smartbo - Kommentare
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Alle Kommentare von smartbo
Colleen zieht mit ihren beiden Töchtern, Beth und Vera, in das Haus ihrer verstorbenen Tante ein. Schon in der ersten Nacht dringen Unbekannte in das Haus ein und quälen die drei Frauen. Nur mit großer Mühe gelingt es ihnen, sich zu befreien. Einige Jahre später erhält Beth, die inzwischen eine erfolgreiche Horrorbuchautorin geworden ist, einen Anruf von Ihrer Schwester Vera, die zusammen mit ihrer Mutter immer noch in dem Haus wohnt. Vera ist völlig aufgelöst und bittet ihre Schwester verzweifelt um Hilfe. Und so begibt sich Beth auf die Reise zu ihrer Familie ............
Ein brutaler und dreckiger Schocker, der nicht lange fackelt, sondern von Anfang an auf reinsten Psycho-Horror setzt und Spannung pur erzeugt. Die Szenen wirken verstörend authentisch. Das ist der durchgehend guten Inszenierung zu verdanken, die eine intensive und morbide Atmosphäre erzeugt. Aber auch die brillanten Schauspieler tun ihres und rocken hier so richtig, richtig gut ab. Das gilt vor allem für Crystal Reed und Anastasia Phillips, die die beiden Schwestern so brillant spielen und verblüffend echt die panische Todesangst mimen. Wow. Tolle Leistung.
Die kafkaesk anmutende Story ist zweifellos gut. Anfangs war es für mich wegen des permanenten Szenenwechsels zwischen Traum und Realität und zwischen den Welten nicht einfach, den roten Faden beizubehalten. Aber nach und nach macht es der Film dem Zuschauer immer einfacher, dem Ablauf problemlos zu folgen. Deshalb bildet dieser, vordergründig betrachtet, etwas verwirrende Erzählstil meines Erachtens das Schwergewicht des Filmes und stellt am Ende eine qualitative Bereicherung dar. Damit grenzt er sich aber auch wohltuend ab von Horrorfilmen, die einen eindimensionalen und wenig ausdifferenzierten Plot zu bieten haben. Mehr möchte ich zum Film nicht verraten, denn er bietet paar Twists. Und je weniger man vor der Sichtung weiß, desto besser.
Fazit: Der Film ist der reinste Terror, und sicherlich nicht jedermanns Sache. Auf jeden Fall braucht man ein dickes Fell. Sehenswert ist er jedoch ohne Wenn und Aber. TOP.
Im Film geht es um den 18-jährigen Caine, der im schwarzen Ghetto in Los Angeles lebt. Er verbringt seine Freizeit mit seinen Freunden auf Partys oder auf der Straße, handelt mit Rauschgift und stiehlt Autos. Da seine Eltern tot sind, wohnt er bei seinen Großeltern. Vor seinem streng religiösen Großvater hat er keinen Respekt. Und so hat er als Heranwachsender keinen Halt, schlägt sich von einem auf den anderen Tag durch, ist unsicher und weiß insbesondere hinsichtlich seine Zukunft mit sich selbst nichts anzufangen ...
Ich stehe dem Film etwas zwiespältig gegenüber. So bietet er neben Schwächen auch viele positive Seiten, die gefallen. Ich fange mal mit den Schwächen an, die ich aus meiner Perspektive gesehen habe. Die Handlung ist übersichtlich und besteht primär aus einfachen Alltagsdialogen, bei denen sich die Protagonisten gegenseitig anbrüllen. Obwohl der Film spektakulär anfängt, habe ich im weiteren Verlauf von einer durchgehend fesselnden Inszenierung, die Spannung erzeugt, kaum etwas gesehen. Neben der Eingangsszene bietet dann nur noch die emotional berührende Schlussszene so etwas wie das Highligt des Filmes. So konzentriert sich der Film hinsichtlich der Story in erster Linie auf die Schilderung des Tagesablaufes des 18-jährigen Protagonisten Cain. Von einem Ghetto-Gang-Movie habe ich mehr erwartet.
Der Film punktet jedoch ganz klar mit seiner unglaublich intensiven, authentischen und realen Atmosphäre, die beinahe schon an eine Dokumentation heranreicht. Das ist wirklich prima gemacht. Ich finde auch die Darsteller ausgezeichnet, die ihre Rolle sehr glaubwürdig spielen und damit den realen Eindruck des Filmes noch zusätzlich verstärken. Diese wuchtige Atmosphäre, die überzeugende Ghetto-Kulisse und die guten Schauspieler wirken unvorstellbar echt und verleihen in meinen Augen dem Film trotz der oben aufgeführten Kritik schlussendlich seine eigene originelle und individuelle Note.
Fazit: Der Film hat mich nach Abwägung und Gewichtung der einzelnen Kriterien durchaus überzeugt. Von daher kann ich ihn als sehenswert empfehlen, ohne ihn jedoch in die Kategorie „meisterhafter Film“ einzuordnen.
Danke @Chionati für den Tipp.
Im Film geht es um einen Vater, der allein mit seinen zwei kleinen Söhnen, Fenton und Adam, in einer texanischen Kleinstadt lebt. Der Vater hat seinen Job, die Jungen gehen zur Schule. Das Leben der kleinen Familie ist harmonisch. Bis, ja bis der Vater in religiösen Wahn verfällt und seinen Söhnen verkündet, dass er vom Gott damit beauftragt wurde, Menschen, die von Dämonen besessen sind, umzubringen. Dabei zieht er die Söhne in die Vernichtung dieser Dämonen, wie er die Morde nennt, mit hinein. Doch der Film beginnt erst 20 Jahre später, als sich einer der Söhne beim FBI meldet und vorgibt, zur Aufklärung dieser sog. God’s-Hand-Morde beizutragen ...
Der Psychothriller punktet vor allem mit seiner ruhigen Erzählweise, die dennoch eine intensive, düstere und fesselnde Atmosphäre ausstrahlt. Langsam und stetig wird der Spannungsbogen aufgebaut, der bis zum Schluss Spannung pur bietet. Und immer schwingt etwas Beklemmendes und Mysteriöses in der Handlung, die gekonnt permanente Neugier erzeugt. Langweilig wird es nie. Überzeugend wird der Vater-Sohn-Konflikt dargestellt, der in dieser morbiden Serien-Mörder-Story eingebettet ist. Ich mag Bill Paxton als Schauspieler. Leider verstarb er im letzten Jahr während einer Operation. Ob er als Regisseur etwas taugt, dessen war ich mir nicht sicher. Aber sein Werk lässt sich wirklich sehen. Schauspielerisch haben mir vor allem die beiden Söhne gefallen, deren Rollen in diesem Alter sicherlich schwer zu meistern waren. Das haben sie aber bravourös gemacht. Gelungene Twists und eine wahrlich überraschende Wendung am Filmende verleihen dem Film zusätzlich eine schmackhafte Würze und pushen ihn qualitativ nach oben.
Fazit: Für Fans von Thrillern genau das Richtige. Ein fesselnder Film, der absolut sehenswert ist. TOP.
Die Handlung des Filmes ist in England in den 80er Jahren angesiedelt und schildert die Geschichte eines ewigen Losers, der nicht einmal von seinen zwei kleinen Töchtern ernst genommen wird. Erst durch den Kampfsport erwirbt er sich Respekt...
Wie die deutsche Übersetzung des Titels auf Hooligan kommt, ist rätselhaft. Denn der Film hat nichts mit Hooligans zu tun. Dass er Szenen aus dem englischen Disco- und Drogenmilieu und paar Schlägereien zeigt, macht ihn noch lange nicht zu einem Hooligan-Film. Das von meiner Seite aus zum wiederholten Mal zu der Übersetzung der englischen Filmtitel ins Deutsche.
Den Film als langweilig zu bezeichnen, wäre übertrieben. Dennoch hat er mich nicht gänzlich überzeugt. Primär liegt das an der holprigen Inszenierung, die man partiell als bloße Aneinanderreihung von Szenen bezeichnen kann. Von einem fließenden Handlungsablauf sieht man wenig, und manche Szenen, die eigentlich ernst gemeint sind, kommen (unfreiwillig) grotesk rüber. Z.B. als die kleine Tochter des Protagonisten dem brutalen Schläger in den Schritt tritt, um ihren Vater zu verteidigen. Und das gilt nicht nur für diese Szene. Denn viele sind inszenatorisch etwas überzeichnet. Deshalb kommen sie eher skurril und absurd rüber, anstatt dass sie die dramaturgischen Akzente im Film verstärken, wie es eigentlich beabsichtigt ist.
Ebenfalls die emotionalen Momente, die der Film zu setzen versucht, sind zu hochtrabend und kommen daher wenig authentisch rüber. Das gilt vor allem für die Kumpel-Sequenz, die die Freundschaft des Protagonisten mit seinem Boxtrainer schildert.
Und zu guter Letzt: wo sind denn die 80er-Jahre-Songs geblieben, ist die Handlung doch in den 80ern angesiedelt. Insofern böte der Film für die Beschickung des Scores eine regelrechte Goldgrube. Aber stattdessen sind im Soundtrack nur laute unbekannte Interpreten vertreten.
Fazit: ich mag britische Film-Produktionen. Dieser hier hat mich aber nicht überzeugt. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Und so kommt er eben aus meiner Sicht nicht über eine Bewertung „uninteressant“ hinaus. Eben ein Film, den man nach der Sichtung wieder vergisst.
Unmittelbar nach der Filmsichtung habe ich schleunigst das Telefonkabel aus der Wand regelrecht herausgerissen. Ähhhh.... Man weiß ja nie, ob einer anruft, der mir an den Kragen will. Beinahe so könnte es auch tatsächlich so gewesen sein. Denn so verstörend authentisch und packend ist eben der Film. Er bietet Spannung und eine fesselnde Handlung von der ersten Minute bis zum Ende. Und dann immer wieder dieses schrille, laute Telefonklingeln. Rrring, Rrrring, Rrring. Zum Gänsehautkriegen. Hinzu kommen die perfekt inszenierten Gruseleffekte, die in einer gut durchdachten und nachvollziehbaren Story verpackt sind. Ich habe während der gesamten Sichtung bis zum Schluss gezittert und nur eins gehofft: hoffentlich kommt die sympathische Naomi Watts, die im Film schauspielerisch mehr als überzeugt, am Ende gut davon. Ob es so ist, verrate ich natürlich nicht.
Fazit: Stattdessen kann ich hier ohne Wenn und Aber eine klare Empfehlung abgeben: schaut bitte selbst (nach). Es lohnt sich. Ein Film nicht nur für Fans des Genres Horrorfilm. TOP.
Danke @Chionati und @RoboMaus für den Tipp.
Der Kommentar enthält Spoiler
Der Film handelt von einer Mutter und ihrem Sohn, die in ein abgelegenes leerstehendes Haus einziehen. Aber im Haus scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Jemand schaltet die Heizung aus, als die Mutter duscht, verlegt das Handy des Sohnes, während er schläft, schaltet das Licht aus. Etwas Mysteriöses geht vor ...
Ich war gespannt auf den Film, ist doch einer der Protagonisten Dylan Minnette, der auch in dem großartigen Horrorfilm "Do not Breathe" mitspielte. Er fängt auch gut und vielversprechend an. Was ich allerdings gesehen habe, ist die reinste Enttäuschung. Der Grund sind die wenig überzeugenden Horrormomente. So präsentiert der Film ein klischeebeladenes Sammelsurium von schlicht gestrickten Gruseleffekten, die man schon x-mal woanders gesehen hat und die nichts Neues darstellen. Einige Beispiele habe ich bereits aufgeführt. (siehe oben) Partiell wirkten einige Szenen auf mich sogar lustig. Deshalb habe ich während der Sichtung schnell nachgeschaut, ob das vielleicht eine Satire auf Gruselfilme ist. Aber nein: Genre Horror, Thriller. Das ist nicht gut gemacht und hat mich nicht überzeugt.
Aber der Hauptkritikpunkt ist die fehlende Auflösung der Geschichte am Ende des Filmes. Wer der Täter ist, darüber lässt der Film den Zuschauer im Unklaren. Dieser wird nur kurz als Silhouette gezeigt. Keine Ahnung, wer das ist oder sein könnte. Die Motive für die Tat liegen ebenfalls völlig im Dunklen. Und Ansatzpunkte für die Auflösung gibt der Film ebenfalls keine. Ich habe grundsätzlich nichts gegen ein offenes, gut gemachtes Filmende, wenn doch zumindest irgendwelche Ansätze für die Auflösung für den Zuschauer geliefert werden. Aber noch nicht einmal die sind im Film vorhanden. Vereinzelt wird die Auffassung vertreten, dass der Film lauter rote Heringe enthält. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese von den Filmemachern beabsichtigt sind. Und so sitzt man nach der Sichtung verärgert mit vielen Fragen und rätselt.
Fazit: Als sehenswert kann ich den Film keinesfalls einstufen. Dazu ist er aus den oben erwähnten Gründen einfach zu schlecht. Für mich ist das der „Unfilm“ des Jahres 2018 und die reinste Zeitverschwendung.
Im Mittelpunkt des Plots steht der 9jährige Calogero, der in den 60er Jahren in New York in der Bronx aufwächst. In seinem Umfeld sind Mafiaaktivitäten allgegenwärtig. Deshalb versucht sein Vater, der ein einfache Busfahrer ist, ihn davor zu bewahren, dass er straffällig wird. Trotzdem pflegt Calogero heimlich Kontakte zu dem Mafiaboss Sonny, die auch im weiteren Handlungsverlauf nicht abreißen als er mit siebzehn Jahren seine erste Liebe, eine Schwarze, trifft. ....
Im Film sind Anleihen zu zahlreichen Mafiafilmen, wie „Goodfellas“, „Casino“, „Es war einmal in Amerika“ usw. unübersehbar. Das gilt partiell für einige Handlungssequenzen, für die Art der Inszenierung und auch für die Charaktere. Alles schon mal gesehen. Und an diese klassischen Mafia-Filme kommt dieser von Robert de Niro inszenierter Film auch nicht ganz heran. Dennoch kann ich ihn als schlecht nicht bezeichnen. Man merkt schon, wieviel Mühe und wieviel Herzblut Robert de Niro in sein Baby reingesteckt hat.
Was besonders hervorzuheben ist, ist die gelungene, authentische Atmosphäre des Mafiamilieus in den 60er Jahren in der Bronx, in die der gut ausgearbeitete Vater/Sohn-Konflikt eingebettet ist. Spannend inszeniert ist er allemal, und so fesselt der Film von Anfang an. Leider lässt sich die schauspielerische Leistung der meisten Darsteller lediglich nur im Bereich Mittelmaß einstufen. Das gilt vor allem für Lillo Brancato, der den Calogero spielt und der mich gar nicht überzeugt hat. Robert de Niro, der seinen Vater darstellt, macht seine Sache aber – ganz klar – ausgezeichnet.
Fazit: Ich möchte den Film nicht auf einer Stufe mit den legendären Mafia-Film- Klassikern stellen, mit denen er –wie bereits erwähnt- nicht ganz mitkommt. Eine gute Unterhaltung bietet er aber allemal. Von daher kann ich ihn ohne Vorbehalt als sehenswert empfehlen.
Eine beeindruckende deutsche 2-teilige Dokumentation über die Geschichte von drei mit GPS-Mini-Sendern ausgestatteten Wanderwölfen, die radikal aufräumt mit dem Märchen von dem gefährlichen Wolf. Sie bietet eine ganze Fülle von interessanten Informationen zu Wölfen und ist aber auch unterhaltsam. Das Letztere ist wichtig, weil es ansonsten zu trocken wäre und der Aufmerksamkeitspegel gegen Null sinkt. Davon kann in dieser Doku jedoch keine Rede sein.
Der Wolf hat ein schlechtes Image, und die Menschen haben Angst vor ihm. Dies jedoch zu unrecht. Denn der Wolf ist ein intelligentes Tier mit einem stark ausgeprägten sozialen Verhalten innerhalb des eigenen Rudels. Dennoch hält sich das Vorurteil hartnäckig. Vielleicht tragen solche Dokus dazu bei, diese Vorurteile langsam abzubauen.
Natürlich habe ich –(fast) wie immer- auch etwas zu kritisieren ;-)
Punkteabzug gibt es dafür, dass sich zahlreiche Biologen, Tierexperten und verschiedensten Wissenschaftler mit trockenen Interviews selbst immer wieder im Film in Szene setzen, die langweilig und uninteressant sind. Das hemmt den fließenden Handlungsablauf, denn im Mittelpunkt sollen ja eigentlich die drei Wölfe stehen. Diesen Part hätte genauso gut der Sprecher übernehmen können, der seine Sache ausgezeichnet macht. Wenn man aus der zweiteiligen Doku durch Weglassen oder zumindest durch Reduzierung dieser unnötigen Szenen eine einteilige gemacht hätte, könnte sie ohne weiteres an die herausragende BBC-Qualität heranreichen.
Fazit: Trotz dieser Einschränkung ist die Doku gut und sehenswert. Lief vor paar Tagen auf ARTE und ist derzeit (22.8.2018) in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Die Handlung ist schnell erzählt: ein nächtlicher Einbruch in ein abgelegenes Haus, in dem ein Blinder wohnt, mutiert für drei jugendliche Diebe zu einem gnadenlosen und brutalen Überlebenskampf. Denn der blinde Mann ist gar nicht so wehrlos, wie es sich die drei vorher gedacht haben ....
Ein klasse Thriller, der auf Nervenkitzel pur setzt. Und das gelingt ihm auch vortrefflich. Ein brillant inszeniertes Katz-Und-Maus-Spiel, das eine wuchtige und beängstigende Atmosphäre und Schockeffekte vom Feinsten bietet. Gewürzt wird er mit schmackhaften Zutaten wie Twists und Jumpscares. Alles was ein Horrorschocker benötigt ist da. Und genauso spannend und fesselnd ist er auch.
Fazit: Don’t breathe? Es ist noch viel schlimmer! Du bekommt vom Film Schnappatmung. Ein Thriller mit dem Prädikat „absolut sehenswert“.
--- Der Kommentar enthält Spoiler
Der Film handelt von dem 5-jährigen Jungen Saroo, der in Indien in einem liebevollen Elternhaus aufwächst und den sein größerer Bruder Guddu auf einer gemeinsamen nächtlichen Arbeitstour aus den Augen verliert. Saroo steht alleine da. Um auszuschlafen, steigt Saroo in einen leerstehenden Zug ein, der jedoch in das entfernte Kalkutta fährt. Dort angekommen, muss er sich als kleines Kind auf den Straßen Kalkuttas im feindlichen Menschengewimmel durchschlagen, bis er in ein Kinderheim kommt. ...
Meine Erwartungen waren groß und an den brillanten Film „Slumdog Millionär“ geknüpft. Ich habe gehofft, mit diesem hier einen ähnlichen Knüller sehen zu können. Hinzu kommt, dass er für einen Oscar nominiert war. Leider wurde ich enttäuscht. Mit „Slumdog Millionär“ kommt der Film leider nicht mit. Warum?
Bis zur Mitte des Filmes ist der Film spannend und zeigt eine fesselnde Handlung. Es ist der Handlungsstrang, in dem es darum geht, wie sich der kleine Junge in Kalkutta in der feindlichen Umgebung clever durchschlägt und vor den überall lauernden Gefahren flüchtet. Man solidarisiert sich halt mit ihm und hofft, dass ihm nichts Schlimmes passiert. Wie gesagt bis zur Mitte des Filmes.
Ab der Szene, in der das Ehepaar aus Tasmanien im Kinderheim auftaucht, Saroo adoptiert und nach Tasmanien mitnimmt, dümpelt die Story nur noch vor sich hin und ist von Klischees und auffälligem Kitsch überfrachtet. Es fällt schon auf, wie sich die Inszenierung in diesem Filmpassus bemüht, Emotionalität zu erzeugen. Dies gelingt jedoch in der zweiten Hälfte kaum, weil die Handlung zu mau ist und die emotionalen Momente zu überzeichnet, zu gekünstelt und zu konstruiert wirken. Lediglich die Schlussszene schafft es noch, ein Stück berührender Atmosphäre auszustrahlen. Interessant ist noch in der zweiten Filmhälfte Saroos Affaire mit Lucy als er Erwachsen ist. Das war es dann aber schon.
Und so wartet man als Zuschauer auf den Höhepunkt des Filmes, nämlich wie er sich nach 20 Jahren nach Indien auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern und seinen Bruder aufmacht. Gerade diese Filmsequenz „Suche und das Auffinden seiner leiblichen Eltern“ bietet großes Potential, das jedoch nach meinem Eindruck nicht ausgeschöpft wurde, denn dieser Passus wird erst so ziemlich am Filmende und für meine Begriffe zu kurz gezeigt. Eine bessere und ausführlichere Ausarbeitung dieser Filmsequenz hätte den Film nach meinem Empfinden qualitativ sicherlich verbessert.
Fazit: Von einem schlechten Film kann keine Rede sein, nein. Aber eben die zweite Hälfte des Filmes vermasselt jedoch eine sehr gute Bewertung. Für ein „ganz gut“ reicht es jedoch aus meiner Sicht allemal aus.
Auf jeden Fall ein guter und amüsanter Beitrag. Kompliment :-)
Haben wir aber eigentlich nicht alle schon mal ein Stückchen von den hier so schön beschriebenen Kritiker-Typen in unseren Kommis hinterlassen? Was mich anbetrifft,so kann ich das bestätigen ;-)
Die Handlung des Filmes ist angelehnt an den bekannten Mordfall Sharon-Tate. Im August 1969 drangen vier Mitglieder der sektenähnlichen Charles-Manson-Familie in das Anwesen von Sharon Tate, der Gattin des berühmten Regisseurs Roman Polanski, ein und ermordeten sie und ihre vier Freunde, die sich in der Tatnacht im Haus aufhielten. Die brutalen Morde arteten in ein regelrechtes blutiges Massaker aus. Romans Polanski war nicht anwesend, weil er sich zu Dreharbeiten in Europa aufhielt.
Ich möchte den Film aus zwei Perspektiven kommentieren, und zwar 1.) aus der reinen filmtechnischen und aus der 2.) ethisch-moralischen Sicht.
1) ----- Filmtechnische Perspektive -----
Der Film bietet eine verstörend gute Atmosphäre und ist real inszeniert. Aber eben nur real inszeniert, weil er mit den tatsächlichen Begebenheiten nur Ähnlichkeiten aufweist. So sind z.B. die Namen der Opfer echt. Das fiel mir gleich auf, weil ich die Doku „Charles Manson Mythos eines Mörders“ (siehe mein ca. ein Jahr alten Kommentar zu der Doku hier auf mp) kenne, in welcher der Mordfall real und detailliert geschildert wird. Die Dokumentation basiert auf den Aussagen von Linda Kasabian, einer der Manson-Täterinnen, und spätere Kronzeugin im Rahmen des Zeugenschutzprogrammes. Dass es keine reale Nacherzählung des Falles „Sharon-Tate-Mord“ ist, darauf weist der Film aber auch explizit hin, von daher ist das in Ordnung.
Die Inszenierung ist gut, Spannung und fesselnde Handlung sind vorhanden. Was gut gelungen ist, ist die Inszenierung des Katz-und-Maus-Spiels zwischen den Tätern und Opfern, was den Film mit Grusel-Effekten bereichert. Dabei werden die Täter ohne Gesicht und ohne dass sie was sagen gezeigt. Sie (drei Frauen und der Mann) bleiben fast unsichtbar, huschen bloß im Hintergrund hin und her, bleiben im Schatten, geben nur dunkle Silhouetten ab und winken dabei ihren Opfern zu. Das ist gut inszeniert und strahlt eine beängstigende und morbide Wirkung aus.
Diese Wirkung und die überzeugende Atmosphäre ist sicherlich auch der guten Leistung der Schauspieler zu verdanken. Besonders gut hat mir Katie Cassidy in der Rolle der schwangeren Sharon Tate gefallen.
Weniger gut sind im Film -rein filmtechnisch betrachtet- folgende Punkte gelungen:
- Vermisst habe ich ein Score, der den Film sicherlich bereichert hätte. Da reicht der gute Song aus dem Jahr 1969 „Crimson & Clover“ nicht aus.
- Der Film schwächelt in puncto Charakterausarbeitung, was vor allem für die Opfer gilt. So werden diese recht oberflächlich präsentiert. Ein Punkt auf den ich noch im Teil „2) Ethisch-Moralische Sicht“ eingehen werde.
2) ----- Ethisch-moralische Sicht -----
Der Film wird partiell scharf kritisiert, weil er ein grauenhaftes Ereignis aus der Vergangenheit ausschlachtet. Teilweise kann ich die Kritik schon verstehen. Aber es gibt eine Flut von Filmen, die ihren Plot auf reale, grauenhafte Ereignissen aus der Vergangenheit stützen. Sollte man dieser puristischen Meinung folgen und solche Filme aus moralischen Gründen grundsätzlich ablehnen, käme das meines Erachtens einem erheblichen Eingriff in die Gestaltungsfreiheit der Filmkunst gleich.
Für den Film spricht, dass er als blutrünstiger Schocker nun wirklich nicht bezeichnet werden kann. Tatsächlich ist es damals zu einem wahren Blutrausch gekommen. Im Film wird diese grausame Realität aber nicht gezeigt. So sieht der Zuschauer z.B. den brutalen Mord an einem auf dem Sofa liegenden Opfer nicht direkt, sondern nur von Hinten und nur als Spiegelung im dunklen Fernseher. Auch die grauenhaften, blutigen Schläge mit dem Vorschlaghammer werden nicht direkt und bis zum Ende gezeigt, sondern nur das Ausholen zum Schlag mit dem Hammer. Also, das alles ist schon sehr zurückhaltend inszeniert. Deshalb kann ich mich dem Vorwurf, er schlachte nur die damaligen traurigen Ereignisse aus, nicht anschließen, inszeniert er doch die grausamen Morde keineswegs blutrünstig und sensationslüstern. Im Übrigen: so wie ich gelesen habe, soll sich auch Quentin Tarantino des Themas Sharon-Tate-Morde angenommen haben, der nun wirklich nicht dafür bekannt ist, Skrupel zu haben, wenn es um brutale und blutige Szenen geht. Ich bin mal auf den Aufschrei zu diesem Tarantino-Film gespannt und wie es dann mit der Kritik aussehen wird.
Eine weitere Kritik am Film ist, ihm fehle eine tiefe Charakterausarbeitung der Opfer, was wiederum der Grund dafür sei, dass man zu den Opfern kein Mitleid empfindet. Dieser Kritik der unzureichenden Charaktertiefe schließe ich mich an. Das kann man wirklich viel besser machen. Aber daraus zu schließen, man könne im Film den Opfern gegenüber kein Mitleid empfinden, ist übertrieben. Ich selbst habe jedenfalls -vor allem wegen Sharon Tate- gezittert, auch wenn mir das Ende bekannt war.
Vereinzelt findet sich sogar die Kritik, die Opfer hätten sich nicht gewehrt und der Film würde die Opfer verhöhnen. Dem ersten Teil der Kritik stimme ich teilweise zu. In Wahrheit haben sie –vor allem Wojciech Krykowski- damals schon heftige Gegenwehr gezeigt. Das nur nebenbei, weil der Film eine Anlehnung an den Fall darstellt und insofern daraus keine Kritik hergleitet werden kann. Aber aus der geringen Gegenwehr zu folgern, dass der Film die Opfer verhöhne, ist meiner Auffassung nach zu überzeichnet. Warum zu überzeichnet? Es spielte sich folgendes tatsächlich ab: die schwangere Sharon Tate bettelte um ihr Leben und das Leben ihres ungeborenen Babys und wurde von einer Mittäterin, Susan Atkins, brutal mit 16 Messerstichen mit den Worten (sinngemäß) regelrecht abgestochen „Ich habe kein Mitleid mit Dir“. Wenn man bedenkt, wie rücksichtsvoll die Morde und vor allem der Mord an Sharon Tate dargestellt wird, in dem die Szene –erfreulicherweise- gar nicht gezeigt wird, dann kann von einer Schändung oder Verhöhnung der Opfer nun wahrlich keine Rede sein.
Fazit: Ich stehe dem Film etwas zwiespältig gegenüber. Eine Bewertung ist nicht einfach. Auf der einen Seite kann ich die Kritik partiell verstehen und bin auch vom Film nicht hellauf begeistert. Die überzeichnete heftige Kritik an dem Film, wie ich sie oben erwähnt habe, teile ich aber nicht. Diese scheint mir zu überspitzt. Wenn ich alle Punkte abwäge und diese entsprechend gewichte, dann komme ich eben zu einer Bewertung, die sich im Bereich „ganz gut“ bewegt.
Vor kurzem habe ich aus dieser Reihe das US-Erstlingswerk „The Grudge – der Fluch“ aus dem Jahr 2004 gesehen, das mir so richtig gut gefallen hat. Der positive, bewertungspushende Effekt einer Erstsichtung war daher bei diesem Film bei mir nicht mehr so stark ausgeprägt. Der Reiz des Neuen war halt nicht mehr da. Daher fällt die Bewertung nicht ganz so hoch aus. Dennoch hat mich auch dieser Film aus der Reihe „The Grudge“ ebenfalls überzeugt. Gegenüber dem ersten Film aus dem Jahr 2004 weist er vor allem eine etwas komplexere Story sowie mehr Gruseleffekte auf, die wie auch im ersten Film perfekt inszeniert sind. Eben diese Story und die Schockmomente machen ihn so spannend und fesselnd.
Fazit: Ein klasse Horror-Schocker, der absolut sehenswert ist.
P.S. Danke Chio für den guten Tipp.
Kommentar zur zweiten Staffel
Auch die 6-teilige zweite Staffel der US-amerikanischen Serie „Das römische Reich“, die sich mit dem Aufstieg und Fall Cäsars befasst, weiß durchaus zu überzeugen. Was in der Serie besticht, ist der gelungene Mix aus den exzellent nachgestellten Szenen und den Aussagen von Historikern. Das macht sie einerseits informativ und auf der anderen Seite auch unterhaltsam. Gefallen haben mir insbesondere die aufwendigen Kulissen, die Requisiten und die Kostümierung, die ziemlich detailgetreu die damalige Zeit wiedergeben, was den Unterhaltungswert der Serie bereichert. Auch was die schauspielerische Leistung der Darsteller angeht, lässt sich die Serie ohne weiteres sehen.
Leider kann auch diese Serie nicht die Finger von Klischees lassen. Beispiel: Kleopatras Darstellung als verführerische und bildhübsche Herrscherin des Ägyptischen Reiches, so wie sie in zahlreichen berühmten Filmen "Cäsar und Kleopatra" präsentiert wurde. Seitdem hat sich dieser Mythos von der hübschen Kleopatra weltweit in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Es ist aber falsch. In Wahrheit war Kleopatra eher unattraktiv, mit herben Gesichtszügen und einer übergroßen Nase. 1)
Auch die unentwegte Romantisierung des Liebesverhältnisses mit Cäsar bedient nur das Wunschdenken der Menschen und entspricht nicht den Fakten. Sie hatten zwar ein Verhältnis, aber in der damaligen Zeit waren solche Verbindungen primär vom Machtkalkül und politisch-/ökonomischen Zwängen determiniert und nicht von großen Liebesschwüren. Und was die Darstellung Cäsars in der Serie anbetrifft, so fällt sie -wie in den meisten anderen Filmen auch- zu pathetisch / heldenhaft aus.
Fazit: Auch wenn sich die Serie nicht immer an die historischen Fakten hält, hat sie mir –mit Abstrichen- durchaus gefallen. Von daher kann ich sie als Unterhaltung empfehlen. Man sollte sich jedoch vor der Sichtung im Klaren sein, dass die Serie nur im geringen Ausmaß den Anspruch einer fundierten, zitatsicheren historischen Abhandlung erfüllt.
1) Der "große Zinken" war damals charakteristisch für die Nachfahren der Makedonier, die zusammen mit hellenistischen Truppen unter Führung von Alexander dem Großen im vierten Jahrhundert vor Christus Ägypten eroberten. Kleopatra VII. Philopator, wie sie korrekt hieß, war als Nichte eines Generals aus der makedonischen Ptolemäerdynastie, die damals über Ägypten herrschte, eine Makedonierin und nach heutigen Maßstäben eben keine Schönheit. In der Antikensammlung Berlin befindet sich eine Porträtbüste Kleopatras, die das bildhaft bestätigt. Sie hat eher mit ihrer geistigen Anmut überzeugt. So war sie -für die damalige Zeit ungewöhnlich- außerordentlich gebildet und sprach mehrere Sprachen.
Von Paul Thomas Anderson habe ich vor kurzem den Film “The Master” -mit Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman in den Hauptrollen- kommentiert und gut bewertet. Schon bei der Kommentierung fiel mit auf, dass ich aber diesen Film hier von Paul Thomas Anderson vor ca. drei Jahren mit 4,5 schlecht bewertet haben. Damals fiel er bereits nach ca ½ Stunde vermutlich meiner größten Schwäche, der Ungeduld, zum Opfer, weil er mich nicht von Anfang an fesselte. Die unterschiedliche Bewertung der beiden Filme ließ mir keine Ruhe, und so habe ich mir den hier nochmals angeschaut, aber diesmal bis zum Schluss.
Das Gesamtergebnis fiel gegenüber der Erstsichtung überraschenderweise sehr viel besser aus. Der Grund ist eben, dass man bei Paul Thomas Anderson die Filme bis zum Ende schauen muss, um zu einem aussagefähigen Ergebnis zu gelangen.
Es ist ein fesselnd erzählter Film über religiösen Fanatismus, Heuchelei, Gier, Liebe, Eifersucht, Gewissen, bei dem es sich lohnt -trotz seinen 156 Minuten- bis zum Ende dabei zu bleiben. Herausragend wird der subtile und langsame menschlicher Zerfall des Protagonisten Daniel Plainview aufgezeigt. Was sofort in’s Auge fällt, ist die sensationelle Performance von Daniel Day-Lewis, der die Rolle des Daniel Plainview spielt. Wow. Was für eine grandiose Schauspielkunst. Sehr gut gefallen haben mir ebenfalls die dichte, glaubwürdige Atmosphäre und das authentische Setting. Einzig und alleine der Score war für meine Ohren etwas gewöhnungsbedürftig. Dies ist aber Ansichtssache, und schmälert meine diesmal ausgezeichnete Bewertung nicht im Geringsten.
Fazit: Ein von Regiemaestro Paul Thomas Anderson brillant inszeniertes Drama, das absolut empfehlenswert ist. Daumen hoch. TOP.
Im Film geht es um ein berühmtes Interview, das der britische Moderator und Entertainer David Frost im Sommer 1977 mit Richard Nixon, dem ehemaligen US-Präsidenten, nach seinem Rücktritt führte. Geschildert werden die Geschehnisse im Rahmen der Vorbereitung auf das Interview und das Interview selbst. Ein kurzer Nachklang zu dem Interview schließt den Film ab.
Auf den Film war ich gespannt. Letztendlich hat er mich aber vollumfänglich nicht überzeugt. Das Interview wird im Film wie ein verbissener Boxkampf aufgezogen. Es geht darum, wer gewinnt, wer verliert. Kommt es zu einem Knock Out? Typisch amerikanisch und sehr überzeichnet. Ist nach meinem Geschmack zu viel Popanz. Insbesondere der lange Passus, der die Begebenheiten vor dem Interview schildert, dümpelte an mir vorbei, ohne mich neugierig zu machen, geschweige denn zu fesseln. Das Interview selbst mag für das Jahr 1977 schon etwas Besonderes gewesen sein, aber ich kann heute nichts Aufregendes an dem Interview sehen.
Schauspielerisch hat er mich durchaus überzeugt. Allerdings mit kleinen Einschränkungen. So wirkt Michael Sheen in der Rolle von Frost auf mich arrogant und unsympathisch. Auch bei Frank Langella habe ich ein kleines Aber zu vermerken, weil er seine Rolle als Nixon für meinen Geschmack etwas zu overacted spielt. Etwas natürlicher wäre authentischer. Unabhängig davon finde ich, dass er eher dem damaligen Sowjet-Führer Breschnew ähnelt und nicht Nixon. Aber okay. Dies ist bei meiner Bewertung dann nicht entscheiden.
Fazit: Ich kann mich den guten Bewertungen leider nicht anschließen. Zu einem gut/sehr gut reicht es in meinen Augen nicht. So komme ich eben zu einer Bewertung, die über ein „geht so“ nicht hinausgeht.
Der Film spielt in Tokio in einem Einfamilienhaus, in dem geheimnisvolle und beängstigende Dinge geschehen. Im Haus wohnt die amerikanische Familie Williams, deren Großmutter bettlägerig und pflegebedürftig ist und aus diesem Grund eine Pflegekraft benötigt. Als die japanische Krankenschwester Yoko, die die Großmutter pflegt, nicht zur Arbeit erscheint, wird Karen, eine amerikanische Austauschstudentin, mit der Pflege betraut. Doch im Haus gibt es einen Geist, der sich Karen zeigt und sie mit einem Schock zurücklässt. Welches schreckliche Geheimnis verbirgt das Haus ? .....
Der Horrorschocker ist super spannend und fesselnd. Da verursacht jedes kleinste Geräusch, jedes Lichtflackern, ja jede Szene ein Höchstmaß an gruseliger und morbider Atmosphäre. Was meines Erachtens perfekt gelungen ist, ist die Darstellung der Geister. Gerade die Inszenierung der Geister und der Schockmomente birgt in Horrorfilmen im Allgemeinen die Gefahr in sich, dass sie zu überzeichnet präsentiert werden und somit oft albern wirken. Davon kann in diesem Fall jedoch absolut keine Rede sein. Das ist wirklich perfekt dosiert und sehr gut gemacht. Die Story ist gut durchdacht und bis auf zu vernachlässigende Kleinigkeiten nachvollziehbar. Was mir ebenfalls gefallen hat, ist, dass sich die Handlung storytechnisch auf mehreren Zeitebenen vollzieht, was dem Film eine überzeugende Würze verleiht und ihn qualitativ weiter nach oben pusht.
Fazit: ein intelligenter Horrorthriller, der ohne Vorbehalt empfehlenswert ist und der meiner Meinung nach zu den Horrorklassikern gehört. Daumen hoch. TOP. Den kann man sich ohne weiteres in paar Jahren nochmals anschauen.
Herzlichen Dank an @Chionati und @RoboMaus für den tollen und lohnenswerten Tipp.
Der Film spielt in den 1960er Jahren in den USA und handelt von zwei homosexuellen Cowboys, die erst nach Jahren ihre heimliche Zuneigung zueinander offen ausleben.
Insbesondere wegen der vielen guten bis sehr guten Bewertungen wollte ich mir den nach langer Zeit auch mal anschauen. Nach der Sichtung muss ich allerdings feststellen, dass ich mich dieser positiven Einschätzung nicht anschließen kann. Der Film glänzt mit Langeweile, und das satte zwei Stunden lang. Was ist zu der Handlung zu sagen? Handlung? Welche? Da ist kaum etwas von einer Story sichtbar. Von dem viel beschriebenen berührendem Plot und seiner Emotionalität habe ich nichts gesehen. Okay, sicherlich hängt die Bewertung dieses Aspektes gerade bei diesem Film von der eigenen subjektiv-individuellen Sichtweise ab. Aber hier hat er mich überhaupt nicht erreicht. Der Film bietet nur schöne Landschaften. Schauspielerisch und optisch ist nach meiner Einschätzung ebenfalls alles im grünen Bereich. Aber sonst? Wenig. Zu wenig.
Fazit: In meinen Augen schneidet der Film schlicht und einfach nicht gut ab und ist weit von einem guten Film entfernt.
Der Film befasst sich mit dem Leben von John Edgar Hoover, dem legendären Direktor des FBI (Federal Bureau of Investigation). Das FBI wurde während Theodore Roosevelts Präsidentschaft im Jahr 1908 von Generalstaatsanwalt Charles Joseph Bonaparte, dem Großneffen von Napoleon Bonaparte, gegründet. Bis zum Jahr 1935 hieß es noch Bureau of Investigation (BOI). Danach erfolgte –wie bereits erwähnt- im Jahr 1935 die Umbenennung in FBI. 1924 übernahm Hoover die Direktion, der die Behörde bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1972 leitete und zu der mächtigen und gefürchteten Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörde der USA ausbaute.
Ich mag biografische Filme. Wenn sie auch noch einen historischen Hintergrund haben, umso mehr. Der hier hat mich jedoch überhaupt nicht erreicht. Von einem Film, der biografisch das Leben einer historisch relevanten Persönlichkeit darstellt, erwarte ich, dass der Werdegang ausreichend ausführlich und gut beleuchtet wird. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vieles wird vorausgesetzt. So habe ich zwischendurch während der Sichtung öfters Googeln müssen, um ein geschichtliches Ereignis wieder aufzufrischen und am Ball zu bleiben. War mir irgendwann zu anstrengend, weshalb ich die Sichtung nach ca. einer Stunde abgebrochen habe. Auch an der Inszenierung hapert es, was insbesondere für die Actionszenen gilt, die so überdreht wirken, dass sie beinahe schon lustig sind.
Fazit: Das Biopic hat mich nicht überzeugt. Der Plot ist meines Erachtens interessant und bietet enormes Potential, das jedoch in diesem Film nicht ausgeschöpft wurde.
1. In den letzten Jahren/Jahrzehnten wurden unglaublich viele Fantasy-Welten von unterschiedlichen Autoren erschaffen. Welche ist deine liebste?
- Herr Der Ringe, klar. Was sonst?
2. Kannst du dir eine eigene Welt erschaffen? Wie sähe diese aus?
- Habe mit der jetzigen Welt Frieden geschlossen und bin meistens zufrieden.
3. Was hältst du eigentlich von Elfen, Orks und Halblingen? Wie ist dein Verhältnis zu Fantasy? (Falls dich das Thema überhaupt nicht interessiert, entschuldige ich mich für die obigen Fragen.^^)
- Herr der Ringe ohne Elfen, Orks geht gar nicht. Also ein absolutes MUSS. .
4. Was für einen Computer besitzt du, welches Betriebssystem hat er und bist du zufrieden damit?
- Laptop reicht mir. Ist okay.
5. Glaubst du, dass Laptops in der Allgemeinheit schleichend durch Smartphones und Tablets ersetzt werden?
-Ja, aber erst wenn praktikable faltbare Tastaturen und faltbare Bildschirme erfunden werden.
6. Wie stehst du zu Twitter, Instagram und Co.?
- Nutze ich nicht. Führt zur Verkümmerung der Sprache. Beweis siehe Donald Trump
7. Auf welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs?
- YouTube.
8. Welches Youtube-Video würdest du gern hier und jetzt mal empfehlen?
- Viele. Und es ist immer etwas anderes.
Jetzt ad hoc irgendetwas mit “The Dancing Troll”, z.B. von Edison Light House den Song “Love grows” (Ohrwurm) oder auch von Love Affair den Song “Everlasting Love” oder Four Tops “It's The Same Old Song” oder von Imagine Dragons “Whatever it takes”
Gute Laune Musik :-) :-)
9. Fühlst du dich eher jung oder alt?
- Bin schon älteren Semesters, fühle mich also jünger
10. Würden andere dich eher jünger oder älter einschätzen?
- Man sagt, jünger.
11. Wie ist dein Verhältnis zum gegenwärtigen Wetter?
- Muss man akzeptieren, ändern kann ich es nicht;-)
12. Was tust du gegen die jährliche Mückeninvasion?
- Kenne keine Mückeninvasion.
13. Wie viele Mückenstiche hast du im Moment?
- Siehe 12.
14. Mit welcher Art Mensch lohnt es sich für dich zu diskutieren?
- Intelligente Menschen, die eine konstruktive und tolerante Einstellung haben. Eine andere Meinung ist willkommen, denn nur so lässt sich der eigene Horizont erweitern.
15. Über welche Themen redest du gern?
- Fußball, Politik, Geschichte, Musik, Alltagskramm.
16. Welches Wort hat den besten Klang?
- Keine Ahnung
17. Hast du jemals Tagebuch geschrieben oder tust es noch?
- Ja, früher, jetzt nicht mehr.
18. Jemand gibt dir ein Notizbuch und sagt, du sollst es füllen, egal, mit was.
- Schwierig, Kommt drauf an, wer es ist. Jedenfalls irgendetwas mit Bezug zu dem, der mir das Notizbuch gibt.
19. Welche Zeitschriften hast du mit 14 gelesen?
- Playboy.
20. Wie alt warst du, als du feststelltest, dass du nun erwachsen bist? Und wie hast du das festgestellt?
- Wird man wirklich irgendwann erwachsen? Und sollte man sich nicht ein Stück kindlicher Naivität und schöner kindlicher Weltsicht erhalten?
Der Film schildert das Leben der Ziegenhirtin Albrun in Österreich des 15ten Jahrhunderts. Als ihre Mutter stirbt, lebt sie alleine mit ihrem kleinen Baby in einer abgelegen Hütte und wird von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen, weil sie als Hexe angesehen wird. Albrun hat mit Dämonen zu kämpfen und kann zunehmend nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Wahn unterscheiden .....
Der Film ist nicht schlecht, muss aber von mir auch einige Kritik einstecken, wie nachfolgend geschildert. Kommen wir zu den positiven Seiten des Filmes. Da ist zuallererst die wuchtige düstere Atmosphäre und die starke Ausstrahlung des Filmes. Das muss betont werden, weil der Film ein sehr langsames und sehr ruhiges Erzähltempo aufweist. Und so fällt er nicht mit seiner Lautstärke und rasantem Tempo auf, sondern weil er sehr leise daherkommt und eine bildgewaltige gruselige Atmosphäre bietet, die durchgehen eine morbide Stimmung ausstrahlt. Das ist wirklich prima gemacht. Schauspielerisch hat mir Alexandra Cwen mit ihren herben und etwas geheimnisvollen Gesichtszügen in der Rolle der Albrun ausgezeichnet gefallen. Die perfekte Besetzung.
Kritik muss ich allerdings üben an der unausgereiften und nicht in allen Punkten nachvollziehbaren Story. So präsentiert der Film wiederholt Szenen, die abrupt abgebrochen werden, so dass der Zuschauer permanent mit der Frage konfrontiert wird, was es mit der Sequenz auf sich hat. Diese Anspielungen verursachen schnell einiges Rätselraten und Kopfzerbrechen. Beispiel: welche Rolle spielt der Pfarrer?
Dieses ständig erzwungene „Sudoku-Spielen“ während der Filmsichtung, weil man befürchtet, den Faden zu verlieren, ist absolut nicht meine Sache. Dagegen wäre aber prinzipiell auch nichts einzuwenden, wenn sich am Filmende aus der Summe aller Anspielungen eine plausible und schlüssige Auflösung ergeben würde. Aber das ist nicht der Fall, und so lässt der Film bis zuletzt den Zuschauer im Dunkeln tappen.
Fazit: eine schlussendliche Bewertung ist nicht einfach. Aber: es ist ein deutscher Film und wann sieht man schon mal einen guten deutschen Film. Und: wenn man bedenkt, dass dies ein Low-Budget-Film ist, der mit minimalistischen Stilmitteln eine wahrlich beeindruckende Atmosphäre serviert, dann muss das –ganz klar- honoriert werden. Und so komme ich eben nach Abwägung aller Punkte zu der guten Gesamtbewertung „sehenswert“.
Nachdem sein Freund auf einer Tankstelle in seiner Gegenwart erschossen wurde, findet Jon heraus, dass hinter dem Tod seines Freundes mehr steckt. Er beginnt zu recherchieren und entdeckt ein Muster, das eng an das Tagesdatum geknüpft ist. Daraufhin beschließt er, das nächste Opfer anonym zu warnen. Diese Warnung erhält Nico, ein 9-jähriger Junge, der zusammen mit seiner alleinerziehenden Mutter lebt....
Die schlechten Bewertungen kann ich nicht nachvollziehen. Wieder mal ein spanischer Thriller, der viel Spannung und eine mit Twists gewürzte, rätselhafte und verzwickte Story bietet. Bis zuletzt lässt der Film den Zuschauer hinsichtlich der Auflösung im Dunkeln. Liegt die Lösung des Rätsels in Jons übermäßigem Medikamentenkonsum? Oder wo liegt das Geheimnis? Mich hat der Mystery-Thriller von Anfang bis zum Ende gefesselt und vor allem gut unterhalten. Die zeitlichen Sprünge in die Vergangenheit und wieder zurück in die Gegenwart funktionieren gut und verleihen dem Film eine mysteriöse Stimmung. Schauspielerisch haben mich Raúl Arévalo als Jon und insbesondere auch Aura Garrido als Lucía überzeugt.
Fazit: sicherlich kein Blockbuster, aber eine gute und überzeugende Unterhaltung in jedem Fall. Daumen hoch.
Au weia. Ich erspare mir eine Kommentierung, weil hier schlicht und einfach alles schlecht ist, und zwar wirklich alles von A bis Z. Anfangs hatte ich angenommen, dass dies an der deutschen Synchro liegt, und so habe ich den Film in portugiesischer Sprache geschaut. Aber nein, es wurde noch schlimmer.
Grotesk, wie Netflix so etwas anbieten kann.
---Enthält leichte Spoiler
In dem Science Fiction-Film wird der NASA-Astronaut Mark Watney von der Crew, mit der er im Weltall unterwegs war, auf dem Mars zurückgelassen. Sein Team glaubt, dass er im Sandsturm, vor dem die Crew flüchten musste, ums Leben gekommen sei. Watney hat aber überlebt und muss nunmehr auf dem Mars ums Überleben kämpfen. Als die Crew nach der Rückkehr auf die Erde erfährt, dass er lebt, beginnt eine Rettungsaktion.......
Gerne würde ich zu der Story mehr schreiben. Aber da ist nicht viel. Und so sehe ich auch den gesamten Film. Was stark beginnt und Interesse weckt, zerfließt schon nach kurzer Zeit in Langeweile. So dümpelt die Handlung vor sich hin und wird lediglich von ein paar wenigen fesselnden Filmsequenzen und paar guten Songs, u.a. von David Bowie, unterbrochen. Spannung oder fesselnde Handlung? Wenig.
Trotz eines Ridley Scott ist nach meinem Empfinden die Inszenierung hinsichtlich der Handlung, aber auch in Bezug auf die Figuren, recht oberflächlich. Es fehlen die Tiefe und eine detaillierte Ausarbeitung der Charaktere, was insbesondere für Mark Watney gilt. So beschränkt sich die Präsentation des Protagonisten im wesentlichen darauf, dass er allen Herausforderungen auf dem Mars gewachsen ist, stets für alles eine Lösung hat und lustige Sprüche klopft. Es verwundert daher auch nicht, dass der Film kaum Emotionalität ausstrahlt und nur wenige dramaturgische Höhen und Tiefen bietet, auch wenn der Plot dafür genügend Potential hat. Da hilft auch nicht die pathetische und mit Klischees überzogene Szene, als die ganze Welt die Rettung Watneys bejubelt. Das hat mir dann auch den Rest gegeben.
Fazit: trotz der zweifelsfrei exzellenten Optik und der großen Namen Ridley Scott, Matt Damon, Kate Mara, die eine von meinen Lieblingsschauspielerinnen ist, hat mich der Film nicht überzeugt. Ridley Scott scheint ja ohnehin eine Wundertüte zu sein. Du weißt nie was kommt. Aus meiner Perspektive kann ich für diesen Film keine Empfehlung abgeben.
Die Serie handelt von dem mexikanischen Drogenbaron Joaquin Guzmann, kurz El Chapo genannt, dessen Aufstieg in Mexiko in den 1980er Jahren mit kleinen Drogengeschäften begann. Nach und nach hat er in den nächsten 30 Jahren eines der mächtigsten und erfolgreichsten Drogenkartelle der Welt aufgebaut. Dabei überzog er Mexiko mit Terror und Gewalt. Dass er so lange schalten und walten konnte, lag daran, dass er üppige Schmiergelder zahlte. Seine guten Kontakte reichten sogar bis in die hochrangigen Regierungskreise Mexikos. Die 3. Staffel handelt von seinem langsamen Niedergang und der schlussendlichen Verhaftung und Auslieferung in die USA im Januar 2017. El Chapo ist heute in einem Hochsicherheitsgefängnis in New York inhaftiert und wartet auf seinen Prozess.
Vorab das Wichtigste: man darf „El Chapo“ nicht mit der Serie „Narcos“ vergleichen, in der es um den kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar geht. Denn „Narcos“ hat eine einmalig exzellente Qualität und ist fast unerreichbar. Und da kommt El Chapo natürlich nicht mit. Wer aber an "El Chapo" mit einer entsprechend von „Narcos“ losgelösten Erwartung rangeht, der wird eine durch und durch gelungene Unterhaltung sehen.
Die Handlung vollzieht sich hinsichtlich der Erzählperspektive auf zwei Ebenen, nämlich auf der Ebene von Guzmann und seiner Gefolgsleute und auf der politischen Ebene, auf der die politischen Verstrickungen Guzmans aufgezeigt werden. Involviert in die Handlung ist auch die DEA, aber nicht so stark wie in „Narcos“, sondern nur am Rande. Die Inszenierung ist nicht so perfekt, dennoch für Spannung und einen fesselnden Handlungsablauf reicht es allemal aus. Meiner Meinung nach ist die dritte Staffel mit 13 Folgen allerdings zu lang ausgefallen. So sind die ersten drei Folgen quasi als Einführung in die Story gut. So richtig Vollgas mit Hochspannung und Action gibt die Serie aber ab der 8. Folge. Schauspielerisch ist die Serie absolut in Ordnung. Da gibt es ebenfalls nichts zu meckern.
Fazit: Wer eine kurzweilige Unterhaltung sucht und keine hochgeschraubten Qualitätsansprüche hat, dem kann ich die Serie absolut empfehlen. Auch durchaus fürs Bingen geeignet.