Tachitalili - Kommentare

Alle Kommentare von Tachitalili

  • 8

    Tja, ich bin, wohl als eine der wenigen hier, ohne genaue Vorstellungen daran gegangen und wurde positiv überrascht. Von Plakat her hätte ich eine Love-Story im Deckmäntelchen des Sci-Fi erwartet, aber ich finde die Idee des Films einfach nur erschreckend (und) genial und auch solide umgesetzt.

    Vorgeschichte: 9/10
    Man hat in der Zukunft nur 26 (25+1) Jahre zu leben, es sei denn, man leiht/verdient/stielt Lebenszeit. Zeit ist also die neue Währung, die Geld ersetzt und die Strafe für den persönlichen Währungsmangel ist der sofortige Tod, wenn die implantierte(?) Uhr eines Menschen auf Null gelaufen ist.

    Ein paar Gedanken dazu:
    Was eine grausame Utopie, die jedoch nicht weit von der Realität entfernt ist, wie es zunächst den Anschein hat. In Ländern ohne soziale Systeme hat man heutzutage natürlich etwas mehr Zeit, halt bis die letzten Lebensmittel im Haus aufgebraucht sind.
    In Industrieländern heißt es, Zeit ist Geld, will man etwas auf die Beine stellen, braucht man entweder viel Geld und verbraucht wenig Zeit, oder man muß bei geringem Kapital viel eigene Zeit und Arbeit investieren. Insofern sehe ich schon einen interessante Phantasie in der Story.
    Ich sehe auch eine Menge Gesellschafts- und Systemkritik, und zwar grundsätzlich an kontrollierenden Systemen, an Mechanismen, die zur Bereicherung einzelner auf Kosten vieler führen könnten usw. Sind aber alles mehr Anstöße zum Philosophieren im Film, als konkrete Kritik oder Lösungsvorschläge.
    Der Grundgedanke ist: Zeit ist kostbar, wie sehr, ist einem vielleicht nicht ständig bewußt, denn niemand weiß ja, wann "seine Zeit gekommen ist". Was wäre wenn...?

    Story: 7/10
    Es geht um einen armen Arbeiter, der von Tag zu Tag lebt, bis er ein großes Geschenk an Zeit bekommt, was ihn in Schwierigkeiten (denn er ist ab dann mehr oder weniger ständig auf der Flucht), aber auch an vorher unvorstellbare Möglichkeiten bringt. Er lernt eine reiche Erbin kennen, wo dann natürlich erst mal Welten aufeinanderprallen...

    Schauspieler: 8/10
    Manchmal gibt der Herr mit beiden Händen, wie im Fall Timberlake...

    Spannung: 8/10
    Durch die Action- es wird oft ums Leben gerannt, und das auch noch mit Blick auf den Countdown- würde ich sagen, ist genug Spannung gegeben.

    Was noch?
    Ja, ein paar peinliche Momente (das Aufeinander Zurennen 2x) gab es. Ich verzeihe sie großzügig mal. Love- Story war dafür nicht aufdringlich, nicht aufgesetzt (wie es oft in Action oder Sci-Fi wirkt), besten Dank.

    Ich habe mir viele Komms hier durchgelesen, mich würde mal interessieren, wo genau sind "Schwächen in der Umsetzung" und "Logiklücken"?

    Fazit: Für Menschen, die sich gern auf ungewöhnliche Utopie-Filme einlassen (Gattaca, Surrogates, ...), genau das richtige.

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    • 2 .5

      Kurzbeschreibung: verstörender Sch**ß.

      Ein Film der sehr deutlich solche Themen wie Diktatur, speziell häusliche Tyrannei behandelt, und schmerzhaft anzusehen ist.
      Warum ich so ein Fazit abgebe, zu einem Film, der ein Maximum an Spannung und Verstörung hervorrief, ganz einfach: er gibt keine zufriedenstellende Antworten.

      Man stelle sich vor, ein Rambo-Film bestünde nur aus dem Part, wo er von den Hilfssheriffs gedemütigt wird und dann kommt der Abspann. Keine Vorgeschichte, keine befriedigende Rache. So ähnlich verhält es sich mit "Dogtooth". Ich verstehe dass moderne kunstbewanderte Regie möglichst viel Raterei und Fragezeichen hinterlassen möchte, aber nach mentaler 90minütiger Folter hätte ich einfach gerne auch ein paar Klarheiten und keinen 50:50-Ausgang als Endsequenz.

      Dennoch muss ich zugeben: sehr kreative und spannungserzeugende Machart, besonderer Stil, das Ergebnis ist grotesk, lähmend, verwirrend.

      1
      • 8

        Das hat genervt:
        - Aus irgendeinem Grund kam mir MI auf einmal wie ein James Bond Film (der Extraklasse) rüber: war es die ständig vorhandene scharfe Superbraut oder war es das überstrapazierte wie-auch-immer-geartete Problem mit Russen (irgendwann muss doch mal gut sein, gibt doch auch andere Nationen) ?
        - Das Team war diesmal nicht ganz so charismatisch, wie vorher.

        Das hat begeistert:
        Special Effects der Meisterklasse, Story (wenn auch nicht allzu komplex) dennoch gut gelungen, Spannung vorhanden, Action ohne Ende, ein wenig Humor war auch dabei. Wie man MI kennt und liebt halt.

        • 5

          Ich gebe dem Film die Bewertungsmitte, weil er mich verwirrt, irgendwie schon beschäftigt und -wichtig- nicht gelangweilt hat. Aber auch nicht begeistert.

          *Kann spoilern*
          In zu viele Richtungen ist er abgefahren, mal gegen die Westboro Baptist Church, mal gegen Fanatiker, mal gegen die Mittel derer die Fanatiker bekämpfen, mal gegen die Regierung... Am Ende läßt der Film alle schlecht aussehen.

          Fazit: bitterböses Mischmasch aus Teenieslasher und Gesellschaftskritik, nicht wirklich mein Fall, ist aber auch kein schlechter Film.

          1
          • 4

            Hat mir nicht gefallen.

            1) Ist es sehr schwer, wachzubleiben.
            2) J. Edgar wird so gespielt dass er entweder mit Druck Wörter ausspuckt oder durchgehend jammert. Beides nervt extrem.
            3) Deutsche Synchro ist nicht gut.
            4) Die Maske ist nicht besonders gut.
            5) Als Charakterstudie unglaubwürdig: zu einseitig, zu jämmerlich dargestellt.
            6) Das Springen von (Lebens-)Episode zu Episode, die nicht zusammenhängen, ist für den Zuschauer ermüdend und nicht besonders spannend.
            7) Das Schauspiel ist (meiner Meinung nach) overacting und unangenehm.

            Fazit: erstaunlicherweise kein besonders toller Film von Eastwood.
            Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.

            3
            • 8 .5

              Ich kenne den Comic/Das Buch/Die Vorlage/Whatever nicht und bin da ganz erwartungsfrei dran gegangen.

              Plus:

              Animation: 12/10 :-D
              Kann eine Animation zu gut sein? Man hat fast das Gefühl, einen Film zu sehen, wobei man sich bald fragt, warum man nicht wirklich auch einen Film dann gedreht hat...

              Story: 9/10
              Ein Abenteuer im besten Sinne dieses Wortes, a la Indiana Jones, super Spannung.
              Etwas zu sehr auf Jungs ausgerichtet, aber was solls.

              Minus:

              Witz: 2/10
              Damit hat der Film es nicht so wirklich. Schade. Das hat gefehlt.

              Und der weiße Kläffer war etwas nervig X-D

              Spaß beiseite und Fazit: Super Film, auch für die ganze Familie, vor allem aber für Kids, und vor allem für männliche Kids...

              • 3 .5

                Super Cover und super Werbung.
                Der Rest geht so... Man hätte mehr draus machen können.
                Gruselfaktor ist zwar vorhanden, durch die etwas -vorsichtig gesagt- eintönige Story und Umgebung verliert der Film zunehmend an Spannung...
                Ist schon klar, wenn man selbst in der Situation wäre, wüßte man nicht wohin mit der Spannung, aber einem Horror-Fan-Zuschauer wird da etwas zu viel Eintönigkeit vorgelegt...
                Fazit: muß man sich nicht unbedingt ansehen....

                1
                • 3

                  Schöne Bilder, schöne Schnitte. Ich wollte aber eigentlich keine Naturdoku ansehen, sondern einen Film, dessen Handlung und Bedeutung ich mir nicht selber zusammenpuzzeln muss...

                  Fazit: Etwas für Kunstliebhaber. Ähnlich wie Odyssee im Weltraum,
                  der hat mir auch nicht gefallen.

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                  • 6

                    Es ist die erste Verfilmung des Romans, oder eher des Literaturmeisterwerks "Jane Eyre", die ich sah, und allein darüber bin ich sehr happy. Aber ich muss auch ehrlich sagen: die Verfilmung ist ok, mehr aber nicht.

                    *Kann spoilern*
                    Die Kindheit von Jane hätte mehr beleuchtet werden sollen, wie ein ungewöhnliches, gerechtigkeitsliebendes und rebellisches Mädchen heranwächst (ungewöhnlich damals und vor allem unter diesen Umständen), die damaligen Lebensumstände für Frauen, Janes moralische Überzeugungen und Prinzipen, nach den sie lebt...

                    Dann, Jane und Edward: beide sollen nicht schön sein. Aber die Schauspieler sind durchaus hübsch, da wirkt es lächerlich, wenn sie sich dennoch über das gegenseitige Nicht-Schön-Sein unterhalten, um bei der Romanvorlage zu bleiben. (Sollte sie nicht auch dunkelbraune Haare haben? Ich hätte lieber jemand mit ausdrucksvollerem Blick besetzt, a la Audrey Tautou... Und für Edward jemand der so ähnlich wie David Copperfield, der Magier, aussieht, denn ich erinnere mich düster an dunkle Augen und "brennenden" Blick nach Buch, und hier- blau??? )

                    Und dann, der Gruselfaktor: das Buch war der Alptraum meiner Kindheitstage; dass nächtliches Schleichen mit Kerze im Schloss der Burner für Spannung und Horrorfeeling ist, haben schon sehr viele Regisseure umgesetzt... nur hier hats nicht so toll geklappt.
                    Dass eine Verrückte mit schwarzen langen Haaren und weißer Haut, im Schlafkleid DER Stoff aus dem die Alpträume sind, haben Regisseure von The Grudge, The Ring, Shuttle usw sehr gut kapiert, warum hier stattdessen ein Model mit langen dunkelbraunen Löckchen herumläuft, is unklar...

                    Jedenfalls, wie man merkt, ich hatte da so ganz eigene Vorstellungen gehabt :-D, ich hätte mir gewünscht, ein Horror-Drama zu sehen, anstatt Love-Story mit Gruselelementen. Und die Gefühlswelt kam für ein Drama auch nicht sooo toll rüber...

                    Fazit: Kann man mal gucken..

                    1
                    • 8

                      Eine Art Politthriller im Zusammenhang mit den Wahlen.
                      Gutes Schauspiel, wo ich fasziniert war, wie viel man auch mit Pokerface ausdrücken kann. Eine interessante, wenn auch sehr simple Story mit jeder Menge Spannung, die bis zum Schluss aufrechterhalten wird.
                      Ein bisschen Tiefsinn ist auch dabei: es geht um Ideale, deren Aufgabe oder Aufrechterhaltung und um die Frage: wie weit will man gehen, um seine Ziele zu erreichen.
                      Fazit: sehenswert.

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                      • 6 .5

                        Habe mich riiiieeeeesig auf den Kater gefreut, meine Lieblingsfigur aus meinem Lieblingsanimationsfilm "Shrek".
                        Und bin enttäuscht.
                        Animation 9/10
                        Witz 1/10
                        Story 2/10
                        Man hätte so viel draus machen können. Man hat das Gefühl, Shrek und der gestiefelte Kater sind nicht vom gleichen Drehbuchautor, nicht von selben Regisseur, überhaupt haben sie (wenn es hoch kommt) lediglich maximum die gleichen Grafikdesigner...

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                        • 6 .5

                          *Kann spoilern*

                          Plus:
                          - eine rührende Geschichte
                          - nach einer wahren Begebenheit
                          - gutes Schauspiel

                          Minus:
                          - Arm und Reich kommen zusammen und es entwickelt sich eine ungleiche Freundschaft, das ist einfach sehr oft schon verfilmt worden.
                          - Vorhersehbarkeit der Ereignisse
                          - Klischeehaft
                          - Welche Botschaft vermittelt der Film, was gibt er einem? Dass es besser ist, reich zu sein, wenn man gelähmt ist? Dass jeder eine Chance hat, etwas aus seinem Leben zu machen, weil man unerwartet Farbklekse für 10000 Dollar verkaufen könnte?
                          Wenn ich an das Leben so vieler da draußen denke, denen es ganz anders geht...
                          - Humor: war mir zu derb (falls vorhanden gewesen), ich konnte nicht darüber lachen.
                          Na ja.

                          Fazit: Na ja, kann man mal gucken.

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                          • 6

                            Fast das selbe wie "So finster die Nacht".

                            "Let me in" ist eine Art Drama mit Horror-Elementen. Hat eine vorhersehbare Handlung, ist ungruselig und oft an der Grenze zum Schnulzfilm. Andererseits spielen die Jungdarsteller großartig, die Spannung bleibt über den gesamten Film erhalten, und atmosphärisch ist natürlich alles sehr klasse.

                            Möge jeder selbst beurteilen, was für ihn wichtiger ist.
                            Ich war etwas enttäuscht, da ich mehr "Horror" erwartet hatte
                            und zumindest etwas Neues.
                            Freunde des gefühlvollen Kinos werden vmtl etwas begeisterter sein, als ich.

                            • 6 .5

                              Animationsfilm der derberen Art (erinnerte an Werner o. das kleine Arschloch) mit mäßigem Witz, vorhersehbaren Story und qualitativ nicht mehr ganz zeitgemäßigen Grafik,
                              hält aber dennoch einige Schmunzler bereit und besticht mit amüsanter Detailkreativität.
                              Will anders sein und ist daher schon interessant anzusehen.

                              Fazit: kann man mal qucken.

                              • 8 .5

                                Eine gute, spannende Dokumentation über eine relativ große Auswahl von Serienmördern aus verschiedenenen Ländern und Zeiten.
                                Eine kleine Kritik: die Motivation und die Psychologie der Täter werden nur oberflächlich angeschnitten.

                                • 1 .5

                                  Was ein Schnarch-Film.
                                  Ungruselig, absurd und zudem komplett (und offensichtlich) fiktiv obwohl er sich gern in Andeutungen auf wahre Begebenheiten ergeht und irgendwelche Verschwörungstheorien miteinbindet. Schauspiel unglaubwürdig und -sorry- wirklich nicht gut.
                                  Ich freue mich, wenn demnächst mal eine wahre Missionsstory verfilmt würde, so wie Apollo 13 damals, da hat man sich wirklich vor Spannung die Fingernägel abgekaut,
                                  und zwar ganz ohne Monstereinsatz u.ä.
                                  Fazit: nee :-(

                                  • 6 .5

                                    Ein interessanter Film. Gut befunden bis zur der Stelle:
                                    Schottischer Freiheitskämpfer zur Prinzessin: "Ihr habt mir schon 2x geholfen. Warum?"
                                    Mögliche Antworten: "Ihr seid ein Mann von Ehre. Um das richtige zu tun. Bla bla.
                                    Tatsächliche Antwort: "Vllt wegen der Art wie Ihr mich gerade anseht".
                                    Pfui. Frauen sind natürlich unfähig das Richtige zu tun, weil es richtig ist, sie tun es nur um den Held ins Bett zu kriegen. (Wie anschließend passiert). Mich hats gestört.
                                    Ansonsten: netter Film mit jede Menge Pathos, Heldentum, Love-Story usw.
                                    Nicht schlecht, muß ich mir aber nicht 2 Mal geben.

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                                    • 5 .5

                                      Depri- Film, dessen Aussage ich nicht finden konnte.
                                      Lahme Story.
                                      Naomi Watts spielt mal überzeugend.
                                      Machart ist ok.
                                      Fazit: muß nicht unbedingt sein.

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                                      • Was soll denn das ständige Inception-Bashing?
                                        Fallen schon richtig auf, diese Anti-Hype Tendenzen...
                                        Hyping ist aber nicht immer ungerechtfertigt ;-)

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                                        • 1
                                          über Kids

                                          Was war das denn?

                                          **Spoiler enthalten**
                                          Kids, die rumhuren, sich mit Dialogen unterhalten wo jedes 2te Wort ein F-Wort ist, sich zudröhnen usw. Als Ü30 möchte man nach 10 Minuten (den Jungs) rechts und links austeilen. Und den Mädels wünscht man liebe Brüder...
                                          Absolut widerlich, was man dort zu sehen bekommt.

                                          Nun zur Realität. Zur Zeit des Films war ich 15 und bin sehr froh, nicht in solche Kreise geraten zu sein. Wir hatten auch wilde Zeiten und kannten A****löcher. Doch seelenlose, gewissenlose Monster gab es selten. Es gab filmtechnisch (u.a. hier) eine Diskussion, dass es auf die Gegend oder Bildungsstand ankommt, ob die Darstellung einem realistisch vorkommt oder nicht. Ich kann mir das schlecht vorstellen. Ist es Schulbildung oder Erziehung, die einem Jungen beibringt, dass man bewußtlose oder schlafende Mädchen nicht vergewaltigen darf?

                                          Was die Sprache angeht: ja, sowas gibts jeden morgen in der Bahn. Aber es sind meist Jungen in dem Alter, in dem man ihnen ansieht, dass die keinen Plan haben, wovon sie reden. Jedenfalls wünsch ich mir immer einen starken erwachsenen Kerl, der mal "Jetzt Maul halten" sagt. Andererseits haben wir unsererzeit es auch sprachlich nicht genau genommen, aber es war nie so bierernst oder so bitter gemeint, wie in diesem Film. Oder so viel.

                                          Fazit: meiner Meinung nach ist die Regie übers Ziel hinausgeschossen, was die Darstellung der widerwärtigen Jugend angeht. Und mit Aids hat der Film an sich nicht viel zu tun. Wer sich mit F-Dialogen aus Mündern von Kindern unterhalten fühlt: bitte, aber ich nicht! Wo ist die Botschaft? Wo ist ein Herz? Wo ist auch nur ein normaler(er) Jugendlicher (Junge) in diesem Film?

                                          1 Punkt dafür, dass vielleicht einige junge Mädchen nach dem Genuß dieses Films weniger Quatsch glauben, womit mann sie bloß überreden möchte...

                                          (Übrigens: die Mädchen- Dialoge waren absolut unglaubwürdig und das kann ich beurteilen. Ob mans glaubt oder nicht: so abgewrackt reden Mädchen nicht darüber, habe ich zumindest nie gehört.)

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                                          • 3

                                            Der wiedermals erbrachte Beweis, dass deutsche Regisseure mit Humor wenig am Hut haben. Bis auf wenige Ausnahmen (Der bewegte Mann war Bombe, KeinOhrHasen ging auch noch) reiht sich der Film mal nahtlos in die üblichen gezwungen auf witzig tuende, in Wirklichkeit teils oberpeinliche und fremdschämtaugliche deutsche "Komödien" ein.
                                            Ich frag mich auch, wie lange es noch dauern wird, bis deutsche Filme soundmäßig diesen verräterischen Low Budget-Hohlklang verlieren werden.
                                            Ach ja, und das Schauspiel im Film ist einfach nur schlecht, mal wieder gespielt spießig bis gespielt draufgängerisch, hauptsache prätenziös und möglichst wenig autenthisch. Nee :-(

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                                            • 5

                                              Eigentlich ein sehr ärgerlicher Film.

                                              **Spoiler enthalten**

                                              Marley alias Kate Hudson verkündet fröhlich ihren Darmkrebs im Endstadium so:
                                              "Ich habe Krebs in meinem Arsch".
                                              Wie geschmacklos und unsensibel ist das denn? Darmkrebs ist nicht witzig und ich finde es absolut unrealistisch, dass man sich bei einer Darmspiegelung beömmelt.

                                              Von Gott alias Whoppy Goldberg erhandelte 500.000 $ und tolle Freunde versüßen Marley die letzten Tage.

                                              Der Film ist an sich ein Schlag ins Gesicht für Darmkrebskranke, die manchmal ihre letzten Tage ohne Freunde und ohne Geld und (ich vermute mal ganz hart) ohne Whoopy Goldberg verbringen müssen. Die ständige Witzelei (auch noch so viele alte Witze dabei) ist angesichts der Tatsachen einfach nur unpassend. Sowie die Trauerfeier, die von Marley als lustige Party gewünscht wurde und von den anwesenden Familie und Freunden offenbar ohne Schwierigkeiten auch als soche verlebt wurde.
                                              Der Arzt, der sich in die Patientin verliebt und angesicht der Tasache, dass sie alle Krebsbehandlungen abgebrochen hat, lieber mit der Sterbenden Fern guckt, als sie an den Haaren zur Behandlung zu schleifen- soll das jetzt mir echte Liebe veranschaulichen?

                                              Der Film wäre komplett von mir verrissen worden, wenn nicht:
                                              - Kate Hudsons Charme
                                              - Der doch mitenthaltene Mut angesichts des Todes, nicht in Selbstmitleid zu verfallen (was menschlich und verständlich wäre, keine Frage) und die Zeit zu genießen, die einem noch bleibt.
                                              - Die Szene mit dem kleinen Mann, sehr rührend geworden.

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                                              • 7

                                                "Love Life" ist ein schwieriger Film.

                                                *Vorsicht Spoiler*
                                                Es geht um ein Paar. Sie ist todkrank. Er pflegt sie einerseits,
                                                andererseits betrügt er sie.
                                                ****

                                                Das Bild des Mannes als triebgesteuertes und ziemlich schwaches Wesen als auch das
                                                ziemlich deutliche Statement, man könne sich auch lieben, auch wenn einer den anderen betrügt, nerven. Klingt alles nach einer sehr schwachen Ausrede eben solcher Männer.
                                                Ein Bild, warauf man(n) nicht stolz sein sollte, vor allem nicht angesichts des Leids der Partnerin. Und da kann der Hauptdarsteller noch so gequält in die Kamera gucken, ein halbes Jahr hätte er es sich echt mal verkneifen können.

                                                **Spoiler: Ich dachte, am Ende trennt er sich wenigstens von der Geliebten, aber er lädt sie auch noch zum Begräbnis seiner Frau ein ! Der Gipfel der Geschmacklosigkeit**

                                                Andererseits schreibt das Leben manchmal seltsame Geschichten.
                                                Fazit: auf alle Fälle emotional und rührend.

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                                                • 8

                                                  Ich halte nach "Antichrist" nicht besonders viel von LvT. Aber ich habe viel über "Melancholia" gelesen und wollte mir nun ein eigenes Urteil bilden.
                                                  Was soll ich sagen, Melancholia hat mich beeindruckt.

                                                  **Kann spoilern**
                                                  1) Die Bilder. Wunderschön, grotesk, in meinen Augen eindeutig Kunst.
                                                  2) Die vielfältigen Deutungsmöglichkeiten. Ich empfinde den Film als eine Mischung einer Depressionsgeburt und Apokalypse. Ein ungewöhnlicher Film, eine ungewönliche Handlung, ungewöhnliche Charaktäre, ungewöhnliche Blickwinkel. Man kann nur schwerlich sagen, was der Film nur wirklich konkret aussagen will, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.

                                                  Zum Thema Depression: Fand ich glaubwürdig dargestellt, außer dem Teil mit der Badewanne. Eine so schwer Depressive würde sich gar nicht erst bis zur Wanne führen lassen um dann nicht "reinzukönnen", man sah, dass Kirsten dasselbe denkt und ihr das Ganze etwas peinlich ist, fand ich. Zumindest hat sie diese Szene nicht überzeugend spielen können. Ansonsten astrein Depression dargestellt.

                                                  Es wurde im MP bereits diskutiert, ob das Ganze als der Wunsch eines/einer Depressiven/er, die Welt möge zu Grunde gehen, interpretierbar wäre.
                                                  Ich muß durchaus sagen, dass der Gedanke, dass die Welt sich weiterdreht, egal wie es einem geht, auch wenn man vielleicht jemanden gerade verloren hat, auch wenn etwas schlimmes gerade einem passiert ist, doch durchaus für viele Menschen (in dem Augenblick) entsetzlich erscheinen könnte, was ich durchaus nachfühlen kann.

                                                  Jedoch glaube ich nicht, dass es in dem Film darum geht, dafür war der zweite Apokalypse- Teil zu ausführlich und zu konkret. Ein schlimmer Gedanke, keine Hoffnung und keine Rettung, dennoch nimmt man auch eine gewisse Ruhe wahr, denn man kann nichts tun, außer sich zu besinnen, und dieser Augenblick steht uns (wenn auch nicht in derselben Form) doch irgendwie allen früher oder später bevor.

                                                  Alles in einem hat der Film mir eher eine gewisse Ruhe und Verständnis vermittelt,
                                                  als eine Depression verursacht. :-)

                                                  Was gestört hat:
                                                  1. Die Verführung des jungen Kerls da. Unnötig, passt nicht ins Konzept, passt nicht zur Depression, passt nicht zur Melancholie, sah auch völlig gespielt aus.
                                                  2. Die Verwandlung von Justine in die eigene Mutter (im Dialog mit ihrer Schwester).
                                                  Hätte nicht (auch noch) sein gemusst.
                                                  3. Die bis auf die Knochen abgemagerten Hauptdarstellerinnenfiguren. Muß doch wirklich nicht so sein.

                                                  Alles in einem: weniger Unterhaltung als Kunst. Gibt zu denken. Gibt zu fühlen.
                                                  Kann man sich ansehen.
                                                  Wunderbare Musik, schöne surreale Bilder.

                                                  • 7 .5

                                                    Ein Film, der mir gut gefiel.
                                                    Eine Story, die mit gut recherchiertem biologischen Hintergrundwissen punktet,
                                                    logisch aufgebaut ist und jede Menge durchaus glaubwürdiger Szenarien präsentiert.

                                                    Ein kleiner Minus: Mir haben jede Menge internationale wissenschaftlische
                                                    Konferenzen gefehlt, die in so einem Fall garantiert anlaufen würden.
                                                    Mehr Trubel wäre noch wahrscheinlicher, finde ich.

                                                    Letztendlich ist mir nicht ganz klar, wie der Film es geschafft hat, ohne widerwärtig entstelle "Infizierten" eine ganz gute Spannung zu erzeugen, aber das hat er,
                                                    zumindest bei mir. Dafür gibts Zusatzpunkte.

                                                    Alles in einem: sehenwert.