smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

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    smartbo 01.07.2018, 19:02 Geändert 01.07.2018, 19:05

    ... SPOILER-Anfang
    Erzählt wird die Geschichte des glücklich verheirateten Familienvaters, Tom Stall, der in der kleinen US-Stadt, Milbrock, ein Diner (in den USA ein kleines Restaurant) betreibt und ein Geheimnis mit sich trägt, was erst offenbar wird, nachdem paar Gangster in der Stadt aufkreuzen, ihn bedrohen und daraufhin von ihm erschossen werden. Nach und nach muss er sein Geheimnis um sein Vorleben preisgeben, was zu Konflikten in der Familie führt. ..... Mehr soll aber nicht verraten werden.
    ... SPOILER-Ende

    Die Filmstory basiert auf einem Comic, der von John Wagner geschrieben wurde. Der Film hat jedoch mit einem Comic nichts zu tun, vielmehr ist er ein Mix aus Familiendrama und Gangsterfilm. Was der kanadische Regisseur, David Cronenberg, aus der im Prinzip simplen Story kreiert hat ist bemerkenswert. So bietet der Film eine durchgehend fesselnde Handlung. Schauspielerisch ist hier, ohne jeden Zweifel, Viggo Mortensen, in der Rolle des zwiespältigen Tom Stall die Idealbesetzung und auch der Star des Filmes.

    Und was ist zu der Komponente Gewalt in dem Film zu sagen? Es sind schon partiell gravierenden Gewalteruptionen zu verzeichnen. Diese halten sich jedoch in Grenzen, so dass er nicht ernsthaft als ein Brutalo-Film bezeichnet werden kann, was man vielleicht aus dem Filmtitel schließen könnte. Hinzu kommt, dass die Gewaltszenen zwar real, aber keineswegs geschmacklos oder effektheischend wirken. Plottechnisch bietet er nicht gerade auffallend Innovatives, und so hat man viele Elemente und Szenen schon woanders sicherlich gesehen.

    Fazit: Daumen hoch. Trotz meiner kritischen Anmerkungen kann ich den Film - ganz klar - als sehenswert empfehlen

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    • 8 .5
      smartbo 30.06.2018, 10:31 Geändert 24.02.2021, 21:58

      Die Filmhandlung ist in den USA in der Nachkriegszeit der 1950er Jahre angesiedelt und schildert das trostlose und vom Alkohol durchtränkte Leben des Ex-Soldaten Freddie Quell, der seinen Lebensunterhalt mit verschiedensten Gelegenheitsjobs bestreitet, egal wo und egal, was es gerade gibt. Sein unstetes Leben erfährt eine Wendung als er Lancaster Dod kennenlernt, einen selbsternannten Guru, der eine sektenartige Glaubensgemeinschaft um sich geschart hat, die ihm blind folgt. Anfangs ist der labile Freddy vom Dod fasziniert und die beiden freunden sich an, obwohl sie charakterlich so gegensätzliche sind. Jedoch später kommen Zweifel bei ihm auf, ob ihm der Master den erhofften Halt geben kann, und er beginnt Fragen zu stellen ...............

      Es ist ein Film mit einer bemerkenswert intensiven Ausstrahlung sowie einer dichten und authentischen Atmosphäre, was primär zweifelsohne der exzellenten schauspielerischen Leistung der beiden Protagonisten Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman zu verdanken ist. Für den Film sollte man sich jedoch Zeit nehmen und vor allem etwas Geduld mitbringen. Denn Anfangs macht er schon einen etwas lethargisch Eindruck, und es dauert, bis das grandiose Schauspiel der beiden Protagonisten Phoenix und Hoffmann einen so richtig erreicht und begeistert. Was ich mir allerdings gewünscht hätte, ist etwas mehr fesselnder Handlung und Spannung. Als langweilig kann man ihn jedoch keineswegs einstufen. Das liegt alleine schon an der beeindruckenden Atmosphäre und der grandios inszenierten subtilen, aber enorm ausdrucksstarken Dramaturgie.

      Fazit: Der Film ist sicherlich keine lockere, seichte Unterhaltung für Jedermann. Aber wer sich einen Film von P.T. Anderson anschauen will, der muss wissen, dass er keine Hausmannskost aus der Tageskarte serviert bekommt, sondern ein Spezial-Menü a la carte. Primär wegen der brillanten darstellerischen Performance ist er auf jeden Fall sehenswert.

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      • 4 .5
        smartbo 29.06.2018, 16:36 Geändert 29.06.2018, 17:42

        Der wohlhabende Diamantenhändler Kyle Miller, seine Ehefrau Sarah und die gemeinsame Tochter Avery werden in ihrer luxuriösen Villa von Gangstern überfallen, die reiche Beute machen wollen. Zwischen den Geiselnehmern und Geiseln entfacht daraufhin ein Psychokrieg, bei dem es um Leben und Tod geht. Gelingt es der Familie, ihr Leben zu retten? Darum geht es im Film.

        Ja, was soll man denn großartig zu einem Film schreiben, der einem nicht gefällt. Ich will mich daher kurz fassen. Der Film will Action pur und Spannung bieten. Was ich aber gesehen habe, ist stattdessen ein überdrehter und unechter Aktionismus. Dazu trägt wieder mal hauptsächlich ein Nicolas Cage mit seiner theatralischen Art zu spielen bei, die aussieht wie eine Performance in einem Shakespeare-Drama.

        Und Spannung? Diese soll hier mit dem einfachen Stilelement Brüllen erzeugt werden. Es schreien also abwechselnd entweder die Geiselnehmer oder die angsterfüllten Geiseln. Das ist mir aber zu simpel und zu wenig. Die größte und fesselndste Spannung wird im Film erst aus einer ruhig inszenierten Atmosphäre erzeugt und nicht aus einem lautstarken Gebrüll. Ja, und wenn, wie in diesem Film, ständig einer dem anderen die Pistole an die Schläfe hält, dann entsteht allein schon dadurch automatisch eine gewisse Pseudo-Spannung, die allerdings in meinen Augen aufgesetzt und unecht wirkt.

        Was ist mit der Handlung? Ich halte diese für hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Denn welche brutalen Gangster lassen sich so naiv belabern und becircen, wie in diesem Film. Ich mag Nicole Kidman, von daher kann ich verstehen, dass sie einem der Gangster den Kopf verdreht.:-) Aber was hat das mit einer glaubwürdigen Handlung zu tun? Wenig. Das Ende des Filmes hat mich ebenfalls nicht überzeugt, weil auch hier schon wieder knüppeldick überzeichnet wird. Das einzig Positive an dem Film ist noch, dass das Haus der Familie Miller, in dem sich die Filmhandlung abspielt, am Ende des Filmes komplett in Flammen aufgeht. Das Haus sollte eigentlich im Film Extravaganz und Luxus ausstrahlen. Für mich hatte es jedoch mit seiner kalt und ungemütlich wirkenden Inneneinrichtung den Charme eines sterilen Operationssaales. (schwarzhumorig und ironisch gemeint)

        Fazit: Der Film ist nicht mein Fall, nicht meine Kragenweite, von daher kann eine Empfehlung als sehenswert von meiner Seite aus nicht erfolgen.

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        • 3 .5
          smartbo 29.06.2018, 14:44 Geändert 29.06.2018, 17:45

          Es lohnt sich nicht großartig auf den Film näher einzugehen, weil er qualitativ schlicht und einfach nicht gut ist. Hauptkritikpunkt ist aus meiner Perspektive die Inszenierung, die einen bunten Mix aus den verschiedensten Genres anbietet, so dass man sich bald fragt, was will der Film eigentlich? Will er ein Familiendrama, ein Heist-Movie, ein Thriller, Krimi sein? Und so verzettelt er sich hinsichtlich der Handlung und ihren Schwerpunkten mit der Auswirkung, dass er uninspiriert, sich anbiedernd und ohne Ausstrahlung rüberkommt. Hinzu kommt noch der Plot, den man nicht gerade als innovativ einstufen kann: ein Krimineller lässt sich vor seiner Entlassung früher aus dem Knast entlassen, um seinem krebskranken Sohn mit kriminellen Handlungen zu helfen. Im Prinzip war es das schon. Es wird dann nur noch alles etwas hier und da ausgeschmückt und fertig ist das Drehbuch. Die Geduld, ihn bis zum Ende zu sichten, habe ich nicht aufgebracht, sondern ca. ½ Stunden vorher ausgeschaltet. Das sagt eigentlich schon alles.

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          • 7 .5
            smartbo 23.06.2018, 15:17 Geändert 24.06.2018, 10:21

            Das ist eine der wenigen Serien für Kinder, die mir schon immer gut gefallen hat und bis heute noch gefällt. Die lustige Serie bietet wunderbare Geschichten rund um den honigsüchtigen Bär Winnie Puuh. Die Handlung der Serie ist im Hundertmorgenwald angesiedelt, einer Phantasielandschaft, in der die Tiere leben. Die Hauptrollen spielen: (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Abenteuer_mit_Winnie_Puuh, hier sind alle Protagonisten aufgeführt und beschrieben.)
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            Winnie Puuh: Ein Bär, dessen Lieblingsgericht Honig ist. Er ist etwas tollpatschig, immer hilfsbereit, aber leider nicht so klug.
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            Christopher Robin: Christopher Robin ist ein kleiner Junge. Die Tiere im Hundertmorgenwald sind seine Freunde. Christopher hilft den Tieren in Situationen, die für sie schwierig sind. Christopher Robin, das war auch der Name des Sohnes des Autors Alan Alexander Milne, der die Geschichten schrieb.
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            Tigger: Tigger ist ein Tiger, der in einem Baumhaus wohnt, stets gute Laune verbreitet und es liebt, in der Gegend zu herumspringen.
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            Ferkel: Ferkel ist ein kleines Schweinchen, das ängstlich ist und überall nur Probleme sieht.
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            I-Ah: I-Ah ist ein Esel. I-Ah wohnt in einem kleinen Häuschen und ist meistens traurig.
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            Rabbit: Rabbit ist ein Kaninchen. Rabbit ist sehr ordentlich und meistens mit der Pflege seines Gemüsegartens beschäftigt. Manchmal kann er recht unfreundlich sein, jedoch ist er immer da, wenn seine Hilfe gebraucht wird.
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            Gopher: Gopher ist ein Ziesel. Gopher, der einen Bauhelm trägt, ist ein Handwerker und meist damit beschäftigt, Gänge unter der Erde zu graben.

            Der Zeichentrickfilm, von den Disney-Studios produziert, ist eine wunderbare Unterhaltung für Jung und Alt. Die Serie ist inszenatorisch sehr gut gezeichnet und pädagogisch meines Erachtens für Kinder wertvoll, weil sie einen höflichen und respektvollen Umgang der Tiere untereinander zeigt und keine angsteinflößenden Szenen beinhaltet. Und Hilfsbereitschaft wird hier bei allen Tieren stets groß geschrieben. Eigenschaften, die heutzutage kaum etwas zählen. Damit unterscheidet sich die Serie wohltuend von den zahlreichen Zeichentrickfilmen für Kids, die so in den privaten Sendern von morgens bis abends abgespult werden.

            Was ich explizit positiv erwähnen möchte, ist die großartige deutsche Synchro, die hier eine super Leistung bietet. Wie ich auch ohnehin der Meinung bin, dass die deutschen Synchronisationen -bis auf wenige Ausnahmen- generell sehr gut sind. Etwas, was man auch hier auf mp oft übersieht.

            Fazit: wer eine unbeschwerte, lustige und leicht verdauliche Unterhaltung sucht, dem kann ich die Serie wärmstens empfehlen. Ich habe der Serie -aus meiner Sicht - eine 7,5 als Bewertung gegeben. Soll sie allerdings unter pädagogischen Kriterien bewertet werden, dann ist hier -ganz klar- eine glatte 10 angebracht. Schade nur, dass sie derzeit nicht im TV gesendet wird.

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            • 4 .5
              smartbo 23.06.2018, 11:21 Geändert 24.06.2018, 19:45

              Es ist noch nicht langer her als ich meinem Sohnemann neue Folgen von Winnie Puuh besorgt hatte, die wir uns gemeinsam mit viel Freude angeschaut haben.

              So war auch die Erwartung von meiner Seite aus vor der Sichtung dieses Streifens dementsprechend groß. Der Film hat mich jedoch überhaupt nicht erreicht. Ich halte viel von britischen Schauspielern, aber in diesem Film hat mich kaum einer so stark überzeugt, wie es sonst üblich ist. Dann ist da die kitschige und aalglatte Story, die ausschließlich auf Herz und Schmerz ausgerichtet ist und die mich erst so einigermaßen ganz zum Schluss emotional erreicht hat. Inhaltlich bietet die Grundidee zu dem Film meiner Meinung nach aber auch zu wenig Potential für einen guten Plot.
              Schade, schade, ich habe mir mehr von dem Film erhofft.

              Interessantes am Rande:
              Bei dem Anwesen, in dem die Story angesiedelt ist, handelt es sich um die Cotchford Farm, die 1924 von A.A. Milne, dem Autor der Winnie-Puuh-Reihe, gekauft wurde und in der Christopher Robin, sein Sohn, aufwuchs. Die Cotchford Farm liegt in der Nähe der Ortschaft Hartfield südlich von London. Das Haus wurde später im November 1968 von dem Rolling-Stones-Gitarristen Brian Jones erworben. In diesem Swimmingpool, der bis heute existiert, kam er am 2.7.1969 ums Leben. An dem Haus sind leider bauliche Veränderungen vorgenommen worden, so dass die Dreharbeiten zum Film nicht in der Cotchford Farm erfolgen konnten, sondern in einem ähnlichen Anwesen in der Nähe, das baulich weitestgehend gleich geblieben ist und in dem sich bis heute sogar noch -hinsichtlich des grundlegenden Aufbaus- die Original-Küche aus den 1920er Jahres befindet.

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              • 7 .5
                smartbo 22.06.2018, 21:46 Geändert 24.06.2018, 12:14

                Eine für mich überraschend gute Low-Budget Produktion aus dem Genre Rachethriller. In dem Drama, das den blutigen Rachefeldzug eines Außenseiters gegen den vermeintlichen Mörder seiner Eltern schildert, ist so ziemlich alles gut: die Inszenierung, die gute (partiell) wackelige Kamera, die unbekannten Schauspieler, der originelle Plot, die überzleugende Atmo und nicht zu vergessen der Score. Dem Film gelingt es Spannung pur zu bieten, ohne sich der plakativen Szenen und abgedroschenen Klischees zu bedienen, wie sie in unzähligen US-Action-Streifen zu sehen sind. Das ist gut gemacht und verdient ein dickes Lob.

                Fazit: hier wurde für wenig Geld "viel Film" kreiert. Chapeau. Ein unbedingt empfehlenswerter Geheimtipp.

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                • 6
                  smartbo 22.06.2018, 17:38 Geändert 23.06.2018, 17:18

                  Im Film geht es um eine Gruppe von christlichen Mönchen, die im 13. Jahrhundert in Irland eine heilige Reliquie ihres Klosters unbeschadet nach Rom bringen sollen. Das ist gefährlich, weil sowohl die Kelten als auch die feindseligen christlichen Fürsten für die reisenden Mönche eine Bedrohung darstellen. Bei der Reliquie handelt es sich um einen Stein, mit dem der heilige Matthias –laut Darstellung im Film in Kappadokien- erschlagen wurde. (Dies ist jedoch umstritten und wissenschaftlich nicht gesichert.) Die Reliquien sind Gegenstände religiöser Verehrung und waren vor allem im Mittelalter sehr begehrt. Deshalb ist es fraglich, ob es den Mönchen gelingt, die wertvolle Reliquie außer Landes zu bringen. ....

                  Der Film bietet in erster Linie eine überzeugende düstere und raue Atmosphäre, die gekonnt und authentisch das Mittelalter zeigt. Dies ist vor allem der guten Inszenierung und den grandiosen Schauspielern zu verdanken, was insbesondere für Jon Bernthal gilt, der mit seinem Charakterschädel perfekt ins Mittelalter passt. Dazu trägt aber auch das gute Setting bei, das überwiegend aus optisch gelungenen Landschaftsaufnahme besteht. Leider ist die Story zu einfach und zu eindimensional, um Hochspannung und einen fesselnden Handlungsverlauf zu erzeugen. Die düstere und nebelige Stimmung strahlt jedoch ihren Reiz so gekonnt aus, dass immer Neugier vorhanden ist, weshalb es auch nie langweilig wird. Wer episches Schlachtgetümmel oder actiongeladene Kampfszenen erwartet, der wird enttäuscht sein. Dennoch, ein paar gut choreographierte Fights finden sich schon. Aber das braucht es nicht. Es ist vor allem die düstere und authentische Atmosphäre, die besticht und überzeugt. Dies ist der Faktor, der im Film gefällt und ihn letztendlich auch zu Recht ausmacht.

                  Fazit: kein Blockbuster, nein, aber als gut möchte ich ihn in jedem Fall einstufen.

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                    smartbo 21.06.2018, 13:20 Geändert 22.06.2018, 13:40

                    In der zweiten Staffel der Serie wird der Anwalt Billy McBride mit einem neuen Fall konfrontiert: der 16-jährige Sohn seines Freundes wird des Mordes beschuldigt. Was zunächst nicht gerade spektakulär klingt, entwickelt sich zunehmend zu einer weitreichenden Story, in welcher die Politik, das Drogenmilieu und Geschäfte rund um Immobilien-Spekulationen involviert sind. Storytechnisch bleibt also alles im Grunde genommen wie in der ersten Staffel, auch wenn es sich in der 2. Staffel um eine neue Geschichte handelt: der versoffene, verhärmte kleine Anwalt Billy kämpft gegen einen übermächtigen Goliath.

                    Während mir die erste Staffel gut gefallen hat, kann ich mich mit der zweiten Staffel nicht anfreunden. So vermisse ich eine fesselnde Atmosphäre und vor allem eine spannende Inszenierung. So verläuft der Spannungsbogen, wenn von solchem überhaupt die Rede sein kann, flach wie ein Brett. Von dramaturgischen Höhen und Tiefen kann keine Rede sein. Die Handlung verläuft merkwürdig lahm und monoton, obwohl es mehr als genügend Szenen gibt , z.B. überraschende Twists, die ausreichend Spannungspotential bieten.

                    Die paar schockierenden und ekelhaften Horrorszenen, die in der Serie eingebaut wurden, sollten diese vermutlich attraktiver und spektakulärer machen. Dies ist jedoch für mein Gefühl misslungen, weil sie lediglich temporären Ekel hervorrufen und nichts zu einer atmosphärischen Bereicherung beitragen. So zieht sich die Exposition träge hin, und erst ab der sechsten Folge (von insgesamt 8 !) nimmt die Serie etwas Fahrt auf. Da ist es nach meinem Empfinden aber schon zu spät. Daher kann es den letzten drei Folgen, die primär zu meiner erträglichen Bewertung "uninteressant" beitragen, nicht gelingen, noch das Ruder hin zu einer guten Bewertung herumzureißen. Und bei der hochgradig kitschigen Schlussszene in der 8.Folge, habe ich mich gefragt, wieviele Fässer Hollywood-Schmalz denn wohl in der Serie benötigt wurden, um so viel Unechtheit und Unglaubwürdigkeit zu produzieren.

                    Die Dialoge sind hölzern, großteils belanglos und nicht gerade originell. Beispiel unter vielen anderen: "Ihre Haare sind schön. Benutzen sie Haarspray?" Schauspielerisch brilliert in der Serie -ganz klar- Billy Bob Thornton, der mir in dem Streifen „Ein einfacher Plan“ und in der Serie Fargo exzellent gefiel. Ja und der übrige Cast? Den kann man wohl -bis auf Mark Duplass, der überzeugend die Rolle eines Psychopathen spielt- getrost vergessen. Zu dem nicht gerade positiven Gesamtbild passt dann auch der ermüdende Score, der die Qualität weiter nach unten reißt.

                    Noch ein Wort zu dem Protagonisten, dem Anwalt Billy McBride, der in Serie als Alkoholiker präsentiert wird. Ich als trockener Alkoholiker kann nur noch den Kopf darüber schütteln: einer der sich diese "Unmengen" Alkohol "reinschiebt", wie in der Serie gezeigt, sieht "ganz anders aus" als dargestellt, und er ist vor allem dann auch mit Sicherheit nicht so top-fit und in der Lage, so dynamisch und aktiv zu handeln. Dieser Aspekt kommt unecht und unglaubwürdig rüber. Einen Einfluss auf die Bewertung hat dies jedoch nicht, da die Serie keine Doku über die Alkoholkonsum ist, sondern in erster Linie unterhalten will.

                    Fazit: das Konzept der Serie ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Die 2. Staffel kann meiner Meinung nach jedoch nicht gefallen. Vielleicht gibt es noch eine dritte Staffel, die an die gute Qualität der ersten Staffel anknüpft. Wäre nicht schlecht. Eine Chance sollte man der Serie geben.

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                      smartbo 21.06.2018, 12:14 Geändert 21.06.2018, 13:29

                      Die Naturdokumentation der BBC (klar von wem sonst?) ist mit großem technischen Aufwand inszeniert und zeigt aus der Vogelperspektive atermberaubende Naturaufnahmen auf den verschiedensten Kontinenten.

                      Beeindruckende Optik und exzellente Kameraaufnahmen machen diese Naturdoku zu einem wahren Genuss. Von den vielen Naturdokus, die ich gesehen habe, ist diese hier eine der besten.

                      Fazit: Absolut sehenswert. Wegen der brillanten Optik empfehle ich eine Sichtung in BluRay-Qualität.

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                        smartbo 18.06.2018, 15:14 Geändert 19.06.2018, 13:03

                        Eine großartige und bemerkenswert kritische US-Dokumentation über den Vietnamkrieg und die letzten Tage der US-Armee in Saigon, die 1975 fluchtartig vor den heranrückenden Truppen des Vietcong die Stadt verlässt. Auf dem Hintergrund der massiven Propaganda der US-Regierung vor und während des Vietnamkrieges kann ich nur eine explizite Empfehlung aussprechen:
                        ein Muss für den Geschichtsunterricht in Schulen zu Themen wie "Methoden zur Instrumentalisierung und Demagogisierung des Volkes für kriegerische Auseinandersetzungen“ oder „Gibt es gerechte Kriege?". Auch wenn der Vietnamkrieg längst Geschichte ist, sind solche Themen doch heute aktueller denn je.

                        Daumen hoch, die Doku ist absolut empfehlenswert.

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                          smartbo 17.06.2018, 14:40 Geändert 18.06.2018, 10:07

                          Hier die Story in einem kurzen Überblick: eine Infektion hat fast die gesamte Weltbevölkerung zu blutrünstigen Zombies verwandelt. Eine kleine Gruppe von Überlebenden verschanzt sich in Wisconsin (USA) in einem Supermarkt und kämpft gegen die blutrünstigen Zombies.

                          Am Beispiel dieses Filmes, der ein Remake des 1978 gedrehten Originals ist, wird deutlich, wie volatil eine Filmbewertung sein kann, und wie sinnlos eine verbissene Streiterei um die Höhe einer Filmbewertung ist, eine Streiterei, die ich hier auf mp oft in ellenlangen Diskussionen beobachten kann. Ich habe diesen hier nämlich vor Jahren gesehen und fand ihn trashig und richtig schlecht. Jetzt hat er mir bei der aktuellen Sichtung viel besser gefallen, und er „snydert“ wirklich nicht schlecht ab. Es hat also schon gedauert, bis er mich abgeholt hat. Wie gesagt, es ist der gleiche Film. Das zum Thema „richtige, objektive Bewertung“. Am Ende ist doch jede normative Sichtweise höchst subjektiv und situativ.

                          Nun zum Film. Zack Snyder, wie man ihn kennt: da wird nicht lange gefackelt, und es geht gleich „zackig“ zur Sache. Der Splatter bietet von Anfang bis zum Ende Hochspannung, von Langeweile kann keine Rede sein. Hier stimmt vor allem die Atmosphäre, die insbesondere von den gut animierten Zombiemasken und den gelungenen Splatter-Effekten genährt wird. Die Inszenierung ist voller kleiner Überraschungen, die den Film qualitativ bereichern. Beispiel? „Das Glas ist bruchsicher du A*** “ Doch es kommt anders als man denkt....
                          Was mir weniger gut gefallen hat, ist, dass er sich partiell hart an der Grenze zu einer Komödie bewegt. So habe ich mich beispielsweise gefragt, was denn nun der Song „Don‘t worry, be happy“ in einem Zombie-Film zu suchen hat. Mag zwar witzig sein, aber ich bin da eher ein Purist. Entweder ist es ein reiner Horror-Film oder eine Komödie. Beides zusammen ist nicht so nach meinem Geschmack.

                          Fazit: Trotz der oben angebrachten kritischen Anmerkung ist dieses gelungene Remake in der Gesamtbewertung nicht schlecht und weiß durchaus zu überzeugen, so dass ich ihn schlussendlich als sehenswert einstufen kann.

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                          • smartbo 16.06.2018, 12:37 Geändert 16.06.2018, 19:19

                            Auf den ersten Blick wirkt er äußerlich wie ein Prollo: zieht sich albern an, wirkt ungepflegt, hat einen Sprachfehler, redet lauter unsinniges Zeug.

                            Aber Vorsicht: in Wahrheit ist es eine hochintelligente Alltags- und Situationskomik vom Feinsten aus dem Alltagsleben, mit der sich jeder identifizieren kann und die jeder schon selbst erlebt hat.
                            Das ist der hintergründige und pointierte Humor, so wie ich ihn mag.

                            Tipp von mir: "Invasion der Verrückten". TOP Humor.

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                            • 7
                              smartbo 15.06.2018, 18:15 Geändert 16.05.2021, 19:24
                              über Gleason

                              Im Film geht es um den 34jährigen Footballspieler Steve Gleason, bei dem die Krankheit ALS diagnostiziert wurde. Eine Krankheit an der auch der Physiker Stephen Hawking litt, der vor kurzem verstarb. Bei der ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die sich vor allem negativ auf die Festigkeit der Muskulatur auswirkt und die in fast allen Fällen zu einer Fesselung an den Rollstuhl führt. Der bewegende Film zeigt in teils erschreckenden Bildern Gleasons ungebrochenen Kampf gegen den fortschreitenden Zerfall seines Körpers.

                              Ich habe die Sichtung des Filmes vor dem Ende vorzeitig abgebrochen. Aber nicht deshalb, weil er mir missfiel, sondern weil er mich emotional so richtig runtergezogen hat und an die Nieren ging. Anfangs hatte ich angenommen, dass der Film nicht ausreichend Authentizität und Emotionalität vermitteln könnte, weil er vom Steve Gleason, der Film-Amateur war und sich das Filmen selbst beigebracht hat, in Doku-Form gedreht wurde. Aber eben diese Doku-Form ist es, die eine enorme Echtheit und vor allem Emotionalität ausstrahlt. Nichts ist hier gespielt! Alles, auch die erschreckend traurigen Szenen, sind echt!

                              Je länger man zuschaut, desto größer wird der Respekt vor Steve Gleason und vor seinem Kampfgeist. Was mir imponiert hat, ist sein Optimismus und vor allem sein Humor. Aber fast noch mehr Respekt zolle ich seiner Frau, die unerschütterlich zu ihm hält und ihn bis zur Selbstaufgabe unterstützt. Dabei ist sie auch noch zusätzlich mit dem kleinen Sohn mehr als genug beschäftigt. Chapeau.

                              Fazit: Schaut man sich den Film an, dann krachen die eigenen Tagesproblemchen, die man so zu haben glaubt, regelrecht zu einem lächerlichen Nichts zusammen. Eine unfassbar traurige und auch schöne Geschichte, die absolut sehenswert ist.

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                                smartbo 14.06.2018, 12:50 Geändert 15.06.2018, 16:43

                                Der Zeichentrickfilm, der aus dem Jahr 1954 stammt, basiert auf dem Roman von Georg Orwell, den er 1945 schrieb. Oberflächlich betrachtet könnte man –ausgehend von dem Filmtitel- meinen, das Statement des Filmes ist dem Tierschutz gewidmet. Aber nein, es ist eine hochgradig politische Metapher und eine Persiflage auf diktatorische Systeme und insbesondere auf das kommunistische System in der Sowjetunion, Persiflage also, welche die Unterdrückungsmechanismen und die Methoden von Diktatoren zur Demagogisierung und populistischer Manipulierung des Volkes aufzeigt.

                                Worum geht es in dem Zeichentrickfilm konkret? Auf einem Bauernhof revoltieren die Tiere gewaltsam gegen den bösen Bauern, der sie schlecht behandelt und ausbeutet, jagen ihn vom Hof fort und führen den Hof in eigener Regie weiter, in dem die Arbeiten, die auf dem Hof zu verrichten sind, demokratisch auf die einzelnen Tiere aufgeteilt werden. Anfangs funktioniert das Zusammenleben wunderbar, es werden Erfolge erzielt, und alle Tiere sind zufrieden. Doch mit der Zeit errichten die elitären Schweine, die auf dem Hof als die intelligentesten Tiere gelten, subtil und sukzessive unter der Führung des Ebers Napoleon und seines Adjutanten Schneeball eine diktatorische Herrschaft, die noch schlimmer geworden ist, als die unter dem alten Bauer. Nicht zufällig wählt der Film hier von den zahlreichen Tierarten, die auf dem Hof leben, die Schweine aus, was im metaphorischen Sinne als eine unzweideutige negative Wertung interpretiert werden kann. Der Film zeigt gekonnt, wie sich ein Mensch (hier verkörpert von dem Eber Napoleon), der charakterlich Anfangs integer ist, zweifelsohne lautere Absichten hegt und hohes Ansehen genießt, zu einem bösen egoistischen Monster verwandelt, wenn ihm zu viel unkontrollierte Macht verliehen wird.
                                Die Inszenierung ist tadellos und zeichentricktechnisch kann er sich trotz seines hohen Alters ohne Einschränkungen wirklich sehen lassen.

                                Der Film kritisiert explizit das kommunistische System in der Sowjetunion. Er hat jedoch heute sicherlich an Aktualität und Brisanz keinen Deut verloren. Ähnlichkeiten und Parallelen zu -nicht nur diktatorischen Systemen- sind unverkennbar. Ist es in Wahrheit nicht so, dass die hier im Film aufgezeigten Mechanismen mehr oder weniger in allen politischen Systemen existent sind, unabhängig davon, ob sie diktatorisch oder demokratisch geprägt sind?

                                Fazit: weil der Film von der CIA finanziert wurde und als Propagandafilm des "kalten Krieges" geschmäht wird, schmälert dies meiner Meinung nach nicht im Geringsten seine Qualität und die Relevanz der politischen Botschaft des Filmes.
                                Daumen hoch: ein Film, der zum kritischen Nachdenken anregt und den ich ohne Vorbehalt als sehenswert empfehlen kann.

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                                  smartbo 13.06.2018, 14:08 Geändert 13.06.2018, 16:41

                                  Die Story ist ja hinlänglich bekannt: der Chirurg Dr. Richard Kimble wird zu Unrecht des Mordes an seiner Frau beschuldigt und ist auf der Flucht vor dem toughen und überehrgeizigen Polizisten Samuel Gerard, der ihn gnadenlos und fanatisch verfolgt. Während der Flucht unternimmt Dr.Kimble verzweifelt alles, um seine Unschuld zu beweisen.

                                  Der Thriller, der eine Neuverfilmung des authentischen Falles rund um Dr.Kimble darstellt, stammt aus dem Jahr 1993. Dennoch hat er nicht einen einzigen Deut an Attraktivität verloren, und bietet eine exzellente temporeiche Inszenierung und super Unterhaltung. Ein Film der Kategorie: „spannungsgeladener Thriller“. Gefallen haben mir die überwältigenden Actionszenen, (auch wenn einige zu überzogen waren), und vor allem die exzellente Tricktechnik, mit der u.a. die Karambolage des Zuges mit dem Bus inszeniert wurde. Wenn man bedenkt, wie alt der Film ist, dann ist dies wirklich verdammt gut gemacht. Schauspielerisch ist Dr.Kimble mit Harrison Ford -mit seiner „stets sorgenvoller“ Gesichtsmimik- ideal besetzt, was ebenfalls für Tommy Lee Jones gilt, der den fanatischen Jäger Samuel Gerard spielt.

                                  Fazit: meines Erachtens die beste Dr.Kimble-Verfilmung, die in die Kategorie Filmklassiker gehört. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich ihn gesehen habe, dennoch hinterlässt er bei mir immer wieder einen guten Eindruck. Der Film ist von meiner Seite aus ohne Wenn und Aber absolut sehenswert.

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                                    smartbo 12.06.2018, 19:42 Geändert 16.06.2018, 14:19

                                    Worum geht’s in dem Film? Die Handlung des Filmes ist in Korea und fiktiv in der Gegenwart angesiedelt. Seok-Woo, ein erfolgreicher Fonds-Manager ist mit seiner kleinen Tochter, Su-an, für die er als Vater nie genügend Zeit hatte, in einem Zug in die koreanische Stadt Busan unterwegs. Währenddessen breitet sich im Zug –zunächst unbemerkt- immer schneller eine Infektion aus, und die Menschen verwandeln sich nach einem Biss zu blutrünstigen Zombies. Die Seuche weitet sich rasant aus, und der Kampf des Vaters um das Leben seiner Tochter gegen die Zombie-Horden beginnt. Jetzt kann er beweisen, dass er ein guter Vater ist.

                                    Bisher war ich der Meinung, dass in den unzähligen Zombiefilme a la „The Walking Dead“, die in den letzten Jahren den Filmmarkt überschwemmten, der allerletzte Knochen schon längst abgenagt wurde. Und so hat es mich wirklich überrascht, mit welcher Wucht es die Koreaner geschafft haben, aus der Zombie-Story Spannung pur und großartige Dramaturgie zu kreieren. Anfangs hatte ich während der Sichtung die Befürchtung, dass der Spannungsbogen, der schon nach ca. einer halben Stunde steil nach oben geht, zu früh gespannt wurde und dass mich danach die fulminante Action, die Zombie Verfolgungsjagden, die Kämpfe gegen die Zombies und die permanente Flucht langweilen würden. Welch Irrtum! Der Film schafft es, in jeder Actionszene etwas Besonderes anzubieten und diese mit eigener Akzentuierung und Note zu würzen, so dass es nie langweilig wird. Zu dem herausragenden Eindruck trägt –ganz klar- das ausgezeichnete apokalyptische Setting bei, das den Film qualitativ weiter nach oben pusht und –ebenfalls absolut klar – der großartige Cast, der eine tadellose Performance hinlegt.

                                    Aber das ganz Besondere an diesem Film ist, dass er ein Zombiefilm ist und gleichzeitig emotional so berührend. Diesen Spagat hinzukriegen ist wahrlich nicht so einfach. Ich hätte vor der Sichtung nicht gedacht, dass ausgerechnet dieser koreanische Zombiefilm -und insbesondere das berührende Filmende- mich emotional so packen und bei mir feuchte Augen hinterlassen würde.

                                    Fazit: der Film ist absolut sehens- und empfehlenswert.

                                    --> Danke Jolly (Jolly1980) für den Tipp. (Siehe sein Kommi weiter unten.)

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                                      smartbo 10.06.2018, 12:20 Geändert 10.06.2018, 17:05

                                      In der Story geht es um die legendäre Figur King Kong, die schon mehrfach verfilmt wurde, und Kult ist. Die Handlung in dieser Neuverfilmung von Peter Jackson aus dem Jahr 2005, der schon die Reihe „Herr der Ringe“ inszeniert hat, ist kurz erzählt: eine Filmcrew, zu der die Schauspielerin Ann gehört, ist mit dem Schiff zur Dreharbeiten unterwegs und strandet nach einem Sturm auf der abgelegenen Insel Skull Island. Auf der Insel leben Einheimische, riesengroße Dinos und eben King Kong. Um King Kong zu besänftigen, nehmen die Einheimischen Ann gefangen und übergeben sie King Kong als Opfergabe, der sich jedoch – wie hinlänglich bekannt – in die blonde Schauspielerin verliebt. Währenddessen kämpft die Filmcrew für ihre Befreiung gegen die übermächtigen Dinos, ekligen Kreaturen, überdimensionalen Insekten und King Kong. Schließlich gelingt es der Crew, King Kong zu überwältigen und ihn nach New York zu verfrachten, um ihn als Sensation zu präsentieren. Dort kommt es während der Vorführung zu einer Katastrophe und zum finalen Showdown. ....

                                      Der Film bietet eine grandiose Unterhaltung und fulminante Action vom Feinsten. Wer „Herr der Ringe“ mag, wird diesen hier ebenfalls gut finden. Der Film brilliert vor allem mit atemberaubender Optik und beeindruckenden computerunterstützten Spezialeffekten (CGI), die so gut gemacht sind, dass sie eine fast schon authentische Atmosphäre vermitteln. Nehmen wir als Beispiel den Kampf King Kong gegen die Dinosaurier: mir fehlen einfach die Worte, wie real die Inszenierung gelungen ist. Als Zuschauer hat man beinahe die Befürchtung, dass die riesengroßen Viecher aus dem Bildschirm herausstürmen und selbst einen überrennen. Hier ist -die vollen 3 Stunden- von Anfang bis zum Ende Spannung pur angesagt. Ja und nicht zu vergessen: hinzu kommt noch die fantastische Tonqualität und der exzellente Score, der dem Film die perfekte Würze verleiht.

                                      Fazit: atemberaubendes 'Großes Kino', das eine zauberhafte Welt zeigt und super Unterhaltung und Spaß bietet. Meiner Meinung nach die beste King-Kong-Verfilmung und ein Muss für alle Filmfreunde.

                                      P.S.:
                                      Um die exzellente Optik und Tonqualität im vollen Umfang zu genießen, ist eine Sichtung in Blu-Ray-Qualität empfehlenswert.

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                                        smartbo 09.06.2018, 12:37 Geändert 26.06.2018, 13:35

                                        Die Story der Krimi-Serie ist in einem kleinen Ardennendorf Heiderfeld in der Gegenwart angesiedelt. Die Einwohner kennen sich untereinander, jeder hat irgendeine Macke oder Dreck am Stecken. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Aufklärung des Mordes an dem afrikanischen Flüchtling Driss. Geleitet wird die Aufklärungsarbeit von Yoann Peeters, der erst vor kurzem nach längerem Aufenthalt in Brüssel, mit seiner 17jährigen Tochter Camille, in das Dorf zurückgekehrt ist.

                                        Die gesamte Handlung ist untergliedert in einzelne Handlungsstränge, die parallel verlaufen. Gemeinsam ist den Handlungssträngen, dass jede Teilhandlung zu der Mordaufklärung führen kann. Jeder kommt im Dorf als Täter in Frage. Und so wechselt die Story geschickt von Handlungsstrang zum Handlungsstrang, wirft beim Zuschauer immer neue Fragen auf, erzeugt Neugier und nährt bei ihm immer neuen Verdacht. Das ist schon gut gemacht. Deshalb war ich von der Serie bis zur 6-7 Folge durchaus überzeugt. So hat mir vor allem auch die ruhige und langsame Erzählweise gefallen. Die Charaktere sind prima ausgearbeitet. Als Zuschauer lernt man nach und nach alle beteiligten Protagonisten kennen. Soweit so gut.

                                        Ab (ca.) der achten Folge wird die Serie allerdings derart mit Twists und unecht wirkenden, konstruierten Überraschungen regelrecht überflutet, dass der angestrebte spannungserzeugende Effekt aufgrund der Vielzahl der Wendung verpufft. Das verläuft immer nach gleichem Muster: ständig wird ein neuer Verdächtiger präsentiert, der Verdacht wieder schnell zerstreut, um danach zum nächsten Verdächtigen zu wechseln. Ab der x-ten Wendung nimmt man dann als Zuschauer diese Twists nicht mehr ernst und die Authentizität verfliegt. Für mich ein wichtiges Kriterium bei der Filmbewertung. Ein typischer Fall von „hier wäre weniger wirklich mehr gewesen“.
                                        Auch das Filmende mit der Auflösung hat mich nicht überzeugt. So ist für mich die Figur, die in der Serie als Täter aufgetischt wird, unglaubwürdig. Die Auflösung und die Motivation für den Mord wirken auf mich ziemlich konstruiert. Die von den Serienmachern angestrebte Überraschung misslingt in meinen Augen auf ganzer Linie und die Wirkung verpufft, weil sie zu überzeichnet ist. Zu einer gelungenen Auflösung gehört auch die Klärung von Fragen, die im Verlaufe der Story gestreut wurden. Auch in dieser Hinsicht ist das Filmende unausgereift, weil einige Fragen unbeantwortet blieben, z.B. was es mit den seltsamen Runen-Zeichnungen auf sich hat.

                                        Wie ich gelesen habe, soll es eine zweite Staffel geben. Was soll es denn in der 2. Staffel Neues geben? Eine weitere Wendung in der Täterfrage? Oh nein, bitte nicht.

                                        Fazit: für eine Empfehlung und Einordnung als „sehenswert“ reicht es bei mir leider nicht aus. Und so komme ich eben zu einem mageren „geht so“.

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                                          smartbo 08.06.2018, 22:03 Geändert 18.06.2018, 10:45

                                          Dem Wissenschaftler, Seth Brundle, der auf dem Gebiet der Teleportation experimentiert, passiert bei einem Selbstversuch ein Missgeschick: in der Apparatur, die ihn automatisch in eine andere Apparatur teleportieren soll, befindet sich -von ihm unbemerkt- eine Fliege. Die Folgen für ihn sind verheerend: sein menschlicher Körper zerfällt nach und nach und er verwandelt sich zunehmend in eine Fliege. Dabei kann ihm auch nicht seine neue Liebe, die Reporterin Veronica Quaife, helfen, die er erst vor kurzem kennengelernt hat.

                                          Der Film beeindruckt vor allem mit seiner beängstigend realen Atmosphäre und verstörenden Effekten. Das gilt insbesondere für die Szenen, die den körperlichen Verfall des Wissenschaftlers zeigen. Wahrlich nichts für schwache Nerven. Es ist alles tricktechnisch so brillant gemacht, dass es echt und authentisch rüberkommt. Dass der Film aus den 80er Jahren stammt, sieht man ihm schon an. Dennoch hat er an Attraktivität nichts verloren. Meiner Meinung nach einer der besten Horrorklassiker überhaupt, wenn nicht gar der beste. Er bietet Spannung pur und ist fesselnd von Anfang bis zum Ende.

                                          Fazit: der Film ist Kult und absolut sehens- und empfehlenswert. Ein Muss für alle Filmfreunde, aber nichts für Zartbesaitete.

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                                            smartbo 04.06.2018, 17:03 Geändert 04.06.2018, 18:10

                                            Der Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, schildert den Überlebenskampf von vier Männern, deren Boot im Pazifik gekentert ist und manövrierunfähig wurde.

                                            Gekonnt zeigt der Film das problematische Nebeneinander dieser charakterlich unterschiedlichen Männer auf hoher See, das vom Streit und Schuldzuweisungen geprägt ist: jeder gegen jeden. Evident wird im Film, dass das wahre Gesicht eines Menschen erst in solcher lebensbedrohlichen Notsituation erkennbar wird und nicht im normalen Leben, wenn „die Sonne scheint“. So stellt er auch eine durchaus gelungene kleine psychologische Studie dar, die zum Nachdenken anregt, auch wenn ich mir eine noch tiefere und detailliertere Ausarbeitung der Charaktere und deren Entwicklung gewünscht hätte. Potential dafür, den Fokus auf diesen Aspekt zu legen, bietet der Plot auf jeden Fall und stellt sogar eine perfekte Steilvorlage dar. Auch der Handlungsstrang, der am Ende des Filmes das Misstrauen der Medien und der Öffentlichkeit schildert, das den Männern nach der geglückten Rettung entgegenschlägt, ist nach meinem Empfinden zwar insgesamt okay, wird aber zu kurz und ziemlich oberflächlich präsentiert.

                                            Den Film kann man sicherlich nicht als nervenaufreibenden Thriller einstufen. Ausreichend Spannung ist jedoch in jedem Fall vorhanden, von Langeweile keine Spur. Neben den akzeptablen Schauspielern und einer durchaus authentischen Atmosphäre bietet er vor allem eine gute Unterhaltung. Und darauf kommt es am Ende an.

                                            Fazit: der Film ist nicht der Knüller, sehenswert ist es aber allemal.

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                                              Im Film geht es um den Anwalt Paul Chaney, der sich nach Mexiko begibt, um dort illegal eine Lunge für seine todkranke Tochter zu bekommen. Im Mittelpunkt der packenden Handlung steht also das brisante Thema Organhandel. Ein von Anfang bis zum Ende spannender und fesselnder Thriller. Die Inszenierung ist gut und darauf ausgerichtet, Emotionen beim Zuschauer zu erzeugen und Sympathie für die Protagonisten zu entwickeln, was ihr auch vollumfänglich gelingt. Überzeugt haben mich insbesondere die guten Schauspieler, was auch -für mich überraschend- für Diane Krüger gilt, die eine recht ordentliche Performance abliefert.

                                              Von zentraler Bedeutung für den Film ist die letztendlich vom Protagonisten Paul Chaney gefällte Entscheidung hinsichtlich der lebensnotwendigen Transplantation der Lunge bei seiner Tochter. Eine enorm schwierige Moralfrage ! Wie hätte ich an seiner Stelle entschieden? Ich weiß es nicht. Aber vermutlich anders. Oder doch nicht... Puuuh ......

                                              Fazit: absolut empfehlenswerter und sehenswerte Thriller

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                                                smartbo 02.06.2018, 11:33 Geändert 03.06.2018, 17:56
                                                über Kind 44

                                                Selten einen solchen Absturz in der Qualität gesehen, wie bei diesem Film. Fängt richtig gut und fesselnd an, knickt dann jedoch so richtig ein, und die Spannung verpufft, weil er sich in zu viele Themenschwerpunkte verzettelt, anstatt sich auf das eigentliche Thema "die Jagd nach dem Serienkiller" zu konzentrieren und daraus Spannung zu erzeugen.

                                                Auffällig ist, dass der Film mit zahlreichen Klischees überfrachtet ist, und so überrascht es nicht, dass schon am Anfang der Kasatschok und ein russische Männergesang serviert werden. Ja, okay, der Film bietet eigentlich genügend Action, dennoch stolpert die Handlung in meinen Augen flach von einer Szene in die andere vor sich hin bis zum ersehnten Filmende, das arg konstruiert und unecht wirkt. Zu guter Letzt wird noch eine Szene präsentiert, die an Kitsch nicht mehr zu übertreffen ist und mir den allerletzten Funken Hoffnung auf eine milde Bewertung genommen hat: aus meiner Sicht hart an der Grenze zur Persiflage auf schnulzige Hollywoodfilme.

                                                Fazit: trotz eines guten Tom Hardy und ebenfalls guten Gary Oldman hat der Film mich nicht überzeugt und war letztendlich eine Enttäuschung.

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                                                  smartbo 01.06.2018, 17:58 Geändert 01.06.2018, 19:37

                                                  Worum geht es in dem Film?
                                                  Der junge Kale erhält von einem Gericht als Strafe einen dreimonatigen Hausarrest mit Alarmband, weil er in der Schule während des Unterrichts seinem Spanischlehrer wutentbrannt einen Kinnhaken verpasste. Der Grund für den Ausraster war eine Bemerkung des Lehrers über seinem Vater, der vor kurzem tödlich verunglückte. Den Arrest muss Kale zu Hause in seinem Zimmer absitzen. Aus Langeweile beobachtet er seine Nachbarschaft. Bald ist er davon überzeugt, dass sein obskurer Nachbar, Dreck am Stecken hat. Daraus entwickelt sich die Filmgeschichte.

                                                  Erwartet habe ich eine Art andere, interessante Interpretation der Story, die schon im Film „Das Fenster zum Hof“ von Alfred Hitchcock zu sehen war. Was ich gesehen habe, hat mich dann allerdings nicht gänzlich überzeugt. Der Hauptgrund liegt in der meiner Meinung nach wackeligen Inszenierung, die sich nicht entscheiden kann, wo im Hinblick auf die Genre-Ausrichtung die Akzente des Filmes gesetzt werden sollen. Hier im Schnelldurchlauf die Akzentuierung in chronologischer Reihenfolge: Familienfilm, Teeny-Komödie, Teeny-Romanze, Thriller, Action, Teeny-Romanze. Der Film hätte besser sein können, wenn man nicht zu viele Themen in die Handlung hineingepackt und sich mehr auf einen Handlungsstrang konzentriert hätte. Auch der Wechsel zwischen den einzelnen Schwerpunkten kam bei mir hölzern, unausgereift und holprig rüber, so dass die Gesamtkomposition der Inszenierung aus meier Sicht kein stimmiges und kein harmonisches Bild ergibt. Deshalb ist mein Eindruck von der Inszenierung nicht gerade der beste.

                                                  Wie bereits mehrfach hier auf mp in zahlreichen Kommentaren konstatiert, kommt er an das Original von Hitchcock „Das Fenster zum Hof“ aus dem Jahr 1954 qualitativ nicht heran. Wenn er sich schon storytechnisch bei diesem Film so reichlich bedient, dann muss er sich auch mit ihm messen lassen. Und da zieht er den Kürzeren, und kommt mit dem alten Hitchcock nicht mit.

                                                  Das war jetzt schon eine Menge Kritik von meiner Seite aus. Es wäre jedoch meiner Meinung nach unfair, ihn als schlecht einzustufen. Er hat nämlich selbstverständlich auch positive Seiten zu bieten. Dazu zählt die bärenstarke Performance von Shia LaBeouf und Davic Morse. Auch die durchaus authentische Atmosphäre weiß zu überzeugen. Hinzu kommt ebenfalls der tolle Score, der mir richtig gut gefallen hat.

                                                  Fazit: wenn ich die einzelnen Bewertungskriterien gegenüberstelle, diese aus dem Bauch heraus entsprechend gewichte, um zu einer Gesamtbewertung zu gelangen, dann komme ich eben auf die 5,5 Punkte. Bei einer reiferen Inszenierung wären sicherlich aus meiner Sicht noch weitere Pluspunkte drin.

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                                                    smartbo 30.05.2018, 18:23 Geändert 31.05.2018, 13:04

                                                    Während der Sichtung fragt man sich schon, wer hier eigentlich die Bösen sind: die straffälligen Jugendlichen oder doch das Aufsichtspersonal. Was desweiteren aus soziologischer Perspektive auffällig ist: Ähnlichkeiten des Systems, das in dieser Verbesserungsanstalt vorherrscht, mit unserem Gesellschaftssystem und mit unserem Berufsleben sind ja unverkennbar. Hier nur ein paar gemeinsamen Merkmale: streng vertikale Hierarchie, Anpassung, Gehorsam, Belohnung, das Streben nach Aufstieg, Angst vor Abstieg, Korruption, Denunziantentum usw. usw. Aufgabe solcher Erziehungscamps ist es eben, -nüchtern betrachtet-, im Rahmen der sogenannten Resozialisierung, egal wie, teils mit brutalen Methoden die Funktionsfähigkeit des Gesellschaftssystems zu sichern und Störpotential auszusondern. Humane Aspekte stehen dabei –trotz gegenteiliger Bekundungen von Politikern aller Couleur – nicht im Vordergrund, was insbesondere für die USA gilt. .....

                                                    Der Film benötigt etwas Zeit, bevor er so richtig in Fahrt kommt. So hat er in der Anfangsphase schon meine Geduld herausgefordert. Es lohnt sich aber in jedem Fall bis zum Ende dabeizubleiben. Mir hat er jedenfalls letztendlich gefallen, und –was bei Filmen dieses Genres wichtig ist- emotional erreicht.

                                                    Daumen hoch: ein sehenswerter und empfehlenswerter Film

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