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Alle Kommentare von smartbo
Hast Dir wieder mal redlich verdient, Robo. Top-Kommi und Top-Einleitung von Kängufant zu einem -auch aus meiner Sicht- nicht so brillanten Film. Gratulation, Robo :-)
„Wir sind unbewaffnet, wir sind Studenten. Wir sind unbewaffnet, wir sind Studenten“ So schallt es immer wieder in der Stille der mexikanischen Stadt Iguala. Wie sich später rausstellte, waren es verzweifelten Hilferufe, und es ging um Leben oder Tod. Manchmal kann eine Doku, die nach außen hin einen unauffälligen und langweiligen Eindruck macht, spannender sein als ein Krimi oder Thriller. Von einer solchen Doku ist hier die Rede.
In der 2-teiligen Dokumentation, die überwiegend aus Smartphone-Aufnahmen und Interviews mit allen Beteiligten besteht , geht es um 43 Studenten, die im September 2014 in einem Bus in der mexikanischen Stadt Iguala unterwegs waren und unauffindbar verschwunden sind. Dabei beschuldigen die Hinterbliebenen der verschollenen Studenten bis heute noch die mexikanische Regierung, die Wahrheit über die tatsächlichen Geschehnisse zu vertuschen. Die offizielle Stellungnahme der mexikanischen Regierung lautet, dass die 43 Studenten von korrupten Polizisten kriminellen Drogenhändlern übergeben wurden und von denen daraufhin getötet und verbrannt wurden.
Es wurden danach Untersuchungskommissionen eingeschaltet, die die Wahrheit herausfinden sollten. Eine Kommission, unter der Federführung eines peruanischen Wissenschaftlers kam zu dem Ergebnis, dass die 43 Studenten schon alleine wegen des nicht ausreichenden Verbrennungsmaterials nicht verbrannt werden konnten. Desweiteren regnete es in der Nacht, als die Studenten angeblich verbrannt wurden. In der Stadt wurden mehrere Massengräber ausgehoben. Dabei konnte die DNA-Analyse keinen der verschollenen Studenten identifizieren. Und so ist das schon traditionell und fest in der Gesellschaft verankerte Mißtrauen zwischen der Bevölkerung und der Regierung in Mexiko noch größer geworden.
Ich will hier nicht mehr vorwegnehmen oder verraten, aber zumindest eins explizit herausstellen: die Dokumentation kritisiert insbesondere die grassierende Korruption in Mexiko, die fehlende Rechtsstaatlichkeit sowie die mangelhaft funktionierenden demokratischen Institutionen und Strukturen, so dass letztendlich fraglich ist, ob Mexiko überhaupt ein demokratischer Staat ist. Offiziell ja, faktisch ist es jedoch sehr fragwürdig.
Aufgefallen ist mir, wie exzellent die Doku handwerklich gemacht ist. Da sind Spannung und eine fesselnde Handlung reichlich vorhanden. Ganz besonders beeindruckend finde ich die Authentizität, die die Doku qualitativ so hervorhebt. Leider ist die Doku nicht synchronisiert, sondern in spanischer Sprache. Partiell erschwert das ein wenig die Sichtung, weil die deutschen Texte teilweise lang sind und manchmal oben und andermal unten erscheinen. Das erschwert etwas die Sichtung. Schade, dass Netflix dazu immer mehr übergeht, Filme und Serien zu senden, ohne sie zu synchronisieren oder zumindest zu überarbeiten. Das ergibt für Netflix ein ganz klares Minus.
Fazit: Wenn man die Dokumentation gesehen hat, schüttelt man nur noch den Kopf, welche Ungerechtigkeiten und institutionellen demokratischen Defizite in einen Staat vorherrschen, der eigentlich rein formal und nominell zu der westlich-demokratische Sphäre gezählt wird. Davon ist aber Mexiko faktisch offensichtlich weit entfernt. Eine Doku, die ich in jedem Fall als sehenswert empfehlen kann.
Ja, ja, ist schon gut, ich weiß es ja, der Film ist kitschig, schnulzig und berührend. Aber auch solche Filme schaue ich mir gerne an, wenn sie gut gemacht sind. Und das ist der mit Sicherheit. Naja, ein typisches Charles- Dickens- Drama eben: eine sensible Story, das Gute kämpft gegen das Böse und am Ende gewinnt immer das Gute.
Der Film bietet tolle Kulissen, Kostümierung und Ausstattung des 19. Jahrhunderts an und klasse Schauspieler. Die Figuren sind perfekt ausgearbeitet: der Gute ist richtig herzensgut und gewinnt beim Zuschauer sofort die Sympathien. Und der Böse ist so richtig, richtig böse und fies. So wie es inszeniert ist, passt eben perfekt zu der schönen Story und zu einem Dickens–Film.
Fazit: Der Film ist eine wirklich gute und unaufgeregte Unterhaltung, die ich allen, die keine Berührungsängste vor Dickens-Storys haben, wärmstens empfehlen kann.
Eine wahrlich spannende und fesselnde Serie, in der Veerle Baetens in der Hauptrolle als Annemie eine brillante Leistung bietet. Wow. Bin kein großer Freund von Superlativen, aber hier bietet sich für eine derartige schauspielerische Performance Applaus an. Damit spielt sie die meisten anderen Protagonisten regelrecht an die Wand. Ausnahme ist der geistesgestörte Pyromane, der mit seiner unorthodoxen Art und Weise zu spielen, paradoxerweise Sympathien beim Zuschauer ausgelöst.
Die Story, die aus einer Mischung aus Drama, Krimi und Psychothriller besteht, ist gut und intelligent ausgearbeitet. An dem Drehbuch hat im Übrigen auch Veerle Baetens mitgewirkt. Die Serie punktet vor allem mit perfekt inszenierten Zeitsprüngen, die der Serie anfangs den Eindruck eines etwas chaotischen Handlungsverlaufes verleihen. Schnell findet man jedoch als Zuschauer den roten Faden, so dass letztendlich eine durch und durch stimmige und nachvollziehbare Geschichte dargeboten wird. Die Auflösung am Serienende ist allerdings nach meinem Geschmack etwas zu „dick aufgetragen" und zu unglaubwürdig. Etwas weniger und unspektakulärer wäre hier an dieser Stelle sicherlich mehr. Aber angesichts der insgesamt gut durchdachten und ausdifferenzierten Handlung, die genügend Authentizität, Twists, Spannung und Überraschungen bietet, kann man dies so hinnehmen, ohne dass die Gesamtqualität gleich darunter leidet. Schlussendlich rundet die einzigartige Atmosphäre, die permanent eine mysteriöse und rätselhafte Stimmung ausstrahlt, die Qualität der Serie ab.
Allerdings: wer ist denn auf die abenteuerliche Idee gekommen, der Serie – völlig unpassend- den Titel „Tabula Rasa“ zu verpassen? Für eine Komödie wäre die Bezeichnung perfekt, aber nicht für eine auf Höchstspannung getrimmte Handlung. Gut: ist aber Ansichtssache.
Fazit: ein unterhaltsamer und spannender Krimi, den ich ohne Wenn und Aber als sehenswert empfehlen kann. Toll gemacht. Beide Daumen hoch.
„Requiem for a dream“ von Darren Aranowsky finde ich so richtig, richtig klasse. Einer meiner Lieblingsfilme. Mit dem hier kann ich aber wenig anfangen. Der Film punktet mit toller Optik, brillanten Bildern, klasse Sound. Die Schauspieler sind ebenfalls absolut super.
Aber sonst? Für mich kommt die großteils aus Allegorien und Metaphern bestehende Story verworren und unstrukturiert mit dem unverkennbaren Bestreben rüber, dem Film eine gehörige Portion Intellektualität und Anspruch einzuhauchen. Nach meinem Empfinden ist daraus allerdings eine ganz offensichtlich konstruierte Überintellektualisierung mit dem Ergebnis geworden, dass man mit der verschachtelten Geschichte nur mühsam und nur mit einigem Kopfzerbrechen etwas anfangen kann. Mir ging es jedenfalls so. Die Story kann man wahrscheinlich auch anders, nämlich viel klarer, unterhaltsamer, übersichtlicher und vor allem bekömmlicher inszenieren.
Fazit: sicherlich hat Aranowsky -zu Recht- seine treue Fangemeinde. Wer solche Filme mag und Freude daran findet, dem sei dies gegönnt. Am Ende ist es aber Sache der subjektiven Präferenzen. Meine ausgeprägte Kragenweite ist der Film sicherlich nicht.
Naja, den hohen Bewertungen hier auf mp kann ich mich nicht anschließen. Bin großer Fan britischer Filmproduktionen, und ich mag auch England. Diese Comedy-Serie konnte mich jedoch nicht überzeugen. Die Story ist nach meinem Empfinden ziemlich dünn und die Dialoge sind für eine Comedy-Serie nicht gerade die witzigsten. Der Handlungsverlauf präsentiert sich merkwürdig eintönig. Okay, die verschiedensten skurrilen Charaktere sind für eine Comedyserie gut ausgearbeitet. Von dem typischen britischen trockenen Humor habe ich aber zu wenig gesehen. Und wo bleibt denn der spitzzüngige britische Witz? Auf mich wirkt der Humor partiell so zäh und künstlich gespielt wie in einer weichgespülten und gefilterten ARD-Vorabendserie. Den größten Lacher soll in der Serie ein kleines Kind erzeugen, dem ein Hitlerbärtchen angeklebt wurde. Auf meine Bewertung hat diese Szene jedoch keinen Einfluss, da man solche Kalauer von den Engländern ja zu genüge kennt, ohne dass man sie gleich als geschmacklos einstufen muss.
Fazit: Wohl dem, der sich auf diese von der Grundidee her sicherlich originelle Serie einlassen kann. Letztendlich ist es aber ohnehin Sache der subjektiven Wahrnehmung. Mich hat sie jedoch leider nicht erreichen können. Der 2. Staffel, die in Planung ist, werde ich aber in jedem Fall eine Chance geben.
Um das schon mal vorwegzunehmen: der Plot rund um die Tempelritter und die Suche nach dem heiligen Gral haben mit den historischen Begebenheiten so gut wie nichts zu tun. So gab es tatsächlich den französischen König Philipp (genannt der Schöne) den Papst Bonifatius VIII, den Großmeister Jack de Molay, den Templerorden und auch zeitlich passt das alles ziemlich gut zusammen. Aber ansonsten sind Ereignisse, wie z.B. dass die Ehefrau des französischen Königs ein Verhältnis mit einem Tempelritter hatte, selbstverständlich nur ein Produkt der Phantasie in dieser Serie. Diese Feststellung soll allerdings nicht werten, sondern nur der Faktenklarstellung dienen, da es ja keine historische Dokumentation ist, sondern lediglich eine Serie, die eine Fiktion darstellt und primär unterhalten soll.
So schlecht, wie es bewertet wird, finde ich das ritterliche Spektakel nicht.Die Serie wird ja hier und da mit Game of Thrones verglichen und es ist zu hören, ob sie vielleicht Nachschub für Game of Throne Fans ist? Das allerdings sicherlich nicht, denn sie kann Game of Thrones nicht mal ansatzweise das Wasser reichen. So beinhaltet die einfach gestrickte, schematische Story die üblichen, teilweise klischeehaften Zutaten, wie Liebe, Verrat, Treue, Heldenepos, Dramaturgie, Emotionen, Mord, Intrigen, usw. Jedoch sind diese Zutaten im Drehbuch im direkten Vergleich mit GoT zu dünn ausgearbeitet und die Charaktere zu oberflächlich. Auch was die schauspielerische Performance der Darsteller angeht, bietet die Serie keinen Anlass für Begeisterung, um das mal höflich und zurückhaltend zu formulieren. Partiell finde ich die Leistung sogar schwach, z.B bei Olivia Ross oder Ed Stoppard.
Was gefällt ist -ganz klar- das tolle, und aufwendig inszenierte Setting und die Ausstattung, Kostümierung sowie die Kulissen. Dafür gibt es von meiner Seite aus dicken Plus-Punkt. Weitere Plus-Punkte bescheren der Serie die gut gemachte Action und die fulminanten Kampfszenen. Spannung und ein -trotz der aufgeführten Schwächen- durchaus fesselnder Handlungsverlauf sind ebenfalls vorhanden. Von daher ist alles, was dieses Kriterium angeht, durchaus im grünen Bereich.
Fazit: ich als Fan von Filmen, deren Story im Mittelalter angesiedelt ist, kann die Serie als solide Unterhaltung empfehlen. Man sollte jedoch von ihr nicht allzu viel erwarten, vor allem nicht die Qualität von GoT. Von der ist sie meilenweit entfernt. Dennoch kann ich sie durchaus empfehlen. Auf die 2. Staffel bin ich gespannt und werde sie mir mit Sicherheit ansehen. Reichlich Potential dürfte sie ja bieten, wird es doch darum gehen, wie Philipp der Schöne den Templerorden aus Eifersucht, Neid, Geldgier und Hass zerschlägt.
Es ist ein Thriller mit einer überzeugend aufspielenden Julianne Moore und einem wahrlich teuflischen Jonathan Rhys Meyers. Die hier auf mp in einigen Kommis vorgebrachte Kritik an dem Plot ist partiell verständlich, gänzlich teile ich sie jedoch nicht. So fand ich den Wechsel von einem reinen Psychothriller in einen okkulten Horror gar nicht mal so negativ. Jedenfalls ist der Wechsel inszenatorisch reibungslos und gut gelungen, so dass er der Gesamtbewertung nicht schadet, ja eher nach meinem Empfinden die Qualität sogar bereichert. Der Film hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Von Langeweile kann keine Rede sein. Lediglich das so richtig, richtig böse Filmende hat mir überhaupt nicht gefallen. Es muss ja nicht in jedem Film ein Happy End geben, nein, aber ein etwas milderes und positiveres Ende, hätte mir viel besser gefallen.
Fazit: ein fesselnder und sehenswerter Film mit hohem Unterhaltungswert. Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung.
Eine amüsante und unterhaltsame Geschichte zum Schmunzeln. Absolut sehenswert.
Der auf teilweise wahren Begebenheiten basierende Film ist brutal und präsentiert eine authentisch wirkende, rohe und knallharte Story. Es ist eine Geschichte von Gewalt, die der Film keineswegs verherrlicht, sondern sie ungeschminkt und real zeigt. Trotz des ruhigen und langsamen Erzählstils ist der Film packend und fesselnd bis zum Ende. Die Schauspieler sind überwiegend nicht gerade die besten. Ausnahme ist natürlich Edward James Olmos, der die Hauptrolle als Anführer einer mexikanischen Gang in Los Angeles spielt und seine Rolle großartig und auffallend echt darstellt. Chapeau!
Die Härte, ungeschönte Brutalität und eskalierende Gewalt verleiht der Atmosphäre eine düstere, kalte und fast schon verstörende Wirkung. Oberflächlich betrachtet könnte man die Meinung vertreten, dass es ein Film ist, der die Gewalt glorifiziert. Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Er verurteilt sie und zeigt auch deren negative Konsequenzen. Dennoch ist die implizite Kernaussage des Filmes bis zum Schluss pessimistisch und nüchtern: Gewalt ist „normal“ und es wird sie immer geben. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens.
Fazit: Aus meiner Sicht ist es ein sehenswerter Gangster- und Knastfilm.
Nach der Machtübernahme durch die Ayatollahs und seiner Fluch aus dem Iran lebt der ehemalige iranische Offizier des Schah-Regimes, Massud Amir Behrani, zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn in den USA in der Nähe der Golden Gate Bridge in San Francisco. Sein Leben ist eine einzige Lüge, und er ist immer noch gefangen in der Zeit als er noch ein wohlhabender Offizier in Iran war. So wird zu Hause selbstverständlich Farsi gesprochen. Die Fassade des Wohlstandes und der patriarchalischen Autorität hält er starrsinnig aufrecht.
Diese Zeiten sind vorbei, doch dies akzeptiert er nicht und gibt sich nach außen hin als erfolgreicher Geschäftsmann aus. Er lebt mit seiner Familie zur Miete in einer luxuriösen Wohnung, die er kaum bezahlen kann. Doch die Wahrheit ist, dass er tagsüber als Straßenbauarbeiter arbeitet, einen weiteren Job an der Tankstelle hat und kaum den Wohlstand, an den er aus dem Iran gewohnt ist und an den er sich klammert, halten kann. Zu seiner Fassade gehört auch die skurrile Zeremonie, dass er sich regelmäßig nach seiner Schicht als Straßenbauarbeiter einen teuren Anzug, weißes Hemd und Krawatte anzieht, um so pickfein angezogen und in einem Mercedes , nach Hause zu fahren.
Eines Tages entdeckt er in der Zeitung eine Annonce, in der ein Haus zur Versteigerung angeboten wird. In der Ersteigerung des Hauses sieht er seine Chance. Ein Weiterverkauf würde ihm und der Familie sicherlich Gewinn einbringen. Ihm gelingt es, das Haus, in dem die junge Kathy wohnt, die als Putzfrau arbeitet und trockene Alkoholikerin ist, im Rahmen der Versteigerung zu erwerben. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass das Haus unrechtmäßig von den Behörden wegen Kathy's angeblicher Steuerschulden beschlagnahmt und zur Versteigerung freigegeben wurde. Kathy erhielt einen Räumungserlass und zog aus.
Für Kathy ist das Haus jedoch sehr wichtig, denn hier ist sie aufgewachsen und hier will sie als trockene Alkoholikerin nach der Trennung von ihrem Mann einen neuen Anfang wagen. Deshalb will sie um das Haus kämpfen, in dem nunmehr die Familie Bahrani wohnt. Unterstützung erhält sie von einem Polizisten, der sich in sie verleibt hat. Und dann beginnt zwischen Massud Behrani und Kathy eine dramatische Auseinandersetzung um das Haus, die bis zur Feindseligkeiten führt und letztendlich mit einer Tragödie endet ...
Der Film punktet vor allem mit den einfühlsam ausgearbeiteten Charakteren und der großartigen Performance der Protagonisten. So bietet Ben Kingsley, der den ehemaligen iranischen Offizier Behrani spielt, eine exzellente Leistung. Das gleiche gilt für die brillante Jennifer Connelly, die die mit ihrer Alkoholsucht kämpfende Kathy darstellt. Die so ausgearbeiteten Charaktere der Darsteller werden so gut inszeniert, dass der Film atmosphärisch sehr authentisch wirkt und man man als Zuschauer rasch Empathie zu den Protagonisten empfindet.
Das Drama entfaltet eine durchgehend emotionale, aber depressive und düstere Stimmung, jedoch ohne dass es langwierig wird. Das Erzähltempo ist für meinen Geschmack etwas zu langatmig, so dass der Film partiell Längen aufweist. SPOILER! [Anfang] Was zunächst auf beiden Seiten mit gegenseitigem Hass und Feindseligkeiten beginnt, mündet letztendlich in Sympathie und Hilfsbereitschaft. Dieser dramaturgisch schwierig umzusetzende Spagat ist inszenatorisch prima und ohne Holprigkeiten gelungen, so dass es nicht im Geringsten konstruiert wirkt. SPOILER! [Ende]
Der Film erzählt die Geschichte von Stolz, Gier, Besessenheit, kulturellen Missverständnissen, Rücksichtslosigkeit, Sturheit, Hass, Feindseligkeit, Liebe, Sympathie, Verständnis, Hilfsbereitschaft und unsinnigen Vorurteilen. Die Kernaussage des Filmes ist, wie wichtig und essentiell humanitäre Werte und wie fragil und vergänglich materielle Werte sind. Ein Haus ist eben im metaphorischen Sinne vergleichbar mit Sand und Nebel, weil es halt leicht durch die Finger rinnen kann und schnell wieder in dem rund um die Golden Gate Bridge oft auftauchenden Nebel verschwinden kann. Was ganz besonders gut gelungen ist, -um das schlussendlich noch zu erwähnen – ist das überraschende Ende. Es fällt zwar nach meinen Geschmack klein bißchen zu dramatisch aus, jedoch ist es unvorhersehbar, was dem Film weitere Pluspunkte bei der Bewertung beschert.
Fazit: ein qualitativ überdurchschnittliches, sehenswertes und anspruchsvolles Drama. Meine Empfehlung. Daumen hoch.
Um das, was an dem Film gleich zum Beginn auffällt, schon mal vorwegzunehmen: der Plot ist reichlich komplex und kompliziert und erst im Verlaufe des Filmes habe ich die knifflige Story peu a peu vollständig verstanden. Man muss sich schon gut konzentrieren, um der Geschichte lückenlos zu folgen. Insgesamt bewerte ich den sehr originellen Plot aber positiv, allerdings mit dem kleinen Aber, dass er etwas zu komplex und zu verzwickt geraten und der Film zu lange ist. Wahrscheinlich wollte Oriol Paulo, der Regisseur des Filmes, an seine beiden exzellenten Vorgängerfilme „The Body“ und „Der Unsichtbare Gast“ anknüpfen und sich selbst übertreffen. Eine halbe Stunde kürzer hätten aber dem Film gut getan. Wie bereits erwähnt, hat diese Plot-Wertung jedoch keinen gravierenden Einfluss auf meine Bewertung, denn in der Gesamtbetrachtung ist er keineswegs schlecht.
Die schauspielerische Performance der spanischen Darsteller ist schon beeindruckend, was insbesondere für die Protagonistin des Filmes Adriana Ugarte gilt. Aber auch die übrigen Schauspieler machen ihre Arbeit glänzend. Und schlussendlich: na klar ist ein Oriol-Paulo-Film immer spannend und fesselnd. Dafür sammelt er seine dicken Plus-Punkte ein.
Fazit: der Film hat einen hohen Unterhaltungswert und macht ihn aus meiner Perspektive -ganz klar- sehenswert. Daumen hoch.
Der Film schildert das Leben eines kleinen Jungen und seiner Familie im Bürgerkrieg in El Salvador in den 1980er Jahren.
Kurz zum historischen Hintergrund:
Damals wurde aus Furcht vor dem grassierenden Sozialismus im Nachbarstaat Nicaragua der amtierende Staatspräsidenten von El Salvador von der Militärjunta entmachtet. Die Junta wurde damals kräftig von den USA unterstützt. So schickte die US-Administration unter dem amtierenden US-Präsidenten Ronald Reagan Militärgeräte, Waffen und leistete sogar Militärberatung in El Salvador. Dies ist sicherlich einer der traurigsten Kapitel in der Geschichte der USA.
Die Militärjunta verstieß gegen die Menschenrechte, ging brutal gegen die eigene Bevölkerung vor, beging Gräueltaten und zog sogar im Kampf gegen die bewaffnete Opposition 12-jährige Jungen in den Militärdienst ein. Der Bürgerkrieg kostete 70 0000 überwiegend Zivilisten das Leben. Erst aufgrund massiver Proteste in den USA, entzog die US-Regierung der Militärjunta die Unterstützung. Im Jahr 1992 wurde in Mexiko-Stadt zwischen der Militärjunta und der Opposition ein Friedensvertrag geschlossen, welcher u.a. auch den Übergang in eine Demokratie regelte.
Kommen wir aber zu dem Film. Es ist ein starker mexikanischer Film aus dem Jahr 2004. Er glänzt vor allem mit seiner verblüffenden Authentizität. So wirkt die gesamte Inszenierung unglaublich echt, so dass man fast den Eindruck hat, es ist eine Doku. So wirken das Setting und die Atmosphäre sehr real und die exzellenten Schauspieler verstärken diesen Eindruck umso mehr. Anfangs hat mich gestört, dass der Film nicht synchronisiert ist, sondern nur Untertitel bietet. Schnell habe ich mich jedoch daran gewöhnt, und bin sogar der Ansicht, dass der Originalton in spanischer Sprache die Qualität und vor allem Authentizität des Filmes untermauert.
Trotz des politischen Hintergrundes, auf dem der Plot basiert, ist der Film keineswegs langweilig, sondern packend bis zum Schluss. Von Langeweile keine Spur. Was die Handlung angeht, so kann ich alle diejenigen beruhigen, die befürchten, dass es ein reiner, zäher politischer Film sein könnte. Nein. Im Mittelpunkt der Story steht das Schicksal des kleinen Jungen und seiner Familie, die sich mitten in den brutalen Bürgerkriegskämpfen wiederfindet und ums nackte Überleben kämpft. Mir hat der Film ausgezeichnet gefallen und vor allem zum Ende hin emotional stark berührt. Weil er wegen seiner hohen Emotionalität auch den "härtesten Hund" packt, kann ich nur empfehlen: legt schon mal bitte vor der Sichtung Taschentücher bereit.
Fazit: Ein Film der Extra-Klasse. Top. Daumen hoch. Absolut
sehenswert.
P.S.: Läuft auf Prime in Flatrate.
Mich hat der Mysterythriller, den man auch ganz gut in das Genre Geister-Horror einordnen könnte, durchaus überzeugt. Klar, die Idee ist gut, aber die Handlung selbst ist nicht der Hit. Sie ist relativ einfach gestrickt, ist voller Klischees und könnte besser ausgearbeitet und ausdifferenziert werden. Die Inszenierung ist unter dem Strich insgesamt gut und auf Spannung getrimmt, was ihr auch –bis auf wenige Ausnahmen- ohne großartiger Längen gelingt. Das Filmende hat mich allerdings weniger überzeugt. So ist es zu übertrieben, zu laut und zu bombastisch ausgefallen. Geht man von der gesamten Story aus, so wäre hier weniger und dezenter angemessener gewesen.
Kommen wir aber zu den guten Seiten, die der Film zu bieten hat. Das tolle Setting ähnelt ein bißchen einem englischen Internat im 19. Jahrhundert und ist für die mystische Story und schaurige Atmosphäre wie geschaffen. Das passt und ist gut gemacht. Aufgefallen ist mir –was in meinen Kommis ziemlich selten vorkommt- die exzellente Kamera, die lebhaft aus allen möglichen Perspektiven das flott inszenierte Geschehen einfängt und brillante Optik und tolle Bilder bietet. Das hat mir sehr gut gefallen. Dazu gehört schlussendlich auch der Film-Sound, der dem Film nach meinem Empfinden ebenfalls Plus-Punkte beschert.
Fazit: Na ja, der Film ist sicherlich kein Block-Buster. Gute Unterhaltung bietet er jedoch allemal. Mir hat er trotz einiger Schwächen durchaus gefallen. Großartige, gravierende Mängel, die ihn in den Bewertungsbereich „schwach“ oder „schlecht“ herunterreißen könnten, habe ich nicht gesehen. Von meiner Seite aus kann ich den Film ohne Weiteres empfehlen.
P.S.: Ich habe lange auf Uma Thurmann während der Sichtung gewartet und erst später gemerkt, dass sie die Madame Duret spielt. Ich habe sie - kein Scherz- auf den ersten Blick gar nicht erkannt ;)
Ist egal, was kommt. Ich zähle als Super-Fan der Serie schon ungeduldig die Tage und Stunden bis zur Ausstrahlung der 8.Staffel: am 15. April um 20.15 Uhr.
Die Beschreibung sowie die Aufmachung des Filmes haben mir vor der Sichtung gefallen. Auch die schauspielerische Besetzung hat mir schon imponiert. Und so war ich auf ihn gespannt. Am Ende fällt die Gesamtbeurteilung bei mir ziemlich differenziert aus. Warum? Hier die Begründung.
Von einer hochgradig spannenden und vielschichtigen Story habe ich leider zu wenig gesehen. Die Eckpunkte der Geschichte sind ja schnell erzählt: SPOILER! [Anfang] die kleine Anna wird von einem Mann in einem Kellerraum gefangen gehalten, sie findet sich danach in der Zivilisation wieder, flüchtet in die Wildnis und wandelt sich in einen Wildling. SPOILER! [Ende] Ich finde die Story sowie die erwähnten Sequenzen teilweise wenig ausdifferenziert. So wurde z.B. der Teil, in dem Anna in der Zivilisation verweilte, recht oberflächlich dargestellt. Da wäre meines Erachtens sicherlich mehr drin gewesen. Stattdessen wurde dieser Part nach meinem Empfinden auf die Schnelle abgedreht.
Dennoch beeindruckt der Film mit seiner Originalität. Er ist halt nicht alltäglich und hebt sich ganz klar von dem Durchschnitt vieler Filme ab, die zwar unterschiedliche Plots zu bieten haben, aber sich alle irgendwie ähneln. Von meiner Seite dafür schon mal ein dickes Plus. Der Film punktet insbesondere mit seinem tollen und im wahrsten Sinne des Wortes fabelhaften Setting. Auch wenn der Film nicht auf Spannung pur getrimmt ist, langweilig ist er nicht. So bietet er eine düstere und dichte Atmosphäre, die überzeugend und verblüffend echt präsentiert wird. Ganz besonders gut hat mir die schauspielerische Leistung der Protagonistin Bel Powley gefallen. Und natürlich ist auch die Performance von Liv Taylor (der Schwarm aller Männer :-) ) prima, auch wenn sie aufgrund ihrer Rolle im Film nicht ganz zum Zuge kommen konnte.
Um das abschließend auch noch zu erwähnen: ich finde das Genre-Potpourri, aus dem der Plot zusammengestrickt wurde, nicht so nach meinem Geschmack. So ist es ein bisschen eine Teeny-Romanze, a bisserl Drama, viel Fantasy, etwas Horror, ein Schuss Thriller, von allem halt etwas. Okay, so weit, so gut. Dieses Merkmal weisen ja viele Filme auf. Kann man also hinnehmen. Auf meine Gesamtbewertung hat dieser Faktor daher einen relativ geringen Einfluss.
Fazit: Nicht gerade der große Wurf, aber schlecht ist der Film auf keinen Fall. Ich finde ihn sehenswert und kann ihn empfehlen.
Die partiell schlechten bis sehr schlechten Bewertungen hier auf mp teile ich nicht. Was mich vor allem beeindruckt hat, ist der originelle Plot, den man so wahrlich nicht oft sieht und die intensive Inszenierung, die mit klasse Optik und wunderbaren Bildern punktet. Insofern ist es kein 08/15-Film, sondern schon etwas Besonderes. Die düstere und gruselige Atmosphäre an einem am Ende der Welt, fernab der Zivilisation, gelegenen, ebenfalls einzigartigen Setting, ist durch und durch überzeugend. Der mystische, mit Horrorelementen angehauchte Film ist spannend und fesselnd erzählt. Schlussendlich runden die überdurchschnittlich spielenden Darsteller die gute Filmqualität ab.
Fazit: ich bin der Meinung, dass der Film viel mehr Beachtung und vor allem eine bessere Bewertung mehr als verdient hat. Von meiner Seite aus eine klare Empfehlung. Daumen hoch.
Eine sehr ausdifferenzierte und informative Serie über den Fall Madeleine McCann. Es geht in der Dokumentation um das 3jährige Mädchen aus England, das während eines Portugalurlaubs seiner Eltern am 3. Juni 2007 in dem Ort Praia de Luz nachts aus seinem Bett verschwand. Die Eltern des Mädchens haben zu dieser Zeit mit Freunden abends in benachbarten Lokal etwas gefeiert und regelmässig nach dem Mädchen geschaut. Der Fall hat weltweit großes Aufsehen erregt. Es ist, wenn man es genau nimmt, nicht nur ein reiner Entführungsfall, was in der Serie auch sehr deutlich wird. Denn davon gibt es ja auf der ganzen Welt täglich unzählige. So beleuchtet die Doku gekonnt die Story kritisch aus den verschiedensten Facetten.
Es sind vor allem die sensationslüsternen Medien, die in der Doku heftig unter Beschuss genommen werden. Diese kannten damals keine Skrupel, um aus der Story und gar mit erfundenen Geschichten im Zusammenhang mit der Entführung des Mädchens Profit zu schlagen. Die Eltern und alle, die irgendetwas mit dem Fall zu tun hatten, wurden auf Schritt und Tritt von den Reportern verfolgt. Nur ein Beispiel für die Machenschaften der Medien: ein Fotoreporter hat von der Redaktion einer englischen Boulevardzeitung den Auftrag bekommen, plötzlich vor die Mutter von Madelaine aus dem Gebüsch zu springen, damit sich diese erschreckt, nur um ein auflagenträchtiges Foto veröffentlichen zu können.
In Anbetracht dessen, dass man den Täter nicht fand, machten Gerüchte und grundlose Beschuldigungen die Runde und hatten Hochkonjunktur. So wurde ein unschuldiger Engländer, der seit mehreren Jahren in Portugal im Ort lebte, beschuldigt, der Täter zu sein. Ein Foto von ihm wurde sogleich auf der ersten Seite von mehreren Zeitungen veröffentlicht. Und obwohl keinerlei Beweise gegen ihn vorlagen, haben sie kräftig an dem Verdacht geschraubt. Für die Medien war er der Täter. Ein gefundenes Fressen war auch ein Russe, der seit Jahren im Ort lebte und völlig unschuldig war. Es gibt noch weitere unzählige Beispiele für die unrühmliche Rolle, die die Medien –nicht alle, aber die meisten- in dieser traurigen Geschichte damals spielten.
Es waren aber nicht nur die Medien, die in diesem Fall ein schlechtes Bild abgaben. Es waren unter anderen auch unseriöse Privatdetekteien oder irgendwelche ominösen, unehrlichen Hellseher, die viel versprachen, aber nichts gehalten haben und sich lediglich die Taschen ordentlich vollgestopft haben.
Wahrlich bizarr wurde es, als der leitende portugiesische Ermittler, die Eltern beschuldigte, an dem Verschwinden von Madeleine beteiligt gewesen zu sein. Nachdem er entlassen wurde, hat er über den Fall ein Buch geschrieben, in welchem er bei seiner Behauptung blieb und sogar die Eltern beschuldigte, Madeleine getötet zu haben. Welch ein Schwachsinn. Selbstverständlich wurde das Buch erfolgreich vermarktet, und er hat kräftig daran verdient.
Ich selbst als Familienvater habe versucht nachzuvollziehen, was die Eltern des Mädchens seinerzeit erlitten haben und durch welche Hölle sie gegangen sein mussten. Unvorstellbar. Das permanente Schwanken zwischen Hoffnung und der traurigen Gewissheit, dass Madeleine nicht mehr lebt. Welch ein Horrortrip. Ich finde, dass es möglicherweise für die Eltern sogar besser wäre, wenn die Überreste des Mädchens gefunden werden könnten, damit sie endlich die Gewissheit haben, was geschehen ist, und innerlich abschließen können. Der Fall zeigt auch, wie schäbig, skrupellos und charakterlos manche Menschen sein können, wenn es darum geht, sich auf Kosten anderer im Rampenlicht zu sonnen und kräftig abzukassieren.
Fazit: eine gute und fesselnde Doku, die ich vorbehaltlos als sehenswert empfehlen kann.
Den Film ist ein mitreißender Psychothriller, der von Anfang bis zum Ende Spannung pur bietet. Der rasanter Handlungsverlauf und die plötzlichen einsetzenden Zeitsprünge verleihen dem Film eine besonders fesselnde Note. Verstärkt wird die packende Inszenierung dadurch, dass er mit einer besonderen Raffinesse aufwartet: so gibt er schon am Anfang zu erkennen, dass etwas Schlimmes passiert ist, verrät aber nicht was. Nur nach und nach und häppchenweise gibt der Film das grausame, nicht ganz so einfach vorhersehbare, Geheimnis am Filmende preis.
Die mysteriöse Atmosphäre und die rätselhafte Grundstimmung des Filmes pushen seine Qualität hoch. Das ist inszenatorische durchgehend sehr gut gemacht. Zu den Punkten, die gefallen, zählen meines Erachtens ebenfalls die guten Schauspieler, die eine überzeugende Leistung abliefern. Mehr soll jedoch nicht verraten werden. Dies soll genügen, um die Spannung bei der Erstsichtung aufrecht zu erhalten.
Fazit: ein absolut sehenswerte Thriller, der einen originellen Plot sowie Hochspannung bietet. TOP. Daumen hoch.
Danke @Chionati für den tollen Tipp.
Die unaufgeregte Inszenierung und die düstere, unheimliche Atmosphäre erzeugen von Anfang an Spannung pur. Dem Film gelingt es, permanent Neugier zu streuen, Neugier wie es weiter geht. Das macht ihn so fesselnd, auch wenn man kritisch anmerken muss, dass nicht durchgehend klar ist, wo der Schwerpunkt der Inszenierung liegt: ist es ein Rachethriller? Mysterythriller? Gar ein Horror? Liegt der Story eine psychisch pathologische Erkrankung zugrunde? Geht es um Mobbing unter Teenagern? So schwankt die Inszenierung von einem Fokus zum Anderen und kann sich nicht entscheiden, wo der Kern des Filmes liegt und wo die Akzente gesetzt werden sollen. Und so ist es in der Gesamtbetrachtung letztendlich von jedem Genre etwas.
Atmosphärisch finde ich den Film trotz der vorgebrachten Kritik aber gut gelungen. Zu den Pluspunkten gehört auch die Qualität der Darsteller. So punktet der Film mit sehr guten Schauspielern, und hier glänzt insbesondere die Protagonistin India Eisley, die exzellent eine Doppelrolle spielt. Auf der einen Seite die langweilige, schüchterne und unsichere Maria und auf der anderen Seite ihr selbstbewusstes, skrupelloses Spiegelbild. Diese Doppelrolle, die gekonnt diese höchst ambivalenten Charaktere wiederspiegelt, erzeugt beim Zuschauen den beharrlichen Zweifel, ob es sich bei Maria in psychologischer Hinsicht um eine Identitätsstörung handelt oder ist es ein übernatürliches Phänomen. Dies wird im Film nie ganz klar, und macht den Plot so mysteriös und faszinierend. Und so hofft man auf die Auflösung am Ende des Filmes. SPOILER! [Anfang] Doch daraus wird nichts. Der Film endet abrupt und hinterlässt beim Zuschauer nicht einmal ansatzweise eine plausible Erklärung für ein wirklich gutes Filmende. Das ist nicht so nach meinem Geschmack. SPOILER! [Ende] Wäre da nicht das wirklich mißlungene, nichtssagende Ende könnte der Film von der Punktezahl bei mir noch besser abschneiden.
Fazit: für ein sehenswert reicht es jedoch trotz der vorgebrachten Schwachpunkte in jedem Fall aus. Langweilig ist er nämlich keineswegs. Von daher kann ich ihn ohne weiteres als sehenswert empfehlen.
Die 2. Staffel lässt sich etwas Zeit, bis sie zur Sache kommt. So nimmt sie so richtig Fahrt erst in der 5. von insgesamt 8 Folgen auf. Bis dahin plätschert sie vor sich hin und bietet die üblichen und bekannten Zutaten, die Serien im allgemeinen so zu bieten haben und die man woanders sicherlich schon x-mal gesehen hat. Aber in der 5. Folge gibt sie so richtig Gas und bietet Top-Unterhaltung, Spannung, Überraschungen und Twists vom Feinsten. Damit wird man mehr als entschädigt, so dass letztendlich aus meiner Sicht eine Bewertung in Höhe von 7,5 Punkten gerechtfertigt, d.h. ganz klar "sehenswert", ist.
Fazit: Kommt nicht ganz an die erste Staffel heran. Dennoch ist sie absolut sehens- und empfehlenswert. Bitte aber Geduld bis zur 5. Staffel. Es lohnt sich aber.
Der Film hat mich gänzlich nicht überzeugt, um das mal kurz und bündig zu sagen. Es fehlen vor allem eine gute, komplexe und vielschichtige Story und eine fesselnde Inszenierung. Stattdessen wird eine flache, psychedelische Horror-Geschichte, angereichert mit okkulten und satanischen Elementen, angeboten, die relativ wenig Substanz hat und die sich im Prinzip in zwei Teile aufteilt: die Frau eines Holzfällers wird von einer ominösen Sekte entführt (Teil1), und im 2. Teil startet der Ehemann einen Rachefeldzug gegen die Sekte.
Hinsichtlich der Inszenierung habe ich schon ein paar Punkte vermisst: Wo ist denn die ausführliche Charakterzeichnung der Protagonisten? Und wo ist die Ausarbeitung der Story für den kontinuierlichen Spannungsaufbau? Stattdessen setzt sich der Film zusammen aus einer losen Aneinanderreihung von Szenen, die dann schlussendlich den gesamten, stark surrealistisch akzentuierten Plot ergeben sollen.
Das hat in meinen Augen kein stimmiges Gesamtbild ergeben. Dem Film geht es offenbar primär darum, psychedelische Bilder und pathologische Gewaltexzesse zu präsentieren. Deshalb werden wohl die von mir bemängelten Punkte im Film vernachlässigt, da sie bei dieser Akzentuierung zweitrangig sind. Und so verwundert es auch nicht, dass der Film wenig, zu wenig Emotionalität ausstrahlt, was sich bei dieser Geschichte regelrecht anbieten würde.
Der Erzählstil ist ziemlich gedämpft und langsam, und erzeugt partiell einige Längen. Von einer von A bis Z durchgehenden Spannung oder einer fesselnden Handlung gibt es leider zu wenig zu sehen. Allein das Setting und die düstere, dreckige und dichte Atmosphäre sind wirklich exzellent gelungen: so richtig hervorragend nach meinem Geschmack gemacht. Und auch die ausgezeichnete, originelle Kamera, die eine auffallend gute Optik bietet, fällt positiv auf. Zu den positiven Seiten des Filmes gehört schlussendlich sicherlich auch der großartige Score.
Fazit: Mich hat der Film gänzlich nicht erreicht. Schlecht ist er jedoch wegen der von mir erwähnten positiven Punkte nicht. Schwachpunkt ist jedoch die weniger gut ausgearbeitete Story, die immer das Herzstück eines Filmes ist, und die in diesem Film zu wenig Substantielles bietet, um ihn aus meiner Sicht als „sehr gut“ einzustufen. Für die von mir aufgeführten Stärken gibt‘s die 6 Punkte (= „ganz gut“), die wirklich verdient sind. Zu einem “sehr gut“ reicht es jedoch nach meinem Geschmack leider nicht aus.
Mir hat der Film ausgezeichnet gefallen. Da passt alles perfekt zusammen und wird zu einem wunderschönen Film zusammengeschnürt: exzellente Schauspieler ( was ganz besonders für Saoirse Ronan in der Rolle der Mary Stuard gilt) klasse Setting, tolle Kulissen, super Ausstattung ( so sind Szenenbild, Kostüme und Masken exzellent ausgearbeitet), authentische Atmosphäre, top Inszenierung, brillante Optik und eine dramatische, fesselnde Story. Ja, da kann ich suchen, wo und wie ich will, ich finde keine gravierenden Anhaltspunkte zum kritisieren. Ein wirklich gut gelungener Film.
Fazit: Der Plot wird nicht jedermanns Sache sein. Jedoch für alle diejenigen, die offen für historische Dramen sind, kann ich den Film wärmstens empfehlen. Daumen hoch. Top.
Na ja, ich sehe den Film ziemlich zwiespältig. Da fällt bei mir sofort die schlechte schauspielerische Leistung des Protagonisten Vince Vaughn in der Hauptrolle des Bradley auf. Das kann man in meinen Augen besser machen, um das mal höflich zu formulieren. Das gleiche gilt auch für Jennifer Carpenter . Wäre sie doch lieber bei Dexter geblieben. Dort hat sie mir als nervige Schwester von Mr.Dexter so richtig gut gefallen.
Fazit: Okay, als schlecht kann ich den Film nicht bezeichnen, denn Spannung ist von Anfang bis zum Ende ausreichend vorhanden. Ein Knastfilm: da habe ich aber mehr erwartet. Dennoch zu einmal anschauen und zu einem "ganz gut" reicht es auf jeden Fall aus.
Puuhh. Der Film weist eine Vielzahl von guten bis sehr guten Bewertungen aus. Mich hat er jedoch 100%ig nicht überzeugt. Alleine schon der Mix, aus dem die Geschichte zusammengewürfelt ist, ist nicht mein Ding. So besteht die Story aus Horror, Westernelementen, Okkultismus. Soweit okay. Aber dass er dann noch mit unpassenden komödiantischen Einlagen gewürzt wird, ist nicht mein Geschmack. Auch inhaltlich sehe ich wenig. Warum? Die Eckpfeiler des Horror-Plots bestehen ja fast nur daraus, dass sich die Protagonisten gegenseitig andauernd abmurksen und dem Thema Kannibalismus. Aber sonst?
Okay schauspielerisch leistet Guy Pearce – wie wir es von ihm gewohnt sind - zweifellos eine klasse Leistung. Das Setting und die Atmosphäre sind ebenfalls prima. Was ich aber vermisst habe, ist eine überzeugende, durchgehend gruselige Story, die fesselt und Spannung liefert. Grund dafür liegt –und dies ist mein Hauptkritikpunkt- in den komödiantischen Elementen, die die durchaus überzeugende düstere Horror-Atmosphäre immer wieder eliminieren. Ist halt nicht mein Ding. Aus meiner Sicht kommt noch hinzu, dass der meiner Meinung nach unpassende Score die partiell und temporär durchaus vorhandene gruselige Horror-Atmosphäre ebenfalls permanent im wahrsten Sinne des Wortes vergeigt.
Fazit: der Film hat mich nicht 100%ig erreicht, und ist halt nicht meine Kragenweite. Wohl dem, der sich auf diesen originellen Film einlassen kann. Dann kann er durchaus gut rocken. Bei mir hat es aber leider nicht funktioniert.