aus meiner Perspektive jedoch nicht. Bei mir reicht die Gesamtbewertung unter dem Strich für ein solides „ganz gut“ aus.

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      smartbo 08.06.2019, 19:19 Geändert 10.06.2019, 10:29

      In der Serie wird die unglaubliche aber wahre Geschichte eines brasilianischen TV-Moderators geschildert, der beschuldigt wird, für die Einschaltquoten seiner eigenen Show, in der es um Verbrechensaufklärung und Fahndung nach Kriminellen geht, im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen zu gehen.

      Jedoch: "Gibt es nur eine Wahrheit?"

      Fazit: eine für mich unerwartet hochspannende und fesselnde Serie aus Brasilien, die eine regelrechte Achterbahnfahrt ist.Top. Beide Daumen hoch. Absolut sehenswert.

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        smartbo 06.06.2019, 10:10 Geändert 06.06.2019, 20:08

        Ich habe selten eine Serie gesehen, bei der die Qualität und die Spannung von Folge zu Folge so steil nach oben steigen, wie in dieser hier. Während der Plot in den ersten zwei Folgen so dahindümpelt und ich nahe dran war, die Sichtung zu beenden, bieten die darauffolgenden Episoden eine fesselnde Handlung und insbesondere die letzten Folgen Hochspannung pur. Was in der Serie hervorsticht, ist die herausragende Charakterzeichnung. So widmet sich die Serie partiell liebevoll und ausführlich nicht nur den einzelnen Protagonisten, sondern auch den Nebendarstellern, so dass für den Zuschauer rasch ein klares und vielschichtiges Figurenbild vorhanden ist.

        Das Erzähltempo ist etwas gemächlich. Das schmälert jedoch die Qualität keineswegs. Die Handlung sowie der Spannungsbogen werden langsam aber überzeugend und fesselnd aufgebaut. Gefallen hat mir, dass die Serie eine perfekte Mischung aus dem Dialogteil und dem Handlungsteil bietet. Es gibt Serien, die fast ausschließlich aus Dialogen bestehen, was nicht gerade mein Ding ist. Hier ist es nach meinem Geschmack perfekt gemixt. Schauspielerisch hauen vor allem Benicio del Toro, einer meiner Lieblingsschauspieler, und Paul Dano eine beeindruckende Leistung raus. . Und Patricia Arquette glänzt in der sicherlich nicht einfach zu spielenden Rolle als Tilly. Ihre Performance ist großartig. Aber auch die Nebendarsteller sind zweifelsohne gut

        Fazit: auf die Serie bin ich nur zufällig gestoßen. Warum sie so unbekannt ist, bleibt ein Rätsel. Für mich ist sie eine wahre Perle und ein Geheimtipp. Für Freunde des Bingens ist sie wie geschaffen. Top. Daumen hoch. Meine Empfehlung.

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          smartbo 05.06.2019, 12:34 Geändert 05.06.2019, 21:54

          Die Serie präsentiert eine relativ einfach gestrickte Story, die voller Klischees und Standards ist und die man schon x-mal gesehen hat. Von Raffinesse, Tiefgang oder einer ausdifferenzierten Handlung ist wenig zu sehen. Auch die Charaktere werden kaum ausgearbeitet und kommen oberflächlich daher. So weiß man z.B. von den Zwillingen nur, dass sie aus Italien stammen und für die Ndrangheta arbeiten. Der Hergang ist in vielen Szenen vorhersehbar, so dass es mit der Spannung, die vorwiegend mit Action erzeugt wird, meistens ziemlich mau aussieht. Phasenweise wird dann jedoch die Spannung hochgeschraubt, um dann wieder in einen langsamen und langwierigen Trott zu verfallen. Schauspielerisch weiß der Charakterkopf Kim Coates zu gefallen, aber ansonsten habe ich bei den anderen Schauspielern höchstens eine durchschnittliche Performance gesehen.

          Na ja, das sieht nach einer ganzen Menge Kritik aus. In der Gesamtbetrachtung und unter dem Strich ist die Serie jedoch nicht so schlecht und keineswegs durchgehend langweilig, bietet sie doch aus meiner Sicht trotz der oben erwähnten Holprigkeiten eine recht brauchbare Feierabend-Unterhaltung. Sicherlich wird sie ihre Fans haben, die sie gut finden werden. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

          Fazit: Mich hat die Serie jedoch nicht 100%ig überzeugt und ist nicht meine Kragenweite. Und so reicht es eben leider halt nur für ein „geht so“.

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            smartbo 03.06.2019, 12:25 Geändert 04.06.2019, 10:53

            „Sieben Jahre in Tibet“ ist ein herausragender Film, der mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einem bärenstarken Brad Pitt punktet. Geschildert wird die Geschichte über Heinrich Harrer, einem österreichischen Bergsteiger, der 1939 -zunächst im Auftrag von Heinrich Himmler- zum Nanga Prabat reist. Er wird von den Engländern inhaftiert und flüchtet unter abenteuerlichen Umständen mit seinem Freund nach Tibet, das damals -bis zur Okkupation durch die Chinesen im Jahr 1950- ein unabhängiger Staat war, der von buddhistischen Mönchen regiert wurde. Gekonnt wird die allmähliche Wandlung Harrers gezeigt, nachdem er die tibetische Kultur kennenlernt und sich mit dem Dalai Lama angefreundet hat. Das ist prima inszeniert. Und auch die emotionalen und berührenden Momente kommen bei dieser Story im Film selbstverständlich nicht zu kurz.

            Fazit: klasse Film, der den Zuschauer von Anfang an mitreißt und eine erstklassige 90er-Jahre-Unterhaltung bietet. Top. Meine Empfehlung.

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              smartbo 31.05.2019, 10:43 Geändert 31.05.2019, 19:27

              Anfangs hatte ich die Bedenken, wo denn die Spannung und der Reiz bleiben sollen, wenn man – wie ich- den gleichnamigen Film aus dem Jahr 1986 mit Sean Connery in der Hauptrolle kennt und den auch noch sehr gut bewertet hat. Der Serie gelingt es jedoch, diesen Umstand ganz gut zu kompensieren und eine durchaus akzeptable Inszenierung auf die Beine zu stellen. Sie punktet vor allem mit einem brillanten, aufwendigen mittelalterlichen Setting. Ausstattung, Requisiten, Kulissen, Kostümierung etc, sind herausragend. Dieses beeindruckende Setting, die überzeugende Inszenierung und nicht zuletzt die sehr guten Schauspieler tragen gekonnt zu einer düsteren und authentischen mittelalterlichen Atmosphäre bei, so dass die Serie durchaus bis zum Ende zu fesseln vermag.

              Fazit: Bei Usern, die den oben erwähnten Film nicht gesehen haben, kann die Bewertung vielleicht noch etwas besser ausfallen. Bei mir ist es immerhin noch ein „ganz gut“ geworden, auch wenn die Luft raus war, weil ich den Film schon gesehen habe und sich die Spannung insofern in Grenzen hielt. Wer -wie ich- auf Filme steht, deren Story im Mittelalter angesiedelt ist, dem kann ich empfehlen, in die ersten Folgen zumindest mal reinzuschnuppern, um der Serie die Chance für eine durchgehende Sichtung bis zum Ende zu geben. Bei mir hat es funktioniert.

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                smartbo 29.05.2019, 12:30 Geändert 29.05.2019, 12:36

                Ein schöner Film. Da passt alles wunderbar zusammen. Das Gespann Eastwood / Freeman ist die perfekte Besetzung für den Film und bietet eine herausragende Leistung. Ja und Hilary Swank, -da ist jede Diskussion überflüssig- haut eine atemberaubende und brillante schauspielerische Performance raus. Die ausgezeichnete Handlung wird allmählich bis zum Schluss inszenatorisch perfekt aufgebaut und bietet alles, was ein guter Film braucht: Dramaturgie pur, berührende Emotionalität und eine fesselnde Story. Das ist Clint Eastwood sehr gut gelungen.

                Fazit: man muss kein Boxfan sein, um den Film gut zu finden. Es ist meiner Meinung nach einer der besten Filme von Eastwood. Top. Beide Daumen hoch. Meine Empfehlung.

                Danke für den guten Tipp @chionati

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                  smartbo 27.05.2019, 21:19 Geändert 27.05.2019, 21:39

                  Der Film ist ein gutes Beispiel dafür, dass große Namen keine Garantie für einen guten Film sind. In diesem Film führt Clint Eastwood Regie und spielt die Hauptrolle als Drogenkurier für die mexikanische Mafia. Das klingt ja vom Potential her vielversprechend, das Ergebnis ist jedoch aus meiner Perspektive enttäuschend. So plätschert die Handlung so vor sich hin, von Spannung ist so gut wie nichts zu sehen. Die meiste Zeit sieht man ihn im Film, wie er mit seinem Pick-Up, auf der Ladefläche mit Drogen beladen, unterwegs ist und einen Song, der aus dem Autoradio ertönt, nachträllert.

                  Fragt man nach den Schwerpunkten des Filmes, dann wird es schwierig. Ist es ein Thriller? Nein, dazu fehlt ihm die Spannung. Ist es ein Mafia-Film? Auch hier ein klares Nein. Von Mafia-Akzenten ist in der Story wenig bis nichts zu sehen. Ein Familiendrama? Ebenfalls Fehlanzeige, weil der Film kaum etwas Dramatisches zu bieten hat. Und nur weil er sich paarmal im Jahr mit seiner Familie trifft und obendrein mit seiner Frau zerstritten ist, reicht es für ein Familiendrama nicht aus.

                  Was bleibt ist die Feststellung: der Film bietet als alleinigen Schwerpunkt Clint Eastwood und sonst nichts anderes. So steht er im Film im absoluten Mittelpunkt und spielt einen greisen Opa, der mit jungen Frauen die Nächte durchzecht und am nächsten Morgen fit wie ein Turnschuh ist. Ja das ist ja toll. Nicht besser wird der Film dadurch, dass der Protagonist zum Filmende seine sensible Seite zeigt, als seine Frau schwer krank wird, er sich mit ihr versöhnt und ihr am Sterbebett die Hand hält. Auch dieser Filmpassus hat mich nicht überzeugt, weil diese Szenen unecht wirken. Eben die Authentizität ist etwas, was ich im gesamten Film vermisst habe.

                  Fazit: nur ein Clint Eastwood und sonst gar nichts, reicht für einen guten Film meiner Einschätzung nach nicht aus. Da fehlt noch einiges zu einem guten Film.

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                    smartbo 26.05.2019, 13:48 Geändert 27.05.2019, 10:17

                    Der Film beginnt wie ein gewöhnlicher Gruselfilm, der mit den allseits bekannten Standard-Grusel-Effekten arbeitet. Z.B. „Einsatz“ von kleinen Mädchen, die die beängstigende Atmosphäre verstärken sollen. Allmählich entwickelt er sich zu einem mysteriösen Horrorschocker. Also nichts Neues oder Außergewöhnliches.

                    Dennoch ist der Film keineswegs schlecht, bietet er doch von Anbeginn eine fesselnde und morbide Atmosphäre. Spannung ist also vorhanden. Da gibt es von meiner Seite aus nichts zu mosern. Und was ist mit der Handlung und der Logik? Na ja, es ist in dieser Hinsicht so, wie mit vielen Gruselfilmen: da darf man nicht so kritisch sein und mit einem Millimeterlineal rangehen. Schön und gut fand ich jedenfalls das Ende, um das mal ohne spoilern zu wollen, so allgemein zu umschreiben. Was die schauspielerische Leistung angeht, die ich in jedem Kommentar bewerte, zolle ich Riesenkompliment Abigail Pniowsky und Anna Pniowsky, die die bereits erwähnten kleinen Mädchen spielen und ihre Performance bravourös meistern. Das ist wirklich gut gemacht.

                    Fazit: der Film bietet eine gute und solide Unterhaltung. Für einmal anschauen und eine Bewertung, die sich in etwa im Bereich von “ganz gut“ bewegt, reicht es aus meiner Sicht allemal aus.

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                      smartbo 25.05.2019, 19:49 Geändert 25.05.2019, 20:09
                      über Wir

                      Es gibt kaum einen Film, der aktuell so kontrovers kommentiert, diskutiert und bewertet wird, wie dieser hier. Bei mir hat der Film unter dem Strich einen guten Eindruck hinterlassen, um das schon mal vorwegzunehmen.

                      Okay, paar Schwächen habe ich gesehen. Dazu zählen die Schauspieler, von denen nicht alle die beste Performance zeigen. Ausnahme ist natürlich Lupita Nyong’o, die eine prima Leistung abliefert. Aufgefallen ist mir ebenfalls der partiell unpassende Score. Aber bitte, das ist Ansichtssache und kann je nach Geschmack auch anders gesehen werden.
                      An einigen Stellen hapert es mit der Logik, was schon @hardcoremodus in der Kommentierung zum Film zu recht explizit festgestellt hat. Aber es ist ein Fantasy-Plot, und bei solchen „nicht realen“ Filmen und ähnlichen Holprigkeiten drücke ich -im Gegensatz z.B. zu einem Krimi oder einer Doku- schon mal beide Augen zu und gehe gerne in den No-Brainer-Modus über. Für mich ist in solchen Fällen der Unterhaltungsfaktor entscheidend, der aus meiner Sicht sicherlich vorhanden ist.

                      Dem Horrorthriller gelingt es jedoch, diese wenigen Holprigkeiten auf anderen Ebenen mehr als zu kompensieren. Dazu zählt zuvorderst die sehr originelle Story, die inszenatorisch -trotz des schwierigen Plots- insgesamt gut umgesetzt wurde. Gefallen hat mir ebenfalls, dass in die Dialoge unterhaltende, witzige Elemente einstreut wurden. Die humoristischen Szenen sind aber wohl dosiert und nicht zu übertrieben, so dass letztendlich in der Substanz der Film seinen Horror-Charakter beibehält und nicht zu einer albernen Horrorkomödie mutiert. Beeindruckt hat mich nicht zuletzt auch die authentische, düstere und dystopische Atmosphäre, die Spannung pur erzeugt. Dies ist dem Film so richtig brillant gelungen und bringt ihm weitere Punkte ein.

                      Fazit: ein gutes und gelungenes Filmwerk, das kurzweilige Unterhaltung bietet. Von Langeweile oder Längen ist weit und breit nichts zu sehen. Mein Fazit lautet daher: empfehlens- und sehenswert ist der Film in jedem Fall.

                      Danke @chionati für den prima Tipp.

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                        smartbo 23.05.2019, 14:26 Geändert 23.05.2019, 20:56

                        Mein Eindruck von den ersten zwei Episoden der Miniserie, in der die Ereignisse der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 und deren Folgen geschildert werden, ist sehr gut. Die Serie ist spannend, emotional ergreifend und verstörend authentisch inszeniert. Deshalb hebe ich schon mal einen Daumen nach oben. Die Schlussbewertung und Kommentierung nehme ich aber nach dem Ende der Serie vor. Dies schon mal vorab als Info.

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                        • smartbo 22.05.2019, 19:16 Geändert 22.05.2019, 19:18

                          Okay, trotz einiger Holprigkeiten ist auch die 8. Staffel unter dem Strich sehr gut. Warum? Weil diejenigen, die nie ein Schwert in der Hand hatten, keinen umgebracht und nie Gewalt ausgeübt haben, am Ende die Macht erhielten. Eben die, die im allg. als die "Schwachen" bezeichnet werden. Das sind Bran und Sansa. Das finde ich so klasse. Wer hätte die Macht erhalten sollen? Daenerys? Jon Schnee? Ach wie langweilig und vorhersehbar. Insofern finde ich das Ende richtig gelungen.

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                            smartbo 21.05.2019, 17:32 Geändert 21.05.2019, 20:07

                            Deutschen Filmen stehe ich kritisch gegenüber, um das mal vorwegzunehmen. Ich mag aber Biografien, von daher habe ich mir den hier mit viel Neugier gewappnet angeschaut.

                            Das Ergebnis ist allerdings mager. Insbesondere hat mir die theatralische, übernervöse Art von Matthias Schweighöfer zu spielen, überhaupt nicht gefallen. Völlig overacted. Diese überzeichnete Schauspielerei geht ganz klar zu Lasten einer glaubwürdigen und authentischen Atmosphäre. Die Szenen mit Schweighöffer wirkten auf mich unecht und wenig überzeugend. Als Schauspieler haben mir Barbara Auer und Robert Dölle als August Wilhelm Iffland, nach dem der berühmte Iffland-Ring benant ist, ganz gut gefallen.

                            Was die Handlungstiefe angeht, so ist das für mich zu wenig, zu oberflächlich. Wenn es schon eine Filmbiografie über den deutschen Dichter Schiller ist, dann möchte ich hier und da mehr Details erfahren als das, was ohnehin in Wikipedia steht. Insbesondere die harte Zeit in der Militärakademie ist im Film zu kurz geraten. Daraus ließe sich dramaturgisch schon wesentlich mehr machen. Die Ausstattung, das Setting, die Requisiten sind aber schon sehr gut, da gibt es nichts zu meckern.

                            Fazit: Ich meine, dass man aus einer Schillerbiografie mehr machen kann, zumal sein Leben nicht gerade langweilig war.

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                              smartbo 20.05.2019, 12:42 Geändert 23.05.2019, 18:08

                              Die 6. Schlussfolge der 8.Staffel setzt der Serie die Krone auf. Ein perfektes, emotionales und starkes Ende. Ich bin begeistert. Meine Meinung über die Serie hat sich seit der Sichtung der ersten Folge der ersten Staffel nicht geändert. Die beste Serie überhaupt, die in der Seriengeschichte neue Maßstäbe setzt: einfach nur brillant, packend und grandios.
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                              Nachtrag und Kommentar zu der Kritik an dem Finale der Serie in der 6. Episode der 8. Staffel
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                              Die zahlreichen Kritiken an dem Ausgang der Serie und vor allem die schlechten Bewertungen, kann ich nicht nachvollziehen.

                              Trotz paar Schwächen finde ich auch die 8. Staffel und den Ausgang der Serie unter dem Strich sehr gut. Warum? Weil diejenigen, die nie ein Schwert in der Hand hatten, keinen umgebracht und nie Gewalt ausgeübt haben, am Ende die Macht erhielten. Eben die, die im allg. als die "Schwachen" bezeichnet werden. Das sind Bran und Sansa. Das finde ich so klasse. Wer hätte die Macht erhalten sollen? Daenerys? Jon Schnee? Ach wie langweilig und vorhersehbar. Insofern finde ich, wie gesagt, das Ende richtig gelungen.

                              Vor allem bietet es Potential für eine Fortsetzung oder Sequel. Beispiele für die Plots: Was wird mit Arya? Wohin zieht Jon mit den Wildlingen? Gelingt es Bran bei diesem zerstrittenen Regentenhaufen Frieden zu bewahren? Was ist mit Asha, bleibt sie friedlich?

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                                smartbo 19.05.2019, 19:20 Geändert 19.05.2019, 19:30

                                Der x-te Film mit Jake Gyllenhaal, den ich bisher gesehen habe. Und auch in diesem Thriller spielt er seine Rolle mit solch beeindruckend großer Intensität, Professionalität und Emotionalität, dass man regelrecht in Begeisterung gerät. Das pusht den Streifen allein schon dadurch qualitativ nach oben. Der Film ist fesselnd und spannend von Anfang bis zum Ende und absolut sehenswert. Halt eine explosive Bombe, die ohne Unterlass die ganze Filmlänge tickt.
                                Fazit: beide Daumen hoch. Meine Empfehlung.

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                                  smartbo 19.05.2019, 19:09 Geändert 19.05.2019, 19:13

                                  Wow, der Film bietet Spannung pur ohne Leerlauf von Anfang bis zum Ende. Was besonders beeindruckt sind die dichte Atmosphäre und die exzellenten Schauspieler, und hier vor allem Jake Gyllenhaal und Hugh Jackman. Sie machen mit ihrem Schauspiel den Film irritierend realistisch. Hinzu kommt noch die wirklich unvorhersehbare Auflösung und Wendung am Ende des Filmes. Hier gibt's Unterhaltung pur. Was will man mehr.
                                  Fazit: Klasse, Daumen hoch, absolut sehens- und empfehlenswert.

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                                    smartbo 17.05.2019, 16:05 Geändert 17.05.2019, 16:56
                                    über Gamer

                                    Klasse Idee, originelle Story. Guter, unterhaltsamer Film, (partiell) mit einem kritischen Blick auf die düstere und mit Gefahren verbundene Zukunft der Computertechnologie.
                                    Spannend und mit einer sehr guten und realistisch dargestellten Atmosphäre. Brillant ist die schauspielerische Leistung von Butler. Absolut nichts gegen Michael Hall, ich bin ja ein Fan von Dexter,. Aber er in der Rolle des Bösewichts? Daran musste ich mich erst gewöhnen. Dennoch hat er seine Sache durchaus gut gemacht. Dramaturgisch könnte der Film, z.B. mit ein paar unerwarteten, überraschenden Twists etwas mehr angereichert werden. Das Ende war auch nicht gerade etwas, was einen vom Hocker haut.

                                    Fazit: Dennoch, schon alleine wegen der originellen Story und der guten atmosphärischen Umsetzung, ist der Film sehenswert

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                                      smartbo 09.05.2019, 19:28 Geändert 09.05.2019, 20:49

                                      Ein Politthriller der Extraklasse. Verdanken ist dies sicherlich der exzellenten schauspielerischen Leistung der Darsteller. Ich bin kein Fan von George Clooney. Aber was er in diesem Film leistet, ist schon herausragend. Ein sympathischer Schönling spielt, -frei von allen Klischees-, einen verlogenen, skrupellosen und verkommenen Politiker. Dieses Ambivalente und Unkonventionelle ist eben das, was den Film so besonders und gut macht. An George Clooneys Regiearbeit gibt es aus meiner Sicht ebenfalls nichts Großartiges auszusetzen. Schauspielerisch grandios sind ebenfalls – klar – Ryan Gosling und Philip Seymour Hoffman.

                                      Fazit: trotz dessen, dass die im Film gezeigten Machenschaften und Intrigen in der gegenwärtigen US-Realpolitik nichts Außergewöhnliches sind und unverblümt offen praktiziert werden, verliert der Film dadurch nicht seine gute Qualität und Attraktivität. Ein fesselndes und spannendes Politdrama, das absolut sehenswert ist.

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                                        smartbo 06.05.2019, 13:57 Geändert 06.05.2019, 16:45

                                        Ein ziemlich unbekannter Psychothriller, der eine guter Unterhaltung und eine Überraschung und Wendung nach der anderen bietet. Ich fand die Schauspieler prima. Auf der einen Seite Jonah Hill, der den selbstbewussten, angesehenen und arroganten Journalisten Michael Finken spielt. Und auf der anderen Seite James Franco, der den undurchsichtigen und gerissenen Mörder Christian Longo darstellt. Die beiden spielen ein Spiel und es stellt sich die Frage, wer am Ende das Spiel gewinnt. Der Verlauf der Handlung lässt so ziemlich alles offen. Wer belügt hier wen und wo liegt die Wahrheit. Permanent wird im Handlungsverlauf etwas angedeutet, alles ist nebelhaft und unklar. Dieser schauspielerische Kontrast und das "Katz und Maus-Spielchen" sind hervorragend inszeniert und verleihen dem Film eine gehörige Portion Spannung und eine durchgehend fesselnde Handlung.

                                        Fazit: ein absolut sehenswerter Film, der vor allem mit seiner guten Story und den super Schauspielern punktet. Top.

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                                          smartbo 03.05.2019, 19:23 Geändert 03.05.2019, 19:57

                                          Ein Film, so melancholisch wie ein Fado-Abend in einer gemütlichen portugisischen Bodega. Die düstere Atmosphäre wird noch dadurch verstärkt, dass er in schwarz/weiß präsentiert wird. Was diese finstere Grundstimmung angeht, so ist das wahrlich gut gemacht, und beschert dem Film aus meiner Sicht dicken Plus-Punkt.

                                          Schauspielerisch überzeugt vor allem Kika Magalhaes in der Rolle der Franziska, die für diese Rolle mit ihrem elegischem Charisma die perfekte Besetzung ist. Die Story ist nicht gerade etwas, was einen umhaut, und von Spannung oder Action kann keine Rede sein. Nein. Dennoch strahlt der Film eine durchgehend fesselnde Wirkung aus. Allerdings: der Film schmückt sich mit dem Genre Horror. Dies ist viel zu dick aufgetragen, denn von Horror ist ziemlich wenig zu sehen. Drama mit einigen Horrorakzenten wäre die korrekte Genrezuordnung, ohne dass der Film jedoch dadurch seine gute Qualität einbüßt.

                                          Fazit: der Film ist wohltuend anders, wie @Robomaus in seinen Kommi schreibt. So sehe ich das auch. Mir hat er gut gefallen, und ich kann ihn als sehenswert in jedem Fall empfehlen.

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                                            smartbo 29.04.2019, 11:55 Geändert 29.04.2019, 13:09

                                            Mit der 3. Folge der achten Staffel setzt GoT in der Seriengeschichte neue Maßstäbe: einfach nur brillant, packend und grandios.
                                            (Kommentar zur 8. Staffel folgt nach Serienende)

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                                              smartbo 27.04.2019, 10:11 Geändert 28.04.2019, 10:38

                                              Die Dokumentation handelt von den Geschwistern Hernan und seiner Schwester Daisy, deren Familie in Bolivien vom Kokainanbau lebt. Die Kokainproduktion wird in der Doku zwar nur am Rande explizit besprochen. Deutlich wird jedoch, wie „normal“ und selbstverständlich die Kokainproduktion in Bolivien ist, da sie für die meisten armen Bauern überlebenswichtig ist.

                                              Bevor ich zur bewertenden Kommentierung komme, möchte ich kurz auf die Handlung eingehen, da die Beschreibung hier auf mp sehr dürftig und sogar irreführend ist. Hernan und seine Schwester besuchen die Hochschule. Hernan hat noch mehrere Brüder und möchte für sie Instrumente erwerben, um eine Band zu gründen. Da die Schulgebühren hoch sind, reicht das Geld für die Instrumente nicht aus. Deshalb lässt er sich überreden, 2 Kg Kokain nach Argentinien zu schmuggeln. Dabei wird er ertappt und in das berüchtigtes Gefängnis Bolivien’s San Sebastián untergebracht. Es ist hoffnungslos überfüllt, das Leben dort ist brutal und es funktioniert genauso, wie das Leben in der Freiheit. Der bolivianische Staat überlässt –bis auf die Aufsicht- fast alles den Gefangenen. Man muss also eine Zelle mieten, deren Miethöhe von der Ausstattung abhängig ist. Man muss für alles, was man braucht, selbst sorgen. Ja sogar ganze Familien mit deren Kindern leben zusammen in diesem Gefängnis.

                                              Die Doku erzählt, wie Hernan versucht, in diesem Gefängnis zurechtzukommen und wie seine Schwester Daisy ihm dabei hilft, wo sie nur kann. Dabei wird die Handlung aus der Perspektive Hernan‘s und Daisy‘s geschildert. Die Doku wertet nicht, kritisiert nicht, sondern beobachtet nur und schildert den Alltag im Gefängnis. Schnell entwickelt man als Zuschauer Sympathie für Hernan und vor allem für seine Schwester Daisy. Wer allerdings Action, Spannung oder einen typischen Knastfilm erwartet, der wird enttäuscht sein. Denn davon ist so gut wie nichts zu sehen. Bewußt verzichtet die Dokumentation auf die Darstellung brutaler und blutiger Gewalt. Dennoch bietet sie eine fesselnde Handlung und insbesondere genügend Neugier, um bei der Sichtung am Ball zu bleiben.

                                              Ganz offen wird implizit, d.h. ohne es offen zu kritisieren, aber evident genug, das korrupte Justizsystem in Bolivien geschildert. Von Gerechtigkeit kann keine Rede sein. Man wird als Beschuldigter zuerst mal in ein Gefängnis geworfen. Wer sich für viel Geld einen guten Anwalt leisten kann, der „gute Beziehungen“ hat, kommt vorzeitig raus oder bekommt eine günstige Haftstrafe. Wer kein Geld hat, wie Hernan, bekommt einen Pflichtverteidiger, und diese sind offensichtlich völlig überarbeitet und überfordert. Dabei sind die Chancen, einen fairen und gerechten Prozess zu bekommen, gleich Null. .....

                                              Fazit: Ich kann die Doku empfehlen, um auch mal zu sehen, wie es so in anderen Staaten aussieht. Und es tut ab und zu ganz gut, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen, um festzustellen, dass trotz aller Mängel unser Justizsystem immer noch ganz gut funktioniert. Sehenswert ist die Dokumentation in jedem Fall.

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                                                smartbo 23.04.2019, 21:09 Geändert 23.04.2019, 21:46

                                                Ja, ja, die Koreaner, die habens drauf! Der Film kommt zwar nicht ganz an „Snowpiercer“ oder „Train to Busan“ heran, trotzdem bietet er eine überdurchschnittlich gute Unterhaltung. Teilweise wird er als Horrorfilm geführt. Davon kann jedoch kaum die Rede sein, denn die Horrorelemente sind in dem Film mehr als dürftig. Horror-Film-Freunde, die mit entsprechender Erwartung an den Film herangehen, werden daher enttäuscht sein. Mysterythriller ist nach meiner Einschätzung die korrekte Genre-Zuordnung. Und wenn wir schon bei den Schwerpunkten der Story sind: was mir weniger gut gefallen hat, ist, dass der Film ca. eine halbe Stunde lang wie eine Komödie anfängt und später erst die Kurve zu einem Thriller nimmt. Das ist nicht so ganz nach meinem Geschmack: entweder Komödie oder Thriller. Beides zusammengemischt kommt bei mir nicht gut an.

                                                Der Film überzeugt nach seiner meiner Meinung nach misslungenen humoristischen Anfangsphase mit einer düsteren und fesselnden Atmosphäre. Da gibt es nichts zu mosern. Und auch schauspielerisch weiß er durchaus zu überzeugen. Der Film krönt seine gute Qualität zum Ende hin mit einer unerwarteten und überraschenden Wendung, die nicht ganz einfach vorhersehbar ist. Allerdings weist der Film auch einige Längen auf, die mit einer Kürzung der Filmlänge auf ca 1 ½ Stunden hätten ausgebügelt werden können. Das wäre perfekt. Über Zwei und halb Stunden Laufzeit ist für den Plot einfach zu viel. Deshalb sind die Streckungen, die phasenweise dann zwangsläufig zur Langatmigkeit führen müssen, unübersehbar.

                                                Fazit: Trotz der von mir erwähnten paar Einschränkungen hebe ich den Daumen nach oben und kann den Film als prima Unterhaltung empfehlen.  

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                                                  smartbo 22.04.2019, 13:49 Geändert 22.04.2019, 14:18

                                                  Auf den ersten Blick drängt sich der Eindruck auf, dass die Doku primär von dem Showmaster Hans Joachim Kulenkampff handelt sowie von weiteren Fernsehgrößen, die nach dem zweiten Weltkrieg im deutschen Fernsehen große Karriere gemacht haben, nämlich Hans Rosenthal und Peter Alexander. In der Doku geht es jedoch nicht um das TV-Entertainment. Regina Schilling, die Macherin der Doku, bietet in ihrem Film einen gelungenen Mix, in dem sie das Schicksal der drei Showmaster während des 2. Weltkrieges schildert, von Erlebnissen ihres Vaters während des Krieges und in der Nachkriegszeit erzählt und über ihre eigene Kindheit spricht.

                                                  Die feinfühlig inszenierte Doku gewährt tiefe Einblicke in das Privatleben der Familie Schilling und vor allem wie ihr Vater den 2. Weltkrieg erlebte, wie er sich nach dem Kriegsende zunächst als Vertreter durchschlug, sich danach als Drogist in Köln selbständig machte und mit seiner Frau bis zum Herzinfarkt und zu seinem frühen Tod abrackerte. Neben Super-8-Filmen werden auch alte Fotos gezeigt sowie TV-Ausschnitte aus den Shows der Showmaster eingeblendet. Positiv beurteile ich, dass die Doku nicht negativ wertet, nicht kritisiert, wie dies oft in deutschen Dokumentationen zu sehen ist. Sie schildert "nur", erzählt, wobei der Erzählstil unaufgeregt, leise und langsam ist. Dennoch strahlt er keine Langeweile aus. Vielmehr zieht die partiell berührende Doku mit ihrem eigenen Charme den Zuschauer in ihren Bann, so dass vom Anfang bis zum Ende Neugier und Interesse aufs Weiterschauen permanent vorhanden ist.

                                                  Fazit: eine anspruchsvolle Doku der Extraklasse, die das Prädikat „gut“ ohne Einschränkung verdient.

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                                                    smartbo 20.04.2019, 12:55 Geändert 22.04.2019, 10:21

                                                    Der Thriller aus Griechenland wurde mir schon vor geraumer Zeit wärmstens empfohlen und blieb aber leider lange Zeit liegen. Umso überraschter war ich von seiner herausragenden Qualität. Die Wirtschaftskrise in Griechenland wird zwar im Film explizit nicht erwähnt, jedoch ist der Zusammenhang zum Plot unverkennbar. Die Story schildert die finanziellen Probleme eines Barbetreibers, der sich in Abhängigkeit zu kriminellen Kreisen begibt, um seinen Schulden zu begleichen. Er hat nur wenig Zeit, um seine Schulden zurückzuzahlen, ansonsten droht ihm der Tod. Der Kontext zu der Finanzkrise in Griechenland ist hier nicht zufällig, sondern unverkennbar.

                                                    Die Handlung fängt gemächlich an und nimmt bis zum Schluss eine rasante Fahrt auf. Die Atmosphäre ist düster und melancholisch. Die zwischen den einzelnen Filmabschnitten vorgetragenen traurigen Songs der griechischen Sängerin, die metaphorisch und mystisch die Story umschreiben, ohne jedoch den Ausgang zu verraten, unterstreichen die melancholische und düstere Grundstimmung und die gute Qualität des Filmes. Es ist halt etwas Originelles.. Gut gefallen haben mir ebenfalls die philosophischen Sprüche, die permanent in den Handlungsverlauf eingestreut werden. Einen davon erwähnt mein Vorredner @Framolf in seinem Super-Kommi. Das ist im Film prima gemacht.

                                                    Der Film ist trotz der politischen Akzente keineswegs zäh oder langweilig, nein, er bietet Spannung pur und eine durchgehend fesselnde Handlung, da im Mittelpunkt des spannenden Plots das Drama rund um den Barbetreiber steht. Und auch die schauspielerische Performance ist überzeugend. Da gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Der Film schließt mit einem unerwarteten Twist ab, der ihn noch weiter qualitativ bereichert.

                                                    Fazit: Ein zu unrecht unbekannter Film, den ich ohne Wenn und Aber als Geheimtipp empfehlen kann. TOP.

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