smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

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    smartbo 29.05.2018, 16:33 Geändert 18.09.2018, 17:10

    Endlich wieder mal seit langer Zeit ein Film, der mich begeistern konnte, und qualitativ weit vom alltäglichen mittelmäßigen Einheitsbrei entfernt ist. Tolle Kulisse, aufwendige Requisiten, detailgetreue Kostümierung, viktorianisches London, 19tes Jahreshundert, finstere Atmosphäre: alles das, was ich an Filmen so liebe. Schauspielerisch hat mir Olivia Cooke ausgezeichnet gefallen, die die Hauptrolle spielt. Bekannt ist sie mir aus der Serie Bates Motel, in der sie lediglich in einer Nebenrolle auftrat. Hier zeigt sie auf ganzer Linie, was sie kann. Klasse Leistung. Mindestens ebenbürtig ist Bill Nighty, der den Inspektor John Kildare verkörpert und ebenfalls großartig abliefert. Aber auch der übrige Cast kann mit Fug und Recht als sehr gut eingestuft werden. Der Film bietet einen anspruchsvollen und intelligenten Plot und ein Ende, das wahrlich heftig ist und es in sich hat. Die Inszenierung ist gut, frei von Holprigkeiten oder Längen. Intelligente Dialoge, gute Kamera sowie ein fein dosierter Score runden den guten Eindruck ab.

    Ich finde es nur schade und irreführend, dass dieser Film -vermutlich aus marketingtechnischen Erwägungen- vollmundig als Horror und Thriller angepriesen wird, was bei den Filmfreunden zu falschen Erwartungen, Enttäuschungen und Verärgerung führen muss, da er nun wirklich weit davon entfernt ist. Das zutreffende Genre wäre meiner Meinung nach Krimi/Drama. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es wäre ehrlicher.

    Schlussendlich kann ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen: zurücklehnen, anschauen und großes Kino genießen.

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      smartbo 29.05.2018, 13:53 Geändert 29.05.2018, 19:33

      Der Film hat mich leider nicht überzeugt. Dies liegt primär an dem Plot, der aus bisschen Drama, bisschen Thriller, bisschen gefühlvollem Familienfilm und bisschen Horror bunt zusammengemischt wurde. Insbesondere der Mix aus Horror und Familienfilm, der zum Ende hin sehr emotional wurde, war für mich schwer vereinbar. Hinzu kommen dann noch Schauspieler, die meiner Einschätzung nach nicht gerade die beste Performance lieferten. Bei allem Respekt vor Kindern, die eine gute schauspielerische Leistung zeigen, diesmal konnte mich jedoch Jacob Tremblay, - im Gegensatz zu seiner grandiosen Performance in dem Film „Raum“-, nicht erfreuen. Die Handlung selbst empfand ich als nicht gerade fesselnd. Und so zog der Film träge und langwierig an mir vorbei, ohne mich erreicht zu haben.

      Daher kommt er aus meiner Sicht über eine Bewertung in der Kategorie „uninteressant“ leider nicht hinaus.

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      • 7 .5
        smartbo 27.05.2018, 16:04 Geändert 28.05.2018, 13:30

        Selten einen Film mit solch intensiver und dichter Atmosphäre gesehen, die als enorm düster, real und fesselnd charakterisiert werden kann. Klasse Setting und grandiose Schauspieler runden den guten Eindruck des Filmes ab. Sicherlich nicht der typischer Horrorfilm als welcher er angepriesen wird. Daher werden Freunde von Freddy Krueger mitunter enttäuscht sein. Leider führt das dann bisweilen dazu, dass – wie bei diesem Film – aus Enttäuschung darüber, dass "nicht genügend Blut fließt", negative Kommentierungen erfolgen und der Film mit einer schlechten Benotung bestraft wird, was wiederum in das Gesamtergebnis einließt und meiner Meinung nach letztendlich dieses verfälscht.

        Mich hat er auf ganzer Linie überzeugt. Daumen hoch, absolut sehenswert.

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          smartbo 25.05.2018, 17:36 Geändert 26.05.2018, 19:47
          über Cargo

          Dystopischer Plot, Martin Freemann... Wow, was war ich neugierig und gespannt. Am Ende hat mich der Film jedoch enttäuscht. Fangen wir mal mit der Idee und der Story an. Also, nun wirklich nichts Neues oder Innovatives: die Untoten jagen die überlebenden gesunden Menschen und die Gesunden wiederum haben Angst davor, von den Zombies gebissen zu werden und flüchten. Ähhh..... Hatten wir das nicht schon in unzähligen Variationen? Sorry, die Knochen sind dann doch irgendwann ausgelutscht. Nichts gegen Zombiefilme. Im Gegenteil. Gute Zombiefilme sehe ich mir gerne an. Aber wenn in der Story dramaturgisch immer wieder nur das gleiche oben kurz skizzierte Grundschema im Mittelpunkt steht, dann ist mir das zu wenig.

          Zu der nicht gerade hinreißenden Filmgeschichte kommt noch hinzu, dass sich die Handlung träge vor sich hin zieht. Von fesselnder Inszenierung oder Spannung habe ich kaum etwas gesehen. Das Setting und die Kulissen sind schon prima. Das gleiche gilt für Martin Freemann, der schauspielerisch –wie gewohnt- eine überzeugende Performance liefert.

          Das reicht aber in meinen Augen für eine gute Bewertung leider nicht aus. Und so kommen bei mir gerade mal die 5 mageren Pünktchen zusammen.

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            smartbo 23.05.2018, 14:51 Geändert 24.05.2018, 12:35
            über Peacock

            Der Film hat mir – um das mal vorwegzunehmen – gefallen. Der positive Eindruck hat mich schon etwas überrascht, ist der Film doch ziemlich unbekannt. Hervorzuheben ist die wirklich ungewöhnliche Story: ein junger schizophrener Mann, der in den USA der 1950er Jahre alleine in einer kleinen Stadt lebt, schlüpft –von seiner Umgebung unbemerkt- abwechselnd in die Rolle des Johns und in die Rolle seiner Freundin Emma. Von einer „harmonischen Beziehung“ zwischen „den Beiden“ kann jedoch keine Rede sein. John und Emma handeln konträr, und John wird auf Emma zunehmend wütender. Mehr soll aber nicht verraten werden.

            Schauspielerische brilliert im Film Cillian Murphy. Seine Performance hat mir außerordentlich gut gefallen. Auch wenn die Gesichtszüge Emmas auf mich etwas zu männlich wirkten, bietet der Thriller eine überzeugende und durchaus glaubwürdige Atmosphäre. Was ich etwas vermisst habe, ist ein durchgängiger Spannungsaufbau. So verläuft die Handlung für meine Begriffe etwas zu flach, ohne großer dramaturgischer Höhen und Tiefen. Und was den Score anbetrifft, hätten den Film etwas mehr Songs aus den 50er Jahren qualitativ noch besser gemacht.

            Fazit: Trotz meinen kritischen Ausführungen ist es meiner Meinung nach schlussendlich ein insgesamt guter Film, dessen Stärken in seiner Originalität und grandioser Performance des Protagonisten liegen. Dass er so unbekannt ist, hat er nicht verdient. Ich kann ihn jedenfalls als ein Geheimtipp weiterempfehlen.

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              smartbo 22.05.2018, 18:51 Geändert 30.05.2018, 22:40

              Bin kein großer Freund deutscher Filmproduktionen. Den hier habe ich mir angeschaut wegen dem österreichischen Filmregisseur Andreas Prochaska, der den Film "Das finstere Tal" inszenierte und den ich damals schon so gut fand. (siehe dazu meinen Kommentar zum „Das finstere Tal“ vor etwa 2 Jahren).

              Prochaska’s Filme bestechen durch ihre unaufgeregte, düstere und ruhige Inszenierung sowie einen ziemlich behäbigen Handlungsverlauf. Aber Vorsicht: dies impliziert bei ihm keineswegs Langeweile. Er schafft vielmehr das Paradoxon und bietet in seinen Filmen aus der leisen Inszenierung heraus Spannung pur und eine enorm intensive Atmosphäre, die von Anfang bis zum Ende zu fesseln weiß. Ein wirklich guter Film, den ich als sehenswert empfehlen kann.

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                smartbo 22.05.2018, 14:18 Geändert 02.08.2018, 16:33

                Selten eine solche Schreibblockade gehabt, wie bei diesem Film. Aufgrund seiner Vielschichtigkeit hatte ich anfangs Schwierigkeiten, einen Kommentar zu verfassen. Er weist ja so viele Merkmale auf. Was soll man denn über ihn schreiben? Welche Schwerpunkte soll man setzen? Was ist er primär? Pure Action? Gesellschaftskritisch? Eher eine Komödie? Eine psychologische Studie? Familiendrama? Ich beschränke mich einfachheitshalber auf die aus meiner Perspektive auffälligsten Aspekte, ohne alle oben genannten Punkte anzusprechen.

                Der Film ist nach meinem Empfinden hinsichtlich der Charaktere und phasenweise handlungstechnisch mit Klischees überzogen, und die Inszenierung unverkennbar stark Applaus erheischend. Der Protagonist William wird als ein Otto-Normal-Verbraucher wie „du und ich“ präsentiert und die Szenen emotional so akzentuiert, dass man sich als Zuschauer mit dem Protagonisten identifiziert und ihn permanent bestärkt: „ja, bravo, richtig so, dem hätte ich aber auch eins gegeben“. Die Szenen und die Protagonisten sind nach meinem Empfinden teilweise stark überzeichnet. Der Film kam daher partiell bei mir rüber, wie eine Groteske oder eine schwarzhumorige Satire. Überflüssig und übertrieben fand ich jedenfalls, dass der Protagonist William im Verlauf der Handlung ein immer größeres Waffenarsenal einsammelt. Das geht so weit, dass er sogar über eine Bazooka verfügt und diese auch einsetzt. Grotesk. Darauf hätte der Film meiner Meinung nach verzichten können.

                Der Film hat auch –ganz klar- Vorzüge aufzuweisen. So sind einige Szenen so exzellent, dass sie meines Erachtens in die Filmgeschichte eingeordnet werden können, z.B. die Anfangsszene im Stau oder der Aufenthalt beim McDonalds. Das ist wirklich gut gemacht und insbesondere schauspielerisch brillant umgesetzt. Wenn wir schon mal beim Waffenarsenal sind: das Großkaliber des Filmes ist –ganz klar- Michael Douglas, den ich zu einem der besten Schauspielern zähle. Dazu gehört meiner Meinung nach aber auch Robert Duval, der den alten Polizisten spielt und den Streifen qualitativ ebenfalls nach oben pusht. Die Inszenierung ist glatt, der Handlungsverlauf frei von Längen. Spannung ist ausreichend vorhanden. Mich hat er jedenfalls trotz meiner oben aufgeführten kritischen Anmerkungen gut unterhalten.

                Fazit: aus meiner Sicht nicht der Knüller. Empfehlenswert ist er jedoch in jedem Fall. Schon alleine deswegen, weil er Kult ist und zur Filmgeschichte gehört.

                P.S. Eine gute professionelle, kritische Analyse zu dem Film findet Ihr im Netz unter:
                http://www.film-kultur.de/filme/filmhefte/falling_down.pdf

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                  smartbo 19.05.2018, 18:59 Geändert 19.05.2018, 22:48

                  Leutnant Frederick Manion wird wegen Mordes an dem Barbesitzer Barney Quill angeklagt , der seine Frau vergewaltigt haben soll. Manion’s Verteidigung hat der Anwalt Dr. Paul Biegler übernommen, der bisher Bezirksstaatsanwalt war. Diesen Posten hat er an seinen Widersacher Mitch Lodwick verloren, der in dem Prozess wiederum als Staatsanwalt und sein Gegner fungiert. Während sich der Staatsanwalt den erfahrenen Ankläger Claude Dancer zur Hilfe geholt hat, wird Dr. Biegler, der eine kleine Kanzlei betreibt, lediglich von seiner Sekretärin, die er kaum bezahlen kann, und einem befreundeten versoffenen Anwalt unterstützt. Der Kampf David gegen Goliath beginnt. Das Justizdrama, das auf tatsächlichen Begebenheiten basiert, schildert den Gerichtsprozess bis zur Urteilsverkündung.

                  Der Film ist sicherlich nicht unbedingt für jeden Geschmack geeignet und dürfte schwere Kosten für Fans von Actionfilmen und von Thrillern sein, die auf Hochspannung getrimmt sind. Ich schaue mir aber auch solche Filme gerne an, um möglichst breites Filmspektrum abzudecken und mich nicht einseitig auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Auch wenn dieser hier schwarz/weiß ist, über zwei Stunden lang dauert und aus der verstaubten Mottenkisten stammt (Jahr 1959) hat er mir trotzdem gut gefallen. Exzellent sind vor allem die intelligenten und witzigen Dialoge, die mir ausgezeichnet gefallen haben. Die Inszenierung (Regie führte Otto Preminger) ist sicherlich nicht auf Nervenkitzel ausgerichtet, dennoch bietet das Justizdrama eine dichte und fesselnde Atmosphäre, die von der permanente Neugier auf den Ausgang des Verfahrens genährt wird. Schauspielerisch überzeugt hat mich insbesondere James Steward, der –wie man es von ihm gewohnt ist – seine Rolle des Anwaltes Dr.Biegler etwas tollpatschig, aber liebenswürdig und schlitzohrig spielt. Gefallen hat mir ebenfalls Joseph Nye Welch, der den gutmütigen Richter Weaver darstellt und der im richtigen Leben kein Schauspieler war, sondern Anwalt und Rechtsberater der US-Army.

                  Was ich bei diesem Film ausdrücklich loben möchte, ist die deutsche Synchro. Diese findet hier auf mp in den Kommentare leider kaum Beachtung. Wenn man bedenkt, dass der Film aus dem Jahr 1959 ist, dann kann ich nur sagen: alle Achtung. Super gemacht.

                  Wer sich eine Genre-Abwechslung gönnen möchte und keine Berührungsängste mit alten schwarz/weiß-Filmen hat, dem kann ich den Film ohne Vorbehalt als sehenswert empfehlen.

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                  • 3 .5
                    smartbo 17.05.2018, 22:04 Geändert 18.05.2018, 13:01

                    Trotz holpriger Inszenierung und mittelmäßigen Schauspielern schaltet man nicht aus, bleibt am Ball und schaut bis zum Ende. Der Grund ist, dass man sich innerlich mit den schutzlosen Kindern solidarisiert und hofft, dass ihnen nichts passiert. Zumindest mir ging es so. Positiv bewerte ich auch die düstere Atmosphäre, die der Film ausstrahlt. Letztendlich kann man jedoch von einem guten Film nicht sprechen. Als sehenswert kann ich den beim besten Willen nicht empfehlen. Da fehlt schon einiges. Auch für wenigstens paar weitere Gnadenpunkte mehr reicht es nicht.

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                    • 7 .5
                      smartbo 16.05.2018, 14:56 Geändert 12.06.2018, 14:30

                      - Der Kommentar enthält Spoiler -

                      Der Film handelt von der gutsituierten Familie Murphy, die zu der amerikanischen Oberschicht gehört und in einem Vorort in einem großen Haus lebt. Der Vater Steven ist Arzt an einem Krankenhaus, die Mutter Anna ist Hausfrau. Die zwei Kinder, Tochter Kim und Sohn Bob, gehen zur Schule. Der Familie geht es gut. Der Vater fährt einen dicken Benz, das Familienleben ist harmonisch, offene Probleme gibt es nicht. Bis, ja bis ein mysteriöser 16jähirge Junge namens Martin auftaucht und sich zuerst mit dem Vater und dann mit der gesamten Familie anfreundet. Ab da beginnt die albtraumhafte Geschichte des Filmes, und es geht so richtig los.

                      Der Film wird unter dem Genre Drama/Horror geführt. Okay, Drama ist es schon. Aber schaut man genauer hin, kann vom Horror keine Rede sein. Vielmehr ist es meiner Meinung nach ein Familienfilm der anderen Art. Warum? Er schildert beängstigend und grausam wie sich das Familienleben, das bisher so gut funktionierte, von einer harmonischen Idylle zu einem egoistischen Kampf auf Leben und Tod untereinander entwickeln kann. Der Film entlarvt, wie heuchlerisch und verlogen das Familienleben sein kann, das oft nur darauf ausgerichtet ist, nach außen hin eine heile Welt vorzugaukeln. Die gelegentlich vorgebrachte Auffassung, es sei primär ein Rachethriller, teile ich nicht. Martin steht zwar mit seiner Vergeltung im Vordergrund der Geschichte. Sein Handeln ist jedoch nur der Anstoß für die eigentliche Filmhandlung, die im Mittelpunkt steht, nämlich der schmerzliche Zerfall einer Familie.

                      Der etwas merkwürdige Filmtitel „The Killing of a sacred deer“, (ins deutsche w o r t w ö r t l i c h übersetzt -Die Tötung eines heiligen Hirsches-), bezieht sich auf die griechische Mythologie in der es um Agamemnon geht, der zu Beginn des Trojanischen Krieges in einem Wald einen heiligen Hirsch tötete und daraufhin zur Strafe Artemis, der Göttin des Waldes, seine Tochter Iphigenia als Opfer anbieten musste. Darum geht es auch im weitesten Sinne in der Filmstory und desweiteren: im Film hat Kim Murphy, die Tochter des Arztes, eine Klassenarbeit über Iphigenie geschrieben. Wunderbar ist es auf Wikipedia erläutert: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Killing_of_a_Sacred_Deer#Bedeutung_des_Filmtitels

                      Gut finde ich an dem Film den originellen Plot, dessen Grundidee unverkennbar auf der oben skizzierten Episode aus der griechischen Mythologie basiert. Auch wenn die Story außergewöhlich ist, kommt der Film dank der ausgezeichneten Inszenierung atmosphärisch glaubwürdig rüber. Schauspielerisch überzeugt vor allem Barry Keoghan, der brillant den Martin spielt. Allerdings hat mir seine monotone deutsche Synchro nicht gefallen, was schon Chionati in seinem Kommentar weiter unten explizit herausgestellt hat. Dass mit der emotionslosen Monotonie in der Stimme dramaturgische Effekte erreicht werden sollen, ist mir schon klar. Es ist jedoch nach meinem Empfinden zu überspitzt. Das schmälert aber die insgesamt gute Bewertung des Filmes nicht. Schauspielerisch vorzüglich sind darüberhinaus –ganz klar- Collin Farrel in der Rolle des Vaters Steve Murphy und Nicole Kidman als Mutter Anna Murphy. Bemerkenswert ist, wie gut Nicole Kidman mit ihren 50 Jahren noch aussieht. Wow.

                      Fazit: Daumen hoch, ich kann den Film ohne Vorbehalt als sehenswert empfehlen

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                        smartbo 15.05.2018, 14:14 Geändert 17.05.2018, 15:05
                        über Safe

                        Im Mittelpunkt der Handlung steht der Arzt Tom, der nach dem tragischen Ableben seiner Ehefrau alleine mit seinen zwei Töchtern in einer ruhigen Vorstadt in England lebt und dessen Tochter Jenny eines Tages plötzlich vermisst wird. Geschildert werden in der Serie die verzweifelte Suche Toms nach seiner Tochter sowie die Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Verschwinden seiner Tochter und dem Mord an einem Nachbarsjungen stehen.

                        Das Highlight der Serie ist –um das mal vorwegzunehmen- die wirklich beachtenswerte und überraschende Auflösung. Deshalb ist es schon von Bedeutung, dass man die Serie gänzlich bis zum Ende schaut, um sie fair bewerten zu können. Aber eins nach dem anderen.
                        Vom Anfang bis zum Ende wird man im Handlungsverlauf vom Cliffhanger zum Cliffhanger und von einem Twist zum anderen getrieben. Das verleiht der Serie ein flottes Tempo und macht permanent neugierig auf Mehr. Die Inszenierung ist wirklich gut, was sich auch in der authentischen Atmosphäre wiederspiegelt. Zu der guten und überzeugenden Atmo tragen ebenfalls die vorzüglichen Protagonisten bei. Schauspielerisch hat mich vor allem –ganz klar- Michael Hall überzeugt, der den Arzt Tom spielt und der schon in meiner Lieblingsserie „Dexter“ exzellent die Hauptrolle gespielt hat. Auch die übrigen Schauspieler haben mir gefallen. So sind sogar die Nebenrollen gut besetzt.

                        Der einzige kleine Kritikpunkt von meiner Seite aus ist allerdings, dass die Serie etwas zu lang ist. So ist die Story auf acht Folgen gestreckt worden, was meiner Meinung nach zu viel ist. Deshalb weist sie auch partiell ein paar Längen auf. Ein Film in zwei Teilen oder vier bis sechs Serien-Episoden wären meines Erachtens die optimale Dosierung. Das hätte der Serie bei mir sicherlich noch mindestens einen weiteren Punkt bei der Bewertung eingebracht.

                        Fazit: eine gute und sehenswerte Serie, prima zum Bingen geeignet.

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                          smartbo 12.05.2018, 13:11 Geändert 12.05.2018, 14:09

                          Der Kommentar enthält Spuren von Spoilern.

                          Worum geht es im Film? Die Tochter und die Ehefrau eines liebevollen Arztes, der als Chirurg in einem US-Krankenhaus tätig ist, sind Opfer eines brutalen Überfalles geworden. Als er feststellen muss, dass die Polizei nicht vorankommt nimmt er die Suche nach den Tätern selbst in die Hand und tötet bei seiner Aufklärung in seinen nächtlichen, aufsehenerregenden Rache-Aktionen wahllos Kriminelle. Bald erregt er damit medienwirksam öffentliches Aufsehen und erringt sogar einen Heldenstatus. Okay, mehr soll nicht verraten werden.

                          Der Film hat mich nicht überzeugt. Ein typischer Bruce Wilis – Action- Schinken, den man schon unzählige Male in gleicher oder ähnlicher Version gesehen hat. Unübersehbar ist, dass er auf dem Film „Ein Mann sieht rot“ basiert, der 1974 sehr populär war. Viel zu kritisieren gibt es von meiner Seite aus nicht, aber auch besonders zu loben ebenfalls nicht. Ich ordne den Rache-Thriller lediglich in die Kategorie ein: „handwerklich ordentlich gemacht, einmal anschauen ist okay, mehr aber nicht.“

                          Fazit: der Film hat qualitativ nach meiner Einschätzung gerade mal ein durchschnittliches Niveau erreicht. Zu einem „Gut bis sehr gut“ reicht es nach meinem Empfinden nicht.

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                            smartbo 12.05.2018, 12:57 Geändert 12.05.2018, 13:22

                            Ein Kult-Horror-Film, der mich nicht gerade vom Hocker gerissen hat. Dennoch, wenn man bedenkt wie alt er ist, hat er mich verdammpt gut unterhalten. Langeweile? Null. Und darauf kommt es doch an. Gut fand ich vor allem Jamie Lee Curtis. Daumen hoch. Diesen Horror-Klassiker sollte man sich als Film-Fan in jedem Fall anschauen.

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                              smartbo 12.05.2018, 09:53 Geändert 12.05.2018, 13:27

                              In der pechschwarzen Komödie, deren Handlung im Jahr 1953 angesiedelt ist, geht es um den Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin und um die Intrigen und den Kampf unter den Machthabern des kommunistischen Machtapparates um die Klärung seiner Nachfolge.

                              Kurz und bündig: der britisch/französischer Film bietet schwarzen Humor vom Feinsten und ist eine wirklich gelungene Persiflage auf die Mechanismen und Protagonisten der kommunistische Herrschaft in der Sowjetunion in den 1950er Jahren. Im Film werden köstlich alle Klischees und Vorurteile aufgetischt, die im Westen zur Zeiten des kalten Krieges über die Sowjetunion vorherrschten (und bis heute noch vorhanden sind). Natürlich ist alles -gut dosiert- an den Haaren herbeigezogen und übertrieben, so wie es sich für eine satirische Parodie gehört. Ja, okay, partiell bewegt sich der Film am Rande der Absurdität. Dies hält sich jedoch meiner Meinung nach in Grenzen und schmälert insgesamt die gute Bewertung kaum. Bisher habe ich Steve Buscenti nur in Nebenrollen gesehen; hier in dieser Komödie spielt er in einer Hauptrolle Nikita Chruschtschow und macht seine Sache herausragend. Positiv bewerte ich auch die schauspielerische Leistung der anderen Protagonisten.

                              Fazit: Daumen hoch, eine sehenswerte und wirklich amüsante Polit-Satire.

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                                smartbo 04.05.2018, 20:21 Geändert 04.05.2018, 22:48

                                Den Film habe ich vor Jahren schon gesehen und mir jetzt nochmals für die aktuelle Kommentierung angeschaut. Und an meiner Sichtweise hat sich seitdem nichts geändert. Der Film ist insgesamt -ganz klar- nicht schlecht, und alle Aspekte und Kriterien, die man bei der Filmbewertung und Kommentierung zugrunde legt, können wohl zu Recht als gut bis sehr gut eingestuft werden.

                                So weit, so gut. Ich habe allerdings ein Problem mit dem völlig überzeichnetem Pathos, das permanent in dem Film fast in jeder Szene um die Ecke kommt. Etwas, was mir bei der Erstsichtung damals schon aufgestoßen ist. So ist die Geschichte voller Charisma, Edelmut, Patriotismus, Heldentum, Todesmut usw. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, denn in guten Filmen müssen auch pathetische Akzente gesetzt werden können. Ganz klar. Nur: in diesem Film ist dies arg überzeichnet, was in meinen Augen voll zu Lasten einer authentischen Atmosphäre geht und bei mir fast schon wie eine lustige Persiflage rüberkommt.
                                Und dies ist der Grund, warum er von meiner Seite aus keine sehr gute Bewertung, sondern insgesamt lediglich ein mageres „ganz gut“ erhält.

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                                  smartbo 04.05.2018, 20:15 Geändert 05.05.2018, 10:57

                                  Ich mag Filme, die im Mittelalter spielen. Und so war ich auch auf den schwedischen Film gespannt. Leider hat er mir nicht gefallen. Mich hat vor allem an der Story gestört, dass sie voller Klischees ist, die man woanders schon x-mal nach gleichem Muster gesehen hat. Halt nichts Innovatives. Immer das gleiche: -unerfüllte Liebe, -die Geliebte wurde einem Anderen versprochen, - die Geliebte wird in ein Kloster verbannt, - der Geliebte, ein edelmütiger Held, muss sich in einem fernen Land als Kämpfer bewähren, - zu Hause in der Heimat gibt es Kämpfe um die Vorherrschaft, - Herz, Schmerz, Leid .....

                                  Und dies ist meiner Meinung nach auch noch ziemlich einfach, oberflächlich und vorhersehbar gestrickt. Der Plot stellt praktisch eine Zusammensetzung einzelner Filmhighlights aus den unterschiedlichsten Filmproduktionen dar. Von allem ein bißchen: davon etwas, dann noch davon auch usw., usw.. Es gibt zu viele plakative Standards, die aus kommerziellen Erwägungen im Film bedient werden. Yellow Press pur. Und daraus resultiert eben eine Filmstory und eine Atmo, die wenig authentisch ist und nicht überzeugend kann.

                                  Einziges Highlight, ganz klar: Stellan Skarsgård, einer meiner Lieblingsschauspieler.

                                  Schade, schade, denn ich mag die skandinavischen Filme. Dieser hat mich leider nicht überzeugt.

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                                    smartbo 03.05.2018, 20:45 Geändert 04.05.2018, 14:29

                                    Im Mittelpunkt der Handlung steht der Werdegang des gefürchteten Mongolenanführers Dschingis Khan von seiner Kindheit bis zur Ernennung zum Khan aller Mongolen. Der unter der Regie des russischen Filmregisseurs Sergei Bodrov inszenierte russich-mongolisch-kasachische Monumentalfilm besticht vor allem mit tollen Landschaftsaufnahmen, guter Optik, großartigem Setting und schöner Kulisse. Das ist sicherlich auch der guten Kamera zu verdanken, die einen großen Lob verdient. Auch an den Schauspielern gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen: toll und vor allem intensiv und authentisch gespielt. Positiv bewerte ich insbesondere die fulminanten Kampfszenen, die mit tausenden von Statisten besetzt sind und einen überwältigenden Eindruck hinterlassen. Das ist wirklich gut und höchst professionell gemacht.

                                    Leider lässt die gute Bewertung nicht im vollen Umfang auf den Handlungsverlauf und die Inszenierung übertragen. Hier habe ich einige Defizite gesehen. So gibt es im Handlungsverlauf partiell enorme Zeitsprünge, die dem Film die fesselnde Wirkung nehmen, und die phasenweise holprige Inszenierung hinterlässt insgesamt keinen guten Eindruck. Das führt dann zwangsläufig dazu, dass der Film teilweise langatmig ist.

                                    Summa summarum möchte ich den Film jedoch nicht als schlecht einstufen. Unterhaltung bietet der sicherlich nicht brillant, jedoch robust inszenierte Film auf jeden Fall. Und darauf kommt es letztendlich an.

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                                      smartbo 02.05.2018, 20:15 Geändert 02.05.2018, 20:18

                                      Der Film hat mich nicht mitgerissen. Die Grundidee des Filmes ist ja nicht schlecht. Die Handlung plätschert jedoch gemächlich vor sich hin und wären da nicht die paar Jumpscares, wäre ich sicherlich eingenickt. Und da hilft noch nicht mal ein Nicolas Cage mit seinem notorischen Overacting, um dem Film Spannung einzuhauchen.
                                      Fazit: der Film hat mich nicht überzeugt. Kann man sich mal geben. Einmal anschauen, das ist dann aber auch genug. So reicht es nach meiner Einschätzung leider gerade mal für eine 5,5.

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                                      • 7 .5
                                        smartbo 02.05.2018, 20:10 Geändert 02.05.2018, 22:47

                                        Der Film handelt von einem 13jährigen Jungen, dessen Mutter an Krebs erkrankt ist. Da er an seiner Mutter sehr hängt und keiner da ist, mit dem er seinen Kummer und Schmerz teilen kann, kommt er damit emotional nicht zurecht. So freundet er sich in seiner Fantasywelt mit einem gutmütigen Monster-Baum an, der ihm hilf, mit der Situation fertig zu werden.

                                        Ein gefühlvoller und trauriger Film, der insbesondere einen guten Plot und eine dichte und intensive Atmosphäre bietet. Eben dieser Plot sowie die bedrückende Atmosphäre führen dazu, dass der Film emotional sehr berührend ist. Dabei kommt er gänzlich ohne Klischees aus, etwas, was ich vor der Sichtung angesichts des Filmthemas befürchtet habe. Gut hat mir die exzellente Tricktechnik gefallen mit welcher der Monster-Baum im Film dargestellt wird. Die tiefe und sonore Stimme des Baumes, der dem Jungen Lebensweisheiten vermittelt, die ihm weiterhelfen sollen, verleiht dem Film eine zusätzliche düstere Stimmung. Diese Lebensweisheiten helfen dem Jungen, und hier insbesondere der letztendlich entscheidende kluge Schlüsselsatz des Baumes (sinngemäß von mir wiedergegeben): Das Leben ist ein Lernprozess, die ungeschminkte Wahrheit zu erkennen und zu akzeptieren. Schauspielerisch beeindruckend sind sicherlich Lewis MacDougall in der Rolle des Conor sowie Felicity Jones, die seine an Krebs erkranke Mutter spielt.

                                        Fazit: der Film ist schön und hat mir gut gefallen. Daumen hoch. Ich kann ihn als wirklich sehenswert empfehlen.

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                                          smartbo 01.05.2018, 13:15 Geändert 01.05.2018, 18:05

                                          Meine Bewertung des Filmes fällt relativ differenziert und hinsichtlich der Gegenüberstellung der einzelnen Filmkriterien ziemlich ambivalent aus.

                                          Fangen wir mal mit den guten Seiten an: da sind –ganz klar- die guten Schauspieler, und hier vor allem Russel Crowe, der –wie gewohnt- eine glänzende Performance hinlegt. So ist auch der gesamte Cast positiv hervorzuheben. Da gibt es nichts zu meckern. Sogar die Nebenrollen sind sehr gut besetzt. Gut ist das aufwendige Setting, das die authentische Atmosphäre des Filmes unterstreicht. Es wird wirklich gut, detailgetreu und realistisch das harte Leben der Matrosen auf dem Schiff gezeigt. Tolle Optik, herausragende Tricktechnik, gekonnt in Szene gesetzten Kampszenen, sind die weiteren Aspekte, die ohne Wenn und Aber als gut bis sehr gut eingestuft werden können.

                                          Fragt man sich jedoch nach der Sichtung des Filmes, worum es eigentlich in der Story ging, fällt die Antwort ernüchternd aus. Auf dem Hintergrund der napoleonischen Kriege in Europa und der Bedrohung Englands durch Frankreich, erhält im Jahr 1805 Captain Jack Aubrey den Auftrag mit seinem Schiff auf den Weltmeeren das französische Schiff Acheron zu versenken. Ja, und das war es schon mit der Story. Mehr ist da nicht. Und hier habe ich ein Problem mit dem Film, nämlich mit dem mageren Plot. Dieser ist oberflächlich, hat keinen Tiefgang und enthält kaum dramaturgische Akzente. Bis auf den Anfang und das Ende war der Film aus diesem Grund daher in meinen Augen schlicht und einfach langatmig. Vom klassischen Spannungsbogen kann keine Rede sein. Es passiert halt zu wenig. Twists, Überraschungen, Höhepunkte ? Null. Was mir an der Story desweiteren weniger gut gefallen hat, ist die Überbetonung der pathetischen Aspekte. So ist die Geschichte voller edler Charaktere, Vaterlandsliebe, Heldentum, Charisma, Todesmut usw. Grundsätzlich gibt es in dieser Hinsicht von meiner Seite aus dagegen nichts einzuwenden. Nur: in diesem Film ist dies arg überzeichnet.

                                          Das gleiche gilt im Prinzip für die Protagonisten. Die Figuren sind flach dargestellt und austauschbar, eine Charakterentwicklung findet nicht statt. Die Charaktere werden quasi statisch wie fertige Objekte gezeigt.

                                          Fazit: Für gute Filme reichen große Namen, wie hier Russel Crow und Peter Weir, nicht aus. Wichtig ist vor allem ein guter und insbesondere substanzieller Plot, den ich in diesem Streifen vermisst habe. Evident erscheint, dass er -offensichtlich aus kommerziellen Erwägungen- auf bildgewaltige Effekte und volle Kinokassen ausgerichtet ist. Das ist aber meiner Meinung nach zu wenig. Aus diesem Grund fällt die Benotung aus meiner Sicht nicht gut aus.

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                                            smartbo 01.05.2018, 12:23 Geändert 01.05.2018, 16:53

                                            Der Film hat mir nicht gefallen. Der Plot bietet eine gute und märchenhafte Story, ja, aber die Umsetzung ist weniger gut. So habe ich vor allem die spezielle, mystische und geheimnisvolle Atmosphäre vermisst, die für alle guten Märchenverfilmungen typisch ist. Die Inszenierung ist von meinem Standpunkt aus gesehen grob, hölzern, ja, faktisch besteht der Film –um das mal drastisch negativ auszudrücken- aus einzeln zusammengedrehten Szenen. Im metaphorischen und ironischen Sinne gesprochen, liefen vermutlich die Dreharbeiten so, dass auf Anweisung des Regisseurs der Dreh um Punkt 8:00 Uhr begonnen hat und um 17:00 Uhr beendet wurde. Von detaillierter Hingabe zu der Umsetzung der Geschichte, -was vor allem bei Fantasyfilmen enorm wichtig ist-, und einer liebevollen szenischen Ausarbeitung des Filmes habe ich nichts gespürt. Das gleiche gilt für die filmische Ausarbeitung der Protagonisten, die flach und ohne Charaktertiefe gezeigt werden.

                                            Fazit: mein Gesamteindruck: die Verfilmung ist oberflächlich und langatmig. Schade, denn ich mag gute Fantasyfilme, und gerne lasse ich mich in fremde, mystische Welten entführen und fesseln. Bei diesem Film kann davon jedoch nach meinem Empfinden keine Rede sein.

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                                              smartbo 26.04.2018, 19:55 Geändert 01.05.2018, 20:12

                                              Ein offensichtlich politischer Film, der Fakten und Begebenheiten chronologisch aufzeigt, die man als historisch Interessierter schon unzählige Male gesehen/gelesen hat. Das ist die eine Seite des Filmes, nämlich die politische/gesellschaftskritische. Die andere Seite des Streifens stellt die „private“ Story rund um den Butler Cecil Gaines dar. So werden sein Werdegang, die familiären Probleme, der Vater-Sohn-Konflikt geschildert. Eben diese „private“ Seite des Filmes war mir jedoch zu mau, zu schwach. Von Spannung und interessantem Plot, der neugierig macht und fesselt, kann meines Ermessens keine Rede sein. So schwankt der Schwerpunkt der Inszenierung von der einen auf die andere Seite und kann sich nicht entscheiden, wo der Akzent des Filmes gesetzt werden soll. Atmosphärisch finde ich den Film daher nicht überzeugend. Emotional hat mich der Film auch kaum erreicht. Ausnahme: als Cecil Gaines noch klein war und sein Vater grundlos auf der Baumwollplantage vor seinen Augen eiskalt erschossen wurde. Das ging mir an die Nieren.

                                              Fazit: Okay, schlecht war er nicht. Für eine sehr gute Bewertung war mir das aber zu wenig. Der Plot bietet großes Potential, das nach meinem Eindruck nicht gänzlich ausgeschöpft wurde.

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                                                smartbo 25.04.2018, 20:31 Geändert 27.04.2018, 11:00

                                                Auf die Serie war ich gespannt und voller Neugier, weist sie doch hier auf mp gute Benotungen und zahlreiche positive Kommentierungen auf. Auch die begeisterten Rezensionen in den Medien von „Der Spiegel“ bis „Focus“ haben meine Erwartungen dementsprechend hochgeschraubt.

                                                Was ich allerdings gesehen habe, hat mich nicht überzeugt. Der Plot ist voller Klischees, ohne innovativer Elemente, ja, nichts Neues, alles schon mal so gesehen. Vor allem ist der Handlungsablauf im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich und wenig authentisch. Hinzu kommt, dass die Story im Prinzip wirklich simpel ist und daher wenig Substanz enthält, um durchgehen von Anfang bis zum Ende Spannung zu bieten. Das ist auch der Grund für die oft geäußerte Kritik, dass sie längere Sequenzen zu verzeichnen hat, in denen nichts passiert und Langeweile herrscht. Und die Geschichte in 22 Folgen zu packen und zu strecken führt dann eben zu Langatmigkeit. Auffällig ist desweiteren in meinen Augen, wie gekünstelt und konstruiert die Handlungsabläufe inszeniert sind. Dies hat bei mir den Eindruck der Unechtheit hinterlassen.

                                                Die Intention der Serienmacher war vermutlich, eine typische US-Serie qualitativ zu übertreffen. So sind Ähnlichkeiten mit Tarantino-Filmen, "Inside man" und "Ocean’s Eleven" unverkennbar. Das ging jedoch mMn schief. Alles wirkt so überdreht, überzeichnet, unglaubwürdig, unecht und overacted, und das auf Kosten einer authentischen Handlung und guten Atmosphäre. Und darauf kommt es doch meines Erachtens an.

                                                Positiv stelle ich abschließend explizit heraus, dass die Serie so Vielen gefallen und so viel Spaß bereitet hat. Doch Geschmäcker sind eben verschieden. Meine Kragenweite ist es leider nicht. Die Serie hat mich nicht erreicht.

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                                                  Ein unterhaltsam inszenierter Film über drei Ganoven, die Anfang der 1990er Jahre den Verkauf eines U-Bootes aus den Beständen der Sowjetarmee an das kolumbianische Drogenkartell einfädeln wollten. Ich vermeide bewusst die Bezeichnung Dokumentation, da diese Definition viel zu sachlich und zu trocken ist und dem Film, der eher eine amüsante Erzählung darstellt, nicht gerecht wird. Handwerklich absolut professionell gemacht: fesselnd, unterhaltsam und kurzweilig. Daumen hoch.

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                                                  • 6 .5
                                                    smartbo 23.04.2018, 21:47 Geändert 25.04.2018, 19:37

                                                    Der Thriller stellt nichts extravagant Aufregendes und Außerordentliches dar. Der Plot ist auch nichts Neues; irgendwo, irgendwann schon x-mal gesehen: -Sexualdelikt, -zwei charakterlich unterschiedliche Polizisten, -Ermittlung in hinterwäldlerischen, ländlichen, abgelegenen Landstrich, -engstirnige, misstrauische Dorfbewohner, die den Fremden mit eisernem Schweigen begegnen. Insgesamt bietet der Film jedoch gute Spannung, und vor allem - was angenehm auffällt - super Schauspieler.

                                                    Summa summarum: nicht schlecht, für einmal anschauen reicht es auf jeden Fall.

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