stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • 9

    Ehrlich, mitreißend, authentisch und emotional packend. "Sound of Metal" erweist sich als eines der besten Dramen, die 2020 hierzulande erschienen sind. Nicht nur ein verdammt guter Film, sondern auch ein Vermittler zwischen den Welten der Tauben und Hörenden. Nach "Sound ofMetal" haben Lärm sowie Stille eine ganz neue Relevanz.

    7
    • 7
      über Mosul

      Wo andere Hollywood-Produktionen irakische Figuren gerne als Schurken, Verräter oder Opfer stigmatisieren, geht „Mosul“ einen anderen Weg. Der Netflix-Film präsentiert uns eine Gruppe irakischer Kämpfer die, angetrieben von Rache, ohne US-Unterstützung gegen ISIS vorgehen. Daraus resultiert ein raues, sehr pessimistisches Werk, das sich politisch gerne etwas mehr hätte trauen dürfen. Wer sich dazu von „Mosul“ ein Actionfest erhofft hatte, wird enttäuscht. Es gibt zwar einige Gefechte, doch es geht Regisseur und Drehbuchautor Matthew Michael Carnahan nicht darum Genre-Gelüste zu befriedigen, sondern einen kurzen Abschnitt einer wahren Geschichte von unbekannten Helden zu erzählen, die nicht aus Ehre, sondern einem menschlichen Antrieb handelten. Es ist ihm weitestgehend gelungen.

      9
      • 3

        Die Vorlage erzählt von einer Familie, die durch ihren niederen gesellschaftlichen Stand offen ist für politischen Parolen. Der Verfilmung ist das herzlich egal. Ron Howard liefert hier eine holzschnittartige Aufstiegsgeschichte ab, die sich mehr interessiert an den eigenen Oscar-Chancen, als an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit großen gesellschaftlichen Themen. Da können sich Amy Adams und Glenn Close noch so laut und theatralisch auf der Straßen anbrüllen, dieser Film bleibt eine große Enttäuschung.

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        • 9
          über Mank

          "Mank" ist eine Liebeserklärung an Hollywood, einhergehend mit einer deutlichen Kritik an das System dahinter. Getragen wird das Ganze von der umwerfenden Inszenierung, dem tollen Script und Hauptdarsteller Gary Oldman. "Mank" ist ein Meisterwerk im schwarz-weißen Glanz. Der beste Film von David Fincher seit "Zodiac - Die Spur des Killers".

          6
          • 4

            An die glorreichen Glanzzeiten des Schwamms aus Bikini Bottom reicht der dritte Film nicht heran. Das liegt nicht am durchgängig computeranimierten und viel zu glatten Look, sondern hauptsächlich daran, dass der bunte Unterwasser-Wahnsinn nach und nach stagniert. Auch farbenfroher und herzlicher Unsinn erschöpft sich schnell, wenn dahinter nur eine halbgare und gestreckte Geschichte steckt.

            3
            • 5

              Die erste Verfilmung von 1990 besaß gleichsam den Zauber des handgemachten Kinos sowie den Hang zu pechschwarzem Humor, der damals wie heute Kinder verängstigt. Die Neuverfilmung versucht so gut es geht sich an diese Attribute heranzutasten, bleibt aber stets auf der sicheren Seite der Gefälligkeit.

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              • 2

                Das Duo Florentine und Adkins steht eigentlich für aufregende und schlagkräftige Action. Davon ist bei "Seized - Gekidnappt" aber nichts mehr zu finden. Dieser Actionfilm ist ein trost- und liebloses Häufchen Elend und in der Karriere von beiden Männern ein klarer Tiefpunkt.

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                • 7

                  Bereits 2006 war unsere Welt ein Ort des Wahnsinns. Damals stochert Sacha Baron Cohen genüsslich in Wunden herum, von denen viele von uns nicht einmal wussten, dass sie so existieren. 14 Jahre später sind wir etwas aufgeklärter, weswegen das erneute Gestocher nicht mehr so zu verblüffen vermag. Äußerst schmerzhaft ist es trotzdem. Das Sequel zeigt deutlich wie wir und die Welt sich weiter, bzw. zurückentwickelt haben. Dass „Borat: Anschluss-Moviefilm“ nicht mehr so überrascht wie sein Vorgänger sagt viel über die aktuelle Zeit aus. Mag das Lachen auch nicht mehr so laut ausfallen wie beim ersten Teil, im Halse stecken bleibt es trotzdem.

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                  • 6

                    Nett ist im Falle von „Astronaut“ nicht der kleine Bruder von Scheiße, sondern eine perfekte Beschreibung des Films, in dem Alt-Star Richard Dreyfuss noch einmal ganz vorne im Rampenlicht stehen darf und diese Chance auch zu nutzen weiß.

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                    • 3
                      über The Lie

                      Das Thriller-Drama „The Lie“ verschenkt eine starke Idee und extrahiert daraus eine triste, plumpe Abhandlung über die Bereitschaft einen geliebten Menschen vor dessen eigener Schuld und den Konsequenzen zu schützen. Wäre nicht das dumme Ende, der Film wäre einfach nur vergessenswert. So lädt er aber zumindest zum Kopfschütteln ein.

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                      • 4 .5

                        So gut das Charisma von Adkins und die Chemie zwischen ihm und Louis Mandylor auch ist, so sehr wirkt "The Debt Collector 2" doch wie eine zurückhaltende Routinearbeit. Durchaus versehen mit netten Momenten, aber ohne wirklichen Druck im Kessel. Für nimmersatte Fans des britischen Actionstars sollte das ausreichend sein.

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                        • 5 .5

                          Der Charmoffensive von Hauptdarstellerin Millie Booby Brown kann man sich nur schwer entziehen. Ihr ist es hauptsächlich zu verdanken, dass "Enola Holmes" recht gut funktioniert. Dass die Krimikomödie, die nichts für Sherlock-Holmes-Puristen ist, allerdings mit zunehmender Laufzeit Schwungschwund erleidet, trübt den Spaß deutlich.

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                          • 4

                            Statt eines Kinofilmes hätte sich das Script zu "Die Misswahl - Beginn einer Revolution" wohl besser für eine Mini-Serie geeignet. Zu viele interessante wie spannende Themen werden versucht in unter zwei Stunden ordentlich behandelt zu werden. Das funktioniert nicht. Das Ergebnis ist ein Film mit guter Absicht, der sich aber so überladen hat, dass er nur keuchend und kriechend den Abspann erreicht.

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                            • 8

                              Ein blutig-pessimistischer Abgesang auf den Glauben, dargeboten mit exploitativer Schlagkraft.

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                              • 3 .5

                                Das Sequel zu "The Babysitter" erhöht alle Attribute des Vorgängers und erzeugt so eine noch blutigere Horrorkomödie fern von Ernsthaftigkeit, die sich ordentlich dabei verhebt, einzelne Charaktere auszuformen und dem Publikum mit allerlei Spielereien Kurzweil vorzugaukeln.

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                                • 5

                                  Das Ensemble ist toll und es ist ehrenwert, dass hier nicht einfach das Original 1 : 1 kopiert wurde. Bedauerlicherweise erweisen sich die hinzugefügten Ideen von Autor und Regisseur Alexander Schubert als Schwachpunkt. Sie machen aus einer liebenswert-urigen Komödie mit dem Herz am rechten Fleck nach und nach eine Lehrstunde zum Thema Überkonstruktion.

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                                  • 4 .5

                                    Die Beziehung zwischen Mae und Michael funktioniert an sich hervorragend, vor allem weil Drehbuchautorin und Regisseur Stella Meghie sie sehr mündig inszeniert und fern von großem Kitsch und Drama positioniert. Dadurch entsteht allerdings auch ein Vakuum, das nicht so recht ausgefüllt wird. Die zweite Handlungsebene, die in der Vergangenheit spielt, würde sich zwar perfekt dafür anbieten, doch dafür verlässt diese einfach zu oft und zu lange das Spotlight.

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                                    • 7

                                      Die beiden Hoschis sind zurück und bieten ihren Fans entspannten, sympathischen Zeitreise-Ulk, der die Vorgänger huldigt, aber niemals wie ein liebloses Abpausen wirkt. Der dritte Teil hat das Zeug dazu, in einiger Zeit als bester der Reihe zu gelten, denn gelungen ist "Bill & Ted: Face the Music" und granatenstark.

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                                      • 8 .5

                                        Hell Yeah! The Boys Are Back in Town! Amazons Anti-Superheldenserie unterstreicht das Anti mit der zweiten Staffel noch ein bisschen dicker. Die acht neuen Folgen funktionieren als reinrassiges Entertainment genauso gut wie als ideologische Kritik an Superman, Captain America und Konsorten und besitzen eine wunderbare Kontinuität. Wer befürchtet hatte, dass die neue Season nicht an die Qualität der ersten heranreicht, kann aufatmen: Die zweite Staffel ist sogar noch besser.

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                                        • 8

                                          "The Fare" ist ein kleiner, unscheinbarer Film der aber mühelos die Herzen erobert mit seiner selbstsicheren Verbindung aus Mystery à la "Twilight Zone" und dialoglastiger, schwelgender Romantik.

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                                          • 9

                                            Sensationell bebildert, fantastisch gespielt und sehr amüsant. "The Climb" ist eine der besten Indie-Filme der letzten Jahre und eine wunderbare Abhandlung über die Höhen und Tiefen von Beziehungen.

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                                            • 5

                                              Was stark und vielversprechend beginnt, wird mit fortschreitender Laufzeit leider zu einem ziemlich generischen und stumpfen Beitrag zum Thema Superkräfte. Aus der Idee des Films hätte so viel Cleveres entstehen können, aber die Macher haben sich dazu entschieden auf Nummer sicher zu gehen und das bedeutet im Falle von „Project Power“, dass hier gut gemachtes aber nicht wirklich erinnerungswürdiges Actionkino geboten wird.

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                                              • 7

                                                Schade, dass es "Palm Springs" außerhalb von Festivals diesen Sommer nicht auf unsere Leinwände schafft. Die Komödie hätte das Zeug dazu gehabt zum sommerlichen Kino-Geheimtipp zu werden, mit ihren gut aufgelegten Stars, dem lockeren und durchaus eigensinnigen Umgang mit der Zeitschleifen-Thematik und ihren Bildern von heißen Wüsten, kühlen Pools und noch kühleren Drinks.

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                                                • 6
                                                  über Mossad

                                                  "Mossad" schafft es nicht die Qualitäten seiner Vorbilder zu erreichen, aber für alle ausgehungerten Spoof-Fans, die die letzten Jahre mit Filmen wie "Fantastic Movie" oder "Fifty Shades of Black" durch die Hölle gingen, erweist sich die israelische Produktion als Hoffnungsträger für das Genre und durchaus funktionelle Parodie. Wer Spoof Movies liebt muss "Mossad" eine Chance geben!

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                                                  • 1

                                                    Christliche Glückskeks-Weisheiten im Minutentakt, Charaktere die diese Bezeichnung nicht verdienen und eine elendig verkitschte Geschichte machen "I Still Believe" zu einer der großen Unerträglichkeiten des Kinojahres 2020.

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