smartbo - Kommentare

Alle Kommentare von smartbo

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    smartbo 13.07.2018, 22:01 Geändert 13.07.2018, 23:25

    Ein berührender und beeindruckender Film über Hilfsbereitschaft und Menschenwürde. David Lynch zeigt in seinem Film auf bedrückende Art und Weise die abstoßende Sensationsgier der Menschen. Früher war es der Elefantenmensch und heute sind es die Toten auf der Autobahn, die skrupellos und rücksichtslos begafft werden. Der Mensch hat sich nicht zum Besseren geändert. Der Film ist für mich ein Statement und ein wunderbarer Appel an die Menschlichkeit und Toleranz.
    Daumen hoch. Ein absolut sehenswertes Stück Filmgeschichte.

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      smartbo 13.07.2018, 19:32 Geändert 13.07.2018, 19:50

      Trotz Starbesetzung hat mich der Film nicht erreicht. Anthony Hopkins wirkt im Film merkwürdig blass und Colin Farrel völlig overacted. Die Story ist ja nicht schlecht, aber die Umsetzung miserabel. So verwundert es nicht, dass der Film keine Spannung bietet und das Ergebnis mager ausfällt.

      Fazit: ich habe mich auf den Film wegen der Top-Schauspieler gefreut. Auch hier zeigt sich wieder mal, dass die Formel "große Namen=großes Kino" nicht immer aufgeht. Am Ende bleibt festzustellen, dass man den Film nicht unbedingt gesehen haben muss.

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        smartbo 13.07.2018, 17:15 Geändert 13.07.2018, 17:57

        Die befreundeten Amerikaner Lewis, Tony und Sheriff machen Urlaub in Malaysia und verbringen ihre Tage in Saus und Braus mit Jointrauchen, Alkohol und Sex mit einheimischen Frauen. Während Lewis plant, nach den Urlaubstagen nach Borneo zu fahren, um sich dort für die Rettung von Orang-Utans zu engagieren, kehren Tony und Sheriff in die USA zurück. Die drei verlieren sich aus den Augen. Zwei Jahre später kontaktiert in New York die junge Anwältin Beth Eastern Tony und Sheriff und berichtet, dass Lewis in Malaysia mit 104 Gramm Haschisch erwischt wurde und dass ihm die Todessstrafe droht. Es gibt nur eine Chance, ihn vor der Todesstrafe zu bewahren: die beiden Freunde müssen nach Malaysia zurück und sich schuldig bekennen. In diesem Fall bekommt jeder drei Jahre Gefängnis und Lewis‘ Leben wird gerettet. Daraus entwickelt sich im weiteren Handlungsverlauf eine spannende und emotionale Story. Wie entscheiden sich die Freunde? .....

        Es ist ein anspruchsvoller, ergreifender und mitreißender Film, der eine großartige Unterhaltung bietet. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so dass man jeden einzelnen Protagonisten schon recht früh gut kennenlernt. Diese Detailtreue in der Figurenprofilierung ist auch notwendig, denn schnell konfrontiert der Film den Zuschauer direkt mit der Gewissensfrage, wie würdest du dich entscheiden. Deinen Freund retten, den Gefängnisaufenthalt in Malaysia in Kauf nehmen, und dich für das Leben deines Freundes entscheiden? Oder einfach zu Hause bleiben und damit einen Entschluss für den Tod deines Freundes treffen ? Dieses hochgradig moralische Dilemma berührt ethische Werte wie Verantwortung, Freundschaft, Menschlichkeit, Egoismus, Schuld. Dieser Konflikt, mit dem Tony und Sherifr zurechtkommen müssen und der mit Unsicherheit, Verzweiflung und Angst der beiden verbunden ist, wird im Film exzellent geschildert: subtil und vor allem sensibel, ohne die moralische Keule zu schwingen.

        Gewürzt wird die Handlung mit der schönen Liebesbeziehung, die sich allmählich zwischen Sheriff und Beth entwickelt. Schauspielerisch ist der Film auf höchstem Niveau angesiedelt, da gibt es nichts zu mosern. Regelrecht umgehauen hat mich die Performance von Joaquin Phoenix, der den Lewis spielt und der in der letzten halben Stunde des Filmes eine Leistung zeigt, die über den Begriff der Genialität hinausragt. Dazu fehlen mir einfach die Worte. Eben diese letzte halbe Stunde ist so real inszeniert, fesselnd und berührend, dass ich mehrfach zu Taschentüchern greifen musste. Und das soll bei mir schon was heißen. Positiv zu bewerten ist ebenfalls, dass der Film dabei ohne Kitsch auskommt. Das ist Filmkunst auf höchstem Level.

        Fazit: beide Daumen hoch. Ein anspruchsvolles und schönes Drama, das ich vorbehaltlos als sehenswert empfehlen kann. Für mich ist es unverständlich, dass der Film so unbekannt ist. Insofern eine Perle unter den Geheimtipps.

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          smartbo 12.07.2018, 13:50 Geändert 12.07.2018, 18:20

          Der Film schildert die Flucht des deutschen Kriegsgefangenen Clemens Forell aus einem sibirischen Kriegsgefangenenlager Anfang der 1950er Jahre. Es lohnt sich aus meiner Sicht nicht, hier eine ausführliche Kommentierung zu schreiben, da er schlicht und einfach schlecht ist. Das einzige was mir gefallen hat, sind die schönen Landschaftsaufnahmen. Das ist aber auch alles. Ansonsten herrscht pure Langweile, und das trotz des riesigen Potentials, das die Story eigentlich bietet. Es wirkt alles so unecht, z.B. wird die Flucht des Kriegsgefangenen in der weitläufigen und gefährlichen Sibirienlandschaft wie eine Wanderung im Teutoburger Wald geschildert. Da fehlen mir die spannungserzeugenden dramaturgischen Momente, die sich eigentlich zuhauf anbieten. Und die Liebesgeschichte mit der hübschen Tochter des Oberhauptes der einheimischen Jakuten kommt flach, unauthentisch und mühsam konstruiert rüber. Das waren nur Beispiele, die ich noch weiter fortführen könnte.
          Fazit: Für mich ist der Film nichts, hat mir nicht gefallen.

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            smartbo 11.07.2018, 18:46 Geändert 11.07.2018, 21:00

            Die Handlung des Filmes ist in Italien im Jahr 1973 angesiedelt. Er schildert den realen Entführungsfall des 16jährigen Milliardärsenkels John Paul Getty III. und die verzweifelten Bemühungen seiner Mutter Gail, den reichen Großvater, Jean Paul Getty, einem Öl-Magnaten, dazu zu bringen, das Lösegeld zu zahlen. Dieser weigert sich jedoch zuerst beharrlich und so wird es für die aufopfernde Mutter schwierig, ihren Sohn aus den Fängen der Kidnapper zu retten.

            Ich fange mal gleich mit den Lobeshymnen an: ein toller und von Anfang bis zum Ende spannender Thriller. Es ist jedoch nicht nur ein Thriller, nein, Ridley Scott, der Regisseur, macht aus dem Film auch eine gekonnte Charakterstudie, indem er die Verkommenheit des geizigen und unbarmherzigen Großvaters zeigt, der sich beharrlich weigert, das Lösegeld für seinen Enkel zu zahlen, obwohl er ihn –und das ist das verstörende- abgöttisch liebt, wie er stets bekundet. Christopher Plummer, der den Großvater verkörpert, zeigt hier eine wahrlich brillante Performance. Hut ab. Die Rolle des Großvaters hat im Übrigen eigentlich Kevin Spacey gespielt, der jedoch wegen Missbrauchsvorwürfen aus dem bereits fertigen Film geschnitten worden war.
            Schauspielerisch hat mir ebenfalls großartig Michelle Williams gefallen, die die Mutter des entführen Paul Getty III spielt. Meine Sympathie hatte sie von Anfang an. Dass Mark Wahlberg, der in diesem Film einen unterwürfigen Angestellten des geizigen Milliardärs spielt, ein guter Schauspieler ist, muss ja nicht explizit erwähnt werden. Aber hier hat er mich vollends nicht überzeugen können. Wahlberg kommt mir im Film merkwürdig unbeteiligt und unmotiviert vor. Natürlich kann es daran liegen, dass er dementsprechend inszenatorisch instruiert wurde, auf diese Art und Weise seine Rolle zu spielen. Kam bei mir allerdings nicht so gut an.

            Gelungen ist Ridley Scott ebenfalls, gesellschaftskritisch die unsägliche Rolle der Medien zu offenbaren, die im Film –fast schon satirisch- wie die Aasgeier auftreten und moralisch auf die Stufe des Großvaters gestellt werden: egoistisch, frei von jeglichem Mitgefühl und ohne Empathie. Zu erwähnen wäre noch das schöne und emotional berührende Filmende, das einen positiven und bleibenden Eindruck hinterlässt.

            Ein kleines Aber, das jedoch insgesamt keinen gravierenden Einfluss auf die Gesamtbewertung hat, habe ich noch:
            Aufgefallen ist mir im Film, wie überzogen negativ und pauschalisierend Ridley Scott die Italiener darstellt. Das gilt für die Kidnapper, was man -ganz klar- verstehen kann, weil sie eben, dramaturgisch relevant, die Bösen darstellen sollen. Okay. Es sind aber auch die ganz normalen italienischen Bürger, die als finstere, unheimliche Gestalten, kalt und gleichgültig gezeigt werden. Auch die italienische Polizei wird vertrottelt und unsympathisch dargestellt. Eine derart überspitzte und unechte Inszenierung geht nach meinem Empfinden immer zu Lasten der Authentizität eines Filmes, ein Kriterium, das für mich immer relevant ist, was gerade hier besonders wichtig ist, da es sich um einen authentischen Fall handelt. Darauf hätte Ridley Scott verzichten können, ohne dass es der Filmqualität geschadet hätte.

            Fazit: ein zweifelsohne gutes Drama , das ich ohne Wenn und Aber als sehenswert empfehlen kann.

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              smartbo 10.07.2018, 14:45 Geändert 13.04.2025, 08:32

              Die Serie orientiert sich an Hitchcocks Horrorfilm „Psycho“. In der Handlung geht es um den psychisch gestörten Killer Norman Bates, der mit seiner Mutter Norma Bates in einem abgelegenen Motel in der fiktiven Stadt White Pine Bay in den USA in Oregon wohnt. Schon an den Vornamen der Mutter und des Sohnes wird ersichtlich, dass die enge Beziehung zu seiner Mutter als krankhaft bezeichnet werden kann. Subtil wird in der Serie gezeigt, wie sich Normas Bates, der in der Leidenschaft zu seiner Mutter gefangen ist, langsam zu einem Serienkiller entwickelt. Man darf in der Serie allerdings kein strenges Prequel zu dem Film erwarten. Vielmehr basiert sie lose auf dem Film und lehnt sich lediglich an die Filmhandlung an.

              Nach der großartigen 4. Staffel, die ich sehr gut bewertet habe, hatte ich angenommen, dass die Luft raus ist. So war ich skeptisch, als ich erfuhr, dass es noch die 5. Staffel gibt. Umso mehr war ich von ihrer guten Qualität überrascht. Meine Zweifel hatte ich insbesondere hinsichtlich der Story. Was sollte es in der 5. Staffel noch Neues und Überraschendes geben? Aber welch ein Irrtum, denn die Autoren haben glänzende Arbeit geleistet. Die neue Staffel bietet mit den bekannten Gesichtern aus den Staffeln 1-4 einen neuen Plot, der spannend und fesselnd inszeniert ist. Herausragend sind vor allem die Schauspieler. Und Freddie Highmore in der Rolle des Norman Bates wächst schauspielerisch regelrecht über sich hinaus. Das ist schlicht und einfach genial. Aber auch Vera Farmiga spielt ihre Rolle der Mutter von Norman Bates absolut brillant.

              Auch wenn die Requisiten, die in der Serie zu sehen sind, aus den unterschiedlichen Zeiten stammen, was anfangs zu Irritationen führt, schadet dies der guten und überzeugenden Atmosphäre nicht. So sehen wir Autos aus den 60er Jahren, aus den 80er, 90er und aus der Gegenwart. Man sieht alte mechanische Schreibmaschinen, aber auch Smartphones aus der Gegenwart. Das gleiche gilt für die Songs. So ist z.B. der Hit „Crimson & Clover“ aus dem Jahr 1968 zu hören oder auch „Que Sera Sera“ von Doris Day aus dem Jahr 1958. Zu hören sind ebenfalls Mozart und RadioHead aus dem Jahr 1997. Ich habe mal gegoogelt und im Netz diese Seite hier gefunden. Hier sind alle Songs gelistet. Für Filmfreunde, die Interesse haben. https://www.tunefind.com/show/bates-motel/season-5 Der Soundtrack ist sehr originell und bekommt von mir ein dickes Lob.

              Wenn man die einzelnen Folgen generell beschrieben soll, dann ergibt sich das nachfolgende Bild. Die Folgen 1-3 sind so etwas wie die Einführung in die Geschichte, die vor allem dem kontinuierlichen Spannungsaufbau dient. Aber ab der 4. Staffel geht es mit Vollgas los, was vor allem für das fulminante emotionale Finale in der 5.Staffel gilt, das einem so richtig die Sprache verschlägt. Das ist wahrlich gut gemacht.

              Fazit: eine großartige fünfte Staffel, die absolut sehenswert und bestens fürs Bingen am verregneten Wochenende prädestiniert ist.
              Von offizieller Seite ist zu hören, dass die 5. Staffel die letzte sein soll. Sollte es jedoch den Autoren irgendwie gelingen doch noch die 6. Staffel auf die Beine zu stellen, dann kann ich nur sagen: ja bitte, ich bin dabei.

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                smartbo 09.07.2018, 20:29 Geändert 09.07.2018, 21:30

                Im Jahr 2047 wird ein Elite-Team damit beauftragt, den zuvor verschollenen Mega-Raumkreuzer „Event Horizon“ im Weltall zu finden und zu bergen. Die Suche ist erfolgreich. Doch was sich danach auf dem Mega-Raumkreuzer abspielt ist der reinster Horror. Es geht um das nackte Überleben. ...

                Ein toller Sci-Fiction-Horror, der Hochspannung pur bietet. Beeindruckend sind die gelungen CGI-Effekte, die für das Jahr 1997 richtig gut gemacht sind. Der Film punktet mir seiner düstere Atmosphäre und dem atemberaubende Setting. Dies ist wirklich großartig inszeniert. Der Cast ist ohne Ausnahme überzeugend. Besonders gut hat mir Sam Neill in der Rolle des kühlen Konstrukteurs des Raumkreuzers „Even Horizon“ gefallen.

                Die Story ist etwas mager und die Handlung partiell etwas eindimensional. Dem Film gelingt es jedoch vortrefflich diese Plotlücken mit einer fulminanten Action sowie dem einen oder anderen gekonnt platzierten Überraschungseffekt mehr als zu kompensieren, so dass dieses Manko beim Zuschauen direkt nicht auffällt. Letztendlich schmälert dieser kleine Wermutstropfen jedoch nicht die gute Gesamtqualität des Filmes.

                Fazit: ein absolut empfehlenswerter und sehenswerter SCI-Fiction-Klassiker mit Kultstatus. Ein klasse Film, der Unterhaltung vom Feinsten bietet.

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                  smartbo 08.07.2018, 15:35 Geändert 10.07.2018, 11:54

                  Der Musikfilm schildert das kurze Leben des US-Rock'n'Roll-Stars Richie Valens, der Ende der 1950er Jahre Riesenerfolg mit Hits wie Donna und La Bamba hatte, und 1959 mit dem damaligen Star Buddy Holly bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

                  Auch wenn der Film in einer Zeit spielt, die nicht meine war, hat er mir gut gefallen. Dramaturgisch wird hier wirklich gekonnt die familiäre Verbundenheit von Richie Valens, der eigentlich Richard Steven Valenzuela hieß, präsentiert und auch insbesondere das schwierige Verhältnis zu seinem Bruder, der schon einiges auf dem Kerbholz hat und aus Neid auf seinen Erfolg trunksüchtig wird. Auch die Liebe zu seiner Klassenkameradin Donna ist problematisch, da er mexikanische Wurzeln hat und ihr Vater offensichtlich Vorurteile gegen ihn hegt. Das ist ohne Wenn und Aber unterhaltsam gemacht. Der Soundtrack rundet den guten Eindruck ab.

                  Fazit: Kein Blockbuster, nein, aber zweifellos ein schöner Film, den ich in den Bereich „ganz gut“ einstufen möchte.

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                    smartbo 07.07.2018, 13:21 Geändert 08.07.2018, 14:00

                    Der Wissenschafter Norman Spencer und seine Frau Claire wohnen in einem schönen, idyllisch gelegenen Haus. Die gemeinsame Tochter ist schon groß und ausgezogen. Alles ist gut, die Ehe scheint glücklich und vorbildlich zu sein. Doch plötzlich bekommt Claire beängstigende Visionen, und im Nachbarhaus scheint ebenfalls etwas nicht in Ordnung zu sein. Während ihr Mann seiner Arbeit nachgeht, beginnt sie mißtrauisch die Nachbarn zu beobachten und den Nachbarn zu verdächtigen, seine Frau umgebracht zu haben. Bildet sie sich alles nur ein oder ist alles doch real? ..... Rätselhaft ist auch ein Zeitungsausschnitt über eine vermisste Studentin, den sie in einem Bilderrahmen findet, als dieser herunterfällt und das Glas zerbricht. . Was hat es mit dem Zeitungsausschnitt auf sich? ......

                    Als ich die guten Bewertungen gesehen habe, musste ich mir die Augen reiben und nochmals prüfen, ob ich bei dem richtigen Film bin, gibt es doch einen anderen Film mit ähnlichem Filmtitel. Aber nein, ich bin schon hier richtig. Der Hauptkritikpunkt ist der Plot, der überhaupt nicht stimmig, unstrukturiert und inkonsistent ist. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe. Die gesamte Handlung setzt sich eigentlich aus drei Teilen zusammen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen und die wirken, als ob sie mühsam zusammengeflickt wurden. Daraus ergeben sich auffällig unschöne Brüche im Handlungsverlauf. Der erste Teil kommt rüber wie eine Hitchcock- Adaption aus dem Film „Das Fenster zum Hof“. Hier geht es um die mysteriösen Nachbarn, die mißtrausich von Claire beobachtet werden. Dieser Handlungsstrang wird jedoch abrupt beendet, fallen gelassen und der mittlere Teil beginnt, in dem Claire im Haus einen Geist vermutet und der also so etwas wie eine Spukgeschichte sein soll. Den letzten Teil bilden dann schwerpunktmäßig Krimi- und Thriller-Elemente.
                    Für meine Begriffe ist das gesamte Drehbuch wenig durchdacht und vermittelt den Eindruck, als ob mehrere Autoren an dem Plot gearbeitet und es im Endeffekt verwurstelt haben. So sind die Inszenierung und ihr Bestreben, verschiedene Genres in einem Handlungsstrang miteinander zu vereinbaren, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hinzu kommt, dass die Story so richtig hanebüchen und unglaubwürdig ist. Das gilt insbesondere für das völlig überdrehte und fast schon lächerlich wirkende Finale, das man auch schon x-mal woanders gesehen hat. Und so passt zu dem Film auch der aberwitzigeTrailer, der spoilerwirksam die Auflösung der Geschichte verrät und den Rest einer noch vorhandenen Neugier schon von Anfang an zerstört.

                    Wenn man vor der Sichtung die kurze Beschreibung zu dem Film so liest, erwartet man Spannung pur. Davon kann jedoch keine Rede sein. Wenn die Spannung bloß dadurch erzeugt werden soll, dass man Claire mit konfusen und irrsinnigen Gesichtsausdruck zeigt und paar Jump-Scares platziert, dann reicht das eben nicht aus. Hinzu kommt, dass die Handlung schon recht früh vorhersehbar wird, was zu Lasten einer fesselnden Handlung geht. Und dazu bedarf es noch nicht einmal des oben erwähnten verräterischen Trailers.

                    Da helfen in der Gesamtbewertung auch nicht die Top-Stars Harrison Ford und Michelle Pfeiffer, die den Film nicht bereichern, sondern eher den negativen Effekt haben, dass sie aufgrund ihrer großen Namen die Defizite vernebeln. Dass die schauspielerische Leistung der beiden Protagonisten partiell so überschwenglich gefeiert wird, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Die Performance ist schon okay, klar, aber sonst? Und was Harrison Ford anbetrifft, so bin ich der Meinung, dass er eine Fehlbesetzung ist. Das soll nicht heißen, dass er eine schlechte Leistung liefert. Nein. Vielmehr kommt er mir im Film unauthentisch und wie ein Fremdkörper vor. Vor allem die überzeichnete und die unecht wirkende Schlussszene habe ich ihm nicht abgenommen.

                    Fazit: Schade, schade. Große Namen bedeuten nicht immer große Qualität. Mich hat der Streifen überhaupt nicht überzeugt

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                      smartbo 05.07.2018, 09:42 Geändert 05.07.2018, 17:05

                      Die Story des Filmes spielt sich in der Zukunft irgendwo in einer apokalyptischen Stadt ab, die permanent in Dunkelheit gehüllt ist. Im Mittelpunkt der Handlung steht John Murdoch, der in einem fremden Hotelzimmer aufwacht und feststellen muss, dass er verdächtigt wird, eine Reihe von Frauen umgebracht zu haben. Er kann sich aber an nichts mehr erinnern. Auf der Flucht vor der Polizei und vor den obskuren Fremden, die die mysteriöse Kraft haben, auf die Sekunde genau um Mitternacht die Stadt zu verändern, kehrt jedoch sein Gedächtnis allmählich zurück. Gelingt es ihm, die Rätsel um seine Identität, um die bedrohlichen Fremden und um die unheimliche Dunkelheit in der Stadt zu lösen?

                      Hier meine Einschätzung zu den wichtigsten Bewertungskriterien:

                      P o s i t i v:

                      - Der Science-Fiction-Thriller präsentiert einen surrealistischen und kafkaesken Sci-Fiction Plot, der anfangs etwas schwer verdaulich wirkt, letztendlich jedoch als klar und verständlich strukturiert bezeichnet werden kann.

                      - Die Handlung ist logisch aufgebaut und nachvollziehbar, die Inszenierung gelungen, frei von Holprigkeiten oder Logiklöchern.

                      - Das fantastische Setting und die fast ständige düstere Atmosphäre verleihen dem Film eine beängstigende und morbide Stimmung. Das ist exzellent gemacht.

                      - Besonders gut hat mir die brillante Tricktechnik gefallen, die auch noch in bestechender Optik und Akustik präsentiert wird.

                      - Von den Darstellern habe ich ebenfalls ein positives Bild. Da gibt es nichts zu meckern.

                      N e g a t i v:

                      - Langweilig ist er keineswegs. Nein. Allerdings habe ich schon eine mitreißende Spannung vermisst. Potential dafür bietet der Plot auf jeden Fall.

                      - Der Film könnte etwas mehr Emotionalität vertragen. So verlaufen die emotionalen und dramaturgischen Ausschläge nach oben oder nach unten meiner Einschätzung nach nicht so stark, wie es eigentlich von dem Potential der Story her möglich gewesen wäre.

                      N e u t r a l :

                      - Ein Paar Anleihen an andere Filme, die sich allerdings in Grenzen halten, sind unverkennbar. Beispiele? "Nosferatu-Symphonie des Grauens" oder "Sin City". Von Kopien kann allerdings nicht die Rede sein. Deshalb spielt dieser Punkt bei der Gesamtbewertung nur eine unbedeutende Rolle.

                      Fazit:
                      ein Film, den ich nicht zu meinen Lieblingsfilmen zählen würde, dennoch: bei so viel überwiegendem Lob möchte ich den Film ganz klar als sehenswert einstufen.
                      * Empfehlenswert ist wegen der brillanten Optik eine Sichtung in BluRay-Qualität.

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                        smartbo 03.07.2018, 15:59 Geändert 04.07.2018, 10:01

                        Im Film, dessen Plot auf einer Kurzgeschichte von Dennis Lehane beruht, beeindruckt insbesondere Tom Hardy, der den Barkeeper Bob Saginowski spielt und hinter dem Tresen der Gangster-Bar seines Cousins Marv steht. Wow. Welch grandiose schauspielerische Leistung. Seit seiner beeindruckenden Performance in „Warrior“ bin ich ein Fan vom ihm geworden. Für mich derzeit einer der besten Schauspieler überhaupt, der jeden Film qualitativ nach oben reißt. Warum er aber im Film die Rolle des Barkeepers Bob Saginowski so einfältig und betont phlegmatisch darstellt, bleibt für mich ein Rätsel. Passender wäre hier eine coolere Charakterdarstellung, was in meinen Augen den Film noch eine Spur besser gemacht hätte. Aber auch James Gandolfino in der Rolle seines Cousins ist hier absolut Top.

                        Der Film hat ein gemächliches Tempo, so dauert es etwas bis er in Fahrt kommt. Aber es ist eben die langsame Erzählweise, die nach meinen Geschmack den Film so kurzweilig macht und ihm eine fesselnde Atmosphäre verleiht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein rasantes Tempo, Action oder Schießereien dem Film gut getan hätten. Ebenfalls lobenswert finde ich, dass die Szenen mit dem kleinen knuddeligen Hund nicht zu gefühlsduselig und eben nicht kitschig gezeigt werden. Hier hat der Film die perfekte Dosis an Emotionalität gefunden. Das unterstreicht die Echtheit und Glaubwürdigkeit des Filmes und ist durch und durch überzeugend.

                        Fazit: der Film bietet eine absolut gute Unterhaltung. Sicherlich gehört er nicht zu den Blockbustern, sehenswert ist er jedoch in jedem Fall.

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                          smartbo 02.07.2018, 17:58 Geändert 02.07.2018, 21:36

                          In der Serie geht es um die Morde an den US-Rappern Tupac und Big Smalls
                          ( auch The Notorious B.I.G genannt), die vor über 20 Jahren geschahen und die bis heute ungeklärt sind. Nachdem die Ermittlungen, die unmittelbar nach den Morden durchgeführt wurden, keinen Erfolg hatten, nimmt der Polizist Greg Kading nach 10 Jahren die Untersuchungen nochmals auf. Schon alleine der Name der Serie verrät, dass auch er die Fälle nicht lösen wird. Und so existieren bis heute zu den Morden und zu den Tätern unzählige Vermutungen, Verdächtigungen und Verschwörungstheorien, die in der Serie unter die Lupe genommen werden.

                          Obwohl die Umstände und Begebenheiten rund um die Mordfälle weitgehend bekannt sind und diese nicht aufgelöst werden, bietet die Serie eine durchaus akzeptable fesselnde Handlung. Meines Erachtens trägt dazu primär die exzellente schauspielerische Leistung von Josh Duhamel bei, der den Polizisten Greg Kading spielt. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Längen gibt. Und hier bin ich bei dem Hauptkritikpunkt: die Serie ist zu lang. So bleibt es bei zehn Folgen eben nicht aus, dass der Plot -vermutlich aus kommerziellen Erwägungen-, wie Kaugummi langgezogen wurde und es daher zwangsläufig partiell auch zum Leerlauf kommt.

                          Fazit: Die Serie ist vor allem für Fans des US-Rap sehenswert. Nicht der Hammer, aber eine Bewertung im Bereich eines „ganz gut“ ist jedoch allemal gerechtfertigt.

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                            smartbo 01.07.2018, 19:02 Geändert 01.07.2018, 19:05

                            ... SPOILER-Anfang
                            Erzählt wird die Geschichte des glücklich verheirateten Familienvaters, Tom Stall, der in der kleinen US-Stadt, Milbrock, ein Diner (in den USA ein kleines Restaurant) betreibt und ein Geheimnis mit sich trägt, was erst offenbar wird, nachdem paar Gangster in der Stadt aufkreuzen, ihn bedrohen und daraufhin von ihm erschossen werden. Nach und nach muss er sein Geheimnis um sein Vorleben preisgeben, was zu Konflikten in der Familie führt. ..... Mehr soll aber nicht verraten werden.
                            ... SPOILER-Ende

                            Die Filmstory basiert auf einem Comic, der von John Wagner geschrieben wurde. Der Film hat jedoch mit einem Comic nichts zu tun, vielmehr ist er ein Mix aus Familiendrama und Gangsterfilm. Was der kanadische Regisseur, David Cronenberg, aus der im Prinzip simplen Story kreiert hat ist bemerkenswert. So bietet der Film eine durchgehend fesselnde Handlung. Schauspielerisch ist hier, ohne jeden Zweifel, Viggo Mortensen, in der Rolle des zwiespältigen Tom Stall die Idealbesetzung und auch der Star des Filmes.

                            Und was ist zu der Komponente Gewalt in dem Film zu sagen? Es sind schon partiell gravierenden Gewalteruptionen zu verzeichnen. Diese halten sich jedoch in Grenzen, so dass er nicht ernsthaft als ein Brutalo-Film bezeichnet werden kann, was man vielleicht aus dem Filmtitel schließen könnte. Hinzu kommt, dass die Gewaltszenen zwar real, aber keineswegs geschmacklos oder effektheischend wirken. Plottechnisch bietet er nicht gerade auffallend Innovatives, und so hat man viele Elemente und Szenen schon woanders sicherlich gesehen.

                            Fazit: Daumen hoch. Trotz meiner kritischen Anmerkungen kann ich den Film - ganz klar - als sehenswert empfehlen

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                              smartbo 30.06.2018, 10:31 Geändert 24.02.2021, 21:58

                              Die Filmhandlung ist in den USA in der Nachkriegszeit der 1950er Jahre angesiedelt und schildert das trostlose und vom Alkohol durchtränkte Leben des Ex-Soldaten Freddie Quell, der seinen Lebensunterhalt mit verschiedensten Gelegenheitsjobs bestreitet, egal wo und egal, was es gerade gibt. Sein unstetes Leben erfährt eine Wendung als er Lancaster Dod kennenlernt, einen selbsternannten Guru, der eine sektenartige Glaubensgemeinschaft um sich geschart hat, die ihm blind folgt. Anfangs ist der labile Freddy vom Dod fasziniert und die beiden freunden sich an, obwohl sie charakterlich so gegensätzliche sind. Jedoch später kommen Zweifel bei ihm auf, ob ihm der Master den erhofften Halt geben kann, und er beginnt Fragen zu stellen ...............

                              Es ist ein Film mit einer bemerkenswert intensiven Ausstrahlung sowie einer dichten und authentischen Atmosphäre, was primär zweifelsohne der exzellenten schauspielerischen Leistung der beiden Protagonisten Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman zu verdanken ist. Für den Film sollte man sich jedoch Zeit nehmen und vor allem etwas Geduld mitbringen. Denn Anfangs macht er schon einen etwas lethargisch Eindruck, und es dauert, bis das grandiose Schauspiel der beiden Protagonisten Phoenix und Hoffmann einen so richtig erreicht und begeistert. Was ich mir allerdings gewünscht hätte, ist etwas mehr fesselnder Handlung und Spannung. Als langweilig kann man ihn jedoch keineswegs einstufen. Das liegt alleine schon an der beeindruckenden Atmosphäre und der grandios inszenierten subtilen, aber enorm ausdrucksstarken Dramaturgie.

                              Fazit: Der Film ist sicherlich keine lockere, seichte Unterhaltung für Jedermann. Aber wer sich einen Film von P.T. Anderson anschauen will, der muss wissen, dass er keine Hausmannskost aus der Tageskarte serviert bekommt, sondern ein Spezial-Menü a la carte. Primär wegen der brillanten darstellerischen Performance ist er auf jeden Fall sehenswert.

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                                smartbo 29.06.2018, 16:36 Geändert 29.06.2018, 17:42

                                Der wohlhabende Diamantenhändler Kyle Miller, seine Ehefrau Sarah und die gemeinsame Tochter Avery werden in ihrer luxuriösen Villa von Gangstern überfallen, die reiche Beute machen wollen. Zwischen den Geiselnehmern und Geiseln entfacht daraufhin ein Psychokrieg, bei dem es um Leben und Tod geht. Gelingt es der Familie, ihr Leben zu retten? Darum geht es im Film.

                                Ja, was soll man denn großartig zu einem Film schreiben, der einem nicht gefällt. Ich will mich daher kurz fassen. Der Film will Action pur und Spannung bieten. Was ich aber gesehen habe, ist stattdessen ein überdrehter und unechter Aktionismus. Dazu trägt wieder mal hauptsächlich ein Nicolas Cage mit seiner theatralischen Art zu spielen bei, die aussieht wie eine Performance in einem Shakespeare-Drama.

                                Und Spannung? Diese soll hier mit dem einfachen Stilelement Brüllen erzeugt werden. Es schreien also abwechselnd entweder die Geiselnehmer oder die angsterfüllten Geiseln. Das ist mir aber zu simpel und zu wenig. Die größte und fesselndste Spannung wird im Film erst aus einer ruhig inszenierten Atmosphäre erzeugt und nicht aus einem lautstarken Gebrüll. Ja, und wenn, wie in diesem Film, ständig einer dem anderen die Pistole an die Schläfe hält, dann entsteht allein schon dadurch automatisch eine gewisse Pseudo-Spannung, die allerdings in meinen Augen aufgesetzt und unecht wirkt.

                                Was ist mit der Handlung? Ich halte diese für hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Denn welche brutalen Gangster lassen sich so naiv belabern und becircen, wie in diesem Film. Ich mag Nicole Kidman, von daher kann ich verstehen, dass sie einem der Gangster den Kopf verdreht.:-) Aber was hat das mit einer glaubwürdigen Handlung zu tun? Wenig. Das Ende des Filmes hat mich ebenfalls nicht überzeugt, weil auch hier schon wieder knüppeldick überzeichnet wird. Das einzig Positive an dem Film ist noch, dass das Haus der Familie Miller, in dem sich die Filmhandlung abspielt, am Ende des Filmes komplett in Flammen aufgeht. Das Haus sollte eigentlich im Film Extravaganz und Luxus ausstrahlen. Für mich hatte es jedoch mit seiner kalt und ungemütlich wirkenden Inneneinrichtung den Charme eines sterilen Operationssaales. (schwarzhumorig und ironisch gemeint)

                                Fazit: Der Film ist nicht mein Fall, nicht meine Kragenweite, von daher kann eine Empfehlung als sehenswert von meiner Seite aus nicht erfolgen.

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                                  smartbo 29.06.2018, 14:44 Geändert 29.06.2018, 17:45

                                  Es lohnt sich nicht großartig auf den Film näher einzugehen, weil er qualitativ schlicht und einfach nicht gut ist. Hauptkritikpunkt ist aus meiner Perspektive die Inszenierung, die einen bunten Mix aus den verschiedensten Genres anbietet, so dass man sich bald fragt, was will der Film eigentlich? Will er ein Familiendrama, ein Heist-Movie, ein Thriller, Krimi sein? Und so verzettelt er sich hinsichtlich der Handlung und ihren Schwerpunkten mit der Auswirkung, dass er uninspiriert, sich anbiedernd und ohne Ausstrahlung rüberkommt. Hinzu kommt noch der Plot, den man nicht gerade als innovativ einstufen kann: ein Krimineller lässt sich vor seiner Entlassung früher aus dem Knast entlassen, um seinem krebskranken Sohn mit kriminellen Handlungen zu helfen. Im Prinzip war es das schon. Es wird dann nur noch alles etwas hier und da ausgeschmückt und fertig ist das Drehbuch. Die Geduld, ihn bis zum Ende zu sichten, habe ich nicht aufgebracht, sondern ca. ½ Stunden vorher ausgeschaltet. Das sagt eigentlich schon alles.

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                                    smartbo 23.06.2018, 15:17 Geändert 24.06.2018, 10:21

                                    Das ist eine der wenigen Serien für Kinder, die mir schon immer gut gefallen hat und bis heute noch gefällt. Die lustige Serie bietet wunderbare Geschichten rund um den honigsüchtigen Bär Winnie Puuh. Die Handlung der Serie ist im Hundertmorgenwald angesiedelt, einer Phantasielandschaft, in der die Tiere leben. Die Hauptrollen spielen: (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Abenteuer_mit_Winnie_Puuh, hier sind alle Protagonisten aufgeführt und beschrieben.)
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                                    Winnie Puuh: Ein Bär, dessen Lieblingsgericht Honig ist. Er ist etwas tollpatschig, immer hilfsbereit, aber leider nicht so klug.
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                                    Christopher Robin: Christopher Robin ist ein kleiner Junge. Die Tiere im Hundertmorgenwald sind seine Freunde. Christopher hilft den Tieren in Situationen, die für sie schwierig sind. Christopher Robin, das war auch der Name des Sohnes des Autors Alan Alexander Milne, der die Geschichten schrieb.
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                                    Tigger: Tigger ist ein Tiger, der in einem Baumhaus wohnt, stets gute Laune verbreitet und es liebt, in der Gegend zu herumspringen.
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                                    Ferkel: Ferkel ist ein kleines Schweinchen, das ängstlich ist und überall nur Probleme sieht.
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                                    I-Ah: I-Ah ist ein Esel. I-Ah wohnt in einem kleinen Häuschen und ist meistens traurig.
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                                    Rabbit: Rabbit ist ein Kaninchen. Rabbit ist sehr ordentlich und meistens mit der Pflege seines Gemüsegartens beschäftigt. Manchmal kann er recht unfreundlich sein, jedoch ist er immer da, wenn seine Hilfe gebraucht wird.
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                                    Gopher: Gopher ist ein Ziesel. Gopher, der einen Bauhelm trägt, ist ein Handwerker und meist damit beschäftigt, Gänge unter der Erde zu graben.

                                    Der Zeichentrickfilm, von den Disney-Studios produziert, ist eine wunderbare Unterhaltung für Jung und Alt. Die Serie ist inszenatorisch sehr gut gezeichnet und pädagogisch meines Erachtens für Kinder wertvoll, weil sie einen höflichen und respektvollen Umgang der Tiere untereinander zeigt und keine angsteinflößenden Szenen beinhaltet. Und Hilfsbereitschaft wird hier bei allen Tieren stets groß geschrieben. Eigenschaften, die heutzutage kaum etwas zählen. Damit unterscheidet sich die Serie wohltuend von den zahlreichen Zeichentrickfilmen für Kids, die so in den privaten Sendern von morgens bis abends abgespult werden.

                                    Was ich explizit positiv erwähnen möchte, ist die großartige deutsche Synchro, die hier eine super Leistung bietet. Wie ich auch ohnehin der Meinung bin, dass die deutschen Synchronisationen -bis auf wenige Ausnahmen- generell sehr gut sind. Etwas, was man auch hier auf mp oft übersieht.

                                    Fazit: wer eine unbeschwerte, lustige und leicht verdauliche Unterhaltung sucht, dem kann ich die Serie wärmstens empfehlen. Ich habe der Serie -aus meiner Sicht - eine 7,5 als Bewertung gegeben. Soll sie allerdings unter pädagogischen Kriterien bewertet werden, dann ist hier -ganz klar- eine glatte 10 angebracht. Schade nur, dass sie derzeit nicht im TV gesendet wird.

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                                      smartbo 23.06.2018, 11:21 Geändert 24.06.2018, 19:45

                                      Es ist noch nicht langer her als ich meinem Sohnemann neue Folgen von Winnie Puuh besorgt hatte, die wir uns gemeinsam mit viel Freude angeschaut haben.

                                      So war auch die Erwartung von meiner Seite aus vor der Sichtung dieses Streifens dementsprechend groß. Der Film hat mich jedoch überhaupt nicht erreicht. Ich halte viel von britischen Schauspielern, aber in diesem Film hat mich kaum einer so stark überzeugt, wie es sonst üblich ist. Dann ist da die kitschige und aalglatte Story, die ausschließlich auf Herz und Schmerz ausgerichtet ist und die mich erst so einigermaßen ganz zum Schluss emotional erreicht hat. Inhaltlich bietet die Grundidee zu dem Film meiner Meinung nach aber auch zu wenig Potential für einen guten Plot.
                                      Schade, schade, ich habe mir mehr von dem Film erhofft.

                                      Interessantes am Rande:
                                      Bei dem Anwesen, in dem die Story angesiedelt ist, handelt es sich um die Cotchford Farm, die 1924 von A.A. Milne, dem Autor der Winnie-Puuh-Reihe, gekauft wurde und in der Christopher Robin, sein Sohn, aufwuchs. Die Cotchford Farm liegt in der Nähe der Ortschaft Hartfield südlich von London. Das Haus wurde später im November 1968 von dem Rolling-Stones-Gitarristen Brian Jones erworben. In diesem Swimmingpool, der bis heute existiert, kam er am 2.7.1969 ums Leben. An dem Haus sind leider bauliche Veränderungen vorgenommen worden, so dass die Dreharbeiten zum Film nicht in der Cotchford Farm erfolgen konnten, sondern in einem ähnlichen Anwesen in der Nähe, das baulich weitestgehend gleich geblieben ist und in dem sich bis heute sogar noch -hinsichtlich des grundlegenden Aufbaus- die Original-Küche aus den 1920er Jahres befindet.

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                                        smartbo 22.06.2018, 21:46 Geändert 24.06.2018, 12:14

                                        Eine für mich überraschend gute Low-Budget Produktion aus dem Genre Rachethriller. In dem Drama, das den blutigen Rachefeldzug eines Außenseiters gegen den vermeintlichen Mörder seiner Eltern schildert, ist so ziemlich alles gut: die Inszenierung, die gute (partiell) wackelige Kamera, die unbekannten Schauspieler, der originelle Plot, die überzleugende Atmo und nicht zu vergessen der Score. Dem Film gelingt es Spannung pur zu bieten, ohne sich der plakativen Szenen und abgedroschenen Klischees zu bedienen, wie sie in unzähligen US-Action-Streifen zu sehen sind. Das ist gut gemacht und verdient ein dickes Lob.

                                        Fazit: hier wurde für wenig Geld "viel Film" kreiert. Chapeau. Ein unbedingt empfehlenswerter Geheimtipp.

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                                          smartbo 22.06.2018, 17:38 Geändert 23.06.2018, 17:18

                                          Im Film geht es um eine Gruppe von christlichen Mönchen, die im 13. Jahrhundert in Irland eine heilige Reliquie ihres Klosters unbeschadet nach Rom bringen sollen. Das ist gefährlich, weil sowohl die Kelten als auch die feindseligen christlichen Fürsten für die reisenden Mönche eine Bedrohung darstellen. Bei der Reliquie handelt es sich um einen Stein, mit dem der heilige Matthias –laut Darstellung im Film in Kappadokien- erschlagen wurde. (Dies ist jedoch umstritten und wissenschaftlich nicht gesichert.) Die Reliquien sind Gegenstände religiöser Verehrung und waren vor allem im Mittelalter sehr begehrt. Deshalb ist es fraglich, ob es den Mönchen gelingt, die wertvolle Reliquie außer Landes zu bringen. ....

                                          Der Film bietet in erster Linie eine überzeugende düstere und raue Atmosphäre, die gekonnt und authentisch das Mittelalter zeigt. Dies ist vor allem der guten Inszenierung und den grandiosen Schauspielern zu verdanken, was insbesondere für Jon Bernthal gilt, der mit seinem Charakterschädel perfekt ins Mittelalter passt. Dazu trägt aber auch das gute Setting bei, das überwiegend aus optisch gelungenen Landschaftsaufnahme besteht. Leider ist die Story zu einfach und zu eindimensional, um Hochspannung und einen fesselnden Handlungsverlauf zu erzeugen. Die düstere und nebelige Stimmung strahlt jedoch ihren Reiz so gekonnt aus, dass immer Neugier vorhanden ist, weshalb es auch nie langweilig wird. Wer episches Schlachtgetümmel oder actiongeladene Kampfszenen erwartet, der wird enttäuscht sein. Dennoch, ein paar gut choreographierte Fights finden sich schon. Aber das braucht es nicht. Es ist vor allem die düstere und authentische Atmosphäre, die besticht und überzeugt. Dies ist der Faktor, der im Film gefällt und ihn letztendlich auch zu Recht ausmacht.

                                          Fazit: kein Blockbuster, nein, aber als gut möchte ich ihn in jedem Fall einstufen.

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                                            smartbo 21.06.2018, 13:20 Geändert 22.06.2018, 13:40

                                            In der zweiten Staffel der Serie wird der Anwalt Billy McBride mit einem neuen Fall konfrontiert: der 16-jährige Sohn seines Freundes wird des Mordes beschuldigt. Was zunächst nicht gerade spektakulär klingt, entwickelt sich zunehmend zu einer weitreichenden Story, in welcher die Politik, das Drogenmilieu und Geschäfte rund um Immobilien-Spekulationen involviert sind. Storytechnisch bleibt also alles im Grunde genommen wie in der ersten Staffel, auch wenn es sich in der 2. Staffel um eine neue Geschichte handelt: der versoffene, verhärmte kleine Anwalt Billy kämpft gegen einen übermächtigen Goliath.

                                            Während mir die erste Staffel gut gefallen hat, kann ich mich mit der zweiten Staffel nicht anfreunden. So vermisse ich eine fesselnde Atmosphäre und vor allem eine spannende Inszenierung. So verläuft der Spannungsbogen, wenn von solchem überhaupt die Rede sein kann, flach wie ein Brett. Von dramaturgischen Höhen und Tiefen kann keine Rede sein. Die Handlung verläuft merkwürdig lahm und monoton, obwohl es mehr als genügend Szenen gibt , z.B. überraschende Twists, die ausreichend Spannungspotential bieten.

                                            Die paar schockierenden und ekelhaften Horrorszenen, die in der Serie eingebaut wurden, sollten diese vermutlich attraktiver und spektakulärer machen. Dies ist jedoch für mein Gefühl misslungen, weil sie lediglich temporären Ekel hervorrufen und nichts zu einer atmosphärischen Bereicherung beitragen. So zieht sich die Exposition träge hin, und erst ab der sechsten Folge (von insgesamt 8 !) nimmt die Serie etwas Fahrt auf. Da ist es nach meinem Empfinden aber schon zu spät. Daher kann es den letzten drei Folgen, die primär zu meiner erträglichen Bewertung "uninteressant" beitragen, nicht gelingen, noch das Ruder hin zu einer guten Bewertung herumzureißen. Und bei der hochgradig kitschigen Schlussszene in der 8.Folge, habe ich mich gefragt, wieviele Fässer Hollywood-Schmalz denn wohl in der Serie benötigt wurden, um so viel Unechtheit und Unglaubwürdigkeit zu produzieren.

                                            Die Dialoge sind hölzern, großteils belanglos und nicht gerade originell. Beispiel unter vielen anderen: "Ihre Haare sind schön. Benutzen sie Haarspray?" Schauspielerisch brilliert in der Serie -ganz klar- Billy Bob Thornton, der mir in dem Streifen „Ein einfacher Plan“ und in der Serie Fargo exzellent gefiel. Ja und der übrige Cast? Den kann man wohl -bis auf Mark Duplass, der überzeugend die Rolle eines Psychopathen spielt- getrost vergessen. Zu dem nicht gerade positiven Gesamtbild passt dann auch der ermüdende Score, der die Qualität weiter nach unten reißt.

                                            Noch ein Wort zu dem Protagonisten, dem Anwalt Billy McBride, der in Serie als Alkoholiker präsentiert wird. Ich als trockener Alkoholiker kann nur noch den Kopf darüber schütteln: einer der sich diese "Unmengen" Alkohol "reinschiebt", wie in der Serie gezeigt, sieht "ganz anders aus" als dargestellt, und er ist vor allem dann auch mit Sicherheit nicht so top-fit und in der Lage, so dynamisch und aktiv zu handeln. Dieser Aspekt kommt unecht und unglaubwürdig rüber. Einen Einfluss auf die Bewertung hat dies jedoch nicht, da die Serie keine Doku über die Alkoholkonsum ist, sondern in erster Linie unterhalten will.

                                            Fazit: das Konzept der Serie ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Die 2. Staffel kann meiner Meinung nach jedoch nicht gefallen. Vielleicht gibt es noch eine dritte Staffel, die an die gute Qualität der ersten Staffel anknüpft. Wäre nicht schlecht. Eine Chance sollte man der Serie geben.

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                                              Die Naturdokumentation der BBC (klar von wem sonst?) ist mit großem technischen Aufwand inszeniert und zeigt aus der Vogelperspektive atermberaubende Naturaufnahmen auf den verschiedensten Kontinenten.

                                              Beeindruckende Optik und exzellente Kameraaufnahmen machen diese Naturdoku zu einem wahren Genuss. Von den vielen Naturdokus, die ich gesehen habe, ist diese hier eine der besten.

                                              Fazit: Absolut sehenswert. Wegen der brillanten Optik empfehle ich eine Sichtung in BluRay-Qualität.

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                                                Eine großartige und bemerkenswert kritische US-Dokumentation über den Vietnamkrieg und die letzten Tage der US-Armee in Saigon, die 1975 fluchtartig vor den heranrückenden Truppen des Vietcong die Stadt verlässt. Auf dem Hintergrund der massiven Propaganda der US-Regierung vor und während des Vietnamkrieges kann ich nur eine explizite Empfehlung aussprechen:
                                                ein Muss für den Geschichtsunterricht in Schulen zu Themen wie "Methoden zur Instrumentalisierung und Demagogisierung des Volkes für kriegerische Auseinandersetzungen“ oder „Gibt es gerechte Kriege?". Auch wenn der Vietnamkrieg längst Geschichte ist, sind solche Themen doch heute aktueller denn je.

                                                Daumen hoch, die Doku ist absolut empfehlenswert.

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                                                  Hier die Story in einem kurzen Überblick: eine Infektion hat fast die gesamte Weltbevölkerung zu blutrünstigen Zombies verwandelt. Eine kleine Gruppe von Überlebenden verschanzt sich in Wisconsin (USA) in einem Supermarkt und kämpft gegen die blutrünstigen Zombies.

                                                  Am Beispiel dieses Filmes, der ein Remake des 1978 gedrehten Originals ist, wird deutlich, wie volatil eine Filmbewertung sein kann, und wie sinnlos eine verbissene Streiterei um die Höhe einer Filmbewertung ist, eine Streiterei, die ich hier auf mp oft in ellenlangen Diskussionen beobachten kann. Ich habe diesen hier nämlich vor Jahren gesehen und fand ihn trashig und richtig schlecht. Jetzt hat er mir bei der aktuellen Sichtung viel besser gefallen, und er „snydert“ wirklich nicht schlecht ab. Es hat also schon gedauert, bis er mich abgeholt hat. Wie gesagt, es ist der gleiche Film. Das zum Thema „richtige, objektive Bewertung“. Am Ende ist doch jede normative Sichtweise höchst subjektiv und situativ.

                                                  Nun zum Film. Zack Snyder, wie man ihn kennt: da wird nicht lange gefackelt, und es geht gleich „zackig“ zur Sache. Der Splatter bietet von Anfang bis zum Ende Hochspannung, von Langeweile kann keine Rede sein. Hier stimmt vor allem die Atmosphäre, die insbesondere von den gut animierten Zombiemasken und den gelungenen Splatter-Effekten genährt wird. Die Inszenierung ist voller kleiner Überraschungen, die den Film qualitativ bereichern. Beispiel? „Das Glas ist bruchsicher du A*** “ Doch es kommt anders als man denkt....
                                                  Was mir weniger gut gefallen hat, ist, dass er sich partiell hart an der Grenze zu einer Komödie bewegt. So habe ich mich beispielsweise gefragt, was denn nun der Song „Don‘t worry, be happy“ in einem Zombie-Film zu suchen hat. Mag zwar witzig sein, aber ich bin da eher ein Purist. Entweder ist es ein reiner Horror-Film oder eine Komödie. Beides zusammen ist nicht so nach meinem Geschmack.

                                                  Fazit: Trotz der oben angebrachten kritischen Anmerkung ist dieses gelungene Remake in der Gesamtbewertung nicht schlecht und weiß durchaus zu überzeugen, so dass ich ihn schlussendlich als sehenswert einstufen kann.

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                                                  • smartbo 16.06.2018, 12:37 Geändert 16.06.2018, 19:19

                                                    Auf den ersten Blick wirkt er äußerlich wie ein Prollo: zieht sich albern an, wirkt ungepflegt, hat einen Sprachfehler, redet lauter unsinniges Zeug.

                                                    Aber Vorsicht: in Wahrheit ist es eine hochintelligente Alltags- und Situationskomik vom Feinsten aus dem Alltagsleben, mit der sich jeder identifizieren kann und die jeder schon selbst erlebt hat.
                                                    Das ist der hintergründige und pointierte Humor, so wie ich ihn mag.

                                                    Tipp von mir: "Invasion der Verrückten". TOP Humor.

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