smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

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    smartbo 12.05.2018, 09:53 Geändert 12.05.2018, 13:27

    In der pechschwarzen Komödie, deren Handlung im Jahr 1953 angesiedelt ist, geht es um den Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin und um die Intrigen und den Kampf unter den Machthabern des kommunistischen Machtapparates um die Klärung seiner Nachfolge.

    Kurz und bündig: der britisch/französischer Film bietet schwarzen Humor vom Feinsten und ist eine wirklich gelungene Persiflage auf die Mechanismen und Protagonisten der kommunistische Herrschaft in der Sowjetunion in den 1950er Jahren. Im Film werden köstlich alle Klischees und Vorurteile aufgetischt, die im Westen zur Zeiten des kalten Krieges über die Sowjetunion vorherrschten (und bis heute noch vorhanden sind). Natürlich ist alles -gut dosiert- an den Haaren herbeigezogen und übertrieben, so wie es sich für eine satirische Parodie gehört. Ja, okay, partiell bewegt sich der Film am Rande der Absurdität. Dies hält sich jedoch meiner Meinung nach in Grenzen und schmälert insgesamt die gute Bewertung kaum. Bisher habe ich Steve Buscenti nur in Nebenrollen gesehen; hier in dieser Komödie spielt er in einer Hauptrolle Nikita Chruschtschow und macht seine Sache herausragend. Positiv bewerte ich auch die schauspielerische Leistung der anderen Protagonisten.

    Fazit: Daumen hoch, eine sehenswerte und wirklich amüsante Polit-Satire.

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    • 6
      smartbo 04.05.2018, 20:21 Geändert 04.05.2018, 22:48

      Den Film habe ich vor Jahren schon gesehen und mir jetzt nochmals für die aktuelle Kommentierung angeschaut. Und an meiner Sichtweise hat sich seitdem nichts geändert. Der Film ist insgesamt -ganz klar- nicht schlecht, und alle Aspekte und Kriterien, die man bei der Filmbewertung und Kommentierung zugrunde legt, können wohl zu Recht als gut bis sehr gut eingestuft werden.

      So weit, so gut. Ich habe allerdings ein Problem mit dem völlig überzeichnetem Pathos, das permanent in dem Film fast in jeder Szene um die Ecke kommt. Etwas, was mir bei der Erstsichtung damals schon aufgestoßen ist. So ist die Geschichte voller Charisma, Edelmut, Patriotismus, Heldentum, Todesmut usw. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, denn in guten Filmen müssen auch pathetische Akzente gesetzt werden können. Ganz klar. Nur: in diesem Film ist dies arg überzeichnet, was in meinen Augen voll zu Lasten einer authentischen Atmosphäre geht und bei mir fast schon wie eine lustige Persiflage rüberkommt.
      Und dies ist der Grund, warum er von meiner Seite aus keine sehr gute Bewertung, sondern insgesamt lediglich ein mageres „ganz gut“ erhält.

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      • 4 .5
        smartbo 04.05.2018, 20:15 Geändert 05.05.2018, 10:57

        Ich mag Filme, die im Mittelalter spielen. Und so war ich auch auf den schwedischen Film gespannt. Leider hat er mir nicht gefallen. Mich hat vor allem an der Story gestört, dass sie voller Klischees ist, die man woanders schon x-mal nach gleichem Muster gesehen hat. Halt nichts Innovatives. Immer das gleiche: -unerfüllte Liebe, -die Geliebte wurde einem Anderen versprochen, - die Geliebte wird in ein Kloster verbannt, - der Geliebte, ein edelmütiger Held, muss sich in einem fernen Land als Kämpfer bewähren, - zu Hause in der Heimat gibt es Kämpfe um die Vorherrschaft, - Herz, Schmerz, Leid .....

        Und dies ist meiner Meinung nach auch noch ziemlich einfach, oberflächlich und vorhersehbar gestrickt. Der Plot stellt praktisch eine Zusammensetzung einzelner Filmhighlights aus den unterschiedlichsten Filmproduktionen dar. Von allem ein bißchen: davon etwas, dann noch davon auch usw., usw.. Es gibt zu viele plakative Standards, die aus kommerziellen Erwägungen im Film bedient werden. Yellow Press pur. Und daraus resultiert eben eine Filmstory und eine Atmo, die wenig authentisch ist und nicht überzeugend kann.

        Einziges Highlight, ganz klar: Stellan Skarsgård, einer meiner Lieblingsschauspieler.

        Schade, schade, denn ich mag die skandinavischen Filme. Dieser hat mich leider nicht überzeugt.

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        • 6
          smartbo 03.05.2018, 20:45 Geändert 04.05.2018, 14:29

          Im Mittelpunkt der Handlung steht der Werdegang des gefürchteten Mongolenanführers Dschingis Khan von seiner Kindheit bis zur Ernennung zum Khan aller Mongolen. Der unter der Regie des russischen Filmregisseurs Sergei Bodrov inszenierte russich-mongolisch-kasachische Monumentalfilm besticht vor allem mit tollen Landschaftsaufnahmen, guter Optik, großartigem Setting und schöner Kulisse. Das ist sicherlich auch der guten Kamera zu verdanken, die einen großen Lob verdient. Auch an den Schauspielern gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen: toll und vor allem intensiv und authentisch gespielt. Positiv bewerte ich insbesondere die fulminanten Kampfszenen, die mit tausenden von Statisten besetzt sind und einen überwältigenden Eindruck hinterlassen. Das ist wirklich gut und höchst professionell gemacht.

          Leider lässt die gute Bewertung nicht im vollen Umfang auf den Handlungsverlauf und die Inszenierung übertragen. Hier habe ich einige Defizite gesehen. So gibt es im Handlungsverlauf partiell enorme Zeitsprünge, die dem Film die fesselnde Wirkung nehmen, und die phasenweise holprige Inszenierung hinterlässt insgesamt keinen guten Eindruck. Das führt dann zwangsläufig dazu, dass der Film teilweise langatmig ist.

          Summa summarum möchte ich den Film jedoch nicht als schlecht einstufen. Unterhaltung bietet der sicherlich nicht brillant, jedoch robust inszenierte Film auf jeden Fall. Und darauf kommt es letztendlich an.

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          • 5 .5
            smartbo 02.05.2018, 20:15 Geändert 02.05.2018, 20:18

            Der Film hat mich nicht mitgerissen. Die Grundidee des Filmes ist ja nicht schlecht. Die Handlung plätschert jedoch gemächlich vor sich hin und wären da nicht die paar Jumpscares, wäre ich sicherlich eingenickt. Und da hilft noch nicht mal ein Nicolas Cage mit seinem notorischen Overacting, um dem Film Spannung einzuhauchen.
            Fazit: der Film hat mich nicht überzeugt. Kann man sich mal geben. Einmal anschauen, das ist dann aber auch genug. So reicht es nach meiner Einschätzung leider gerade mal für eine 5,5.

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            • 7 .5
              smartbo 02.05.2018, 20:10 Geändert 02.05.2018, 22:47

              Der Film handelt von einem 13jährigen Jungen, dessen Mutter an Krebs erkrankt ist. Da er an seiner Mutter sehr hängt und keiner da ist, mit dem er seinen Kummer und Schmerz teilen kann, kommt er damit emotional nicht zurecht. So freundet er sich in seiner Fantasywelt mit einem gutmütigen Monster-Baum an, der ihm hilf, mit der Situation fertig zu werden.

              Ein gefühlvoller und trauriger Film, der insbesondere einen guten Plot und eine dichte und intensive Atmosphäre bietet. Eben dieser Plot sowie die bedrückende Atmosphäre führen dazu, dass der Film emotional sehr berührend ist. Dabei kommt er gänzlich ohne Klischees aus, etwas, was ich vor der Sichtung angesichts des Filmthemas befürchtet habe. Gut hat mir die exzellente Tricktechnik gefallen mit welcher der Monster-Baum im Film dargestellt wird. Die tiefe und sonore Stimme des Baumes, der dem Jungen Lebensweisheiten vermittelt, die ihm weiterhelfen sollen, verleiht dem Film eine zusätzliche düstere Stimmung. Diese Lebensweisheiten helfen dem Jungen, und hier insbesondere der letztendlich entscheidende kluge Schlüsselsatz des Baumes (sinngemäß von mir wiedergegeben): Das Leben ist ein Lernprozess, die ungeschminkte Wahrheit zu erkennen und zu akzeptieren. Schauspielerisch beeindruckend sind sicherlich Lewis MacDougall in der Rolle des Conor sowie Felicity Jones, die seine an Krebs erkranke Mutter spielt.

              Fazit: der Film ist schön und hat mir gut gefallen. Daumen hoch. Ich kann ihn als wirklich sehenswert empfehlen.

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                smartbo 01.05.2018, 13:15 Geändert 01.05.2018, 18:05

                Meine Bewertung des Filmes fällt relativ differenziert und hinsichtlich der Gegenüberstellung der einzelnen Filmkriterien ziemlich ambivalent aus.

                Fangen wir mal mit den guten Seiten an: da sind –ganz klar- die guten Schauspieler, und hier vor allem Russel Crowe, der –wie gewohnt- eine glänzende Performance hinlegt. So ist auch der gesamte Cast positiv hervorzuheben. Da gibt es nichts zu meckern. Sogar die Nebenrollen sind sehr gut besetzt. Gut ist das aufwendige Setting, das die authentische Atmosphäre des Filmes unterstreicht. Es wird wirklich gut, detailgetreu und realistisch das harte Leben der Matrosen auf dem Schiff gezeigt. Tolle Optik, herausragende Tricktechnik, gekonnt in Szene gesetzten Kampszenen, sind die weiteren Aspekte, die ohne Wenn und Aber als gut bis sehr gut eingestuft werden können.

                Fragt man sich jedoch nach der Sichtung des Filmes, worum es eigentlich in der Story ging, fällt die Antwort ernüchternd aus. Auf dem Hintergrund der napoleonischen Kriege in Europa und der Bedrohung Englands durch Frankreich, erhält im Jahr 1805 Captain Jack Aubrey den Auftrag mit seinem Schiff auf den Weltmeeren das französische Schiff Acheron zu versenken. Ja, und das war es schon mit der Story. Mehr ist da nicht. Und hier habe ich ein Problem mit dem Film, nämlich mit dem mageren Plot. Dieser ist oberflächlich, hat keinen Tiefgang und enthält kaum dramaturgische Akzente. Bis auf den Anfang und das Ende war der Film aus diesem Grund daher in meinen Augen schlicht und einfach langatmig. Vom klassischen Spannungsbogen kann keine Rede sein. Es passiert halt zu wenig. Twists, Überraschungen, Höhepunkte ? Null. Was mir an der Story desweiteren weniger gut gefallen hat, ist die Überbetonung der pathetischen Aspekte. So ist die Geschichte voller edler Charaktere, Vaterlandsliebe, Heldentum, Charisma, Todesmut usw. Grundsätzlich gibt es in dieser Hinsicht von meiner Seite aus dagegen nichts einzuwenden. Nur: in diesem Film ist dies arg überzeichnet.

                Das gleiche gilt im Prinzip für die Protagonisten. Die Figuren sind flach dargestellt und austauschbar, eine Charakterentwicklung findet nicht statt. Die Charaktere werden quasi statisch wie fertige Objekte gezeigt.

                Fazit: Für gute Filme reichen große Namen, wie hier Russel Crow und Peter Weir, nicht aus. Wichtig ist vor allem ein guter und insbesondere substanzieller Plot, den ich in diesem Streifen vermisst habe. Evident erscheint, dass er -offensichtlich aus kommerziellen Erwägungen- auf bildgewaltige Effekte und volle Kinokassen ausgerichtet ist. Das ist aber meiner Meinung nach zu wenig. Aus diesem Grund fällt die Benotung aus meiner Sicht nicht gut aus.

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                  smartbo 01.05.2018, 12:23 Geändert 01.05.2018, 16:53

                  Der Film hat mir nicht gefallen. Der Plot bietet eine gute und märchenhafte Story, ja, aber die Umsetzung ist weniger gut. So habe ich vor allem die spezielle, mystische und geheimnisvolle Atmosphäre vermisst, die für alle guten Märchenverfilmungen typisch ist. Die Inszenierung ist von meinem Standpunkt aus gesehen grob, hölzern, ja, faktisch besteht der Film –um das mal drastisch negativ auszudrücken- aus einzeln zusammengedrehten Szenen. Im metaphorischen und ironischen Sinne gesprochen, liefen vermutlich die Dreharbeiten so, dass auf Anweisung des Regisseurs der Dreh um Punkt 8:00 Uhr begonnen hat und um 17:00 Uhr beendet wurde. Von detaillierter Hingabe zu der Umsetzung der Geschichte, -was vor allem bei Fantasyfilmen enorm wichtig ist-, und einer liebevollen szenischen Ausarbeitung des Filmes habe ich nichts gespürt. Das gleiche gilt für die filmische Ausarbeitung der Protagonisten, die flach und ohne Charaktertiefe gezeigt werden.

                  Fazit: mein Gesamteindruck: die Verfilmung ist oberflächlich und langatmig. Schade, denn ich mag gute Fantasyfilme, und gerne lasse ich mich in fremde, mystische Welten entführen und fesseln. Bei diesem Film kann davon jedoch nach meinem Empfinden keine Rede sein.

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                    smartbo 26.04.2018, 19:55 Geändert 01.05.2018, 20:12

                    Ein offensichtlich politischer Film, der Fakten und Begebenheiten chronologisch aufzeigt, die man als historisch Interessierter schon unzählige Male gesehen/gelesen hat. Das ist die eine Seite des Filmes, nämlich die politische/gesellschaftskritische. Die andere Seite des Streifens stellt die „private“ Story rund um den Butler Cecil Gaines dar. So werden sein Werdegang, die familiären Probleme, der Vater-Sohn-Konflikt geschildert. Eben diese „private“ Seite des Filmes war mir jedoch zu mau, zu schwach. Von Spannung und interessantem Plot, der neugierig macht und fesselt, kann meines Ermessens keine Rede sein. So schwankt der Schwerpunkt der Inszenierung von der einen auf die andere Seite und kann sich nicht entscheiden, wo der Akzent des Filmes gesetzt werden soll. Atmosphärisch finde ich den Film daher nicht überzeugend. Emotional hat mich der Film auch kaum erreicht. Ausnahme: als Cecil Gaines noch klein war und sein Vater grundlos auf der Baumwollplantage vor seinen Augen eiskalt erschossen wurde. Das ging mir an die Nieren.

                    Fazit: Okay, schlecht war er nicht. Für eine sehr gute Bewertung war mir das aber zu wenig. Der Plot bietet großes Potential, das nach meinem Eindruck nicht gänzlich ausgeschöpft wurde.

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                      smartbo 25.04.2018, 20:31 Geändert 27.04.2018, 11:00

                      Auf die Serie war ich gespannt und voller Neugier, weist sie doch hier auf mp gute Benotungen und zahlreiche positive Kommentierungen auf. Auch die begeisterten Rezensionen in den Medien von „Der Spiegel“ bis „Focus“ haben meine Erwartungen dementsprechend hochgeschraubt.

                      Was ich allerdings gesehen habe, hat mich nicht überzeugt. Der Plot ist voller Klischees, ohne innovativer Elemente, ja, nichts Neues, alles schon mal so gesehen. Vor allem ist der Handlungsablauf im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich und wenig authentisch. Hinzu kommt, dass die Story im Prinzip wirklich simpel ist und daher wenig Substanz enthält, um durchgehen von Anfang bis zum Ende Spannung zu bieten. Das ist auch der Grund für die oft geäußerte Kritik, dass sie längere Sequenzen zu verzeichnen hat, in denen nichts passiert und Langeweile herrscht. Und die Geschichte in 22 Folgen zu packen und zu strecken führt dann eben zu Langatmigkeit. Auffällig ist desweiteren in meinen Augen, wie gekünstelt und konstruiert die Handlungsabläufe inszeniert sind. Dies hat bei mir den Eindruck der Unechtheit hinterlassen.

                      Die Intention der Serienmacher war vermutlich, eine typische US-Serie qualitativ zu übertreffen. So sind Ähnlichkeiten mit Tarantino-Filmen, "Inside man" und "Ocean’s Eleven" unverkennbar. Das ging jedoch mMn schief. Alles wirkt so überdreht, überzeichnet, unglaubwürdig, unecht und overacted, und das auf Kosten einer authentischen Handlung und guten Atmosphäre. Und darauf kommt es doch meines Erachtens an.

                      Positiv stelle ich abschließend explizit heraus, dass die Serie so Vielen gefallen und so viel Spaß bereitet hat. Doch Geschmäcker sind eben verschieden. Meine Kragenweite ist es leider nicht. Die Serie hat mich nicht erreicht.

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                      • 7 .5

                        Ein unterhaltsam inszenierter Film über drei Ganoven, die Anfang der 1990er Jahre den Verkauf eines U-Bootes aus den Beständen der Sowjetarmee an das kolumbianische Drogenkartell einfädeln wollten. Ich vermeide bewusst die Bezeichnung Dokumentation, da diese Definition viel zu sachlich und zu trocken ist und dem Film, der eher eine amüsante Erzählung darstellt, nicht gerecht wird. Handwerklich absolut professionell gemacht: fesselnd, unterhaltsam und kurzweilig. Daumen hoch.

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                          smartbo 23.04.2018, 21:47 Geändert 25.04.2018, 19:37

                          Der Thriller stellt nichts extravagant Aufregendes und Außerordentliches dar. Der Plot ist auch nichts Neues; irgendwo, irgendwann schon x-mal gesehen: -Sexualdelikt, -zwei charakterlich unterschiedliche Polizisten, -Ermittlung in hinterwäldlerischen, ländlichen, abgelegenen Landstrich, -engstirnige, misstrauische Dorfbewohner, die den Fremden mit eisernem Schweigen begegnen. Insgesamt bietet der Film jedoch gute Spannung, und vor allem - was angenehm auffällt - super Schauspieler.

                          Summa summarum: nicht schlecht, für einmal anschauen reicht es auf jeden Fall.

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                            smartbo 23.04.2018, 19:34 Geändert 28.04.2018, 15:05

                            Der Film hat mich vor allem wegen seiner enormen Langatmigkeit nicht erreicht. So ist der Streifen vollgestopft mit ellenlangen Filmsequenzen in denen überhaupt nichts passiert, und -gepaart mit skurrilen Szenen- folgt ein absurder Dialog dem anderen, so dass man fast den Eindruck gewinnt, es ist eine Satire. Im Endergebnis habe ich nach ca einer Stunden aufgegeben und ausgeschaltet. Dies ist trotz der guten Schauspieler und des insgesamt akzeptablen Settings für eine gute Bewertung zu wenig. Schade, denn eigentlich mag ich Jack Nicholson.

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                            • 7 .5
                              smartbo 23.04.2018, 17:49 Geändert 23.04.2018, 17:49

                              Die Handlung des Filmes ist in einer Gefängniszelle im Pariser Gefängnis „La Sante“ im Jahr 1947 angesiedelt, in der fünf Untersuchungsgefangene inhaftiert sind, die gemeinsam ausbrechen wollen, da ihnen langjährige Haftstrafen drohen. Schnell wird der Plan in die Tat umgesetzt und mit dem Graben des Loches begonnen.

                              Oberflächlich betrachtet ist es ein Knastfilm, der die Flucht von Kriminellen aus dem Gefängnis schildert. Genauer genommen ist es jedoch eine pessimistische Charakterstudie über Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Solidarität, Mißtrauen, Loyalität, Egoismus. Ich möchte den Film im positiven Sinne als anspruchsvoll charakterisieren und der Kategorie ARTE-Film zuordnen. In Anbetracht dessen, dass er schon fast 60 Jahre alt und schwarz/weiß ist, hat mich angenehm überrascht, wie fesselnd der Film ist. Dabei ist zu erwähnen, dass er ohne Qualitätsverlust völlig auf Filmmusik verzichtet. Die Handlung ist durchgehend spannend und endet mit einem Highlight, das dem Film zusätzliches Plus bei der Bewertung einbringt.

                              Wer nicht nur auf Hochspannung und Action pur steht, dem kann ich als angenehme Genre-Abwechslung den Film empfehlen. Daumen hoch. Absolut sehenswert.

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                                smartbo 21.04.2018, 19:58 Geändert 22.04.2018, 14:26

                                Gute Serie, die eine düstere und fesselnde Atmosphäre bietet, bestens für "Binge Watching" geeignet. Beeindruckt hat mich vor allem das aufwendige und brillante Setting, das authentisch und detailgetreu das Ende des 19ten Jahrhunderts in New York wiedergibt. Da stimmt aber auch wirklich alles bis in die letzte Kleinigkeit, was die Kostümierung, Requisiten und Ausstattung angeht. Klasse, ich mag solche Serien. Positiv hat mich Daniel Brühl überrascht, der in der Serie eine großartige Performance hinlegt. So ist auch der gesamte Cast –ganz klar- zu loben. Da gibt es nichts zu meckern. Sogar die Nebenrollen sind sehr gut besetzt.

                                Gut und interessant fand ich, dass Theodore Roosevelt als Police Commissioner in den Plot eingebettet wurde, der paar Jahre später Vize-Präsident der USA, und kurze Zeit danach – nach der Ermordung des Präsidenten McKinley – selbst US-Präsident wurde. Schon in der Serie wird deutlich, dass er -frei von jeglicher einengender und determinierender Ideologie- Probleme mit gesundem Menschenverstand, Rationalität und viel konstruktivem Pragmatismus anpackt. Charaktereigenschaften, die auch während seiner erfolgreichen Präsidentschaft zum tragen kamen. 1906 bekam er den Friedensnobelpreis für seine erfolgreiche Politik zur Beendigung des Russisch-Japanischen Krieges. Auch wenn ich als historisch Interessierter die politische Leistung von Roosevelt schätze, so spielen er und die paar weiteren politischen Aspekte in der Serie -Gott sein Dank- eine unbedeutende Nebenrolle, verständlich, ist die Serie doch kein Polit-Film, sondern primär Unterhaltung.

                                Zu bemängeln habe ich allerdings den deutschen Titel: „Die Einkreisung“. Wie bitte? Einkreisung? Knochentrocken und völlig ungeeignet. Das könnte man besser machen. Wenn man methodologisch von der Übersetzung ausgeht, wäre vielleicht "Der Seelanarzt" besser. Einen Einfluss auf die Bewertung hat dieser -meiner Meinung nach- Schönheitsfehler jedoch selbstverständlich nicht.

                                Fazit: derzeit sicherlich eine der besten Serien, die ich ohne Wenn und Aber als sehenswert empfehlen kann.

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                                  smartbo 16.04.2018, 18:10 Geändert 21.04.2018, 21:54
                                  über mother!

                                  Ein durchaus guter Film, der von Anfang an fesselt und viel Spannung bietet. Permanent schwebt etwas Geheimnisvolles, Beängstigendes und Bedrohliches in der Luft, und man ist auf die Auflösung der Story gespannt. Sehr gut ist vor allem die gelungene Inszenierung mit ihrer düsteren Atmosphäre. Schauspielerisch fand ich vor allem Michelle Pfeiffer und Ed Harris exzellent. Und Jennifer Lawrence liefert selbstverständlich ebenfalls eine brillante Performance ab. Was gibt es noch Positives zu berichten? Na klar: da ist die gute Kamera herauszustellen, die mit ihrer wohldosiert eingesetzten wackeligen Optik, zusätzlich Spannungseffekte schafft. Das gleiche gilt für die Jumpscares, die nicht übertrieben nervig eingesetzt, sondern perfekt eingebaut werden.

                                  So weit so gut. Was ich allerdings zu kritisieren habe, ist die weit überzogen rätselhafte Story, und hier vor allem das unausgegorene Ende sowie die Auflösung der Handlung. Permanent hält der Film einem eine leckere Wurst vor der Nase, macht verdammt viel Appetit, zieht dann jedoch die Wurst abrupt weg und endet wie ein zerplatzter Luftballon. Zum Schluss des Filmes bleiben zu viele Fragen offen. Solche übertrieben überintellektualisierten Filme sind nicht meine Kragenweite. Offenbar soll dieser Aspekt dem Film marketingrelevant Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff liefern. Zu dieser meines Erachtens überzeichneten Mystifizierung soll auch zweifellos der Schlusssong "The End of the World" beitragen. Ich habe nichts gegen einen mystischen Plot, im Gegenteil, so zählt der Mysterythriller „Angel Heart“ von Alan Parker zu meinen Lieblingsfilmen. Nur, und darauf kommt es bei mir an: in diesem Thriller ist die Story zwar auch geheimnisvoll, jedoch klar strukturiert, stets nachvollziehbar und der aufklärende Twist am Filmende haut einen regelrecht vom Hocker.

                                  Fazit: schade, schade, denn dass Aronofsky es besser kann, hat man bei „Requiem for a Dream“ gesehen: ein wahrer Geniestreich. Dennoch möchte ich den Film nicht als schlecht einstufen. Dazu sind die Schauspieler und die Inszenierung zu gut. Letztendlich kann ich ihn als durchaus sehenswert empfehlen.

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                                  • 8 .5
                                    smartbo 11.04.2018, 15:50 Geändert 12.06.2018, 14:48

                                    Eine großartige Serie, die vor allem mit ihrer fesselnden, düsteren und bedrückenden Atmosphäre und exzellentem Setting beeindruckt. Auch wenn man den Ausgang der Story kennt, gelingt es der Inszenierung von Anfang bis zum Ende Spannung pur zu bieten. Besonders hervorzuheben sind die brillanten Schauspieler, und hier vor allem Jared Harris in der Rolle des Francis Crozier, Nive Nielsen, die die geheimnisvolle Lady Silence spielt, sowie Adam Nagaitis als Cornelius Hickey, der wahrlich eine teuflische Performance bietet. Unter der Federführung von Ridley Scott, (einer der Co-Produzenten der Serie und Regisseur des Horrorklassikers „Alien“) wurde eine monströse, beängstigende und einem Eisbär ähnelnde Bestie in den Plot eingebettet, welche die um's Überleben kämpfenden Seemänner bedroht und angreift. Das verleiht der Serie zusätzlich Spannung. Klasse gemacht.

                                    Fazit: derzeit sicherlich eine der besten Serien, die ich ohne Vorbehalt als sehenswert empfehlen kann.

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                                      smartbo 02.04.2018, 18:49 Geändert 27.04.2018, 12:55

                                      Eine gelungene, authentische und sehr real inszenierte Musik-Dokumentation über den schwedischen DJ und Musikproduzenten Avicii, der vor allem wegen seiner gesundheitlichen Probleme Höhen und Tiefen erlebte. Die Doku, in der neben seinen Wegbegleitern vor allem er selbst zu Wort kommt, schildert seinen Werdegang von den Anfängen seiner Karriere bis 2017.
                                      Paar Fakten schiebe ich noch nach. Bürgerlich heißt Avicii Tim Bergling und ist in Stockholm geboren und aufgewachsen. Was bedeutet Avicii eigentlich? Avici ist im Buddhismus die tiefste Ebene der Hölle, in die jene Verstorbenen kommen, die die schwersten Verbrechen begangen haben. Da der Name im sozialen Netzwerk schon vergeben war, hat er am Ende noch ein i rangehängt.
                                      Eine gut gemachte Doku. Daumen hoch.
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                                      20.4.2018, post mortem
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                                      RIP Tim.

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                                        smartbo 30.03.2018, 19:51 Geändert 19.06.2018, 13:08

                                        Die Dokumentation ist handwerklich ganz gut gemacht. Von gähnender Langeweile kann keine Rede sein. So wird gekonnt chronologisch Donald Trump’s Werdegang bis zur Präsidentschaftsnominierung geschildert. Gewürzt wird die Doku mit seltenen Aufnahmen und Interviews. Hervorzuheben ist die ausgewogene und differenzierte Darstellung von Trump, der sicherlich Emotionen hervorruft und stark polarisiert. So kommen seine Kritiker, aber auch seine Anhänger zu Wort. Schade allerdings, dass die Mini-Serie mit Trump’s Nominierung für die Präsidentschaft endet. Wenigstens ein paar weitere Folgen, die seine Präsidentschaft schildern, wären eine echte Bereicherung.

                                        Ich halte nichts davon, wenn auf mp in den Kommentaren groß politisiert wird. Hier ist das aber etwas anderes. Die Kommentierung dieser Doku impliziert fast schon obligatorisch, dass man sie nicht nur unter Hinzuziehung von filmtechnischen Aspekten und Kriterien bewertet, sondern angesichts des kontroversen Themas auch normativ betrachtet und Stellung bezieht. Nun, deutlich zeigt die Serie immer wieder auf, wie simpel, substanzlos und irrational Trump's Sicht auf das Leben und die Welt ist. Bei ihm gibt es offenbar nur das Oben oder Unten, Schwarz oder Weiß, Gewinner oder Verlierer. Das wahre Leben ist jedoch komplexer. Und an dieser grundlegenden Einstellung hat sich bis heute in seiner politischen Arbeit offenbar nichts geändert. Von einem Lerneffekt hin zu Rationalität und Konstruktivität, von einer gewissen wachsenden Klugheit kann –so wie er sein Präsidentenamt ausübt – bis heute leider keine Rede sein. Man kann ja nur hoffen, dass die Welt seine Präsidentschaft ohne größeren Schaden übersteht.

                                        Ein kritisches Wort noch zu der deutschen Synchronsprecherin, die in der Doku die weiblichen Darstellerinnen gesprochen hat: ist das ein Scherz? Solch eine lispelnde und piepsige Stimme? Albern. Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein.

                                        Fazit: die Dokumentation ist ganz gut, und ich kann sie allen politisch Interessierten als sehenswert empfehlen.

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                                          smartbo 29.03.2018, 21:25 Geändert 29.03.2018, 22:41

                                          Zurücklehnen, entspannen und über zwei Stunden lang genießen. Einer der vielen Ghibli-Animationsfilme, der auch im IMDb-Ranking und in der Bewertung Spitzenwerte erreicht. Ein wunderbarer Kult-Anime. Einfach nur märchenhaft.

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                                          • smartbo 25.03.2018, 18:29 Geändert 31.03.2018, 13:28

                                            Offenbar etwas für eingefleischte Fans. Ich konnte mit der Doku wenig anfangen. Erwartet habe ich so etwas wie eine Biografie oder Ähnliches von Dr. Dre, wie er aufwuchs und nach und nach berühmt wurde. Das wäre doch was. Was ich aber gesehen habe, ist ein unsortiertes Sammelsurium aus verschiedensten Filmausschnitten mit hektischen, sprunghaften und unzusammenhängenden Szenenwechsel ; ein regelrechtes unsystematisches Bilderchaos. Okay, ein einigermaßen chronologischer Handlungsablauf ist zwar irgendwie schon vorhanden, aber einen deutlich erkennbaren roten Faden, der die Mini-Serie zu einer "unanstrengenden" Unterhaltung gemacht hätte, habe ich nicht gesehen. Und dass dem Musikproduzenten Jimmy Iovine ein solch großer Raum in der Doku gewidmet wurde, hat mir ebenfalls nicht gefallen.

                                            Okay, ist meine Einschätzung. Einer Benotung möchte ich mich jedoch enthalten, dazu kenne ich die Rap-Szene und die Rap-Geschichte in den USA nicht ausreichend genug und ein großer Fan bin ich ebenfalls nicht. Also belasse ich es lediglich bei meiner Meinung; auf eine Benotung verzichte ich.

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                                              smartbo 23.03.2018, 20:06 Geändert 25.03.2018, 19:23

                                              Eine schöne Reise in die Wildnis Sibiriens am Rande der Zivilisation und eine gelungene Doku, die das einsame, aber zufriedene Leben eines Trappers in einem Dorf in der Taiga schildert.
                                              Was hervorsticht ist die ruhige Inszenierung und die melancholische Atmosphäre. Die Dokumentation ist keineswegs darauf ausgerichtet, das Leben in dieser Wildnis zu idealisieren, was man vor der Sichtung vermuten könnte, neigen wir Deutschen doch dazu, Sibirien zu romantisieren. Vielmehr schildert sie nüchtern und pragmatisch das schwere Leben in der Taiga ohne es zu beschönigen. Soweit ist alles gut. Aber das mit der einschläfernden und weinerlichen Stimme von Werner Herzog war in der Doku sicherlich keine gute Idee, um das mal höflich zu formulieren.
                                              Dennoch: Daumen hoch, auf jeden Fall ein sehenswerter Film.

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                                                smartbo 22.03.2018, 21:20 Geändert 25.03.2018, 13:11

                                                Bin zufällig in den Film geraten und wollte angesichts der relativ einfachen Story und der guten Bewertungen hier auf mp nur aus Neugier kurz einen Blick reinwerfen, um reizuschnuppern, einen ersten Endruck zu gewinnen und wieder auszuschalten. Aber nichts da. Ein typischer Film, der einen festnagelt und neugierig macht, wie es weitergeht. Ich blieb dabei und habe es bis zum Ende nicht bereut. Köstlicher und amüsanter Film, der anfängt wie eine Komödie und emotional berührend endet. Kurz und bündig das, was den Film so gut macht.: skurrile und originelle Story, Top Schauspieler, exzellente Inszenierung und eine wahrhaft gute Unterhaltung.

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                                                  smartbo 21.03.2018, 21:31 Geändert 25.03.2018, 13:14

                                                  Koreanischer Mystery-Thriller mit einem Plot, dessen Schwerpunkt auf dem Mystischen liegt. Die Story ist sehr vielschichtig und wechselt permanent zwischen Realität und Phantasie, was das mystische und rätselhafte Element noch weiter verstärkt. Fängt langsam und ruhig an und steigert die Spannung kontinuierlich bis zum Ende. Der Handlungsablauf bietet eine regelrechte Achterbahn an überraschenden Twists an. Man sollte ihn nicht am Kriterium "logische, schlüssige Story" messen, das ist auch nicht das Selbstverständnis des Filmes. Auch wenn die Auflösung letztendlich etwas unglaubwürdig rüberkommt, nimmt man diesen Schönheitsfehler ohne Wenn und Aber gerne hin, bietet doch der Film von Anfang an eine fesselnde Atmosphäre und Spannung pur.

                                                  Fazit: absolut sehens- und empfehlenswerter Thriller mit hohem Unterhaltungsfaktor.

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                                                    smartbo 20.03.2018, 19:47 Geändert 21.03.2018, 11:21

                                                    Für Mafiafilme bin ich immer zu haben. So zählen „Der Pate“, „Good Fellas“, „Es war einmal in Amerika“ zu meinen Lieblingsfilmen. Dieser hier hat mich aber leider nicht überzeugt. Die Story und die Inszenierung scheinen mir sehr oberflächlich zu sein. Kommt bei mir rüber, wie auf die Schnelle zusammengedrehten Szenen. Der Verlauf der Handlung ist sprunghaft, partiell lückenhaft, und ständig hatte ich bei fast jeder Szene den Eindruck, dass sie abgeschnitten und nicht zu Ende gedreht wurde und dass da noch etwas fehlt. Der Handlungsstrang hat mMn keine Tiefe, kaum Detailtreue.
                                                    Das gilt auch für die Charaktere, die auf mich oberflächlich wirkten, und ich konnte zu den Protagonisten während der Sichtung weder Sympathie noch Antipathie entwickeln.
                                                    Und es geht mit meiner Kritik weiter, was die Qualität der Schauspieler anbetrifft. Mit Ausnahme von Christopher Walken waren sie für mich ebenfalls nicht überzeugend.
                                                    Fazit: schade, schade. Von einem Mafiafilm habe ich mehr erwartet. So erreicht der Streifen bei mir gerade noch die 4,5.

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