SpiceWeasel - Kommentare

Alle Kommentare von SpiceWeasel

  • 10
    SpiceWeasel 16.03.2022, 10:55 Geändert 16.03.2022, 11:20

    Alex: “It's funny how the colors of the real world only seem really real when you viddy them on the screen.”

    Nach dem Stanley Kubrick mit „2001: A Space Odyssey“ nicht nur Raum und Zeit, sondern auch mal so nebenbei die Kinogeschichte mit gebogen hat, widmete er sein Interesse einem kleinen Low-Budget Film (1,2 Mio Budget!!) nach dem Buch des britischen Autors Anthony Burgess „Clockwork Orange“.

    Oh boy tollschockt der heute noch immer voll in die Eggiwex, der Mix aus Sex und Gewalt sowie der Sprachgebrauch aus einem Gulasch verschiedenster oftmals russisch angehauchten Sprachen wiegt leider heute auch wieder aktueller denn je.

    “Viddy well, little brother. Viddy well.”

    Roger Ebert schreibt 1972 angewidert dazu:

    „Stanley Kubrick's "A Clockwork Orange" is an ideological mess, a paranoid right-wing fantasy masquerading As an Orwellian warning. It pretends to oppose the police state and forced mind control, but all it really does is celebrate the nastiness of its hero, Alex.”

    Wenn ich bedenke das in seinem Land mittlerweile JEDEN TAG ein Schoolshooting stattfindet und das oftmals aus Geltungssucht um es in die News schaffen oder Viral zu gehen wirkt das alles nicht mehr soooo abwegig.
    Das im neuesten Space-Jam das Zeichentrickstinktier Pepe Le Pew raus gecancelt wurde aber die Serien Vergewaltiger-Gang The Droogs einen vergnügten Auftritt haben sagt auch einiges aus.

    ....."in out, in out"....

    Ohne den charmanten Off-Kommentar von Alex der uns direkt zu Mitwissern und Sympathisanten macht („Oh my brothers…..“) wäre dieser Film aber kaum ertragbar in seiner absurden Brutalität. So sind wir aber mitten in seinem Kopf und mitgefangene für die schräge Reise.

    Alex ist auch der einzige der Kunst wirklich zu schätzen weiß und somit einen gebildeteren Eindruck vermittelt als der Rest im Film macht ihn zu einem genialen Antagonisten der seiner Zeit im Kino weit voraus war.

    Alex: “That! Using Ludwig van like that! He did no harm to anyone. Beethoven just wrote music!“

    Das Kubrick zum Glück hier das Ende der US-Version des Buches wählte und das furchtbar schmalzige letzte Buchkapitel vollends ignoriert, kann auch nur begrüßt werden!

    Absolutes Meisterwerk was noch immer Gulliver und Tocktock beschäftigt und nichts von seiner kraschnigen Brisanz verloren hat.

    “I was cured, all right!”

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    • SpiceWeasel 10.03.2022, 12:43 Geändert 10.03.2022, 15:00

      Na endlich mal wieder ein neues Abenteuer auf dem neuen und abwechslungsreichen Wüstenplaneten!

      *excited Sandpeople noise*

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      • Warum ich "Freaky" als ersten Film nach 2 Wöchiger "Elden-Ring Abstinenz" ausgesucht habe weiß ich auch nicht genau aber here we are....

        Was Freaky zugute kommt ist ein schlüssiges Drehbuch wo "Set-Up --> Pay off" auch gelebt wird, wo Akteuere nicht wie zu dumme Schnetzel-Schablonen herum rennen, die Jokes auch oft zünden, die Kills sind derbe blutig und ich hatte in den Akten 1 und 2 nicht immer das Gefühl der Film ist nur für Kinder und Teens gemacht worden, die Schauspieler sind klasse Vince Vaughn und K. Newton geben alles. Vaughn auf dem Klo war echt funny.

        Allerdings wird er zum ... Ende hin.. ... immmmmmer [gähn] langweiiilllllligerrrrrrrrrrrzzZZZZzzzzzzZZZZzzzzz

        Jetzt 4 Tage nach dem schauen kann ich mich leider nicht mehr ans Ende erinnern was wohl alles sagt... daher keine Wertung! Anfang war aber echt sehr unterhaltsam.

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        • Allein die Tatsache wie oft darüber Diskutiert werden muss welcher sein wahrlich schlechtester Film ist zeigt nur was für eine starkes Oeuvre er wirklich abgeliefert hat.

          Death Proof hat in der letzten halben Stunde mit seiner Stuntarbeit und der unerschrockenen Jagdszene mit den Autos einiges vom seichten, untypischem und uninteressanten Tussigeschwätz wieder ausgeglichen, auch wenn es damit nur zu einem "guten" Film reicht in meinen Augen. Dennoch dafür allein schon sehenswert.

          8
          • Endlich gibt es mal einen nützlichen Tipp für ein großartiges Buch nur um es dann in Bildzeitungsklopapier zu verpacken... stay classy Movipilot! ^^

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            • 8 .5

              "Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht, seitdem heißen sie Angelsachsen. Ich bin der König aller Angler. Ich bin Artus, Erfinder des Eukalyptusbonbons am Stiel." - Monty Python

              Man muss einfach so unendlich Dankbar sein das es ein Studio wie A24 heute noch gibt! Welches künstlerische Integrität über alles stellt, wo Film noch visuelle Abenteuer sein dürfen ohne in ein typisches 08/15 Storykorsett gepresst zu werden.

              Der Cast ist brillant, das Budget von lächerlichen 15 Millionen beeindruckend verwoben in einer Welt die von Talent , Hingabe und purer Liebe zum Film nur so strotzt. Wobei bestimmt ein Großteil für den kleinen süßen "Reinecke" drauf ging! 🦊

              Die Geschichte ist strikt und geradeaus wie in einem Märchen üblich, gespickt mit vielen Abenteuern und Gefahren link und rechts des Weges, die ordentlich Raum für Interpretationen lassen.

              Empfehlung!

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              • 8
                SpiceWeasel 11.02.2022, 16:34 Geändert 11.02.2022, 16:37

                Seit langem mal wieder eine Show ... 🤢 "gebinged" 🤮 ... (was ist da ein guter deutscher Ersatz? "Komaglotzen" passt nicht...) ...

                Was soll ich sagen,
                James Gunn ist genau mein Humorlevel,
                John Cena lebt die Rolle ohne Eitelkeiten,
                keine Langeweile,
                schön dämliche und interessante Charaktere,
                der T-1000 Robert Patrick ist zurück, nur brauner,
                super viel Blut,
                genial eingebundener Soundtrack,
                und ein Adler mit dem Namen Eagly! 🦅

                Dazu kommt der absolut beste Vorspann aller Zeiten!
                Auch wenn Gunn die Serie wieder nur gedreht hat um seinen Playlist unter zu bringen funktioniert "Peacemaker" genauso gut wie schon "The Suicide Squad", wer den Film nicht mochte braucht hier gar nicht erst reinschauen.

                “Fuck Aquaman!"
                “He bangs chicks? Good for him. He fucks dudes? Got no problem with that. He starts fuckin’ fish? That’s taking it a step too far.”

                Freu mich auf die letzten Folgen.

                “What does that have to do with Louis C.K.’s comedy specials?”

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                • 8 .5
                  SpiceWeasel 10.02.2022, 13:07 Geändert 10.02.2022, 15:59

                  Der Godfather of Acting, Sir Anthony Hopkins Ladies and Gentleman!
                  Kein Oscar-Bait nötig, wenn du immer noch der Hai bist!

                  “When you watch Olivia and that face crumbles and the tears come out, you think, ‘Oh, I don’t need to act anymore.’” Hopkins über Coleman - NYT

                  Alzheimer ist eine tief sitzende Urangst in mir und somit war ich nach extremen zögern doch angenehm überrascht wie unterhaltsam Anthony uns hier durch seinen Verstand führt, man ist verwirrt, amüsiert, gerührt und teilweise echt empört.

                  Nur um einen am Ende mit der besten Szene im Film und vielleicht des Jahres, emotional vollkommen zu zerbrechen. Diese Ehrlichkeit in seinem Spiel ist so selten und so aufreibend das ich wirklich ein paar Tage nicht so richtig darüber wegkam.

                  Kleines stark geschriebenes Kammerspiel was bis auf die teilweise übertriebene Beleuchtung vollkommen überzeugen kann.

                  Empfehlung!

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                  • 8
                    SpiceWeasel 10.02.2022, 10:17 Geändert 10.02.2022, 11:17

                    "Ich habe mehr vom Alkohol bekommen als der Alkohol von mir." - Winston Churchill

                    Der Rausch ist so ambivalent in seiner positiven Aussage, so natürlich und beschwingt gedreht wie es Vinterberg am besten kann und dennoch hängt dem Ganzen eine schwebende Schwere über die nie ganz zu fassen ist, ähnlich dem stetig beruhigenden Lächeln einer Geisha, nur mit Tränen in den Augen.

                    Meisterhaft vielschichtiger Film bei dem das eigentliche Experiment leider etwas zu kurz kommt aber wohl so näher an der Realität angesiedelt ist.

                    Die Tragödie hinter der Produktion verleiht vielen Szenen zwei komplett unterschiedliche Gesichter, so wie der Alkohol oft auch bei uns!

                    "Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel." - Charles Bukowski

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                    • I was walking past the tall wooden fence from the insane asylum the other day. As I walked along beside it I heard chanting coming from behind the fence further up... they were chanting numbers, or rather just one number.

                      "Thirteen, thirteen, thirteen, thirteen, ..." they excitedly chanted. It sounded like a small crowd, young and old; men, women and children. All of them saying the same number over and over.

                      As I approached I saw a small hole in the fence just big enough to look through. The hole was right where the sound appeared to be originating from.

                      So, with the crowd continuing to chant "... thirteen, thirteen, thirteen, thirteen" and it seeming to become more intense as I leaned down to place my eye at the hole and work out WTF was happening in there.

                      Just as I put my eye to the hole a small finger like that of a child poked me in the eye and the crowd stared cheered loudly and started chanting again..

                      "Fourteen, fourteen, fourteen..."

                      Neugier kann eben manchmal ins Auge gehen! Im Fall von diesem berüchtigt provokantem Scheißfilm sich danach echauffiert auf den Boden zu werfen und nach antiquierten Verboten zu schreien ist einfach unnötig, rückständig und lächerlich.

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                        SpiceWeasel 31.01.2022, 10:59 Geändert 31.01.2022, 14:42

                        "I've lived a lot of lives... But I'm done running from my past."

                        Der Film ist parse nicht wirklich "schlecht", nein sogar schlimmer, er ist einfach Öde, Vergessens wert und total überflüssig!
                        Was nicht weiter schlimm ist, wäre es nicht Disneys Wonder-Woman Versuch einen Superheldinnen Film über weibliche Selbstbestimmung, angedeutetes Sex-Trafficking und voller Frauenpower zu drehen, dessen einzige wahre Frauenpower leider darin besteht unverletzt und ohne Brüche aus 2 Kilometer Höhe zu fallen um danach einen flachen Zwangsterilisations Joke raus zu bitchen. 🤦‍♀️

                        Dazu kommt das die übliche Praxis bei Marvel ist, die Actionszenen schon laaaaange vor dem fertigen Drehbuch eines neuen Projekts zu planen und vollends durchzustrukturieren. Alles andere wird dann drum herum geschrieben.
                        Manchmal klappt das und manchmal, wie hier bei Black Widow, fühlen sich die Actionszenen wie ein Stück Playmobil in einer Kiste LEGOS an, sieht ähnlich aus aber passt nicht zusammen.

                        Amüsant auf jeden Fall das der perverse Bösewicht versucht den Plot von "Die Nackte Kanone" wieder zu beleben nur viel schlechter und nicht mal halb so witzig wie bei Frank Drebin und sein Kollege Nordberg.

                        Manche Dialoge zwischen der Patchwork Familie waren sogar echt nett aber reichen nicht um die schlechte CGI und Überflüssigkeit des Ganzen zu kaschieren.

                        Meh. Unnötig wie Black Widow in ihrem eigenen Film.

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                        • The author also said that he saw the irony in the angry response from many Americans to China’s actions, given that his books are banned in many locations across the U.S. “What I find really interesting is that my books are heavily banned throughout the U.S.,” he said. “The Texas prison system refuses to carry my books in their libraries. A lot of public schools and most private schools refuse to carry my books. But it’s only an issue once China changes the end of a movie? I’ve been putting up with book banning for a long time.”

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                          • SpiceWeasel 24.01.2022, 11:51 Geändert 25.01.2022, 11:16

                            So komisch wie das auf englisch zitierte Rainer Maria Rilke Gedicht vor den End-Credits fühlt sich Taika Waititi gesamter Film auch für mich an.

                            Der Inhalt und Message werden zwar gekonnt vermittelt die Schauspieler sind großartig, die Ausstattung ist sehr detailliert und die Musik ist klasse aber ich hatte nie das Gefühl ich bin hier die Zielgruppe oder wer ist hier genau die Zielgruppe? Kinder?

                            Durchaus ein legitimer Blick eines neuseeländischen Maori auf dieses Thema, was für mich aber auch wie die Stadt in der es spielt nie richtig homogen wirkt und immer etwas out of place wirkte in dem fast Märchensetting.

                            Dennoch kein schlechter Film mit viel Humor und klasse Kinderdarstellern, besonders der kleine fette Junge mit der Brille war so liebenswert.

                            "What did they do?

                            What they could."

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                              SpiceWeasel 24.01.2022, 10:24 Geändert 25.01.2022, 09:05

                              Totalausfall ohne Humor und Charme wie in den immer noch erträglichen alten Teilen.
                              Leider nur noch für Kinder interessant.

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                                SpiceWeasel 19.01.2022, 12:19 Geändert 27.01.2022, 09:01

                                Zitate auf der DVD-Rückseite:

                                „IT’S ABOUT A WOMAN FUCKING AN OCTOPUS!“

                                “DER EINZIG WAHRE BERLIN FILM.”

                                „MAN MUSS IHN ERLEBEN!“

                                Ähnlich wie Lars von Trier schon seine Depression in Antichrist verarbeitet, verbildert Zulawski seine Scheidung hier in Possession auf eine extrem exhibitionistische Art und Weise die einzigartig in der Kinogeschichte ist und wohl auch bleiben wird.

                                Schon im ersten Satz oder Szene, bevor er richtig seine Koffer abstellen konnte, verlässt sie ihn!
                                So beginnt eine Emotionale Tour de Force die schonungslos exzessive Einblicke der verletzten Seele offenbart, die ohne diesen expressionistisch avantgardistischen Stil kaum auszudrücken sind.

                                Von Anfang an ist fast jede Szene in Bewegung voller Energie voller Subtext, sobald die Kamera dann einmal ruhig verharrt sind es oft Großaufnahmen von geplagten Gesichtern mit fast noch mehr existenziellen Gefühlen hinter den gequälten Augen, die sogar fast noch eindringlicher auf den Zuschauer überspringen.

                                Sam Neil und die wunderschöne Isabelle Adjani geben hier mehr als nur Alles, selten sieht man diese rohe aufreibende Art des Schauspiels abseits der Theaterbühne.

                                Zuwalskis Possession ist ein Ausnahmewerk welches heute noch unerreicht in seiner schieren emotionalen Intensität, Verbildlichung von seelischem Schmerz und purer roher Bildgewalt daherkommt.

                                Keine Empfehlung, sondern eine Aufforderung für jeden der Filme, Theater und Kunst im Allgemeinen liebt.

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                                • 9

                                  "Oh, come on man. You´ re mad as hell at me. I just wanna know why?"

                                  Danach völlig aufrichtig:

                                  ❤️ "What have I got to learn here?!" ❤️

                                  Ist für mich der Satz der Serie und ein Satz von dem wir uns alle eine Scheibe abschneiden sollten für die Zukunft.

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                                    SpiceWeasel 14.01.2022, 10:08 Geändert 14.01.2022, 15:32

                                    "I'm still getting over the fact you aren't a wizard."

                                    Die Spandexcrew hier ist so Erinnerungswürdig wie Thor's Gang am Anfang, "welche Gang von Thor?!" fragt ihr euch, ganz genau!

                                    Barry Keoghan war die einzig erfreuliche Überraschung für mich, super selbstsichere Ausstrahlung und wenigstens so etwas wie Charisma in dem Haufen von furchtbar öde geschriebener Charakteren, ganz besonders die Frauenrollen, obwohl hier doch eine Frau Regie geführt hat. 🤷‍♀️
                                    Der Inder und sein Valet waren wenigstens ab und zu witzig.

                                    Warum nicht einfach den komplett ins Nichts laufenden Storystrang mit dem dämlichen CGI-Frosch Monster weglassen, auf unter 2 Stunden kürzen und schon wäre die CGI-Gewichse nicht ganz so boring.

                                    Ich mochte aber noch den enormen globalen Scale des Gezeigtem sowie diese riesen Celestrial Götter (Hand im Wasser etc.)

                                    SPOILER:

                                    Das Highlight des Films ist die 1 Minute nach dem Abspann, wenn aus dem Off Mahershala Ali als Blade nur einen Satz sagt, Armutszeugnis für Eternals aber Bereicherung für mich da es der einzige Film aus dem MCU ist auf den ich mich noch freue, ok GotG 3 und Thor 4 noch.

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                                    • 6 .5
                                      über Antlers

                                      Unterhaltsamer kleiner Creature-Horror, schön fokussiert auf das wesentliche, ohne viel Tamtam und elende Jumpscares.

                                      Der größte Pluspunkt ist definitiv der Junge Jeremy T. Thomas da gute Kinderdarsteller schwer zu finden sind und er macht seine Sache verdammt gut!

                                      Der dunkle Elendsfilter hätte nicht immer drüber gelegt sein müssen, vor allem in dunklen Räumen und Minen konnte man fast nichts erkennen.

                                      Solide oder eher stabil, wie man heute sagen würde. 🙈

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                                        SpiceWeasel 10.01.2022, 10:28 Geändert 10.01.2022, 14:56

                                        "Its time to cut out the Cancer!"

                                        Wären es nur meine Augen gewesen! M. Night Shyamalans "Happening" bekommt hier starke Konkurrenz!

                                        Ist das James Wan's "Fuck You All"-Austrittskarte um einen "Polnischen" vom Horrorkino machen zu können und weiter Comicbuch Milliarden zu scheffeln??

                                        War das der längste und teuerste Anlauf um einen AAA-Studio mal so richtig in die versnobten Klöten zu bolzen?

                                        Wie kann der seine Card-Blanche für diese schlecht geschriebene Scheiße hergeben?

                                        Der Film erschafft keine Spannung, Grusel oder Ekel sondern nur Fragezeichen über dem Kopf des Zuschauers!

                                        Dieser polierte Hochglanz Studiolook passt, trotz oftmals netten Kameratricks, einfach nicht zu diesem wannabe C-Movie Film.
                                        Kohärenz? Logisch agierende Charaktere? Spannung? Absolute Fehlanzeige. Nur billigst aussehendes Computerblut!

                                        Eine Hommage? Eine Parodie? Ein Basket(Nut)Case-Remake?

                                        Es reicht leider nicht nur seinen schwarzen Giallo-Lederhandschuh mit einer Stichwaffe im CGI Blut stochern zu lassen.

                                        Dieses Machwerk besteht NUR aus riesigen Plotlöchern, schlechten Schauspielern, furchtbarem CGI, der wohl generischsten Musik aller Zeiten die zu den schlechtesten Zeitpunkten einsetzt und das "Drehbuch" eignet sich maximal für eine Buchverbrennung.
                                        Wäre das Ding wenigsten nicht nur unfreiwillig komisch!

                                        Zugegebenermaßen hat der Film ungemeinen Unterhaltungswert aber aus den falschen Gründen, wie "The Happening" auch nur bin ich hier nicht sicher wie intentionell das alles sein soll.
                                        Da J. Wan den mit seiner frisch und heißen Ehefrau geschrieben hat die auch die absolut unpassende CSI Agentin mit der Brille spielt, macht mich das etwas stutzig.

                                        Wenn jemand ein Interview Link hat wo er darauf eingeht, würde ich den sehr gerne sehen! =)

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                                          Schwa·nen·ge·sang

                                          Substantiv, maskulin [der]GEHOBEN
                                          1. letztes Werk (besonders eines Komponisten oder Dichters)
                                          2. Abgesang (auf etwas, was im Niedergang, im Verschwinden begriffen ist)

                                          "This Will Be As Common As A Heart Transplant Within A Few Years."

                                          Apple+ bestätigt mit diesem verkopften Kleinod seinen Anspruch auf die anspruchsvollsten Science Fiction Produktionen am Streaming-Markt.
                                          Selbst wenn die Durchführung des Plans innerhalb des Plots als absolut unplausibel, arrogant und fast schon dämlich bezeichnet werden kann, liebe ich einfach wie konsequent und meisterlich das Gedankenexperiment von der emotionalen Seite aufgefächert wird.

                                          "Was würdest du tun?!" steht hier ganz klar im Mittelpunkt! Schwanengesang ist keine Berieselung sondern Antizipation.

                                          Am Ende blieben für mich glücklicherweise absolut keine Fragen offen wenn es um Charaktermotivation geht und das ist für mich die Seele und die größte Errungenschaft von Schwanengesang.
                                          Riesen Anteil hat daran natürlich der Cast und vor allem der großartige Mahershala Ali, seit Moonlight oder True Detective (S3) sollte ihn jeder auf dem Schirm haben. Diese unbändige Anspannung in den ruhigen Augen und diese Feinfühligkeit trotz der größten Wut darzustellen ist so rar und so beeindruckend. Auch Awkwafina überzeugt mich hier wieder sehr!

                                          Selten kommt es vor das bei diesen Hochglanz Gedankenspielen die richtigen Fragen gestellt werden aber hier und besonders beim Ende trifft Benjamin Cleary genau ins Schwarze und direkt in mein Herz. Bravo!

                                          Empfehlung!!

                                          "The Other Night I Made Her Laugh. And I Can’t Remember The Last Time I Did That, You Know? Just Made Her Laugh."

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                                          • 8
                                            SpiceWeasel 06.01.2022, 11:12 Geändert 06.01.2022, 14:20

                                            „A Prison becomes a Home when you have the key!“

                                            War die Antwort von George Sterlin auf die Zyanid-Kapsel angesprochen die er immer mit sich herum trug und die er schließlich 1926 in San Franzisco auch einnahm.

                                            „Silent Night“ ist komprimierter Feiertagszynismus schön verschnürt in einem kurzweiligen 90 Minuten Kammerspiel was mich echt überrascht hat.

                                            Die Dialoge sind knackig die Schauspieler perfekt gecastet und alles ohne Längen, somit ein vergnüglicher Downer für Heiligabend über den wir noch länger diskutierten danach, was meist ein gutes Zeichen ist.

                                            Da der Film noch vor der Corona Pandemie geschrieben wurde macht es den Stoff noch etwas brisanter als zunächst beabsichtigt.

                                            Empfehlung!

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                                            • 8 .5
                                              über Pig

                                              "PIG" - Wenn Ted Kaczynski auf Pixar's Ratatouille trifft!

                                              PIG ist wirklich eine kleine schimmernde Indie Perle die fast unbemerkt vor die Kinosäue geworfen wurde.

                                              Jeder der sich von der ausgelutschten John Wick Prämisse hat abschrecken lassen sollte vielleicht doch nochmal einen Blick riskieren. Denn da wo die Actionfilmkollegen ihre Konfliktlösungen mit überstilisierten und coolen Gewaltorgien zelebrieren schafft dies PIG mit klugen Dialogen sowie Charakterentwicklung und hebelt damit gleichmal gekonnt das ganze Revenge Genre Konstrukt aus der Verankerung.

                                              "Does your face hurt?"
                                              "Yeah."

                                              Cage spielt absolut grandios auf, anfänglich fast ganz ohne Dialoge, sehr zurückhalten doch so voller Energie, so herb doch so verletzlich schafft er fast alles nur über seine Mimik mitzuteilen und liefert die Beste "ungecagede" Leistung seit langem ab.

                                              Ein wunderschön gefilmtes sowie gespieltes Drama über Verlust, Einsamkeit, Schmerz und Verdrängung.
                                              Aber auch über Freundschaft, Hoffnung, Ehrlichkeit und das süßeste Schwein aller Zeiten. 🐷 🐽

                                              Hätte ich vorher nicht gedacht aber definitiv einer meiner Filme des Jahres!

                                              "You don't even see yourself. We don't get a lot of things to really care about."

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                                                SpiceWeasel 05.12.2021, 11:36 Geändert 05.12.2021, 11:45

                                                “If You Say His Name Five Times While Looking In The Mirror, He Appears In The Reflection, And It Kills You.”

                                                Was bei der gelungenen Fortsetzung besonders auffällt ist die einfallsreiche Kameraarbeit! Manche Shots sind einfach nur genial, wie die Opening Credits kopfüber oder das raus zoomen von der Wohnung der Kritikerin! WOW!

                                                Beim Soundtrack kann der neue Teil dem Original nicht das Wasser reichen und auch was die Spannung angeht zieht der hier den kürzeren. Auch das die dröhnende Stimme von Todd nicht mehr benutzt wurde ist leider ein atmosphärischer Nachteil.

                                                Dennoch ist dies eine gute Fortsetzung die der Geschichte einen neuen blutigen Anstrich in 2021 mit gibt.
                                                Hatte die erste halbe Stunde schon Angst das es einen Story retcon gab, aber zum Glück führt Nia Dacosta uns als Zuschauer nur gekonnt an der Nase rum.

                                                Kleine Ausrutscher beim Schnitt die am Ende etwas verwirren könnten, sind zu verschmerzen.

                                                “That’s When I Saw The True Face Of Fear.”

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                                                • Heute ein echtes Zitat was eigentlich fake sein müsste:

                                                  Im November 2011 wurde George Miller gefragt ob er schon irgendwelche Pläne für Happy Feet Teil 3 hätte, seine Antwort:

                                                  "If you put a gun to my head and said, 'You have to come up with a story for Happy Feet 3,' I'd say shoot me."

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                                                  • 6 .5
                                                    SpiceWeasel 03.12.2021, 11:21 Geändert 03.12.2021, 13:06

                                                    "Near Dark" ist Kathryn Bigelow´'s randvolles Referenzglas mit kultigem Senf in das so einige männliche Regisseure mit Genuss ihr Würsten getunkt haben über die Jahre.

                                                    Klasse OST von den Berliners Tangerine Dream
                                                    Cameron reicht 3 großartige Schauspieler vom Aliens Set direkt weiter durch an seine damalige Frau.
                                                    Bill Paxton ist immer genial! Jeder Szene mit ihm ist ein Highlight des Films, besonders die Letzte!
                                                    Die Garderobe und der moderne Umgang mit der Vampir Thematik war wegweisend!

                                                    Dennoch nagt an dem Teil arg der Eckzahn der Zeit und ist vor allem als Zeitreise ins Kino der 80er Jahre interessant.
                                                    Trotzdem um Welten besser als der zur gleichen Zeit erschienene "The Lost Boys".

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