smartbo - Kommentare
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Alle Kommentare von smartbo
Von Paul Thomas Anderson habe ich vor kurzem den Film “The Master” -mit Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman in den Hauptrollen- kommentiert und gut bewertet. Schon bei der Kommentierung fiel mit auf, dass ich aber diesen Film hier von Paul Thomas Anderson vor ca. drei Jahren mit 4,5 schlecht bewertet haben. Damals fiel er bereits nach ca ½ Stunde vermutlich meiner größten Schwäche, der Ungeduld, zum Opfer, weil er mich nicht von Anfang an fesselte. Die unterschiedliche Bewertung der beiden Filme ließ mir keine Ruhe, und so habe ich mir den hier nochmals angeschaut, aber diesmal bis zum Schluss.
Das Gesamtergebnis fiel gegenüber der Erstsichtung überraschenderweise sehr viel besser aus. Der Grund ist eben, dass man bei Paul Thomas Anderson die Filme bis zum Ende schauen muss, um zu einem aussagefähigen Ergebnis zu gelangen.
Es ist ein fesselnd erzählter Film über religiösen Fanatismus, Heuchelei, Gier, Liebe, Eifersucht, Gewissen, bei dem es sich lohnt -trotz seinen 156 Minuten- bis zum Ende dabei zu bleiben. Herausragend wird der subtile und langsame menschlicher Zerfall des Protagonisten Daniel Plainview aufgezeigt. Was sofort in’s Auge fällt, ist die sensationelle Performance von Daniel Day-Lewis, der die Rolle des Daniel Plainview spielt. Wow. Was für eine grandiose Schauspielkunst. Sehr gut gefallen haben mir ebenfalls die dichte, glaubwürdige Atmosphäre und das authentische Setting. Einzig und alleine der Score war für meine Ohren etwas gewöhnungsbedürftig. Dies ist aber Ansichtssache, und schmälert meine diesmal ausgezeichnete Bewertung nicht im Geringsten.
Fazit: Ein von Regiemaestro Paul Thomas Anderson brillant inszeniertes Drama, das absolut empfehlenswert ist. Daumen hoch. TOP.
Im Film geht es um ein berühmtes Interview, das der britische Moderator und Entertainer David Frost im Sommer 1977 mit Richard Nixon, dem ehemaligen US-Präsidenten, nach seinem Rücktritt führte. Geschildert werden die Geschehnisse im Rahmen der Vorbereitung auf das Interview und das Interview selbst. Ein kurzer Nachklang zu dem Interview schließt den Film ab.
Auf den Film war ich gespannt. Letztendlich hat er mich aber vollumfänglich nicht überzeugt. Das Interview wird im Film wie ein verbissener Boxkampf aufgezogen. Es geht darum, wer gewinnt, wer verliert. Kommt es zu einem Knock Out? Typisch amerikanisch und sehr überzeichnet. Ist nach meinem Geschmack zu viel Popanz. Insbesondere der lange Passus, der die Begebenheiten vor dem Interview schildert, dümpelte an mir vorbei, ohne mich neugierig zu machen, geschweige denn zu fesseln. Das Interview selbst mag für das Jahr 1977 schon etwas Besonderes gewesen sein, aber ich kann heute nichts Aufregendes an dem Interview sehen.
Schauspielerisch hat er mich durchaus überzeugt. Allerdings mit kleinen Einschränkungen. So wirkt Michael Sheen in der Rolle von Frost auf mich arrogant und unsympathisch. Auch bei Frank Langella habe ich ein kleines Aber zu vermerken, weil er seine Rolle als Nixon für meinen Geschmack etwas zu overacted spielt. Etwas natürlicher wäre authentischer. Unabhängig davon finde ich, dass er eher dem damaligen Sowjet-Führer Breschnew ähnelt und nicht Nixon. Aber okay. Dies ist bei meiner Bewertung dann nicht entscheiden.
Fazit: Ich kann mich den guten Bewertungen leider nicht anschließen. Zu einem gut/sehr gut reicht es in meinen Augen nicht. So komme ich eben zu einer Bewertung, die über ein „geht so“ nicht hinausgeht.
Der Film spielt in Tokio in einem Einfamilienhaus, in dem geheimnisvolle und beängstigende Dinge geschehen. Im Haus wohnt die amerikanische Familie Williams, deren Großmutter bettlägerig und pflegebedürftig ist und aus diesem Grund eine Pflegekraft benötigt. Als die japanische Krankenschwester Yoko, die die Großmutter pflegt, nicht zur Arbeit erscheint, wird Karen, eine amerikanische Austauschstudentin, mit der Pflege betraut. Doch im Haus gibt es einen Geist, der sich Karen zeigt und sie mit einem Schock zurücklässt. Welches schreckliche Geheimnis verbirgt das Haus ? .....
Der Horrorschocker ist super spannend und fesselnd. Da verursacht jedes kleinste Geräusch, jedes Lichtflackern, ja jede Szene ein Höchstmaß an gruseliger und morbider Atmosphäre. Was meines Erachtens perfekt gelungen ist, ist die Darstellung der Geister. Gerade die Inszenierung der Geister und der Schockmomente birgt in Horrorfilmen im Allgemeinen die Gefahr in sich, dass sie zu überzeichnet präsentiert werden und somit oft albern wirken. Davon kann in diesem Fall jedoch absolut keine Rede sein. Das ist wirklich perfekt dosiert und sehr gut gemacht. Die Story ist gut durchdacht und bis auf zu vernachlässigende Kleinigkeiten nachvollziehbar. Was mir ebenfalls gefallen hat, ist, dass sich die Handlung storytechnisch auf mehreren Zeitebenen vollzieht, was dem Film eine überzeugende Würze verleiht und ihn qualitativ weiter nach oben pusht.
Fazit: ein intelligenter Horrorthriller, der ohne Vorbehalt empfehlenswert ist und der meiner Meinung nach zu den Horrorklassikern gehört. Daumen hoch. TOP. Den kann man sich ohne weiteres in paar Jahren nochmals anschauen.
Herzlichen Dank an @Chionati und @RoboMaus für den tollen und lohnenswerten Tipp.
Der Film spielt in den 1960er Jahren in den USA und handelt von zwei homosexuellen Cowboys, die erst nach Jahren ihre heimliche Zuneigung zueinander offen ausleben.
Insbesondere wegen der vielen guten bis sehr guten Bewertungen wollte ich mir den nach langer Zeit auch mal anschauen. Nach der Sichtung muss ich allerdings feststellen, dass ich mich dieser positiven Einschätzung nicht anschließen kann. Der Film glänzt mit Langeweile, und das satte zwei Stunden lang. Was ist zu der Handlung zu sagen? Handlung? Welche? Da ist kaum etwas von einer Story sichtbar. Von dem viel beschriebenen berührendem Plot und seiner Emotionalität habe ich nichts gesehen. Okay, sicherlich hängt die Bewertung dieses Aspektes gerade bei diesem Film von der eigenen subjektiv-individuellen Sichtweise ab. Aber hier hat er mich überhaupt nicht erreicht. Der Film bietet nur schöne Landschaften. Schauspielerisch und optisch ist nach meiner Einschätzung ebenfalls alles im grünen Bereich. Aber sonst? Wenig. Zu wenig.
Fazit: In meinen Augen schneidet der Film schlicht und einfach nicht gut ab und ist weit von einem guten Film entfernt.
Der Film befasst sich mit dem Leben von John Edgar Hoover, dem legendären Direktor des FBI (Federal Bureau of Investigation). Das FBI wurde während Theodore Roosevelts Präsidentschaft im Jahr 1908 von Generalstaatsanwalt Charles Joseph Bonaparte, dem Großneffen von Napoleon Bonaparte, gegründet. Bis zum Jahr 1935 hieß es noch Bureau of Investigation (BOI). Danach erfolgte –wie bereits erwähnt- im Jahr 1935 die Umbenennung in FBI. 1924 übernahm Hoover die Direktion, der die Behörde bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1972 leitete und zu der mächtigen und gefürchteten Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörde der USA ausbaute.
Ich mag biografische Filme. Wenn sie auch noch einen historischen Hintergrund haben, umso mehr. Der hier hat mich jedoch überhaupt nicht erreicht. Von einem Film, der biografisch das Leben einer historisch relevanten Persönlichkeit darstellt, erwarte ich, dass der Werdegang ausreichend ausführlich und gut beleuchtet wird. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vieles wird vorausgesetzt. So habe ich zwischendurch während der Sichtung öfters Googeln müssen, um ein geschichtliches Ereignis wieder aufzufrischen und am Ball zu bleiben. War mir irgendwann zu anstrengend, weshalb ich die Sichtung nach ca. einer Stunde abgebrochen habe. Auch an der Inszenierung hapert es, was insbesondere für die Actionszenen gilt, die so überdreht wirken, dass sie beinahe schon lustig sind.
Fazit: Das Biopic hat mich nicht überzeugt. Der Plot ist meines Erachtens interessant und bietet enormes Potential, das jedoch in diesem Film nicht ausgeschöpft wurde.
1. In den letzten Jahren/Jahrzehnten wurden unglaublich viele Fantasy-Welten von unterschiedlichen Autoren erschaffen. Welche ist deine liebste?
- Herr Der Ringe, klar. Was sonst?
2. Kannst du dir eine eigene Welt erschaffen? Wie sähe diese aus?
- Habe mit der jetzigen Welt Frieden geschlossen und bin meistens zufrieden.
3. Was hältst du eigentlich von Elfen, Orks und Halblingen? Wie ist dein Verhältnis zu Fantasy? (Falls dich das Thema überhaupt nicht interessiert, entschuldige ich mich für die obigen Fragen.^^)
- Herr der Ringe ohne Elfen, Orks geht gar nicht. Also ein absolutes MUSS. .
4. Was für einen Computer besitzt du, welches Betriebssystem hat er und bist du zufrieden damit?
- Laptop reicht mir. Ist okay.
5. Glaubst du, dass Laptops in der Allgemeinheit schleichend durch Smartphones und Tablets ersetzt werden?
-Ja, aber erst wenn praktikable faltbare Tastaturen und faltbare Bildschirme erfunden werden.
6. Wie stehst du zu Twitter, Instagram und Co.?
- Nutze ich nicht. Führt zur Verkümmerung der Sprache. Beweis siehe Donald Trump
7. Auf welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs?
- YouTube.
8. Welches Youtube-Video würdest du gern hier und jetzt mal empfehlen?
- Viele. Und es ist immer etwas anderes.
Jetzt ad hoc irgendetwas mit “The Dancing Troll”, z.B. von Edison Light House den Song “Love grows” (Ohrwurm) oder auch von Love Affair den Song “Everlasting Love” oder Four Tops “It's The Same Old Song” oder von Imagine Dragons “Whatever it takes”
Gute Laune Musik :-) :-)
9. Fühlst du dich eher jung oder alt?
- Bin schon älteren Semesters, fühle mich also jünger
10. Würden andere dich eher jünger oder älter einschätzen?
- Man sagt, jünger.
11. Wie ist dein Verhältnis zum gegenwärtigen Wetter?
- Muss man akzeptieren, ändern kann ich es nicht;-)
12. Was tust du gegen die jährliche Mückeninvasion?
- Kenne keine Mückeninvasion.
13. Wie viele Mückenstiche hast du im Moment?
- Siehe 12.
14. Mit welcher Art Mensch lohnt es sich für dich zu diskutieren?
- Intelligente Menschen, die eine konstruktive und tolerante Einstellung haben. Eine andere Meinung ist willkommen, denn nur so lässt sich der eigene Horizont erweitern.
15. Über welche Themen redest du gern?
- Fußball, Politik, Geschichte, Musik, Alltagskramm.
16. Welches Wort hat den besten Klang?
- Keine Ahnung
17. Hast du jemals Tagebuch geschrieben oder tust es noch?
- Ja, früher, jetzt nicht mehr.
18. Jemand gibt dir ein Notizbuch und sagt, du sollst es füllen, egal, mit was.
- Schwierig, Kommt drauf an, wer es ist. Jedenfalls irgendetwas mit Bezug zu dem, der mir das Notizbuch gibt.
19. Welche Zeitschriften hast du mit 14 gelesen?
- Playboy.
20. Wie alt warst du, als du feststelltest, dass du nun erwachsen bist? Und wie hast du das festgestellt?
- Wird man wirklich irgendwann erwachsen? Und sollte man sich nicht ein Stück kindlicher Naivität und schöner kindlicher Weltsicht erhalten?
Der Film schildert das Leben der Ziegenhirtin Albrun in Österreich des 15ten Jahrhunderts. Als ihre Mutter stirbt, lebt sie alleine mit ihrem kleinen Baby in einer abgelegen Hütte und wird von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen, weil sie als Hexe angesehen wird. Albrun hat mit Dämonen zu kämpfen und kann zunehmend nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Wahn unterscheiden .....
Der Film ist nicht schlecht, muss aber von mir auch einige Kritik einstecken, wie nachfolgend geschildert. Kommen wir zu den positiven Seiten des Filmes. Da ist zuallererst die wuchtige düstere Atmosphäre und die starke Ausstrahlung des Filmes. Das muss betont werden, weil der Film ein sehr langsames und sehr ruhiges Erzähltempo aufweist. Und so fällt er nicht mit seiner Lautstärke und rasantem Tempo auf, sondern weil er sehr leise daherkommt und eine bildgewaltige gruselige Atmosphäre bietet, die durchgehen eine morbide Stimmung ausstrahlt. Das ist wirklich prima gemacht. Schauspielerisch hat mir Alexandra Cwen mit ihren herben und etwas geheimnisvollen Gesichtszügen in der Rolle der Albrun ausgezeichnet gefallen. Die perfekte Besetzung.
Kritik muss ich allerdings üben an der unausgereiften und nicht in allen Punkten nachvollziehbaren Story. So präsentiert der Film wiederholt Szenen, die abrupt abgebrochen werden, so dass der Zuschauer permanent mit der Frage konfrontiert wird, was es mit der Sequenz auf sich hat. Diese Anspielungen verursachen schnell einiges Rätselraten und Kopfzerbrechen. Beispiel: welche Rolle spielt der Pfarrer?
Dieses ständig erzwungene „Sudoku-Spielen“ während der Filmsichtung, weil man befürchtet, den Faden zu verlieren, ist absolut nicht meine Sache. Dagegen wäre aber prinzipiell auch nichts einzuwenden, wenn sich am Filmende aus der Summe aller Anspielungen eine plausible und schlüssige Auflösung ergeben würde. Aber das ist nicht der Fall, und so lässt der Film bis zuletzt den Zuschauer im Dunkeln tappen.
Fazit: eine schlussendliche Bewertung ist nicht einfach. Aber: es ist ein deutscher Film und wann sieht man schon mal einen guten deutschen Film. Und: wenn man bedenkt, dass dies ein Low-Budget-Film ist, der mit minimalistischen Stilmitteln eine wahrlich beeindruckende Atmosphäre serviert, dann muss das –ganz klar- honoriert werden. Und so komme ich eben nach Abwägung aller Punkte zu der guten Gesamtbewertung „sehenswert“.
Nachdem sein Freund auf einer Tankstelle in seiner Gegenwart erschossen wurde, findet Jon heraus, dass hinter dem Tod seines Freundes mehr steckt. Er beginnt zu recherchieren und entdeckt ein Muster, das eng an das Tagesdatum geknüpft ist. Daraufhin beschließt er, das nächste Opfer anonym zu warnen. Diese Warnung erhält Nico, ein 9-jähriger Junge, der zusammen mit seiner alleinerziehenden Mutter lebt....
Die schlechten Bewertungen kann ich nicht nachvollziehen. Wieder mal ein spanischer Thriller, der viel Spannung und eine mit Twists gewürzte, rätselhafte und verzwickte Story bietet. Bis zuletzt lässt der Film den Zuschauer hinsichtlich der Auflösung im Dunkeln. Liegt die Lösung des Rätsels in Jons übermäßigem Medikamentenkonsum? Oder wo liegt das Geheimnis? Mich hat der Mystery-Thriller von Anfang bis zum Ende gefesselt und vor allem gut unterhalten. Die zeitlichen Sprünge in die Vergangenheit und wieder zurück in die Gegenwart funktionieren gut und verleihen dem Film eine mysteriöse Stimmung. Schauspielerisch haben mich Raúl Arévalo als Jon und insbesondere auch Aura Garrido als Lucía überzeugt.
Fazit: sicherlich kein Blockbuster, aber eine gute und überzeugende Unterhaltung in jedem Fall. Daumen hoch.
Au weia. Ich erspare mir eine Kommentierung, weil hier schlicht und einfach alles schlecht ist, und zwar wirklich alles von A bis Z. Anfangs hatte ich angenommen, dass dies an der deutschen Synchro liegt, und so habe ich den Film in portugiesischer Sprache geschaut. Aber nein, es wurde noch schlimmer.
Grotesk, wie Netflix so etwas anbieten kann.
---Enthält leichte Spoiler
In dem Science Fiction-Film wird der NASA-Astronaut Mark Watney von der Crew, mit der er im Weltall unterwegs war, auf dem Mars zurückgelassen. Sein Team glaubt, dass er im Sandsturm, vor dem die Crew flüchten musste, ums Leben gekommen sei. Watney hat aber überlebt und muss nunmehr auf dem Mars ums Überleben kämpfen. Als die Crew nach der Rückkehr auf die Erde erfährt, dass er lebt, beginnt eine Rettungsaktion.......
Gerne würde ich zu der Story mehr schreiben. Aber da ist nicht viel. Und so sehe ich auch den gesamten Film. Was stark beginnt und Interesse weckt, zerfließt schon nach kurzer Zeit in Langeweile. So dümpelt die Handlung vor sich hin und wird lediglich von ein paar wenigen fesselnden Filmsequenzen und paar guten Songs, u.a. von David Bowie, unterbrochen. Spannung oder fesselnde Handlung? Wenig.
Trotz eines Ridley Scott ist nach meinem Empfinden die Inszenierung hinsichtlich der Handlung, aber auch in Bezug auf die Figuren, recht oberflächlich. Es fehlen die Tiefe und eine detaillierte Ausarbeitung der Charaktere, was insbesondere für Mark Watney gilt. So beschränkt sich die Präsentation des Protagonisten im wesentlichen darauf, dass er allen Herausforderungen auf dem Mars gewachsen ist, stets für alles eine Lösung hat und lustige Sprüche klopft. Es verwundert daher auch nicht, dass der Film kaum Emotionalität ausstrahlt und nur wenige dramaturgische Höhen und Tiefen bietet, auch wenn der Plot dafür genügend Potential hat. Da hilft auch nicht die pathetische und mit Klischees überzogene Szene, als die ganze Welt die Rettung Watneys bejubelt. Das hat mir dann auch den Rest gegeben.
Fazit: trotz der zweifelsfrei exzellenten Optik und der großen Namen Ridley Scott, Matt Damon, Kate Mara, die eine von meinen Lieblingsschauspielerinnen ist, hat mich der Film nicht überzeugt. Ridley Scott scheint ja ohnehin eine Wundertüte zu sein. Du weißt nie was kommt. Aus meiner Perspektive kann ich für diesen Film keine Empfehlung abgeben.
Die Serie handelt von dem mexikanischen Drogenbaron Joaquin Guzmann, kurz El Chapo genannt, dessen Aufstieg in Mexiko in den 1980er Jahren mit kleinen Drogengeschäften begann. Nach und nach hat er in den nächsten 30 Jahren eines der mächtigsten und erfolgreichsten Drogenkartelle der Welt aufgebaut. Dabei überzog er Mexiko mit Terror und Gewalt. Dass er so lange schalten und walten konnte, lag daran, dass er üppige Schmiergelder zahlte. Seine guten Kontakte reichten sogar bis in die hochrangigen Regierungskreise Mexikos. Die 3. Staffel handelt von seinem langsamen Niedergang und der schlussendlichen Verhaftung und Auslieferung in die USA im Januar 2017. El Chapo ist heute in einem Hochsicherheitsgefängnis in New York inhaftiert und wartet auf seinen Prozess.
Vorab das Wichtigste: man darf „El Chapo“ nicht mit der Serie „Narcos“ vergleichen, in der es um den kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar geht. Denn „Narcos“ hat eine einmalig exzellente Qualität und ist fast unerreichbar. Und da kommt El Chapo natürlich nicht mit. Wer aber an "El Chapo" mit einer entsprechend von „Narcos“ losgelösten Erwartung rangeht, der wird eine durch und durch gelungene Unterhaltung sehen.
Die Handlung vollzieht sich hinsichtlich der Erzählperspektive auf zwei Ebenen, nämlich auf der Ebene von Guzmann und seiner Gefolgsleute und auf der politischen Ebene, auf der die politischen Verstrickungen Guzmans aufgezeigt werden. Involviert in die Handlung ist auch die DEA, aber nicht so stark wie in „Narcos“, sondern nur am Rande. Die Inszenierung ist nicht so perfekt, dennoch für Spannung und einen fesselnden Handlungsablauf reicht es allemal aus. Meiner Meinung nach ist die dritte Staffel mit 13 Folgen allerdings zu lang ausgefallen. So sind die ersten drei Folgen quasi als Einführung in die Story gut. So richtig Vollgas mit Hochspannung und Action gibt die Serie aber ab der 8. Folge. Schauspielerisch ist die Serie absolut in Ordnung. Da gibt es ebenfalls nichts zu meckern.
Fazit: Wer eine kurzweilige Unterhaltung sucht und keine hochgeschraubten Qualitätsansprüche hat, dem kann ich die Serie absolut empfehlen. Auch durchaus fürs Bingen geeignet.
Die Handlung ist im viktorianischen Zeitalter in England angesiedelt. Nachdem sein Bruder ermordet wurde kehrt Lawrence Talbot nach Blackmore auf das Landgut seines Vaters zurück. Als er im Leichenschauhaus die Leiche seines Bruders sieht, ist diese grausam entstellt und verstümmelt. Als er dann noch von einer blutrünstigen Bestie angegriffen wird, beschließt er, dem Geheimnis, über das in Blackmore getuschelt wird, auf die Spur zu kommen ........
Der Film hat mich neugierig gemacht, weil die Meinungen über ihn sehr konträr sind. Die Benotungen hier auf mp bewegen sich in einer Bandbreite von der Höchstbewertung 10 (= Lieblingsfilm) bis hin zu einer 1 (=ärgerlich). Dabei sind die Höchstbewertungen und die schlechten Bewertungen durchaus breit gestreut und keine Ausreißer. Deshalb wollte ich mir meine eigene Meinung bilden. Nun, nach der Sichtung kann ich eins sagen: über die schlechten Bewertungen und die negativen Kommentierungen kann ich mich nur noch wundern.
Was macht den Film meiner Meinung nach so gut?
Das Schwergewicht im Film ist die düstere und gruselige Atmosphäre, die ihm eine morbide Stimmung verleiht. Der gute Plot, die authentischen viktorianischen Kulissen, die gelungene Inszenierung und eben diese makabre Atmosphäre machen ihn durchgehend spannend und fesselnd. Gut gefallen hat mir die filmtechnische Umsetzung der Wandlung vom Mensch zum Wolf. Eine wahrlich großartige Animationsfilmtechnik, die hier zum Tragen kommt. Das ist super gemacht. Zu guter Letzt bietet er auch noch eine exzellente schauspielerische Leistung der Protagonisten. Und hier brillieren vor allem Benicio del Toro, Emilly Blunt und Anthony Hopkins.
Fazit: Ich habe im Film von der vielfach beschriebenen Langeweile nichts verspürt. Was ich gesehen habe ich eine tolle und kurzweilige Unterhaltung. Deshalb kann ich bei dieser hohen Filmqualität nur noch eine glasklare Empfehlung abgeben: „sehenwert“. Top Film.
Calibre erzählt die Geschichte von zwei Freunden, die sich in ein abgelegenes schottisches Hochland-Dorf begeben, um das Wochenende mit dem Jagen zu verbringen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der für die beiden verheerende Folgen nach sich ziehen sollte ....
Es ist ein durchgehend mitreißender Thriller, der eine verblüffend authentische Atmosphäre bietet. Das macht ihn unglaublich real, so dass man bald den Eindruck gewinnt, es handelt sich hier um eine Dokumentation. Dazu tragen sicherlich in erster Linie die super Schauspieler bei, aber auch die gekonnte Inszenierung des schottischen Regisseurs Matt Palmer. Wenn man bedenkt, dass dies sein Erstlingswerk ist, dann kann man nur sagen: Hut ab.
Fazit: Daumen hoch, ich halte den Film für absolut sehenswert. TOP.
P.S: Wer ist denn auf die unheivolle Idee gekommen, dem Film den deutschen Untertitel Waidmannsunheil zu verpassen? (Auf Netflix)
Ein Witz.
Der Ex-Knacki Johnny Clay plant, mit einem zusammengestellten Team die Wettkasse einer Pferderennbahn auszurauben und 2 Millionen Dollar zu erbeuten. Dabei soll aber niemand verletzt werden. Zum Team gehört unter anderen auch der Kassierer der Pferderennbahn. Trotz aller sorgfältiger Planung haben Clay und seine Männer eins übersehen: als Sherry Peatty, die geldgierige Ehefrau des Kassierers, von ihrem Mann von dem Plan erfährt, macht sie zusammen mit ihrem Freund ihre eigenen Spielchen, um an das Geld heranzukommen. Und am Ende wird es blutig ...
Auch wenn der schwarz/weißer Heist-Film von der Legende Stanley Kubrick inszeniert wurde, hat er mich nicht überzeugt. Der Film stammt aus dem Jahr 1956 und so ist die Inszenierung entsprechend holprig und unausgereift. Die Action-Szenen kommen kantig, holprig und overacted rüber. Für die damalige Zeit war das okay, aber aus der heutigen Perspektive betrachtet sieht das partiell ungewollt komödiantisch aus. Das nagt schon an der Authentizität.
Der Film punktet aber mit seiner eigenwilligen Erzähltechnik, die primär auf Dialogen basiert, d.h. der Handlungsablauf ist in den einzelnen Dialogen angesiedelt. Das ist zweifellos im Film gut gemacht und verdient einen dicken Plus-Punkt.
Fazit: Ich denke, dass es -gemessen an den heutigen Ansprüchen- für eine gute Unterhaltung nicht ausreicht und der Film eher etwas für professionelle Cineasten ist. So komme ich eben zu einer Bewertung, die im Bereich „geht so“ angesiedelt ist. Dabei sind schon mindestens 2 Punkte in der Bewertung alleine aus Respekt vor dem großen Meister Stanley Kubrick enthalten.
Der Schriftsteller Ellison Oswalt zieht mit seiner Familie in ein neues Haus ein. Ihm fehlen für ein neues Buch die Ideen und so möchte er sich dort Inspiration holen. Mit seinen Recherchen auf dem Dachboden des Hauses erfährt er nach und nach, welche schrecklichen Ereignisse sich in diesem Haus in der Vergangenheit zugetragen haben. Dieses Geheimnis behält er aber für sich ....
Der Film baut die Spannung gekonnt auf und steigert diese kontinuierlich bis zum Schluss. Ein super Spannungsbogen. Dass er über weite Strecken so gut funktioniert, liegt zum einen an der überragenden schauspielerischen Performance von Ethan Hawke, der den Film praktisch fast alleine trägt. Zudem sorgen die vortrefflichen Gruseleffekte und der guter Soundtrack dafür, dass einem trotz der relativ langsamen Erzählweise nicht langweilig wird. Die düstere und morbide Atmosphäre rundet den guten Eindruck ab. Lediglich das Ende ist meiner Auffassung nach für ein Horrorthriller etwas flach ausgefallen. Da hätte man besser machen können.
Fazit: nicht der Hammer, der einen vom Hocker reißt. Dennoch, Daumen hoch, ein absolut sehenswerter Thriller.
Ellen Ripley befindet sich in einem Kälteschlaf. Als sie ins Leben erweckt wird, erfährt sie, dass auf dem Planeten, auf dem sie vor 57 Jahren gegen die Aliens gekämpft hat, inzwischen eine Menschenkolonie aufgebaut wurde. Als der Kontakt zu der Kolonie abreißt, wird ein Rettungstrupp organisiert, der den Menschen in der Kolonie zur Hilfe kommen und die Aliens vernichten soll. Als er in der Kolonie ankommt, beginnt der Kampf gegen die gefährlichen Horror-Bestien ....
Ja ich weiß, ich bin mit dem Film spät dran, aber nicht zu spät. Für den ist es eben nie zu spät, weil er zeitlos ist und trotz seiner mehr als 30 Jahre, die er auf dem Buckel hat, immer noch brillante Qualität bietet. Das Besondere an dem Film ist, dass er fast gänzlich ohne einer ausdifferenzierten Handlung auskommt und eine solche fesselnde und alles dominierende bombastische Action bietet, dass man diese gar nicht so richtig vermisst. Für das Jahr 1986 zeigt er ein exzellentes Sci-Fi-Setting und eine wahrlich brillante Horror-Tricktechnik, die verblüffend real rüberkommt. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die vielen verschiedenen tollen Charaktere, die im Film spielen und ihn noch zusätzlich würzen. Und Sigourney Weaver rockt in der Rolle der Ellen super: knallhart, wenn es sein muss und mit viel Gefühl, wo es angebracht ist. Dass der Film unter diesen Voraussetzungen von Anfang bis zum Ende ohne Längen Hochspannung bietet, dürfte dann wohl ganz klar sein.
Fazit: Der Gesamteindruck ist grandios. Der Film, der völlig zurecht Klassiker und Kult ist, bietet eine tolle Unterhaltung. Daumen hoch. Klasse.
Der junge Jimmy ist seit einem Unfall in seiner Kindheit geistig behindert und lebt von seiner Familie wohlbehütet und geliebt in einer Kleinstadt in Georgia. Trotz seines Handicaps hat er jedoch ein sehr gutes Gedächtnis, und er kann nicht lügen, wie es schon der Filmtitel verrät.
Es lohnt sich nicht den Film großartig zu kommentieren, weil er nach meiner Einschätzung nicht gut ist. Hauptkritikpunkt ist aus meiner Perspektive das miserable Drehbuch und die unausgereifte Inszenierung, die einen bunten Mix aus den verschiedensten Genres anbietet, so dass man sich bald fragt, was will der Film eigentlich? Will er ein Familiendrama sein, ein Justiz-Thriller, ein religiöser Film mit kirchlicher Botschaft oder dann doch ein Krimi? Von allem ist in der genannten Reihenfolge etwas dabei, und so verzettelt er sich hinsichtlich der Handlung und seinem Schwerpunkt mit der Auswirkung, dass er uninspiriert, unsicher und nicht überzeugend rüberkommt. Warum er dann partiell auch noch unter dem Genre Fantasy geführt wird, bleibt ein Rätsel.
Auch der Wechsel zwischen den einzelnen Schwerpunkten kam bei mir hölzern und holprig rüber, so dass die Gesamtkomposition der Inszenierung aus meiner Sicht kein stimmiges und kein harmonisches Bild ergibt. Hinzu kommt noch der Plot, den man nicht gerade als fesselnd oder besonders interessant einstufen kann.
Allerdings hat der Film auch ein paar positive Seiten zu bieten. Dazu gehört ohne jeglichen Zweifel die brillante schauspielerische Leistung von Ian Coletti, der den behindertet Jimmy spielt. Ebenfalls großartig ist meiner Meinung nach Ted Levine, der den Großvater von Jimmy darstellt. Zu den Plus-Punkten gehört darüberhinaus sicherlich auch die gelungene authentischen Atmosphäre, die gekonnt das Leben in einer Kleinstadt in den USA wiederspiegelt und durchaus überzeugt.
Fazit: Die von mir erwähnten positiven Punkte reichen aber bei weiten für eine gute Bewertung nicht aus. Wie bereits erwähnt, liegt dies an der verkorksten Inszenierung und der miserablen Story. Von daher kann ich ihn als sehenswert beim besten Willen nicht empfehlen.
--- Der Kommentar enthält leichte Spoiler ---
Im Film geht es um den Kampf der US-Regierung gegen die mexikanischen Drogen-Kartelle, die an der Grenze zwischen USA und Mexiko Gewalt und Terror verbreiten. Mit einer aus den USA gesteuerten blutigen Aktion, bei der die Tochter eines mexikanischen Kartell-Bosses entführt wird, soll der Kampf zwischen den Kartellen untereinander provoziert werden. Durchgeführt wird die Aktion von einem bis an die Zähne bewaffneten Profitrupp, der von dem FBI- Agenten Matt Graver und seinem Partner Alejandro, einem Auftragskiller, gesteuert wird. Doch dann geht alles schief und die Aktion gerät aus dem Ruder.....
Du sitzt noch nicht richtig, und schon zieht dich der Film mit seiner düsteren und fesselnden Stimmung in seinen Bann. Die Handlung ist klasse und nicht danach ausgerichtet, was moralisch oder unmoralisch ist. Sie bietet vielmehr knallharte Spannung pur, jenseits des politisch korrekten Maistreams. Und das muss man dem Film hoch anrechnen: die Handlung ist authentisch und glaubwürdig. Schon alleine deswegen verdient der Film einen dicken Pluspunkt. Der Handlungsablauf ist klar und plausibel. Unnötige Monologe oder sonstigen störenden und überflüssigen Tüdelkram kann man im Film erfreulicherweise lange suchen.
Eine Wucht stellt im Film schauspielerisch Benicio del Toro als Auftragskiller dar, der seine Rolle ruhig, kühl und enorm authentisch spielt. Einfach nur brillant. Und Josh Brolin in der Rolle des FBI-Agenten steht ihm im nichts nach. TOP. "Sicario 2“ ist ein dreckiger, actiongeladener und brutaler Film. Dennoch zeigt er am Filmende viel Herz und Mitgefühlt, wenn es um das Leben des mexikanischen Teenagermädchens geht. Zweifelsfrei ein gelungenes und versöhnliches Ende, das mir gut gefallen hat.
Fazit: Ein mitreißender Thriller, den ich als absolut sehenswert empfehlen kann. TOP.
Den koreanischen Film habe ich bereits vor einem Jahr bewertet und kommentiert. Hier mein neuer Beitrag.
Ein arbeitsloser junger Mann versucht nach einer gescheiterten Beziehung Selbstmord zu begehen und stürzt sich von einer Brücke in Seoul in den Fluss Han. Als Nichtschwimmer gelingt es ihm, mit viel Glück dann doch noch zu überleben und auf einer unbewohnten Insel zu landen. Leider ist der Akku seines Handys leer, so dass er keine Hilfe holen kann. Langsam beginnt er, sich mit der Situation abzufinden und auf der Insel einzurichten. Umgeben von Wolkenkratzern und unbemerkt von der Umgebung, beginnt er ein Leben als Robinson Crusoe. Doch eines Tages wird er von Kim, einem jungen Mädchen, bemerkt. Kim kapselt sich von ihren Mitmenschen ab, verlässt ihr Zimmer in der elterlichen Wohnung nicht und beobachtet nächtelang mit dem Fernglas die Gegend. Und so entdeckt sie ihn und nimmt Kontakt mit ihm auf indem sie ihm eine Flaschenpost schickt. ............
Ich finde die Komödie einfach nur köstlich, um das schon mal vorwegzunehmen. Der Film bietet einen abgedrehten Plot und pechschwarzen Humor vom Feinsten:
ein junger Mann ist zu blöd, Selbstmord zu begehen und strandet mitten in Seoul auf einer Flussinsel, wo er alleine sein Dasein fristen muss, ohne dass ihm die gewohnten Utensilien zur Verfügung stehen, die selbstverständlich sind und unseren Alltag erleichtern. Eine absurde Situation. Gewürzt wird die Geschichte mit einer ebenfalls „eigenwilligen“ Romanze mit einem skurrilen Mädchen, das sich seit Jahren in ihrem abgedunkelten Zimmer einschließt und von ihrer Mutter mit allem nötigen versorgt wird. Alleine die Story finde ich bemerkenswert kreativ und den Humor nicht zu übertrieben und zu aufdringlich, sondern nach meinem Geschmack perfekt dosiert.
Die Hauptrolle wird gespielt von Jeong Jae-yeong, der eine überragende schauspielerische Leistung hinlegt. Mit seiner Mimik versteht er es, vor allem die emotionalen Momente rüberzubringen. Atmosphärisch ist der Film trotz der außergewöhnlichen Handlung überzeugend. Besonders gut hat mir die Auflösung gefallen: so endet der Film schön, aber eben keineswegs kitschig, wie in vielen anderen koreanischen Filmen.
Fazit: Beide Daumen hoch. Der Film ist große Klasse und absolut sehenswert.
Worum geht es im Film?
Die Leiche der wohlhabenden Geschäftsfrau ist aus dem Leichenschauhaus verschwunden. Inspektor Pena ermittelt zusammen mit seinem Team in dieser Sache, und bald wird der Ehemann verdächtigt, in den unerklärlichen Fall verwickelt zu sein. Daraus entwickelt sich eine mysteriöse und verzwickte Story ...........
Es ist ein spannender Thriller mit teuflisch raffinierter und verwirrender Story, in der Schlag auf Schlag ein Twist dem anderen folgt. Selten hat mich ein Film so gekonnt an der Nase herumgeführt wie dieser hier. In puncto Vorhersehbarkeit der Handlung ist der Film Top und lässt dem Zuschauer kaum Chancen. Hat Ähnlichkeiten mit dem Film „Der unsichtbare Gast“, und ist meiner Meinung nach sogar noch eine Spur spannender und fesselnder. Trotz paar weniger Holprigkeiten im Handlungsablauf, über die man im Film gerne hinwegsieht, und der nicht gerade allerbesten Schauspieler, ist der Film in Sachen Unterhaltung einfach prima.
Fazit: Daumen hoch, ein kurzweiliger Film, der ohne Vorbehalt sehenswert ist.
Auf der Suche nach einer guten Doku bin ich auf diese hier gestoßen, weil mich der hohe IMDB-Wert ,8 bis 8,8, neugierig gemacht hat. Sie schildert die Schlacht um den Changijn-Stausee in Nordkorea im Korea-Krieg in den Jahren 1950/1951, und wird bei den verschiedensten Anbietern auch unter den Titeln „Schlacht um den Changjin-Stausee“ oder "The American Experience/The Batle of Chosin" und in den USA unter „Chosin Reservoir“ geführt. Anfangs hatte ich angenommen, dass es sich hierbei um einen der vielen US-Filme geht, in denen die Soldaten heroisch glorifiziert werden. Aber nein, die Doku befasst sich mit einer der schlimmsten militärischen Niederlagen in der Geschichte der US-Armee.
Worum geht es? Im Koreakrieg hat der überhebliche und siegessichere US-General MacArthur seinen Truppen den Befehl gegeben, nach Nordkorea bis an die chinesische Grenze vorzudringen. Zunächst gelang auch der Angriff ohne nennenswerten Widerstand. Doch die zahlenmäßig weit überlegenen chinesischen Truppen unter dem Oberkommando von Mao Tse-tung schlugen zurück und die US-Soldaten wurden in der Nähe des Stausees Changijn umzingelt, in eine brutale Schlacht verwickelt und im bitterkalten Winter zum Rückzug, der in einer verzweifelte Flucht mündete, gezwungen.
Die Temperaturen sanken unter minus 40 Grad Celsius. Die Maschinengewehre der Soldaten froren fest, die Essensrationen waren steinhart und ungenießbar. Hinzu kam, dass die Soldaten keine Kleidung trugen, die für diese Temperaturen geeignet war. Es ging ums nackte Überleben, und so kam es zu einer Tragödie. Zwar gelang es den Soldaten, verängstigt, erschöpft, hungrig und halb erfroren zu entkommen, aber die Verluste waren erheblich. Die Doku schildert aus der Sicht der Befehlshaber und der kämpfenden Soldaten, teils mit Originalaufnahmen, teils mit nachgestellten Szenen und teils mit aktuellen Aussagen der beteiligten Soldaten, verblüffend real und fesselnd die damaligen schrecklichen Ereignisse.
Fazit: eine ohne Wenn und Aber sehenswerte Doku, die ich als Mahnmal für den Frieden betrachte und in die Kategorie Antikriegsfilm einordne.
Als der Bestattungsunternehmer Tommy Tilden und sein Sohn Austin Tilden von der Polizei eine nicht identifizierte nackte Leiche einer jungen Frau erhalten nehmen sie ihre Obduktion zunächst wie gewohnt routinemäßig auf. Da in den USA der Name Joe Doe unserem Max Mustermann entspricht, erhält die Leiche den Namen Jane Doe, da ihre Identität unbekannt ist. Doch Jane Doe birgt ein Geheimnis, und was nach Routine aussieht, entwickelt sich für die beiden nach und nach zu einem wahren Horror.....
Kurz und bündig: es ist ein klasse Horrorthriller. Das Besondere an dem Film ist, dass er nicht nur mit exzellenten subtilen Horroreffekten aufwartet, sondern eine gut durchdachte, intelligente und nachvollziehbare Story bietet. Auch das gelungene Filmende weiß sogar zu punkten, was bei dieser Geschichte wahrlich schwierig genug sein dürfte. Der Film fängt gemächlich an und entwickelt sukzessive eine durchgehend fesselnde Handlung und Spannung. Gut gefallen haben mir das Setting und die düstere und morbide Atmosphäre in den Kellerräumen des Bestattungsunternehmens. Die Gruseleffekte und die Jumpscares sind im Film wohl platziert und perfekt dosiert, so dass –wie bei einigen Horrorfilmen leider zu beobachten - kein Abnutzungseffekt eintritt. Hinzu kommen noch die klasse Schauspieler, die das sehr gute Bild abrunden. Zu guter Letzt: Kompliment auch an Olwen Catherine Kelly, die die tote Jane Doe spielt. Mit ihrer melancholischen und rätselhaften Aura genau die richtige Besetzung für den Film. Was für eine abgedrehte Filmrolle, auf dem Tisch zu liegen und eine Leiche darstellen.
Fazit: André Øvredal, dem Regisseur, gelingt es, mit minimalistischen Filmmitteln einen Gruselschocker zu kreieren, der in die Kategorie Extraklasse gehört, und der zu den wenigen Filmen gehört, die man sich wegen der hohen Qualität nochmals anschauen möchte. Daumen hoch, TOP.
Also, eine ausführliche Beschreibung ist überflüssig. Es lohnt sich nicht über einen schlechten Film großartig etwas Interessantes zu schreiben, weil es nichts Interessantes gibt. Es herrscht gähnende Langweile, von Anfang bis zum Ende. Um den Film vollständig zu erfassen und als gesehen abzuhaken, empfehle ich, die erste und die letzte Viertelstunde zu sichten und ab und an zusätzlich noch die Vorspultaste zu betätigen, um so schnell wie möglich das rettende Ende zu erreichen. Das reicht. Mehr bietet der Film nicht. Für mich eine Enttäuschung, weil ich gut gemachte apokalyptische Filme mag. Der hier ist aber nichts.
--- Der Kommentar enthält leichte Spoiler ---
Eine Gruppe von Medizinstudenten unternimmt in einem abgelegenen Kellerraum des Krankenhauses, in dem sie ihre medizinische Ausbildung absolvieren, experimentelle Versuche mit dem Nahtod. Der Reihe nach versetzen sie sich gegenseitig kurzzeitig in den Tod, um danach sofort wiederbelebt zu werden. Zunächst scheint das Experiment gut zu verlaufen. Doch schon nach einer kurzen Zeit werden sie in ihrem Alltagsleben von schrecklichen Visionen verfolgt, in denen sie mit Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert werden. .......
Ich finde den Film prima, um das schon mal vorwegzunehmen. Das Original, welches sehr gut sein soll, habe ich nicht gesehen, und so brauche ich auch keinen Vergleich zu ziehen zwischen dem Remake und der Neuverfilmung. Das versetzt mich in die“ glückliche Lage“, die Neuverfilmung unverzerrt und unvorbelastet von einer an das Original geknüpften Erwartung zu bewerten. Die Story ist wirklich originell, und die Umsetzung der Geschichte gut. Von Langeweile kann keine Rede sein, der Plot ist spannend und fesselnd inszeniert. Für überflüssigen Tüdelkram, der die Abfolge im Film hemmen könnte, ist im Film kein Platz. Der Handlungsverlauf ist nach meinem Ermessen gradlinig, klar und „frei von unnützem Geschwätz“, wie bereits mein Vorredner RoboMaus explizit herausstellt. Die Gruselszenen sind gut inszeniert, was bedeutet, dass der Film nicht mit übertriebenen Horroreffekten überfrachtet ist und diese eben perfekt dosiert sind. Das gleiche gilt auch für die Jupscares.
Was mich allerdings nicht 100%-ig überzeugt hat, ist die Auflösung. So werden im Film die Medizinstudenten mit Horror-Visionen wegen ziemlich harmloser Verfehlungen, die sie in der Vergangenheit begangen haben, „schwer bestraft“. Eine der Verfehlungen ist ein gefakter Arztbericht und die andere Sünde Nacktfotos der Schulkollegin, die in ihrer Schulzeit ins Netz gestellt wurden. Das nagt schon in meinen Augen etwas an einer 100%igen Glaubwürdigkeit. Wären die Vergehen schwerwiegender, okay, aber bei diesen relativen Lappalien? Bei dem partiell in höchsten Tönen gelobten Cast möchte ich ebenfalls etwas differenzieren. So haben mir insbesondere Ellen Page in der Rolle der Courtney und Diego Lung als Ray ausgezeichnet gefallen. Klar, dass auch Kiefer Sutherland in seinem Kurzauftritt im Film überzeugt. Die übrigen Schauspieler machen ihre Sache recht ordentlich, aber mehr als zu Mittelmaß reicht es nach meinem Empfinden nicht.
Fazit: Daumen hoch. Trotz meiner kritischen Anmerkungen, die allerdings insgesamt nicht so schwer ins Gewicht fallen, hat der Film aus meiner Sicht einen guten Unterhaltungswert. Von daher kann ich ihn vorbehaltslos als sehenswert empfehlen.
Diesen Film habe ich schon vor ca. 12 Monaten bewertet und kommentiert. Hier mein neuer Beitrag nach der Zweitsichtung. An der sehr guten Bewertung hat sich nichts geändert.
Die Story spielt in der Schweiz in den 1950er Jahren und handelt von dem jugendlichen Waisenkind Max, der –wie es damals üblich war- als sogenannter Verdingbub auf dem Bauernhof der Bauernfamilie Bösiger arbeitet. Die herzlosen Pflegeeltern behandeln ihn jedoch schlecht und schlagen ihn. Das Zusammenleben auf dem Bauernhof ist von Gewalt und Bosheit durchdrungen. Häusliche Wärme erfährt er nicht. Klaglos erträgt er sein Schicksal. Als das Verdingmädchen Berteli auf den Hof hinzu kommt, freunden sich die beiden an, und bald planen sie, nach Argentinien auszuwandern, wo „Milch und Honig fließen“. Den Lebensunterhalt wollen sie mit Max‘ großer Leidenschaft dem Ziehharmonikaspielen bestreiten. Doch dann kommt es zu einer erschütternden Katastrophe....
Der Film punktet vor allem mit seiner düsteren und authentischen Atmosphäre, die schlicht und einfach brillant inszeniert ist. Die Geschichte wird real, emotional berührend und so fesselnd erzählt, dass man die schöne Panorama der Schweizer Berge als Zuschauer völlig außer Acht lässt, weil man zu sehr in den dramaturgischen Handlungsablauf eingebunden ist. Dank der großartigen einfühlsamen Inszenierung empfindet man schnell Mitleid mit dem Mädchen Berteli, dessen Schicksal so richtig unter die Haut geht. Ich bin kein großer Fan von Katja Riemann, aber in diesem Film bietet sie in der Rolle der bösen und kaltherzigen Bäuerin Bösiger eine glaubwürdige Psychostudie und eine wahrlich exzellente schauspielerische Performance. Hut ab und Riesenkompliment.
Ganz besonders gut hat mir im Film der Dialogteil gefallen, der oberflächlich betrachtet etwas hölzern wirkt. Schaut man jedoch genauer hin, sind alle Dialoge gut durchdacht und von tiefsinniger Aussagekraft. Beispiel? Unterhaltung zwischen Max und Berteli. (Dialoganfang, sinngemäße Wiedergabe). Max: In Argentinien gibt es keine Schweine, nur Rinder. Berteli: Waaas? Das gibt es doch gar nicht, keine Schweine? Max: Ja wirklich. Da gibt es keine Schweine. (Dialogende). Das kann dann wohl ohne weiteres im metaphorischen Sinne verstanden werden.
Fazit: Ich bin kein Freund von deutschsprachigen Filmproduktionen. Den hier kann man jedoch als sehr gut bezeichnen.
Daumen hoch. Ein wunderbares und absolut sehenswertes Drama .